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Udalricus katholischer Brückenbauer
Anmeldungsdatum: 09.01.2007 Beiträge: 70
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(#665800) Verfasst am: 21.02.2007, 16:07 Titel: Quantenphysik als Schlüssel zum Indeterminismus |
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Ich las gerade von einer Tagung des Opus Dei mit hochkarätigen Natur-und Geisteswissenschaftlern:
http://www.opusdei.at/art.php?p=21630
Grundtenor: Durch die Quantenphysik hat der freie Wille wieder eine Chance, der Determinismus, den selbst Einstein noch propagierte ("Gott würfelt nicht") ist überholt.
_________________ Der Geist weht, wo er will
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#665804) Verfasst am: 21.02.2007, 16:14 Titel: |
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Gibt es da eine wirkliche Begründung wie Zufall Willensfreiheit bedeuten kann? Dann würde ich es mir trotz Opus Dei mal durchlesen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#665805) Verfasst am: 21.02.2007, 16:17 Titel: |
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Wobei die Quantephysik auf viel zu kleiner Ebene wirkt um überhaupt mit (vergleichsweise) makrospkopischen Neuronen zu wechselwirken.
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Jan registrierter User
Anmeldungsdatum: 29.10.2004 Beiträge: 440
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(#665806) Verfasst am: 21.02.2007, 16:17 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Gibt es da eine wirkliche Begründung wie Zufall Willensfreiheit bedeuten kann? Dann würde ich es mir trotz Opus Dei mal durchlesen. |
Nein. Der Text erinnert mich stark an das übliche esoterische Gewäsch: Der Determinismus ist widerlegt, ergo gibt es einen freien Willen! ...
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#665807) Verfasst am: 21.02.2007, 16:17 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Wobei die Quantephysik auf viel zu kleiner Ebene wirkt um überhaupt mit (vergleichsweise) makrospkopischen Neuronen zu wechselwirken. |
Die Gläubigen sind sich halt für keinen Schwachsinn zu schade.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#665809) Verfasst am: 21.02.2007, 16:18 Titel: |
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Das ist ja nix neues, dazu hat Paul Davies schon vor über 15 Jahren was geschrieben.
Der quantenmechanische Zufall in der Kopenhagener Interpretation räumt tatsächlich gründlich mit dem Determinismus auf, ich persönlich denke auch, daß Quantenereignisse letztendlich der Grund für neue Ideen sind, weil sich ein Bewußtsein dadurch in nicht determinierte (und somit unvorhersagbare und tatsächlich neue) Zustände versetzt wird. Davon im dualistischen Sinne auf einen substanziellen Geist/Seele - vom Körper unabhängig - zu schließen, ist total abwegig. Kreativität ja - Freier Wille(TM) nein (bzw. in einem weit geringeren Maße, als es für eine annähernd passende Lösung für gewisse Logikprobleme in einer "gut" und "liebend" geschöpften Welt reichen würde).
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#665813) Verfasst am: 21.02.2007, 16:21 Titel: |
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(a) Nach derzeitigem Kenntnisstand dürfte der Einfluss von Quantenphänomen auf Entscheidungsprozesse im Gehirn eher verschwindend gering sein, größere Verbände von Neuronen verhalten sich näherungsweise deterministisch.
(b) Selbst wenn es einen Einfluss geben sollte, so wären Entscheidungen damit zufällig und nicht frei.
Wurde aber in diesem Forum schon zigfach diskutiert, z.B. hier:
-> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=3699
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#665817) Verfasst am: 21.02.2007, 16:25 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Das ist ja nix neues, dazu hat Paul Davies schon vor über 15 Jahren was geschrieben.
