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Atheistische Leserbriefe
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Marie Huana
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Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#659600) Verfasst am: 12.02.2007, 12:19    Titel: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Ich trage zwar nicht die Zunge auf dem Herzen, aber inmitten einer katholischen Hochburg wohnend, kann ich es mir manchmal nicht verkneifen, in Leserbriefen die Kirche zu kritisieren. Ausschlaggebend hierfür ist, dass mit schöner Regelmäßigkeit in unserer Zeitung von Aktionen zu lesen ist, die die Kirchen veranstalten: Kinderkirche, Glaubenswerkstatt, Kirchenchor, Themengottesdienste (beispielsweise mit Babys und Kleinkindern, Karnevalisten, Tieren usw.). Kurz, hier wird kräftig indoktriniert und auf Seelenfang gegangen.
´
Zum traditionellen Auswahlverfahren des ortsansässigen (Kaff F) bischöflichen Gymnasiums kritisierte nun ein Zeitungsleser die Art, in der die Schule vorgeht. Auschlaggebend für seine Kritik war, dass Kinder aus direktem Umkreis der Schule keine Aufnahme an der Schule finden, weil entweder die Weltanschauung der Eltern nicht passt, oder aber die Familiensituation (alleinerziehend). Währenddessen aber Kinder aus ferneren Bezirken aufgenommen werden, wenns wohl passt:

Dazu in groben Auszügen die Antwort des Schulleiters:

Ein Aufnahmekriterium betrifft den Wohnort. Hier irrt Herr X, wenn er meint, dass Ortsansässigkeit keinen Einfluss hat. Bei sonst gleichen Voraussetzungen (natürlich Weltanschauung nebst Spitzennoten) ist es z. B. einem Kind aus F weniger zuzumuten mit dem Bus nach A oder B zu fahren als einem Schüler aus einem Ort, wo das staatliche Gymn. direkt vor der Haustür liegt.

Kirchenzugehörigkeit sei von Belang, da, so argumentierte der Schulleiter in der Samstagsausgabe, "es doch die katholische Kirche sei, die mit ihren Kirchensteuern das Gymnasium in einem beträchtlichen Umfang mitfinanziert". Weiter: "Unsere Schule in Trägerschaft des Bistums XXX legt Wert darauf, dass sowohl die Lehrer als auch die Eltern Gewähr dafür bieten, die christliche Erziehung zu unterstützen. Es dürfe den Kindern nicht zuzumuten sein, bei der religiösen Erziehung von Elterhaus und Schule einem hüh und hott ausgesetzt sein. Die Auswahlkommission geht nicht nach dem Rasenmäherprinzip vor, sondern entscheidet je nach Einzelfall. Aus pastoraler Sicht kann es nach Rücksprache mit dem Schulträger geboten sein, Ausnahmen zu gestatten. Dies gilt sinngemäß für Kinder allein erziehender Eltern. In diesen Fällen greift das soziale Kriterium, das regelmäßig zur Anwendung kommt".

Ich überlege, ob ich (heute) folgenden Leserbrief abschicke:
Auf den Leserbrief von Schulleiter XX, „Christlichkeit von Belang“.

Es ist überhaupt traurig, wie wenig hier in Deutschland die Grundrechte der Bürger beachtet werden. „Niemand darf wegen seines Glaubens, seiner religiöser oder politischen Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden“, heißt es seit über 50 Jahren im Artikel 3 unseres Grundgesetzes. In Kauf wird aber nach wie vor genommen, dass Kirchen immer noch diskriminieren dürfen. Diese scheuen nicht davor zurück, Anders- oder Ungläubige dort auszugrenzen, wo Menschen auf deren Betreuung hoffen dürfen, z.B. in Schulen und Kindergärten. Oder an Arbeitsplätzen. Was aber lernen Christenkinder, wenn die Aufnahme von Grundschulkameraden oder Freunden an der religiösen Orientierung des Elternhauses scheitert? Sollen sie am X_Gymnasium etwa lernen: „Andersgläubige und Ungläubige sind Menschen, die man auszugrenzen hat“? Das passt zwar hervorragend zur Bibel („Sondert euch ab“, 2. Korinther 6, 17), nicht aber zur Toleranz, die zu den Grundpfeilern eines guten Miteinanders gehört. Und erst recht nicht zu einer Schule, die mühsam versucht, sich den Elitestempel zu erhalten. Aber Herr XX hat Recht, wenn er meint, dass Kindern ein Hüh und Hott in der christlichen Erziehung zwischen Schule und Elternhaus nicht zuzumuten sei. „Potente Offenbarungs-Religionen kennen -wenn man ihnen den Freiraum lässt - allzu häufig nur eine Maxime, den Umgang mit dem Andersdenkenden betreffend: Du wirst dran glauben - oder: Du wirst dran glauben! Eine Maxime, die nicht nur zur Zeit der Kreuzzüge brutal umgesetzt wurde“, sagte Dr. Michael Schmidt-Salomon (dt. Philosoph, Musiker und Autor, *geb. 1967)
Herr XX gibt unumwunden zu, dass beim Aufnahmeverfahren die Kirchenzugehörigkeit von Belang ist, weil es schließlich die katholische Kirche sei, die mit ihren Kirchensteuern das X_Gymn. in beträchtlichem Umfang finanziert. Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.

