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Eine Satire über den zu leichtsinnigen Menschen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#636982) Verfasst am: 09.01.2007, 04:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Man muss mE nur die Knackpunkte kennen, die das angegriffene Thema etwas angehen.


Die Knackpunkte findet man aber nicht einfach so in der Bibel, sondern nur in einer langfristigen Auseinandersetzung mit Christen. Eine Satire über die Bibel ist ein recht grosses Unterfangen, das schüttelt man nicht so aus dem Ärmel. Das Programm "Du sollst die Bibel nicht allzu wörtlich nehmen" ist da nicht zielführend, weil man da als unerfahrener Satiriker offene Türen einrennt. Und was gibt es Peinlicheres, als eine atheistische Satire über die wörtliche Interpretation einer Bibelstelle abzuliefern, die von kaum einen Christen mehr wörtlich genommen wird? Es genügt nicht, die Bibel zu kennen oder Bibelkritik zu kennen, man muss wissen, welche Bibelstellen gerade en Vogue sind und mit welchen Argumenten Christen diese Bibelstellen verteidigen.

Oder mal so formuliert: Ich kann es einfach nicht zulassen, dass Du es Dir zu einfach machst und eine leicht zu persiflierende Bibelstelle heraussuchst, weil es hier schliesslich um unsere Ehre als Gottlose geht. Entweder schreibst Du eine Eins oder Du erwähnst das Thema hier gar nicht. Klar? Cool
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637333) Verfasst am: 09.01.2007, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Man muss mE nur die Knackpunkte kennen, die das angegriffene Thema etwas angehen.


Die Knackpunkte findet man aber nicht einfach so in der Bibel, sondern nur in einer langfristigen Auseinandersetzung mit Christen. Eine Satire über die Bibel ist ein recht grosses Unterfangen, das schüttelt man nicht so aus dem Ärmel. Das Programm "Du sollst die Bibel nicht allzu wörtlich nehmen" ist da nicht zielführend, weil man da als unerfahrener Satiriker offene Türen einrennt. Und was gibt es Peinlicheres, als eine atheistische Satire über die wörtliche Interpretation einer Bibelstelle abzuliefern, die von kaum einen Christen mehr wörtlich genommen wird? Es genügt nicht, die Bibel zu kennen oder Bibelkritik zu kennen, man muss wissen, welche Bibelstellen gerade en Vogue sind und mit welchen Argumenten Christen diese Bibelstellen verteidigen.

Ich wollte mir die Bibelstellen raussuchen, bei denen jegliche Interpretation absurd erscheinen würde. Also Bibelstellen, die selbst bei einer Überinterpretation noch ethisch verwerflich oder schlicht albern wirken.
Zitat:

Oder mal so formuliert: Ich kann es einfach nicht zulassen, dass Du es Dir zu einfach machst und eine leicht zu persiflierende Bibelstelle heraussuchst, weil es hier schliesslich um unsere Ehre als Gottlose geht. Entweder schreibst Du eine Eins oder Du erwähnst das Thema hier gar nicht. Klar? Cool

Neutral Mal schauen. Deutsch halt ich ja für ungeheur wichtig, weil ein zukünftiger Philosophiestudent auf jeden Fall schreiben gelernt haben muss. Doch diese Erkenntnis hab ich erst seit einem halben Jahr, und konnte deswegen meine Fähigkeiten noch nicht so toll ausbauen...aber weil Religionskritik in Zukunft auch einer meiner Schwerpunkte werden soll, werde ich mich bemühen Duell
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637675) Verfasst am: 10.01.2007, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Neue Idee: Ich schildere zuerst aus der Sicht eines Kuschel-Christen einem Journalisten meinen Glauben und zeig dann allerlei Wirkungen verschiedener Religionen auf, worauf ich Standartsprüche loslasse und den Zustand sehr kritisiere. Nebenbei verfolge ich alltägliche Dinge (zB: Kochen oder Haus putzen, muss mir noch was Gutes einfallen lassen). Der Journalist stellt dann als Skeptiker vernichtende Fragen, die ich (als Christ) beanworte. Der Journalist macht nichts anderes als zu fragen. Nach dem Ende des Interviews wende ich mich immer noch meinem Alltag zu.

Der Leser soll durch den ersten Teil mit den besten Argumenten der Atheisten vertraut gemacht werden. Die Ignoration der Christen sollte dabei besonders hervorgehoben sein.

