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Graf Zahl untot
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7040
Wohnort: Universum
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(#638714) Verfasst am: 11.01.2007, 04:51 Titel: |
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Katana hat folgendes geschrieben: |
Dann bist du offensichtlich der Werbebroschürre einer Klappsmühle entsprungen. Von dir kam außer dummen Gesabbel bislang nichts. |
Wie schon vielen von Deiner Sorte sage ich auch Dir, daß Du mich schlichtweg nicht beleidigen kannst. Dafür müßtest Du mir etwas bedeuten und/oder ich müßte Dich Ernst nehmen. Beides ist nicht der Fall.
Du kannst ruhig weiterhin Deine Gesinnung demonstrieren. Ich fürchte allerdings, daß Du bei Deinem derzeitigen Polemikdrang in Rekordzeit das Forum hier verlassen mußt.
Schließe mich also Heike N. an: Weitermachen!
_________________ 42
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Scout2001 registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 548
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(#638718) Verfasst am: 11.01.2007, 07:03 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: |
Und auch den "wahren Kern" selbst könnte man ja wieder aufteilen, in einen wahrerern Kern und einen unrealistischen Kern. Was ich sagen will, es gibt keine Möglichkeit, gut begründet eine Grenze zu ziehen. Nur 0 und 1. Nach meiner Auffassung. |
Die Bibel ist so widersprüchlich, damit sie fast zeitlos ist. Damit man jegliche Politik mit dem Glauben komprimieren kann. Wäre es nicht so, wäre sie schon längst untergegangen.
Sie ist eigentlich nichts anderes als eine Spruchsammlung. Und die meisten Gläubigen nehmen das, was gerade gebraucht wird.
Obwohl sie zwar Dualität pflegen, verwenden sie für die Bibel keine boolesche Logik.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#638729) Verfasst am: 11.01.2007, 09:22 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: |
Letztendlich handelst du also wegen ....?? |
- Ich denke da wohl sehr heraklitisch.
Eine Welt des Werdens.
Werden als eine fundamentale ontologische Kategorie,
die ein statisches Sein verneint. Da besteht als keine
Denknotwendigkeit mehr für ein statisches ontologisches
Substrat, dass dem Prozess des Werdens als
Fundament unterliegt.
Du hast gefragt... |
Ich habe den Eindruck , daß du dich hinter diesen Zitaten versteckst. |
- Nein, das ist meine Art zu philosophieren.
Das werden Dir hier auch andere im Forum bestätigen können.
Manchen gehe ich damit sicher auf die Nerven, andere finden das
sicherlich auch ganz hilfreich - bis aufschlußreich. Es gibt z.B.
diverse Parallelen bei verschiedenen Philosophen und Religionen.
Wir sind nicht die Masken die wir tragen, aber wenn wir sie aufsetzen -
werden wir ihnen nicht gleich ?
Zitat: | Gleich auf der ersten googel Seite:
" Die Logik der Lehre von der Leere: Die Shunyata des Nagarjuna
... fundamentale ontologische Kategorie ist, die das statische "Sein" verneint, dann gibt es keine Notwendigkeit für ein statisches ontologisches Substrat, ...
www.uni-ulm.de/uni/intgruppen/memosys/shunya01.htm - 129k " |
- Den Link habe ich schon ein paar mal gebracht. Ich habe frei formuliert.
Ich hätte aber einfach "nur" sagen können: "Leben ist Veränderung".
Je nachdem wie ausführlich Du es möchtest.
Buddha, Heraklit, Schopenhauer, Nietzsche, Eckhart, sogar Kafka, usw.
Der Wechsel allein ist die Beständigkeit.
Arthur Schopenhauer, (1788 - 1860)
Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 11.01.2007, 09:28, insgesamt einmal bearbeitet |
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#638732) Verfasst am: 11.01.2007, 09:26 Titel: |
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Jagy hat folgendes geschrieben: | Solln sie den Glauben an Gott weglassen, und wir hätten sowas wie ein buddhistisches Christentum... |
- Da gibts noch ein paar mehr Unterschiede...
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#638740) Verfasst am: 11.01.2007, 10:23 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: |
Letztendlich handelst du also wegen ....?? |
Ich hätte aber einfach "nur" sagen können: "Leben ist Veränderung".
Je nachdem wie ausführlich Du es möchtest.
Buddha, Heraklit, Schopenhauer, Nietzsche, Eckhart, sogar Kafka, usw.
Der Wechsel allein ist die Beständigkeit.
Arthur Schopenhauer, (1788 - 1860) |
Aber wo ist da die Antwort auf die Frage nach dem Antrieb für deine Handlungen.
Bzw. ob es Handlungen gibt die keinen eigennützigen Grund haben.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#638780) Verfasst am: 11.01.2007, 12:50 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: |
Letztendlich handelst du also wegen ....?? |
Ich hätte aber einfach "nur" sagen können: "Leben ist Veränderung".
