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Po8 Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 803
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(#676200) Verfasst am: 07.03.2007, 09:43 Titel: Deutsche Bischöfe unter Antisemitismus-Verdacht |
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Wie man hier, hier oder hier lesen kann, haben die 27 Prälaten in Israel nicht gerade durch political correctness geglänzt. Dabei wird aber mal wieder geflissentlich ausgeblendet, dass der Antisemitismus, genauer Antijudäismus fast so alt ist, wie die Catholica selbst.
- 306 verbietet eine Synode (Elvira) die Ehe und den Ver kehr zwischen Christen und Juden sowie die gemeinsame Einnahme von Speisen.
- Juden ist es nicht erlaubt, öffentliche Amter zu bekleiden (Synode von Clermont, 535)
- Juden dürfen keine christlichen Mitarbeiter beschäftigen (3. Synode von Orleans, 538)
- die 12. Synode von Toledo (681) ordnet die Verbrennung jüdischer Bücher an
- Christen wird untersagt, jüdische Ärzte zu konsultieren (Trullanische Synode, 692)
- Juden dürfen an christlichen Feiertagen nicht auf die Straße (3. Synode von Orleans, 538)
- Christen dürfen nicht bei Juden wohnen (Synode von Narbonne, 1050)
- Juden müssen wie Christen den Kirchenzehnten bezahlen, obgleich sie nicht zur Kirche gehören (Synode von Gerona,1078)
- Juden dürfen Christen nicht vor Gericht bringen oder gegen sie als Zeugen aussagen (3. Laterankonzil, 1179)
- Den Juden ist es verboten, ihre zum Christentum übergetretenen Glaubensbrüder zu enterben (3. Laterankonzil, 1179)
- Juden müssen an ihrer Kleidung ein Unterscheidungs zeichen tragen (4. Laterankonzil, 1215)
- Juden dürfen keine Synagogen mehr bauen (Konzil von Oxford, 1222)
- Juden dürfen nur in Judenvierteln wohnen (Synode zu Breslau, 1267)
- Christen ist es untersagt, Grund und Boden an Juden zu verkaufen oder zu verpachten (Synode von Ofen, 1279)
- Juden dürfen nicht als Unterhändler bei Verträgen zwischen Christen fungieren (Konzil von Basel, 1434)
- Juden können keine akademischen Grade erwerben (Konzil von Basel, 1434)
- Juden müssen Geldbußen für die »Ermordung christlicher Kinder« zahlen (Regensburg, 1421)
- Jüdische Forderungen gegen christliche Schuldner werden konfisziert (Nürnberg, Ende 14. Jahrhundert)
- Das Eigentum von Juden, die in einer deutschen Stadt ermordet wurden, gilt als öffentliches Eigentum, weil die Juden selbst Besitz der Reichskammer sind (Gesetzbuch aus dem 14. Jahrhundert).
(Quelle: Herrmann/Deschner - Der Antikatechismus S. 179f)
Sehr bezeichnend auch der Satz, der von Gebärmaschinen-Mixa ventiliert wurde:
Zitat: |
Der Bischof verwies zugleich auf "die seit jeher von der Kirche vertretene Auffassung des Existenzrechts Israels und das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat". |
Ein Jahrhundert der Anbiederung gegenüber >1600 Jahren der Verfolgung - schön, wenn das historische Gewissen so schlecht funktioniert
Ohne jetzt eine Wertung über die Politik Israels abgeben zu wollen, finde ich jedoch die Aussagen der dt. Bischöfe mehr als befremdlich, da sie sich im hl.Land an das erinnert fühlen, was sie selbst in Europa jahrhundertelang verbrochen haben - und das ohne rot zu werden...
Po8
_________________ 8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#676218) Verfasst am: 07.03.2007, 10:17 Titel: |
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der unterschied zwischen politischem antisemitismus und religiösem antijudaismus ist dir aber schon klar hoffe ich?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Po8 Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 803
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(#676250) Verfasst am: 07.03.2007, 11:33 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | der unterschied zwischen politischem antisemitismus und religiösem antijudaismus ist dir aber schon klar hoffe ich? |
Kann man zwischen den beiden wirklich klar trennen? Waren die Pogrome im letzten Jahrhundert politisch, religiös oder okonomisch motiviert? Oder anders gefragt, gäbe es ohne die religiöse Motivation die politische überhaupt?
