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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#663625) Verfasst am: 17.02.2007, 15:13 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Iden des März, der März-Vollmond ... Ostern ...
aber Dein Erstaunen gilt wohl nicht dem Termin ...
stand Gaius I. nicht unter dem Einfluß von Druiden?
MW gibt es dafür schriftliche Hinweise
und was die Druiden mit keltischen Fürsten und Königen getan haben, sollen sie mit einem goldgeilen römischen Feldherren nicht geschafft haben - würde mich sehr wundern ...
- gibt es eine bessere Rache? |
Nein, ich denke nicht, dass er unter dem Einfluss der Druiden stand. Ich vermute, du denkst an Cathbad. Davon ist bekannt, dass die zwei einander getroffen haben, aber die Druiden waren unversöhnliche Gegner Roms. Rom stand für eine neue, verlockend andere Geisteshaltung, die mit der Moral und dem Denken der Druiden nicht in Einklang zu bringen war.
Klar, dass sie befürchteten, dass Caesar die Druiden ausrotten lassen würden, nachdem sie zum Kampf gegen die Römer aufgestachelt hatte. Aber Caesar wollt das gar nicht, im Gegenteil er hat ihnen sogar ihre Reichtümer gelassen (was in diesem Fall der "Goldgeilheit" widerspräche*), und das, obwohl Cathbad sich auch nach Alesia geweigert hatte, ein gutes Wort für die Römer einzulegen.
Ich denke nicht, dass er den Druiden aufgesessen ist (obwohl er an Cathbads Sehungen geglaubt hat, was auch an mehreren Stellen erwähnt wird), denn bezeichnend dafür ist ja schon, dass die keltische Kriegerkaste bei der Eroberung Galliens fast ganz ausgemerzt wurde und somit auch die Macht der Druiden gebrochen wurde. Damit war Schluss mit einer eigenständigen Kultur in römischen Gebieten.
Lediglich in Irland und Wales konnte sie sich ihre eigenständige Kultur bis zur Christianisierung beibehalten.
* in diesem speziellen Fall Druiden-Caesar
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#663654) Verfasst am: 17.02.2007, 16:05 Titel: |
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ejo hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Iden des März, der März-Vollmond ... Ostern ...
aber Dein Erstaunen gilt wohl nicht dem Termin ...
stand Gaius I. nicht unter dem Einfluß von Druiden?
MW gibt es dafür schriftliche Hinweise
und was die Druiden mit keltischen Fürsten und Königen getan haben, sollen sie mit einem goldgeilen römischen Feldherren nicht geschafft haben - würde mich sehr wundern ...
- gibt es eine bessere Rache? |
Nein, ich denke nicht, dass er unter dem Einfluss der Druiden stand. |
Meines Wissens ist das dokumentiert: G.I. befand sich zeitweise in der Gesellschaft von Druiden.
ejo hat folgendes geschrieben: | ... die Druiden waren unversöhnliche Gegner Roms. | Eben!
ejo hat folgendes geschrieben: | ... Aber Caesar ... hat ihnen sogar ihre Reichtümer gelassen (was in diesem Fall der "Goldgeilheit" widerspräche*), ... |
tja ...
ejo hat folgendes geschrieben: | Ich denke nicht, dass er den Druiden aufgesessen ist (obwohl er an Cathbads Sehungen geglaubt hat, was auch an mehreren Stellen erwähnt wird), denn bezeichnend dafür ist ja schon, dass die keltische Kriegerkaste bei der Eroberung Galliens fast ganz ausgemerzt wurde und somit auch die Macht der Druiden gebrochen wurde. |
G.I. war das typische "Osteropfer" (zuerst stürzte er das römische IMperium in einen blutigen Bürgerkrieg, dann wurde er selbst rituell erdolcht).
Er hatte mehrfach Kontakt mit Druiden.
Die Druiden waren bekannt und berüchtigt dafür, daß sie Könige und Fürsten leicht unter ihren Einfluß brachten.
Die Druiden haßten G.I.
und jetzt werte die Geschehnisse aus dieser Perspektive ...
_________________ Leben kann tödlich sein
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#663718) Verfasst am: 17.02.2007, 17:56 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Meines Wissens ist das dokumentiert: G.I. befand sich zeitweise in der Gesellschaft von Druiden. |
Genau, das meinte ich ja, es ist dokumentiert, speziell das über Cathbad steht im "de bello gallico", in dem überhaupt eine recht lange Abhandlung über Druiden steht.