Nach diesem Interview wird nun aus der Ich-Perspektive in einen allwissenden Erzähler gewechselt und in die Zukunft gegangen. Der Schluss könnte ungefähr so lauten:

Wir schreiben das Jahr 6666. Am Himmel türmen sich dunkle Wolken auf und es beginnt zu stürmen. Dann ertönt eine tiefe und alles durchdringende Stimme.
Gott spricht: Schweigt und hört mich an meine geistig Armen! Da ihr nicht fähig seit, mit Glauben zu leben, muss Ich die Konsequenz ziehen...
Plötzlich erscheint Gott vor jedem in der Gestalt seiner Vorstellung und stirbt.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#637702) Verfasst am: 10.01.2007, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Neue Idee: Ich schildere zuerst aus der Sicht eines Kuschel-Christen einem Journalisten meinen Glauben und zeig dann allerlei Wirkungen verschiedener Religionen auf, worauf ich Standartsprüche loslasse und den Zustand sehr kritisiere. Nebenbei verfolge ich alltägliche Dinge (zB: Kochen oder Haus putzen, muss mir noch was Gutes einfallen lassen). Der Journalist stellt dann als Skeptiker vernichtende Fragen, die ich (als Christ) beanworte. Der Journalist macht nichts anderes als zu fragen. Nach dem Ende des Interviews wende ich mich immer noch meinem Alltag zu.


Das kapiere ich nicht. Am Kopf kratzen
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637740) Verfasst am: 10.01.2007, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Neue Idee: Ich schildere zuerst aus der Sicht eines Kuschel-Christen einem Journalisten meinen Glauben und zeig dann allerlei Wirkungen verschiedener Religionen auf, worauf ich Standartsprüche loslasse und den Zustand sehr kritisiere. Nebenbei verfolge ich alltägliche Dinge (zB: Kochen oder Haus putzen, muss mir noch was Gutes einfallen lassen). Der Journalist stellt dann als Skeptiker vernichtende Fragen, die ich (als Christ) beanworte. Der Journalist macht nichts anderes als zu fragen. Nach dem Ende des Interviews wende ich mich immer noch meinem Alltag zu.


Das kapiere ich nicht. Am Kopf kratzen

Achso, ich weis, was du meinst...

Hab es ja oben so geschildert:
Ein Erzähler aus der dritten Person schildert das Geschehen.
Bla bla blub.
Dann beginnt der Dialog an der Hautür.
Journalist: Hallo, ich wollte blabla ihnen ein paar Fragen blabla zu blabla stellen.
Ich: Kommen sie nur rein

Beim Vorlesen klingt das "Ich" nicht besonders sinnvoll. Ok, vergessen wir das mit der komischen Ich-Perspektive, und setzen anstatt dem "Ich" einen Namen ein.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#637743) Verfasst am: 10.01.2007, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fürchte du begreifst immer noch nicht, was eine Satire ist. Anfangs wurden Beispiele verlinkt, lies dir alle mal durch!
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
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Beitrag(#637748) Verfasst am: 10.01.2007, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

@Sinuhe (der Ägypter war doch ein Arzt oder?)

Nun wenn du unbedingt die Bibel zu Rate ziehen willst, so geh hinaus mit einer Flachausgabe in der Hand und prüf doch mal wie das Leben so wär...

Beim Bäcker schnell eine Seite aufgeschlagen ein Verslein aufgsagt und schau mal was du dann daraus Situationbedingt machst.
Beim Fahrkartelösen, schnell das Büchlein blind befragen ... wo solls den hingehen.

etc.

Wär zumindest eine Geschichte die ich gern lesen würde:
"Über ein bibeltreues Leben in modernen Zeiten !"
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637751) Verfasst am: 10.01.2007, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ich fürchte du begreifst immer noch nicht, was eine Satire ist. Anfangs wurden Beispiele verlinkt, lies dir alle mal durch!

Wieso ist meine Idee keine Idee einer Satire?

Die Kriterien für eine Satire:

wikipedia hat folgendes geschrieben:
Kritik: Nach Schiller stellt die Satire die mangelbehaftete Wirklichkeit einem Ideal gegenüber.

Ist da
Zitat:
Polemik: Einseitigkeit, Parteilichkeit, Agitation bis hin zur Aggression.

auch
Zitat:
Didaktik: direkte oder indirekte Absicht zu belehren und zu bessern.

auch
Zitat:
Unterhaltung: Nähe zu Formen der Komik und zur Parodie, von denen sie sich durch die kritische Haltung unterscheidet

Scheint vielleicht mit der Idee nicht direkt rüber, aber dieses Kriterium muss dann die Umsetzung der Idee einhalten, und du kannst noch nicht über die Umsetzung des Dialogs urteilen, wenn sie noch nicht geschrieben ist oO
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#637752) Verfasst am: 10.01.2007, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:

Dann beginnt der Dialog an der Hautür.
Journalist: Hallo, ich wollte blabla ihnen ein paar Fragen blabla zu blabla stellen.
Ich: Kommen sie nur rein


Die Situation wirkt unplausibel. Seit wann klingeln Journalisten an der Haustür und interviewen christliche Hausmänner- oder frauen über ihren Kuschelglauben? Aber nur, weil die Situation unplausibel ist, ist sie nicht auch im satirischen Sinn absurd und dazu geeignet, den satirischen Rahmen vorzugeben. Dass die interviewte Person sich nebenbei mit dem Haushalt beschäftigt, finde ich weder komisch noch besonders satirisch. Ich sehe nicht, welche Funktion dieses Handlungselement in Deiner Satire haben soll.

