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Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#677532) Verfasst am: 08.03.2007, 22:31    Titel: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Wir mussten heute unsere Religionszugehörigkeit auf einem Zettel eintragen und angeben, ob wir den auf dem Abiturzeugnis stehen haben wollen, wörtlich stand dazu:

Zitat:
Religionszugehörigkeit: ...

Auf Wunsch des Prüflings wird hinter dem Wohnort das Religionsbekenntnis vermerkt. Kreuzen Sie an, wenn das Bekenntnis vermerkt werden soll.


Dazu der O-Ton der Stufenleiterin: "Wer kann, sollte sie eintragen lassen. Religionszugehörigkeit ist ein positives Kriterium bei der Bewerbung". Jemand mit der Angabe der Konfession auf dem Zeugnis würde tendenziell bevorzugt, da diesen wohl "mehr Werte" oder so zu getraut werden. Man könnte zwar auch sagen, sie zeigen eher, dass sie sich unterordnen wollen, aber das sei mal an den Rand gestellt. (sie hält davon persönlich auch gar nichts, also nicht auf der Lehrerin herumhacken ,-))

Das ganze finde ich äußerst problematisch: Wer eine Religionszugehörigkeit hat, kann sie eintragen und erhält dadurch Vorteile bei Bewerbungen. Das ist doch staatlich unterstützte Diskriminierung. Ja, natürlich, das sollte mich nicht verwundern, aber das es das gibt, wusste ich nicht.

Frage: Darf die Schule das überhaupt? Darf die Religionszugehörigkeit auf dem Abschlusszeugnis vermerkt werden?
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#677539) Verfasst am: 08.03.2007, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Au Backe. Wenn meine damalige Religionszugehörigkeit auf dem Abi-Zeugnis stehen würde, wäre mir das aber inzwischen verdammt peinlich Verlegen
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Win
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 263

Beitrag(#677542) Verfasst am: 08.03.2007, 22:40    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Dazu der O-Ton der Stufenleiterin: "Wer kann, sollte sie eintragen lassen. Religionszugehörigkeit ist ein positives Kriterium bei der Bewerbung". Jemand mit der Angabe der Konfession auf dem Zeugnis würde tendenziell bevorzugt, da diesen wohl "mehr Werte" oder so zu getraut werden.

Was denn für Werte?

Soweit ich es überblicken kann, kommt es auch sehr auf die Art der Stelle an, die man besetzen möchte. Von einem Sozialarbeiter werden vielleicht andere Werte erwartet als von einem Manager in einer Ausbeuterfirma. (Ja, ja, ich bin polemisch. Aber solche Firmen gibt es.)



Kival hat folgendes geschrieben:
Man könnte zwar auch sagen, sie zeigen eher, dass sie sich unterordnen wollen, aber das sei mal an den Rand gestellt. (sie hält davon persönlich auch gar nichts, also nicht auf der Lehrerin herumhacken ,-))

Besonders wenn man Abi hat und vielleicht noch studiert hat, bewirbt man sich nicht ausschließlich auf Posten, die mit Duckmäusern besetzt werden, oder? *



Ich finde aber, dass die Religionszugehörigkeit in einem Zeugnis nichts zu suchen hat. Wer Wert darauf legt, kann es doch in seinem Lebenslauf schreiben.

(In welchem Bundesland war das denn?)




* edit: Außerdem gibt es auch renitente und streitfreudige Gläubige. Sehr glücklich


Zuletzt bearbeitet von Win am 08.03.2007, 22:41, insgesamt einmal bearbeitet
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#677544) Verfasst am: 08.03.2007, 22:41    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Kival, vergiß es, laß es bloß nicht eintragen. Intelligente Leute haben sowas bei der Bewertung nicht nötig, kein moderner Personalchef oder Gruppenleiter hält das für wesentlich (außer vielleicht in kirchlichen Krankenhäusern oder so).
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#677550) Verfasst am: 08.03.2007, 22:49    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es, laß es bloß nicht eintragen. Intelligente Leute haben sowas bei der Bewertung nicht nötig, kein moderner Personalchef oder Gruppenleiter hält das für wesentlich (außer vielleicht in kirchlichen Krankenhäusern oder so).


ich bin mir da nicht so sicher.
kommt sicher auf die branche an, in der man arbeiten will.
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#677557) Verfasst am: 08.03.2007, 22:55    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es, laß es bloß nicht eintragen. Intelligente Leute haben sowas bei der Bewertung nicht nötig, kein moderner Personalchef oder Gruppenleiter hält das für wesentlich (außer vielleicht in kirchlichen Krankenhäusern oder so).


ich bin mir da nicht so sicher.
kommt sicher auf die branche an, in der man arbeiten will.

