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Meint die Kirche den Dialog mit dem Islam ehrlich? |
Ja |
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6% |
[ 3 ] |
Nein |
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53% |
[ 26 ] |
Teilweise |
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20% |
[ 10 ] |
Die Kirchenvertreter sind zu zerstritten dafür |
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14% |
[ 7 ] |
Sonstiges (Bitte ausführen) |
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6% |
[ 3 ] |
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Stimmen insgesamt : 49 |
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Autor |
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Brahms Geschwafelkommodore
Anmeldungsdatum: 15.06.2005 Beiträge: 495
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(#611678) Verfasst am: 01.12.2006, 13:35 Titel: |
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@ Keller
Dem Herrn Ratzinger unterstelle ich genausowenig wie dem grossen Rest der Priesterschaft irgend so etwas wie einen realen "Glauben" an eine "Frohbotschaft".
Dafür sind sie mehrheitlich zu intelligent und haben sich auch letztendes im Theologiestudium mit zu vielen Realitäten auseinandersetzen müssen.
Die Existenz eines ehrlichen, aufrichtigen und gläubigen Religionsvermarkters streite ich ab. Zumindest eine der Eigenschaften muss hier weggestrichen werden.
Wenn zumal ein Pontifex Maximus etwas sagt, muss ich daher Kalkül unterstellen. Ob da jetzt am Ende ein oder zwei Nonnen, oder wie viele auch immer, dran grlauben müssen, das heisst in der modernen Sprache Kollateralschaden. Ohne Märtyrer geht eine Firma mit einem solchen Geschäftszweck eh unter.
Auch immer daran denken: ein Theologiestudium ist eine absolute Sackgasse, wenn man am Ende feststellt, dass man eigentlich doch keinen rechten Glauben hat. Da hilft nur noch heucheln, ansonsten hat man viele Jahre verschwendet. Wer stellt schon einen atheistischen abgeschlossenen Theologen ein. Soviele Verwendungszwecke gibt es da nicht. Der Atheismus zahlt schlecht, wenn überhaupt.
Wenn etwas noch weniger gelesen wird wie die Bibel, dann ist es atheistische Literatur.
_________________ Headjob yes - hejab no!
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#611689) Verfasst am: 01.12.2006, 13:53 Titel: |
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du berührst eine frage, die ich mir auch oft stelle: glaubt ein offensichtlich intelligenter Mensch wie Ratzinger, all den Unsinn wirklich. Ist er überzeugt davon, nun Stellvertreter Christi zu sein, hält er sich in theologischen Fragen seit einem Jahr für unfehlbar (und sind ihm in seinen früheren Positionen plötzlich Fehler aufgefallen), glaubt er an Heiligsprechung, Engel, die Erlösungslehre, etc. etc. Eigentlich schwer vorstellbar, aber wozu sonst das Theater? Nur aus beruflicher Perspektivlosigkeit? Scheint mir unwahrscheinlich.
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#611699) Verfasst am: 01.12.2006, 14:24 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Eigentlich schwer vorstellbar, aber wozu sonst das Theater? |
Das ist eine gute Frage. Genauso könnte man fragen, ob ein Hitler wirklich nicht gewußt hat, wie er und sein System enden werden? Irgend etwas glaubt er. Entweder an das was er vorgibt, oder daran, dass es trotzdem falsch wäre, dem Körper Kirche den Kopf abzuschlagen und damit die Massen an Glaubensüberzeugten in ein Chaos zu stürzen.
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Brahms Geschwafelkommodore
Anmeldungsdatum: 15.06.2005 Beiträge: 495
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(#611725) Verfasst am: 01.12.2006, 15:31 Titel: |
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Was ist der Unterschied zum Schüler der auch nicht gross an einen Gott glaubt aber im Religionsunterricht stets besser abschneidet als der Gläubige?
Am Ende ist man "gut" in der Bewältigung bestimmter Aufgaben, und sei es die von Vermarktung von Religion. Das ist wie ein Richter, oder hochbezahlter Rechtsanwalt der auch nicht notwendigerweise an eine höhere Verpflichtung an eine gewisse Gerechtigkeit empfinden muss.
Der Weg ist das Ziel, Karrieremachen muss Spass machen, dann erübrigt sich das Metier. In so einem Theologiestudium entwickeln sich ja auch Freundschaften und damit auch Seilschaften. Loyalität zu Personen also, nicht zu Sachen.
Bei Katholen ist wohl auch eine gewisse homosezuelle Neigung hilfreich.
Habe ich bei Herrn Ratzinger jemals die Überzeugung gehabt, der glaubt den Rotz den er da feierlich von sich gibt? Nein!
Bei den meisten Pfarrern in den vielen Gottesdiensten die ich in meinem Leben besucht habe auch nicht. Gerade mal ganze zwei Predigten blieben bei mir haften. Von einer davon habe ich den Inhalt im Laufe der Jahre vergessen.