Je nachdem wie ausführlich Du es möchtest.
Buddha, Heraklit, Schopenhauer, Nietzsche, Eckhart, sogar Kafka, usw.
Der Wechsel allein ist die Beständigkeit.
Arthur Schopenhauer, (1788 - 1860) |
Aber wo ist da die Antwort auf die Frage nach dem Antrieb für deine Handlungen.
Bzw. ob es Handlungen gibt die keinen eigennützigen Grund haben. |
- Ein Fingerzeig auf den Mond, ist ja nicht der Mond.
Hinschauen muß schon jeder selbst.
Sozusagen ein Hinweis.
Es kostet in diesem Sinne durchaus Mühe es zu verstehen.
Z.B.
Die Rose ist ohne warumb
sie bluehet weil sie bluehet
Sie achtt nicht jhrer selbst
fragt nicht ob man sie sihet.
Angelus Silesius (1624-1677)
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg
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(#638823) Verfasst am: 11.01.2007, 14:22 Titel: |
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Rae hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Scheint so, ich bete jedenfalls niemanden an, noch mache ich irgendeinen möglichen Kult um Personen.
Frage:
Wie kann denn ein "Reich" unsichtbar sein? |
Es gibt Menschen die "beten" jemanden an - der gut singen kann.
Oder einen Menschen von sehr schönem Aussehen.
Andere jemand mit viel Macht und Ansehen.
Ich bete das Wesen an - von dem ich glaube, dass es mich erschaffen hat.
Freue mich an Seiner Schöpfung.
An all dem schönen, was noch vorhanden ist..
Ein weltliches Reich hat einen Menschen zum Chef.
Dieser lebt in einem schönen Haus und in einem Land das
rundherum seine Grenzen hat.
Es geht um Macht und Geld und Ansehen.
Um äusserliche Dinge.
Das unsichtbare Reich hat andere Werte.
Die Bewohner dieses Reiches leben auf der ganzen Erde zerstreut.
Man findet sie überall.
Sie lassen sich von Gottes Geist regieren.
Wollen von ganzem Herzen gut sein.
Am schönsten erklärt das die Bergpredigt im Matthäusevangelium. |
Ok, vergiss es einfach.
Ich musste ja fragen...
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Rae dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.05.2006 Beiträge: 5427
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(#638833) Verfasst am: 11.01.2007, 14:29 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Ok, vergiss es einfach.
Ich musste ja fragen...  |
Oh nein, ich vergesse das niemals mehr.
Warum ein Freigeist etwas fragen muss, dass darfst Du Dich fragen.
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#638837) Verfasst am: 11.01.2007, 14:31 Titel: |
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Auch ein Freigeist leidet unter gewissen "Determinanten", Frau Holle...
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
Faszination braucht keine höhere Macht.
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#639211) Verfasst am: 11.01.2007, 21:32 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Dass lieberalere Christen mit vielen Aussagen des Paulus im Besonderen aber natürlich auch mit vielen anderen Aussagen der gesamten Bibel Probleme haben und daher versuchen, diese mit allen Mitteln aus der Welt zu schaffen, sei es nun durch Exegetieren, historisches Kritisieren oder aber auch Ignorieren - ehrt zwar diese gläubigen Zeitgenossen, ändert aber an der eigentlichen Problematik nur sehr wenig! |
Nein, die liberalen sehe ich, außer einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Stärkung des Christentums, nicht wirklich als problem. [...]Aber gerade in Deutschland denke ich, dass der Fundamentalismus doch eher eine Minderheit anspricht. |
Also, wenn das, was ich fett markiert habe, kein Problem ist, dann weiß ich auch nicht. Das klingt wie "die Büchse der Pandora sehe ich - von dem was drin ist mal abgesehen - nicht wirklich als Problem. Ich denke, man macht es sich auch zu leicht, wenn man das Christentum nur in "liberal" und "fundamentalistisch" einteilt und nur das fundamentalistische als Gefahr sieht. Es gibt auf der antihumanistischen Seite nicht nur evangelikale Fanatiker und die religiöse Rechte, sondern es gibt auch die raltiv gut in den Mainstream eingebetten Konservativen, nur leicht Reaktionären und die sind doch - im Vergleich zu den tatsächlich liberalen Christen - eher zahlreich. Sie sind nicht ganz so fundamentalistisch wie die Funktionäre des Vatikan, aber soooo weit sind sie auch nicht davon entfernt.
Zitat: | Für soziale und humanistische Aktionen und Botschaften lassen sich nämlich auch biblische Bilder finden. | Es gibt keine Ideologie, und sei sie noch so inhuman und barbarisch, in der sich keine Bilder für humanistische Ideen finden ließen. Ohne Zuckerbrot hat eine Ideologie null Überlebenschancen.