Der quantenmechanische Zufall in der Kopenhagener Interpretation räumt tatsächlich gründlich mit dem Determinismus auf, ich persönlich denke auch, daß Quantenereignisse letztendlich der Grund für neue Ideen sind, weil sich ein Bewußtsein dadurch in nicht determinierte (und somit unvorhersagbare und tatsächlich neue) Zustände versetzt wird. Davon im dualistischen Sinne auf einen substanziellen Geist/Seele - vom Körper unabhängig - zu schließen, ist total abwegig. Kreativität ja - Freier Wille(TM) nein (bzw. in einem weit geringeren Maße, als es für eine annähernd passende Lösung für gewisse Logikprobleme in einer "gut" und "liebend" geschöpften Welt reichen würde). |
Nur wer etwas Chaos in sich birgt, kann einen Stern gebären. Ja, Kreativität kann man vielleicht mit dem Zufall zusammenhängend erklären - obwohl ich eine komplex deterministische Erklärung nicht aussschließen will -, aber ein freier Wille à la ich entscheide "wirklich" frei zwischen Alternativen, dafür hilft Zufall m. E. gar nichts. Die Kreativitätsgeschichte interessiert mich aber eigentlich viel mehr: Denkst du, dass kreative Impulse zustande kommen wegen des quantenmechanischen Zufalls? Dass also dieser Einflüsse auf das Wirken des Gehirns hat?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#665820) Verfasst am: 21.02.2007, 16:28 Titel: |
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Zitat: | (b) Selbst wenn es einen Einfluss geben sollte, so wären Entscheidungen damit zufällig und nicht frei. |
Das hat selbst Max Planck so gesehen. Ein absoluter Zufall ist für einen "sittlichen Entscheidungsprozess blabla" unzureichend.
Die ganze Sache ist ja insofern drollig, da Vertreter der Moralapostel E.V. es niemals geschafft haben eine Definition von Willensfreiheit abzuliefern, die im Kontext einer normativen Moral überhaupt Sinn ergibt. Dann zu sagen "Es gibt keinen Determinismus, also gibt es einen freien Willen (nach obiger Definition)", ist dementsprechend auch Unsinn. Die sollen erstmal darlegen können, was ein "freier Wille" überhaupt ist.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#665822) Verfasst am: 21.02.2007, 16:32 Titel: Re: Quantenphysik als Schlüssel zum Indeterminismus |
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Weia. Da klick ich nicht drauf, selbst wenn die Seite mit schönen Frauen gespickt ist.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#665823) Verfasst am: 21.02.2007, 16:34 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | aber ein freier Wille à la ich entscheide "wirklich" frei zwischen Alternativen, dafür hilft Zufall m. E. gar nichts. |
Genau.
Zitat: | Die Kreativitätsgeschichte interessiert mich aber eigentlich viel mehr: Denkst du, dass kreative Impulse zustande kommen wegen des quantenmechanischen Zufalls? Dass also dieser Einflüsse auf das Wirken des Gehirns hat? |
Ich halte das zumindest für möglich. So genau weiß man ja noch nicht, wie Informationen im Hirn gespeichert werden, wie Assoziationen funktionen usw. Kreativität dürfte im wesentlichen eine Neukombination von vorhanden Informationen sein. Daß winzige chaotische Abweichungen einen gewissen Einfluß dabei ausüben können, halte ich für nicht so abwegig.
Grob ähnliches denke ich beim Freien Willen(TM). Steht man vor einer Entscheidung, die man nicht deterministisch als Reiz-Reaktions-Maschine herleiten kann, könnten kleinste Störungen in der Materie ausschlaggebend für die abschließende Reaktion sein. Natürlich wäre der Eindruck einer willentlichen freien Entscheidung eine im Nachhinein gestrickte Illusion.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#665824) Verfasst am: 21.02.2007, 16:34 Titel: |
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Interessante Methode übrigens, Udalricus. Zuerst hier den Gesprächsbereiten spielen und dann versuchen, Opus Dei - Ideologien zu verbreiten.
@zelig
Danke, das habe ich zuerst gar nicht gesehen.