Algol hat folgendes geschrieben: | G.I. war das typische "Osteropfer" (zuerst stürzte er das römische IMperium in einen blutigen Bürgerkrieg, dann wurde er selbst rituell erdolcht).
Er hatte mehrfach Kontakt mit Druiden.
Die Druiden waren bekannt und berüchtigt dafür, daß sie Könige und Fürsten leicht unter ihren Einfluß brachten.
Die Druiden haßten G.I.
und jetzt werte die Geschehnisse aus dieser Perspektive ... |
Woraus schließt du, dass seine Ermordung ritueller Natur war? Nur weil sein Tod mit Ostern zusammenfiel.
Das würde doch bedeuten, Brutus handelte unter Einfluss bzw. auf Befehl der Druiden. Das klingt aber schwer nach Verschwörugtheorie, das erinnert mich irgendwie an den Film "Rom", da wurde Brutus auch als Verschwörer hingestellt, allerdings als Verschwörer wider Willen.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#663736) Verfasst am: 17.02.2007, 18:25 Titel: |
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ejo hat folgendes geschrieben: | Woraus schließt du, dass seine Ermordung ritueller Natur war? Nur weil sein Tod mit Ostern zusammenfiel. |
Wäre das denn kein Grund?
Außerdem wurde er ja gleichzeitig von mehreren Leuten erdolcht.
Auch "Iesus" soll ja angeblich zu "Ostern" "getötet" worden sein, damals anscheinend ein sehr beliebter Termin für "Königsmorde".
ejo hat folgendes geschrieben: | Das würde doch bedeuten, Brutus handelte unter Einfluss bzw. auf Befehl der Druiden. Das klingt aber schwer nach Verschwörugtheorie, das erinnert mich irgendwie an den Film "Rom", da wurde Brutus auch als Verschwörer hingestellt, allerdings als Verschwörer wider Willen. |
Ist es denn keine Verschwörung, wenn mehrere Personen eine andere Person abpassen, um gleichzeitig auf sie einzustechen?
Über nähere Umstände, Hintergründe oder Motive kann ich hier wg. Informationsmangel nicht spekulieren, das überlieferte angebliche Datum und die Umstände seines Todes lassen aber eine Tat mit "religiös/astronomischem" Hintergrund vermuten.
_________________ Leben kann tödlich sein
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#663770) Verfasst am: 17.02.2007, 19:42 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Wäre das denn kein Grund?
Außerdem wurde er ja gleichzeitig von mehreren Leuten erdolcht. |
Ja ich weiß, insgesamt waren ja 60 Senatoren daran beteiligt gewesen, angeführt von Brutus und Cassius. Darum habe ich Brutus explizit erwähnt.
Algol hat folgendes geschrieben: | Ist es denn keine Verschwörung, wenn mehrere Personen eine andere Person abpassen, um gleichzeitig auf sie einzustechen? |
Ich meinte auch eine Verschwörung der Druiden. (sakra, ich muss genauer schreiben )
Algol hat folgendes geschrieben: | Über nähere Umstände, Hintergründe oder Motive kann ich hier wg. Informationsmangel nicht spekulieren, .... |
Also es gibt da verschiedene Theorien über Motive:
1. Alleinherrschaft nach dem Vorbild der hellenistischen Monarchien erreichen wollte. Aber offenbar unterschätzte er die Machtbedürfnisse der römischen Oberschicht, so dass er nicht merkte, dass sich eine ihm feindlich gesonnene Gruppe führender Senatoren bildete
2. Caesar wurde von ehemaligen Republikanern ermordet, die in dem Diktator Ceasar eine Gefahr für die Republik sahen. Caesar hatte sich im Gegensatz zu Sula ja selbst (ohne Wahl des Volkes oder Senats - wenn auch mit dessen erzwungener Zustimmung) zum Diktatoren gekrönt.
3. Er hat das römische Volk unterdrückt und die fremden Völker versklavt. Gallier und Juden gehörten zu den Mandanten der Verschwörung. Und bei der Leichenrede sprach Antonius das berühmte Wort "und Brutus ist ein ehrbarer Mann", das Volk soll gejubelt haben, die Leiche des Tyrannen durch die Stadt geschleift haben und sie schließlich in den Tiber geworfen haben.
4. Er die Privilegien der römischen Nobilität beschnitten haben, was zumindest vorstellbar ist, da die vornehmsten Römer zu den Verschwörern gehörten (auch Brutus entstammte einer alten adligen römischen Familie).
