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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#650860) Verfasst am: 30.01.2007, 14:50 Titel: Telefonzubehör vom Hersteller |
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Das Mobilteil von meinem DECT hat einen 2,5mm Klinkenstecker zum Anschluss eines Headsets.
Natürlich empfiehlt der Hersteller (DeTeWe) seine eigenes Zubehör. Kostenfaktor ab €50.
Wegen der Einhaltung der "elektrischen Werte" warnt der Hersteller ausdrücklich vor fremden Zubehör, welches ab €10 (und sogar günstiger) zu haben wäre.
Was kann damit gemeint sein?
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#650866) Verfasst am: 30.01.2007, 15:00 Titel: Re: Telefonzubehör vom Hersteller |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Das Mobilteil von meinem DECT hat einen 2,5mm Klinkenstecker zum Anschluss eines Headsets.
Natürlich empfiehlt der Hersteller (DeTeWe) seine eigenes Zubehör. Kostenfaktor ab €50.
Wegen der Einhaltung der "elektrischen Werte" warnt der Hersteller ausdrücklich vor fremden Zubehör, welches ab €10 (und sogar günstiger) zu haben wäre.
Was kann damit gemeint sein? |
Damit soll den Leuten einfach nur noch mehr Geld aus der Tasche gezogen werden. Die Spezifikationen müssen angegeben sein, das mußt einfach vergleichen und gut ists.
Eingangsimpedanz muß halt größer oder wenigstens gleich der Ausgangsimpedanz sein (NICHT umgekehrt, das ist wichtig!), ansonsten kann gerade bei Headsets und dergleichen nicht viel passieren.
Du kannst das hier auch gerne posten, ich beurteile es dann für Dich.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#650877) Verfasst am: 30.01.2007, 15:25 Titel: |
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Danke für das Angebot
Blöderweise gibt es im Handbuch keine techn. Angaben zum Headset-Eingang.
Techn. Spezifikation des Herstellerzubehörs gibt es nicht. Auf der Homepage finde sich nur allgemeine Angaben, kein Datenblatt oder ähnliches.
Geht also nur der Blindversuch, oder könnte ich das ausmessen? Was bräuchte ich dazu?
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#650907) Verfasst am: 30.01.2007, 16:19 Titel: |
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Ein Blindversuch wäre möglich, wennst vorsichtig bist und bereit, die EUR 10,- zu riskieren. Da dynamische Mikrofone (sowas ist im Headset eingebaut) ohnehin nur schwächste Signale liefern, kannst davon ausgehen, daß Du auch im Telefon nichts übersteuerst.
Ausgangsseitig kannst halt im Extremfall das Headset umbringen (ist aber sehr unwahrscheinlich) oder evtl., bei schlechtem Schaltungsdesign, durch zu hohe Last (zu niedrige Impedanz des Kopfhörers) den Ausgangstreiber des Telefons überlasten. Der geht aber, bei den Spannungen und Stromstärken, von denen wir hier reden, auch nicht in Sekundenbruchteilen kaputt.
Falls gar keine Daten verfügbar sein sollten vom Telefon, dann kannst mit einem präzisen Mischpult (muß kalibrierte Vorverstärker und Eingangsstufen sowie VU - Meter besitzen, also kannst KEIN billiges Teil nehmen!) und evtl. einer oder zwei DI - Boxen (falls Impedanzanpassung nötig) die Pegelmessungen durchführen, das ist aber in dem Fall etwas zeitaufwendig, weil Du manuell die Arbeitspunkte und den Headroom ermitteln mußt in beiden Richtungen.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#657994) Verfasst am: 09.02.2007, 18:45 Titel: |
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Ich fürchte da sehr wenig. Wir (als Jungs um 1960) haben da etliche Versuche beim Radiobasteln gemacht. Niederohmige Ein- und Ausgänge sind sehr robust, und die sind bei der Transistortechnik üblich weil technisch bedingt. Die hochohmige Röhrentechnik war schrecklich, wir haben nie den "Brumm" richtig rausgekriegt.