Der Rest war irgendwo zwischen insignifikant und unsäglich angesiedelt; und damals war ich noch glaubenswillig. Es bleibt hier die These vom überzeugungslos vorgetragenen Dreck, ansonsten bliebe wohl mehr haften!
_________________ Headjob yes - hejab no!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#611727) Verfasst am: 01.12.2006, 15:35 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | ich sehe nicht, dass der Papst sich in einem Rückzugskampf befindet. |
Willst du mich auf den Arm nehmen? Er "revidierte" seine Rede nachträglich. Er bat bei denen um Vergebung, die ihn mit Adolf Hilter verglichen. Nun in der Türkei soll er Erdogan gesagt haben, dass der Islam eine Religion des Friedens sei und dass er den Beitritt der Türkei unterstütze. Selbst, wenn Erdogan seine Aussagen übertrieben hat, dann ist der Papst immer noch der Dumme, da die Positionen, die er früher einnahm nun fraglich sind. Auch nach seiner Heimreise könnte er die Aussage von wegen Religion des Friedens nicht mehr zurückziehen, ohne dass weiter Nonnen gekillt würden.
Dann hat er in islamischer Gebetshaltung in Richtung Mekka gebetet. Er hat behauptet, dass er nur meditiert hätte. Das ist der gleiche Papst, der nach seinem Amtsantritt auf einen antiökumenischen Kurswechsel zu seinem Koranküssenden Vorgänger gegangen ist und der das gemeinsame Gebet von Katholiken mit anderen Religionen ablehnt.
Dass war der Papst, der von islamkritischen Katholiken als IHR Papst angesehen wurde.
Keller hat folgendes geschrieben: | Auch musste ihm klar sein, dass das Fernsehen seine Rede überträgt und selbst wenn ihm das nicht klargwesen sein sollte, verfügt er immer noch über einen ausreichend großen Stab, dem die Sprengkraft des Textes hätte klar sein müssen. |
Eine unterstellte Allwissenheit des Papstes kannst du bei Zweifel nicht mit einer unterstellten Allwissenheit seines Stabes verteidigen.
Ratzingers Aussagen haben auch schon vorher in der Presse für Aufruhr gesorgt. Vermutlich hat er ähnliche Reaktionen erwartet.
Keller hat folgendes geschrieben: |
Dass er solche Vorkommnisse aber zumindest für möglich, dass Risiko jedoch wert hielt, halte ich zumindest für möglich. |
Niemand hat vorausgesehen, dass eine Nonne ermordet würde. Von seiner Rede bis zu diesem Ereignis verging meienr Erinnerung nach eine gute Woche. Wo hat ein Journalist geschrieben: "Oh Mein Gott! Habt ihr gehört, was er gesagt hat? Nun könnte es Progrome gegen Katholiken geben."
Die Welt wurde von diesen Ereignissen überascht, also ist es plausibel anzunehmen, dass auch der Papst überrascht wurde.
Keller hat folgendes geschrieben: | Anders ausgedrückt: fällt dir ein nur annähernd plausibler Grund ein, in einer solchen Rede auf ein auf den Islam gemünztes Zitat zurückzugreifen, als eines der vielen, vielen Beispiele für Zwangschristianisierung, religiöser Gewalt etc. aus der Geschichte der rrk? |
Moment. Dass er strenge Worte gegen den Islam finden wollte, ist klar. Ein Beispiel aus der eigenen Geschichte zu finden wäre ein absolutes Novum gewesen. Eine islamkritische Aussage mal eben als unnötigem Teil eines Zitats einschmuggeln, war sicher Kalkül, aber eben naiv-weltfremdes Kalkül.
Brahms hat folgendes geschrieben: | @ Keller
Dem Herrn Ratzinger unterstelle ich genausowenig wie dem grossen Rest der Priesterschaft irgend so etwas wie einen realen "Glauben" an eine "Frohbotschaft".
Dafür sind sie mehrheitlich zu intelligent und haben sich auch letztendes im Theologiestudium mit zu vielen Realitäten auseinandersetzen müssen. |
Leute, die im Studium zu zweifeln beginnen scheiden aus, werden Religionslehrer oder wenden sich eher irdischeren Aufgaben zu. Die Kirchen filtern die Hardliner nach oben.
Willst du mir im Ernst erkären, die Bischofe Kren, Laun, Meisner, Müller und Huber würden nicht zu 100% von ihrem Glauben überzeugt sein?