Soll ich?
Habt Ihr noch Verbesserungsvorschläge?


Zuletzt bearbeitet von Marie Huana am 12.02.2007, 12:48, insgesamt einmal bearbeitet
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#659610) Verfasst am: 12.02.2007, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich find's gut. Der letzte Satz sollte fett gedruckt werden.
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
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Beitrag(#659615) Verfasst am: 12.02.2007, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ja schicke es unbedingt ab! Daumen hoch!
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#659618) Verfasst am: 12.02.2007, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ich find's gut. Der letzte Satz sollte fett gedruckt werden.


quote
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INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Marie Huana
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Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#659647) Verfasst am: 12.02.2007, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Da wir Atheisten wahrscheinlich noch lange auf eine starke Rückendeckung, wie z. B. einem Zentralverband der Atheisten, warten müssen, finde ich es ohnehin von Belang, sich bis dahin ungehemmt, selbstbewusst und ganz öffentlich zu seinem Nichtglauben zu bekennen, Fakten auf den Tisch zu bringen und die Kirche (hier vor allem Indoktrinierung der Kinder) zu kritisieren.

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Pfaffenschreck
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Anmeldungsdatum: 09.05.2006
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Beitrag(#659688) Verfasst am: 12.02.2007, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Da wir Atheisten wahrscheinlich noch lange auf eine starke Rückendeckung, wie z. B. einem Zentralverband der Atheisten, warten müssen, finde ich es ohnehin von Belang, sich bis dahin ungehemmt, selbstbewusst und ganz öffentlich zu seinem Nichtglauben zu bekennen, Fakten auf den Tisch zu bringen und die Kirche (hier vor allem Indoktrinierung der Kinder) zu kritisieren.

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Gute Idee.

Deinen Brief finde ich gut! Daumen hoch! Abschicken!
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#659692) Verfasst am: 12.02.2007, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Da wir Atheisten wahrscheinlich noch lange auf eine starke Rückendeckung, wie z. B. einem Zentralverband der Atheisten, warten müssen, finde ich es ohnehin von Belang, sich bis dahin ungehemmt, selbstbewusst und ganz öffentlich zu seinem Nichtglauben zu bekennen, Fakten auf den Tisch zu bringen und die Kirche (hier vor allem Indoktrinierung der Kinder) zu kritisieren.

Wie wärs, diesen Leserbriefe- Thread als feste Größe in diesem Forum einzubauen?

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Goile Idee!!

Bin dafür!Let's Rock
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Heike N.
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Beitrag(#659701) Verfasst am: 12.02.2007, 14:08    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Ich will nichts Falsches behaupten, da kann Heike Jackler sicher besser Auskunft geben. Aber ich meine, dass sich Krankenhäuser wie ein normales Unternehmen finanzieren. In dem Fall dann keine Finanzierung durch öffentliche Mittel.
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GermanHeretic
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Beiträge: 4932

Beitrag(#659702) Verfasst am: 12.02.2007, 14:10    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Ich will nichts Falsches behaupten, da kann Heike Jackler sicher besser Auskunft geben. Aber ich meine, dass sich Krankenhäuser wie ein normales Unternehmen finanzieren. In dem Fall dann keine Finanzierung durch öffentliche Mittel.

