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Cultural Studies eine Pseudowissenschaft?
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#618340) Verfasst am: 11.12.2006, 13:59    Titel: Re: Nihilisten sind wie kleine Kinder und fragen solange, bis man nix mehr weiss Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Und wird er das immer tun? Beweise!

Beweise Du doch mir, dass er das nicht immer tut... Sehr glücklich

Wieso sollte er? Du bist doch derjenige, der behauptet, die Naturwissenschaften würden mit "Beweisen" arbeiten. Mit den Augen rollen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#618526) Verfasst am: 11.12.2006, 21:04    Titel: Re: Nihilisten sind wie kleine Kinder und fragen solange, bis man nix mehr weiss Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Und wird er das immer tun? Beweise!

Beweise Du doch mir, dass er das nicht immer tut... Sehr glücklich

Wieso sollte er? Du bist doch derjenige, der behauptet, die Naturwissenschaften würden mit "Beweisen" arbeiten. Mit den Augen rollen


Kannst Du das beweisen? Jetzt komm' mir aber nicht mit Zitaten, Du koenntest auch einer Sinnestaeuschung unterlegen sein und deshalb bloss faelschlicherweise glauben, ich haette das behauptet.

Ich nenne das Verfahren "Destruktiver Nihilismus" und mich erinnert das an dieses staendige "Warum"-Generve von Kindern in einem gewissen Alter. Man kann letztlich alles solange hinterfragen bis jegliche Realitaet irrreal wird und wir eigentlich gleich im Bett bleiben koennen, zumindest solange jedenfalls, wie niemand auf die Idee kommt, die Existenz unseres Bettes kritisch zu hinterfragen, das kann ich naemlich auch nicht zweifelsfrei "beweisen", dass mein Bett existiert und dass ich mich da jeden Abend hineinlege beweist rein gar nichts, noch nicht mal, dass ich existiere...


Gut, diese ganze Reduktionskiste mag ja ziemlich intelligent sein und noch viel intelligenter klingen, dafuer hat man sie ja schliesslich auch erfunden, beweisen tut sie aber natuerlich auch nix oder bringt es jetzt wer fertig mir zweifelsfrei zu beweisen, dass ich nicht beweisen kann, dass der Apfel immer nach unten faellt? Bloss weil ich das nicht beweise, beweist das noch lange nicht, dass ich das auch tatsaechlich nicht kann, , wie das einfach so leichtsinnigerweise behauptet wird! Vielleicht will ich Euch ja auch bloss hinter's Licht fuehren? Gell, bloss weil die Mathematik das sagt, muss das noch lange nicht heissen, dass das immer so ist. So! Und jetzt stricke ich mir ein paar Axiome, mit denen ich dann beweisen kann, dass ich immer recht habe und wem's nicht passt, der darf sich ein paar andere stricken mit denen er wiederum beweisen kann, dass es keine Axiome gibt und ich deshalb stricken kann bis ich schwarz werde und bis zum Ende aller Tage nie ein Mathematiker aus mir werden wird, da muesste man allerdings erst einmal beweisen, dass man ueberhaupt beweisen kann und das ist keinesfalls bewiesen...Ist das ueberhaupt beweisbar? Wenn nicht, dann ist naemlich die Frage nach 'nem Beweis schon strafbar, wie ich gestern in diesem thread gelernt habe...

Esst mehr Obst! Vielleicht faellt er dann ja doch noch, der Apfel... Sehr glücklich zwinkern

Gruss, Bernie
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#618531) Verfasst am: 11.12.2006, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Du verstehst den Punkt nicht. Eine Schande, dass du Biologie studierst.

Du induzierst. Baust dadurch eine zwar erfolgreiche Theorie auf, allerdings nimmst sie als bewiesen an. Ich weise darauf hin das dir keine vollständige Induktion gelungen ist und damit kein gültiger Beweis. Du könntest natürlich eine Annahme einführen die deine Induktionslogik rechtfertigt. Ich finde dazu ein Gegenbeispiel was deine Annahme widerlegt.
Edit: Nach deiner Logik könnte ich die klassische Mechanik gegen die Quantenmechanik und RT sogut verdeitigen, dass ich mindestens ein unentschieden bekomme.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#618585) Verfasst am: 11.12.2006, 22:02    Titel: Re: Nihilisten sind wie kleine Kinder und fragen solange, bis man nix mehr weiss Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Und wird er das immer tun? Beweise!

