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Papst mahnt Forscher
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#656252) Verfasst am: 07.02.2007, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Allerdings glaube ich eher das eine Mehrheit eher "triebgesteuert" ist,
bzw. ihren Leidenschaften nachgeht - auch ohne sich dabei großartig
Gedanken zu machen.

essen Erst ab 18 verwenden, bitte! Saufgelage

- Ein "Betrüger" (z.B.) der sich bewußt ist, dass er einer ist -
ist besser dran als einer der gar nicht mitkriegt, dass er sich falsch verhält(unwissend ist).
Jemand der sich bewußt(klar) ist, dass er sich falsch verhält, hat nämlich die Chance
von seinem Verhalten abzulassen.


wenn das so wäre, hätte es die polizei und staatsanwaltschaft meist mit affekthandlungen zu tun.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#656280) Verfasst am: 07.02.2007, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Pierre hat folgendes geschrieben:
Die Linie erst das Ergebnis, dann das Weltbild, dann die Gesellschaft ist ein Widerspruch.
Oder willst du mir jetzt weissmachen die Forscher leben alle in ihren Elfenbeintürmen?

Jetzt stell dich doch nicht künstlich blöd. Ich habe keine strikte Kausalkette aufgestellt.
Alles beeinflusst sich Wechselseitig.
Die Fortschritte in der Informationstechnologie haben eine rasante in diesem Ausmaß der Menschheit bisher unbekannte Globalisierung mit angestoßen, das Informationsmonopol von Diktaturen untergraben, usw usw. Wenn das keine fundamentalen gesellschaftlichen Umwälzungen durch technologischen Fortschritt sind.
Die damit wachsende Mobilität von Kapital und Konkurrenz beeinflussen wiederum die Effizienzkriterien, nach denen auch Forschungsgelder investiert werde. usw usw usw.

Robbe Pierre hat folgendes geschrieben:
Unterscheide doch bitte Ideologie und deren Anweisungen an den Wissenschaftsbetrieb, mit den Erfahrungen und Konsequenzen aus der Ablehnung dieser Ideologie und verwechsle nicht ständig die Richtungen der Wirkprozesse.

Es gibt keine feste Richtung der Wirkprozesse. Und auch was Ideologie ist oder nicht, das hängt nicht selten von einer retrospektiven Betrachtung ab.
Im Broca-Beispiel war der Nationalismus keine Ideologie, die den Wissenschaftlern aufoktruiert werden musste, sondern eben Zeitgeist aufgrund der gesellschaftlichen Gegebenheiten. Heute sieht man das als Ideologie. Genauso wie wir uns heute nicht groß an all den im Dienste der Wissenschaft teils qualvoll verendenden Tieren stören aber gleichzeitig Menschenversuche nur in sehr kontrollieren Bedingungen auf freiwilliger Basis denkbar sind. Vielleicht sieht man letzteres in 100 Jahren als "humanistische Ideologie"? Wer weiß. In jedem Fall ist dies aus gesellschaftlichem Konsens heraus so wie es ist und muss uns nicht von einer bösen Macht eingetrichtert werden.

Viel mehr hat man sicherlich den Nationalsozialsmus auch damals als Ideologie wahrgenommen, der in machen Forschungsbereichen hemmend und in anderen forcierend gelenkt hat.
Beispielsweise hat aber der von Galileo mit eingeläutete Paradigmenwechsel dazu beigetragen, die Wissenschaft von christlicher Dogmatik zu emanzipieren.

Sprich die Wechselwirkungen funktionieren teils subtil, teils brachial in alle Richtungen.


HFRudolph hat folgendes geschrieben:
Ein naturalistisches Weltbild sagt zunächst einmal aus, was und wie ich die Welt wahrnehme und verstehe. Das hat zunächst mit den besagten Fragen nichts zu tun.

Eben es hat mit dem praktischen Leben nichts zu tun.
Du hast in deinem ganzen Beitrag schon wieder den Wahrheitsbegriff auf die Wissenschaft reduziert, aber keinen angeboten, der deinen alltägliches Erleben in existenziellen Fragen berührt.


kolja hat folgendes geschrieben:
Über ein "Sollen" und einen "Sinn" kann man lange palavern, aber es kann prinzipiell keine Methode zur Ermittlung einer intersubjektiv gültigen Antwort geben.

Das "Sollen" und der "Sinn" haben allerdings teils recht drastische auch beobachtbare Wirkungen und sind deshalb auch wahr. Ohne experimentelle Überprüfbarkeit.

In solchen Fragen kann eben niemand für sich eine wissenschaftliche Fundierung samt prädikat "rational" in Anspruch nehmen, zum Zweck, sich damit von den "irrationalen Mystikern" abzugrenzen.

kolja hat folgendes geschrieben:
Das halte ich für äußerst fraglich, weil bei der Introspektion der Beobachter mit seinen eigenen Interpretationen wechselwirkt. Darum ist Introspektion kein zuverlässiges Mittel zum finden intersubjektiv gültigen Wissens.

Warum ja auch beispielsweise die Sozial- und Geisteswissenschaften in vielen Bereichen Probleme haben, weil die Forschung nicht ohne Selbstauskünfte oder Interpretationen auskommen kann. Trotzdem entstehen auch in diesen Bereichen praktikable Modelle. Aber eben zwangsweise nicht nach naturwissenschaftlichen Kriterien.
Was soll also der ganze Eiertanz.

kolja hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Wieso soll das Modell, dass der Schamane eines Naturvolkes über die Wirkung von bestimmten Pflanzenkombinationen hat nicht scheitern können?

Hab' ich behauptet, es könnte nicht? Ich habe nur Deine ungenügende Definition von Empirie präzisiert.

Also kann der Schamane doch zu Erkenntissen über die Wirksamkeit von seinen Heilmitteln kommen?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#656282) Verfasst am: 07.02.2007, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Richtig, man muss die naturwissenschaftliche Betrachtungsweise nicht über Bord schmeißen. Wie kolja richtig feststellt:
kolja hat folgendes geschrieben:
Das sind aber Fragen nach einem "Sollen", die schon p.d. nicht wissenschaftlich beantwortbar sind.