_________________ Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn ihr nicht aufsteht?
(Georg Christoph Lichtenberg)
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#639239) Verfasst am: 11.01.2007, 22:02 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Es kostet in diesem Sinne durchaus Mühe es zu verstehen.
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Nur weil du nicht in der Lage bist es zu erklären.
Wenn ich dich frage was du über den Mond weißt und du einfach nur drauf zeigst, ist das nur dann eine adäquate Antwort wenn du drei Jahre alt bist.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#639294) Verfasst am: 11.01.2007, 22:51 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: |
Allerdings sind die Vorschriften des AT eben auch auf diesem archaischen Hintergrund zu bewerten und nicht von unserer heutigen Perspektive aus (Von wo aus gings wo hin?). |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Wenn man glaubt, ist das nunmal nicht nur ein Dokument, dass man aus der "Zeitperspektive" betrachten muss, sondern unfehlbare Wille Gottes, soweit mal. |
Seltsamerweise habe ich das persönlich noch kein einziges Mal von einem Christen gehört. Als ich selbst noch in meiner Jugend in die Kirche gegangen bin von keinem Pfarrer, nicht im Religionsunterricht und auch von keinem Gläubigen bekannten. Persönlich habe ich das bisher nur aus "atheistischer" Feder gelesen.
Abgesehen davon waren die beschriebenen Grausamkeiten ja die Henne und nicht das Ei.
jagy hat folgendes geschrieben: | Erstens ist Apocalypto ein Film, von Mel Gibson, also alles andere als irgendein wissenschaftliches Dokument über die damalige Zeit. |
Ist in diesem Zusammenhang weder behauptet noch relevant.
Was der Film sehr eindringlich vermittelt ist das Lebensgefühl in einem Umfeld, in dem der Stärkere uneingeschränkt über Leben und Tod entscheidet und in dem man sich allgegenwärtige Naturphänomene nur mit Hilfe übernatürlicher Kräfte erklären konnte, deren Willkür man sich permanent ausgeliefert fühlte. Und dies würde in einer ganzen Reihe anderer Kulturen genauso funktionieren.
Entscheidend ist für mich, dass das Leben unter Rahmenbedingungen skizziert wird, die denen zu Entstehungszeiten des AT vergleichbar sind.
jagy hat folgendes geschrieben: | Nur noch nebenbei lebten die Leute (auch in dem Film) nicht in religiösem Aberglauben, sie hatten nur eine andere Religion, so einfach ist das. |
Na ja, zu glauben, dass man das Wetter mit dem Blut geopferter Menschen beeinflussen kann ist in meinen Augen genauso abergläubisch, wie sich von einem Hufeisen tatsächlich Glück zu erwarten.
Glauben an sich finde ich übrigens nicht abergläubisch, was aber nichts mit christlicher Religion sondern viel mehr mit der Auseinandersetzung mit posthumanistischen Auffassungen zu tun hat.
Lissie hat folgendes geschrieben: | Also, wenn das, was ich fett markiert habe, kein Problem ist, dann weiß ich auch nicht. Das klingt wie "die Büchse der Pandora sehe ich - von dem was drin ist mal abgesehen - nicht wirklich als Problem. |
Ohne mich besonders christlich zu fühlen, finde ich den Vergleich schon verwunderlich.
Im letzten Jahrhundert hat eben ein Regime, das seine Ideale ausdrücklich nicht religiös begründet hat, historisch einzigartige Verbrechen an einer Religionsgemeinschaft begangen. Dann gab es noch eine Reihe anderer areligiöser Regimes, die in kurzer Zeit unvorstellbare Grausamkeiten über die Menschen gebracht haben.
Wenn man von Büchse der Pandorra spricht, dann ist das für mich der Umstand, dass unsere "aufgeklärte" Gesellschaft dem spirituellen Streben der Menschen nicht vernünftig gerecht werden kann.
Meiner Meinung nach ist dieser Punkt besser in Händen der traditionellen Kirchen aufgehoben als dass es wieder wie in den 30ern (die eine sehr esoterische Zeit waren) mit martialischen Patchworkquasireligionen gefüllt wird.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#639356) Verfasst am: 11.01.2007, 23:25 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Es kostet in diesem Sinne durchaus Mühe es zu verstehen.
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Nur weil du nicht in der Lage bist es zu erklären. |
- Klar...bin ich in der Lage es zu erklären.
Es ist nur die Frage, ob Du in der Lage bist es zu verstehen.
Wenn meine "Erklärung" für Dich wie kryptisches Zeug wirkt
oder meinetwegen wie "fachchinesisch" - inwiefern ist Dir dann
geholfen ? Insofern kann ich dann also versuchen mein
Sprachniveau so gut es geht irgendwie anzupassen.