Po8
_________________ 8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#676254) Verfasst am: 07.03.2007, 11:49 Titel: |
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Po8 hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | der unterschied zwischen politischem antisemitismus und religiösem antijudaismus ist dir aber schon klar hoffe ich? |
Kann man zwischen den beiden wirklich klar trennen? Waren die Pogrome im letzten Jahrhundert politisch, religiös oder okonomisch motiviert? Oder anders gefragt, gäbe es ohne die religiöse Motivation die politische überhaupt?
Po8 |
es ist zu trennen zwischen
a) den verbrechen an menschen eines bestimmten glaubens und
b) der geäusserten begründung dafür
der mittelalterliche antijudaismus wurde definitiv religiös begründet. das ist im hinblick auf die entstehung des christentums aus dem judentum auch nicht verwunderlich.
er hatte aber sicher ökonomische gründe, die ja auch wiederholt geäussert wurden und auch mit der bibel begründet werden.
die religion tritt hier als maske vor der eigentlichen gier der menschen in erscheinung, und diese maske hat sich verselbständigt, so dass auch ohne ökonomische gründe die verfolgung und schikanierung der juden fortgesetzt wurde.
nach aussen traten aber religiöse begründungen in den vordergrund.
u.a. hitler erweiterte diese maske um eine politische dimension und schuf den nationalsozialistischen antisemitismus mit den bekannten schrecklichen folgen.
du hast recht wenn du behauptest, dass es ohne die religiöse motivation keine politische gegeben hätte, doch ohne den "traditionellen" antijudaismus relativieren zu wollen war der antisemitismus der faschisten eine völlig andere dimension, die in ihrer konsequenz und unmenschlichen grausamkeit nicht an den christlichen antijudaismus heranreicht.
man kann also durchaus die christlichen machthaber im mittelalter als wegbereiter für den modernen antisemitismus bezeichnen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 07.03.2007, 11:52, insgesamt einmal bearbeitet |
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odeon registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.10.2004 Beiträge: 199
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(#676255) Verfasst am: 07.03.2007, 11:51 Titel: |
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Po8 schrieb: Zitat: | Kann man zwischen den beiden wirklich klar trennen? Waren die Pogrome im letzten Jahrhundert politisch, religiös oder okonomisch motiviert? Oder anders gefragt, gäbe es ohne die religiöse Motivation die politische überhaupt? |
Ich behaupte, das kann man nicht - zumindest nicht streng. Religion und Politik waren und sind immer eng verflochten. Das sieht man ja in Deutschland leider recht gut.
Was die Verfolgung der Juden betrifft, so hast Du ja schon einiges aufgeführt. Der von den Nazis verbrochene Holocaust war sicher der schlimmste von allen, doch war er nur der letzte in einer großen Reihe. Und wer behauptet, dass ALLE gezeungenermaßen handelten, der irrt oder lügt.
Denn gerade die katholische Kirche hätte ihre Macht mehr ausspielen können. So fleißig, wie sie das Konkordat mit den Nazis vorangebracht hat, so beharrlich schwieg sie zu den Verfolgungen. Dass dem nicht so sein mußte, haben einige Kirchen in den nordischen Ländern bewiesen, die sich gegen Deportation stellten. Und denen ist nachweislich nix passiert. Ich empfehle mal das Buch:
"Die katholische Kirche und der Holocaust" von Daniel Jonah Goldhagen - (Goldmann Verlag 2004) zu lesen. Da findet man einiges zu Schuld und Sühne...
Das Thema ist sicher sehr schwierig und komplex dazu. Doch ich bin mir sicher, dass die Kirche heute eine große Heuchelei vom Zaune bricht.
_________________ Anmerkung von odeon
www.fotologie-website.de
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alex6 registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2005 Beiträge: 750
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(#676258) Verfasst am: 07.03.2007, 11:56 Titel: Antisemitisches Christenthum |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | der unterschied zwischen politischem antisemitismus und religiösem antijudaismus ist dir aber schon klar hoffe ich? |
Gehupft wie gesprungen? Fliessender Uebergang? Christliche Haarspalterei, weil das Wort Antisemitismus heute negativer klingt als Antijudaismus?