Weshalb es unsinnig ist, sich in solchen zentralen Lebensfragen eben darauf berufen zu wollen.


Bei zentralen Lebensfragen sollte man sich sogar auf jeden Fall darauf berufen, weil man sonst blind für mögliche Folgen ist. Eine Ethik, die naturwissenschaftliche ERgebnisse überhaupt nicht beachtet, hat keinen großen Wert. Sobald nämlich Forderungen kommen, die prinzipiell unerfüllbar sind, kann man mit der Ethik auch nichts anfangen. Ein naturalistisches Weltbild ist die beste Möglichkeit, dass "Sein" zu modellieren. Aus dem Sein kann man kein Sollen schließen, das Sollen muss aber _auch_ dem Sein gegenüber bestehen. D.h. auch für die Ethik sind naturwissenschaftliche Ergebnisse wichtig, aber sie begründen alleine kein Sollen, keine Ethik (das wäre eben der naturalistische FEhlschluss).
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#656284) Verfasst am: 07.02.2007, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Allerdings glaube ich eher das eine Mehrheit eher "triebgesteuert" ist,
bzw. ihren Leidenschaften nachgeht - auch ohne sich dabei großartig
Gedanken zu machen.

essen Erst ab 18 verwenden, bitte! Saufgelage

- Ein "Betrüger" (z.B.) der sich bewußt ist, dass er einer ist -
ist besser dran als einer der gar nicht mitkriegt, dass er sich falsch verhält(unwissend ist).
Jemand der sich bewußt(klar) ist, dass er sich falsch verhält, hat nämlich die Chance
von seinem Verhalten abzulassen.


wenn das so wäre, hätte es die polizei und staatsanwaltschaft meist mit affekthandlungen zu tun.


- Man kann sowas Affekt nennen. zwinkern
(starke Gemütsbewegung, Erregung)

Das Unvermögen eines Menschen, seine Affekte zu zügeln und einzuschränken,
nenne ich Knechtschaft. Denn jeder lenkt alles gemäß seinem Affekt.

Baruch de Spinoza, (1632 - 1677)

Es ist leichter, einer Begierde ganz zu entsagen,
als in ihr maßzuhalten.

Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 - 1900)

Das fortwährende Dasein des Menschengeschlechts ist bloß ein Beweis der Geilheit dessen.
Arthur Schopenhauer, (1788 - 1860)
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#656286) Verfasst am: 07.02.2007, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

@kival

Habe ich im Rahmen dieses Threads die Meinung vertreten, man solle naturalistische Prinzipien strikt ausschließen?
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kolja
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Beitrag(#656292) Verfasst am: 07.02.2007, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Das "Sollen" und der "Sinn" haben allerdings teils recht drastische auch beobachtbare Wirkungen und sind deshalb auch wahr.

Wie meinst Du das? Dass das, was manche Menschen für "Sinn" und "Sollen" halten, Auswirkungen auf ihre Handlungen und ihr Leben hat? Das ist doch trivial, und natürlich kann man diese Auswirkungen auch wissenschaftlich untersuchen. Davon wird das Gewollte und Sinnierte aber nicht irgendwie "wahrer".

Latenight hat folgendes geschrieben:
Warum ja auch beispielsweise die Sozial- und Geisteswissenschaften in vielen Bereichen Probleme haben, weil die Forschung nicht ohne Selbstauskünfte oder Interpretationen auskommen kann. Trotzdem entstehen auch in diesen Bereichen praktikable Modelle. Aber eben zwangsweise nicht nach naturwissenschaftlichen Kriterien.

Und woran erkennt man, dass die Modelle praktikabel sind, so ganz ohne naturwissenschaftliche Kriterien? Wie wird intersubjektiv nachvollziehbar festgestellt, ob ein Modell sich "bewährt" hat oder nicht?

Latenight hat folgendes geschrieben:
Was soll also der ganze Eiertanz.

Das frage ich mich auch. Du drehst Dich im Kreis und produzierst nur noch Trivialitäten.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Also kann der Schamane doch zu Erkenntissen über die Wirksamkeit von seinen Heilmitteln kommen?

Logo, wenn er die naturwissenschaftliche Methode verwendet. Dessen muss er sich nichtmal bewusst sein.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#656295) Verfasst am: 07.02.2007, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
@kival

Habe ich im Rahmen dieses Threads die Meinung vertreten, man solle naturalistische Prinzipien strikt ausschließen?


Nein, du sagst aber, dass sie für wahrheitsaussagen über das Sein teilweise prinzipiell versagen muss. Beim Sollen gibt es aber überhaupt kein wahr. Was jemand "will"ist auch nicht wahr, es ist nur wahr, dass er es will. - Du verdrehst den Wahrheitsbegriff sehr, scheint mir zumindet so: Also: Was ist denn deine Definition von Wahrheit?
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Beitrag(#656303) Verfasst am: 07.02.2007, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

ohne Worte
Latenights geflügeltes
Zitat:
Ich meine nicht die Paradigmen sondern die konkreten Ergebnisse. Und selbstverständlich beeinflussen die Ergebnisse der Forschung die Entwicklung unseres Weltbildes und unserer Gesellschaft fundamental. Wie kommst du auf eine andere Idee?

Zitat:
Jetzt stell dich doch nicht künstlich blöd. Ich habe keine strikte Kausalkette aufgestellt. Alles beeinflusst sich Wechselseitig.

Zitat:
Und auch was Ideologie ist oder nicht, das hängt nicht selten von einer retrospektiven Betrachtung ab.

Zitat:
Beispielsweise hat aber der von Galileo mit eingeläutete Paradigmenwechsel dazu beigetragen, die Wissenschaft von christlicher Dogmatik zu emanzipieren.

Zitat:
Sprich die Wechselwirkungen funktionieren teils subtil, teils brachial in alle Richtungen.