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#611757) Verfasst am: 01.12.2006, 15:59 Titel: |
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okay, muss es kurz machen, da ich gleich ins Wochenende fahre.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Willst du mich auf den Arm nehmen? Er "revidierte" seine Rede nachträglich. Er bat bei denen um Vergebung, die ihn mit Adolf Hilter verglichen. Nun in der Türkei soll er Erdogan gesagt haben, dass der Islam eine Religion des Friedens sei und dass er den Beitritt der Türkei unterstütze. Selbst, wenn Erdogan seine Aussagen übertrieben hat, dann ist der Papst immer noch der Dumme, da die Positionen, die er früher einnahm nun fraglich sind. Auch nach seiner Heimreise könnte er die Aussage von wegen Religion des Friedens nicht mehr zurückziehen, ohne dass weiter Nonnen gekillt würden. |
natürlich sagt er beim Türkeibesuch, dass der Islam ein Religion des Friendens sei, was denn auch sonst? Denkst du, ohne die Regensburg-Geschichte hätte er beim Besuch wesentlich anders gesprochen? Wie auch. Wenn er den Katholizismus trotz seiner Geschichte und trotz der wenig friedliebenden Bibel als Religion des Friedens sieht, kann er das nach außen hin dem Islam schwerlich absprechen.
Zitat: | Dann hat er in islamischer Gebetshaltung in Richtung Mekka gebetet. Er hat behauptet, dass er nur meditiert hätte. Das ist der gleiche Papst, der nach seinem Amtsantritt auf einen antiökumenischen Kurswechsel zu seinem Koranküssenden Vorgänger gegangen ist und der das gemeinsame Gebet von Katholiken mit anderen Religionen ablehnt. |
auch das ist für mich nicht zwingen eine Konsequenz aus Regensburg, sondern vielmehr eine allgemeine Geste für die Muslime. Und zwischen ökumenischen Massengebeten und einem Gebet zu wem auch immer gen Mekka gerichtet, sehe ich immer noch einen Unterschied.
Zitat: | Dass war der Papst, der von islamkritischen Katholiken als IHR Papst angesehen wurde. |
Realpolitik eben.
Zitat: | Keller hat folgendes geschrieben: | Auch musste ihm klar sein, dass das Fernsehen seine Rede überträgt und selbst wenn ihm das nicht klargwesen sein sollte, verfügt er immer noch über einen ausreichend großen Stab, dem die Sprengkraft des Textes hätte klar sein müssen. |
Eine unterstellte Allwissenheit des Papstes kannst du bei Zweifel nicht mit einer unterstellten Allwissenheit seines Stabes verteidigen. |
verstehe ich nicht.
Keller hat folgendes geschrieben: | Anders ausgedrückt: fällt dir ein nur annähernd plausibler Grund ein, in einer solchen Rede auf ein auf den Islam gemünztes Zitat zurückzugreifen, als eines der vielen, vielen Beispiele für Zwangschristianisierung, religiöser Gewalt etc. aus der Geschichte der rrk? |
Moment. Dass er strenge Worte gegen den Islam finden wollte, ist klar. Ein Beispiel aus der eigenen Geschichte zu finden wäre ein absolutes Novum gewesen. Eine islamkritische Aussage mal eben als unnötigem Teil eines Zitats einschmuggeln, war sicher Kalkül, aber eben naiv-weltfremdes Kalkül.
kann man so interpretieren, muss man aber sicher nicht.
Ein gesegnetes Wochenende wünsche ich zusammen.
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Brahms Geschwafelkommodore
Anmeldungsdatum: 15.06.2005 Beiträge: 495
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(#611779) Verfasst am: 01.12.2006, 16:38 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Brahms hat folgendes geschrieben: | @ Keller
Dem Herrn Ratzinger unterstelle ich genausowenig wie dem grossen Rest der Priesterschaft irgend so etwas wie einen realen "Glauben" an eine "Frohbotschaft".
Dafür sind sie mehrheitlich zu intelligent und haben sich auch letztendes im Theologiestudium mit zu vielen Realitäten auseinandersetzen müssen. |
Leute, die im Studium zu zweifeln beginnen scheiden aus, werden Religionslehrer oder wenden sich eher irdischeren Aufgaben zu. Die Kirchen filtern die Hardliner nach oben.
Willst du mir im Ernst erkären, die Bischofe Kren, Laun, Meisner, Müller und Huber würden nicht zu 100% von ihrem Glauben überzeugt sein? |
Das erachte ich genauso wie du das formulierst für richtig. Da mag die eine oder ander Ausnahme die Regel bestätigen. Es ist technisch nicht möglich für jemanden der Intelligenz besitzt und die Bibel gelesen hat diese als Medium des Glaubens aufrechtzuerhalten.
Ich glaube es war kein Zufall, dass das Bibellesen für die (katholische) Allgemeinheit bis ins 19. Jhdt. Tabu war. Der mangelnde Einfluss der Lutherschen Übersetzung ist m.E. nur ein Ausdruck dessen, dass die Bible quasi unlesbar ist, hat aber dennoch zu einer milderen Atmosphäre bei den Evangelen gesorgt, bei denen ja lt. Mod. Xamanoth dieses Buch bereits teolweise dennoch zum blossen "Erfahrungsbericht" einer damit wohl nur noch Quasireligion degradiert worden ist.