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#665827) Verfasst am: 21.02.2007, 16:41 Titel: |
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Zitat: | Natürlich wäre der Eindruck einer willentlichen freien Entscheidung eine im Nachhinein gestrickte Illusion. |
Wenn man das Wort "frei" so verwednet wie es im deutschen Sprachgebrauch auch getan wird, dann kann man sagen, dass jemand frei ist der genau die Maxime seines Willens befolgt. Also eine physische Libertinage. Das ist auch so ziemlich die einzige Definition von "Willensfreiheit" die in Anbetracht der traditionellen Verwendung der Wörter "Wille" und "Freiheit" Sinn ergibt. nur mit dieser Definition kommen Moralisten nicht weiter. Was sie brauchen ist einfach eine Rechtfertigung für ihre Höllenfantasien o.ä. "Du hättest ja auch anderes handeln und sich in die lange Schlange von Opportunisten einreihen können, dann wärest du auch gerettet worden". Man muss sich mal auf der Zunge zergehen lassen was der ganze Müll mit "Freiheit" eigentlich noch zu tun hat.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#665830) Verfasst am: 21.02.2007, 16:44 Titel: |
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Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Natürlich wäre der Eindruck einer willentlichen freien Entscheidung eine im Nachhinein gestrickte Illusion. |
Wenn man das Wort "frei" so verwednet wie es im deutschen Sprachgebrauch auch getan wird, dann kann man sagen, dass jemand frei ist der genau die Maxime seines Willens befolgt. Also eine physische Libertinage. Das ist auch so ziemlich die einzige Definition von "Willensfreiheit" die in Anbetracht der traditionellen Verwendung der Wörter "Wille" und "Freiheit" Sinn ergibt. nur mit dieser Definition kommen Moralisten nicht weiter. Was sie brauchen ist einfach eine Rechtfertigung für ihre Höllenfantasien o.ä. |
Die übliche kantianisch geprägte Sichweise ist die der reinen Vernunft als Quelle der moralisch "richtigen" Erkenntnis und der Möglichkeit ihr zu folgen, die als Ding an-sich an keine uns bekannten Naturgesetze gebunden ist
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#665831) Verfasst am: 21.02.2007, 16:44 Titel: |
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Ein von einem ursachenlosen Quantenereignis induzierter Bewußtseinszustand (falls es sowas gibt) ist immerhin frei von äußeren Reizen. So kann man "frei" wohl auffassen, dann ist aber auch Ende.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#665832) Verfasst am: 21.02.2007, 16:46 Titel: |
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Zitat: | Die übliche kantianisch geprägte Sichweise ist die der reinen Vernunft als Quelle der moralisch "richtigen" Erkenntnis und der Möglichkeit ihr zu folgen... |
Und da es keine "reine Vernunft" gibt, sondern nur Vernunft als Werkzeug diverser Bedürfnisse, kann man den Kant auch getrost - zumindest den Teil- in die Tonne werfen. Aber den Thomas von Aquin die monotheistische Wildsau, hat der Kant plattgemacht, und dafür lieben wir ihn.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#665838) Verfasst am: 21.02.2007, 16:58 Titel: |
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Immer wenn man den Religiösen mit Naturwissenschaft kommen will, dann heißt es: "Religion beschäftigt sich mit grundlegend anderen Fragestellungen als Naturwissenschaft, deshalb darf man das nicht vermischen."
Aber wenn die Naturwissenschaft dann einmal ein ganz schwaches Indiz liefert, dass an der Religion doch was dran sein könnte ...
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#665846) Verfasst am: 21.02.2007, 17:31 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Die Kreativitätsgeschichte interessiert mich aber eigentlich viel mehr: Denkst du, dass kreative Impulse zustande kommen wegen des quantenmechanischen Zufalls? Dass also dieser Einflüsse auf das Wirken des Gehirns hat? |
Wenn ich mich recht erinnere, hat man herausgefunden, dass in "kreativen Situationen" die Neuronen in vorderen Bereichen der Großhirnrinde "enthemmt" werden, so dass sie chaotischer feuern. Ich finde leider gerade keine Quelle dazu.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#665853) Verfasst am: 21.02.2007, 17:45 Titel: |
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Da frage ich mich natürlich, was da nun wieder "chaotisch" genau bedeutet. Falls du den Link also finden solltest... (Achja, danke für den anderen Link, in dem Thread wurden ja einige interessante Sachen verlinkt)
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#665866) Verfasst am: 21.02.2007, 18:16 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Da frage ich mich natürlich, was da nun wieder "chaotisch" genau bedeutet. Falls du den Link also finden solltest... (Achja, danke für den anderen Link, in dem Thread wurden ja einige interessante Sachen verlinkt) |
kreativität ist zufällige findung über assoziation.