Zitat:
In solchen Fragen kann eben niemand für sich eine wissenschaftliche Fundierung samt prädikat "rational" in Anspruch nehmen, zum Zweck, sich damit von den "irrationalen Mystikern" abzugrenzen.

Zitat:
Was soll also der ganze Eiertanz.

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ertrage die Clowns!
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enpassant
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 522
Wohnort: leipzig

Beitrag(#656362) Verfasst am: 07.02.2007, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
enpassant hat folgendes geschrieben:
Denn wenn ich (oder irgend jemand sonst) dieses oder jenes für Klasse halte (oder auch nicht), ist genau dieser Umstand eine empirische Tatsache! "Wahr" ist diesbezüglich überhaupt keine sinnvolle Kategorie

Aha und eine empirische Tatsache ist nicht "wahr"?


"Wahr" können schlechterdings nur Aussagen sein, jedoch keine empirischen Befunde! Aber dies wie viele andere grundlegende Zusammenhänge kann man natürlich nur wissen, wenn man überhaupt verstanden hat, was wissenschaftliche Methodologie denn eigentlich bedeutet. Wie jedoch die ganzen Diskussionen mit dir hier überdeutlich zeigen, scheinst du davon letztlich kaum eine wirkliche Vorstellung zu haben.

Da du ja keine Gelegenheit auslässt, dich über die Vernächlässigung der Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften gegenüber den Naturwissenschaften zu beklagen, worin ich dir eigentlich sehr zustimme, kann ich andererseits aber nicht umhin festzustellen, dass ich, wenn ich etwa über die Vergabe von entsprechenden Mittel zur Wissenschaftsförderung zu verfügen hätte, Zeitgenossen wie dir keinen roten Heller zuteilen und dir statt dessen freundlich empfehlen würde, es doch mal bei irgend welchen esoterischen oder astrologischen Vereinigungen und Stiftungen - oder aber gleich bei religiös-theologischen Spendern zu versuchen, weil da die Erfolgsaussichten ungleich größer wären...
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#656365) Verfasst am: 07.02.2007, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:


"..."
"Wahr" können schlechterdings nur Aussagen sein, jedoch keine empirischen Befunde!


- Hmm, Du meinst Wissenschaft beruht nicht (auch) auf Erfahrung ?
Ich denke schon, dass diese("Erfahrung") einen Bezug zur "Sinnlichkeit" hat,
durch die uns sicherlich unsere Erkenntnisse gegeben sind.
(frei nach Kant)
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#656374) Verfasst am: 07.02.2007, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Davon wird das Gewollte und Sinnierte aber nicht irgendwie "wahrer".

Selbstverständlich ist die eigene Vorstellung von einem sinnerfüllten Leben im wahrsten Sinne des Wortes "wirklich" und damit selbstverständlich auch wahr.
Siehe Wikiepdia: "Der Begriff „Wirklichkeit“ erklärt im Unterschied zum Begriff Realität reale Dinge als Dinge, die eine Wirkung haben oder ausüben können. Insofern sind auch subjektive innere, z.B. emotionale Zustände der Wirklichkeit zugehörig, da auch sie Wirkung zeigen (Stichwort Psychosomatik)."

kolja hat folgendes geschrieben:
Und woran erkennt man, dass die Modelle praktikabel sind, so ganz ohne naturwissenschaftliche Kriterien? Wie wird intersubjektiv nachvollziehbar festgestellt, ob ein Modell sich "bewährt" hat oder nicht?

Das hängt vom jeweiligen Fachbereich ab.

kolja hat folgendes geschrieben:
Logo, wenn er die naturwissenschaftliche Methode verwendet. Dessen muss er sich nichtmal bewusst sein.

Oha, das heißt also, dass auch mystische Überlieferungen durchaus Erkenntnisse beinhalten können?

kival hat folgendes geschrieben:
Was jemand "will"ist auch nicht wahr, es ist nur wahr, dass er es will. Du verdrehst den Wahrheitsbegriff sehr, scheint mir zumindet so: Also: Was ist denn deine Definition von Wahrheit?

"Meine" Definition von Wahrheit ist nichts anderes als "Übereinstimmung mit der Wirklichkeit". Und in den Wissenschaften, die den Menschen als Forschungsgegenstand haben ist Wirklichkeit so definiert, wie ich es oben zitiert habe.
Und gemäß dieser Defintion ist die Vorstellung, die jemand von einem erfüllten Leben hat wahr.
Die permanenten Verdrehungen hier kommen in erster Linie von den Leuten, die versuchen, Definitionen aus fachfremden Bereichen auf einen nicht geeigneten Gegenstand auszudehnen anstatt die in diesen Forschungsgebieten gebräuchliche Terminologie zu nutzen, und die daraus resultierenden Widersprüche mit Argumenten verwechseln.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#656388) Verfasst am: 07.02.2007, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
"Wahr" können schlechterdings nur Aussagen sein, jedoch keine empirischen Befunde! Aber dies wie viele andere grundlegende Zusammenhänge kann man natürlich nur wissen, wenn man überhaupt verstanden hat, was wissenschaftliche Methodologie denn eigentlich bedeutet. Wie jedoch die ganzen Diskussionen mit dir hier überdeutlich zeigen, scheinst du davon letztlich kaum eine wirkliche Vorstellung zu haben.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Wahrheit bezeichnet im allgemeinen eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit.

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Der Begriff „Wirklichkeit“ erklärt im Unterschied zum Begriff Realität reale Dinge als Dinge, die eine Wirkung haben oder ausüben können. Insofern sind auch subjektive innere, z.B. emotionale Zustände der Wirklichkeit zugehörig, da auch sie Wirkung zeigen (Stichwort Psychosomatik).[...]Diese erweiterte Verwendung des Begriffs findet man vor allem in der Psychologie und in der Kommunikationsforschung, während sie in den Naturwissenschaften oft noch abgelehnt wird, weil sie zu Missverständnissen führen könnte.


