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Wann ist man in der Kirche?
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Claus
die Axt im Walde



Anmeldungsdatum: 14.04.2006
Beiträge: 380
Wohnort: Waiblingen

Beitrag(#647349) Verfasst am: 24.01.2007, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

odeon hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich finde es unfair, mir Betrug zu unterstellen.


Ja - das stimmt. Du hast Dich mir einer Frage an die user des Forums gewandt, und wir wollen Freigeister sein. Also kann man Respekt erwarten.

Du wirst das sicher klären können.

Anfeindungen und Unterstellungen sind nicht die Art, die hierher gehört.

Stimmt. Aber mir scheint, die Unterstellung war auch nicht so ganz ernst gemeint.
_________________
Was ist das für ein Gott, für den sich Menschen faule Ausreden ausdenken müssen?!!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#647572) Verfasst am: 25.01.2007, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
osander hat folgendes geschrieben:
Hmm, ich habe nochmal ein wenig recherchiert und gelesen, dass man nur dann in der Kirche ist, wenn man getauft wurde _und_ zur Firmung gegangen ist.


Woher hast du die Auskunft? Die ist m.E. rechtlich falsch. Die Taufe ist nach dem Kirchensteuerrecht alleine ausschlaggebend.


Das ist definitiv falsch, ich war ohne Kommunion und Firmung noch in der Kirche und musste austreten - außer, die haben mich besch*** und ich hätte die 30 Euro umsonst bezahlt.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Norton
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#647589) Verfasst am: 25.01.2007, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

osander hat folgendes geschrieben:
Ich finde es unfair, mir Betrug zu unterstellen. Ich möchte einfach nur Klarheit haben. Im übrigen habe ich schon erwähnt, dass ich mich eben nicht als Katholik sehe.


Selbst wenn mein Beitrag ernst gemeint wäre, Betrug hat Dir hier niemand unterstellt.
Sollte zur Verdeutlichung öfter mal eine dieser gelben Tabletten links neben dem Textfenster benutzen, ist ja schrecklich wie sich dieser ertappte Katholik aufregt. Mr. Green
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Goclenius
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.12.2005
Beiträge: 99
Wohnort: München

Beitrag(#647933) Verfasst am: 25.01.2007, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Osander. Erkundige Dich doch mal bei der IBKA.
_________________
Carpe Diem! www.gwup.org wirkt zuverlässig!
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#648326) Verfasst am: 26.01.2007, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Udalricus schrieb:
Der Kirche geht es nicht um Mitgliederzahlen oder Geld, sondern um überzeugten Glauben.


Hihihi

Deswegen lassen sie auch Kinder durch ihre gesetzlichen Vertreter der Religionsgemeinschaft beitreten, selbst wenn sie noch gar keine religiöse Überzeugung haben können. Und auch deshalb lässt man Kinder gerade im religionsunmündigen Alter Zeit in den Konfirmantenuntereicht investieren und lässt sie dafür gut beschenken, damit sie wegen ihrer Überzeugung Mitglied werden, nicht aber wegen des schnöden Mammons.

Deswegen lässt auch die Kirche „Ungläubige“ - um nicht zu sagen: andersgläubige - als böse, schlecht, sündhaft u. s. w. hinstellen, nicht etwa um sozialen Druck auszuüben.

Immerhin sind ja bei den Katholiken fast 36% echte Christen im Sinne des Glaubensbekenntnisses und bei den Evangelischen immerhin ganze 23,3% …
http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/Christenquote%2C%202002.pdf

Das spricht eine etwas andere Sprache, als ginge es um „überzeugten Glauben“.

Gruß
HFRudolph
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Meloneneis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#648347) Verfasst am: 26.01.2007, 12:24    Titel: Re: Die Überzeugung entscheidet Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Kirche geht es nicht um Mitgliederzahlen oder Geld, sondern um überzeugten Glauben
.

Darauf würde ich nicht wetten. Ich habe beruflich viel mit Zuwanderern zu tun. Dabei musste ich mich auch schon sehr massiv mit einem Kirchensteueramt in Süddeutschland auseinandersetzen.