Das Problem bei deinem Ansatz sehe ich aber darin, dass Du das Pferd falsch herum aufzäumst. Anstatt Dir einen absurden religiösen Sachverhalt auszusuchen, um den herum Du eine passende Situation entwickelst, erfindest Du eine für mich eher unsatirische Situation, in die Du dann chrsitliche Standardsprüche einfliessen lassen willst. Du planst wieder einen Rundumschlag, in dem Du möglichst viele Glaubensaspekte persiflierst, anstatt Dich auf einen einzelnen Punkt zu konzentrieren und dessen Absurdität anhand einer passenden Situation darzustellen.
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637756) Verfasst am: 10.01.2007, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
@Sinuhe (der Ägypter war doch ein Arzt oder?)

Ja ^^
Zitat:
Wär zumindest eine Geschichte die ich gern lesen würde:
"Über ein bibeltreues Leben in modernen Zeiten !"

Ist jetzt auch eine gute Idee, die aber etwas problematisch ist, da mir ein Kuschel-Christ zur Satire warscheinlich sagen würde:"Die Bibel darf man nicht wörtlich nehmen". So müsste ich auch auf die Interpretation eingehen, was viel Aufwamd benötigen würde, weil Interpretationen von jedem irgendwie individuell ausfallen.
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637763) Verfasst am: 10.01.2007, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:

Dann beginnt der Dialog an der Hautür.
Journalist: Hallo, ich wollte blabla ihnen ein paar Fragen blabla zu blabla stellen.
Ich: Kommen sie nur rein


Die Situation wirkt unplausibel. Seit wann klingeln Journalisten an der Haustür und interviewen christliche Hausmänner- oder frauen über ihren Kuschelglauben? Aber nur, weil die Situation unplausibel ist, ist sie nicht auch im satirischen Sinn absurd und dazu geeignet, den satirischen Rahmen vorzugeben. Dass die interviewte Person sich nebenbei mit dem Haushalt beschäftigt, finde ich weder komisch noch besonders satirisch. Ich sehe nicht, welche Funktion dieses Handlungselement in Deiner Satire haben soll.

Gedankenspiele müssen keine plausiblen Situationen haben. Könnte aber sein, dass ich dabei warscheinlich wieder in den Essay-Stil münden würde :/

Zitat:
Du planst wieder einen Rundumschlag, in dem Du möglichst viele Glaubensaspekte persiflierst, anstatt Dich auf einen einzelnen Punkt zu konzentrieren und dessen Absurdität anhand einer passenden Situation darzustellen.

Mein markanter Punkt wäre dann doch die Ignoration des durchschnittlichen Gläubigen und der Kontrast zwischen Glauben und Realität. Ich müsste doch eigentlich nur schaffen, den Humor irgendwie gescheit einzubringen, oder ist jetzt wieder auch die Form mit dem Dialog für eine Satire unpassend? Ich könnte hier die Verzerrung für den Dialog anwenden.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#637765) Verfasst am: 10.01.2007, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du eine Gesprächsituation darstellen möchtest, wie wäre es damit: Jemand kommt in eine katholische Kirche um zu beichten. Er setzt sich zum Priester in den Beichtstuhl und gibt zu, bisher nicht an ein höheres Wesen geglaubt zu haben, aber mit zunehmenden Alter quält ihn die Frage, warum er existiert, warum überhaupt etwas existiert. Der Priester verweist immer wieder auf Gott, der allem Leben einen Sinn gibt, in dessen Anschauung wir eines Tages alle Fragen beantwortet bekommen usw. Der Beichtende (katholischer Fachausdruck: der Pönitent) gesteht dem priester zu, dass der wohl seine Aussagen sehr ehrlich meint, aber leider hilft ihm das nicht sehr viel weiter. Die Auflösung, deren Gestaltung natürlich möglichst witzig sein muss, ist, dass es sich bei dem Beichtenden um Gott handelt, der gerade eine Sinnkrise hat, weil es niemanden gibt, der ihm sagen kann, warum er existiert, aber alle von ihm erwarten, dass er ihnen ein Sinn gibt.
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#637766) Verfasst am: 10.01.2007, 01:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
@Sinuhe (der Ägypter war doch ein Arzt oder?)

Ja ^^
Zitat:
Wär zumindest eine Geschichte die ich gern lesen würde:
"Über ein bibeltreues Leben in modernen Zeiten !"

Ist jetzt auch eine gute Idee, die aber etwas problematisch ist, da mir ein Kuschel-Christ zur Satire warscheinlich sagen würde:"Die Bibel darf man nicht wörtlich nehmen". So müsste ich auch auf die Interpretation eingehen, was viel Aufwamd benötigen würde, weil Interpretationen von jedem irgendwie individuell ausfallen.


LOL wenn er das sagt, dann darfst du ihm mal erklären was eine Satire ist.

HarHarHar
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#637768) Verfasst am: 10.01.2007, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Ich müsste doch eigentlich nur schaffen, den Humor irgendwie gescheit einzubringen, oder ist jetzt wieder auch die Form mit dem Dialog für eine Satire unpassend?