Wenn man über Gegenstände der Psychologie spricht, sollte man sich spätestens im Zweifelsfall über die dort gängigen Termini schlau machen anstatt den anderen permanent zu beleidigen und als blöd darzustellen.
Du fährst ja auch nicht nach Italien und lachst einen Römer aus, weil er vermeintlich nicht weiß, was ein "Lichtschalter" ist.
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kolja
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Wohnort: NRW

Beitrag(#656395) Verfasst am: 07.02.2007, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Oha, das heißt also, dass auch mystische Überlieferungen durchaus Erkenntnisse beinhalten können?

Es könnte sein, aber ob es so ist, wird man nur mit der naturwissenschaftlichen Methode herausfinden. Auf den Arm nehmen

Auf Dein Begriffskuddelmuddel gehe ich nicht mehr ein. Peinliches Rückzugsgefecht.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#656415) Verfasst am: 07.02.2007, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Auf Dein Begriffskuddelmuddel gehe ich nicht mehr ein. Peinliches Rückzugsgefecht.

Ich wüsste nicht, von welcher Position ich mich zurückziehen müsste.
Du hast postuliert, "Naturwissenschaftliche Methode ist die einzige Möglichkeit, Erkenntnis zu gewinnen."
Und das ist nach wie vor zu eng gegriffen. Naturwissenschaftliche Methodologie stellt nur sehr strenge Kriterien an die Empirie. Dadurch wird "Erkenntnis" besonders effizient und verlässlich erworben.
Allerdings kann die Beobachtung nach laxeren Kriterien genauso zu "Erkenntnis" führen. Nur wird die theoretisch vorhandene Information weniger effizient genutzt.

Finde ich übrigens sehr schwach, wie du in einer Tour vom hohen Ross geredet hast.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#656421) Verfasst am: 07.02.2007, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

@latenight

"Übereinstimmen mit der Wirklichkeit" und Wirklichkeit als das "was wirkt" - dem kann ich zwar nicht beipflichten, aber wenn du von wirklich gesprochen hättest, hätte ich deine Aussage noch verstanden.

Wenn die psychologische Methode so anders ist, könntest du mir vielleicht ein Buch zur Wissenschaftstheorie der Psychologie o.ä. empfehlen? (Ich meine das ernst.)
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enpassant
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 522
Wohnort: leipzig

Beitrag(#656426) Verfasst am: 07.02.2007, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
enpassant hat folgendes geschrieben:
"Wahr" können schlechterdings nur Aussagen sein, jedoch keine empirischen Befunde! Aber dies wie viele andere grundlegende Zusammenhänge kann man natürlich nur wissen, wenn man überhaupt verstanden hat, was wissenschaftliche Methodologie denn eigentlich bedeutet. Wie jedoch die ganzen Diskussionen mit dir hier überdeutlich zeigen, scheinst du davon letztlich kaum eine wirkliche Vorstellung zu haben.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Wahrheit bezeichnet im allgemeinen eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit.

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Der Begriff „Wirklichkeit“ erklärt im Unterschied zum Begriff Realität reale Dinge als Dinge, die eine Wirkung haben oder ausüben können. Insofern sind auch subjektive innere, z.B. emotionale Zustände der Wirklichkeit zugehörig, da auch sie Wirkung zeigen (Stichwort Psychosomatik).[...]Diese erweiterte Verwendung des Begriffs findet man vor allem in der Psychologie und in der Kommunikationsforschung, während sie in den Naturwissenschaften oft noch abgelehnt wird, weil sie zu Missverständnissen führen könnte.


Wenn man über Gegenstände der Psychologie spricht, sollte man sich spätestens im Zweifelsfall über die dort gängigen Termini schlau machen anstatt den anderen permanent zu beleidigen und als blöd darzustellen.
Du fährst ja auch nicht nach Italien und lachst einen Römer aus, weil er vermeintlich nicht weiß, was ein "Lichtschalter" ist.


Tja, Latenight, zum Thema "schlau machen" folgendes:

Was die "Wahrheit" angeht, ist dieses Wort erstens nur eine Substantivierung des Begriffes "wahr", ohne dass dessen Inhalt geändert würde. Zweitens hast du ja nun (wieder mal aus dem "Absolute-Wahrheits-Online-Lexikon") sogar selbst zitiert, dass "Wahrheit" die "Übereinstimmung mit der Wirklichkeit" sein soll. Abgesehen davon, dass diese "Definition" bei Weitem nicht erschöpfend ist, wird doch auch hier deutlich: "Übereinstimmung" bezeichnet bekanntlich ein Verhältnis, eine Relation, wozu naturgemäß immer wenigstens zwei Dinge gehören, die miteinander verglichen werden.

Setzt man nun grob vereinfachend die "Wirklichkeit" als den empirischen Fakt, dann kann dieser eben allein nicht "wahr" genannt werden, weil diese Begrifflichkeit erst einen Sinn erhält, wenn die "Übereinstimmung" mit irgend etwas anderem, also z.B. irgend einer Aussage oder Feststellung verglichen wird!

Und im Übrigen sind für mich "Gegenstände der Psychologie" nicht fundamental verschieden von allen anderen "Gegenständen" der immanenten Welt, woran auch exklusive Begrifflichkeiten überhaupt nichts ändern!
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enpassant
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 522
Wohnort: leipzig

Beitrag(#656428) Verfasst am: 07.02.2007, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
enpassant hat folgendes geschrieben:


"..."
"Wahr" können schlechterdings nur Aussagen sein, jedoch keine empirischen Befunde!


- Hmm, Du meinst Wissenschaft beruht nicht (auch) auf Erfahrung ?
Ich denke schon, dass diese("Erfahrung") einen Bezug zur "Sinnlichkeit" hat,
durch die uns sicherlich unsere Erkenntnisse gegeben sind.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#656460) Verfasst am: 07.02.2007, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

kival hat folgendes geschrieben:
"Übereinstimmen mit der Wirklichkeit" und Wirklichkeit als das "was wirkt" - dem kann ich zwar nicht beipflichten, aber wenn du von wirklich gesprochen hättest, hätte ich deine Aussage noch verstanden.