Bei einer jungen Frau aus Asien war bei der Einreise das Häckchen für die Religionszugehörigkeit an der falschen Stelle gemacht worden (der deutsche Ehemann war wohl katholisch, aber nicht sie). Ich habe die Frau in Arbeit vermittelt. Ein paar Wochen später stand sie wieder bei mir im Büro, weil ihr plötzlich Kirchensteuer abgezogen wurde und sie die Welt nicht mehr verstand (sie war glaube ich Buddhistin - aber auch da nicht sehr religiös).

Ich habe beim Kirchensteueramt angerufen, um den Irrtum aufzuklären. Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass das mit einem Anruf erledigt wäre. Aber Pustekuchen! Die wollten sie einfach nicht rauslassen. Austreten wollte sie nicht, weil das ja Geld kostet.

Mein Argument, dass die Frau doch gar keine Christin sei, niemals getauft wurde und außerdem nicht gläubig im katholischen Sinne wäre, wurde einfach abgeschmettert.

Zitat: "Es geht in diesem Fall nicht nur um den Glauben. Das ist auch eine finanzielle Angelegenheit".

zynisches Grinsen zynisches Grinsen zynisches Grinsen
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gerd_pelgidium
sir gerdahad



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 23
Wohnort: essen

Beitrag(#648349) Verfasst am: 26.01.2007, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen
das issen ziemlich gutes argument
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"gestern stand ich noch am abgrund, heute bin ich ein schritt weiter"

(Al Bundy, US-amerikanischer Anti-Held)
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#648366) Verfasst am: 26.01.2007, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

@Melonesis: Aber die Angelegenheit hat sich jetzt erledigt - oder?
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Meloneneis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#648477) Verfasst am: 26.01.2007, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Melonesis: Aber die Angelegenheit hat sich jetzt erledigt - oder?


Ja, aber erst nachdem wir Dokumente aus dem Herkunftsland der Klientin eingeholt hatten. Die Dokumente bestätigten, dass sie dort immer Mitglied in einer (ich glaube es war buddhistisch - na jedenfalls nicht christlich) Gemeinde war. Das haben sie nach einigem hin und her schließlich akzeptiert. Wäre die Gute einfach nicht religiös gewesen, hätten wir gegen das Kirchensteueramt keine Chance gehabt. Dann hätte sie glatt offiziell aus der Kirche austreten müssen. Und das ohne jemals getauft worden zu sein.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22335

Beitrag(#648483) Verfasst am: 26.01.2007, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Naja ... wobei der Ursprugsfehler ja da lag, dass man selber mal ein falsches Häkchen gemacht und unterschrieben hat, oder? Und das kann bei egal welchem Amt schon mal unangenehme Folgen haben ...

Aber freilich: Gerade weil das deutsche Kirchensteuerrecht international doch etwas, hm, ungewöhnlich ist, sollte hierbei das Amt natürlich eigentlich zu größerer Kulanz verpflichtet sein. Wie eine Austrittsgebühr natürlich sowieso abgeschafft gehört.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Meloneneis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 286
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#648495) Verfasst am: 26.01.2007, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Naja ... wobei der Ursprugsfehler ja da lag, dass man selber mal ein falsches Häkchen gemacht und unterschrieben hat, oder? Und das kann bei egal welchem Amt schon mal unangenehme Folgen haben ...


Meines Wissens an den damals nicht so guten Deutschkenntnissen der Klientin. Und amtliche Formulare sind bekanntlich nicht gerade benutzerfreundlich.

Aber was hätten die davon, wenn sie nun aus Unwissenheit brav Kirchestuer bezahlt hätte? Ein christliches Schäfchen mehr wohl nicht. Man wird nicht dadurch zum Christen, dass man sich mit dem deutschen Steuerecht nicht auskennt. Dem Kirchensteueramt ist aber wohl eine versehentlich Kirchesteuer zahlende Buddhistin als MItglied auch ganz recht. So viel zur obigen Aussage, dass es den Kirchen doch vor allem um den Glauben ginge Verwundert
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22335

Beitrag(#648592) Verfasst am: 26.01.2007, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Meloneneis hat folgendes geschrieben:
So viel zur obigen Aussage, dass es den Kirchen doch vor allem um den Glauben ginge Verwundert

Ich wollte diese Aussage auch nicht verteidigen. Das fände ich als Kirchenmitglied schön, aber so manche Kirchensteuergeschichten haben mir in der Tat gezeigt, dass es oft nicht so ist.
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#649140) Verfasst am: 27.01.2007, 21:00    Titel: Re: Die Überzeugung entscheidet Antworten mit Zitat

Meloneneis hat folgendes geschrieben:
Ein paar Wochen später stand sie wieder bei mir im Büro, weil ihr plötzlich Kirchensteuer abgezogen wurde und sie die Welt nicht mehr verstand (sie war glaube ich Buddhistin - aber auch da nicht sehr religiös).