Nein, aber die von Dir skizzierte Situation gibt satirisch nicht viel her. Sie ist wieder nur ein unsatirischer Rahmen, den Du mit satirischen Elementen füllen willst. Eine Satire zeichnet sich aber dadurch aus, dass schon der Rahmen an sich ein satirisches Element ist. Nimm z.B. "Das Leben des Brian", da geht es durchgängig darum, dass Brian mit dem Messias verwechselt wird - von seiner Geburt bis zu seinem Tod. Eine Satire braucht eine Grundidee, die nicht nur einen beliebigen Handlungsrahmen vorgibt, sondern mit dem Objekt der Satire, dem Sachverhalt, der als absurd dargestellt werden soll, in einem direkten Zusammenhang steht und Material für möglichst viele satirische Momente liefert.
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637769) Verfasst am: 10.01.2007, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn Du eine Gesprächsituation darstellen möchtest, wie wäre es damit: Jemand kommt in eine katholische Kirche um zu beichten. Er setzt sich zum Priester in den Beichtstuhl und gibt zu, bisher nicht an ein höheres Wesen geglaubt zu haben, aber mit zunehmenden Alter quält ihn die Frage, warum er existiert, warum überhaupt etwas existiert. Der Priester verweist immer wieder auf Gott, der allem Leben einen Sinn gibt, in dessen Anschauung wir eines Tages alle Fragen beantwortet bekommen usw. Der Beichtende (katholischer Fachausdruck: der Pönitent) gesteht dem priester zu, dass der wohl seine Aussagen sehr ehrlich meint, aber leider hilft ihm das nicht sehr viel weiter. Die Auflösung, deren Gestaltung natürlich möglichst witzig sein muss, ist, dass es sich bei dem Beichtenden um Gott handelt, der gerade eine Sinnkrise hat, weil es niemanden gibt, der ihm sagen kann, warum er existiert, aber alle von ihm erwarten, dass er ihnen ein Sinn gibt.

Deine Idee ist ganz klar besser als meine. Werde es mal so versuchen, danke Daumen hoch!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#637770) Verfasst am: 10.01.2007, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn Du eine Gesprächsituation darstellen möchtest, wie wäre es damit: Jemand kommt in eine katholische Kirche um zu beichten. Er setzt sich zum Priester in den Beichtstuhl und gibt zu, bisher nicht an ein höheres Wesen geglaubt zu haben, aber mit zunehmenden Alter quält ihn die Frage, warum er existiert, warum überhaupt etwas existiert. Der Priester verweist immer wieder auf Gott, der allem Leben einen Sinn gibt, in dessen Anschauung wir eines Tages alle Fragen beantwortet bekommen usw. Der Beichtende (katholischer Fachausdruck: der Pönitent) gesteht dem priester zu, dass der wohl seine Aussagen sehr ehrlich meint, aber leider hilft ihm das nicht sehr viel weiter. Die Auflösung, deren Gestaltung natürlich möglichst witzig sein muss, ist, dass es sich bei dem Beichtenden um Gott handelt, der gerade eine Sinnkrise hat, weil es niemanden gibt, der ihm sagen kann, warum er existiert, aber alle von ihm erwarten, dass er ihnen ein Sinn gibt.


Schade, dass Sinuhe das schon machen will: Gute Idee, das wäre einen Versuch wert.
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637772) Verfasst am: 10.01.2007, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Schade, dass Sinuhe das schon machen will: Gute Idee, das wäre einen Versuch wert.

Wieso Schade? Jeder, der will, darf diesen Vorschlag doch verwirklichen. Gegen mehrere religionskritische Satiren ist nichts zu sagen zwinkern. Ich bin mir sicher, dass aus diesem Grundgedanken sehr verschiedene Satiren ausarten könnten.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#637774) Verfasst am: 10.01.2007, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sooo ernst war das nicht gemeint - falls ich die Zeit finden sollte, versuche ich mich vielleicht auch wirklich daran, aber mach du erstmal deine Aufgabe und schreib eine gute Note zwinkern
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#637777) Verfasst am: 10.01.2007, 02:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Scheint vielleicht mit der Idee nicht direkt rüber, aber dieses Kriterium muss dann die Umsetzung der Idee einhalten, und du kannst noch nicht über die Umsetzung des Dialogs urteilen, wenn sie noch nicht geschrieben ist oO


Das stimmt zumindestens.

Ich gebe Kramer aber in soweit Recht, als das was Du schilderst nicht schnell als Satire erkannt wird und die Handlungsstränge die Du nennst scheinen eine Satire nicht zu unterstützen.

Mir fällt es schwer, eine Satire über einen Kuschelchristen zu schreiben. Wie übertreibt man Gemäßigktkeit bis hin zur Absurdität? Insbesondere dann, wenn es genügend Leute gibt, die das in der Realität ohnehin schon tun. Wenn du einen Christen karrikiierst beschreibst du meisten bloß einenanderen - eventuell ist das auch mein Problem, Dich zu verstehen.