denkt hier denn bitte einer daß quantenmechanische einflüsse eine rolle spielen damit ein ungeübter werfer auf anhieb einen basketball von der 3-punkte-linie in den korb bekommt ???
da würde ein richtiger windstoß im rechten moment wohl mehr bewirken, oder nicht ?
ein idee zu haben ist ein vorgang bei dem eine unzahl an prozessen ablaufen die sich gegenseitig beeinflussen. dadurch wird das system dermaßen chaotisch daß kleinste einflüsse von aussen (über die sinne, stimmung etc) das system so beeinflussen können daß schliesslich neue denkmuster durchlaufen werden, die schlußendlich zur idee führen. darum ist es auch kreativer sich beim denken zB gezielt mit eindrücken zum thema zu umgeben oder aber auch mit eindrücken völlig fremder themen die jedoch ähnliche funktionsmuster aufweisen. das bringt viel mehr als beim grübeln an eine weisse wand zu starren, kennt ihr das nicht ?
ist euch nicht klar daß die zufälligen einflüsse von AUSSEN tausendmillionenmal stärkere auswirkungen auf das denken haben als quantenmechanische prozesse...??? das liegt doch so auf der hand daß eine plausibilitätsschätzung vernichtend klar ausfällt ! ein bisschen mehr pragmatik bitte !
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#666118) Verfasst am: 21.02.2007, 23:54 Titel: |
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Blanka hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Da frage ich mich natürlich, was da nun wieder "chaotisch" genau bedeutet. Falls du den Link also finden solltest... (Achja, danke für den anderen Link, in dem Thread wurden ja einige interessante Sachen verlinkt) |
kreativität ist zufällige findung über assoziation.
denkt hier denn bitte einer daß quantenmechanische einflüsse eine rolle spielen damit ein ungeübter werfer auf anhieb einen basketball von der 3-punkte-linie in den korb bekommt ???
da würde ein richtiger windstoß im rechten moment wohl mehr bewirken, oder nicht ?
ein idee zu haben ist ein vorgang bei dem eine unzahl an prozessen ablaufen die sich gegenseitig beeinflussen. dadurch wird das system dermaßen chaotisch daß kleinste einflüsse von aussen (über die sinne, stimmung etc) das system so beeinflussen können daß schliesslich neue denkmuster durchlaufen werden, die schlußendlich zur idee führen. darum ist es auch kreativer sich beim denken zB gezielt mit eindrücken zum thema zu umgeben oder aber auch mit eindrücken völlig fremder themen die jedoch ähnliche funktionsmuster aufweisen. das bringt viel mehr als beim grübeln an eine weisse wand zu starren, kennt ihr das nicht ?
ist euch nicht klar daß die zufälligen einflüsse von AUSSEN tausendmillionenmal stärkere auswirkungen auf das denken haben als quantenmechanische prozesse...??? das liegt doch so auf der hand daß eine plausibilitätsschätzung vernichtend klar ausfällt ! ein bisschen mehr pragmatik bitte ! |
Dann ist das mit dem Schmetterling auch Quatsch.
Es geht doch um Prozesse die auf der Kippe stehen, die äußeren Einflüsse sich also die Waage halten.
(rein hypothetisch)
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#666172) Verfasst am: 22.02.2007, 00:53 Titel: |
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alae hat folgendes geschrieben: | Immer wenn man den Religiösen mit Naturwissenschaft kommen will, dann heißt es: "Religion beschäftigt sich mit grundlegend anderen Fragestellungen als Naturwissenschaft, deshalb darf man das nicht vermischen."
Aber wenn die Naturwissenschaft dann einmal ein ganz schwaches Indiz liefert, dass an der Religion doch was dran sein könnte ...  |
genau so ists.