Es also z.B. vereinfachen oder sonstwie anschaulich
machen. Zumal ja immer auch die Gefahr
besteht mißverstanden zu werden oder
das jemand eben nicht für eine bestimmte
Wahrheit bereit ist. Jemand der etwas lernen
möchte...den kostet das unter Umständen Mühe.
Lernen kann also durchaus eine gewisse
"Leidensfähigkeit" voraussetzen.
So wie z.B. für die meisten Menschen nun mal das "Ich" eine Denknotwendigkeit
zu sein scheint, erweist sich das bei einer näheren Betrachtung geradezu
als Religion. Es ist ein Glaube.
Bei einem Fluß ist es nicht möglich zweimal hineinzusteigen in denselben - auch nicht ein sterbliches Wesen zweimal zu berühren und zu fassen im gleichen Zustand - es zerfließt und wieder strömt es zusammen und kommt her und geht fort.
Heraklit von Ephesus, (etwa 540 - 480 v. Chr.)
Zitat: | Wenn ich dich frage was du über den Mond weißt und du einfach nur drauf zeigst,
ist das nur dann eine adäquate Antwort wenn du drei Jahre alt bist. |
- Nun, Beschreibung ist nicht Erkenntnis.
Gesetzt, man schätzte den Wert einer Musik darnach ab, wie viel von ihr gezählt, berechnet, in Formeln gebracht werden könne — wie absurd wäre eine solche "wissenschaftliche" Abschätzung der Musik! Was hätte man von ihr begriffen, verstanden, erkannt! Nichts, geradezu Nichts von dem, was eigentlich an ihr "Musik" ist!...
(Nietzsche)
"Erklärung" nennen wir's: aber "Beschreibung" ist es, was uns vor älteren Stufen der Erkenntnis und Wissenschaft auszeichnet. Wir beschreiben besser, — wir erklären ebenso wenig wie alle Früheren.
(Nietzsche)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#639394) Verfasst am: 11.01.2007, 23:58 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
jagy hat folgendes geschrieben: | Nur noch nebenbei lebten die Leute (auch in dem Film) nicht in religiösem Aberglauben, sie hatten nur eine andere Religion, so einfach ist das. |
Na ja, zu glauben, dass man das Wetter mit dem Blut geopferter Menschen beeinflussen kann ist in meinen Augen genauso abergläubisch, wie sich von einem Hufeisen tatsächlich Glück zu erwarten.
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Und was mit folgenden Aberglauben:
Der Glaube, das Wein durch einen Zauber zu Blut eines 2000 Jahre früher verstorbenen wird?
Oder der Glaube, das Oblaten zu dem Fleisch eines 2000 Jahre früher verstorbenen werden?
Der Glaube, dies geschehe nicht nur symbolisch, sondern real???
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#639406) Verfasst am: 12.01.2007, 00:01 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
jagy hat folgendes geschrieben: | Wenn man glaubt, ist das nunmal nicht nur ein Dokument, dass man aus der "Zeitperspektive" betrachten muss, sondern unfehlbare Wille Gottes, soweit mal. |
Seltsamerweise habe ich das persönlich noch kein einziges Mal von einem Christen gehört. Als ich selbst noch in meiner Jugend in die Kirche gegangen bin von keinem Pfarrer, nicht im Religionsunterricht und auch von keinem Gläubigen bekannten. Persönlich habe ich das bisher nur aus "atheistischer" Feder gelesen.
Abgesehen davon waren die beschriebenen Grausamkeiten ja die Henne und nicht das Ei.
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Bist du evangelisch oder katholisch?
Davon abgesehen ist das nicht verwunderlich, erstens wollen die Pfaffen ja nicht ihre eigene Klientel verschrecken - der Dealer sagt dem Junkie ja auch nicht, dass die Drogen mglw schädliche "Nebenwirkungen" haben.
Und die meisten Kuschel-Christen haben eh keine Ahnung, was sie eigentlich glauben müssten, bzw sie haben noch nie drüber nach gedacht - warum auch, ist ja einfacher im angenehmen Schein des Halbwissens zu leben. Davon abgesehen ist DoppelDenk auch eine ganz weit verbreitete christliche Fähigkeit.
Also ich kann mich nicht erinnern, im Reli-Unterricht von der 1. bis zur 13. - und ich hatte Reli als 3. Prüfungsfach im Abi - jemals irgendwie groß mit der Bibel gearbeitet zu haben, wenn überhaupt. Aber ich war auch im evangelischen Reliunterricht und hatte sowohl in der Grundschule als auch im Gymi zwei außerordentlich coole Reli-Lehrer.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Zuletzt bearbeitet von jagy am 12.01.2007, 00:13, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#639416) Verfasst am: 12.01.2007, 00:10 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
So wie z.B. für die meisten Menschen nun mal das "Ich" eine Denknotwendigkeit
zu sein scheint, erweist sich das bei einer näheren Betrachtung geradezu
als Religion. Es ist ein Glaube.