Terry Pratchett karrikiert den Atheismus bisweilen. (Wer's nicht kennt: Er beschreibt Atheisten auf einer Welt, in der Götter real sind und Atheisten ganz klassisch mit Blitzen etc. bestrafen, wie sie ihren Unglauben zu laut äußern, etc.) Eignetlich ist das keine KArrikatur des Atheismus, sondern eine absurde Darstellung der Welt wie sie sein müsste, wenn die Religösen recht hätten.

Aber man erkennt hier in wenigen Worten, warum daß Satire ist: Es wird in überzogener Weise eine Welt beschrieben, die ganz konsequent so ist wie sein müsste, wenn die zu karrikierende Meinung wahr/gut/richtig wäre.

Und sowas ähnliches wird halt von Dir auch erwartet.

Du scheinst den umgekehrten Weg zu gehen: Du denkst dir eine Situation aus, und versuchst sie zu einer Satire zu formen. Damit riskierst Du, Deine Geschichte einzuengen und nimmst ihr Entwicklungsmöglichkeiten. (Eine Satire muss sich natürlich nicht zwingend in was reinsteigern, aber in einer relativ kurzen Geschichte ist es schwieriger ein konstantes Szenario zu beschreiben.)
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Roter Ballon
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Beitrag(#637782) Verfasst am: 10.01.2007, 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mir fällt es schwer, eine Satire über einen Kuschelchristen zu schreiben. Wie übertreibt man Gemäßigktkeit bis hin zur Absurdität?


http://www.geocities.com/simpsonshq2000/Pictures/characters/flanders3.JPG
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#637783) Verfasst am: 10.01.2007, 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mir fällt es schwer, eine Satire über einen Kuschelchristen zu schreiben. Wie übertreibt man Gemäßigktkeit bis hin zur Absurdität?


http://www.geocities.com/simpsonshq2000/Pictures/characters/flanders3.JPG


Sorry, aber das ist nen Evangelikaler, zwar von der friedlichen Sorte, in dem sinne, dass er Gewalt ablehnt, aber ansonsten durch und durch fundamentalistisch.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#637785) Verfasst am: 10.01.2007, 02:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Sorry, aber das ist nen Evangelikaler, zwar von der friedlichen Sorte, in dem sinne, dass er Gewalt ablehnt, aber ansonsten durch und durch fundamentalistisch.


Das wirkt nur so, weil er neben den Simpsons wohnt. Wäre er der Nachbar von Readingens, würdest Du ihn für einen Liberalen halten. zwinkern
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Rasmus
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Beitrag(#637797) Verfasst am: 10.01.2007, 03:50    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mir fällt es schwer, eine Satire über einen Kuschelchristen zu schreiben. Wie übertreibt man Gemäßigktkeit bis hin zur Absurdität?


http://www.geocities.com/simpsonshq2000/Pictures/characters/flanders3.JPG


Der ist nun wirklich kein Kuschelchrist wie ich es verstehe. Relativ harmlos, die einzigen die unter ihm leiden sind seine kinder.

Aber auch das zeigt, wie schwer es ist eine Satire hinztubekommen: Flanders ist zwar völlig durchgeknallt, ich würde mich aber nicht wundern jemanden kennenzulernen, der genauso ist, wie er. Und ich finde den Vergleich mit Rae garnichtmal sooo furchtbar unpassend....
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Beitrag(#638057) Verfasst am: 10.01.2007, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

zynisches Grinsen

wie auch immer

und sagt man nicht:

Lieber einem Freund eins reinwürgen, als einen Joke nicht gesetzt zu haben

Cool
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Sinuhe
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Beitrag(#638186) Verfasst am: 10.01.2007, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mist. Mein erster Versuch zur Idee ging in die Hose. Ich hab wieder mal zu wenig satirische Elemente eingebaut, weil ich wieder streng logisch in der Geschichte sein wollte Traurig
Ich habe Probleme die Wirklichkeit zu verzerren, weil ich damit gegen meine inneren Prinzipien ankämpfen muss.

Im Beichtstuhl:

Pönitent: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Priester: Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und seiner Barmherzigkeit. Amen.
Was bedrückt dich, mein Kind?

Pönitent: Ich muss gestehen, dass ich bis jetzt nicht an den Gott, der die Bibel inspiriert haben soll, geglaubt habe, aber um so mehr Zeit vergeht, um so mehr beginnt mich die Frage nach dem Sinn meiner Existenz zu quälen.

Priester: Der Sinn des Lebens ist, den Plan Gottes zu verfolgen. Du musst nur fest an das Gute, an die Liebe, also an Gott glauben, um dich deiner Zweifel zu entledigen.

Pönitent: Sie meinen das sicher sehr ehrlich, allerdings hilft mir all dies wenig weiter.

Priester: Habe nur Vertrauen in die unendliche Güte Gottes, mein Sohn. Vielleicht schilderst du mir einfach, was genau dir auf dem Herzen liegt.