Bei Sueton sind noch einige genannt.
Ich persönlich denke, dass wahrscheinlich mehrere Motive für die Ermordung Caesars verantwortlich waren.
Algol hat folgendes geschrieben: | ...das überlieferte angebliche Datum und die Umstände seines Todes lassen aber eine Tat mit "religiös/astronomischem" Hintergrund vermuten. |
Dazu müsste man jetzt noch wissen ob der 15. März 44ac wirklich auf "Ostern" fiel. Aber ich habe auch schon einmal wo gelesen, dass ein Komet über dem antiken Rom geleuchtet haben soll, als Julius Caesar ermordet wurde. Vielleicht kommt man hier weiter, ich persönlich kenne mich da überhaupt nicht aus.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#664847) Verfasst am: 19.02.2007, 17:32 Titel: |
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ejo hat folgendes geschrieben: | Dazu müsste man jetzt noch wissen ob der 15. März 44ac wirklich auf "Ostern" fiel |
Das römische Kalendarium richtet sich wohl nach dem Sonnenstand der Tag und Nacht Gleiche. Danach werden dann die 10 Monate (DezemBär ) über die Mondphasen "berechnet"
Die Iden bezeichnen da immer den Vollmond, bzw der Erste März wird so gelegt, das zu den "Iden des März" Vollmond ist.
Da es nun aber weltweit eben genau nur einen Termin einer ersten Vollmondnacht zur Tag-und-Nacht-Gleiche gibt. Ist dieser Termin für ALLE Ackerbau-Kulturen von immenser Bedeutung.
Weswegen sich schon allein aus dem Zweck der Aussaat alle Rituale an diesem Termin sehr gleichen.
Spätere Festivitäten, insbesondere die der Monotheismen legen natürlich auch dementsprechend ihr wichtigstes religiöses Fest auf diesen Termin.
(kleiner Kicker nebenbei: genau 9 Monate nach der Tag und Nacht Gleiche ist was? ... richtig Sol Invictus, Weihnacht, Geburt Jesu etc; auch diese 9 Monate sind wohl seid menschengedenken von doppelter Bedeutung ... )
Zufällige gleichlautende Namen sind da denk ich wirklich rein zufällig, oder reichen dann weit ins indogermanische zurück.
Eigentlich kann man auch sagen, das die Kelten einen weitaus exakteren Kalender verwendeten als die astronomisch rückständigeren Römer. Im Norden ist das Klima eben noch wichtiger für die Aussaat.
algol hat folgendes geschrieben: | Auch "Iesus" soll ja angeblich zu "Ostern" "getötet" worden sein, damals anscheinend ein sehr beliebter Termin für "Königsmorde". |
Nur am Rande, ich hab so eine vage Erinnerung an alte Erzählungen, worin an diesem Tag eine "Hochzeit" zwischen König und Muttergöttin gefeiert wird, die endete dann je nach Region mit dem Ritualmord am männlichen Spender, oder mit dem vergraben der weiblichen Fruchtbarkeitsstatuette.
- - - - - - - -
Was ich allerdings immer noch nicht begreif, ist wie aus dem urchristlichen FISCH Symbol das Kreuz geworden ist.
Angeblich soll das "Unter diesem Zeichen sollst du siegen" eher dem Sternenhimmel über Konsatantins Zelt das Fischsternzeichen gemeint gewesen sein.
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ertrage die Clowns!
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#664889) Verfasst am: 19.02.2007, 18:59 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Was ich allerdings immer noch nicht begreif, ist wie aus dem urchristlichen FISCH Symbol das Kreuz geworden ist. |
Der "Fisch" befindet sich am Kreuzungspunkt ...
Erkennt man das "Kreuz", welches aus der Zwischenlinie der Beine, den beiden oberen Beinfalten und der Pofalte gebildet wird?
Der ursprüngliche Zusammenhang zw. Fisch und Kreuz ist natürlich ein astronomischer, ich möchte hier jedoch nicht näher darauf eingehen.
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Angeblich soll das "Unter diesem Zeichen sollst du siegen" eher dem Sternenhimmel über Konsatantins Zelt das Fischsternzeichen gemeint gewesen sein. |
Wahrscheinlich, und es heißt lat. "in", also "in diesem Zeichen".
_________________ Leben kann tödlich sein
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#665055) Verfasst am: 19.02.2007, 23:36 Titel: |
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welcher mann könnte bei all den rundungen
eine derart platte antwort bedenken.