Zwei Anekdoetchen:
Anfang der Vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts gab es nur zwei Organisationen auf der Welt, die keine "Achteljuden" (also Nichtjuden mit einem juedischen Urgrosselternteil) aufnahmen: Die SS und der Jesuitenorden. Nach dem 8. Mai 1945 gab es nur noch eine.
Der evangelische, thueringesche Landesbischof Sasse schrieb nur wenige Wochen nach dem 10. November 1938 im Vorwort zur Neuauflage einer antijuedischen Hetzschrift Luthers: "In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehoert werden, der als der Deutschen Prophet im 16. Jahrhundert aus Unkenntnis einst als Freund der Juden begann, der, getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der groesste Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden."
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#676261) Verfasst am: 07.03.2007, 12:03 Titel: Re: Antisemitisches Christenthum |
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alex6 hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | der unterschied zwischen politischem antisemitismus und religiösem antijudaismus ist dir aber schon klar hoffe ich? |
Gehupft wie gesprungen? Fliessender Uebergang? Christliche Haarspalterei, weil das Wort Antisemitismus heute negativer klingt als Antijudaismus?
Zwei Anekdoetchen:
Anfang der Vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts gab es nur zwei Organisationen auf der Welt, die keine "Achteljuden" (also Nichtjuden mit einem juedischen Urgrosselternteil) aufnahmen: Die SS und der Jesuitenorden. Nach dem 8. Mai 1945 gab es nur noch eine.
Der evangelische, thueringesche Landesbischof Sasse schrieb nur wenige Wochen nach dem 10. November 1938 im Vorwort zur Neuauflage einer antijuedischen Hetzschrift Luthers: "In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehoert werden, der als der Deutschen Prophet im 16. Jahrhundert aus Unkenntnis einst als Freund der Juden begann, der, getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der groesste Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden." |
im 19. und besonders im 20. jhdt hat der antisemitismus den traditionellen antijudaismus auch und besonders in den kirchen verdrängt. er kam den kirchen ganz gelegen um sich des erzfeindes endlich zu entledigen. ich sprach jedoch vom mittelalter.
keine frage: die christlichen kirchenleute nach dem 2WK sind heuchler allererster güte. ist das etwa was neues?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Hr.Kules registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 38
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(#676265) Verfasst am: 07.03.2007, 12:09 Titel: |
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Die Katze läßt das Mausen nicht.
War schon immer der Meinung, die kath. Kirche würde einen weitern Diktator folgen um den jüdischen Bolschewismus auszurotten. Juden und Kommunismus waren schon immer Ziel der Christen.
Zitat: | Der Kölner Kardinal Joachim Meisner bemerkte: "Ich dachte nicht, dass ich in meinem Leben noch mal so eine Mauer sehe." Er habe in der Nacht Alpträume gehabt, in denen Erinnerungen an die Berliner Mauer und sein Leben in der DDR hochgekommen seien. "So etwas macht man mit Tieren, nicht mit Menschen." |
Die, die im Glashaus sitzen schmeißen jetzt mit den größten Steinen.
Was auch immer wahr daran und zu kritisieren ist. Das kommt aus der falschen Ecke.
odeon hat folgendes geschrieben: | ...doch ohne den "traditionellen" antijudaismus relativieren zu wollen war der antisemitismus der faschisten eine völlig andere dimension, die in ihrer konsequenz und unmenschlichen grausamkeit nicht an de christlichen antijudaismus heranreicht. |
Ich behaupte mal, die Grausamkeit des christlichen Antijudaismus war weniger Übel aufgrund fehlender Hardware.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#676270) Verfasst am: 07.03.2007, 12:20 Titel: |
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Hr.Kules hat folgendes geschrieben: |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ...doch ohne den "traditionellen" antijudaismus relativieren zu wollen war der antisemitismus der faschisten eine völlig andere dimension, die in ihrer konsequenz und unmenschlichen grausamkeit nicht an de christlichen antijudaismus heranreicht. |
Ich behaupte mal, die Grausamkeit des christlichen Antijudaismus war weniger Übel aufgrund fehlender Hardware. |
das ist gut möglich.
konsequenterweise müsste man dann aber die mittelalterliche urbarmachung durch abholzung zum getreideanbau umweltzerstörung nennen.
