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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#645314) Verfasst am: 21.01.2007, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn meine Kinder nur halb so intelligent werden wie ich, dann kann ihnen auch ne missionierende Mutter nicht viel anhaben. zwinkern
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#645315) Verfasst am: 21.01.2007, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Dir wäre es also recht, wenn Deine Kinder regelmäßig in den Gottesdienst gingen und am Religionsunterricht teilnehmen würden?

Aber selbstverständlich, gelegentlich gehe ich sogar selbst gerne in den Gottesdienst (vor allem wegen der Musik und dem schönen Münster).


Das Münster ist weniger schön, wenn darin kein Gottesdienst stattfindet?

Zitat:
Das Christentum hat in unserer Gesellschaft eine dermaßen präsente Stellung, dass man es einfach von innen kennenlernen sollte.


Versteh ich nicht. Und schonmal gleich garnicht, wieso das in so jungen Jahren passieren soll.

Zitat:
Ja, ich würde meinen Kindern meine Meinung zu dem Thema schildern, aber auch erklären, welche anderen Meinungen es gibt, was Katholiken glauben, was protestanten glauben und warum. Und ja, ich würde sogar selbst mit ihnen zum Gottesdienst gehen und ihnen erklären was da abläuft.


Ich fragte nach "regelmäßigen Gottesdienstbesuchen".

Außerdem riskiert man zwischenzeitlich ja, daß man vor Gericht gezerrt wird, man man als ungläuber einen blöden Ritus verkehrt mitmacht. Sollte es zu einem entsprechendem Urteil kommen würde ich sogar ein Verbot in Erwägung ziehen.

Zitat:
Ich fünde es auch gut, wenn sie am Religionsunterricht teilnehmen, um diesen gesellschaftlich relevanten Faktor Christentum zu verstehen, aus dem gleichen Grund hielte ich es für sinnvoll, sie am Konfirmandenunterricht teilnehmen zu lassen.


Ich habe vor, meine Kinder selber zu erziehen - insbesondere weil ich die genannten Institutionen für völlig ungeeignet halte, einen kritischen und ehrklichen Einblick in die Thematik zu geben.

Zitat:
Wenn sie sich dann für Glauben und Kirche entschließen, wäre das ihre Sache. Wenn nicht - und da ich als eines der haupterziehungsziele selbständiges und freies Denken sehen würde, sähe ich da wenig "Gefahr" - umso besser.


Ich denke ich würde besagte Gefahr unnötig vergrößern wenn ich meine Kinder Priestern und Religionslehrern ausliefern würde, die darin geschult sind, Leute zu missionieren.

Zitat:
Würdest du es deinen Kindern denn in jüngeren Jahren verbieten, wenn sie, z.B. durch Freunde, in die Kirche eingeladen werden?


Ja, natürlich! Ebenso wie ich sie nicht zu Veranstaltungen der NPD, der Satansiten oder Zeugen Jehovas lassen würde.
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#645316) Verfasst am: 21.01.2007, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Auch bei einer Moschee, Synagoge, ZJ-Versammlung, Krishna-Tempel???

Warum eigentlich nicht?
Durch türkische Bekannte in eine Moschee eingeladen zu werden, kann sehr lehrreich sein.






Zeugen Jehovas auch? Ich finde da hört der Spass auf. Ich könnte nie zulassen das mein Kind einer Sekte angehört..
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#645321) Verfasst am: 21.01.2007, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

@hikano:

Wie schon einige andere, interessiert auch mich, welche Zugeständnisse Du konkret machen mußt/willst. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, reden wir bei Deiner Partnerin ja nicht über ein harmloses Kuschelchristentum, sondern um evangelikale Gläubigkeit. Falls das nicht so ist, vergiß das Folgende.

Die Evangelikalen, die ich kenne, nehmen die Bibel ziemlich wörtlich, und der Glauben bestimmt ihren Alltag und ihre Denkweise sehr stark. Zum Beispiel hören sie sich im evangelikalen Gottesdienst Hetze gegen Schwule, Ungläubige usw. an. Sexualität (außer in der Ehe) wird verteufelt. Gott sieht jede Sünde, das strafende Endgericht usw. Auch das Missionsgebot nehmen sie relativ ernst.

Was davon wird in Eurem Fall an Eure Kinder transportiert? Machst Du ihnen klar, daß diese Einstellung freiheitsraubend, psychotisch und inhuman ist?
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#645325) Verfasst am: 21.01.2007, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

hikanio hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Sie ist sicherlich das Gegenteil einer Fundamentalistin (bitte nicht versuchen genauer zu definieren ), aber sie findet in ihrem Glauben eine wichtigen psychischen Halt für schwierige Zeiten.