Hat sie das Geld von den Bastarden auch wieder zurückbezahlt bekommen?
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Scout2001
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#649144) Verfasst am: 27.01.2007, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naja ... wobei der Ursprugsfehler ja da lag, dass man selber mal ein falsches Häkchen gemacht und unterschrieben hat, oder? Und das kann bei egal welchem Amt schon mal unangenehme Folgen haben ...

Aber freilich: Gerade weil das deutsche Kirchensteuerrecht international doch etwas, hm, ungewöhnlich ist, sollte hierbei das Amt natürlich eigentlich zu größerer Kulanz verpflichtet sein. Wie eine Austrittsgebühr natürlich sowieso abgeschafft gehört.


Das ist aber nicht norm was du schreibst. Egal in welchem Bereich darf sich der Laie irren und der Profi weniger. Das ist in der Justiz eigentlich die Regel.
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I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#649220) Verfasst am: 28.01.2007, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wie ist das eigentlich? Wenn ich erstmals eine Lohnsteuerkarte beantrage, muß ich doch die Religionszugehörigkeit auf dem Antrag angeben, oder? (Ist schon so lange her, erinnere mich nicht mehr). Fragen die bei vom Finanzamt bei bei der Kirche nach, ob das auch stimmt? Gibt es sonstige Dokumente, aus denen das hervorgeht? Es könnte ja theoretisch sein, daß man tatsächlich nicht weiß, ob man egtauft ist.


Ja, die fragen nach. Oder die Kirche kümmert sich selbst. Ich habe jedenfalls auf einem Steuerbescheid plötzlich mal Kirchensteuer stehen gehabt. Seltsamerweise konnte ich das nach einem Umzug bei dem neuen Finanzamt unbürokratisch telefonisch regeln.
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osander
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.01.2007
Beiträge: 8

Beitrag(#654418) Verfasst am: 05.02.2007, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Also von der DBK habe ich keine Antwort erhalten. Ich geh jetzt Freitag zum Amt und trete aus, und dann werd' ich ja sehen, was passiert.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#654439) Verfasst am: 05.02.2007, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Meloneneis hat folgendes geschrieben:

Aber was hätten die davon, wenn sie nun aus Unwissenheit brav Kirchestuer bezahlt hätte?

Äh, die Kirchen haben die Steuer davon. Und das Amt die 3-4% Bearbeitungspauschale, die die Kirche für das Inkasso berappt.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#654467) Verfasst am: 05.02.2007, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Meloneneis hat folgendes geschrieben:

Aber was hätten die davon, wenn sie nun aus Unwissenheit brav Kirchestuer bezahlt hätte?

Äh, die Kirchen haben die Steuer davon. Und das Amt die 3-4% Bearbeitungspauschale, die die Kirche für das Inkasso berappt.


Frage: Hast du eine Quelle dafür, dass die Kirche eine Bearbeitungspauschale bezahlt? Ich dachte, das tut sie gerade nicht? (Bin jetzt aber auch irritiert)
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#654481) Verfasst am: 05.02.2007, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Meloneneis hat folgendes geschrieben:

Aber was hätten die davon, wenn sie nun aus Unwissenheit brav Kirchestuer bezahlt hätte?

Äh, die Kirchen haben die Steuer davon. Und das Amt die 3-4% Bearbeitungspauschale, die die Kirche für das Inkasso berappt.


