Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Denken Freigeister wirklich frei?
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Hat der Mensch einen freien Willen?
Na selbstverständlich!
19%
 19%  [ 9 ]
Nein, alles nur Einbildung!
36%
 36%  [ 17 ]
Ja, schon, aber der ist ziemlich begrenzt.
21%
 21%  [ 10 ]
Das kommt drauf an, wie man seine Willensfreiheit schult.
13%
 13%  [ 6 ]
Manche Menschen haben ihn, manche nicht.
8%
 8%  [ 4 ]
Stimmen insgesamt : 46

Autor Nachricht
Udalricus
katholischer Brückenbauer



Anmeldungsdatum: 09.01.2007
Beiträge: 70

Beitrag(#637406) Verfasst am: 09.01.2007, 19:40    Titel: Denken Freigeister wirklich frei? Antworten mit Zitat

Ich möchte hier einmal den hehren Anspruch der "Freigeister" oder "Freidenker", frei zu sein,
vor allem "frei" zu denken, etwas hinterfragen.
Und zwar auf dreifache Weise:

1.) Wenn man davon ausgeht, dass die Freigeister ziemlich alle Agnostiker oder Atheisten sind, die nicht an einen Schöpfergott glauben, darf ich vermuten, dass darunter auch viele sind, die ein deterministisches Weltbild vertreten, welches den freien Willen des Menschen ausschließt, sondern davon überzeugt ist, dieser sei eine Illusion der Gehirnsynapsen.
Kann man dann gleichzeitig von einem "freien" Denken sprechen?

2.) Die Freiheit des Denkens schließt wohl auch die Freiheit des Andersdenkenden mit ein.
Meine Frage ist daher: Wieviel Freiraum gewähren Freidenker und Religionslose dort, wo sie an der Macht sind, denen, die hinsichtlich der Gretchenfrage anders denken? Wenn man sieht, wie etwa die Regierung Zapatero gegen die Kirche, etwa was den Religionsunterricht betrifft, vorgeht, oder wenn man sieht, wie Religion in atheistischen Ländern verfolgt wurde und wird (Ex-kommunistische Länder in Osteuropa, vor allem Albanien, heute noch China und Nordkorea), dann frage ich: Sind das nur Entartungen religionslosen Freidenkens oder neigt die Religionslosigkeit von Haus aus dazu, Religion zu unterdrücken?

P.S.: Der Vergleich mit religiösen Machthabern und ihren Umgang mit Ungläubigen ist natürlich in diesem Zusammenhang durchaus legitim.

3.) Inwieweit kann das "freie Denken" nicht auch zur Annahme religiöser Thesen führen? Täuscht mich der Eindruck oder gibt es im freien Denken der Freigeister nicht doch bewusst oder unbewusst Hemmschwellen, Tabus oder Denkverbote, die davon abhalten über die etwaige Existenz einer Transzendenz nachzudenken bzw. vielleicht sogar daran zu glauben? Kann man Freidenkertum, das die Möglichkeit religiöser Wahrheiten oder Offenbarungen ausschließt, eigentlich als "frei" bezeichnen?

Vielleicht kann mir ja jemand meine Anfragen beantworten oder mich gar von Vorurteilen befreien. Ich bin auf jeden Fall offen dafür.

Ein Gläubiger, der sich bemüht, frei über Gott und die Welt nachzudenken.
_________________
Der Geist weht, wo er will
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#637412) Verfasst am: 09.01.2007, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

1. Wir erkennen uns zwar zumeist nicht als willensfrei, aber als frei von religiösem Denken. natürlich muss man den Begriff "frei" erbsenzählerisch genau untersuchen.

2. Die Kirche wird unter Zapatero nicht unterdrückt, man hat ihr lediglich Privilegien genommen. Der Religionsunterricht wird nicht mehr staatlich gefördert, er wird keinesfalls verboten. Und in Spanien werden auch keine Priester festgenommen, keine Kirchen geschlossen usw.

Die Religionsverfolgung im Kommunismus fand statt. Derart brutal, wie manche Theisten es sich gerne vorstellen war sie aber nicht immer. In Polen beispielsweise hätte man ja auf wertvolle Spitzel verzichten müssen: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,458568,00.html

In China wird Religion genau dann erlaubt, wenn sie sich dem Staat unterordnet. Nicht Religion als solche, sondern die abweichende Religion wird verfolgt.

3. Mehrere Menschen hier im Forum waren gläubig und sind dann ungläubig geworden. Diesen Personen kann man nicht vorwerfen, dass sie nur die eine Seite kennen und sich ein Denkverbot auferlegt haben. Vielmehr sehen sie es so, dass sie sich von einem Denkverbot befreit haben.

Ich habe nur wenig christliche Erzieheung mit auf den Weg gekriegt und war eigentlich schon immer ungläubig. Ich habe inzwischen sehr viel Zeit mit der Frage nach Gott gefragt und finden in mehreren Themengebieten Bestätigung für meine Haltung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#637417) Verfasst am: 09.01.2007, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Troll
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#637427) Verfasst am: 09.01.2007, 20:02    Titel: Re: Denken Freigeister wirklich frei? Antworten mit Zitat

l@Udalcarius

Wenn du übr die Willensfreiheit diskutieren möchtest, findest du hier ohne Probleme mehrere Threads, die dieses Thema hatten. Du musst nur einmal die Suchfunktion benutzen.

Ansonsten sind Agnostiker quasi nie Deterministen und nicht jeder Atheist ist Determinist. Der Determinismus ist eine philosophische Strömung, die man sowohl bei Christen als auch bei Atheisten findet. - Bei den anderen Religionen kenne ich mich nicht so gut aus, aber dort sieht es vermutlich ähnlich aus. Wenn du inhaltlich über den Determinismus diskutieren willst, dann bitte in einem der anderen Threads.

Zum 2. Punkt hat dir Narziss bereits dargelegt, dass in Spanien keine Gläubigen verfolgt werden, dogmatische Ideologien ohne Gott können aber sicherlich genauso unterdrückend sein, wie es Religionen waren und sind. Der Atheismus selbst kann aber keine Ideologie sein, da er einfach nur besagt. "Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt". Aus einem Nicht-Glauben kann aber keine Ideologie gemacht werden, das brauch schon mehr. Atheisten können aber Ideologen sein. Ich hoffe, du verstehst den Unterschied, ansonsten sind solche Diskussionen meist sehr, sehr unergiebig.