Also: Niederohmige Mikrofone liefern so geringe Spannungen, damit kann man keinen gewöhnlichen Eingang an gewöhnlichen Verstärkern kaputtmachen. Niederohmigen Ausgängen (Lautsprecher, Kopfhörer) ist es auch sehr egal, welche Impedanz der angeschlossene Verbraucher hat. Wir haben schon mal eine 100Watt-Box an einem klitzekleinen Transistorradio angeschlossen. Ging tadellos, aber sehr leise. Auch eine Lautsprecherbox an der Kopfhörerbuchse der Stereo-Anlage habe ich mal probiert. Geht ohne weiteres, aber auch sehr leise.
In meinen Boxen hier waren 7-Ohm-Tieftöner. Sie gingen kaputt, der Gummi an den Membranen zerbröselte. Jetzt sind welche mit 8 Ohm drin, 7 gab es nicht. Das ist mathematisch ein ordentlicher Unterschied - aber ich höre keinen.
Einen 8-Ohm-Lautsprecher an einem 200-Ohm-Mikrofoneingang haben wir auch probiert (die üblichen Lautsprecher mit Magneten kann man als Mikrofon verwenden!). Es ging prima.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#658081) Verfasst am: 09.02.2007, 21:50 Titel: |
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Derr Elektronikhändler meiner Wahl hier vor Ort hat mir dringend abgeraten. Er meinte DeTeWe aber auch Siemens seien da sehr eigen, es sei wahrscheinlich, dass einige Geräte absichtlich so konstruiert würden, dass keine Benutzung von Fremdzubehör möglich bzw. sogar Zerstörung in Folge dieses Zubehörs. Er schilderte einen analogen Fall bei einem Siemens-Telefon. Normalerweise gäbe es für eien Verstärker für den Hörer udn einen für das Headset, in diesem Telefon sei jedoch nur einer gewesen, der durch den Anschluss eines fremden Headsets zerstört worden sei.
Ich hab das Problem jetzt auf elegantere Art gelöst: Ein Bluetooth-Headset ist schon bestellt, das brauche ich ohnehin für den MP3-Player im Handy.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#658388) Verfasst am: 10.02.2007, 12:30 Titel: |
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Der Händler will halt auch Umsatz machen. Und ich weiß es aus der Fotobranche wie auch aus dem Fahrradgeschäft: Das Kleinvieh macht ordentlich Mist. Mit anderen Worten: Am Zubehör haben wir immer die bessere Verdienstspanne gehabt - und wie.
Das ist ein Schmarren: Der Hersteller kann keinesfalls dem Kunden beweisen, daß das Gerät durch Anschließen eines Fremd-Zubehörs defekt wurde, wenn der Kunde nicht so dämlich ist, das zu erzählen. Das gelingt bestenfalls in Fällen extremer Dummheit, etwa wenn man ein Handy ans Lichtnetz anschließt.
Geht das Handy also bei dem Versuch kaputt, bringt man es mit dem harmlosesten Gesicht ins Geschäft zurück und sagt: "Geht nicht mehr, tauschen Sie es mir um."
Ich würde dann aber ein anderes Fabrikat wählen.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#658395) Verfasst am: 10.02.2007, 12:41 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Der Händler will halt auch Umsatz machen. Und ich weiß es aus der Fotobranche wie auch aus dem Fahrradgeschäft: Das Kleinvieh macht ordentlich Mist. Mit anderen Worten: Am Zubehör haben wir immer die bessere Verdienstspanne gehabt - und wie.
Das ist ein Schmarren: Der Hersteller kann keinesfalls dem Kunden beweisen, daß das Gerät durch Anschließen eines Fremd-Zubehörs defekt wurde, wenn der Kunde nicht so dämlich ist, das zu erzählen. Das gelingt bestenfalls in Fällen extremer Dummheit, etwa wenn man ein Handy ans Lichtnetz anschließt.
Geht das Handy also bei dem Versuch kaputt, bringt man es mit dem harmlosesten Gesicht ins Geschäft zurück und sagt: "Geht nicht mehr, tauschen Sie es mir um."
Ich würde dann aber ein anderes Fabrikat wählen. |
Quatsch. Der Händler von dem ich hier spreche führt kein Originalzubehör, er hat also auf den möglichen Umsatz verzichtet. Das "Fremdteil" hätte ich nämlich bei ihm gekauft.
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