Wenn er sich bei mir bewerben würde, hätte er mit Konfession gleich verschissen. zwinkern
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#677561) Verfasst am: 08.03.2007, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

@step

Mich verwunderte es auch. Was mich betrifft: "Konfessionslos" eintragen lassen, ist sowieso recht witzlos. Und meine Vereinsmitgliedschaften sind sowieso eindeutig genug.

PS: Bundesland ist NRW.

@Win

Dieser Satz diente nicht dazu, eine echte Diskussion über Werte/Unwerte sein. Darum ging es mir hier net. Ich weiß, dass nicht jeder Gläubige duckmäuserig ist.

Der Vermerk auf dem Zeugnis erleichtert aber eine Diskriminierung wegen der Religionszugehörigkeit. Dass diese eine Rolle spielt (ebenso wie eine teilnahme am Religionszugehörigkeit) habe ich jetzt aber schon oft gehört. Das mag für intelligente Leute mit guten Abschlüssen vielleicht nicht gelten, aber was ist bei den anderen? Für mich persönlich stellt es wohl kein Problem dar, aber dass es vermerkt werden kann und überhaupt positiv gewertet werden kann, ist schon ein Anzeichen von Diskriminierung.
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#677562) Verfasst am: 08.03.2007, 22:58    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es, laß es bloß nicht eintragen. Intelligente Leute haben sowas bei der Bewertung nicht nötig, kein moderner Personalchef oder Gruppenleiter hält das für wesentlich (außer vielleicht in kirchlichen Krankenhäusern oder so).


ich bin mir da nicht so sicher.
kommt sicher auf die branche an, in der man arbeiten will.
Quark.

Ich hab jetzt extra noch mal bei mir nachgesehen.
Bei mir steht keine, obwohl ich damals offiziell eine hatte und ich wurde nicht gefragt!
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Heike J
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Beitrag(#677564) Verfasst am: 08.03.2007, 23:01    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:


Frage: Darf die Schule das überhaupt? Darf die Religionszugehörigkeit auf dem Abschlusszeugnis vermerkt werden?


Wenn es auf Wunsch geschieht, warum nicht? Ist aber total überflüssig. Wer bei der Bewerbung die Religionszugehörigkeit als Merkmal sichtbar machen will, weist darauf in seinem Lebenslauf hin. Wer nicht, der nicht. Schulterzucken

Vor 25 Jahren wurde in NRW jedenfalls nicht danach gefragt. Es stand nicht drauf.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#677565) Verfasst am: 08.03.2007, 23:01    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es, laß es bloß nicht eintragen. Intelligente Leute haben sowas bei der Bewertung nicht nötig, kein moderner Personalchef oder Gruppenleiter hält das für wesentlich (außer vielleicht in kirchlichen Krankenhäusern oder so).


ich bin mir da nicht so sicher.
kommt sicher auf die branche an, in der man arbeiten will.
Quark.

Ich hab jetzt extra noch mal bei mir nachgesehen.
Bei mir steht keine, obwohl ich damals offiziell eine hatte und ich wurde nicht gefragt!


ich meinte ob man sie eintragen lassen sollte, nicht ob sie reingeschrieben wird.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#677567) Verfasst am: 08.03.2007, 23:03    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es, laß es bloß nicht eintragen. Intelligente Leute haben sowas bei der Bewertung nicht nötig, kein moderner Personalchef oder Gruppenleiter hält das für wesentlich (außer vielleicht in kirchlichen Krankenhäusern oder so).


ich bin mir da nicht so sicher.
kommt sicher auf die branche an, in der man arbeiten will.

Wenn er sich bei mir bewerben würde, hätte er mit Konfession gleich verschissen. zwinkern


dito. doch wäre dies als begründung ebenfalls diskriminierung.
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Kival
Profeminist Ghost



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Beiträge: 24071

Beitrag(#677575) Verfasst am: 08.03.2007, 23:10    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:


Frage: Darf die Schule das überhaupt? Darf die Religionszugehörigkeit auf dem Abschlusszeugnis vermerkt werden?


Wenn es auf Wunsch geschieht, warum nicht? Ist aber total überflüssig. Wer bei der Bewerbung die Religionszugehörigkeit als Merkmal sichtbar machen will, weist darauf in seinem Lebenslauf hin. Wer nicht, der nicht. Schulterzucken

Vor 25 Jahren wurde in NRW jedenfalls nicht danach gefragt. Es stand nicht drauf.