Beim 3. Punkt würde mich interessieren, wie du denn zu deinem Glauben an Gott kamst. Dir muss dabei aber klar sein, dass dich Kritik erwartet.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#637432) Verfasst am: 09.01.2007, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kival, vergiß es. Ich kenne solche Leute, hatten wir schon vielfach. Kommen mit einer derartigen Frage rein, glauben, daß sie hier ihren Aberglauben verbreiten können durch solche "Denkanstöße", dann gibts Flames ohne Ende und zum Schluß gibts dann Threads wie "omg Jahreswechsel, ich habe ein Geschenk für Euch, ich verpiße mich".
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#637435) Verfasst am: 09.01.2007, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin (hoffentlich) determiniert, mein Denken von irrationalem Glauben an Götter, Kobolde und dergleichen übernatürlichen Unfug frei zu halten.
_________________
Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#637440) Verfasst am: 09.01.2007, 20:06    Titel: Re: Denken Freigeister wirklich frei? Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:

1.) Wenn man davon ausgeht, dass die Freigeister ziemlich alle Agnostiker oder Atheisten sind, die nicht an einen Schöpfergott glauben, darf ich vermuten, dass darunter auch viele sind, die ein deterministisches Weltbild vertreten, welches den freien Willen des Menschen ausschließt, sondern davon überzeugt ist, dieser sei eine Illusion der Gehirnsynapsen.
Kann man dann gleichzeitig von einem "freien" Denken sprechen?

Zunächst einmal sind Atheisten/Agnostiker eine heterogene Menge, d.h. einzelne Atheisten haben teilweise recht verschiedene Meinungen. Atheismus ist ja auch keine Weltanschauung oder Philosophie, sondern nur die Position, daß eine Person nicht an einen Gott glaubt.
Diese Position ist das einzige, was den Atheismus ausmacht; was daraus dann jeder macht, ist recht unterschiedlich.
Es gibt ja auch große Unterschiede beim Theismus: Theisten können Christ, Moslem, Jude oder sonst etwas sein. Und diese Gruppen bekriegen sich ja immer wieder gerade wegen ihrer unterschiedlichen Auffassungen.
Ein Atheist kann verschiedene Philosphien annehmehen: Er kann Buddhist, Epikureer, Kommunist oder irgendetwas anderes sein.
Selbiges trifft auf Agnostiker zu.
Ich habe jetzt etwas weit ausgeholt, um jetzt auf den Punkt Deiner Frage zu kommen: Atheisten/Agnostiker vertreten keine einheitliche Meinung, ob unser Universum deterministisch oder nicht ist. Dazu gibt es in diesem Forum auch zahlreiche Threads, in denen hitzig debattiert wird.

Wenn jemand jedoch von einer streng deterministischen Welt ausgeht, dann geht diese Person zwar
im Prinzip davon aus, daß im Grunde genommen der freie Wille illusorisch ist, aber das hat für sein Leben kaum eine Bedeutung, da er doch den Eindruck hat, einen freien Willen zu haben.

Andere wiederum - so wie ich - legen sich überhaupt nicht fest. Ich kann die Frage, ob das Universum deterministisch ist oder nicht, derzeit nicht beantworten. Ich stehe zu meiner Unwissenheit.



Udalricus hat folgendes geschrieben:
2.) Die Freiheit des Denkens schließt wohl auch die Freiheit des Andersdenkenden mit ein.
Meine Frage ist daher: Wieviel Freiraum gewähren Freidenker und Religionslose dort, wo sie an der Macht sind, denen, die hinsichtlich der Gretchenfrage anders denken? Wenn man sieht, wie etwa die Regierung Zapatero gegen die Kirche, etwa was den Religionsunterricht betrifft, vorgeht, oder wenn man sieht, wie Religion in atheistischen Ländern verfolgt wurde und wird (Ex-kommunistische Länder in Osteuropa, vor allem Albanien, heute noch China und Nordkorea), dann frage ich: Sind das nur Entartungen religionslosen Freidenkens oder neigt die Religionslosigkeit von Haus aus dazu, Religion zu unterdrücken?

Da muß ich wieder auf die obige Frage verweisen: Die Freidenker sind eine extrem heterogene Masse. So werden häufig beispielsweise die Deisten (die ja einen nicht mehr eingreifenden Schöpfergott glauben) von vielen als die Freigeister gesehen, die in der Geschichte den atheistischen Freidenkern einen Weg ermöglicht haben.
Ein entsprechendes intolerantes Verhalten eines atheistischen Machthabers müßte an dessen politischen Denkweise oder Philosphie festgemacht werden.




Udalricus hat folgendes geschrieben:

3.) Inwieweit kann das "freie Denken" nicht auch zur Annahme religiöser Thesen führen? Täuscht mich der Eindruck oder gibt es im freien Denken der Freigeister nicht doch bewusst oder unbewusst Hemmschwellen, Tabus oder Denkverbote, die davon abhalten über die etwaige Existenz einer Transzendenz nachzudenken bzw. vielleicht sogar daran zu glauben?

Der Eindruck täuscht Dich gewaltig. Viele der Freidenker hier im Forum waren selbst früher einmal gläubig und kamen dann durch intensive Auseinandersetzung mit dem Thema zum Unglauben.
Ich bin zwar agnostischer Atheist, habe aber dennoch nicht damit aufgehört, mich mit der Thematik zu befassen und lasse mir durchaus auch alle Wege offen. Viele schließen ja auch gar nicht die Möglichkeit aus, daß es einen Gott gibt; aber solange es kein Beweis für ihn gibt, gibt es auch keinen Grund, um an ihn zu glauben.
Was die meisten hier jedoch komplett ausschließen, ist der Glaube an den Gott, wie er von den mosaischen Religionen beschrieben wird. Dagegen sprechen einfach zu viele historische und wissenschaftliche Fakten.


Udalricus hat folgendes geschrieben:

Kann man Freidenkertum, das die Möglichkeit religiöser Wahrheiten oder Offenbarungen ausschließt, eigentlich als "frei" bezeichnen?

Hier zeigt sich, daß Du voreingenommen bist. Oben stellst Du noch die Frage, ob Freidenkertum auch zu religiösen Thesen führen kann, hier gehst Du dann aber einfach von einer bestimmten Antwort aus. Das ist unredlich.


Udalricus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht kann mir ja jemand meine Anfragen beantworten oder mich gar von Vorurteilen befreien.


Die scheinst Du in der Tat zu haben.
_________________
42
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#637441) Verfasst am: 09.01.2007, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es. Ich kenne solche Leute, hatten wir schon vielfach. Kommen mit einer derartigen Frage rein, glauben, daß sie hier ihren Aberglauben verbreiten können durch solche "Denkanstöße", dann gibts Flames ohne Ende und zum Schluß gibts dann Threads wie "omg Jahreswechsel, ich habe ein Geschenk für Euch, ich verpiße mich".