_________________ Headjob yes - hejab no!
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#611979) Verfasst am: 01.12.2006, 21:11 Titel: |
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Das einzige was den Islam und die katholische Kirche verbinden kann, ist der Kampf gegen den Atheismus und Gottlosigkeit. Das verstehen beide Seiten unter Interreligiöser Dialog.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#615083) Verfasst am: 06.12.2006, 15:20 Titel: |
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"Kölner Kardinal untersagt multireligiöse Feiern [...] Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat den Religionslehrern seines Erzbistums multireligiöse Feiern untersagt. Sie sollten sicherstellen, dass solche Feiern ohne Beteiligung der katholischen Kirche stattfinden, heißt es in einer Anweisung."
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6167342_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
Ohne Worte...
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Brahms Geschwafelkommodore
Anmeldungsdatum: 15.06.2005 Beiträge: 495
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(#615112) Verfasst am: 06.12.2006, 16:03 Titel: |
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Hatuey hat folgendes geschrieben: | Das einzige was den Islam und die katholische Kirche verbinden kann, ist der Kampf gegen den Atheismus und Gottlosigkeit. Das verstehen beide Seiten unter Interreligiöser Dialog. |
Kurze Stellungnahme - grosse Wahrheit!!!
_________________ Headjob yes - hejab no!
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Tchup Geistfrei
Anmeldungsdatum: 21.09.2006 Beiträge: 28
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(#615163) Verfasst am: 06.12.2006, 16:57 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Sonstiges: Ist mir scheißegal.
So oder so kommt für mich nix Gutes dabei raus. Wenn sich die religösen Spinner ganz allgemein verkrachen, knallt's. Und wenn sich die religösen Spinner vertragen, dann geht's gegen die, die nicht dabei dabei mitspinnen. |
Genau so seh ich es auch, denn die Weltreligion haben ein wesentlich ausgeprägteres gemeinsames Fundament, als Religionen im Allgemeinen und religionslose Menschen.
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Rinderwahn dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 02.07.2004 Beiträge: 3013
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(#615231) Verfasst am: 06.12.2006, 19:32 Titel: |
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pr-inside.com hat folgendes geschrieben: | Hierbei werde besonders auf die Kinder Rücksicht genommen, deren Glaube noch nicht gefestigt sei.
[...]
Die Erlass der Bistums bezieht sich unter anderem auf religiös geprägte Advents- oder Weihnachtsfeiern in den Schulen.
«Katholischen Religionslehrer haben Sorge dafür zu tragen, dass etwaige multireligiöse Feiern im Erzbistum Köln in jedem Fall ohne Beteiligung der Katholischen Kirche stattfinden» |
Klingt nach heftiger Angst, dass die Katholenschafe abfallen.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22285
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(#615255) Verfasst am: 06.12.2006, 20:01 Titel: |
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Eher nach Angst um die Reinheit der katholischen Lehre (TM) - nur echt ohne Ketzer-, Gottlosen- und Götzenabeterkinder.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#615272) Verfasst am: 06.12.2006, 20:35 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | du berührst eine frage, die ich mir auch oft stelle: glaubt ein offensichtlich intelligenter Mensch wie Ratzinger, all den Unsinn wirklich. Ist er überzeugt davon, nun Stellvertreter Christi zu sein, hält er sich in theologischen Fragen seit einem Jahr für unfehlbar (und sind ihm in seinen früheren Positionen plötzlich Fehler aufgefallen), glaubt er an Heiligsprechung, Engel, die Erlösungslehre, etc. etc. Eigentlich schwer vorstellbar, aber wozu sonst das Theater? Nur aus beruflicher Perspektivlosigkeit? Scheint mir unwahrscheinlich. |
Das frug ich mich vor Jahrzehnten, mit dem Resultat, daß es sich beim größten Teil des Klerus der rkk wahrscheinlich um freche Lügner handelt.
Inzwischen habe ich meine Meinung allerdings revidiert:
Die Lehren und Dogmen des "Katholizismus" sind durchaus ernstzunehmende, jedoch "triviale" Erkenntnisse aus Himmelsbeobachtungen und Alltagspsychologie.
(ZB hat der "Erfinder"/Verbreiter (eines "Gottesbildes") natürlich die absolute geistige Hoheit über seine "Kreaturen" ...).
Die Lehren und Dogmen der rkk haben mindestens doppelte Bedeutungsstruktur, wobei den sog. "Laien" die erste, widersprüchlich und kindisch anmutende Deutung präsentiert wird ("selig sind die armen im Geiste", "werdet wie die Kinder", ...), die "Geweihten"/Eingeweihten dagegen kennen die andere Bedeutung.
Ein durchaus ernstzunehmender Ausspruch, den die rkk ihrem "Kirchenvater" August(in) zuschreibt, lautet sinngemäß:
"ich hielt die christliche Lehre so lange für Kinderkram, bis sie mir von einem Eingeweihten erklärt wurde."
Und das nicht einfach nur so dahingesagt.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Brahms Geschwafelkommodore
Anmeldungsdatum: 15.06.2005 Beiträge: 495
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(#615606) Verfasst am: 07.12.2006, 05:29 Titel: |
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Klemme ich mal hier rein was Autor Johannes Maria Lehner (www.kirchenkritik.ch) zum Klerus und über dessen Motivation zu sagen hat:
Zitat: | Theologen haben sich hinter einer lateinischen Fach-Sprache versteckt, um sich nicht mit den Unstimmigkeiten des Buches auseinandersetzen zu müssen.