Beweise Du doch mir, dass er das nicht immer tut... Sehr glücklich

Wieso sollte er? Du bist doch derjenige, der behauptet, die Naturwissenschaften würden mit "Beweisen" arbeiten. Mit den Augen rollen


Kannst Du das beweisen? Jetzt komm' mir aber nicht mit Zitaten, Du koenntest auch einer Sinnestaeuschung unterlegen sein und deshalb bloss faelschlicherweise glauben, ich haette das behauptet.

Ich nenne das Verfahren "Destruktiver Nihilismus" und mich erinnert das an dieses staendige "Warum"-Generve von Kindern in einem gewissen Alter. Man kann letztlich alles solange hinterfragen bis jegliche Realitaet irrreal wird und wir eigentlich gleich im Bett bleiben koennen, zumindest solange jedenfalls, wie niemand auf die Idee kommt, die Existenz unseres Bettes kritisch zu hinterfragen, das kann ich naemlich auch nicht zweifelsfrei "beweisen", dass mein Bett existiert und dass ich mich da jeden Abend hineinlege beweist rein gar nichts, noch nicht mal, dass ich existiere...

Gut, diese ganze Reduktionskiste mag ja ziemlich intelligent sein und noch viel intelligenter klingen, dafuer hat man sie ja schliesslich auch erfunden, beweisen tut sie aber natuerlich auch nix oder bringt es jetzt wer fertig mir zweifelsfrei zu beweisen, dass ich nicht beweisen kann, dass der Apfel immer nach unten faellt? Bloss weil ich das nicht beweise, beweist das noch lange nicht, dass ich das auch tatsaechlich nicht kann, , wie das einfach so leichtsinnigerweise behauptet wird! Vielleicht will ich Euch ja auch bloss hinter's Licht fuehren? Gell, bloss weil die Mathematik das sagt, muss das noch lange nicht heissen, dass das immer so ist. So! Und jetzt stricke ich mir ein paar Axiome, mit denen ich dann beweisen kann, dass ich immer recht habe und wem's nicht passt, der darf sich ein paar andere stricken mit denen er wiederum beweisen kann, dass es keine Axiome gibt und ich deshalb stricken kann bis ich schwarz werde und bis zum Ende aller Tage nie ein Mathematiker aus mir werden wird, da muesste man allerdings erst einmal beweisen, dass man ueberhaupt beweisen kann und das ist keinesfalls bewiesen...Ist das ueberhaupt beweisbar? Wenn nicht, dann ist naemlich die Frage nach 'nem Beweis schon strafbar, wie ich gestern in diesem thread gelernt habe...

Esst mehr Obst! Vielleicht faellt er dann ja doch noch, der Apfel... Sehr glücklich zwinkern

Gruss, Bernie

Mannomann... Deprimiert

Ich mach' dir einen Vorschlag. Du besorgst dir eine allgemeine Einführung in Erkenntnistheorie, dann am Besten noch eine Einführung in die Wissenschaftstheorie, vielleicht noch ein wenig weiterführende Lektüre zu der Thematik - zum Beispiel auch zum Induktionsproblem. Dann arbeitest du den ganzen Kram durch. Und wenn du das ganze Zeug alles gelesen hast, dann können wir nochmal darüber diskutieren. Alles klar?

Ach ja: gewöhn' dir mal ab, Fachausdrücke wie "Nihilismus" oder "Reduktion" zu verwenden, wenn du offensichtlich keine Ahnung hast, was sie bedeuten. Du schindest damit nämlich weder bei mir noch bei sonst jemandem Eindruck, sondern das ist einfach nur peinlich für dich.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#618713) Verfasst am: 12.12.2006, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Du verstehst den Punkt nicht. Eine Schande, dass du Biologie studierst.


Fuer wen ist das eine Schande? Fuer mich oder die Biologie? Cool

Wolf hat folgendes geschrieben:
Du induzierst. Baust dadurch eine zwar erfolgreiche Theorie auf, allerdings nimmst sie als bewiesen an. Ich weise darauf hin das dir keine vollständige Induktion gelungen ist und damit kein gültiger Beweis. Du könntest natürlich eine Annahme einführen die deine Induktionslogik rechtfertigt. Ich finde dazu ein Gegenbeispiel was deine Annahme widerlegt.

Kannst Du das beweisen? Sehr glücklich

Wolf hat folgendes geschrieben:
Edit: Nach deiner Logik könnte ich die klassische Mechanik gegen die Quantenmechanik und RT sogut verdeitigen, dass ich mindestens ein unentschieden bekomme.