In dem Falle würden sie gegen diverse Krankenkassen abrechnen, wobei ich die Gesetzlichen durchaus als öffentliche Mittel werten würde. Wie auch immer, aus dem Kirchensteuersäckel stammt die Kohle nicht.
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Mario Hahna
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Beitrag(#659710) Verfasst am: 12.02.2007, 14:14    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Ich will nichts Falsches behaupten, da kann Heike Jackler sicher besser Auskunft geben. Aber ich meine, dass sich Krankenhäuser wie ein normales Unternehmen finanzieren. In dem Fall dann keine Finanzierung durch öffentliche Mittel.


Das würde wohl nicht funktionieren, wäre viel zu teuer. Wikipedia sagt:
Kostenstruktur eines Krankenhauses
Die Finanzierung kann monistisch, oder wie bei öffentlichen Häusern in Deutschland üblich über eine Duale Finanzierung durch die öffentliche Hand (Investitionszuschüsse der Länder) und Krankenkassen erfolgen. Zu diesen Einnahmen kommen noch zusätzliche sonstige Leistungen (z.B. Cafeteria). Für Abrechnungszwecke wurde das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus gegründet, das die Häuser bei der komplizierten Dokumentation von Fallgruppenpflege, Kodierung der Leistungen und der Kalkulation unterstützt.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#659711) Verfasst am: 12.02.2007, 14:15    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Ich will nichts Falsches behaupten, da kann Heike Jackler sicher besser Auskunft geben. Aber ich meine, dass sich Krankenhäuser wie ein normales Unternehmen finanzieren. In dem Fall dann keine Finanzierung durch öffentliche Mittel.

In dem Falle würden sie gegen diverse Krankenkassen abrechnen, wobei ich die Gesetzlichen durchaus als öffentliche Mittel werten würde.


Genau, das mein Wiki mit monistisch.
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Heike N.
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#659714) Verfasst am: 12.02.2007, 14:21    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Ich will nichts Falsches behaupten, da kann Heike Jackler sicher besser Auskunft geben. Aber ich meine, dass sich Krankenhäuser wie ein normales Unternehmen finanzieren. In dem Fall dann keine Finanzierung durch öffentliche Mittel.

In dem Falle würden sie gegen diverse Krankenkassen abrechnen, wobei ich die Gesetzlichen durchaus als öffentliche Mittel werten würde. Wie auch immer, aus dem Kirchensteuersäckel stammt die Kohle nicht.


Das ist schon richtig (keine Kirchensteuer), aber es sind eben auch keine Zuschüsse, wie das bei z. B. Kindergärten der Fall ist. Ich würde hier ganz klar trennen.
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Marie Huana
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Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#659723) Verfasst am: 12.02.2007, 14:36    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Ich will nichts Falsches behaupten, da kann Heike Jackler sicher besser Auskunft geben. Aber ich meine, dass sich Krankenhäuser wie ein normales Unternehmen finanzieren. In dem Fall dann keine Finanzierung durch öffentliche Mittel.

In dem Falle würden sie gegen diverse Krankenkassen abrechnen, wobei ich die Gesetzlichen durchaus als öffentliche Mittel werten würde. Wie auch immer, aus dem Kirchensteuersäckel stammt die Kohle nicht.


Ursprünglich waren viele Krankenhäuser und Altenheime konfessionell gebundene Stiftungen.

Besser so: "Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten fast ganz -zwischen 85 und 100 Prozent- aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden"????

oder: "Etikettenschwindel,......................, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen fast ganz.............aus öffentlichen Geldern finanziert werden. Und nur zu einem verschwindend geringen Teil aus Kirchensteuereinnahmen unterstützt werden.

Frech aber, dass die Kirchen diesen Instanzen immer noch den Stempel "Katholisch" und "Evangelisch" aufdrücken dürfen.....

Bitte, macht mir bessere Vorschläge

Wie ist das eigentlich mit der "Volksverhetzung", wenn man Leserbriefe solcher Art schreibt?
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GermanHeretic
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Beiträge: 4932

Beitrag(#659734) Verfasst am: 12.02.2007, 15:07    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, aus dem Kirchensteuersäckel stammt die Kohle nicht.