Ich befürchte so etwas ja auch, aber bei aller schlechten Erfahrung möchte ich doch eine Chance geben. Falls sich die Befürchtungen bewahrheiten sollten, werde ich mir die Diskussion sparen, keine Angst.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#637442) Verfasst am: 09.01.2007, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Oh Mann, wenn Priviliegien abgeschafft werden, dann wird das als Unterdrückung verstanden?! Pillepalle
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Igel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.01.2007
Beiträge: 25

Beitrag(#637443) Verfasst am: 09.01.2007, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

definiere "Frei"?/!

Frei - von Verbildung und Verkultur, kann ich denken, was mir grad in den Weg kommt. Ich sitze allein auf der Bank und denke. Wie langweilig - gähn-.

Frei - von Hunger und Durst, kann ich denke, soviel ich will. Ich kann ´s auch bleiben lasen. Ich bin ja so frei.

Mhmm, was war nochmal der Sinn des Leben´s ? Komm grad nicht weiter,

vllt. helfen die Lehrer? Die sind schließlich gebildet...

http://www.lehrerverband.de/denken.htm

Zitat:
Wir sollten in dieser Beziehung nicht zu anspruchslos werden. Unser Land braucht keine Funktions-Fuzzis, die beim Prosecco-Empfang ein kulturrelevantes "Name-Dropping" praktizieren können. Was wir brauchen, sind Persönlichkeiten mit kulturellem Hintergrund


..na Prösterchen, dann noch... Alles Klar, *hicks *

Lg
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#637445) Verfasst am: 09.01.2007, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es. Ich kenne solche Leute, hatten wir schon vielfach. Kommen mit einer derartigen Frage rein, glauben, daß sie hier ihren Aberglauben verbreiten können durch solche "Denkanstöße", dann gibts Flames ohne Ende und zum Schluß gibts dann Threads wie "omg Jahreswechsel, ich habe ein Geschenk für Euch, ich verpiße mich".


Ich befürchte so etwas ja auch, aber bei aller schlechten Erfahrung möchte ich doch eine Chance geben. Falls sich die Befürchtungen bewahrheiten sollten, werde ich mir die Diskussion sparen, keine Angst.


DEINE Entscheidung. Ich halte mich da raus, ich bin zu emotionell, bei mir endet es ja doch nur wieder mit einer Sperrungsdrohung oder 7 Tagen im Schlichtungsforum, wenn ich mich mit dem Sektierer anlege. Schulterzucken
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#637446) Verfasst am: 09.01.2007, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, wenn Priviliegien abgeschafft werden, dann wird das als Unterdrückung verstanden?! Pillepalle


Ja sowieso, denn diese Elemente halten sich und ihren Verein für was besonderes. Aber mir glaubts Ihr ja nie was. Schulterzucken
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#637448) Verfasst am: 09.01.2007, 20:12    Titel: Re: Denken Freigeister wirklich frei? Antworten mit Zitat

Uiuiui, ein ganz schlauer ...


Udalricus hat folgendes geschrieben:
1.) Wenn man davon ausgeht, dass die Freigeister ziemlich alle Agnostiker oder Atheisten sind, die nicht an einen Schöpfergott glauben, darf ich vermuten, dass darunter auch viele sind, die ein deterministisches Weltbild vertreten, welches den freien Willen des Menschen ausschließt, sondern davon überzeugt ist, dieser sei eine Illusion der Gehirnsynapsen.
Kann man dann gleichzeitig von einem "freien" Denken sprechen?


Interssant, wie du hier Gedankenfreiheit mit Willensfreiheit vermengst. Was hat beides miteinander zu tun? Freies Denken bedeutut nicht metaohysische, absolute Freiheit, sondern immer nur Freiheit von Dogmen, von innerwetllich manifesten Schranken. Mit der Determinismusfrage hat das absolut nichts zu tun, denn auch determinierte Gedanken sind in diesem Sinne frei, solange sie nicht durch Vorgaben außerhalb des Denkens des sie Denkenden bestimmt sind. Die Frage nach der metaphysischen Freiheit stellt sich nicht, von daher gibt es auch keinen Widerspruch.

Udalricus hat folgendes geschrieben:
2.) Die Freiheit des Denkens schließt wohl auch die Freiheit des Andersdenkenden mit ein.
Meine Frage ist daher: Wieviel Freiraum gewähren Freidenker und Religionslose dort, wo sie an der Macht sind, denen, die hinsichtlich der Gretchenfrage anders denken? Wenn man sieht, wie etwa die Regierung Zapatero gegen die Kirche, etwa was den Religionsunterricht betrifft, vorgeht, oder wenn man sieht, wie Religion in atheistischen Ländern verfolgt wurde und wird (Ex-kommunistische Länder in Osteuropa, vor allem Albanien, heute noch China und Nordkorea), dann frage ich: Sind das nur Entartungen religionslosen Freidenkens oder neigt die Religionslosigkeit von Haus aus dazu, Religion zu unterdrücken?


Schlimm genug, dass die Untaten der Kommunisten immer dem Atheismus angelastet werden. Aber dass jetzt die Kommunisten plötzlich auch noch Freigeister sein sollen, das ist in der Tat neu. Und dreist. Freies Denken heißt Fehlen von Dogmen udn Idelogien, und man kann nun wirklich nicht behaupten, der Kommunismus sei ideologiefrei.

Udalricus hat folgendes geschrieben:
3.) Inwieweit kann das "freie Denken" nicht auch zur Annahme religiöser Thesen führen? Täuscht mich der Eindruck oder gibt es im freien Denken der Freigeister nicht doch bewusst oder unbewusst Hemmschwellen, Tabus oder Denkverbote, die davon abhalten über die etwaige Existenz einer Transzendenz nachzudenken bzw. vielleicht sogar daran zu glauben? Kann man Freidenkertum, das die Möglichkeit religiöser Wahrheiten oder Offenbarungen ausschließt, eigentlich als "frei" bezeichnen?