Pönitent: Na ja, ich werde in allerlei Sekten verehrt - zumindest von meinem Namen her, denn viele Menschen haben ein falsches Bild von mir und erwarten von mir Dinge, welche unmöglich sind, oder die sie nur selbst verwirklichen können, was sie aber wegen dem Glauben an mich, der sie inkonsequent macht, nicht tun. Sie alle wollen Antworten, wobei ich noch nicht einmal meine eigene kenne.

Priester: Wenn dies stimmt was du sagst, musst du ihnen lediglich klar machen, dass sie der Dinge selbst mächtig sind.

Pönitent: Leider habe ich zu ihnen den Kontakt verloren, und kann jetzt nur von Weitem missmutig ihren Leichtsinn verfolgen.

Priester: Ist denn jegliche Kommunikation unmöglich?

Pönitent: Nicht direkt, man erkennt mich nur nicht als das, was ich bin.

Priester: Wie kann das sein?

Pönitent: Ihre Vorstellungen gleichen Illusionen.

Priester: Das ist wahrlich ein Dilemma. Zeigst du dich ihnen, so verleugnen sie deine Identität. Alles kommt aufs Gleiche raus: Du hast auf das Denken und Handeln dieser Sekten keinerlei Einfluss. So können wir nur geduldig sein und Gottes nächsten Zug abwarten.

Pönitent: Sie haben wohl recht.

Priester: Ich hoffe auch für deine Seele, dass sie der Wahrheit erfährt, da Gott, der barmherzige Vater, durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist zur Vergebung der Sünden gesandt hat. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Pönitent: Amen. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes...

Der Pönitent nimmt ein letztes mal seine Kraft zusammen und plötzlich erscheint Gott in Gestalt der Vorstellung jedes Menschen auf allen Tälern und Hügeln und stirbt – vor allen Augen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beiträge: 17559

Beitrag(#638209) Verfasst am: 10.01.2007, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Mist. Mein erster Versuch zur Idee ging in die Hose. Ich hab wieder mal zu wenig satirische Elemente eingebaut, weil ich wieder streng logisch in der Geschichte sein wollte Traurig
Ich habe Probleme die Wirklichkeit zu verzerren, weil ich damit gegen meine inneren Prinzipien ankämpfen muss.


Deine inneren Prinzipien verbieten Dir, sarkastisch zu sein oder zu übertreiben?


Zitat:
Im Beichtstuhl:

Pönitent: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Priester: Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und seiner Barmherzigkeit. Amen.
Was bedrückt dich, mein Kind?

Pönitent: Ich muss gestehen, dass ich bis jetzt nicht an den Gott, der die Bibel inspiriert haben soll, geglaubt habe, aber um so mehr Zeit vergeht, um so mehr beginnt mich die Frage nach dem Sinn meiner Existenz zu quälen.


Würde so jemand zur Beichte gehen?

Zitat:
Priester: Der Sinn des Lebens ist, den Plan Gottes zu verfolgen. Du musst nur fest an das Gute, an die Liebe, also an Gott glauben, um dich deiner Zweifel zu entledigen.

Pönitent: Sie meinen das sicher sehr ehrlich, allerdings hilft mir all dies wenig weiter.

Priester: Habe nur Vertrauen in die unendliche Güte Gottes, mein Sohn. Vielleicht schilderst du mir einfach, was genau dir auf dem Herzen liegt.

Pönitent: Na ja, ich werde in allerlei Sekten verehrt - zumindest von meinem Namen her, denn viele Menschen haben ein falsches Bild von mir und erwarten von mir Dinge, welche unmöglich sind, oder die sie nur selbst verwirklichen können, was sie aber wegen dem Glauben an mich, der sie inkonsequent macht, nicht tun. Sie alle wollen Antworten, wobei ich noch nicht einmal meine eigene kenne.


Ist das nicht zu früh? Im Folgenden redet Gott dann wieder um den heißen Brei, obwohl er sich eigentlich schon verplappert hat.

Zitat:
Der Pönitent nimmt ein letztes mal seine Kraft zusammen und plötzlich erscheint Gott in Gestalt der Vorstellung jedes Menschen auf allen Tälern und Hügeln und stirbt – vor allen Augen.


äh... wieso dieser Teil?
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#638220) Verfasst am: 10.01.2007, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Mist. Mein erster Versuch zur Idee ging in die Hose. Ich hab wieder mal zu wenig satirische Elemente eingebaut, weil ich wieder streng logisch in der Geschichte sein wollte Traurig
Ich habe Probleme die Wirklichkeit zu verzerren, weil ich damit gegen meine inneren Prinzipien ankämpfen muss.


Deine inneren Prinzipien verbieten Dir, sarkastisch zu sein oder zu übertreiben?
sie verbieten es nicht, sondern sie lehnen sich dagegen auf. nicht gegen das sarkastische, sondern gegen die übertreibung

Zitat:
Zitat:
Im Beichtstuhl:

Pönitent: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Priester: Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und seiner Barmherzigkeit. Amen.
Was bedrückt dich, mein Kind?