Dann tu's doch! Ein Punkt ist ein Punkt und wenn man den nicht mitnimmt, dann darf man sich hinterher nicht beschweren, wenn man aus der Mathematik in die Biologie absteigt! Sehr glücklich

Gruss, Bernie
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caballito
zänkisches Monsterpony



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Beitrag(#618874) Verfasst am: 12.12.2006, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Du verstehst den Punkt nicht. Eine Schande, dass du Biologie studierst.


Fuer wen ist das eine Schande? Fuer mich oder die Biologie? Cool


Für die Biologie. Und nein, das kann er nicht beweisen.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein Punkt ist ein Punkt


Kannst du das beweisen?

beachbernie hat folgendes geschrieben:
dann darf man sich hinterher nicht beschweren,

Und kannst du das beweisen?
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#618932) Verfasst am: 12.12.2006, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Und nein, das kann er nicht beweisen.

Meinste ich habe mich zu weit aus dem Fenster gelehnt?
Ich denke ich kann es für endlich viele Annahmen beweisen, sofern Konsens darüber herrscht das klassische Physik der heutigen Physik unterlegen ist.
Eine Annahme kann sein, dass es genügt endlich viele Vorgänge zu prüfen/beweisen um alle zu beweisen.
Ich beweis damit die klassische Mechanik für endlich viele Fälle(zB einen Teil der Fälle wo die Abweichungen zur relativistischen Mechanik so klein sind, dass sie von der Messungenauigkeit verschluckt werden.
Ebenso beweis ich die relativistische Mechanik.
Nun sind beide bewiesen.
Da beide bewiesen sind ist es ergo egal, welche man verwendet.[Außerdem widersprechen sich beide. D.h. unsere Annahme falsch war]

(Da ich vorher allerdings nicht die Kritieren für einen [empirischen] Beweis genannt habe, insbesondere was die Messgenauigkeit betrifft, werde ich meine Aussage aber zurückziehen [und natürlich weil ich mich nur auf endlich viele Annahmen beziehe]

Dennoch zeigt diese Aussage sehr schön das Induktionsproblem.
noch schöner: die Sonne fusioniert Wasserstoff und wird es bis in alle Ewigkeit tuen(schließlich haben wir es ja bereits endlich oft beobachtet)
Was uns bei unsere Beobachtung entgangen ist der Wasserstoffvorrat ist endlich und muss bei einer Fusion sinken und noch wichtiger für die Fusion muss der Wasserstoffvorrat sinken.

Gibt natürlich noch schönere Beispiele, aber mir fallen momentan nur schönere Beispiele ein die fiktiv sind)



Edit: Hmm ich denke es gibt nur diese oben genannte Annahme unter der unvollständige Induktion richtig wäre.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#618974) Verfasst am: 12.12.2006, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Und nein, das kann er nicht beweisen.

Meinste ich habe mich zu weit aus dem Fenster gelehnt?


Das kannst du doch besser ...

Er fragt doch zu allem und jedem, ob du das beweisen kannst, da hab ich halt vorgezogen geantwortet zwinkern
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#619032) Verfasst am: 12.12.2006, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:

Das kannst du doch besser ...

Danke.
Aber mit besseren komme ich bei beachbernies Verstand, so vermute ich, nicht an. zwinkern

Aber um es einmal besser zu machen:
Beachbernie, was verstehst unter einem Beweis (in der Naturwissenschaft)?
Welche Kritieren muss er erfüllen?
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#619159) Verfasst am: 12.12.2006, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat






Hi,

dann will ich doch mal einige Dinge angehen:

Ein Axiom ist einfach eine Annahme, der das Attribut "wahr" zugeordnet wird. Wenn aber das betreffende Axiom "wahr" ist, lassen sich davon Aussagen ableiten, die ebenfalls wahr oder auch falsch sind. Ein Axiom ist also eine basale Aussage, die unstrittig ist. Sollte allerdings der Wahrheitswert eines Axioms bestritten werden können, ist es dann kein Axiom mehr. Gegebenenfalls ist gleichwohl mit den entsprechenden Ableitungen etwas anzufangen - die zugehörigen Wahrheitswerte werden dann im einfachsten Fall einfach 'umgedreht'.