Naja, in Verbindung mit der Begründung machte es mir schon Bauchschmerzen... es kann natürlich einfach nicht stimmen, dass auf die Religionszugehörigkeit auf Zeugnissen als positiv gewertet wird. Außerhalb kirchlicher Kreise ist eine Diskriminierung nach Religionszugehörigkeit doch gar nicht erlaubt und mit dem Eintrag auf dem Zeugnis wird dergleichen doch Vorschub geleistet?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#677576) Verfasst am: 08.03.2007, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist denn das eigentlich für eine Schule? Steht die in kirchlicher Trägerschaft? Und in welcher Gegend liegt sie?
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#677579) Verfasst am: 08.03.2007, 23:13    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es, laß es bloß nicht eintragen. Intelligente Leute haben sowas bei der Bewertung nicht nötig, kein moderner Personalchef oder Gruppenleiter hält das für wesentlich (außer vielleicht in kirchlichen Krankenhäusern oder so).


ich bin mir da nicht so sicher.
kommt sicher auf die branche an, in der man arbeiten will.
Quark.

Ich hab jetzt extra noch mal bei mir nachgesehen.
Bei mir steht keine, obwohl ich damals offiziell eine hatte und ich wurde nicht gefragt!


ich meinte ob man sie eintragen lassen sollte, nicht ob sie reingeschrieben wird.

Inwiefern sollte das den Arbeitgeber interessieren. Der interessiert sich dafür ob Kival eine Konfession hat. Und woher soll der Arbeitgeber denn wissen, dass er sie hätte eintragen lassen können?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#677580) Verfasst am: 08.03.2007, 23:14    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival, vergiß es, laß es bloß nicht eintragen. Intelligente Leute haben sowas bei der Bewertung nicht nötig, kein moderner Personalchef oder Gruppenleiter hält das für wesentlich (außer vielleicht in kirchlichen Krankenhäusern oder so).


ich bin mir da nicht so sicher.
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Ich hab jetzt extra noch mal bei mir nachgesehen.
Bei mir steht keine, obwohl ich damals offiziell eine hatte und ich wurde nicht gefragt!


ich meinte ob man sie eintragen lassen sollte, nicht ob sie reingeschrieben wird.

Inwiefern sollte das den Arbeitgeber interessieren. Der interessiert sich dafür ob Kival eine Konfession hat. Und woher soll der Arbeitgeber denn wissen, dass er sie hätte eintragen lassen können?


Wenn es heutzutage bei allen Schulen in NRW Usus _wäre_ (das weiß ich ja nicht), dann könnten sie es wissen. Sonst natürlich nicht.

@Raphael

NRW, Leichlingen, städt. Gymnasium.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#677584) Verfasst am: 08.03.2007, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Haben sie euch auch nach der sexuellen Ausrichtung gefragt? Bei manchen Arbeitgebern ist es ja von Vorteil, wenn man heterosexuell ist...

Haben sie nach der politischen Einstellung gefragt? Könnte ja auch von Vorteil sein.
zynisches Grinsen
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#677585) Verfasst am: 08.03.2007, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Haben sie euch auch nach der sexuellen Ausrichtung gefragt? Bei manchen Arbeitgebern ist es ja von Vorteil, wenn man heterosexuell ist...

Haben sie nach der politischen Einstellung gefragt? Könnte ja auch von Vorteil sein.
zynisches Grinsen


Nein.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#677589) Verfasst am: 08.03.2007, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr inkonsequent. Warum fragen sie von allen Eigenschaften, deretwegen man nicht diskriminert werden darf, nur die Religionszugehörigkeit?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#677593) Verfasst am: 08.03.2007, 23:22    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

@Raphael

NRW, Leichlingen, städt. Gymnasium.



NRW? Das ist doch dieses seltsame Land, indem die Schulen nach Konfessionen gegliedert sind wie im Heiligen Römischen Reich... überhaupt ulkig, dass sich dort seit dem Augsburger Religionsfrieden nichts geändert hat.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#677594) Verfasst am: 08.03.2007, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kival:

wenn die lehrerin selbst davon nix hält, warum hat sie es euch geraten?
und dann noch mit so einer albernen begründung?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#677599) Verfasst am: 08.03.2007, 23:25    Titel: Re: Religionszugehörigkeit auf dem Abiturzeugnis? Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:


Dazu der O-Ton der Stufenleiterin: "Wer kann, sollte sie eintragen lassen. Religionszugehörigkeit ist ein positives Kriterium bei der Bewerbung".