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#676274) Verfasst am: 07.03.2007, 12:28 Titel: |
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Eigentlich wird doch nur der Staat Israel für seine Politik kritisiert. Was hat das mit Antisemitismus zu tun?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#676276) Verfasst am: 07.03.2007, 12:31 Titel: |
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Yamato hat folgendes geschrieben: | Eigentlich wird doch nur der Staat Israel für seine Politik kritisiert. Was hat das mit Antisemitismus zu tun? |
einge ganz schlaue verwechseln kritik am staat israel mit antisemitismus.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Hr.Kules registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 38
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(#676322) Verfasst am: 07.03.2007, 13:29 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | Yamato hat folgendes geschrieben: | Eigentlich wird doch nur der Staat Israel für seine Politik kritisiert. Was hat das mit Antisemitismus zu tun? |
einge ganz schlaue verwechseln kritik am staat israel mit antisemitismus. |
Wenn Kritik aus der Ecke der christlichen Kirchen kommt gibt es wenig zu verwechseln. An beiden waren die Kirchen beteiligt. Am Antisemetismus auch nicht unwesentlich.
Ich sehe das eher als poltisches Thema, obwohl auch hier die Religion als Mittel zum Zweck gewählt wird.
Ohne Religion kein Antisemitismus. Bei der menschlichen Unfähigkeit friedlich nebeneinander zu exestieren, würde es dann wahrscheinlich etwas anderes sein.
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Udalricus katholischer Brückenbauer
Anmeldungsdatum: 09.01.2007 Beiträge: 70
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(#676350) Verfasst am: 07.03.2007, 14:36 Titel: Berechtigte Kritik |
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Solche Ghetto-Maßnahmen wie sie in Palästina erfolgt sind, müssen auf jeden Fall kritisiert werden.
Sich am Morgen in Yas Vashem mit dem Warschauer Ghetto zu beschäftigen, um dann nachmittags kommentarlos an den palästinensischen Ghettos vorbei zu fahren, wäre die pure Heuchelei gewesen.
Diese Kritik ist wichtig, unabhängig von der Person des Kritisierten und der Verganengenheit des Kritikers.Hätten die Bischöfe geschwiegen, hätten sie sich schuldig gemacht. Sie haben das wohl selbst auch so empfunden.
Da mir das Heilige Land sehr am Herzen liegt, dazu einige Thesen zum aktuellen Thema:
1) Ein Vergleich ist keine Gleichsetzung, sondern der Verweis auf eine Ähnlichkeit. Und Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Ghettos sind nun mal gegeben, ungeachtet der Unterschiede.
2) Der ZDJ erzeugt mit seiner "Antisemitismuskeulenpolitik" genau das, was er bekämpfen möchte, nämlich Abneigung gegen Juden. Wenn man die Äußerungen der Bischöfe kritisch sieht, soll man das kundtun, aber ohne absurde und gemeine Unterstellungen. Ist es so schwer, zwischen plumpem Antisemitismus und differenzierter Judenkritik zu unterscheiden?
3) Kardinal Meisner ist absolut recht zu geben, wenn er der Hoffnung Ausdruck verleiht, dass die Mauer bald wieder verschwinden muss. Als Alt-Bischof von Berlin weiss er, wovon er spricht ....
4) Das Programm der Bischöfe in Israel zeigt sehr deutlich, dass sie die Ängste und Situationen von Juden und Palästinensern gleichermaßen verstehen wollen. Durch diese unnötige Pseudo-Antisemitismus-Diskussion wird dieses Bemühen von denen sabotiert, die eigentlich Nutznieser dieses Besuches sein sollten. Sehr schade!
5) Die Situation in Israel sollte niemanden davon abhalten, dieses schöne und geschichtsträchtige Land zu besuchen. Ich selbst war 1995 dort und empfehle jedem, auch die guten Eindrücke und Menschen dort zu erleben, die in den Medien viel zu kurz kommen.
6) Was allerdings wirklich fehlt, sind einflussreiche Personen oder Organisationen, die sich um die Annäherung von Palästinensern und Juden bemühen. Oder wird über entsprechende Aktivitäten zu wenig berichtet? Vor Jahren hab ich mal einen Bericht über einen gemischten (Juden und Palästinenser) Chor gehört, der auf Friedensmission unterwegs ist. Solche Dinge müsste es viel mehr geben.