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Du bist doch bestimmt schon in dem Alter wo man sein eigenes Spiegelbild erkennt
und sich des Ich´s bewusst wird.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
- Nun, Beschreibung ist nicht Erkenntnis.
Gesetzt, man schätzte den Wert einer Musik darnach ab, wie viel von ihr gezählt, berechnet, in Formeln gebracht werden könne — wie absurd wäre eine solche "wissenschaftliche" Abschätzung der Musik! Was hätte man von ihr begriffen, verstanden, erkannt! Nichts, geradezu Nichts von dem, was eigentlich an ihr "Musik" ist!...
(Nietzsche)
"Erklärung" nennen wir's: aber "Beschreibung" ist es, was uns vor älteren Stufen der Erkenntnis und Wissenschaft auszeichnet. Wir beschreiben besser, — wir erklären ebenso wenig wie alle Früheren.
(Nietzsche) |
Willst du damit sagen , daß du aus Beschreibungen keine Erkenntnis gewinnen kannst ?
Warum versteckst du dich hinter so vielen Zitaten von Haarspaltern ?
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#639437) Verfasst am: 12.01.2007, 00:30 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
So wie z.B. für die meisten Menschen nun mal das "Ich" eine Denknotwendigkeit
zu sein scheint, erweist sich das bei einer näheren Betrachtung geradezu
als Religion. Es ist ein Glaube.
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Du bist doch bestimmt schon in dem Alter wo man sein eigenes Spiegelbild erkennt
und sich des Ich´s bewusst wird. |
- Das klingt ja auf den ersten Blick ganz nett,
aber auf den zweiten Blick und den dritten Blick....
...kriegen Philosophen darüber graue Haare.
Und nicht ein Wissenschaftler hat das "Ich"
je aufgetrieben.
Bei Philosophen läuft das Thema z.B.
unter Leib/Seele-Dualismus.
Sogar der olle Kant hat Descartes "Ich denke, also bin ich"
widerlegt...
Bei einem Fluß ist es nicht möglich zweimal hineinzusteigen in denselben - auch nicht ein sterbliches Wesen zweimal zu berühren und zu fassen im gleichen Zustand - es zerfließt und wieder strömt es zusammen und kommt her und geht fort.
Heraklit von Ephesus, (etwa 540 - 480 v. Chr.)
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | - Nun, Beschreibung ist nicht Erkenntnis.
Gesetzt, man schätzte den Wert einer Musik darnach ab, wie viel von ihr gezählt, berechnet, in Formeln gebracht werden könne — wie absurd wäre eine solche "wissenschaftliche" Abschätzung der Musik! Was hätte man von ihr begriffen, verstanden, erkannt! Nichts, geradezu Nichts von dem, was eigentlich an ihr "Musik" ist!...
(Nietzsche)
"Erklärung" nennen wir's: aber "Beschreibung" ist es, was uns vor älteren Stufen der Erkenntnis und Wissenschaft auszeichnet. Wir beschreiben besser, — wir erklären ebenso wenig wie alle Früheren.
(Nietzsche) |
Willst du damit sagen , daß du aus Beschreibungen keine Erkenntnis gewinnen kannst ? |
Die Gewohnheiten unserer Sinne haben uns in Lug und Trug der Empfindung eingesponnen: diese wieder sind die Grundlagen aller unserer Urtheile und "Erkenntnisse", - es giebt durchaus kein Entrinnen, keine Schlupf- und Schleichwege in die wirkliche Welt! Wir sind in unserem Netze, wir Spinnen, und was wir auch darin fangen, wir können gar Nichts fangen, als was sich eben in unsere in Netze fangen lässt.
(Nietzsche)
Vergleiche z.B. auch Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung
Zitat: | Warum versteckst du dich hinter so vielen Zitaten von Haarspaltern ? |
- Für die einen sind das Haarspalter, für die anderen Philosophen.
Ich schreibe hier tatsächlich mit "angezogener Handbremse".
Das ist weniger ein Versteckspiel, als ne Geschwindkeitsbegrenzung.
Sozusagen eine Art "Freiwillige Selbstkontrolle".
Für eine Erkenntnis braucht es nicht nur eine Bereitsschaft,
sondern man muß auch dafür bereit sein.
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#639468) Verfasst am: 12.01.2007, 00:50 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
- Für die einen sind das Haarspalter, für die anderen Philosophen.
Ich schreibe hier tatsächlich mit "angezogener Handbremse".
Das ist weniger ein Versteckspiel, als ne Geschwindkeitsbegrenzung.