Freies Denekn kann dann zur Annahme religiöser Thesen führen, wenn diese Thesen der Prüfung nach allgemein üblichen (und im Allgemeinen auch von Religösen selbsteverständlich akzeptieren) Thesenprüfungsstandards standhalten. Dass das bislang keien religiöse These geschafft hat, bedeutet weder, dass diese Möglichkeit prinzipiell ausgeschlossen wäre, noch, dass es nielamls passieren wird. Und nein, wer es vornherein ausschließt (und damit die Prüfungsbedürftigleit religiöser Thesen verneint), der denkt nicht frei.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#637450) Verfasst am: 09.01.2007, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Ich halte mich da raus


Nee, tust Du nicht. Hör auf, Neuankömmlinge anzupöbeln, nur weil Dir deren Meinung nicht passt.
_________________
Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Paschulke
Voller Durchblick



Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 416
Wohnort: Baden

Beitrag(#637453) Verfasst am: 09.01.2007, 20:14    Titel: Re: Denken Freigeister wirklich frei? Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:

Wieviel Freiraum gewähren Freidenker und Religionslose dort, wo sie an der Macht sind, denen, die hinsichtlich der Gretchenfrage anders denken? Wenn man sieht, wie etwa die Regierung Zapatero gegen die Kirche, etwa was den Religionsunterricht betrifft, vorgeht, ..


Ich habe prinzipiell nicht gegen Gläubige egal in welchem Verein sie sind. Ich verlange aber daß sie Ihren Spass alleine haben und in keiner Weise missionieren.

Inzwischen habe ich festgestellt das jeder Gläubige seinen eigenen Glauben lebt und häufig die vorgegebenen Pfade "seiner" Kirche verlassen hat und das obwohl er dafür nach dem Tod mit der Hölle rechnen muß.

Für mich als Atheisten ist es wichtig das Kinder frei von irgendwelchen Religionen erzogen werden. Aus diesen Gründen bin ich gegen Religionsunterricht in Schulen.

Den größten Haß gegen Gläubige bekomme ich aber wenn ich als Atheist irgendwelche Großkirchen finanziell unterstützen muß und ich sehe welche Gegenleistung ich dafür bekomme. (Unterstützung des Staaten an die beiden Großkirchen in D ca. 14.000.000.000 €. Geteilt durch ca. 80.000.000 Bundesbürger macht das ca. 175 € pro Nase. Bei 5 Familienmitglieder sind das etwa 850 €/Jahr mit der meine Familie die "größte Verbrecherorganisation der Weltgeschichte" sponsort. Von den ca. 8.000.000.000 € Kirchensteuer sind mal gerade 0,8% für soziale Zwecke.)

Also bitte: Glaubt was ihr wollt, lasst die Anderen mit diesem Hirnriss in Ruhe und vor allen Dingen: Zahlt euern Schwachsinn alleine.
_________________
"Don't pray in my schools and I won't think in your church."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#637456) Verfasst am: 09.01.2007, 20:15    Titel: Re: Denken Freigeister wirklich frei? Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:

1.) Wenn man davon ausgeht, dass die Freigeister ziemlich alle Agnostiker oder Atheisten sind, die nicht an einen Schöpfergott glauben, darf ich vermuten, dass darunter auch viele sind, die ein deterministisches Weltbild vertreten, welches den freien Willen des Menschen ausschließt, sondern davon überzeugt ist, dieser sei eine Illusion der Gehirnsynapsen.
Kann man dann gleichzeitig von einem "freien" Denken sprechen?
.
Und ein indeterministisches Weltbild schließt einen freien Willen nicht aus?
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Udalricus
katholischer Brückenbauer



Anmeldungsdatum: 09.01.2007
Beiträge: 70

Beitrag(#637629) Verfasst am: 09.01.2007, 22:53    Titel: Aufschlussreiche Reaktionen Antworten mit Zitat

Also, eure ersten Reaktionen waren sehr aufschlussreich:

1.) Mit Narziss, Kival, Graf Zahl oder Caballito scheint man vernünftig diskutieren zu können,
was man vom 666-Satanisten nicht so einfach sagen kann.

2.) Wie der Igel zurecht betont, kommt es sehr drauf an, wie ich „frei“ definiere. Vor allem geht es um die Unterscheidung „Freiheit von“ oder „Freiheit für“. Meiner Meinung nach ist zweitere die wertvollere Freiheit, wobei oft natürlich die erstere die Voraussetzung für zweite ist. Wenn man jahrzehntelang nur beschäftigt ist, die „Freiheit von“ zu erlangen, dann weiß man auf einmal nicht wofür man die Freiheit nützen soll, wenn man sie dann plötzlich hat. Das ist mir in gewisser Weise so mit den Ostblockstaaten vorgekommen.

3.) Wie die Umfrage zeigt, neigt eine Mehrheit tatsächlich eher dem Determinismus zu. Das heißt, das freie Denken ist insofern relativ, da es einerseits determiniert ist, aber dafür nicht durch Dogmen und Denkverbote beeinträchtigt ist. Gut, diese Sichtweise kann ich irgendwie nachvollziehen, auch wenn es nicht die meine ist.

4.) Wieso soll Religionsunterricht ein Privileg sein? Solange es alle weltanschaulichen Gemeinschaften in gerechter Weise betrifft, ist es doch sinnvoll, wenn die Schule die Möglichkeit der Wertevermittlung bietet. Und wenn jemand Mitglied einer Religionsgemeinschaft ist, ist es naheliegend, dass dieser Auftrag an diese Gemeinschaft delegiert wird, genau so wie es sinnvoll ist, dass eben dann Nichtreligiöse nicht religiös gebundenen Ethik-Unterricht erhalten, wie dies in Deutschland in den meisten Bundesländern sinnvoll geregelt ist. Ich sehe hier keine Privilegierung. Man kann natürlich die Meinung vertreten, dass Werte- und Religionsvermittlung nicht Aufgabe der Schule ist, aber das ist eine andere Frage. Genau so könnte man fragen, was Sport in der Schule zu suchen habe. Ich sehe aber dort, wo Religion überall aus der Gesellschaft verdrängt wird, eine faktische Privilegierung des Atheismus. Man wird sich doch noch gegenseitig aushalten können?

5.) Was die Frage nach der Toleranz betrifft, muss man das wirklich sehr differenziert sehen, das hat wohl in der Tat nichts mit Glaube oder Unglaube zu tun als eher mit dem Fanatismus oder Charakter bestimmter Personen bzw. mancher dem Glauben oder Unglauben untergeordneter Ideologien.

6.) Dass freies, also nicht durch Erziehung oder Gesellschaft beeinflusstes Denken dennoch vom Unglauben zum Glauben führen kann, zeigen etliche Beispiele in der Geschichte wie die Heiligen Augustinus oder die Heilige Edith Stein, um nur zwei markante Beispiel zu nennen. Der französiche Philosoph Andre Frossard fällt mir auch noch ein. Dass solche Menschen sich dann aber nicht unbedingt in dieses Forum gezogen fühlen, steht auf einem anderen Blatt. Mich würde interessieren, was die anfangs Gläubigen hier bewogen hat, ihrem Glauben abzuschwören und die Fronten zu wechseln

7.) Ich bin über die Seite mykath.de auf das Freigeisterhaus aufmerksam geworden. Dort gibt es die Abteilung „Gladiatoren-Arena“ wo man sich geistig mit Agnostikern und Atheisten duellieren kann, was es mir sehr angetan hat. So hab ich mir gedacht, ob das mit umgekehrten Vorzeichen nicht vielleicht auch möglich ist. So im Sinne gegenseitiger Toleranz freue ich mich, immer wieder etwas mitmischen zu können.