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ertrage die Clowns!
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#665115) Verfasst am: 20.02.2007, 01:30 Titel: |
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Hallo Semnon!
Ich habe mal eine Frage zu den Kelten an Dich. Vor langer Zeit las ich mal, das die Trinität den Kelten logischer erschien als den Germanen, weil sie sowas Ähnliches in ihrer Religion auch hatten, und sie deshalb recht einfach vom Christentum zu überzeugen waren.
Zur Erinnerung. Die Germanen waren, wenn sie zum Christentum wechselten, Arianer, d.H. Jesus als Gottes Sohn ging klar, auch die 3 Wesensheiten für sich genommen auch noch, was sie gar nicht verstanden ( und ich ehrlich auch nicht, obwohl kath. Glaubensbuch gelesen), daß alle 3 Personen auch wiederrum eins sein sollen.
Wer also war diese Gottheit bei diesen Kelten, die in mehreren Gestalten auftreten konnte und doch eins war?
edit:
Zusatz:
Habe hier was gefunden, werde aber nicht ganz Schlau draus
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#665300) Verfasst am: 20.02.2007, 16:54 Titel: |
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Was hat eigentlich das heutige Franken mit dem Reich der Franken zu tun?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#665308) Verfasst am: 20.02.2007, 17:13 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Nur am Rande, ich hab so eine vage Erinnerung an alte Erzählungen, worin an diesem Tag eine "Hochzeit" zwischen König und Muttergöttin gefeiert wird, die endete dann je nach Region mit dem Ritualmord am männlichen Spender, oder mit dem vergraben der weiblichen Fruchtbarkeitsstatuette. |
Das Datum kann ich nicht genau bestätigen, aber inhaltlich ist das auch schon bei Gilgamesch zu lesen.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#665313) Verfasst am: 20.02.2007, 17:25 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Was hat eigentlich das heutige Franken mit dem Reich der Franken zu tun? |
Abgesehen davon, dass der Name auf deutschem Boden heute nur noch in bayrischen Regierungsbezirken erhalten ist, (obwohl die Franken eigentlich keine Bayern sind), waren sie ursprünglich ein Zusammenschluss verschiedener kleineren germanischen Völkerschaften, die sich zum Großstamm der Franken in der Zeit der Völkerwanderung zusammenschloss. In römischen Quellen wurden die "Franci" genannt.
Ihr Kerngebiet lag zwischen Weser und Mittel- und Niederrhein, dehnte sich aber innerhalb des römischen Gebiets rasch aus.
Das heutige Ober-, Unter-, Mittelfranken war der östliche Teil des Ostfränkischen Reiches.
Das war jetzt sehr kurz, denn die Franken sind ein sehr weitläufig, historisches Thema.
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ein schöner Augenblick trotzt dem Zeitgeist
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 27
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(#665328) Verfasst am: 20.02.2007, 17:43 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Wer also war diese Gottheit bei diesen Kelten, die in mehreren Gestalten auftreten konnte und doch eins war?
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Es gibt mehrere solcher Gottheiten. Die Morrigan ist eine davon. Ich für meinen Teil neige zu der Vermutung, auch der Dagda, Ogme und Lug bilden eine göttliche Triade. Diese Schlußfolgerung auszuführen würde allerdings ein bißchen Zeit und Raum brauchen.
Bei der Triade handelt es sich um die Darstellung der Vielzahl als der Einzahl übergeordnete Einheit.
Zitat: | Eigentlich kann man auch sagen, das die Kelten einen weitaus exakteren Kalender verwendeten als die astronomisch rückständigeren Römer. |
Läßt sich schwer sagen. Die Keltologen haben beispielsweise bezüglich des Colignykalenders noch nicht den wirklichen Durchblick. Sicher ist nur, daß der keltische Kalender sowohl Sonne als auch Mond berücksichtigte, sich der Nacht als Zeiteinheit bediente, und daß die Jahre und Monate am sechsten Tag des Mondes begannen.
Ich bin allerdings nur zu gerne bereit, zu glauben, daß der römische Kalender dem keltischen weit unterlegen war.(:
_________________ Lebenswerk
Wie eitel die Menschen doch sind, die ein solches hinterlassen wollen. Zu was denn?
Wer zu den Göttern geht, legt alles ab und hinterläßt keine Spuren.