Das ist schon richtig (keine Kirchensteuer), aber es sind eben auch keine Zuschüsse, wie das bei z. B. Kindergärten der Fall ist. Ich würde hier ganz klar trennen.

Auf jeden Fall, man würde der Gegenseite sonst nur unnötig Argumente liefern.
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Heike N.
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#659736) Verfasst am: 12.02.2007, 15:09    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, aus dem Kirchensteuersäckel stammt die Kohle nicht.

Das ist schon richtig (keine Kirchensteuer), aber es sind eben auch keine Zuschüsse, wie das bei z. B. Kindergärten der Fall ist. Ich würde hier ganz klar trennen.

Auf jeden Fall, man würde der Gegenseite sonst nur unnötig Argumente liefern.


Das war meine Motivation. zwinkern
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#659737) Verfasst am: 12.02.2007, 15:09    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Ich will nichts Falsches behaupten, da kann Heike Jackler sicher besser Auskunft geben. Aber ich meine, dass sich Krankenhäuser wie ein normales Unternehmen finanzieren. In dem Fall dann keine Finanzierung durch öffentliche Mittel.


Doch, Investitionen trägt das Land.
Die laufenden Kosten tragen die Krankenkassen. Insofern stimmt der Satz mit "100% öffentliche Mittel" für Krankenhäuser natürlich nicht. Und bei Altenheimen sind es halt die Bewohner, die zahlen und der Staat.


Zuletzt bearbeitet von Heike J am 12.02.2007, 15:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#659739) Verfasst am: 12.02.2007, 15:10    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Ich will nichts Falsches behaupten, da kann Heike Jackler sicher besser Auskunft geben. Aber ich meine, dass sich Krankenhäuser wie ein normales Unternehmen finanzieren. In dem Fall dann keine Finanzierung durch öffentliche Mittel.


Doch, Investitionen trägt das Land.


Idee Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#659740) Verfasst am: 12.02.2007, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Am besten man scheibt von "öffentlichen und Drittmitteln". Denn die Nutzer der Einrichtungen (Krankenkassen bei Krankenhäusern z.B.) zahlen ja auch.
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Marie Huana
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Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#659751) Verfasst am: 12.02.2007, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Am besten man scheibt von "öffentlichen und Drittmitteln". Denn die Nutzer der Einrichtungen (Krankenkassen bei Krankenhäusern z.B.) zahlen ja auch.


Also so?:

Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen- und Drittmitteln finanziert werden. Auch dort, wo „evangelisch“ und „katholisch“ draufsteht

Wie ist das denn nun mit der rechtlichen Seite, wenn man in Leserbriefen die Kirchen angreift? Die haben sich doch im letzen Jahr irgendwie gesetzlich schützen lassen?
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#659753) Verfasst am: 12.02.2007, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:

Wie ist das denn nun mit der rechtlichen Seite, wenn man in Leserbriefen die Kirchen angreift? Die haben sich doch im letzen Jahr irgendwie gesetzlich schützen lassen?


Wann, wie, wo?

Kritisieren darf man immer. Beleidigung stand schon immer unter Strafe. Und den den öffentlichen Frieden wirst du mit deinem Leserbrief sicher auch nicht gefährden, so dass er unter den §166 fallen könnte.
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Win
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 263

Beitrag(#659786) Verfasst am: 12.02.2007, 17:00    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Soll ich?
Habt Ihr noch Verbesserungsvorschläge?

Ich finde den Brief gut. Er scheint mir sachlich und ohne Tiefschläge und dennoch unverblümt.