Trotzdem sind die Theologen keine Deppen. (Obwohl schulische Intelligenz nichts mit einer lebensrealen Intelligenz zu tun hat.) Aber viele Menschen sehnen sich einfach nach einer überirdischen Vaterfigur, die sie in ihrem Leben beschützt. Und dieses Verlangen ist so starkt, dass man gerne den einen oder anderen Bibelvers zurecht-interpretiert. Nur um keine Selbstverantwortung für sein Leben übernehmen zu müssen.
Und viele Theologen sind es ja nicht, die sich dem Bibelstudium widmen. Die Kirche hat jedenfalls große Mühe, junge Kräfte zu rekrutieren.
Viele Menschen möchten auch nur einfach sozial arbeiten und entscheiden sich deswegen für die Kirche. Dort haben sie einen sicheren Arbeitsplatz um ihr Bedürfnis nach sozialem Engagement ungehindert leben zu können. Solche Theologen höre ich dann sagen: "Ach, vergessen sie das Alte Testament. Wir leben hier unsere eigene Kirche."
Früher hatten sich vor allem machthungrige Menschen der Theologie zugewandt, weil sie damit Macht auf ihre Mitmenschen ausüben konnten und noch vor 100 Jahren war die Kirche ideologisch auch die stärkste Kraft in unserer westlichen Welt. (Trotzdem war die Welt voller Krieg, Hunger, Elend und Krankheit).
Heute sind es eher sozial engagierte Menschen oder solche, die mit dem Lebenskampf in der realen Welt nicht so gut zurande kommen.
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_________________ Headjob yes - hejab no!
Zuletzt bearbeitet von Brahms am 07.12.2006, 15:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#615781) Verfasst am: 07.12.2006, 15:11 Titel: |
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korrigier mal bitte den Link.
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Brahms Geschwafelkommodore
Anmeldungsdatum: 15.06.2005 Beiträge: 495
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(#615789) Verfasst am: 07.12.2006, 15:37 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | korrigier mal bitte den Link. |
Gemacht!
_________________ Headjob yes - hejab no!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#650074) Verfasst am: 29.01.2007, 13:21 Titel: |
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Sind das Christentum und der Islam gleich gültig? Diese Frage stellt Pater Andreas Mählmann und gibt auch gleich eine Antwort, die durchaus Aufschluss über die Dialogfähigkeit von Christen und Muslimem gibt:
Der Islam ist zu einer realen Gefahr für das Christentum in Deutschland geworden. Der mittlerweile emeritierte Erzbischof Braun von Bamberg beurteilt die Lage vollkommen richtig, wenn er schreibt: „Die Frage heißt nicht, warum sollte Deutschland nicht muslimisch werden? Die Frage lautet: Wann ist es so weit?“ (Erzb. em. Dr. Karl Braun in: Bote von Fatima, Jg. 62, Nr.5, Mai 2004, S.73)
Er führt Beispiele an:
Unsere Hl.Schrift gebietet: „Du sollst nicht töten!“ - Der Koran hingegen stellt die Ermordung der Ungläubigen als etwas positives dar. - Ist beides etwa gleich gut?
Unsere Hl. Schrift sagt: „Du sollst nicht lügen!“ - Der Koran erlaubt aber die Verwendung der Lüge im Dienste der Ausbreitung der Religion. - Ist beides etwa gleich gut?
Unsere Hl.Schrift schützt die Würde der Frau durch das Verbot der Polygamie (Vielweiberei). Der Islam aber erlaubt dem Mann, mit vier Frauen verheiratet zu sein, wobei die Möglichkeit weiterer Nebenfrauen nicht ausgeschlossen ist. - Ist beides etwa gleich gut?
Das Christentum verachtet die Ausbreitung der Religion mit gewaltsamen Mitteln. Für den Islam war dies von Anfang an erlaubt. Christus hat durch seine liebende Selbsthingabe die Menschen an sich gezogen, Mohammed aber hat mit dem Schwert seine Religion ausgebreitet. - Ist beides etwa gleich gut?
Das Christentum lehrt, daß in Gott drei Personen existieren. Der Islam aber lehnt im Koran die Gottessohnschaft Jesu Christi ausdrücklich ab und kennt nur eine Person in Gott. - Ist beides gleich wahr?
Das Christentum lehrt die Gewissensfreiheit: Niemand darf gezwungen werden, gegen sein Gewissen zu handeln. - Nach islamischem Recht hingegen wird erlaubterweise mit dem Tod bestraft, wer z.B.. vom islamischen Glauben abfällt. Nicht selten sind es die eigenen Familienmitglieder, die das im Familienkreis gefällte Urteil vollstrecken. - Kann man so etwas dulden?