Indoktrination und kulturelle Gleichschaltung im Alltag... auf was man in diesem Lande alles stößt, schon erstaunlich. Da müsste man mal bissl Rabbatz machen.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 08.03.2007, 23:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Win
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 263

Beitrag(#677602) Verfasst am: 08.03.2007, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
@Win

Dieser Satz diente nicht dazu, eine echte Diskussion über Werte/Unwerte sein. Darum ging es mir hier net. Ich weiß, dass nicht jeder Gläubige duckmäuserig ist.

Sorry, das wollte ich auch nicht unterstellen. Fiel mir nur grad so auf. Also zurück zum Thema. Smilie



Kival hat folgendes geschrieben:

Der Vermerk auf dem Zeugnis erleichtert aber eine Diskriminierung wegen der Religionszugehörigkeit. Dass diese eine Rolle spielt (ebenso wie eine teilnahme am Religionszugehörigkeit) habe ich jetzt aber schon oft gehört. Das mag für intelligente Leute mit guten Abschlüssen vielleicht nicht gelten, aber was ist bei den anderen? Für mich persönlich stellt es wohl kein Problem dar, aber dass es vermerkt werden kann und überhaupt positiv gewertet werden kann, ist schon ein Anzeichen von Diskriminierung.

Ist ein Zeugnis nicht auch eine Diskriminierung für dumme, lernschwache oder faule Schüler? Sehr glücklich

Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich diskriminierend ist. Diskriminierung bedeutet ja, dass jemandes Ansehen geschädigt wird. Aber sowohl die Zugehörigkeit als auch die Nichtzugehörigkeit zu einer Religion kann sich je nach Arbeitgeber und Posten positiv oder negativ auswirken.

Wobei ich mir schon vorstellen kann, dass in Deutschland einige Religiöse diskriminiert würden. Es gibt so viele Vorurteile zu bestimmten Religionen. Aber muss man denn seine Religion eintragen lassen? Entsteht sonst ein freies Feld? Dann wäre es IMHO nicht in Ordnung.



P.S. Ich hätte zuerst auf Bayern getippt. Sehr glücklich

P.P.S. Mir fällt grad auf Zugehörigkeit - kling nach hörig sein. Sehr glücklich (Ich hoffe, ihr habt keine Wortspielkasse. Sehr glücklich )
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#677615) Verfasst am: 08.03.2007, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kival:

wenn die lehrerin selbst davon nix hält, warum hat sie es euch geraten?
und dann noch mit so einer albernen begründung?


Nein, sie hielt nichts von Religiös=Mehr/bessere Werte. Dass die Arbeitgeber das gerne sehen, meinte sie schon ernst. Ob _das_ stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.

@Win

Nach Qualifikation _darf_ aber diskriminiert werden, nach Religion nicht. Diskriminierung bedeutet nicht, dass jemandes ominöses "ansehen" geschädigt wird, sondern es geht (auch) um Konkrete Benach- oder Be_vor_teiligungen. Und diese werden so ja unterstützt, _wenn_ es an allen Schulen so gehandhabt wird. Wenn das ne EInzelleistung unserer Schule ist, ist es einfach nur merkwürdig, aber auch nicht problematisch (da ja nach Erlaubnis gefragt wird).
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#677653) Verfasst am: 09.03.2007, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
[
Nach Qualifikation _darf_ aber diskriminiert werden, nach Religion nicht. Diskriminierung bedeutet nicht, dass jemandes ominöses "ansehen" geschädigt wird, sondern es geht (auch) um Konkrete Benach- oder Be_vor_teiligungen.

Eben.

Zitat:

Und diese werden so ja unterstützt, _wenn_ es an allen Schulen so gehandhabt wird. Wenn das ne EInzelleistung unserer Schule ist, ist es einfach nur merkwürdig, aber auch nicht problematisch (da ja nach Erlaubnis gefragt wird).


Für die Schüler deiner Schule wäre auch das schlimm.

Denn 18jährige (und nicht nur die!) tun manchmal Dinge, die sie später bereuen, und sie tun auch Dinge, deren Tragweite sie nicht abschätzen können. Vielleicht ist man mit 18 stolz auf seine Religion, und mit 25 ist man ausgetreten/ konvertiert. Vielleicht merkt man auch erst mit 30, daß die Religion, zu der man mehr oder weniger freiwillig gehört (oder früher gehört hat) in manchen Kreisen ein negatives Ansehen hat. Vielleicht ist aber auch Religionslosigkeit ein nachteil, oder die Nichtangabe der Religion. "Ach, sie kommen vom Gymnasium in Leichlingen. Wieso haben sie denn ihre Religionszugehörigkeit nicht eintragen lassen? Stehen sie etwa nicht zu ihrem Glauben?"