Ich denke auch, dass es wichtig ist, diese Missstände anzuprangern. Allerdings weiß ich zu wenig über die Finanzierung von kirchlichen Einrichtungen, um dir da Tipps geben zu können. Ich halte es aber für wichtig, da nicht durch eine fehlerhafte Behauptung Angriffsfläche zu bieten.
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alex6
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Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#660182) Verfasst am: 12.02.2007, 23:40    Titel: Re: Atheistische Leserbriefe Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
... „Niemand darf wegen seines Glaubens, seiner religiöser oder politischen Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden“, heißt es seit über 50 Jahren im Artikel 3 unseres Grundgesetzes. In Kauf wird aber nach wie vor genommen, dass Kirchen immer noch diskriminieren dürfen. Diese scheuen nicht davor zurück, Anders- oder Ungläubige dort auszugrenzen, wo Menschen auf deren Betreuung hoffen dürfen, z.B. in Schulen und Kindergärten. Oder an Arbeitsplätzen. Was aber lernen Christenkinder, wenn die Aufnahme von ... Freunden an der religiösen Orientierung des Elternhauses scheitert? Sollen sie am X_Gymnasium etwa lernen: „Andersgläubige und Ungläubige sind Menschen, die man auszugrenzen hat“? Das passt zwar hervorragend zur Bibel („Sondert euch ab“, 2. Korinther 6, 17), nicht aber zur Toleranz, die zu den Grundpfeilern eines guten Miteinanders gehört. Und erst recht nicht zu einer Schule, die mühsam versucht, sich den Elitestempel zu erhalten. ... Herr XX gibt unumwunden zu, dass beim Aufnahmeverfahren die Kirchenzugehörigkeit von Belang ist, weil es schließlich die katholische Kirche sei, die mit ihren Kirchensteuern das X_Gymn. in beträchtlichem Umfang finanziert. Ein Etikettenschwindel, bedenkt man, dass die Kosten von kirchlichen Schulen, wie auch Kindergärten, Krankenhäusern und Altersheimen fast ganz – zwischen 85 und 100 Prozent – aus öffentlichen Steuermitteln finanziert werden.


Entscheide selbst, ob es eine Verschlimmbesserung waere: Ich striche den Teil "Aber Herr XX hat Recht, ..." bis incl. "geb. 1967". Ich schaetze MSS sehr, aber in diesem Fall stoert die Bezugnahme auf eine Deinem Publikum voellig unbekannte Autoritaet. Ausserdem wird's so etwas kuerzer und ein groesserer Teil der Leser kommt durch bis zur Pointe, naemlich dem Etikettenschwindel.

Dein Eingangs-Statement "wie wenig die Grundrechte der Buerger beachtet werden" usw. stimmt zwar, - nicht nur in Bezug auf Kirche, mehr noch in Bezug auf die Macht der Konzerne - aber auch da setzte ich den Zensurstift an, weil es etwas "ausgeleiert" klingt. Nebenbei geht es den Buergerrechten in Deutschland im internationalen Vergleich einigermassen gut. Das GG-Zitat fetzt doch als erster Satz sowieso viel besser.

Noch eine Kuerzungsmoeglichkeit: Ueberlege, ob wirklich jedes Wort notwendig ist, z.B. kann "Grundschulkameraden oder Freunden" durch "Freunden" ersetzt werden.
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#660199) Verfasst am: 13.02.2007, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schreibe auch Leserbriefe, wo´s gerade paßt. Im Netz gibt es ja auch einige Möglichkeiten, sich zu äußern. Ich finde es wichtig, zum Thema Einmischung der Kirchen in die Staatspolitik öffentlich zu diskutieren.
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Waldorf
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 231
Wohnort: Daheim

Beitrag(#660400) Verfasst am: 13.02.2007, 12:17    Titel: GG: Artikel 7 Antworten mit Zitat

Wertes Freulain Huana,
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Es ist überhaupt traurig, wie wenig hier in Deutschland die Grundrechte der Bürger beachtet werden. „Niemand darf wegen seines Glaubens, seiner religiöser oder politischen Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden“, heißt es seit über 50 Jahren im Artikel 3 unseres Grundgesetzes. In Kauf wird aber nach wie vor genommen, dass Kirchen immer noch diskriminieren dürfen.


Die Schule wird sich wahrscheinlich auf Artikel 7 Absatz 5 des GG's berufen. Demnach ist die Schule derzeit wohl nur zugelassen weil sie ein besonderes pädagogisches Interesse vertritt. Wie bei jeder Schule ist die Kapazität begrenzt und es muss bei den Aufnahmen irgend ein Kriterium angelegt werden. Das die Schule darüber selbst entscheiden darf finde ich legitim und ich kann auch nachvollziehen das man dabei die Leute bevorzugt die das besondere pädagogische Konzept für ihre Kinder wünschen! In dem Zusammenhang scheint es mir nicht angemessen von "Diskriminierung" zu sprechen.
Ich begrüsse es hingegen, wenn es noch mehr freie Schulen mit eigenem pädagogischem Profil gibt, an denen sich die Eltern umfassend aktiv beteiligen dürfen und die auch voll finanziert werden. Smilie

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Etliche Leute wollen Gott mit den Augen ansehen, als ihn eine Kuh ansieht, und wollen Gott lieb haben, als ihn eine Kuh lieb hat.
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spaghettus
Pastafarianer



Anmeldungsdatum: 07.02.2006
Beiträge: 568
Wohnort: Uckermark

Beitrag(#662598) Verfasst am: 15.02.2007, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hier was zur Finanzierung von Krankenhäusern usw.