Immer wieder dieser "stümperhafte" Versuch sich sachfremde Erkenntnisse einzuverleiben.
Seinen Glauben mit den fremden Federn aufhübschen ist wohl sytemimanent.
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#666177) Verfasst am: 22.02.2007, 01:00 Titel: |
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Blanka hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Da frage ich mich natürlich, was da nun wieder "chaotisch" genau bedeutet. Falls du den Link also finden solltest... (Achja, danke für den anderen Link, in dem Thread wurden ja einige interessante Sachen verlinkt) |
kreativität ist zufällige findung über assoziation.
denkt hier denn bitte einer daß quantenmechanische einflüsse eine rolle spielen damit ein ungeübter werfer auf anhieb einen basketball von der 3-punkte-linie in den korb bekommt ???
da würde ein richtiger windstoß im rechten moment wohl mehr bewirken, oder nicht ?
ein idee zu haben ist ein vorgang bei dem eine unzahl an prozessen ablaufen die sich gegenseitig beeinflussen. dadurch wird das system dermaßen chaotisch daß kleinste einflüsse von aussen (über die sinne, stimmung etc) das system so beeinflussen können daß schliesslich neue denkmuster durchlaufen werden, die schlußendlich zur idee führen. darum ist es auch kreativer sich beim denken zB gezielt mit eindrücken zum thema zu umgeben oder aber auch mit eindrücken völlig fremder themen die jedoch ähnliche funktionsmuster aufweisen. das bringt viel mehr als beim grübeln an eine weisse wand zu starren, kennt ihr das nicht ?
ist euch nicht klar daß die zufälligen einflüsse von AUSSEN tausendmillionenmal stärkere auswirkungen auf das denken haben als quantenmechanische prozesse...??? das liegt doch so auf der hand daß eine plausibilitätsschätzung vernichtend klar ausfällt ! ein bisschen mehr pragmatik bitte ! |
Blanka, da gibt es aber den Unterschied, dass die "zufälligen" Einflüsse von außen keinem echten Zufall unterliegen, soweit wir das wissen. Das einzige Gebiet, für das es eine derartige vorherrschende Theorie gibt, ist die Quantenphysik. Wenn also irgendwo echte Zufälle eine Rolle spielen, dann (EDIT: vermutlich) da, wo die Quantenphysik Auswirkungen hat.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Zuletzt bearbeitet von Kival am 22.02.2007, 01:52, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#666202) Verfasst am: 22.02.2007, 01:48 Titel: |
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Blanka hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Da frage ich mich natürlich, was da nun wieder "chaotisch" genau bedeutet. Falls du den Link also finden solltest... (Achja, danke für den anderen Link, in dem Thread wurden ja einige interessante Sachen verlinkt) |
kreativität ist zufällige findung über assoziation.
denkt hier denn bitte einer daß quantenmechanische einflüsse eine rolle spielen damit ein ungeübter werfer auf anhieb einen basketball von der 3-punkte-linie in den korb bekommt ???
da würde ein richtiger windstoß im rechten moment wohl mehr bewirken, oder nicht ?
ein idee zu haben ist ein vorgang bei dem eine unzahl an prozessen ablaufen die sich gegenseitig beeinflussen. dadurch wird das system dermaßen chaotisch daß kleinste einflüsse von aussen (über die sinne, stimmung etc) das system so beeinflussen können daß schliesslich neue denkmuster durchlaufen werden, die schlußendlich zur idee führen. darum ist es auch kreativer sich beim denken zB gezielt mit eindrücken zum thema zu umgeben oder aber auch mit eindrücken völlig fremder themen die jedoch ähnliche funktionsmuster aufweisen. das bringt viel mehr als beim grübeln an eine weisse wand zu starren, kennt ihr das nicht ?