Bis später!
_________________
Der Geist weht, wo er will
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#637644) Verfasst am: 09.01.2007, 23:14    Titel: Re: Denken Freigeister wirklich frei? Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:
1.) Wenn man davon ausgeht, dass die Freigeister ziemlich alle Agnostiker oder Atheisten sind, die nicht an einen Schöpfergott glauben, darf ich vermuten, dass darunter auch viele sind, die ein deterministisches Weltbild vertreten, welches den freien Willen des Menschen ausschließt, sondern davon überzeugt ist, dieser sei eine Illusion der Gehirnsynapsen.

Ich vertrete kein deterministisches Weltbild. Unsere Welt ist inhärent indeterminiert -> Unschärferelation.

Zitat:
2.) Die Freiheit des Denkens schließt wohl auch die Freiheit des Andersdenkenden mit ein.
Meine Frage ist daher: Wieviel Freiraum gewähren Freidenker und Religionslose dort, wo sie an der Macht sind, denen, die hinsichtlich der Gretchenfrage anders denken?

Von mir aus kannst Du glauben und anbeten, was Du willst. ---- Solange Du mich mit der Scheiße in Ruhe läßt. So einfach ist das - und funktioniert in beide Richtungen.
"I don't tell you how to pray, so don't you tell me how to screw." (Eric Schwartz)

Zitat:
Inwieweit kann das "freie Denken" nicht auch zur Annahme religiöser Thesen führen?

Klar, warum nicht.

Zitat:
Täuscht mich der Eindruck oder gibt es im freien Denken der Freigeister nicht doch bewusst oder unbewusst Hemmschwellen, Tabus oder Denkverbote, die davon abhalten über die etwaige Existenz einer Transzendenz nachzudenken bzw. vielleicht sogar daran zu glauben?

Ich hoffe sehr, daß Du Dich da täuschst. Denkverbote sind genau das ,was ein Freigeist per definitionem nicht haben sollte.

Zitat:
Kann man Freidenkertum, das die Möglichkeit religiöser Wahrheiten oder Offenbarungen ausschließt, eigentlich als "frei" bezeichnen?

Ja, aber sicher, wenn das Freidenken rational zu dem Schluß führt, daß religiöse Wahrheiten und Offenbarungen Unfug sind,. Was anderes wäre es, wenn man solches a priori als Unfug abtäte und das als Basis seines Denkens machte.

ps: Habe "Ja, schon, aber der ist ziemlich begrenzt." gewählt. Ich würde nur "begrenzt" gegen "überbewertet" austauschen.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#637656) Verfasst am: 09.01.2007, 23:28    Titel: Re: Aufschlussreiche Reaktionen Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:
Also, eure ersten Reaktionen waren sehr aufschlussreich:

1.) Mit Narziss, Kival, Graf Zahl oder Caballito scheint man vernünftig diskutieren zu können,
was man vom 666-Satanisten nicht so einfach sagen kann.


Auch wenn ich sicherlich kein Freund von Docs Positionen bin, musst du verstehen, dass viele Christen/Gläubige, die hier immer wieder kommen und "Fragen" stellen, die Antwort eigentlich schon selber "wissen" (Alle Atheisten sind ganz dumme und gefährliche Menschen u.ä.).

Udalricus hat folgendes geschrieben:
2.) Wie der Igel zurecht betont, kommt es sehr drauf an, wie ich „frei“ definiere. Vor allem geht es um die Unterscheidung „Freiheit von“ oder „Freiheit für“. Meiner Meinung nach ist zweitere die wertvollere Freiheit, wobei oft natürlich die erstere die Voraussetzung für zweite ist. Wenn man jahrzehntelang nur beschäftigt ist, die „Freiheit von“ zu erlangen, dann weiß man auf einmal nicht wofür man die Freiheit nützen soll, wenn man sie dann plötzlich hat. Das ist mir in gewisser Weise so mit den Ostblockstaaten vorgekommen.


In den Ostblockstaaten herschte aber äußerst wenig "Freiheit von" etwas. Dort mögen eine Menge Atheisten gewesen sein, aber die Menschen hatten nichts zu sagen und der Staatsapparat entschied, was für alle das beste ist. Hier wurde die "Diktatur des Proletariats" als Diktat der Partei, die am besten weiß, was für Arbeiter gut ist umgedeutet. Die Freiheit von äußeren Zwängen bedeutet in gewissem Maße die Freiheit dazu, seinen Willen auszuleben und seine Interessen zum Recht kommen zu lassen. Damit proklamiere ich keine absolute Freiheit für alle, sondern möchte nur klar machen, dass Freiheit von etwas sehr häufig auch zu mehr Freiheit zu etwas führt, nämlich der persönlichen Entfaltung.


Udalricus hat folgendes geschrieben:
4.) Wieso soll Religionsunterricht ein Privileg sein? Solange es alle weltanschaulichen Gemeinschaften in gerechter Weise betrifft, ist es doch sinnvoll, wenn die Schule die Möglichkeit der Wertevermittlung bietet. Und wenn jemand Mitglied einer Religionsgemeinschaft ist, ist es naheliegend, dass dieser Auftrag an diese Gemeinschaft delegiert wird, genau so wie es sinnvoll ist, dass eben dann Nichtreligiöse nicht religiös gebundenen Ethik-Unterricht erhalten, wie dies in Deutschland in den meisten Bundesländern sinnvoll geregelt ist. Ich sehe hier keine Privilegierung. Man kann natürlich die Meinung vertreten, dass Werte- und Religionsvermittlung nicht Aufgabe der Schule ist, aber das ist eine andere Frage. Genau so könnte man fragen, was Sport in der Schule zu suchen habe. Ich sehe aber dort, wo Religion überall aus der Gesellschaft verdrängt wird, eine faktische Privilegierung des Atheismus. Man wird sich doch noch gegenseitig aushalten können?