Ich verstehe nach wie vor nicht, was es da groß beizupflichten oder abzulehen gibt. Wenn ich mich mit dem menschlichen Erleben beschäftigen will, dann orientiere ich mich an der Terminologie des Forschungsgebiets.
Da lass ich mir ein "Oh das ist mir neu", "oh das ist ungewohnt", "oh in meinem Bereich kann ich mit dieser Definition nicht arbeiten" eingehen.
Je weiter man von den Kernbereichen naturwissenschaftlicher Arbeit entfernt ist, desto schwieriger ist es auch, geeignete Definitionen zu finden. Ganz klar. Und wenn man es darauf anlegt, kann man seine ganze Zeit mit dem Thema verbringen.

kival hat folgendes geschrieben:
Wenn die psychologische Methode so anders ist, könntest du mir vielleicht ein Buch zur Wissenschaftstheorie der Psychologie o.ä. empfehlen? (Ich meine das ernst.)

"Die" psychologische Methode gibt es nicht. Ich glaube es gibt kein anderes Fach, in dem das Forschungsspektrum von fast ausschließlich qualitativen Bereichen wie interkultureller Psychologie bis hin zu mathematisch/statistischer Grundlagenforschung in den Bereichen der Psychophysik geht.
Insofern gibt es weder einheitliche theoretische Fundierung noch einheitliche Methodologie.

Vielleicht findest du unter diesem Link Themenbereiche und entsprechende Quellen die dich interessieren.

Ein (eigentlich gar nicht so psychologisches) Buch, das eine Problematik in vielen Bereichen psychologischer Forschung, nämlich die (vermeintliche) Objektivität bei der Quantifizierung von hochkomplexen Zusammenhängen, recht gut beschreibt ist "Der falsch vermessene Mensch" von S.J. Gould. Nicht mehr ganz neu, teilweise überholt, aber unterhaltsam und das Problem ist immer aktuell.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#656469) Verfasst am: 07.02.2007, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
Setzt man nun grob vereinfachend die "Wirklichkeit" als den empirischen Fakt, dann kann dieser eben allein nicht "wahr" genannt werden, weil diese Begrifflichkeit erst einen Sinn erhält, wenn die "Übereinstimmung" mit irgend etwas anderem, also z.B. irgend einer Aussage oder Feststellung verglichen wird!


wikipedia hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Wahrheit bezeichnet im allgemeinen eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit.


Will man beurteilen, ob die Wirklichkeit "wahr" ist, muss man gemäß der zitierten Definition überprüfen, ob sie mit der Wirklichkeit übereinstimmt.
Nachdem die Wirklichkeit identisch mit der Wirklichkeit ist, ist die Übereinstimmung perfekt und die Wirklichkeit wahr.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#656474) Verfasst am: 07.02.2007, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
enpassant hat folgendes geschrieben:


"..."
"Wahr" können schlechterdings nur Aussagen sein, jedoch keine empirischen Befunde!


- Hmm, Du meinst Wissenschaft beruht nicht (auch) auf Erfahrung ?
Ich denke schon, dass diese("Erfahrung") einen Bezug zur "Sinnlichkeit" hat,
durch die uns sicherlich unsere Erkenntnisse gegeben sind.
(frei nach Kant)


... Mit den Augen rollen


- Liegt da wiedermal ein Vorurteil bei Dir in der Luft ? zwinkern
Kant hat seine Momente. (Was Kant Erscheinungswelt nennt, nennt Schopi Vorstellung)

Auf welche Art und durch welche Mittel sich auch immer eine Erkenntnis auf Gegenstände beziehen mag, es ist doch diejenige, wodurch sie sich auf dieselbe unmittelbar bezieht, und worauf alles Denken als Mittel abzweckt, die Anschauung. Diese findet aber nur statt, sofern uns der Gegenstand gegeben wird; dieses aber ist wiederum, uns Menschen wenigstens, nur dadurch möglich, daß er das Gemüt auf gewisse Weise affiziere.

- Das Wort affiziere, entspricht dem Wort "berühren".

Die Fähigkeit (Rezeptivität), Vorstellungen durch die Art, wie wir von Gegenständen affiziert werden, zu bekommen, heißt Sinnlichkeit. Vermittelst der Sinnlichkeit also werden uns Gegenstände gegeben, und sie allein liefert uns Anschauungen; durch den Verstand aber werden sie gedacht, und von ihm entspringen Begriffe. Alles Denken aber muß sich, es sei geradezu (direkte) oder im Umschweife (indirekte), vermittelst gewisser Merkmale, zuletzt auf Anschauungen, mithin, bei uns, auf Sinnlichkeit beziehen, weil uns auf andere Weise kein Gegenstand gegeben werden kann.
Die Wirkung eines Gegenstandes auf die Vorstellungsfähigkeit, sofern wir von demselben affiziert werden, ist Empfindung. Diejenige Anschauung, welche sich auf den Gegenstand durch Empfindung bezieht, heißt empirisch.

(Kant)
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
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Beitrag(#656539) Verfasst am: 07.02.2007, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Du hast postuliert, "Naturwissenschaftliche Methode ist die einzige Möglichkeit, Erkenntnis zu gewinnen." Und das ist nach wie vor zu eng gegriffen.

Das kommt Dir nur so vor, weil Du zwischen konkreten Methoden in bestimmten Gegenstandsbereichen und dem dahinterstehenden systematischen Ansatz nicht ausreichend differenzierst (oder dich mit letzterem noch nicht besonders gründlich beschäftigt hast). Das habe ich ja weiter oben bereits versucht zu erklären. Seltsam finde ich allerdings, dass Du Deine Kritik nur in Bezug auf Human- und Sozialwissenschaften äußerst. Wie zuvor gezeigt, haben andere Bereiche, wie z.B. Evolutionsbiologie und Kosmologie, dieses Problem in anderer Ausprägung ebenfalls. Trotzdem stellst Du Dich nicht hin und beklagst, dass die "naturwissenschaftliche Methode" wegen ihrer "strengen Kriterien der Empirie" für diese Bereiche unbrauchbar wäre. Seltsam ...