ist euch nicht klar daß die zufälligen einflüsse von AUSSEN tausendmillionenmal stärkere auswirkungen auf das denken haben als quantenmechanische prozesse...??? das liegt doch so auf der hand daß eine plausibilitätsschätzung vernichtend klar ausfällt ! ein bisschen mehr pragmatik bitte ! |
Ist zwar nicht populär, geschweige denn aktueller Forschungsstand sondern "nur" Spekulation, aber doch immerhin fundierte Spekulation und aus berufenem Munde:
Roger Penrose skizziert in Computerdenken eine Möglichkeit wie seiner Meinung ein quantenphysikalisches Ereignis Auswirkungen auf makroskopische Strukturen haben könnte. Konkret benennt er die Mikrotubuli als den Ort im Hirn, in denen solche Prozesse hinreichend von der Aussenwelt isoliert ablaufen könnten.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#666213) Verfasst am: 22.02.2007, 02:08 Titel: |
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Öhh
Warum sollte EIN quantenphysikalisches Ereignis von der Aussenwelt isoliert ablaufen können.
Entwder sie tun es, dann aber ALLE und dann wohl auch sicher nicht isoliert.
oder nicht
- - - break - - -
Aber hier wird dann nur über "willkür" gesprochen.
Vorgänge die frei ohne Absicht, Zweck und Ziel ablaufen sind rein "willkürlich".
"Verstand" und "freier Wille", sind mE aber echter Luxus.
Nur ein sich selbst reflektierender und vorauschauend planender Mensch, kann überhaupt erst einen Verstand und einen freien Willen für sich proklamieren.
In sehr vielen, öh allen Lebenssituationen ist ein jeder von Handlungszwängen umgeben.
Der Luxus auf diese menschliche Befähigung zurückgreifen zu können liegt in selbst erarbeiteten Handlungsfreiheiten. (naja und natürlich soziokulturelle Einbetung etc.)
Die nur die Determinanden beschreiben, landen eben zwangsläufig bei behavioristischen Modellen.
Da wird das selbstreflexive Element schlicht unterschlagen.
(stümper hihi)
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#666217) Verfasst am: 22.02.2007, 02:14 Titel: |
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Nein, die komplex-deterministische Theorie Singers z. B. missachtet die Selbstreflexivität gerade nicht.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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durial gesperrt
Anmeldungsdatum: 16.12.2006 Beiträge: 1211
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(#666218) Verfasst am: 22.02.2007, 02:14 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Blanka hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Da frage ich mich natürlich, was da nun wieder "chaotisch" genau bedeutet. Falls du den Link also finden solltest... (Achja, danke für den anderen Link, in dem Thread wurden ja einige interessante Sachen verlinkt) |
kreativität ist zufällige findung über assoziation.
denkt hier denn bitte einer daß quantenmechanische einflüsse eine rolle spielen damit ein ungeübter werfer auf anhieb einen basketball von der 3-punkte-linie in den korb bekommt ???
da würde ein richtiger windstoß im rechten moment wohl mehr bewirken, oder nicht ?
ein idee zu haben ist ein vorgang bei dem eine unzahl an prozessen ablaufen die sich gegenseitig beeinflussen. dadurch wird das system dermaßen chaotisch daß kleinste einflüsse von aussen (über die sinne, stimmung etc) das system so beeinflussen können daß schliesslich neue denkmuster durchlaufen werden, die schlußendlich zur idee führen. darum ist es auch kreativer sich beim denken zB gezielt mit eindrücken zum thema zu umgeben oder aber auch mit eindrücken völlig fremder themen die jedoch ähnliche funktionsmuster aufweisen. das bringt viel mehr als beim grübeln an eine weisse wand zu starren, kennt ihr das nicht ?