Ein mathematisches Konstrukt ist bewiesen, falls es 'passt', es also (a) innerhalb dieses Aussagensystems zu keinerlei Widersprüchen kommt und (b) desgleichen mit den zumindest basalen Aussagen korrespondierenter Axiomensyteme zurechkommt (auch mit Paradoxa lässt sich so gegebenenfalls einigermaßen umgehen).

Das ist schon ein schöner Kunstgriff, was mit einem mathematischen Beweis (letztlich ein Indizienbeweis!) nun so bewiesen wird. Die Axiomatik erinnert sehr an Poppers Hypotheticodeduktivismus; auch hier ist es unerheblich, woher nun die Hypothese kommt. Es zählt hier nur die Falsifizierbarkeit, da hier letztgültig nie etwas wirklich bewiesen werden kann. Das aufgestellte Axiom hat hier aber einen Vorteil: Hier findet sich nicht wirklich jemand, der die Aussagen bestreitet (wenn jemand aber alles bestreitet, kommt dieser nicht allzuweit - der Beweis hierzu wird den showtime als Übung hinterlassen). Obwohl es sich auf "Wahrheit" beruft, ist ein Axiom demzufolge auch kein Dogma, sondern eine These, für die es unerheblich ist, wo sie sich befindet; wichtig ist es, das sie sich als Nullabgleichs-Sonde überhaupt irgendwo befindet und Festlegungen trifft.

Für Vorträge auf Mathematiker-Konferenzen wird gern folgendes kolportiert: Das erste Drittel des Vortrags verstehen alle Anwesenden, das zweite Drittel nur der engere Spezialistenkreis, das letzte Drittel aber versteht nur der/die Vortragende selber. Warum soll vor diesem Hintergrund ein "Computerbeweis" problematisch sein? Dann ist eben der Computer halt der Mathematiker, den ich nicht unbedingt verstehen muss.

Und was den Karton mit den 4 Kugeln betrifft: Wo ist denn nun diese 4 - etwa im Karton? In meinem Kopf? Kann ich sie essen?









Cheers,

Lamarck
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„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Mojud
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Anmeldungsdatum: 16.11.2005
Beiträge: 344

Beitrag(#619420) Verfasst am: 13.12.2006, 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
Eine Ausnahme sind die Mathematik und die Logik, die in diesem Sinne natürlich keine Realwissenschaften darstellen. Für sie gibt es ja die Bezeichnung "Formalwissenschaft" - vielleicht ist das treffender.

Da bin ich anderer Ansicht. Mathematik und Logik machen ausgezeichnete, überprüfbare Aussagen über die Realität, nur halt auf einer höheren Abstraktionsebene.

Wenn ich vier mal eine Kugel in eine Schachtel gebe, dann enthält die Schachtel anschließend vier Kugeln. Das ist überprüfbar.


Nicht immer ! Wenn es sich um Eiskugeln handelt, darf man nicht sehr lange mit dem Nachschauen warten, sonst sind keine Kugeln mehr drin !

Also : Vorsicht ist die Mutter der Porzellanschachtel ... zwinkern
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"The most beautiful experience we can have is the mysterious. It is the fundamental emotion which stands at the cradle of true art and true science. " Einstein in Michio Kaku, Parallel Worlds
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#619485) Verfasst am: 13.12.2006, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:


Ein mathematisches Konstrukt ist bewiesen, falls es ...


widerspruchsfrei und vollständig ist

Lamarck hat folgendes geschrieben:

letztlich ein Indizienbeweis!


Nein.

Lamarck hat folgendes geschrieben:

Das aufgestellte Axiom hat...



Grundsätzlich ist ein Axiom eine als wahr angenommene Aussage. Das Entscheidende ist aber, dass sich alle Aussagen einer Theorie aus einem endlichen Satz von Axiomen ableiten lassen (müssen). Deine 'basalen Aussagen' sind also eigentlich die Axiome, während sich alle anderen auf letztere zurückführen lassen.

Axiome werden nicht nur in der Mathematik aufgestellt. Jede Art logischen Denkens, so schwach es auch sein mag, setzt nicht weiter hinterfragbare Grundannahmen voraus.
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Wolf
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Beitrag(#619555) Verfasst am: 13.12.2006, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Axiome werden nicht nur in der Mathematik aufgestellt. Jede Art logischen Denkens, so schwach es auch sein mag, setzt nicht weiter hinterfragbare Grundannahmen voraus.