Frage: Hast du eine Quelle dafür, dass die Kirche eine Bearbeitungspauschale bezahlt? Ich dachte, das tut sie gerade nicht? (Bin jetzt aber auch irritiert)

http://www.steuer-forum-kirche.de/faq-finvw.htm
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#654534) Verfasst am: 05.02.2007, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ok - sie haben es also "nur" billiger, als wenn sie es selbst machen würden - ok skeptisch
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d3mon
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Anmeldungsdatum: 26.04.2006
Beiträge: 137

Beitrag(#655584) Verfasst am: 06.02.2007, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe da mal eine Frage zur Kirchenaustritts-Gebühr. Und zwar hab ich schon des Öffteren gehört, dass diese Verfassungswiedrig sei. dazu auch ein Auszug vom IBKA

IBKA hat folgendes geschrieben:
Der IBKA strebt eine verfassungsrechtliche Überprüfung der Kirchenaustrittsgebühren an. Da nur unmittelbar Betroffene klagen können, braucht es hierzu eine/n Betroffene/n, der/die bereit ist, einen derartigen Prozess mit unserer Unterstützung zu führen. Der IBKA verfügt für derartige Fälle über einen Rechtshilfefonds.

Wenn Sie von der Austrittsgebühr betroffen und bereit sind, sich um der Religions- und Weltanschauungsfreiheit willen auf einen längeren Prozess einzulassen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.


Wenn diese Gebühr sowohl gegen das Vereinsrecht, als auch gegen die freie Religionsausübung steht, warum wird sie dann immernoch erhoben? konnte bisher noch keiner einen Prozess gewinnen, wurden überhaupt schon Prozesse geführt, oder läuft sogar einer?

Was mich noch dazu interessiert, was geschieht mit diesem Geld. Es wird ja als Bearbeitungsgebühren gehandhabt, doch sind diese Gebühren doch gnadenlos überzopgen. Allesandere was ich bis jetzt vom Amt wollte hat nie mehr als 10 € gekosstet. meistens nur ca. 5€. Bekommt die Kirche einen Teil des Geldes?

Ich meine 31€ ( @ Bayern ) sind ne menge geld für nen Schüler, und sind auch seit etwa einem Jahr der einzigste Grund, wesshalb ich nicht austrete.


thx für eure Antworten zwinkern
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Kent
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Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 71
Wohnort: Darmstadt

Beitrag(#655590) Verfasst am: 06.02.2007, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

In Hessen zumindest geht das an die Landesbank. In Hessen kostet das 25 EUR, das hält die meisten Schüler schon ab, auszusteigen. Außerdem ist es (zumindest hier in Darmstadt) so, dass man nur von 9-11 Uhr austreten kann, d.h. Schüler nur in den Ferien Cool
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"Einen neuen Stolz lehrte mich mein Ich, den lehre ich die Menschen: nicht mehr den Kopf in den Sand der himmlischen Dinge zu stecken, sondern frei ihn zu tragen, einen Erden-Kopf, der der Erde Sinn schafft!"
F. Nietzsche in "Also Sprach Zarathustra"
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d3mon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.04.2006
Beiträge: 137

Beitrag(#655592) Verfasst am: 06.02.2007, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

ja die ungünstigen öffnungszeiten kommen noch hinzu. Das Amt hat nur 2mal pro woche nachmittags auf, und ich bin jedentag bis 15:45 Uhr in der Schule, bis ich zuhause bin, istsmeistens halb 5
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#655608) Verfasst am: 06.02.2007, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

d3mon hat folgendes geschrieben:

Wenn diese Gebühr sowohl gegen das Vereinsrecht, als auch gegen die freie Religionsausübung steht, warum wird sie dann immernoch erhoben? konnte bisher noch keiner einen Prozess gewinnen, wurden überhaupt schon Prozesse geführt, oder läuft sogar einer?


Mir ist nicht bekannt, dass so ein Prozess bislang geführt worden wäre. Man darf nicht vergessen, dass die Kirchenaustrittsgebühr eine gesetzliche Grundlage hat. Folglich sind die Aussichten auf dem gewöhnlichen Rechtsweg eher gering. Und sich bis zum Bundesverfassungsgericht hochzuklagen ist langwierig und teuer.

Zitat:

Was mich noch dazu interessiert, was geschieht mit diesem Geld. Es wird ja als Bearbeitungsgebühren gehandhabt, doch sind diese Gebühren doch gnadenlos überzopgen. Allesandere was ich bis jetzt vom Amt wollte hat nie mehr als 10 € gekosstet. meistens nur ca. 5€. Bekommt die Kirche einen Teil des Geldes?


Nein, die Kirche bekommt nichts.

Zitat:

Ich meine 31€ ( @ Bayern ) sind ne menge geld für nen Schüler, und sind auch seit etwa einem Jahr der einzigste Grund, wesshalb ich nicht austrete.