Pönitent: Ich muss gestehen, dass ich bis jetzt nicht an den Gott, der die Bibel inspiriert haben soll, geglaubt habe, aber um so mehr Zeit vergeht, um so mehr beginnt mich die Frage nach dem Sinn meiner Existenz zu quälen.


Würde so jemand zur Beichte gehen?

Ein Gedankenspiel. Es wäre möglich, weil er sich aus Verzweiflung und im Zweifel über sich selbst den "Lebenssinn" der Bibel anhören will, und ob es vielleicht doch sein kann, dass er was mit dem Bibelgott gemeinsam hat.

Zitat:
Zitat:
Priester: Der Sinn des Lebens ist, den Plan Gottes zu verfolgen. Du musst nur fest an das Gute, an die Liebe, also an Gott glauben, um dich deiner Zweifel zu entledigen.

Pönitent: Sie meinen das sicher sehr ehrlich, allerdings hilft mir all dies wenig weiter.

Priester: Habe nur Vertrauen in die unendliche Güte Gottes, mein Sohn. Vielleicht schilderst du mir einfach, was genau dir auf dem Herzen liegt.

Pönitent: Na ja, ich werde in allerlei Sekten verehrt - zumindest von meinem Namen her, denn viele Menschen haben ein falsches Bild von mir und erwarten von mir Dinge, welche unmöglich sind, oder die sie nur selbst verwirklichen können, was sie aber wegen dem Glauben an mich, der sie inkonsequent macht, nicht tun. Sie alle wollen Antworten, wobei ich noch nicht einmal meine eigene kenne.


Ist das nicht zu früh? Im Folgenden redet Gott dann wieder um den heißen Brei, obwohl er sich eigentlich schon verplappert hat.

Was ist zu früh? Das mit dem heißen Brei werde ich ändern: Ich kann den letzten Satz ja noch vor der Schilderung einbauen, so dass er zuerst verallgemeinert.

Zitat:
Zitat:
Der Pönitent nimmt ein letztes mal seine Kraft zusammen und plötzlich erscheint Gott in Gestalt der Vorstellung jedes Menschen auf allen Tälern und Hügeln und stirbt – vor allen Augen.


äh... wieso dieser Teil?

Weil in diesem Teil gezeigt wird, dass der Mensch ohne den Glauben an Gott besser leben kann. Weil dieser Gott jeden liebt, und weis, was für den Menschen gut ist, bringt er sich selbst um. Was ist da jetzt unverständlich?
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#638236) Verfasst am: 10.01.2007, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Mist. Mein erster Versuch zur Idee ging in die Hose. Ich hab wieder mal zu wenig satirische Elemente eingebaut, weil ich wieder streng logisch in der Geschichte sein wollte Traurig
Ich habe Probleme die Wirklichkeit zu verzerren, weil ich damit gegen meine inneren Prinzipien ankämpfen muss.


Deine inneren Prinzipien verbieten Dir, sarkastisch zu sein oder zu übertreiben?
sie verbieten es nicht, sondern sie lehnen sich dagegen auf. nicht gegen das sarkastische, sondern gegen die übertreibung


Eine geradezu hervorragende Voraussetzung um eine Satire zu schreiben.



[quote]Ein Gedankenspiel. Es wäre möglich, weil er sich aus Verzweiflung und im Zweifel über sich selbst den "Lebenssinn" der Bibel anhören will, und ob es vielleicht doch sein kann, dass er was mit dem Bibelgott gemeinsam hat.[/quote

Ein Gespräch mit einemPfarrer könnte ich da schon verstehen - aber zur Beichte geht doch im Prinzip nur, wer erstens glaubt und zweitens meintm, einen Fehler begangen zu haben. Und Gott scheint nicht wirklich an sich selber zu zweifeln,als vieleher an den Menschen.

[quote]Was ist zu früh? Das mit dem heißen Brei werde ich ändern: Ich kann den letzten Satz ja noch vor der Schilderung einbauen, so dass er zuerst verallgemeinert.[/quott]

gott sagt gleich zu Anfang, wer er ist, als er erztählt daß verschiedende Sekten ihn verehren würden. Ich hatte es so verstanden, daß das die Pointe werden sollte.

So oder so, der Pfarrer geht auf diese doch recht ungewöhnliche Äußerung nicht ein.

Weiß er, das er es mit Gott zu tun hat? Scheint ihn nicht wirklich zu beeindrucken ...
War er unaufmerksam? Warum dann überhaupt in die Erzählung einbringen, wenn es nicht aufgegriffen wird?
Zweifelt er an den Worten? Das wäre die Reaktion, die ich erwarten würde - aber solch eine Blasphemie kann der Pfarrer kaum unkommentiert lassen.

Zitat:
Zitat:
äh... wieso dieser Teil?

Weil in diesem Teil gezeigt wird, dass der Mensch ohne den Glauben an Gott besser leben kann. Weil dieser Gott jeden liebt, und weis, was für den Menschen gut ist, bringt er sich selbst um. Was ist da jetzt unverständlich?