7. Die kirchlich finanzierte Gemeinwohlarbeit ist eine Legende.

Immer wieder wird von Vertretern der Kirche in den Raum gestellt, dass die Kirchensteuer auch dazu diene, die Einrichtungen kirchlicher Träger - wie Krankenhäuser, Altenheime, Kindertagesstätten, etc. - mit kirchlichen Mitteln zu finanzieren. Diese kirchlich finanzierte Wohlfahrt ist eine Legende.

Konfessionelle Krankenhäuser werden so wie jedes andere Krankenhaus über Leistungsentgelte und Staatsgelder finanziert. Ebenso wird für Altenheime kein Cent aus Kirchenmitteln ausgegeben. Und der kirchliche Beitrag für die konfessionellen Kindertagesstätten ist nebensächlich.

Die Gelder, die von beiden Kirchen für ihre sozialen Einrichtungen aufgebracht werden, finanzieren nur rund 1,8 % der Aufwendungen für Diakonie und Caritas, die gegenwärtig bei rund 45 Mrd. Euro im Jahr liegen.

http://ibka.org/artikel/ag05/vertrag.html
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Waldorf
Rassiger Nutzer



Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 231
Wohnort: Daheim

Beitrag(#662743) Verfasst am: 15.02.2007, 22:42    Titel: Also mal konkret das... Antworten mit Zitat

Werte HerrInnen,

Dank Spaghettus lese ich folgendes Argument:
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Diese kirchlich finanzierte Wohlfahrt ist eine Legende. [...]
Die Gelder, die von beiden Kirchen für ihre sozialen Einrichtungen aufgebracht werden, finanzieren nur rund 1,8 % der Aufwendungen für Diakonie und Caritas, ...
http://ibka.org/artikel/ag05/vertrag.html

Und verstehe: Die Finanzierung ist keine Legende, denn sie beläuft sich (angeblich "nur") auf 1,8%.
Und jetzt? Sind die 1,8% überflüssig?
Angenommen "Diakonie und Caritas" ziehen ihr Engagement zurück - soll man dann den Haushalt um 1,8% kürzen?

Weiter steht bei der angegebenen Verknüpfung, ebenfalls unter Punkt 7:
Zitat:
Und wenn es in einer Pressemeldung heißt: "Geregelt werden soll unter anderem die Rolle der Kirche bei sozialen Aufgaben, die Seelsorge in Krankenhäusern und Gefängnissen, Feiertagsschutz und der Bestand von Friedhöfen" so ist dazu weiter festzustellen, dass das Grundgesetz festlegt (Art. 140 GG in Verb. mit Art. 141 WRV), dass die Seelsorge in Krankenhäusern und Strafanstalten zuzulassen ist - von ihrer staatlichen Finanzierung ist mit keinem Wort die Rede.
Auch die Aussage: Die Kirche dient mit ihren kulturellen und sozialen Einrichtungen nicht nur dem engeren Kreis der Christen, sondern der Gesellschaft im Ganzen, Darum ist es nötig, dass sie von breiten Bevölkerungsschichten finanziell mitgetragen wird.,
ist von einem Anspruchsdenken gekennzeichnet, das seine egoistischen Eigeninteressen als Verband beständig als Gemeinwohl deklariert.

