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Autofreie Wochenenden
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Seid ihr für Autofreie Wochenenden für den Umweltschutz?
Ja
32%
 32%  [ 18 ]
Nein
42%
 42%  [ 24 ]
nur in Großstädten
25%
 25%  [ 14 ]
Ich putze am Wochenende sowieso mein 20Liter-Auto
0%
 0%  [ 0 ]
Stimmen insgesamt : 56

Autor Nachricht
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22266

Beitrag(#674019) Verfasst am: 04.03.2007, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kiebitz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn du nicht Fahrrad fahren willst, dann geh künftig halt zu Fuß, fahr Bus&Bahn ... oder zahl fürs Luxusgut Autofahren auch Luxuspreise. [...]Anspruch auf andere Möglichkeiten hätten mMn ganz ausschließlich Behinderte.


Sorry, aber ich finde das zynisch. Wie kommst du dazu, zu beurteilen, ob und in welchen situationen andere menschen auf ein auto angewiesen sind? Warum nur behinderte? Kannst du dir wirklich keine anderen gründe vorstellen? Geschockt

Ich will diese Umstellung von der heute verbreiteten Autofixierung auf einen ressourcenschonenderen Umgang mit Mobilität ja nicht von heute auf morgen erreichen, sondern fände einen Umstellungszeitraum von einigen Jahren (so 5-10) durchaus angemessen.
Und in dieser Zeit könnte man dann die Alternativen verbessern (Fahrradfreundlichkeit der Städte, ÖPNV, Verfügbarkeit von Carsharing für Ausnahmefahrten, Lieferservice zum Einkaufen, etc.pp.), die Leute hätten die Möglichkeit, ihren Alltag umzuorganisieren, und die Ansprüche an die Mobilität der Leute könnten sinken (so dass Firmen ihre Standortplanung zB auch danach ausrichten, wo ihre Beschäftigten mit Öffis ankommen können, und man zB auch Arbeitslose nicht dazu zwingt, sich bis ichweißnichwo zu bewerben, sondern davon ausgeht, dass es vor Ort ach andere geeignete Leute gibt, etc.).
Und wenn das alles passiert ist, dann kann ich mir in der Tat kaum Leute vorstellen, die tatsächlich nicht ohne Auto auskommen könnten. Da bleiben mE tatsächlich fast nur Behinderte über. Und diese und Leute, die wirklich nicht ohne Auto auskommen wollen oder gegen meine Vorstellungskraft tatsächlich nicht können, könnten sich bis dahin 2-Liter-Autos kaufen, die es dann auch geben könnte.

Mir ist - zugegeben in der Großstadt - auch bisher schon kaum jemand über den Weg gelaufen, bei dem ich die Aussage "Ich käme ohne Auto echt nicht aus" wirklich nachvollziehen könnte.
Da ist zB ein Bekannter, der wohnt im westlichen Ruhrgebiet und arbeitet weit oben am Niederrhein. Das ist zugegeben schlecht mit ÖPNV. Jetzt könnte er zwar umziehen, er will aber nicht aus seiner Heimatstadt weg.
Dasselbe ein Kommilitone von früher, studierte im wstlichen Ruhrgebiet, wohnte im östlichen bei seinen Eltern. Hatte als Student natürlich das VRR-Studi-Ticket, ÖPNV hätte ihm aber zulange gedauert. Und auch der hätte ohne weiteres an seinen Studienort ziehen können (Wohnraum für Studis war da preiswert zu haben), wollte er aber nicht.
Oder ein Freund, der es ca. 20 min mit dem Auto zur Arbeit hatte und mit ÖPNV ca 50. Ginge auch nicht, meinte er, oder nicht zumutbar. Nur dass ein anderer Bekannter (die beiden kannten sich aber nicht) 200 m von ihm entfernt wohnte und in einer Firma direkt gegenüber von seiner arbeitete, also einen praktisch identischen Weg hatte. Der ist aber jeden Morgen mit Bus und Bahn gefahren, weil er meinte, mit Parkplatzsuchen und dem jeden Morgen anzutreffenden Stau würde er mit dem Auto länger brauchen - und tatsächlich ist der Autofahrer auf seine 20 min nur gekommen, weil er nicht nur regelmäßig übel gerast ist, sondern weil er eben wegen Stau und Parkplätzen jeden Morgen freiwillig um 6 Uhr zur Arbeit ist (bei Gleitzeit hätte er auch gegen 9 kommen können).