Das wird aber nicht "gezeigt", sondern es ist Deine Sicht der Welt. Aber aus der Geschichte geht nicht hervor, daß Gott just in diesem Moment genau diese Erkentniss hat, noch daß es überhaupt eine mögliche Sicht der Dinge ist. Da steht nur, daß Gott stirbt - ichdachte zunächst einfach daran, daß er durch sein sich zeigen sich überanstrengt hätte; dann kam mir die Geschichte mit dem Babelfisch in den Sinn...

Aber da steht nicht, daß Gottes Tod freiwillig ist - und gerade nachdem er sich allen Menschen gezeigt hatte, hätte Gott doch jetzt jede Möglichkeit gehabt anders weiterzumachen.

Logisch, Dir und mir ist klar, daß es ohne Gott besser geht und er, wenn es ihn gäbe und ihm etwas an uns läge, er sich in der Tat anders verhalten würde, als die Religionen das darstellen ... aber das weiß Dein Leser nicht unbedingt.
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#638245) Verfasst am: 10.01.2007, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein Gedankenspiel. Es wäre möglich, weil er sich aus Verzweiflung und im Zweifel über sich selbst den "Lebenssinn" der Bibel anhören will, und ob es vielleicht doch sein kann, dass er was mit dem Bibelgott gemeinsam hat.


Ein Gespräch mit einemPfarrer könnte ich da schon verstehen - aber zur Beichte geht doch im Prinzip nur, wer erstens glaubt und zweitens meintm, einen Fehler begangen zu haben. Und Gott scheint nicht wirklich an sich selber zu zweifeln,als vieleher an den Menschen.

Stimmt, muss das anders gestalten.

Zitat:
Was ist zu früh? Das mit dem heißen Brei werde ich ändern: Ich kann den letzten Satz ja noch vor der Schilderung einbauen, so dass er zuerst verallgemeinert.[/quott]

gott sagt gleich zu Anfang, wer er ist, als er erztählt daß verschiedende Sekten ihn verehren würden. Ich hatte es so verstanden, daß das die Pointe werden sollte.

So oder so, der Pfarrer geht auf diese doch recht ungewöhnliche Äußerung nicht ein.

lol? fällt mir auch gerade auf. Stimmt, realistisch war die Szene nicht, werd da was ändern müssen. Ich werde mir eine Geschichte ausdenken, die dann der Beichtende dem Priester detailiert erzählt, so dass keine wichtigen Fragen offen bleiben.

Zitat:
Weiß er, das er es mit Gott zu tun hat? Scheint ihn nicht wirklich zu beeindrucken ...
War er unaufmerksam? Warum dann überhaupt in die Erzählung einbringen, wenn es nicht aufgegriffen wird?
Zweifelt er an den Worten? Das wäre die Reaktion, die ich erwarten würde - aber solch eine Blasphemie kann der Pfarrer kaum unkommentiert lassen.

Ja. Kann man nicht so stehen lassen.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
äh... wieso dieser Teil?

Weil in diesem Teil gezeigt wird, dass der Mensch ohne den Glauben an Gott besser leben kann. Weil dieser Gott jeden liebt, und weis, was für den Menschen gut ist, bringt er sich selbst um. Was ist da jetzt unverständlich?


Aber da steht nicht, daß Gottes Tod freiwillig ist - und gerade nachdem er sich allen Menschen gezeigt hatte, hätte Gott doch jetzt jede Möglichkeit gehabt anders weiterzumachen.

Er hätte mE eben nicht die Möglichkeit. Wie hätte er denn weitermachen können?

Zitat:
Logisch, Dir und mir ist klar, daß es ohne Gott besser geht und er, wenn es ihn gäbe und ihm etwas an uns läge, er sich in der Tat anders verhalten würde, als die Religionen das darstellen ... aber das weiß Dein Leser nicht unbedingt.

Würde es funktionieren, wenn ein Erzähler jetzt zwischen der Beichte und dem Schluss den momentanen Zustand der Welt erklären würde?

edit: Die Sünde Gottes soll sein Unglauben an den Bibelgott sein.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#638253) Verfasst am: 10.01.2007, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Er hätte mE eben nicht die Möglichkeit. Wie hätte er denn weitermachen können?


Na ja, die Situation ist auf alle Fälle drastisch anders! Auf einmal würden alle Leute sicher wissen, daß es einen Gott gibt! Das ist doch mal ne Bais, auf der man was aufbauen kann!

Zitat:
Würde es funktionieren, wenn ein Erzähler jetzt zwischen der Beichte und dem Schluss den momentanen Zustand der Welt erklären würde?


Nicht wirklich.

Also, ich glaube schon, daß Du selbst mir da verständlich machen könntest, worum es geht - aber Du willst ja immernoch eine Satire schreiben. Und die haben es nicht wirklich an sich, daß am Schluß eine lange, logische Erklärung des Autors steht... dem Leser muß an Hand der Situation klarwerden, was zu tun ist - und zwar in der Realität und nicht in der Welt, die ihm da beschrieben wird.

Nergals LGF (Leadergottfamilie) kennst du, oder?
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