Was will "IBKA" damit sagen?
Insbesondere kirchliche "Seelsorge in Krankenhäusern und Strafanstalten" erfolgt aus "egoistischen Eigeninteressen", die nicht refinanziert werden sollten?
Gibt es kein Bedürfnis für "Seelsorge"? Das hätte immerhin den Kostenvorteil das man auch nicht umsteuern müsste.
Oder will "IBKA" etwas Vergleichbares anbieten?
Hat der "IBKA" schon mal ein qualifiziertes Angebot zur ehrenamtlichen Mitarbeit in Krankenhäusern, Strafanstalten oder Hospizen gemacht? Wurde es abgelehnt?

hlg Waldorf
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Etliche Leute wollen Gott mit den Augen ansehen, als ihn eine Kuh ansieht, und wollen Gott lieb haben, als ihn eine Kuh lieb hat.
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Norton
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#662745) Verfasst am: 15.02.2007, 22:49    Titel: Re: Also mal konkret das... Antworten mit Zitat

Waldorf hat folgendes geschrieben:
Werte HerrInnen,


Und jetzt? Sind die 1,8% überflüssig?


Nein, Waldorf . Aber das Gedöns darum.

Zitat:
Etliche Leute wollen Gott mit den Augen ansehen, als ihn eine Kuh ansieht, und wollen Gott lieb haben, als ihn eine Kuh lieb hat.


Achsoja: Dem AT zufolge gab es vor ein paar Tausend Jahren mal einen Gott der sich schon wegen einer Stadt voller Analfreunde visuell prostituierte und sich auch sonst gerne vielen Hängengebliebenen gezeigt hat. Darf der Mensch heute nicht mehr darauf hoffen? Warum, das Pech der späten Geburt?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#662758) Verfasst am: 15.02.2007, 23:03    Titel: Re: Also mal konkret das... Antworten mit Zitat

Waldorf hat folgendes geschrieben:

Und verstehe: Die Finanzierung ist keine Legende, denn sie beläuft sich (angeblich "nur") auf 1,8%.
Und jetzt? Sind die 1,8% überflüssig?
Angenommen "Diakonie und Caritas" ziehen ihr Engagement zurück - soll man dann den Haushalt um 1,8% kürzen?


Wenn Diakonie und Caritas sich zurückziehen, fällt ja ein weiterer Grund für die massive Subventionierung der Kirchen weg. Mit den dadurch eingesparten Mitteln kann man dann die Lücken schliessen.
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Marie Huana
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#663047) Verfasst am: 16.02.2007, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Wo eigentlich kommt es sonst noch vor, dass man mit lediglich 1,8 Prozent Beteiligung einer Einrichtung seinen Namen geben darf? Ich meine das vor allem mit Bezug auf Schulen und Hilfseinrichtungen, die sich den Stempel "katholisch" oder "evangelisch" aufdrücken, obwohl deren reelle Geldgeber eben nicht die Kirchen sind?
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Waldorf
Rassiger Nutzer



Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 231
Wohnort: Daheim

Beitrag(#668120) Verfasst am: 26.02.2007, 16:54    Titel: mal konkret gefragt das... Antworten mit Zitat

Werter Herr Kramer,
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn Diakonie und Caritas sich zurückziehen, fällt ja ein weiterer Grund für die massive Subventionierung der Kirchen weg. Mit den dadurch eingesparten Mitteln kann man dann die Lücken schliessen.

Wären Sie bitte so freundlich ihre Aussage noch etwas zu präzisieren?
Ich verstehe wohl nicht ganz worauf sie sich in diesem Zusammenhang mit "massive Subventionierung" beziehen.


Wertes Freulain Huana,
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Wo eigentlich kommt es sonst noch vor, dass man mit lediglich 1,8 Prozent Beteiligung einer Einrichtung seinen Namen geben darf? Ich meine das vor allem mit Bezug auf Schulen und Hilfseinrichtungen, die sich den Stempel "katholisch" oder "evangelisch" aufdrücken, obwohl deren reelle Geldgeber eben nicht die Kirchen sind?

Sehen Sie z.B.: CDU: Finanzierung des Humanistischen Verbandes per Gesetz regeln.
Leider habe ich im Netz kaum Besseres zu dem Thema gefunden. Die anderen Verknüpfungen sind allesamt von religiösen Organisationen.
*(Edit wegen Schwierigkeiten mit o.A. Verknüpfung "welt.de" - siehe z.B. auch bei: "kath.net".) *
Gibt es Stellungnahmen des hvd zu dem Sachverhalt?

Muss man bei der Finanzierung nicht einen Unterschied machen ob eine Einrichtung wie z.B. eine Schule oder reine (weltanschauliche) Verbandsarbeit gefördert wird?

hlg Waldorf
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