Säkularismus und Laizität sind keine Bevorzugung einer Weltanschaaung, sondern sorgen für weltanschauliche Neutralität. Der Staat muss so organisiert werden, dass unabhängig von der Weltanschauung eine Grundwertebildung stattfindet. Dabei soll natürlich auch nicht zu bestimmten Wahrheiten erzogen werden, in dem Sinne, dass Kinder etwas bestimmtes annehmen müssen. Sie sollten aber - auch gegen den Willen der Eltern - das Recht haben, verschiedene Lebensmodelle auszuleben. Dafür müssen sie in einem konfessionslosen Unterricht so etwas kennenlernen. Die Lehrer müssen dabei weiterhin Vorbilder der freiheitlichen Gesellschaft sein, die eben kein bestimmtes Lebensmodell vorgibt, aber klar macht, was verboten ist. Die Subvention bestimmter Religionen verletzt den Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat.

Udalricus hat folgendes geschrieben:
6.) Dass freies, also nicht durch Erziehung oder Gesellschaft beeinflusstes Denken dennoch vom Unglauben zum Glauben führen kann, zeigen etliche Beispiele in der Geschichte wie die Heiligen Augustinus oder die Heilige Edith Stein, um nur zwei markante Beispiel zu nennen. Der französiche Philosoph Andre Frossard fällt mir auch noch ein. Dass solche Menschen sich dann aber nicht unbedingt in dieses Forum gezogen fühlen, steht auf einem anderen Blatt. Mich würde interessieren, was die anfangs Gläubigen hier bewogen hat, ihrem Glauben abzuschwören und die Fronten zu wechseln


Das mag sein, ohne hier bewerten zu wollen, inwiefern die von dir genannten, konsequent selbst und frei dachten, aber mich interessiert viel mehr, wieso du an Gott glaubst. Du musst diese Frage nicht beantworten, jeder hat das Recht darauf, zu glauben, was er will. Da du aber anscheinend einen gewissen öffentlichen Anspruch hast, dass deine Religion richtig ist, dass das Glauben an Gott richtig ist, würde ich gerne wissen, warum. -

Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt, weil er "sich noch nicht bei mir gemeldet hat". Wenn er Ansprüche an mich hat, soll er sich melden. Um an etwas zu glauben, in dem Sinne, dass man annimmt, dass es existiert, brauche ich einen Grund. (Um das klar zu machen, und event. Entgegnungen zu entgehen: Ich rede nicht von absoluten Wahrheiten). Kriterien dafür, dass ich die Existenz von etwas annehme, ist z.B. die Erfahrbarkeit... was ich sehe, höre, etc., das ist wie gesagt nicht gegeben (auch dann habe ich noch Zweifel daran, ich bin kritischer Rationalist, genaugenommen sogar pankritischer Rationalist, darauf baut mein Weltbild sozusagen auf). Im etwas komplexeren Fall muss mir eine Theorie (Die Existenz Gottes) Dinge erklären können, die sonst nicht erklärbar sind. Es müsste rationale Gründe geben, die Existenz Gottes anzunehmen. Diese sehe ich nicht. (Es gibt noch eine Menge Gründe mehr, warum ich nicht an den christlichen Gott glaube, aber das geht fürs erste zu weit, das genannte reicht schon.)

Es gibt auch noch andere Threads, die das Thema behandeln, z.B.: Seit wann seid ihr Atheist? Der dortige Ersteller ist z.B. einer der Gründe, warum du von einigen hier nicht so freundlich empfangen wirst.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)


Zuletzt bearbeitet von Kival am 10.01.2007, 00:11, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#637676) Verfasst am: 10.01.2007, 00:03    Titel: Re: Aufschlussreiche Reaktionen Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:

4.) Wieso soll Religionsunterricht ein Privileg sein? Solange es alle weltanschaulichen Gemeinschaften in gerechter Weise betrifft, ist es doch sinnvoll, wenn die Schule die Möglichkeit der Wertevermittlung bietet.

Eben darin liegt das Problem. Religionen haben kein Monopol auf "Werte". Es gibt auch zahlreiche nicht-religiöse Philosophien mit Werten. Deshalb halte ich einen neutralen Ethik-Unterricht, im zuge dessen auch Religionen abgehandelt werden könnten, für sinnvoller.
Ganz davon abgesehen sollten die Religionen ihren Anhängern m.E. selbst ihre Lehre vermitteln - dies ist nicht die Aufgabe einer staatlichen Schule.
So wie es etwa bei der Kommunion und Firmung bei den Katholiken und der Konfirmation bei den Protestanten der Fall ist. Ich sehe keinen Grund für Unterricht in einer staatlichen Schule.
Ich möchte dem jedoch noch etwas hinzufügen:
M.E. kann man Werte nicht unterrichten - man kann Sie meiner Meinung nach nur vorleben.


Udalricus hat folgendes geschrieben:
Ich sehe aber dort, wo Religion überall aus der Gesellschaft verdrängt wird, eine faktische Privilegierung des Atheismus.

Sehe ich nicht so. Es gibt m.E. Bereiche, in denen Religion einfach nichts zu suchen hat: z. B. Schule oder Politik. Das bedeutet nicht, daß dadurch Religionen ganz verbannt würden.
Demgemäß könnte ich auch sagen, daß der kath./ev. Religionsunterricht privilegiert ist, weil es keinen Buddhismus-Unterricht in Schulen gibt.
Gemäß Deiner Argumentation könnte ich noch weiter gehen und sagen, daß Operationssäle eine faktische Privilegierung des Nichtrauchertums darstellen.


Udalricus hat folgendes geschrieben:
Man wird sich doch noch gegenseitig aushalten können?

Natürlich, das wäre theoretisch möglich. Ich hätte auch kein Problem damit, aber solange die Kirchen in Deutschland immer noch jährlich mit ca. 15 Milliarden Euro aus Staatskasse und somit auch von meinem Geld finanziert werden, habe ich ein Problem. Wenn ich von übereifrigen Christen (mir ist schon klar, daß nicht alle so sind, und ich will sicherlich nicht alle über einen Kamm scheren) missioniert werde, die mir einreden wollen, ich wäre bereits mit meiner Geburt ein Sünder und ihre Lehre sei die Einzige auf diesem Planeten, die mich vor der Hölle retten kann, habe ich ein Problem.
Solange sich die Kirchen in Privatangelegenheiten einzumischen versuchen, die sie nichts angehen (der katholische Pfarrer wollte damals meine Mutter davon abbringen, meinen evangelischen Vater zu heiraten), habe ich ein Problem. Und natürlich so lange so viele Kriege im Namen irgendeines Gottes geführt werden, habe ich ein Problem.
Von mir aus kann jeder glauben oder nicht glauben, was er will - aber nicht auf Kosten anderer.



Udalricus hat folgendes geschrieben:
5.) Was die Frage nach der Toleranz betrifft, muss man das wirklich sehr differenziert sehen, das hat wohl in der Tat nichts mit Glaube oder Unglaube zu tun als eher mit dem Fanatismus oder Charakter bestimmter Personen bzw. mancher dem Glauben oder Unglauben untergeordneter Ideologien.