Ich finde, die Eintragung der Religionszugehörigkeit im Zeugnis sollte nicht zulässig sein. Ein Abschlußzeugnis ist ein Dokument und kann nicht mehr (nie mehr!) verändert werden.

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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 263

Beitrag(#677661) Verfasst am: 09.03.2007, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Denn 18jährige (und nicht nur die!) tun manchmal Dinge, die sie später bereuen, und sie tun auch Dinge, deren Tragweite sie nicht abschätzen können. Vielleicht ist man mit 18 stolz auf seine Religion, und mit 25 ist man ausgetreten/ konvertiert.

Ja, aber nun muss man es auch nicht übertreiben.

Wenn ich mich bewerbe, lege ich mein Abizeugnis gar nicht mehr dazu. Was sagt das schon aus? Der Abschluss vom Studium, das Ausbildungszeugnis von der Lehre und ein paar Praktikumszeugnisse sind viel aufschlussreicher über meine Kenntnisse und Eigenschaften. Es ist also nicht so, dass einem das Abizeugnis bis zur Rente anhängt. zwinkern

Aber im Grunde hast du trotzdem Recht.
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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#677682) Verfasst am: 09.03.2007, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Also nochmal, da ich mit in diesem Bereich einigermaßen auszukennen meine:

Im gesamten Bereich IT, Technik, Wissenschaft, Hightech usw. spielt eine solche Angabe oder auch ihr Fehlen üblicherweise keinerlei Rolle bei einer Bewerbung, wenn man nicht gerade angibt, bei Al Q. oder so zu sein. Viel wichtiger ist z.B., daß man überzeugende, konsistente Begründungen für Lebensabschnitte angeben kann, selbst wenn man das heute anders sieht.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#678486) Verfasst am: 10.03.2007, 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

@step

Danke für diese Antwort, das dachte ich auch und habe bisher eigentlich auch nie gehört, dass jemand außerhalb des Sozialbereichs Probleme wegen fehlender Religionszugehörigkeit bei Bewerbungen hatte.
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odeon
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Anmeldungsdatum: 12.10.2004
Beiträge: 199

Beitrag(#678569) Verfasst am: 10.03.2007, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

KIVAL schrieb:
Zitat:
PS: Bundesland ist NRW.


Ich hatte es mir fast gedacht!!! Böse

NRW ist mit Spitze, was die unsinnige Verknüpfung von Staat und Kirche betrifft.
Vor 2 Jahren war mein Sohn noch in der Ausbildung, er hat keine dieser zweifelhaften christlichen Weihen erhalten. Doch in der Berufsschule mußte er am PFLICHTFACH Religion - Katholisch teilnehmen. Das ist Deutschland!!! NRW!!!
Als er diesen Unterricht nicht für voll nahm, bekam er Streit mit der Religionslehrerin. Diese Frau unterrichtete auch Deutsch. Und am Ende hatte er dann eine 3 in Deutsch. Das erste Mal in seinem Schulleben.

Er ist jetzt Automobilkaufmann und wurde u.a. auch in dem Betrieb ausgebildet und genommen wegen der sehr guten Kenntnisse in der deutschen Rechtschreibung/ Grammatik.

Übrigens macht er diesen Job in Kevelaer!!! Marienwallfahrtsort! Auch Weihrauch - City genannt Sehr glücklich .

Und das als NICHTCHRIST!!! Man stelle sich das vor....... Lachen
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Anmerkung von odeon
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#678579) Verfasst am: 10.03.2007, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Religionszugehörigkeit auf dem Zeugnis macht schon deshalb keinen Sinn, weil sich die Religion ja im Laufe des Lebens ändern kann.
Bei mit steht unter meinem Namen nur Geb. Datum und Geburtsort...das ändert sich ja nicht mehr.
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Jan
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Anmeldungsdatum: 29.10.2004
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Beitrag(#678598) Verfasst am: 10.03.2007, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hier in Hessen wurden wir das gleiche gefragt. Ich hatte überlegt "Ja" anzukreuzen, um zu schauen ob dann groß "Religionszugehörigkeit: Keine" da steht, ob mir eine angedichtet wird, oder ob eine aufgebrachte Schulleitung mich überreden will das doch nicht drauf schreiben zu lassen. Aber mir war das Abi doch zu wichtig für Experimente, schade. zwinkern
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