Solche Annahmen lassen sich, aber wenn sie nicht nur Bestandteil eines formalen Systems sind, [grundsätzlich] weiter überprüfen.
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Wolf
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Beitrag(#620677) Verfasst am: 15.12.2006, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:

Aber um es einmal besser zu machen:
Beachbernie, was verstehst unter einem Beweis (in der Naturwissenschaft)?
Welche Kritieren muss er erfüllen?

Ich warte...
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Wolf
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Beitrag(#622219) Verfasst am: 17.12.2006, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Aber um es einmal besser zu machen:
Beachbernie, was verstehst unter einem Beweis (in der Naturwissenschaft)?
Welche Kritieren muss er erfüllen?

Ich warte...
Ungeduldiges Händetrommeln...
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Wolf
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Beitrag(#622684) Verfasst am: 18.12.2006, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:

Aber um es einmal besser zu machen:
Beachbernie, was verstehst unter einem Beweis (in der Naturwissenschaft)?
Welche Kritieren muss er erfüllen?

Ich warte...
Ungeduldiges Händetrommeln...

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Ermanameraz
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Beiträge: 3932

Beitrag(#622695) Verfasst am: 18.12.2006, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Axiome werden nicht nur in der Mathematik aufgestellt. Jede Art logischen Denkens, so schwach es auch sein mag, setzt nicht weiter hinterfragbare Grundannahmen voraus.

Solche Annahmen lassen sich, aber wenn sie nicht nur Bestandteil eines formalen Systems sind, [grundsätzlich] weiter überprüfen.


Gerade erst entdeckt. Jede dieser Aussagen wird irgendwann auf ihr Atom stoßen müssen. Sonst ist sie nicht widerspruchsfrei. Schwache Logik meint ein Modell, das nicht ausreichend viele Daten berücksichtigt. Selbst der dümmste Seckel zieht logische Schlüsse, erfasst aber nur unzureichend viele Daten, sodass im Definitionsbereich der 'hinreichend mächtigen Obermenge' ein Widerspruch entsteht.
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Wolf
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Beitrag(#622697) Verfasst am: 18.12.2006, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ah. Ich dachte du beziehst dich auf empirische Wissenschaften(schwach logisch-> da nicht vollständig logisch, sondern empirsch gestützt).
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Ermanameraz
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Beitrag(#622700) Verfasst am: 18.12.2006, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ah. Ich dachte du beziehst dich auf empirische Wissenschaften(schwach logisch-> da nicht vollständig logisch, sondern empirsch gestützt).


Eine empirisch gefundene Aussage ist per Definition ihr eigenes Atom.
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Wolf
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Beitrag(#622702) Verfasst am: 18.12.2006, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Ah. Ich dachte du beziehst dich auf empirische Wissenschaften(schwach logisch-> da nicht vollständig logisch, sondern empirsch gestützt).


Eine empirisch gefundene Aussage ist per Definition ihr eigenes Atom.

Ich kann dir nicht ganz folgen. Was verstehst du unter empirische Aussage?
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Beitrag(#622708) Verfasst am: 18.12.2006, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Eine empirisch gefundene Formel z.B. ist keine Aussage? Jedenfalls wäre das der Idealfall einer Empirie.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#622722) Verfasst am: 18.12.2006, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Eine empirisch gefundene Formel z.B. ist keine Aussage? Jedenfalls wäre das der Idealfall einer Empirie.
Achso.
Bringt mich jetzt leicht ins grübeln; mir ist nicht mehr so ganz klar was ich jetzt sagen wollte.
Nun ich denke ich wollte folgendes sagen: Wir könnte solche Verhalten(Formeln) noch weiter untersuchen, in kleinere Bereiche vordringen und ein Verhalten(Formeln) finden aus denen wir die obere ableiten könnten(also wir gehen quasi in die umgekehrte Richtung). (Formeln des Makrokosmos aus Formel des Mikrokosmos ableiten). Aber ich denke, dass meinte ich nicht.

Ursprünglich meinte ich, dass alle Antworten/Erklärungen, weiter hinterfragen können, und theoretisch wieder Antworten/Erklärungen finden würden.
Mir fällt momentan kein passendes Beispiel ein. Vielleicht irr ich mich einfach. Werde das ganze nochmal überdenken.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#622730) Verfasst am: 18.12.2006, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Eine empirisch gefundene Formel z.B. ist keine Aussage? Jedenfalls wäre das der Idealfall einer Empirie.
Achso.
Bringt mich jetzt leicht ins grübeln; mir ist nicht mehr so ganz klar was ich jetzt sagen wollte.
Nun ich denke ich wollte folgendes sagen: Wir könnte solche Verhalten(Formeln) noch weiter untersuchen, in kleinere Bereiche vordringen und ein Verhalten(Formeln) finden aus denen wir die obere ableiten könnten(also wir gehen quasi in die umgekehrte Richtung). (Formeln des Makrokosmos aus Formel des Mikrokosmos ableiten). Aber ich denke, dass meinte ich nicht.