Sozusagen eine Art "Freiwillige Selbstkontrolle".
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Willst du damit sagen ,daß dein überlegender Intellekt mich überrollen könnte -
( wohl eher nicht denn dann könntest du ja deine Meinung ebenso gut präzise in eigene Worte fassen )
oder befürchtest du im intellektuellen Straßengraben zu landen bei vollem Tempo ?
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#639496) Verfasst am: 12.01.2007, 01:17 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Für eine Erkenntnis braucht es nicht nur eine Bereitsschaft,
sondern man muß auch dafür bereit sein. |
Ich sehe da kein Problem. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich irgendwo nicht weiter komme, dann wende ich mich anderen Themen zu. Das ist wie bei einem PC-Adventure. Wenn mich die Frage "Was ist das 'Ich'?" nicht weiter bringt, dann gehe ich anderen Fragen nach, bevor ich mich langweile.
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#639498) Verfasst am: 12.01.2007, 01:20 Titel: |
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wenn ich bei pc adventure nicht weiterkomme guckle ich nach lösung im internetz
larry läffer war früher mein lieblignsspiel, ds war ein grosser sünder der läffer, zuviele frauen und nie gebetet der typ
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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Graf Zahl untot
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7040
Wohnort: Universum
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(#639510) Verfasst am: 12.01.2007, 01:38 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Für eine Erkenntnis braucht es nicht nur eine Bereitsschaft,
sondern man muß auch dafür bereit sein. |
Ich sehe da kein Problem. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich irgendwo nicht weiter komme, dann wende ich mich anderen Themen zu. Das ist wie bei einem PC-Adventure. Wenn mich die Frage "Was ist das 'Ich'?" nicht weiter bringt, dann gehe ich anderen Fragen nach, bevor ich mich langweile. |
Kann ich leider nur bei einem Adventure, aber meistens nicht im RL. Wenn ich mich an einer (philosophischen) Frage oder einem Problem festgebissen habe, läßt mich das nicht los und ich vertiefe mich immer mehr darin. Das kann zwar sehr zeitaufwendig werden, aber meistens habe ich mit dieser Besessenheit Erfolg.
_________________ 42
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#639529) Verfasst am: 12.01.2007, 02:07 Titel: |
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Graf Zahl hat folgendes geschrieben: | Wenn ich mich an einer (philosophischen) Frage oder einem Problem festgebissen habe, läßt mich das nicht los und ich vertiefe mich immer mehr darin. Das kann zwar sehr zeitaufwendig werden, aber meistens habe ich mit dieser Besessenheit Erfolg. |
Ich kenne das. Aber ich sehe da einen Unterschied zwischen der eigenen Meinungbildung und Internetdiskussionen. Man weiss bei manchen Themen, dass eine Diskussion zu nichts führen wird, weil man das Thema schon häufig mit wirklich kompetenten Vertretern der anderen Seite diskutiert hat. Man hat das alles schon durch und man weiss, dass man sich da nicht erneut reinknien muss, wur weil jemand anderes das gerade für sich interessant findet.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#639570) Verfasst am: 12.01.2007, 03:37 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Und was mit folgenden Aberglauben:
Der Glaube, das Wein durch einen Zauber zu Blut eines 2000 Jahre früher verstorbenen wird?
Oder der Glaube, das Oblaten zu dem Fleisch eines 2000 Jahre früher verstorbenen werden?
Der Glaube, dies geschehe nicht nur symbolisch, sondern real??? |
natürlich.
Dürfte aber mit der Lebenswelt der meisten Christen wenig zu tun haben und mit meinen vorherigen Beiträgen erst recht nicht.
jagy hat folgendes geschrieben: | Davon abgesehen ist DoppelDenk auch eine ganz weit verbreitete christliche Fähigkeit. |
Ich würde das eher als menschliche Notwendigkeit sehen. Dein kognitiver Apparat ist so gebaut, Widersprüchlichkeiten in der Wahrnehmung zu unterdrücken und "dir" (ein neuroanatomisches Korrelat zum "ich" hat man noch nicht gefunden, vermutlich ist es nur ein Konstrukt etlicher parallel-vernetzt laufender autonomer Prozesse) eine kohärente Weltsicht zu präsentieren, in der du dich mit akzeptablem Informationsverarbeitungsaufwand orientieren kannst.
Alles andere würde dich verrückt und handlungsunfähig machen.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#639623) Verfasst am: 12.01.2007, 11:06 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
- Für die einen sind das Haarspalter, für die anderen Philosophen.
Ich schreibe hier tatsächlich mit "angezogener Handbremse".
Das ist weniger ein Versteckspiel, als ne Geschwindkeitsbegrenzung.
Sozusagen eine Art "Freiwillige Selbstkontrolle".