ist euch nicht klar daß die zufälligen einflüsse von AUSSEN tausendmillionenmal stärkere auswirkungen auf das denken haben als quantenmechanische prozesse...??? das liegt doch so auf der hand daß eine plausibilitätsschätzung vernichtend klar ausfällt ! ein bisschen mehr pragmatik bitte ! |
Ist zwar nicht populär, geschweige denn aktueller Forschungsstand sondern "nur" Spekulation, aber doch immerhin fundierte Spekulation und aus berufenem Munde:
Roger Penrose skizziert in Computerdenken eine Möglichkeit wie seiner Meinung ein quantenphysikalisches Ereignis Auswirkungen auf makroskopische Strukturen haben könnte. Konkret benennt er die Mikrotubuli als den Ort im Hirn, in denen solche Prozesse hinreichend von der Aussenwelt isoliert ablaufen könnten. |
Ä ja, ich hab sogar den Originalartikel mal für ein Seminar gelesen, indem Penrose da ne neue Bewusstseinstheorie aufstellen will. 1.: er hat das Thema komplett verfehlt, da er eigtl. das Thema Wahrnehmung behandelt, 2.: fand ich ziemlich schwachsinnig, da er meint, die Wellenfunktion bräche zusammen und peng wird mir bewusst: Mensch Gabi, Du bists! Toll: Das erklärt nichts, bringt nichts und ignoriert dabei alles, was man sonst so weiß.
Ansonsten: "Quantenphysik" ist für viele zum Zauberwort geworden. Da die niemand so recht verstehen kann, ist sie genauso dunkel wie das Mittelalter und man meint, alles hineinprojizieren zu können, was eben geht. Wer sich mal die Krönung des vollendeten Schwachsinns antun will, dem sei der Film "What the bleep we know" empfohlen -> habe ich heute erst bei Saturn rumliegen sehen. Die beziehen sich voll und ganz auf die Quantenphysik und zwar in so herrlich dämlicher Weise, dass ich mir zwischendurch immer mal wieder die Pulsadern kühlen musste, weil da so irgendwie alles so dermaßen oberflächlich betrachtet wird, dass einem einfach nur das Blut kochen kann. Z.B. meinen die, dass man ja neulich herausgefunden hätte, dass, wenn wir uns an etwas erinnern oder wir uns etwas vorstellen, dieselben Gehirnbereiche aktiviert werden ->"das Gehirn macht also keinen Unterschied, ob wir uns etwas vorstellen oder etwas wahrnehmen". Bahh: ja so gänzlich auf Hauptschulniveau sieht das so aus. Tatsächlich hat man vor längerer Zeit schon dadurch festgestellt, dass eben da abgespeichert wird, wo wahrgenommen wird. Die Art der Aktivierung ist auch nicht dieselbe und vor allem: wär ja echt ein Ding, wenn das Gehirn da nicht unterscheiden würde, denn: man überleeeege nur mal, wie plastisch bzw. zu 100% real wir uns Dinge vorstellen könnten! Wow! Herrje: wie dämlich kann man eigentlich sein???
Achso, falls jemand findet, das klänge ganz nach "schmerzlos": geht mir genauso.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#666226) Verfasst am: 22.02.2007, 02:28 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Nein, die komplex-deterministische Theorie Singers z. B. missachtet die Selbstreflexivität gerade nicht. |
Kenn ich nicht, ergo gibbet nicht ... die Freiheit nehm ich mir
Wie kann er denn seine Theorie aufstellen?
Wieso nur er?
Deterministisch heißt auch vom Individuum unabhängig, also müßte es dutzende hunderte, ja zig tausende Parallel-Stingers-Theorie geben.
Oder lebt der Mann abgeschieden auf ner einsamen Insel?
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ertrage die Clowns!
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#666227) Verfasst am: 22.02.2007, 02:31 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Öhh
Warum sollte EIN quantenphysikalisches Ereignis von der Aussenwelt isoliert ablaufen können.
Entwder sie tun es, dann aber ALLE und dann wohl auch sicher nicht isoliert.