Ursprünglich meinte ich, dass alle Antworten/Erklärungen, weiter hinterfragen können, und theoretisch wieder Antworten/Erklärungen finden würden.
Mir fällt momentan kein passendes Beispiel ein. Vielleicht irr ich mich einfach. Werde das ganze nochmal überdenken.


Das stimmt schon, aber ein 'Modell' also ein Erklärungsversuch, muss vopllständig sein, sonst ist es keiner. Theorieen tun immer so, als seien sie vollständig, obwohl jeder weiss, dass das in Bezug auf die Natur nicht stimmen kann. Das Aussagensystem ist jedoch vollständig und widerspruchsfrei und basiert auf grundlegenden Prämissen, die man in der jeweiligen Detailstufe als Axiome auffassen muss. Natürlich kann man trotzdem alles weiter hinterfragen. Dann gibt es entweder eine Letztbegründung oder nicht. Wenn es eine gibt, ist sie das Basisaxiomsystem. Wenn es keine Letztbegründung gibt, bzw beweisbar keine gefunden werden kann, dann bringt es ohnehin nichts großartig zu hinterfragen, es sei denn es ist im Rahmen der Methodenfindung pragmatisch. Wenn es ungewiss ist, ob eine Letztbegründung existiert, dann ist es zwar nicht völlig sinnlos danach zu fragen, es muss aber, um im wissenschaftlichen Rahmen zu bleiben, dann trotzdem induktiv vorgegangen werden, was praktisch wieder identisch ist mit dem Fall, dass beweisbar keine Letztbegründung gefunden werden kann. Wenn beweisbar eine Letztbegründung gefunden werden kann, dann naja...
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#622747) Verfasst am: 18.12.2006, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ah! Danke. Auf diese Vorraussetzungen wollte ich hinaus. Also die Annahme unter der die Aussagen wahr sind.
Ich finde, dass es sehr wohl Sinn macht ohne die Möglichkeit einer Letztbegründung, weiter zu hinterfragen. Mit jeder geklärten Frage steigt unser Wissen(vorallem um das Wissen neuer Fragen)

@beachbernie,
ich warte.
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#622829) Verfasst am: 19.12.2006, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie unterscheidet man einen Pseudophilosophen von einem echten Philosophen?


Gute Frage. Sehr glücklich

Ein Pseudophilosoph ist, sage ich mal, jemand, der es eigentlich gar nicht wissen will und aus ideologischen Gründen sein Zeug runterpredigt. Der so tut, als wäre er offen für Argumente, aber an seiner falschen Grundhaltung niemals etwas ändern würde. Alle nicht-naturalistischen Philosophen eigentlich. zwinkern


Also dann so einer wie Herr Todoroff-->http://www.wahrheit.tv/index.htm
-->www.gott-wissen.de
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#622860) Verfasst am: 19.12.2006, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Ah. Ich dachte du beziehst dich auf empirische Wissenschaften(schwach logisch-> da nicht vollständig logisch, sondern empirsch gestützt).


Eine empirisch gefundene Aussage ist per Definition ihr eigenes Atom.

Eine empirsich gefundene Aussage ist aber, anders als ein Axiom, nicht beliebig. Das Gegenteil der Aussage begründet kein alternatives Modell, sondern ist schlicht falsch, und kann auch nicht als wahr definiert werden. Die "Axiome" der Naturwissenschaft sind deswegen empirisch falsifizierbar, und damit von denen der Mathematik fundamental verschieden.
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Beitrag(#640506) Verfasst am: 13.01.2007, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin auf ein weiteres Beispiel gestoßen, warum von cultural studies nichts zu halten ist. Thesen wie diese hier sind typisch:

Zitat:
5. Landscape is a medium found in all cultures
6. Landscape is a particular historical formation associated with European imperialism.
7. Theses 5 and 6 do not contradict one another.

aus: W. J. T. Mitchell: Imperial Landscape

Lachen

Na, wenn er sagt, dass sich diese widersprüchlichen Thesen nicht widersprechen, dann muss das natürlich so sein...
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