Janosch
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#665331) Verfasst am: 20.02.2007, 17:51 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Nur am Rande, ich hab so eine vage Erinnerung an alte Erzählungen, worin an diesem Tag eine "Hochzeit" zwischen König und Muttergöttin gefeiert wird, die endete dann je nach Region mit dem Ritualmord am männlichen Spender, oder mit dem vergraben der weiblichen Fruchtbarkeitsstatuette. |
Das Datum kann ich nicht genau bestätigen, aber inhaltlich ist das auch schon bei Gilgamesch zu lesen. | Und Gilgamesch hat dankend abgelehnt ...
_________________ Leben kann tödlich sein
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#665337) Verfasst am: 20.02.2007, 18:09 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Nur am Rande, ich hab so eine vage Erinnerung an alte Erzählungen, worin an diesem Tag eine "Hochzeit" zwischen König und Muttergöttin gefeiert wird, die endete dann je nach Region mit dem Ritualmord am männlichen Spender, oder mit dem vergraben der weiblichen Fruchtbarkeitsstatuette. |
Das Datum kann ich nicht genau bestätigen, aber inhaltlich ist das auch schon bei Gilgamesch zu lesen. | Und Gilgamesch hat dankend abgelehnt ...  |
Worauf die Dame Göttin recht ungehalten war.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#665339) Verfasst am: 20.02.2007, 18:11 Titel: |
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ejo hat folgendes geschrieben: | Das heutige Ober-, Unter-, Mittelfranken war der östliche Teil des Ostfränkischen Reiches.
Das war jetzt sehr kurz, denn die Franken sind ein sehr weitläufig, historisches Thema. |
Das reicht mir schon... sonst könnte ich ja keine historisch ungenaue Simplifizierung daraus basteln und behaupten, dass nur wir Franken noch echte Franken sind... naja neben den Frankenzosen vielleicht... so wie die Iren und Schotten die letzte Bastion der Keltoi sind...
Zitat repariert
Quéribus
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#665350) Verfasst am: 20.02.2007, 18:28 Titel: |
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Trinität bzw. Triade beziehen sich auch auf das Dreieck,
es wird als Fläche bereits durch 3 Punkte aufgespannt (griechisches Delta, Ein-Dollar-Note). Ein Dreibein steht, ohne zu wackeln (tja, Mädels), der magische Kessel (der Wiedergeburt und der Prophetie) steht auf einem Dreibein, das Dreieck symbolisierte bei den alten Griechen das Element Feuer (und De-Meter, ebenfalls eine Trinität) und dieses Feuer ist wohl auch die gemeinsame "Substanz" der christlichen Trinität.
(Feuer --- Licht)
Das "ewige Licht" in den Katholenkirchen, das heilige Opferfeuer der Brahmanen, das olympische Feuer, Ostern als Lichtfest: die Sonne überschreitet den Himmelsäquator und der Mond leuchtet voll.
Osterfeuer, Weihnachtsfeuer (u.a. leuchtender Christbaum), Sommersonnwend-Feuer (="Johannisfeuer"), es fehlt die Herbstgleiche (3 Nägel, statt 4, "verlier die 4" -> Samhain?, "Gevatter Hein").
Dieses Feuer lodert bei seinen Lebzeiten auch im Menschen (in allen Warmblütern), er stirbt, wenn es ihn verläßt und es verläßt ihn, wenn er stirbt.
(Jenes) Feuer galt auch den alten Persern als heilig und ist es den Parsen bis heute.
In beinahe jedem Heiligtum stand ein Feueraltar.
Wie man bei einem Lagerfeuer oder bei Kerzenschein feststellen kann, besitzt das Feuer immer noch eine magische Anziehungskraft.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#665374) Verfasst am: 20.02.2007, 19:17 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | ejo hat folgendes geschrieben: | Das heutige Ober-, Unter-, Mittelfranken war der östliche Teil des Ostfränkischen Reiches.
Das war jetzt sehr kurz, denn die Franken sind ein sehr weitläufig, historisches Thema. |
Das reicht mir schon... sonst könnte ich ja keine historisch ungenaue Simplifizierung daraus basteln und behaupten, dass nur wir Franken noch echte Franken sind... naja neben den Frankenzosen vielleicht... so wie die Iren und Schotten die letzte Bastion der Keltoi sind...  |
Iren sind keine Kelten. Sie wurden zwar stark durch die keltische Kultur beeinflsst, sind aber direkte nachfahren der jungsteinzeitlichen Bevölkerung Europas, die es auf ihrer Insel in Isolation die Zeiten überdauert haben. Schotten sind eine Mischung aus Iren, Pikten, Briten, angelsachsen und Wikingern, was auch in ihrer Kultur bemerkbar ist, wobei schon die irische am stärksten durchgekommen zu sein scheint, ethnisch müssten das aber hauptsächlich Pikten sein.