Latenight hat folgendes geschrieben:
Finde ich übrigens sehr schwach, wie du in einer Tour vom hohen Ross geredet hast.

Trösterchen
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Latenight
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Beitrag(#656599) Verfasst am: 07.02.2007, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Du hast postuliert, "Naturwissenschaftliche Methode ist die einzige Möglichkeit, Erkenntnis zu gewinnen." Und das ist nach wie vor zu eng gegriffen.

kolja hat folgendes geschrieben:
Das kommt Dir nur so vor, weil Du zwischen konkreten Methoden in bestimmten Gegenstandsbereichen und dem dahinterstehenden systematischen Ansatz nicht ausreichend differenzierst (oder dich mit letzterem noch nicht besonders gründlich beschäftigt hast).

Ein ganz zentrales Konzept der Naturwissenschaften ist die Objektivität, also Beobachterunabhängigkeit.
Selbstverständlich ist Erkenntnisgewinn ohne strikte Objektivität möglich.
Oder du sprichst großen Teilen der Geistes- und Sozialwissenschaften ihren Wissenschaftsstatus und den Forschern die Erkenntnisfähigkeit ab.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Seltsam finde ich allerdings, dass Du Deine Kritik nur in Bezug auf Human- und Sozialwissenschaften äußerst. Wie zuvor gezeigt, haben andere Bereiche, wie z.B. Evolutionsbiologie und Kosmologie, dieses Problem in anderer Ausprägung ebenfalls. Trotzdem stellst Du Dich nicht hin und beklagst, dass die "naturwissenschaftliche Methode" wegen ihrer "strengen Kriterien der Empirie" für diese Bereiche unbrauchbar wäre.

Erstens habe ich mein Diplom in Psychologie und eben nicht Physik oder Biologie gemacht und die Methodendiskussion in diesem Bereich eben jahrelang mitbekommen.
Zweitens haben die Forschungsobjekte der Evolutionsbiologie in der Regel keine Eigendynamik mehr.
Drittens ist sind die Gesetze, denen die Forschungsobjekte der Kosmologen unterworfen sind (vermute ich mal) zumindest in den zeitlichen Dimensionen, in denen wir denken, konstant und Erkenntnisse sehr leicht objektivierbar.
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kolja
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Beitrag(#656623) Verfasst am: 07.02.2007, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Ein ganz zentrales Konzept der Naturwissenschaften ist die Objektivität, also Beobachterunabhängigkeit. Selbstverständlich ist Erkenntnisgewinn ohne strikte Objektivität möglich. Oder du sprichst großen Teilen der Geistes- und Sozialwissenschaften ihren Wissenschaftsstatus und den Forschern die Erkenntnisfähigkeit ab.

Objektivität, (präziser formuliert: intersubjektive Überprüfbarkeit) muss aber wenigstens erklärtes Ziel der Methode sein. Dass dies nicht in jedem Gegenstandsbereich in gleicher Strenge erreichbar ist, ist doch völlig klar. Wer allerdings meint, in seinem Bereich wäre intersubjektive Überprüfbarkeit prinzipiell nicht erreichbar und somit obsolet, dem spreche ich in der Tat den Status der Wissenschaftlichkeit ab. Außerdem müssen aus den Erklärungsmodellen überprüfbare Aussagen ableitbar sein, die über die Beobachtungen hinausgehen, aufgrund derer man sich die Modelle ausgedacht hat, damit die Modelle an diesen Voraussagen scheitern können. Auch wenn dies in manchen Bereichen schwieriger ist, ohne dieses Kriterium kommt man nicht aus.

kolja hat folgendes geschrieben:
Seltsam finde ich allerdings, dass Du Deine Kritik nur in Bezug auf Human- und Sozialwissenschaften äußerst. Wie zuvor gezeigt, haben andere Bereiche, wie z.B. Evolutionsbiologie und Kosmologie, dieses Problem in anderer Ausprägung ebenfalls. Trotzdem stellst Du Dich nicht hin und beklagst, dass die "naturwissenschaftliche Methode" wegen ihrer "strengen Kriterien der Empirie" für diese Bereiche unbrauchbar wäre.
Latenight hat folgendes geschrieben:
Erstens habe ich mein Diplom in Psychologie und eben nicht Physik oder Biologie gemacht und die Methodendiskussion in diesem Bereich eben jahrelang mitbekommen.

Zwar weiß ich nicht viel über die Methoden der Psychologie, aber aus verschiedenen Quellen und Aussagen schließe ich, dass die heutige Psychologie größtenteils naturwissenschaftlich arbeitet. (Sagt sogar Wikipedia.) Bitte erkläre doch mal an einem konkreten Beispiel, welche Methoden verwendet werden müssen, die obigen Kriterien nicht genügen. Damit meine ich keinen Verweis auf ein Fachgebiet oder so, sondern ein echtes Beispiel aus der Forschungspraxis. Sollte für Dich ja kein Problem darstellen.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zweitens haben die Forschungsobjekte der Evolutionsbiologie in der Regel keine Eigendynamik mehr. Drittens ist sind die Gesetze, denen die Forschungsobjekte der Kosmologen unterworfen sind (vermute ich mal) zumindest in den zeitlichen Dimensionen, in denen wir denken, konstant und Erkenntnisse sehr leicht objektivierbar.