_________________ Der Geist weht, wo er will
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Hr.Kules registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 38
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(#676404) Verfasst am: 07.03.2007, 15:15 Titel: |
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Das Kritik erfolgen muss ist selbstverständlich. Aber doch nicht von Seiten der kath. Kirche. Diese ist mitschuldig an den menschenverachtenden Verbrechen und hat sich mittels einigen Schuldbekenntnissen und wolkigen Formulierungen versucht sich die Hände in Unschuld zu waschen. Naja, Gottes Wege....
Diese Antisemitismuskeulenpolitik lässt die Kirchen doch gleich in einem besseren Licht stehen. Als wenn Kardinäle Kritik betreiben würden, ohne Egoismus. Kritik von ein einer Institution zu hören, die Jahrhunderte die Judenhatz anfeuerte soll die Israelis zu einer anderen Einstellung bringen. Unfassbar. Gerade mal ein halbes Jahrhundert her und schon scheint vieles vergessen. Keine der beiden Parteien, ob Israelis oder Palästinenser, sind Lämmer aber beide laufen mit, ihrer Meinung nach wahrhaften Religion, in den "Krieg". Religion wie sie noch nie anders war.
Ein Chor oder hunderte. Macht das einen Unterschied? So lange beide Seiten internationale Unterstützung bekommen wird sich so schnell auch nichts an der Situation ändern. Bewegt sich Israel mal auf die Palästinenser zu erhebt sich in den USA gewaltiger Protest. Schließlich liegt Armageddon in der "umkämpften" Gegend. Die konservativen Evangelikalen, immerhin ein Viertel der Wahlberechtigten, geben dieses Gebiet nicht kampflos auf. Die Juden werden zwar den letzten Kampf nicht überleben, aber als "Aufpasser" können sie bis dahin immerhin noch leben. Schön zu sehen wie säkulare Staaten Politik betreiben.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#676407) Verfasst am: 07.03.2007, 15:17 Titel: |
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ums kurz zu machen:
kritik an israel ist gestattet.
üben vertreter der kirchen diese kritik, müssen sie sich den vorwurf der heuchelei gefallen lassen.
lukas 6:41 hat folgendes geschrieben: | Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? |
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Hr.Kules registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 38
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(#676425) Verfasst am: 07.03.2007, 15:27 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ums kurz zu machen: |
Na vielen Dank. Und ich schreib mir hier einen Wof.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#676433) Verfasst am: 07.03.2007, 15:40 Titel: |
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Hr.Kules hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ums kurz zu machen: |
Na vielen Dank. Und ich schreib mir hier einen Wof.  |
stets zu diensten
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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mehrdad Prediger in der Wüste
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 742
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(#676435) Verfasst am: 07.03.2007, 15:45 Titel: |
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ich möchte als ex-muslim nur anmerken:
israel ist das einzige land im nahen osten, wo die zahl der christen steigt. in allen anderen (islamischen) ländern sterben christliche gemeinden durch diskriminierung, unterdrückung und mord aus. DAS sollten die ergrauten bischöfe mal kritisiern!
sie sollten gerade als christen wissen, wer der grösste feind der christen ist, statt in appeasement mit dem islam israel einseitig anzugreifen und sich somit lob auf rechte, linke und islamistische webseiten zu holen.
MFG
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Po8 Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 803
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(#676465) Verfasst am: 07.03.2007, 16:53 Titel: |
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mehrdad hat folgendes geschrieben: |
sie sollten gerade als christen wissen, wer der grösste feind der christen ist, [...] |
Das wissen sie leider nur zu gut. Der größte Feind des Christen ist:
Aufklärung gepaart mit Unglauben
Jemand der auch glaubt, und sei es an Allah oder die Mainzelmännchen™, kann doch gar nicht so schlimm sein, denn der hat wenigstens Moral und Werte
Po8
_________________ 8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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mehrdad Prediger in der Wüste
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 742
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(#676484) Verfasst am: 07.03.2007, 17:17 Titel: |
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@Po8:
das würde stimmen, wenn der islam eine tolerante religion wäre. ist er aber nicht.
der islam ist intolerant und das endziel des islam ist (wie mehrfach im koran beschrieben) die islamisierung der ganzen welt und die umwandlung des "haus des krieges" (alle gebiete, in denen nicht-muslime die mehrheit haben) in "haus des islam".
sieh dir dochmal den nahen osten, die türkei, nordafrika...an. einstmals christliche kernländer und heute 99,9%ige islamische gesellschaften.
MFG
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