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Willst du damit sagen ,daß dein überlegender Intellekt mich überrollen könnte - |
- Das würde wohl ziemlich arrogant klingen.
Ich schließe gar nicht aus, dass es welche gibt die mir intellektuell überlegen sind.
Gibt ja immer einen der im Verhältnis besser sein kann als man selbst.
Ich teile das aber normalerweise nicht in Kategorien wie "besser/schlechter"
auf. Ich würde ja z.B. auch nicht sagen, dass ein "Kind" schlechter sei
als ein "Erwachsener", nur weil sein Einsichtsvermögen(bzw. seine
Erkenntismöglichkeiten) noch nicht so entwickelt sind.
Zitat: | ( wohl eher nicht denn dann könntest du ja deine Meinung ebenso gut präzise in eigene Worte fassen ) |
- Was habe ich davon, wenn ich nicht verstanden werde ?
Zitat: | oder befürchtest du im intellektuellen Straßengraben zu landen bei vollem Tempo ? |
- Wenn man bei jemanden metaphorisch gesprochen "die falschen Knöpfe" drückt,
kann es passieren, dass dieser hoch geht. Meinetwegen die Wände oder auf Palmen
klettert, etc. - das sind dann oftmals die Momente wo eine Diskussion unsachlich
wird oder endet. Es ist möglich Menschen zu überfordern.
Nicht jeder hat ein vergleichsweise "dickes Fell".
Für Erkenntnistheorie braucht es nen guten Magen.
Teils sehr schwere Kost. Andere wiederrum sind
gelangweilt. So ist das eben.
http://gutenberg.spiegel.de/goethe/gedichte/zauber.htm
Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 12.01.2007, 11:11, insgesamt einmal bearbeitet |
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#639626) Verfasst am: 12.01.2007, 11:10 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: |
Für eine Erkenntnis braucht es nicht nur eine Bereitsschaft,
sondern man muß auch dafür bereit sein. |
Ich sehe da kein Problem. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich irgendwo nicht weiter komme, dann wende ich mich anderen Themen zu. Das ist wie bei einem PC-Adventure. Wenn mich die Frage "Was ist das 'Ich'?" nicht weiter bringt, dann gehe ich anderen Fragen nach, bevor ich mich langweile. |
- Da fehlt dann eine entsprechende "Inspiration".
Die Frage ist falsch gestellt.
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#639651) Verfasst am: 12.01.2007, 11:50 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: |
( wohl eher nicht denn dann könntest du ja deine Meinung ebenso gut präzise in eigene Worte fassen ) |
- Was habe ich davon, wenn ich nicht verstanden werde ?
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Da ich das Risiko natürlich nicht auschließen kann, werde ich
nicht weiter mit Fragen auf dich eindringen.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#639655) Verfasst am: 12.01.2007, 11:58 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
jagy hat folgendes geschrieben: | Davon abgesehen ist DoppelDenk auch eine ganz weit verbreitete christliche Fähigkeit. |
Ich würde das eher als menschliche Notwendigkeit sehen. Dein kognitiver Apparat ist so gebaut, Widersprüchlichkeiten in der Wahrnehmung zu unterdrücken und "dir" (ein neuroanatomisches Korrelat zum "ich" hat man noch nicht gefunden, vermutlich ist es nur ein Konstrukt etlicher parallel-vernetzt laufender autonomer Prozesse) eine kohärente Weltsicht zu präsentieren, in der du dich mit akzeptablem Informationsverarbeitungsaufwand orientieren kannst.
Alles andere würde dich verrückt und handlungsunfähig machen. |
pf, ich meine eine andere Art von Doppeldenk, und ich glaube das weißt du auch. Davon abgesehen stand noch mehr in meinem Posting, das Doppeldenk war ja nur ein Beispiel.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#639679) Verfasst am: 12.01.2007, 13:13 Titel: |
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MK69 hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | MK69 hat folgendes geschrieben: |
( wohl eher nicht denn dann könntest du ja deine Meinung ebenso gut präzise in eigene Worte fassen ) |
- Was habe ich davon, wenn ich nicht verstanden werde ?
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Da ich das Risiko natürlich nicht auschließen kann, werde ich
nicht weiter mit Fragen auf dich eindringen. |
- Nun, es ist ja nicht so, dass ich nicht bereit wäre Risiken einzugehen.
Philosophie ist im Prinzip eine einzige Geschichte des großen Scheiterns.
Man muß dabei bereit sein, sich auf Glatteis zu begeben. (Auch sich zu irren)
Wenn man sich aufs Glatteis begibt, dann sollte man
damit rechnen, des öfteren auf der Nase zu landen.
(Übung macht den Meister)
Das "Scheitern" oder gewissermaßen die Niederlage -
ist nicht zwangsläufig etwas schlechtes, sofern man
dies als Schritt in der eigenen Entwicklung betrachtet.