Ich bezog mich eher auf den Umstand, dass in diesen Bereichen kaum wiederholbare Experimente möglich sind (Evolution und Urknall sind einmalige, vergangene Ereignisse). Deswegen, weil Du zuvor auf die experimentelle Überprüfbarkeit verwiesen hast, um zu begründen, warum z.B. Human- und Sozialwissenschaften nicht naturwissenschaftlich arbeiten können. Das ist nicht besonders überzeugen, denn Beobachtungen an Menschen lassen sich durchaus wiederholen.
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HFRudolph
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Beitrag(#656648) Verfasst am: 08.02.2007, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Auf diese Fragen

"Wie führe ich ein zufriedenes Leben?"
"Was will ich meinen Kindern vermitteln?"
"Wie muss ich mein Leben gestalten, damit ich später zurückblickend eine Sinnhaftigkeit
empfinden
kann?"

gibt es keine sinnvollen Antworten, die nicht auch mit einem naturalistischen Weltbild gegeben werden könnten.

Und sofern auch andere Antworten gegeben werden, kann ich nur sinngemäß „the cube“ zitieren, in dem es am Schluss heißt: Und da draußen ist nur Blödsinn, grenzenloser menschlicher Stumpfsinn.

Zitat:
Selbstverständlich ist die eigene Vorstellung von einem sinnerfüllten Leben im wahrsten Sinne des Wortes "wirklich" und damit selbstverständlich auch wahr.


Eine Vorstellung ist nicht deshalb inhaltlich wahr, weil sie tatsächlich vorhanden ist, weil es also wahr ist, dass diese Vorstellung existiert… Sofern etwas anderes gemeint war - was man bei mangelnder Präzision der Sprache nicht ausschließen kann - ist es nicht selbstverstänlich. Auch würde die Frage nach der Wahrheit ohne die Frage nach der Wahrheit des Inhalts bedeutungslos werden.

Es ist schon erstaunlich, dass Du für Begriffe von Wahrheit und Realität ein Lexikon benutzt - zudem noch ein unwissenschaftliches... zynisches Grinsen .

Gruß
HFRudolph


Zuletzt bearbeitet von HFRudolph am 08.02.2007, 10:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Latenight
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Beiträge: 2549

Beitrag(#656667) Verfasst am: 08.02.2007, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Objektivität, (präziser formuliert: intersubjektive Überprüfbarkeit) muss aber wenigstens erklärtes Ziel der Methode sein. Dass dies nicht in jedem Gegenstandsbereich in gleicher Strenge erreichbar ist, ist doch völlig klar.

Deswegen unterscheidet man beispielsweise auch zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.
Die Forderung nach Beobachterunabhängigkeit ist ein absolutes Mindestkriterium das naturwissenschaftliches Arbeiten erfüllen muss.

kolja hat folgendes geschrieben:
Wer allerdings meint, in seinem Bereich wäre intersubjektive Überprüfbarkeit prinzipiell nicht erreichbar und somit obsolet, dem spreche ich in der Tat den Status der Wissenschaftlichkeit ab.

Wissenschaftlichkeit oder Erkenntnisfähigkeit?

kolja hat folgendes geschrieben:
Außerdem müssen aus den Erklärungsmodellen überprüfbare Aussagen ableitbar sein, die über die Beobachtungen hinausgehen, aufgrund derer man sich die Modelle ausgedacht hat, damit die Modelle an diesen Voraussagen scheitern können. Auch wenn dies in manchen Bereichen schwieriger ist, ohne dieses Kriterium kommt man nicht aus.

Ohne dieses triviale Kriterium kommt keine Konzeptbildung aus...

kolja hat folgendes geschrieben:
Zwar weiß ich nicht viel über die Methoden der Psychologie, aber aus verschiedenen Quellen und Aussagen schließe ich, dass die heutige Psychologie größtenteils naturwissenschaftlich arbeitet.

Das hängt vom Thema ab.

kolja hat folgendes geschrieben:
Bitte erkläre doch mal an einem konkreten Beispiel, welche Methoden verwendet werden müssen, die obigen Kriterien nicht genügen. Damit meine ich keinen Verweis auf ein Fachgebiet oder so, sondern ein echtes Beispiel aus der Forschungspraxis. Sollte für Dich ja kein Problem darstellen.

Also bitte, wenns dich interessiert, dann schwing dein Hinterteil in die Bibliothek und such dir entsprechende Publikationen. Es dürfte wohl einleuchtend sein, dass alleine in allen Bereichen, die auf Selbstauskünfte angewiesen sind keine Objektivität erreicht werden kann.

kolja hat folgendes geschrieben:
Ich bezog mich eher auf den Umstand, dass in diesen Bereichen kaum wiederholbare Experimente möglich sind (Evolution und Urknall sind einmalige, vergangene Ereignisse). Deswegen, weil Du zuvor auf die experimentelle Überprüfbarkeit verwiesen hast, um zu begründen, warum z.B. Human- und Sozialwissenschaften nicht naturwissenschaftlich arbeiten können. Das ist nicht besonders überzeugen, denn Beobachtungen an Menschen lassen sich durchaus wiederholen

Zum Beispiel?
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enpassant
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Beitrag(#656669) Verfasst am: 08.02.2007, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
ohne Worte
Latenights geflügeltes
Zitat:
Ich meine nicht die Paradigmen sondern die konkreten Ergebnisse. Und selbstverständlich beeinflussen die Ergebnisse der Forschung die Entwicklung unseres Weltbildes und unserer Gesellschaft fundamental. Wie kommst du auf eine andere Idee?

Zitat:
Jetzt stell dich doch nicht künstlich blöd. Ich habe keine strikte Kausalkette aufgestellt. Alles beeinflusst sich Wechselseitig.

Zitat:
Und auch was Ideologie ist oder nicht, das hängt nicht selten von einer retrospektiven Betrachtung ab.

Zitat:
Beispielsweise hat aber der von Galileo mit eingeläutete Paradigmenwechsel dazu beigetragen, die Wissenschaft von christlicher Dogmatik zu emanzipieren.

Zitat:
Sprich die Wechselwirkungen funktionieren teils subtil, teils brachial in alle Richtungen.

Zitat:
In solchen Fragen kann eben niemand für sich eine wissenschaftliche Fundierung samt prädikat "rational" in Anspruch nehmen, zum Zweck, sich damit von den "irrationalen Mystikern" abzugrenzen.