Also deine Frau glaubt sozusagen prophylaktisch für potenziell schwierige Zeiten,
weil sie offenbar an ihrer psychischen Stabilität zweifelt?
Hat sie in einem solchen Fall kein Vertrauen in deine Hilfe???

hikanio hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Diese Menschen nutzen den Glauben zur Stabilisiserung ihrer Psyche und vielen fehlt einfach die Kraft und das Selbstvertrauen sich für alles und jeden eine eigene Meinung zu bilden.


Damit hast du richtig zum Ausdruck gebracht, Glaube ist etwas für die, die es nötig haben, der insbesondere von Menschen mit psychischen Schwächen praktiziert wird, die in ihrer emotionalen Hilflosigkeit selbst nicht in der Lage sind genügend Selbstbewußtsein zu entwickeln und deshalb Hilfe von einem imaginären Leithammel erwarten!
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und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Nichts
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Anmeldungsdatum: 11.01.2007
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Beitrag(#645328) Verfasst am: 21.01.2007, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist gewiss ein Unterschied, solche Erfahrungen als Erwachsener zu machen oder als ein Kind, welches viel beinflussbarer ist.
Religion würde ich meinem Kind auch vermitteln, aber eher als Allgemeinbildung.
(wobei ich immer noch grübel, wie ich das machen soll, ohne das mein Kind von der Idee begeistert ist...Kinder halt)
Religionsunterricht in der Schule käm aber niemals in Frage.
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"Was für ein Baum kannst du denn da unten am Boden sein? - Ich bin ein verdammter Busch, Ok?!"
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Nichts
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Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 410
Wohnort: Bonn

Beitrag(#645330) Verfasst am: 21.01.2007, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Nichts hat folgendes geschrieben:
Es ist gewiss ein Unterschied, solche Erfahrungen als Erwachsener zu machen oder als ein Kind, welches viel beinflussbarer ist.
Religion würde ich meinem Kind auch vermitteln, aber eher als Allgemeinbildung.
(wobei ich immer noch grübel, wie ich das machen soll, ohne das mein Kind von der Idee begeistert ist...Kinder halt)
Religionsunterricht in der Schule käm aber niemals in Frage.


Ich schreib zu langsam, damit nehme ich auf die Einladung in z.B. eine Moschee Bezug.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#645332) Verfasst am: 21.01.2007, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Zeugen Jehovas auch? Ich finde da hört der Spass auf. Ich könnte nie zulassen das mein Kind einer Sekte angehört..


Und wieso ist eine "Sekte" schlimmer als "normale" Katholiken?
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Nichts
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Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 410
Wohnort: Bonn

Beitrag(#645334) Verfasst am: 21.01.2007, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Thema Freikirche:
die nehmen in der Kindeserziehung gerne auf die Bibelstelle: Wer seinen Sohn liebt, züchtigt ihn!
bezug. Somit ist körperliche Gewalt bzw. Strafen im Sinne des alten Testamentes.

(letztes Beispiel im TV: Nachtcafe v. 19.01. zum Thema "Erfolgsgeheimnis Disziplin", hat es einer gesehen?)
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#645335) Verfasst am: 21.01.2007, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Zeugen Jehovas auch? Ich finde da hört der Spass auf. Ich könnte nie zulassen das mein Kind einer Sekte angehört..


Und wieso ist eine "Sekte" schlimmer als "normale" Katholiken?



Weil in einer Sekte Gehirnwäsche betrieben wird, und man, wenn man einmal drinn ist, nicht so einfach wieder heraus kommt...
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#645336) Verfasst am: 21.01.2007, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Zeugen Jehovas auch? Ich finde da hört der Spass auf. Ich könnte nie zulassen das mein Kind einer Sekte angehört..
Und wieso ist eine "Sekte" schlimmer als "normale" Katholiken?

Katholiken erfüllen nur 8 von zehn Sektenkriterien, Evangelikale 9, ZJ alle 10. Jedenfalls nach meiner Rechnung.

Allerdings stand dabei, daß es ab 5 bedenklich wird ...
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hikanio
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 95

Beitrag(#645339) Verfasst am: 21.01.2007, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
@hikano:

Wie schon einige andere, interessiert auch mich, welche Zugeständnisse Du konkret machen mußt/willst. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, reden wir bei Deiner Partnerin ja nicht über ein harmloses Kuschelchristentum, sondern um evangelikale Gläubigkeit. Falls das nicht so ist, vergiß das Folgende.