Also etwas daraus lernt. "Wertvolle Erfahrungen".
Andere die darauf noch nicht vorbereitet sind,
haben das ja noch vor sich.
Friedrich Nietzsche
Menschliches, Allzumenschliches I
I. Von den ersten und letzten Dingen
1-34
16.
Erscheinung und Ding an sich.
"..."
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#639806) Verfasst am: 12.01.2007, 16:07 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Lissie hat folgendes geschrieben: | Also, wenn das, was ich fett markiert habe, kein Problem ist, dann weiß ich auch nicht. Das klingt wie "die Büchse der Pandora sehe ich - von dem was drin ist mal abgesehen - nicht wirklich als Problem. |
Ohne mich besonders christlich zu fühlen, finde ich den Vergleich schon verwunderlich.
Im letzten Jahrhundert hat eben ein Regime, das seine Ideale ausdrücklich nicht religiös begründet hat, historisch einzigartige Verbrechen an einer Religionsgemeinschaft begangen. Dann gab es noch eine Reihe anderer areligiöser Regimes, die in kurzer Zeit unvorstellbare Grausamkeiten über die Menschen gebracht haben.
Wenn man von Büchse der Pandorra spricht, dann ist das für mich der Umstand, dass unsere "aufgeklärte" Gesellschaft dem spirituellen Streben der Menschen nicht vernünftig gerecht werden kann.
Meiner Meinung nach ist dieser Punkt besser in Händen der traditionellen Kirchen aufgehoben als dass es wieder wie in den 30ern (die eine sehr esoterische Zeit waren) mit martialischen Patchworkquasireligionen gefüllt wird. |
Kommt drauf an, für wie gefährlich man die christliche Religion hält, ich halte sie für recht freiheitsfeindlich und restriktiv. Und zwar nicht nur die Extremisten. Im Gegensatz dazu ist die heutige Esoterik zwar unsäglich dämlich, hat aber keine größeren Probleme mit Freiheit und Selbstbestimmung. Und sie hat auch keine so mächtigen Zentralorgane wie den Vatikan.
Im übrigen kann ich zwischen "Religionen" und "Quasireligionen" keine großen Unterschiede erkennen, jedenfalls keine, die die "Religion" (ohne quasi) der "Quasireligion überlegen machen würde.
_________________ Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn ihr nicht aufsteht?
(Georg Christoph Lichtenberg)
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enpassant registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2005 Beiträge: 522
Wohnort: leipzig
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(#639861) Verfasst am: 12.01.2007, 17:40 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Philosophie ist im Prinzip eine einzige Geschichte des großen Scheiterns... |
Nun, Schmerzlos, dass du eine etwas seltsame Vorstellung von Philosophie hast, jedefalls eine, mit der ich (soweit ich es erkennen kann) überhaupt nichts anfangen kann, ist mir schon lange klar - und bestätigt sich auch wieder in obiger Einlassung.
"Scheitern" im eigentlichen Sinne des Wortes kann man nämlich nur, wenn die Dinge anders laufen, als man es z.B. erwartet oder erhofft hat. Philosophie aber, wenn sie überhaupt ein halbwegs seriöses Fundament haben soll, stellt Fragen an die Welt und das Dasein, um (selbstverständlich nach der Maßgabe aktueller und prizipieller menschlicher Erkenntnismöglichkeiten) Antworten zu erlangen, wie immer diese auch ausfallen mögen bzw. als wie unzutreffend sie sich später ggf. auch erweisen mögen. (Deshalb ist seriöse Philosophie übrigens auch der Naturwissenschaft sehr verwandt, ja sogar hinsichtlich der Empirie, da sie sich weigert, dezidierte Aussagen über prinzipiell (!) nicht nachweisbare Dinge und Erscheinungen zu machen.)
"Scheitern" kann man dabei eigentlich nur, wenn man davon ausgeht, dass man in jedem Falle auch Antworten erhalten wird und diese auch sinnvoll und befriedigend oder gar noch den zuvor erwarteten Antworten entsprechen. Das aber ist keine Philosophie, sondern mehr oder weniger Dogmatik. Dass das eine mit dem anderen gerne verwechselt wird, ist natürlich offenkundig. Das bekannteste Beispiel ist ja die Theologie, welche immer wieder versucht, sich als Philosophie zu verkleiden, obwohl sie - gewiss in sehr verschiedenen Formen und Ausmaßen - nichts anderes unternimmt, als die Welt und ihren Lauf mit den fertigen und vorab als "wahr" festgesetzten religiösen Antworten zu vereinbaren. So etwas muss scheitern, wie jeder tagtäglich auch in diesem Forum beobachten kann...
_________________ Was das ewige Leben ist, weiß ich nicht - aber das gegenwärtige ist ein schlechter Spaß! (Voltaire)
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