oder nicht |
Bin zu faul das jetzt zu selbst "erklären" und absolut nicht sicher, dass ich richtig erklären könnte
Ein Quote aus einer kritischen Quelle zu der Penrose-Idee ist wahrscheinlich besser:
Wissenschaft-Online hat folgendes geschrieben: | Dem Artikel zufolge hat Penrose mit dem amerikanischen Anästhesiologen und Zellspezialisten Stuart Hameroff von der Universität in Arizona das „Penrose-Hameroff-Modell einer Nervenzelle“ entwickelt. Der Artikel erläutert weiter: „In diesem Modell ist bereits jede einzelne Nervenzelle eine Art Quantencomputer, der auf nicht vollständig berechenbare Weise Information verarbeitet. Die Quantenprozesse finden in winzigen, nur wenige millionstel Millimeter feinen Röhrchen aus Eiweißmolekülen statt, den Mikrotubuli. Jede Zelle besitzt eine Gerüststruktur aus einigen Millionen Mikrotubuli. Hameroff stieß auf die möglicherweise wichtige Rolle der Mikrotubuli, als er vor Jahren die Zellstruktur eines Pantoffeltierchens untersuchte. Dieser Einzeller verhält sich so geschickt in seiner Umwelt, dass Hameroff in den Mikrotubuli ein Steuerungssystem vermutete, eine Art von primitiver Informationsverarbeitung. Denn die Eiweißmoleküle oder Tubuline, aus denen die Röhrchen bestehen, können sich lang ausstrecken oder kontrahieren, und mit diesen beiden Zuständen lässt sich rechnen wie mit Null und Eins bei einem digitalen Computer. oder kontrahieren, und sich rechnen wie mit Null und Eins bei einem digitalen Computer Ein Mikrotubuli aus einem Gitter von Tubulin-Molekülen zeigt ein kompliziertes Muster aus ausgestreckten und kontrahierten Eiweißeinheiten, in welchem Informationen verschlüsselt sind. Die Quantenphysik kommt dadurch ins Spiel, dass sich über einen gewissen Zeitraum die beiden möglichen Zustände eines Tubulin-Moleküls überlagern, das System ist während dieser Zeit unbestimmt. Erst durch den Prozess der so genannten objektiven Reduktion kollabiert das unbestimmte Muster in den Mikrotubuli in eine eindeutige Konfiguration. Nach den Überschlags- rechnungen von Penrose und Hameroff soll dies normalerweise etwa 40 Mal pro Sekunde geschehen und jedes Mal ein bewusstes Erlebnis produzieren. Das Bewusstsein ist demnach kein Kontinuum, sondern ein Strom aus diskreten Bewusstseinsereignissen, so wie es auch in der Hirnforschung beobachtet wird. Hameroff und Penrose sind davon überzeugt, dass dieses Modell viele offene Fragen lösen kann, die das Bewusstsein umranken.“ |
Diese Idee wird von den meisten Wissenschaftlern (aller betroffenen Disziplinen und das sind nicht wenige) abgelehnt. In Das Große, das Kleine und der menschliche Geist lässt Penrose einige von den Gegnern seiner Idee zu Wort kommen (vorbildlich, wie ich meine). Die Frage ob eine solche Möglichkeit prinzipiell besteht oder nicht - scheint mir - ist noch offen, oder doch nicht?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#666237) Verfasst am: 22.02.2007, 02:51 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Nein, die komplex-deterministische Theorie Singers z. B. missachtet die Selbstreflexivität gerade nicht. |
Kenn ich nicht, ergo gibbet nicht ... die Freiheit nehm ich mir
Wie kann er denn seine Theorie aufstellen?
Wieso nur er?
Deterministisch heißt auch vom Individuum unabhängig, also müßte es dutzende hunderte, ja zig tausende Parallel-Stingers-Theorie geben.
Oder lebt der Mann abgeschieden auf ner einsamen Insel? |
(ad Singer: http://www.mpih-frankfurt.mpg.de/global/Np/Pubs/singeressays_d.htm und es ist nicht nur "seine" Theorie)
Nein, wie kommst du darauf, dass deterministisch vom Individuum unabhängig heißt? Das Individuum ist doch gerade Teil des deterministischen Systems. Je nachdem wie man das Individuum definiert, ist es ein Teil, der vom Gehirn simuliert wird. Um es einmal so auszudrücken: Es gibt eine kausal entstandene Person, die nun einen Reiz von der Außenwelt bekommt, dieser wird vom Gehirn verarbeitet, dabei werden Erfahrungen hervorgerufen, Wissen abgefragt, der Reiz analysiert und vieles mehr. Vielleicht verstehe ich auch nicht, was du mit der Selbstreflexivität meinst.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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