Die Evangelikalen, die ich kenne, nehmen die Bibel ziemlich wörtlich, und der Glauben bestimmt ihren Alltag und ihre Denkweise sehr stark. Zum Beispiel hören sie sich im evangelikalen Gottesdienst Hetze gegen Schwule, Ungläubige usw. an. Sexualität (außer in der Ehe) wird verteufelt. Gott sieht jede Sünde, das strafende Endgericht usw. Auch das Missionsgebot nehmen sie relativ ernst.

Was davon wird in Eurem Fall an Eure Kinder transportiert? Machst Du ihnen klar, daß diese Einstellung freiheitsraubend, psychotisch und inhuman ist?


Hi step,

nach Deiner definition handelt es sich eher noch um das genannte "Kuschelchristentum" Lachen .
Sie stammt allerdings aus einer recht evangelikalen Gemeinde in ihrem Heimatland. Da sie aber, wie ich bereits schrieb, durchaus selbstebewusst denkt und handelt, sind ihr diese extremistischen Verhaltensweisen fremd. Wir haben vor ein paar Tagen auch zusammen den Film "Jesus Camp" gesehen und finden beide das dort Gesehene erschreckend und verachtenswert. Die Parallelen zum islamischen Extremismus sind ja auch unübersehbar.

Gruss

Rainer

BTW: Ich bin katholisch erzogen worden, hab mich mit verschiedenen Religionen interessehalber befasst (auch Jehovas Zeugen) um herauszufinden wie sie ticken. Letztendlich bin ich Atheist geworden. Ergo, der Einfluss dieser ganzen Indoktrination und "Gehirnwäschen" hat mich trotzdem zum Atheisten gemacht. Also möchte ich meine Kinder auch nicht durch Zensur zu schützen versuchen; Zensur kann auch das Gegenteil des Erhofften bewirken. Der entscheidende Unterschied zu meiner selbst erfahrenen Erziehung wird der fehlende Zwang in solche Veranstaltungen sein.


Zuletzt bearbeitet von hikanio am 21.01.2007, 18:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#645340) Verfasst am: 21.01.2007, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Zeugen Jehovas auch? Ich finde da hört der Spass auf. Ich könnte nie zulassen das mein Kind einer Sekte angehört..


Und wieso ist eine "Sekte" schlimmer als "normale" Katholiken?

Zugegebenermaßen hätte ein Besuch einer schnarchnasigen Katholenmesse voller griesgrämiger Rentner wohl keinen verführenden Effekt auf Kinder. Cool

Die atheischen Eltern sollten bei solchen Besuchen aber wenn dann dabei sein.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#645343) Verfasst am: 21.01.2007, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Zeugen Jehovas auch? Ich finde da hört der Spass auf. Ich könnte nie zulassen das mein Kind einer Sekte angehört..
Und wieso ist eine "Sekte" schlimmer als "normale" Katholiken?

Katholiken erfüllen nur 8 von zehn Sektenkriterien, Evangelikale 9, ZJ alle 10. Jedenfalls nach meiner Rechnung.

Allerdings stand dabei, daß es ab 5 bedenklich wird ...

Was sind das für Kriterien?

Im Übrigens sehe ich den wichtigsten Unterschied zwischen "kleinen Sekten" und "großen Amtskirchen" in der gigantischen finanziellen und politischen Macht der letztgenannten. An den Haaren herbeigezogenen Hokuspokus verkaufen sie doch alle.
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#645344) Verfasst am: 21.01.2007, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

hikanio hat folgendes geschrieben:
...

Heißt das, in besagten Gottesdiensten wird gar nicht oder sogar tolerant über Sexualität, Andersgläubige, Endgericht usw. gepredigt? In welche Gottesdienste geht ihr denn, also ich meine von welcher Gemeinde?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#645349) Verfasst am: 21.01.2007, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ein paar Seiten mit Kriterien. Die von damals finde ich nicht wieder, aber es ist schon interessant, wieviel auch auf Katholiken und besonders auf Evangelikale passt. Übrigens sind einige der Autoren selber Christen. Leider sind diese Listen nicht so gut, wie die, die ich damals hatte, aber egal.

http://www.sekten-sachsen.de/wasistsekte.htm
http://www.relinfo.ch/sekten/definition.html