Kann ich daraus schlussfolgern, dass du dich durch die Austrittsgebühr in deinen verfassungsmäßigen Rechten gemäß Art. 4 GG verletzt siehst? zwinkern
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d3mon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.04.2006
Beiträge: 137

Beitrag(#655635) Verfasst am: 06.02.2007, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Mir ist nicht bekannt, dass so ein Prozess bislang geführt worden wäre. Man darf nicht vergessen, dass die Kirchenaustrittsgebühr eine gesetzliche Grundlage hat. Folglich sind die Aussichten auf dem gewöhnlichen Rechtsweg eher gering. Und sich bis zum Bundesverfassungsgericht hochzuklagen ist langwierig und teuer.
der IBKA schreibt doch extra aus, dass sie einen Fond für solche Angelegenheiten haben, und den Klagenden unterstützen. Um was für eine gesetzliche Grundlage handelt es sich hierbei?

Zitat:
Nein, die Kirche bekommt nichts.
Weist du was mit dem Geld geschieht? 31 € sind bei weitem überzogen.

Zitat:
Kann ich daraus schlussfolgern, dass du dich durch die Austrittsgebühr in deinen verfassungsmäßigen Rechten gemäß Art. 4 GG verletzt siehst? zwinkern
Ja kannst du.
edit: nebenbei finde ich es sowieso eine Unverschämtheit, dass ich dazu zu einem Staatlichen Amt muss. Ich trete aus der Kirche aus. Das soll und darf nichts mit dem Staat zu tun haben!!
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#656775) Verfasst am: 08.02.2007, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Was passiert eigentlich bei den seltenen Fällen der Rauswurfs durch die Kirche?

Muss da die Kirche die Gebühr zahlen?

Eine objektive Schuldfragenprüfung dürfte kaum möglich sein. Ansonsten wäre es doch eine gute Möglichkeit, um die Austrittsgebühr herum zu kommen: Man erzählt den zuständigen Kirchenleuten einfach, was Sache ist. Dann müsste sich die Mitgliedschaft eigentlich auch so erledigen.

Gruß
HFRudolph
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#656854) Verfasst am: 08.02.2007, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

HFRudolph hat folgendes geschrieben:
Was passiert eigentlich bei den seltenen Fällen der Rauswurfs durch die Kirche?

Die Anzahl der Fälle beträgt 0, die Frage stellt sich also nicht.

Nach dem Selbstverständnis der Kirchen können sie gar keine Leute rauswerfen, genaugenommen kann man sich nach deren Verständnis nichtmal selber rauswerfen.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#656951) Verfasst am: 08.02.2007, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

d3mon hat folgendes geschrieben:
Ich habe da mal eine Frage zur Kirchenaustritts-Gebühr. Und zwar hab ich schon des Öffteren gehört, dass diese Verfassungswiedrig sei. dazu auch ein Auszug vom IBKA

IBKA hat folgendes geschrieben:
Der IBKA strebt eine verfassungsrechtliche Überprüfung der Kirchenaustrittsgebühren an. Da nur unmittelbar Betroffene klagen können, braucht es hierzu eine/n Betroffene/n, der/die bereit ist, einen derartigen Prozess mit unserer Unterstützung zu führen. Der IBKA verfügt für derartige Fälle über einen Rechtshilfefonds.

Wenn Sie von der Austrittsgebühr betroffen und bereit sind, sich um der Religions- und Weltanschauungsfreiheit willen auf einen längeren Prozess einzulassen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.


Wenn diese Gebühr sowohl gegen das Vereinsrecht, als auch gegen die freie Religionsausübung steht, warum wird sie dann immernoch erhoben? konnte bisher noch keiner einen Prozess gewinnen, wurden überhaupt schon Prozesse geführt, oder läuft sogar einer?

Was mich noch dazu interessiert, was geschieht mit diesem Geld. Es wird ja als Bearbeitungsgebühren gehandhabt, doch sind diese Gebühren doch gnadenlos überzopgen. Allesandere was ich bis jetzt vom Amt wollte hat nie mehr als 10 € gekosstet. meistens nur ca. 5€. Bekommt die Kirche einen Teil des Geldes?

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thx für eure Antworten zwinkern


Gib mir deine Kontonummer und ich überweise dir das Geld für den Kirchenaustritt.
Wenn ich dir in der Art helfen kann, mache ich das gern!
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
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