Derjenige, der für die werteunabhängige Religionsfreiheit einsteht, der allen Religionen - unabhängig von der Frage nach dem Wahren und dem Guten - gleiche Rechte zugesteht, antwortet auf jede dieser Fragen mit Ja.
„Ja, die Wahrheit ist genauso gut wie der Irrtum, die Tugend genauso gut wie das Laster, die Liebe genauso gut wie die Gewalt!“ - Ja noch mehr: Der Anhänger einer wertunabhängigen Religionsfreiheit stellt Gott, der die Liebe ist auf eine Stufe mit dem Teufel, dem Vater der Lüge und dem „Menschenmörder von Anbeginn“, wie ihn die Hl.Schrift nennt.
(ganzer Artikel hier: http://www.katholisches.org/cms/164.0.html )
Ich schätze mal, die katholische Kirche sieht nur zwei Gründe für diesen Dialog: Angst das Ihnen das Wasser abgegraben wird und die Mission. Das kann nur schiefgehen....Gott sei Dank
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22285
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(#650161) Verfasst am: 29.01.2007, 14:52 Titel: |
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Du zitierst da eine Seite, die sich scheints deutlich im rechteren Teil bis am rechten Rand der katholischen Kirche bewegt. Zum Thema Religionsfreiheit sagt derselbe Artikel:
Zitat: | Statt des Wortes Gottes, statt des Samens der Wahrheit, statt des Kreuzes Jesu Christi wird ein neues Evangelium gepredigt, das den Namen einer werteunabhängigen „Religionsfreiheit“ trägt. - Sie stellt die katholische Religion auf eine Stufe mit allen anderen, indem sie allen Religionen im öffentlichen Leben die gleichen Rechte zuerkennt. |
Es handelt sich also um Leute, die - weil sie von einer Sache fest überzeugt sind - Schwierigkeiten damit haben, anderen Leuten für ihre Überzeugung in der Öffentlichkeit dieselben Rechte zuzugestehen. Und die, wie deine Beispielliste zeigt, willkürliches und zusammenhangloses Zitieren zu Diffamierungszwecken betreiben. Diese Position ist nicht repräsentativ für die katholische Kirche. Der derzeitige Papst zB hält zwar auch nicht viel von theologischem Relativismus - meint dabei aber nicht die Einschränkung der Religionsfreiheit anderer, sondern fordert dazu auf, zu seiner eigenen Überzeugung zu stehen und sie für sich nicht gleich gültig sein zu lassen wie andere. Die Betreiber dieser komischen Fundi-Website scheinen für diese Unterscheidung zu doof zu sein und Religionsfreiheit im öffentlichen Raum tatsächlich abzulehnen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650165) Verfasst am: 29.01.2007, 15:00 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Sind das Christentum und der Islam gleich gültig? Diese Frage stellt Pater Andreas Mählmann und gibt auch gleich eine Antwort, die durchaus Aufschluss über die Dialogfähigkeit von Christen und Muslimem gibt:
Der Islam ist zu einer realen Gefahr für das Christentum in Deutschland geworden. Der mittlerweile emeritierte Erzbischof Braun von Bamberg beurteilt die Lage vollkommen richtig, wenn er schreibt: „Die Frage heißt nicht, warum sollte Deutschland nicht muslimisch werden? Die Frage lautet: Wann ist es so weit?“ (Erzb. em. Dr. Karl Braun in: Bote von Fatima, Jg. 62, Nr.5, Mai 2004, S.73)
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Hi,
ich glaube, in spätestens 25 Jahren wird man diese unfassbar vollkommen richtige Einschätzung, die schon die Qualität einer Prophezeihung hat, wohl eher belächeln
Gruß,
Semnon
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#650170) Verfasst am: 29.01.2007, 15:08 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Du zitierst da eine Seite, die sich scheints deutlich im rechteren Teil bis am rechten Rand der katholischen Kirche bewegt. Zum Thema Religionsfreiheit sagt derselbe Artikel:
Zitat: | Statt des Wortes Gottes, statt des Samens der Wahrheit, statt des Kreuzes Jesu Christi wird ein neues Evangelium gepredigt, das den Namen einer werteunabhängigen „Religionsfreiheit“ trägt. - Sie stellt die katholische Religion auf eine Stufe mit allen anderen, indem sie allen Religionen im öffentlichen Leben die gleichen Rechte zuerkennt. |
Es handelt sich also um Leute, die - weil sie von einer Sache fest überzeugt sind - Schwierigkeiten damit haben, anderen Leuten für ihre Überzeugung in der Öffentlichkeit dieselben Rechte zuzugestehen. Und die, wie deine Beispielliste zeigt, willkürliches und zusammenhangloses Zitieren zu Diffamierungszwecken betreiben. Diese Position ist nicht repräsentativ für die katholische Kirche. Der derzeitige Papst zB hält zwar auch nicht viel von theologischem Relativismus - meint dabei aber nicht die Einschränkung der Religionsfreiheit anderer, sondern fordert dazu auf, zu seiner eigenen Überzeugung zu stehen und sie für sich nicht gleich gültig sein zu lassen wie andere. Die Betreiber dieser komischen Fundi-Website scheinen für diese Unterscheidung zu doof zu sein und Religionsfreiheit im öffentlichen Raum tatsächlich abzulehnen. |