Ich finde gut, daß Du das so siehst.


Udalricus hat folgendes geschrieben:

6.) Dass freies, also nicht durch Erziehung oder Gesellschaft beeinflusstes Denken dennoch vom Unglauben zum Glauben führen kann, zeigen etliche Beispiele in der Geschichte wie die Heiligen Augustinus oder die Heilige Edith Stein, um nur zwei markante Beispiel zu nennen.

Natürlich gibt es auch diesen Weg, das bestreitet hier sicherlich niemand. Der Regelfall verläuft allerdings eher anders herum.



Udalricus hat folgendes geschrieben:
Mich würde interessieren, was die anfangs Gläubigen hier bewogen hat, ihrem Glauben abzuschwören und die Fronten zu wechseln

a) Ich mag den Begriff "Fronten" hier nicht so. Klingt mir zu martialisch. zwinkern
b) Ich kann jetzt nur für mich sprechen:
Ich (und das wird wohl den meisten so gegangen sein), habe nicht von einem Tag auf den anderen vom Glauben "abgeschworen". So etwas geschieht in Schritten.
Ich habe noch nie erlebt, daß beispielsweise jemand nach einer Diskussion seine Position wechselte.

Ich persönlich wurde nicht sonderlich religiös erzogen (aber zumindest katholisch getauft, Kommunion, Firmung und den jeweiligen "Unterricht" noch mitgemacht). Ich interessiete mich immer für Wissenschaft (insbesondere Astronomie und Physik) und hatte somit schon von Kind auf eine etwas "weitere Perspektive" als nur eine erdbezogene. So hatte ich schon immer meine eigenen Gedanken, und da mir niemand etwas aufzwang, konnte ich sozusagen alles von einem neutraleren Standpuntk betrachten.
Ich war wohl die längste Zeit meines Lebens ein sich auf "Naturwissenschaft stützender" Deist.
Ich habe die Bibel fast komplett gelesen, beschäftigte mich intensiver mit Wissenschaft, Philosophie und religionskritischen Büchern. Dabei stieß ich auch auf unabhängige Bücher, deren Autoren und ihre berufliche Existenz nicht von ihrem öffentlichen Glauben abhängen, und die zeigten, daß beispielsweise die Bibel zum großen Teil unhistorisch (teilweise gefälscht) ist, und nahezu alle wichtigen Glaubensinhalte von älteren Religionen/Kulten Übernommen/geklaut wurden.
Zahlreiche Lektüren und Diskussionen später sah ich einfach keinen Grund mehr, um einen Gott zu glauben. Ich halte zwar einen unpersönlichen (deistischen oder pantheistischen) Gott für theoretisch möglich, aber nicht einen eingreifenden, der seine Geschöpfe belohnt oder bestraft (ob nun im Diesseits oder Jenseits).
Somit bezeichne ich mich als agnostischen Atheisten - mir fehlen einfach die Gründe/Belege, um an einen Gott zu glauben.
Dieser kurze Überblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und war hoffentlich nicht allzu langweilig.


Udalricus hat folgendes geschrieben:
7.) Ich bin über die Seite mykath.de auf das Freigeisterhaus aufmerksam geworden. Dort gibt es die Abteilung „Gladiatoren-Arena“ wo man sich geistig mit Agnostikern und Atheisten duellieren kann, was es mir sehr angetan hat. So hab ich mir gedacht, ob das mit umgekehrten Vorzeichen nicht vielleicht auch möglich ist. So im Sinne gegenseitiger Toleranz freue ich mich, immer wieder etwas mitmischen zu können.

Würde mich auch freuen. Laß Dich jedoch nicht von einigen Usern unterbuttern. Es gibt hüben wie drüben solche und solche. zwinkern
_________________
42
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#637692) Verfasst am: 10.01.2007, 00:14    Titel: Re: Aufschlussreiche Reaktionen Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Ich möchte dem jedoch noch etwas hinzufügen:
M.E. kann man Werte nicht unterrichten - man kann Sie meiner Meinung nach nur vorleben.


Das ist auch ein wichtiger Punkt. Besser formuliert, als mir das gelang, aber ich hoffe, es klingt dennoch mit.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637706) Verfasst am: 10.01.2007, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Nach der Logik antworte ich: Nein, alles nur Einbildung.
Nach der Ethik antworte ich: Das kommt drauf an, wie man seine Willensfreiheit schult.

Hab zweiteres geantwortet.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#637709) Verfasst am: 10.01.2007, 00:31    Titel: Re: Aufschlussreiche Reaktionen Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:

1.) Mit Narziss, Kival, Graf Zahl oder Caballito scheint man vernünftig diskutieren zu können,
was man vom 666-Satanisten nicht so einfach sagen kann.
Bis später!


Ich lege auch keinen Wert darauf, mit Leuten, die noch an den Weihnachtsmann oder ähnlichen Schwachsinn glauben, zu diskutieren, Kathole.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#637714) Verfasst am: 10.01.2007, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, zumindest ist dies meine Erfahrung, Freigeister sind - wenn man schwierigen Situationen ist (wie ich grad) - sehr einfühlsam und haben viel Mitgefühl. Das ist zumindest meine Erfahrung, denn von den sogenannten "Christen" kommt ein solches Mitgefühl häufig nicht.

Das ist meine Meinung dazu... und jetzt können mich die sogenannten Christen "steinigen". zwinkern
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen MSN Messenger ICQ-Nummer
Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#637716) Verfasst am: 10.01.2007, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich denke, zumindest ist dies meine Erfahrung, Freigeister sind - wenn man schwierigen Situationen ist (wie ich grad) - sehr einfühlsam und haben viel Mitgefühl. Das ist zumindest meine Erfahrung, denn von den sogenannten "Christen" kommt ein solches Mitgefühl häufig nicht.

Das ist meine Meinung dazu... und jetzt können mich die sogenannten Christen "steinigen". zwinkern


Christen heucheln auch nur Mitleid, um ihrem Fetisch zu gefallen. In Wirklichkeit sind sie so sehr mit ihren abergläubischen Wahnvorstellungen und ihrer Keuschheit beschäftigt, daß sie zu sowas gar nicht in der Lage sein können.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637718) Verfasst am: 10.01.2007, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich denke, zumindest ist dies meine Erfahrung, Freigeister sind - wenn man schwierigen Situationen ist (wie ich grad) - sehr einfühlsam und haben viel Mitgefühl. Das ist zumindest meine Erfahrung, denn von den sogenannten "Christen" kommt ein solches Mitgefühl häufig nicht.