Die Franken in Deutschland zogen sich hauptsächlich wie ein Gürtel über Reihnland-Pfalz, Saarland, südliches Hessen, nördliches Bawü und nördliches Bayern. Die Alamannen wurden bereits durch die Merowinger unterworfen, wobei es da auch eine Besiedelung alamannschen Kernlandes durch fränkischen Adel und Freie in Baden und Würtemberg und eben im heutigen Franken gab. Letztere Bevölkerung behielt als einzige für sich den Namen 'Franken'. Die Franken waren also logischerweise überall, wo sie herrschten eine ethnische Minderheit, die mit der Zeit in Bedeutungslosigkeit geriet, da sie nicht nur kulturell assimiliert wurden, sondern weil sich einfach auch die Kräfteverhältnisse änderten und die fränkischen Krieger ihren Status als lokale Elite nicht halten konnten.
Zitat repariert
Q.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#665389) Verfasst am: 20.02.2007, 19:44 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Hallo Semnon!
Ich habe mal eine Frage zu den Kelten an Dich. Vor langer Zeit las ich mal, das die Trinität den Kelten logischer erschien als den Germanen, weil sie sowas Ähnliches in ihrer Religion auch hatten, und sie deshalb recht einfach vom Christentum zu überzeugen waren.
Zur Erinnerung. Die Germanen waren, wenn sie zum Christentum wechselten, Arianer, d.H. Jesus als Gottes Sohn ging klar, auch die 3 Wesensheiten für sich genommen auch noch, was sie gar nicht verstanden ( und ich ehrlich auch nicht, obwohl kath. Glaubensbuch gelesen), daß alle 3 Personen auch wiederrum eins sein sollen.
Wer also war diese Gottheit bei diesen Kelten, die in mehreren Gestalten auftreten konnte und doch eins war?
edit:
Zusatz:
Habe hier was gefunden, werde aber nicht ganz Schlau draus |
Über Kelten weiss ich nicht so viel.
Offenbar wird da viel Irisches und originär Keltisches Zusammengewürfelt. Die Kultur, die zB Stonhenge gebaut hat, ist nicht genau zuordenbar. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um jungsteinzeitliches Volk, dass zunächst durch griechische Illyrer und dann durch Kelten beeinflusst, bzw unterworfen wurde. Dabei kann es dann zu einer Weitergabe des ursprünglichen Kults gekommen sein, weil das Zeug, dass irgendwie an monumentalbauten und anderes Eindrucksvolles gkoppelt ist, hält sich üblicherweise irgendwie, wenn es halbwegs kompatibel ist. Die Jungsteinzeitler hatten Ursprünglich einen Sonne-Mond-Kult, wobei die Sonne das männliche und der Mond das weibliche Prinzip verkörperte. Ursprünglich war das wohl eine matriarchalische Gesellschaft, der Mond also wichtiger, das hat sich jedoch irgendwann 2000 vChr radikal geändert, vermutlich aufgrund von Klimaveränderungen, härterer Bedingungen und zunehmende Bedeutung der Krieger. Als dann die Kelten kamen, werden sich wohl Aspekte des keltischen und des jungsteinzeitlichen Kults vermischt haben. Ich glaube der Gott, der hier in Frage kommt ist der kelto-irische Lugh, der Sonnengott und Gott des Krieges und des Wissens, sicher bin ich mir aber nicht.
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#665409) Verfasst am: 20.02.2007, 20:31 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | ejo hat folgendes geschrieben: | Das heutige Ober-, Unter-, Mittelfranken war der östliche Teil des Ostfränkischen Reiches.
Das war jetzt sehr kurz, denn die Franken sind ein sehr weitläufig, historisches Thema. |
Das reicht mir schon... sonst könnte ich ja keine historisch ungenaue Simplifizierung daraus basteln und behaupten, dass nur wir Franken noch echte Franken sind... naja neben den Frankenzosen vielleicht... so wie die Iren und Schotten die letzte Bastion der Keltoi sind...  |
Könntest du bitte die quote reparieren? Du hast die Texte verdreht
Zitat repariert
Q.
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