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich diese Sichtweise teile. Ich bin Religionsfrei! Aber dennoch halte ich die angeführten Beispiele für interessant und leider auch für Konsens in der Kirche. Kirche ist für mich in sich bereits etwas fundamentales. Da noch zwischen Rechts- und Links-Kirche zu unterscheiden ist daher für mich sinnlos und irrelevant. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich den angestrebten Dialog für einen Strohmann der Kirche halte und nicht glaube, dass die Kirche ein ernsthaftes Interesse an Annäherung mit dem Islam hat.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#650173) Verfasst am: 29.01.2007, 15:09 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Sind das Christentum und der Islam gleich gültig? Diese Frage stellt Pater Andreas Mählmann und gibt auch gleich eine Antwort, die durchaus Aufschluss über die Dialogfähigkeit von Christen und Muslimem gibt:
Der Islam ist zu einer realen Gefahr für das Christentum in Deutschland geworden. Der mittlerweile emeritierte Erzbischof Braun von Bamberg beurteilt die Lage vollkommen richtig, wenn er schreibt: „Die Frage heißt nicht, warum sollte Deutschland nicht muslimisch werden? Die Frage lautet: Wann ist es so weit?“ (Erzb. em. Dr. Karl Braun in: Bote von Fatima, Jg. 62, Nr.5, Mai 2004, S.73)
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Hi,
ich glaube, in spätestens 25 Jahren wird man diese unfassbar vollkommen richtige Einschätzung, die schon die Qualität einer Prophezeihung hat, wohl eher belächeln
Gruß,
Semnon |
Warum ?
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22285
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(#650178) Verfasst am: 29.01.2007, 15:19 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich diese Sichtweise teile. |
Das war schon klar, keine Sorge.
Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Kirche ist für mich in sich bereits etwas fundamentales. |
Für mich auch. - Aber meinst du nicht eher fundamentalistisch (womit wir uns dann wieder unterscheiden würden)?
Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Da noch zwischen Rechts- und Links-Kirche zu unterscheiden ist daher für mich sinnlos und irrelevant. |
Naja ... es ist - im Extrem - der Unterschied zwischen Leuten, die tatsächlich die Lehre der katholischen Kirche ohne demokratische Legitimation als Staatslehre haben wollen, und Leuten, die zu ihrem Glauben stehen, aber trotzdem anderen Leuten ihre Auffassung lassen können und entspannt mit ihnen in Dialog treten können. Beides gibt es zweifellos, und ich finde den Unterschied auch schon relevant. Dh, deine Ausgangsfrage, ob das Interesse an einem Dialog nur taktisch vorgetäuscht ist oder echt, lässt sich sowieso höchstens an bestimmten Personen festmachen, aber nicht an "der Kirche".
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#650191) Verfasst am: 29.01.2007, 15:27 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich diese Sichtweise teile. |
Das war schon klar, keine Sorge.
Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Kirche ist für mich in sich bereits etwas fundamentales. |
Für mich auch. - Aber meinst du nicht eher fundamentalistisch (womit wir uns dann wieder unterscheiden würden)?
Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Da noch zwischen Rechts- und Links-Kirche zu unterscheiden ist daher für mich sinnlos und irrelevant. |
Naja ... es ist - im Extrem - der Unterschied zwischen Leuten, die tatsächlich die Lehre der katholischen Kirche ohne demokratische Legitimation als Staatslehre haben wollen, und Leuten, die zu ihrem Glauben stehen, aber trotzdem anderen Leuten ihre Auffassung lassen können und entspannt mit ihnen in Dialog treten können. Beides gibt es zweifellos, und ich finde den Unterschied auch schon relevant. Dh, deine Ausgangsfrage, ob das Interesse an einem Dialog nur taktisch vorgetäuscht ist oder echt, lässt sich sowieso höchstens an bestimmten Personen festmachen, aber nicht an "der Kirche". |
Naja, okay, da kann ich im Prinzip zustimmen.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#650196) Verfasst am: 29.01.2007, 15:31 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Sind das Christentum und der Islam gleich gültig? Diese Frage stellt Pater Andreas Mählmann und gibt auch gleich eine Antwort, die durchaus Aufschluss über die Dialogfähigkeit von Christen und Muslimem gibt:
Der Islam ist zu einer realen Gefahr für das Christentum in Deutschland geworden. Der mittlerweile emeritierte Erzbischof Braun von Bamberg beurteilt die Lage vollkommen richtig, wenn er schreibt: „Die Frage heißt nicht, warum sollte Deutschland nicht muslimisch werden? Die Frage lautet: Wann ist es so weit?“ (Erzb. em. Dr. Karl Braun in: Bote von Fatima, Jg. 62, Nr.5, Mai 2004, S.73)
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Hi,
ich glaube, in spätestens 25 Jahren wird man diese unfassbar vollkommen richtige Einschätzung, die schon die Qualität einer Prophezeihung hat, wohl eher belächeln
Gruß,
Semnon |
Warum ? |
Weil es kompletter Nonsens ist?