Das ist meine Meinung dazu... und jetzt können mich die sogenannten Christen "steinigen". zwinkern


Christen heucheln auch nur Mitleid, um ihrem Fetisch zu gefallen. In Wirklichkeit sind sie so sehr mit ihren abergläubischen Wahnvorstellungen und ihrer Keuschheit beschäftigt, daß sie zu sowas gar nicht in der Lage sein können.

Du versuchst so wie viele Christen keinen konstruktiven Dialog. In dieser Hinsicht bist du genauso schlecht. Im Endeffekt sind Christen und Gläubige auch nur Menschen. Gute Argumente kommen sogar beim gläubigen Ignoranten etwas an.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#637721) Verfasst am: 10.01.2007, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich denke, zumindest ist dies meine Erfahrung, Freigeister sind - wenn man schwierigen Situationen ist (wie ich grad) - sehr einfühlsam und haben viel Mitgefühl. Das ist zumindest meine Erfahrung, denn von den sogenannten "Christen" kommt ein solches Mitgefühl häufig nicht.

Das ist meine Meinung dazu... und jetzt können mich die sogenannten Christen "steinigen". zwinkern


Christen heucheln auch nur Mitleid, um ihrem Fetisch zu gefallen. In Wirklichkeit sind sie so sehr mit ihren abergläubischen Wahnvorstellungen und ihrer Keuschheit beschäftigt, daß sie zu sowas gar nicht in der Lage sein können.

Du versuchst so wie viele Christen keinen konstruktiven Dialog. In dieser Hinsicht bist du genauso schlecht.


Es GIBT KEINEN Dialog mit Christen. Die sind wegen ihrer Totalimmunisierung einfach nicht dialogfähig, am Ende sagen sie sowas "aber Gott hat das so eingerichtet" und jedes Argument ist vom Tisch. Denen kannst mit Vernunft nicht kommen, die sind völlig frei von jeder eigenständigen Denkfähigkeit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#637724) Verfasst am: 10.01.2007, 00:49    Titel: Re: Denken Freigeister wirklich frei? Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:

3.) Inwieweit kann das "freie Denken" nicht auch zur Annahme religiöser Thesen führen? Täuscht mich der Eindruck oder gibt es im freien Denken der Freigeister nicht doch bewusst oder unbewusst Hemmschwellen, Tabus oder Denkverbote, die davon abhalten über die etwaige Existenz einer Transzendenz nachzudenken bzw. vielleicht sogar daran zu glauben? Kann man Freidenkertum, das die Möglichkeit religiöser Wahrheiten oder Offenbarungen ausschließt, eigentlich als "frei" bezeichnen?


Wenn Du mir erklärst, wie man über die Existenz einer Transzendenz nachdenkt, bin ich gerne bereit, es mal zu versuchen. Ich kann mir aber bisher nicht vorstellen, wie das gehen soll, ohne in pure Spekulation oder reines Wunschdenken zu verfallen. Mir ist keine Methode bekannt, mit der man beim Nachdenken über Transzendentes, Übernatürliches, Jenseitiges zu sinnvollen Ergebnissen kommt.
_________________
Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#637729) Verfasst am: 10.01.2007, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich denke, zumindest ist dies meine Erfahrung, Freigeister sind - wenn man schwierigen Situationen ist (wie ich grad) - sehr einfühlsam und haben viel Mitgefühl. Das ist zumindest meine Erfahrung, denn von den sogenannten "Christen" kommt ein solches Mitgefühl häufig nicht.

Das ist meine Meinung dazu... und jetzt können mich die sogenannten Christen "steinigen". zwinkern


Christen heucheln auch nur Mitleid, um ihrem Fetisch zu gefallen. In Wirklichkeit sind sie so sehr mit ihren abergläubischen Wahnvorstellungen und ihrer Keuschheit beschäftigt, daß sie zu sowas gar nicht in der Lage sein können.

Du versuchst so wie viele Christen keinen konstruktiven Dialog. In dieser Hinsicht bist du genauso schlecht.


Es GIBT KEINEN Dialog mit Christen. Die sind wegen ihrer Totalimmunisierung einfach nicht dialogfähig, am Ende sagen sie sowas "aber Gott hat das so eingerichtet" und jedes Argument ist vom Tisch. Denen kannst mit Vernunft nicht kommen, die sind völlig frei von jeder eigenständigen Denkfähigkeit.


Sag mal, Doc, merkst du eigentlich wirklich nicht, dass du verbohrt bist? Sicherlich gibt es bei vielen Christen in Diskussionen das Problem, das sie sich gegen Kritik immunisieren und es ist richtig, dass zu kritisieren. Aber du möchtest doch gar nicht mit ihnen diskutieren, da du lieber deine Stereotypen niemals ändern willst. Du hast auch eine gewisse Tendenz, dich zu immunisieren. Wie erklärst du dir eigentlich, dass es Atheisten u.ä. gibt, die einmal Christen waren? Wenn Christen doch völlig frei von eigenständiger Denkfähigkeit sind, wie konnte das dann passieren?
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#637730) Verfasst am: 10.01.2007, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich denke, zumindest ist dies meine Erfahrung, Freigeister sind - wenn man schwierigen Situationen ist (wie ich grad) - sehr einfühlsam und haben viel Mitgefühl. Das ist zumindest meine Erfahrung, denn von den sogenannten "Christen" kommt ein solches Mitgefühl häufig nicht.

Das ist meine Meinung dazu... und jetzt können mich die sogenannten Christen "steinigen". zwinkern


Christen heucheln auch nur Mitleid, um ihrem Fetisch zu gefallen. In Wirklichkeit sind sie so sehr mit ihren abergläubischen Wahnvorstellungen und ihrer Keuschheit beschäftigt, daß sie zu sowas gar nicht in der Lage sein können.

Du versuchst so wie viele Christen keinen konstruktiven Dialog. In dieser Hinsicht bist du genauso schlecht.


Es GIBT KEINEN Dialog mit Christen. Die sind wegen ihrer Totalimmunisierung einfach nicht dialogfähig, am Ende sagen sie sowas "aber Gott hat das so eingerichtet" und jedes Argument ist vom Tisch. Denen kannst mit Vernunft nicht kommen, die sind völlig frei von jeder eigenständigen Denkfähigkeit.

Stimmt nicht. Du steckst einfach alle in die gleiche Schublade. Ich bezog mich größßtenteils auf Kuschel-Christen, und es ist möglich sie mit menschlichen Argumenten zu überzeugen, obwohl sie gegen Kritik mehr oder weniger immunisiert sind. Du stellst einfach realitätsferne Extreme auf.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
Seite 1 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group