Zitat:
... können Merkmale potenziell als Sekte wirkender Organisationen (sog. Sektenmerkmale) gewonnen werden, z.B.
1) Eine Führungspersönlichkeit, deren Aussagen nicht hinterfragbar sind und der allfällige Verehrung zukommt.
2) Regulationen für viele Bereiche des Lebens.
3) Ein (institutionalisierter oder informeller) Kontrollmechanismus zur Ueberwachung des Verhaltens der einzelnen Mitglieder.
4) Ein Elitebewusstsein der Organisation.
5) Eine Innen-Aussen-Spaltung mit Abwertung der Aussenwelt, eine systematische Abwertung des bisherigen Lebens.
6) Endogamie, d.h. ein Verbot oder die Aechtung von Liebesbeziehungen zu Aussenstehenden.
7) Hohe zeitliche Inanspruchnahme der Mitglieder.
acht) Z. T. auch weitgehende Indienstnahme der finanziellen Ressourcen der Mitglieder u.a.m.

Zur schnellen Prüfung der Sektenhaftigkeit von Gemeinschaften haben sich folgende drei Merkmale bewährt, die gemeinsam gegeben sein müssen, um bei einer Gemeinschaft hohe Sektenhaftigkeit erwarten zu lassen:
1) eine Führung, die von den Mitgliedern nie kritisiert wird
2) Regulationen für alle Bereiche des Lebens
3) Kontrolle der Beachtung dieser Regeln entweder formell oder informell.


Bei der RKK scheint mir alles erfüllt, wobei 5 und 6 allerdings nicht durchgesetzt werden. Bei den Evangelikale fällt selbst diese Einschränkung meist weg.

Und sowas gibt es auch in bezug auf den Buddhismus, läuft aber auf dasselbe hinaus:
http://www.buddhistische-sekten.de/Kriterien.html#singer
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#645350) Verfasst am: 21.01.2007, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Weil in einer Sekte Gehirnwäsche betrieben wird, und man, wenn man einmal drinn ist, nicht so einfach wieder heraus kommt...


Gehinrwäsche erkenne ich bei den Katholiken durchaus auch. Und wirklich einfach wird einem der Austritt auch nicht gemacht. Mir geht es darum, daß der Unterschied nur graduell ist, und nicht prinzippienbedingt.

Wenn Du Gehirnwäsche für schlimm hälst, dann solltest du das auch bei den Katholiken tun. Wenn nur "viel Gehinrwäsche" schlimm ist, dann wäre es völlig legitim auch daß bei den ZJ angewendente Maß noch erträglich zu finden.
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#645352) Verfasst am: 21.01.2007, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

hikanio hat folgendes geschrieben:
Also möchte ich meine Kinder auch nicht durch Zensur zu schützen versuchen; Zensur kann auch das Gegenteil des Erhofften bewirken. Der entscheidende Unterschied zu meiner selbst erfahrenen Erziehung wird der fehlende Zwang in solche Veranstaltungen sein.


Das hat mit Zensur nichts zu tun. Es geht darum seine Kinder nicht den Fängen dieser Leute zu überlassen. Aufklärung ist auch ohne das möglich.
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#645358) Verfasst am: 21.01.2007, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das Christentum hat in unserer Gesellschaft eine dermaßen präsente Stellung, dass man es einfach von innen kennenlernen sollte.

Das kann ich so nicht bestätigen. Natürlich ist das Christentum in gewisser Weise in der Öffentlichkeit präsent, aber eben nur als eine Interessengruppe unter Hunderten. Die Kirchen haben keinerlei Autorität mehr. Interessiert es noch irgendwen, wenn Bischof Huber die "Gewinngier der Manager" geißelt? Sie versuchen, sich als moralische Instanzen zu positionieren, aber mit Religion hat das alles noch herzlich wenig zu tun.

Ihr Einfluss auf die persönlichen Einstellungen der Menschen scheint mir heutzutage auch deswegen recht gering zu sein, weil die theologischen Inhalte des Christentums zumindest in jüngeren Generationen weitgehend unbekannt sind. Auf die Politik hat das Christentum ohnehin so gut wie gar keinen Einfluss mehr.

In meinem privaten Umfeld spielt das Christentum praktisch überhaupt keine Rolle, und das bereits mein ganzes Leben. Das hängt aber eventuell auch von regionalen Unterschieden innerhalb Deutschlands/Europas ab. Was manche Mitglieder hier schon über die Bedeutung der Religion in der Erziehung, in der Familie usw. berichtet haben, kommt mir vor wie aus einer anderen Welt.

Die randständige Position, in der sich das Christentum aus meiner Sicht befindet, wäre für mich also noch keine Motivation, mich näher damit auseinanderzusetzen, es "von innen" kennenlernen zu wollen usw.
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