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#650199) Verfasst am: 29.01.2007, 15:33 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich den angestrebten Dialog für einen Strohmann der Kirche halte und nicht glaube, dass die Kirche ein ernsthaftes Interesse an Annäherung mit dem Islam hat. |
Einerseits soll der Anspruch aufrecht erhalten werden, den einzig wahren Glauben in der einzig richtigen Weise (evangelische Kirchen seien keine richtigen Kirchen, das sei nur die rkK!) zu vertreten. In der Argumentation geht es darum, deutlich zu machen, dasz der trinitarische Gott und Allah nicht identisch sind und es kein Heil auszerhalb der Catholica gibt. Da versteigt sich dann Ratzinger dazu, seinen autoritaeren Wahrheitsbesitzererloesungsladen als Gipfelpunkt der Vernuft anzupreisen. Diese Argumentation der Abgrenzung und Exklusivitaet richtet sich an die eigene Anhaengerschaft.
Anderseits haben Fundamentalisten gemeinsame Interessen. Bei der UNO stimmen nicht selten Vatikan, Bush-Administration und islamistische Staaten gemeinsam gegen Frauenrechte usw.
Der gemeinsame Feind der Fundamentalisten ist die saekulare, plurale, hedonistische Welt und eine agnostische oder atheistische Weltanschauung. Hier hat der islamo-christliche Dialog seinen Platz, bzw. die abrahamitischen Foren. Man bewirft sich mit rhetorischen Wattebaeuschchen und betont die gemeinsamen Interessen und die eigene Unverzichtbarkeit fuer Staat und Gesellschaft, welche angeblich ohne die Sinnstifter nicht existieren koenne. Hierzu gehoert das beruechtigte Diktum von Norbert Bluem, ein frommer Muslim in der Moschee sei ihm lieber, als ein besoffener Atheist im Freudenhaus.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#650203) Verfasst am: 29.01.2007, 15:37 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Sind das Christentum und der Islam gleich gültig? Diese Frage stellt Pater Andreas Mählmann und gibt auch gleich eine Antwort, die durchaus Aufschluss über die Dialogfähigkeit von Christen und Muslimem gibt:
Der Islam ist zu einer realen Gefahr für das Christentum in Deutschland geworden. Der mittlerweile emeritierte Erzbischof Braun von Bamberg beurteilt die Lage vollkommen richtig, wenn er schreibt: „Die Frage heißt nicht, warum sollte Deutschland nicht muslimisch werden? Die Frage lautet: Wann ist es so weit?“ (Erzb. em. Dr. Karl Braun in: Bote von Fatima, Jg. 62, Nr.5, Mai 2004, S.73)
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Hi,
ich glaube, in spätestens 25 Jahren wird man diese unfassbar vollkommen richtige Einschätzung, die schon die Qualität einer Prophezeihung hat, wohl eher belächeln
Gruß,
Semnon |
Warum ? |
Weil es kompletter Nonsens ist? |
Das denken WIR, nicht aber DIE. Insofern ist es nur für uns vielleicht Nonsens.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22285
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(#650282) Verfasst am: 29.01.2007, 17:18 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Der gemeinsame Feind der Fundamentalisten ist die saekulare, plurale, hedonistische Welt und eine agnostische oder atheistische Weltanschauung. Hier hat der islamo-christliche Dialog seinen Platz, bzw. die abrahamitischen Foren. |
Nun, du wirst dir denken können, dass ich die muslimisch-christlichen Dialogveranstaltungen, an denen teilzunehmen ich das Vergnügen hatte, anders bewerte. Da ging es darum, sich gegenseitig kennen zu lernen, Vorurteile durch Urteile zu ersetzen und - u.U. ganz am Ende, aber nicht notwendig - gemeinsame Interessen herauszufinden. Das alles richtet sich nicht notwendig ausgrenzenderweise gegen weitere Weltanschauungen.
Damit bewegen sich solche Dialogveranstaltungen, wie ich sie meine, strukturell auf genau derselben Ebene wie die christlich-säkularhumanistische Dialogveranstaltung "tillich (epigonal) postet im Freigeisterhaus", die sich (meiner Intention nach jedenfalls) auch nicht gegen Muslime, Buddhisten oder Spagettisten richtet.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#650285) Verfasst am: 29.01.2007, 17:21 Titel: |
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Viel Dialog sehe ich bei Dir nicht, tillich, im wesentlichen sehe ich bei Dir die Position "ich bin Christ und zeige Euch, wie toll ich bin und wenn mich jemand wegen meines Glaubens kritisiert, dann bin ich eingeschnappt".
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