Zitat:
Was soll also der ganze Eiertanz.


Dieser an sich schon völlig ausreichend-bezeichnenden Auflistung erlaube ich mir, ein weiteres erhellendes Partikel hinzu zu fügen:

Latenight hat folgendes geschrieben:
Nachdem die Wirklichkeit identisch mit der Wirklichkeit ist, ist die Übereinstimmung perfekt und die Wirklichkeit wahr.


...
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Beitrag(#656672) Verfasst am: 08.02.2007, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

zu meiner Zeit, war das das Standardwerk

http://www.uni-konstanz.de/FuF/Verwiss/Schnell/she.htm
Die Vorworte könnten recht hilfreich sein, hier bissi Erdung zu finden.


und SPSS für Windows gibbet das noch?
Da hat Datenanalyse noch Spaß macht...
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Latenight
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Beiträge: 2549

Beitrag(#656674) Verfasst am: 08.02.2007, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

HFRudolph hat folgendes geschrieben:
Auf diese Fragen

"Wie führe ich ein zufriedenes Leben?"
"Was will ich meinen Kindern vermitteln?"
"Wie muss ich mein Leben gestalten, damit ich später zurückblickend eine Sinnhaftigkeit
empfinden
kann?"

gibt es keine sinnvollen Antworten, die nicht auch mit einem naturalistischen Weltbild gegeben werden könnten.

Und sofern auch andere Antworten gegeben werden, kann ich nur sinngemäß „the cube“ zitieren, in dem es am Schluss heißt: Und da draußen ist nur Blödsinn, grenzenloser menschlicher Blödsinn.

Ja ja alles was nicht naturalistisch fundiert ist ist "nur Blödsinn, grenzenloser menschlicher Blödsinn".

HFRudolph hat folgendes geschrieben:
Eine Vorstellung ist nicht deshalb inhaltlich wahr

Gleich zurück, zitiere die entsprechenden Stellen richtig. Oder denk vorher nach.
Ob eine Vorstellung inhaltlich wahr ist bzw. überhaupt wahr sein kann, spielt doch in diesem Fall keine Rolle, weil sie so oder so existiert und sich auswirken kann.
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Latenight
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Beiträge: 2549

Beitrag(#656676) Verfasst am: 08.02.2007, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
ohne Worte
Latenights geflügeltes
Zitat:
Ich meine nicht die Paradigmen sondern die konkreten Ergebnisse. Und selbstverständlich beeinflussen die Ergebnisse der Forschung die Entwicklung unseres Weltbildes und unserer Gesellschaft fundamental. Wie kommst du auf eine andere Idee?

Zitat:
Jetzt stell dich doch nicht künstlich blöd. Ich habe keine strikte Kausalkette aufgestellt. Alles beeinflusst sich Wechselseitig.

Zitat:
Und auch was Ideologie ist oder nicht, das hängt nicht selten von einer retrospektiven Betrachtung ab.

Zitat:
Beispielsweise hat aber der von Galileo mit eingeläutete Paradigmenwechsel dazu beigetragen, die Wissenschaft von christlicher Dogmatik zu emanzipieren.

Zitat:
Sprich die Wechselwirkungen funktionieren teils subtil, teils brachial in alle Richtungen.

Zitat:
In solchen Fragen kann eben niemand für sich eine wissenschaftliche Fundierung samt prädikat "rational" in Anspruch nehmen, zum Zweck, sich damit von den "irrationalen Mystikern" abzugrenzen.

Zitat:
Was soll also der ganze Eiertanz.


Dieser an sich schon völlig ausreichend-bezeichnenden Auflistung erlaube ich mir, ein weiteres erhellendes Partikel hinzu zu fügen:

Latenight hat folgendes geschrieben:
Nachdem die Wirklichkeit identisch mit der Wirklichkeit ist, ist die Übereinstimmung perfekt und die Wirklichkeit wahr.


...


Zitiert zumindest richtig, wenn ihr schon nichts anderes beizutragen habt.
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kolja
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Beitrag(#656677) Verfasst am: 08.02.2007, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Deswegen unterscheidet man beispielsweise auch zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. Die Forderung nach Beobachterunabhängigkeit ist ein absolutes Mindestkriterium das naturwissenschaftliches Arbeiten erfüllen muss.

Geisteswissenschaften müssen also keine intersubjektiv prüfbaren Ergebnisse erbringen? Danke für die ehrliche Bestätigung, dass (solche) Geisteswissenschaften kein Wissen schaffen und somit den Namen nicht verdienen.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Also bitte, wenns dich interessiert, dann schwing dein Hinterteil in die Bibliothek und such dir entsprechende Publikationen.

Warum kannst Du es hier nicht an Beispielen beschreiben? Ich verweise auch nicht auf irgendwelche Bücher über Erkenntnistheorie, obwohl das deutlich bequemer wäre ...

Latenight hat folgendes geschrieben:
Es dürfte wohl einleuchtend sein, dass alleine in allen Bereichen, die auf Selbstauskünfte angewiesen sind keine Objektivität erreicht werden kann.

Das finde ich überhaupt nicht einleuchtend. Wissenschaftlich wäre z.B., diese Selbstauskünfte von möglichst vielen Menschen einzuholen, die Lebensumstände dieser Menschen zu durchleuchten, usw., um systematische Zusammenhänge zu finden. Dann kann man vorhersagen, dass Menschen unter bestimmten Umständen besonders häufig bestimmte Selbstauskünfte abgeben werden. Das kann man überprüfen, die Hypothese verfeinern, usw. Wenn man das nicht tut, findet man kein Wissen, sondern nur vereinzelte Selbstauskünfte.

Übrigens ist die Hirnforschung auch darauf angewiesen, Korrelationen zwischen Selbstauskünften und Beobachtungen zu finden. Trotzdem behauptest Du nicht, die Hirnforschung könne nicht naturwissenschaftlich arbeiten oder wäre eine Geisteswissenschaft.
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