Das sind so die Leute, die mir sagen, ohne Auto ginge es nicht. Und da kann ich nur sagen, dass ich deren Mobilitätswünsche auch ohne weiteres nachvollziehen kann - dass es aber, klimamäßig realistisch betrachtet, eben Luxuswünsche sind (und eben keine Notwendigkeiten) und entsprechend teuer sein müssten.
Klar, im Moment kann ich mir noch Leute vorstellen, die wirklich nicht ohne Auto auskämen, bei denen Ortsgebundenheit durch Familie, Jobs in unterschiedlichen Orten und eine Gegend mit schlechter ÖPNV-Ausstattung zusammenkommen. Aber bei entsprechenden Übergangsfristen mit Schaffung von Alternativen und der Möglichkeit, den Alltag ein bisschen umzuorganisieren, ließe sich da sehr vieles machen.
Aber wer zB gesund ist und das Fahrrad (oder den ÖPNV) trotzdem auch für kurze und zeitlich zumutbare Wege als prinzipiell seiner Bequemlichkeit unzumutbar ablehnt, dürfte sich mE nicht beschweren, wenn die finanziellen Kosten seiner Bequemlichkeit den ökologischen Kosten angeglichen werden.
Was nicht heißt, dass ich diese Bequemlichkeit irgendwie für moralisch verwerflich hielte oder so. Aber ich halte es auch nicht für verwerflich, jeden Morgen Kaviar aufs Brötchen essen zu möchten, und sehe trotzdem keine öffentliche Verpflichtung dazu, den Kaviarpreis zu subventionieren, damit sich das auch jeder leisten kann, der möchte.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#674113) Verfasst am: 04.03.2007, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[Klar, im Moment kann ich mir noch Leute vorstellen, die wirklich nicht ohne Auto auskämen, bei denen Ortsgebundenheit durch Familie, Jobs in unterschiedlichen Orten und eine Gegend mit schlechter ÖPNV-Ausstattung zusammenkommen. Aber bei entsprechenden Übergangsfristen mit Schaffung von Alternativen und der Möglichkeit, den Alltag ein bisschen umzuorganisieren, ließe sich da sehr vieles machen.


Was ist mit dünn besiedelten Gegenden, in denen flächendeckender ÖPNV sich gar nicht lohnt? Es ist doch für die Umwelt besser, wenn ich mit dem Auto von A nach B fahre, als wenn ich als einziger Fahrgast im Bus von A nach B sitze. (Noch schlechter ist es, wenn der Bus ganz leer von A nach B fährt, weil ich es mir kurzfristig anders überlegt habe.)
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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schabernick
it's me



Anmeldungsdatum: 06.02.2007
Beiträge: 595
Wohnort: neben der Kapp'

Beitrag(#674185) Verfasst am: 04.03.2007, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Was ist mit dünn besiedelten Gegenden, in denen flächendeckender ÖPNV sich gar nicht lohnt? Es ist doch für die Umwelt besser, wenn ich mit dem Auto von A nach B fahre, als wenn ich als einziger Fahrgast im Bus von A nach B sitze. (Noch schlechter ist es, wenn der Bus ganz leer von A nach B fährt, weil ich es mir kurzfristig anders überlegt habe.)


Reine Energieverschwendung, logisch.
Im Gesamtmix vielleicht zu rechtfertigen, aber nicht praktikabel.

Ich habe nichts gegen Individualverkehr, den wird es auch in 100 oder 1000 Jahren noch geben, meinetwegen auch mit Carsharing.
Trotzdem ist Umdenken angesagt, unser Götze Auto ist nicht wirklich toll, es geht auch intelligenter, weniger Masse, vielleicht auch Klasse. Um 80 kg Mensch zu transportieren bedarf es nicht wirklich 1,5 Tonnen Material, wer wohnt schon in seinem Auto?

Vielleicht sollten neue Wicht-Ich-Keiten propagiert werden, die Solaranlage auf dem Dach zum Beispiel.
Die Solaranlage sehen die Nachbarn und schauen neidvoll hin, jetzt sehen sie das Auto.
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Halt den Globus an, ich will aussteigen
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diano
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 255

Beitrag(#674212) Verfasst am: 04.03.2007, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

ich sag nur: die Grossstaedter haben keine Vorstellung, was auf dem Land so abgeht: Fahradfahren geht vllt. noch bis Koeln gut, aber noch weiter suedlich ist Schluss mit lustig.
Wenn ich in Berlin wohnte, haette ich wahrscheinlich auch kein Auto - (wenn ichs mir leisten koennte, dann eher einen Hubschrauber)...
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Gruss
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#674552) Verfasst am: 05.03.2007, 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Land das sich viel lieber in Phantasien romantischer, hirnloser Kollektivaktionen rein symbolischen Werts wie autofreie Sonntage ergeht und es aber nicht schafft die eigene Industrie über die Politik zur Bereitstellung preiswerter sparsamer Mobile, die für jedermann erschwinglich sind zu zwingen, kann man vielleicht noch als Tagtraumnation und die Politiker als Witzfiguren bezeichnen.

Wenn die Industrie nicht will; der Staat hat jährliche Steuereinnahmen von mehreren hundert Milliarden EURO, es gibt realistische Studien über Mobile mit Verbräuchen um 2 L/100km und Reichweiten um die 100 km mit 20 Litern Tankinhalt. Das könnte der Staat in Angriff nehmen, zumal sich derzeit die Politk auf die Fahnen malt Treibhausgasreduktionen vornehmen zu wollen.

Es gibt einen Markt für Sparmobile, nur waren die von der Industrie bereitgestellten Angebote zu teuer. Somit hat die Wirtschaft bewiesen, daß sie nicht in der Lage ist einen Bedarf zu decken.

Auf der anderen Hand gibt es tausende arbeitslose Hilfskräfte für die Produktion, Industriemechaniker, Techniker, Ingenieure.
Sie werden alimentiert und Fähigkeiten gehen verloren....

Tatsächlich könnte eine staatliches Automobilunternehmen oder eine forcierte Förderung von Projekten in diese Richtung genau diese Marktlücke erschliessen.

http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0702/20-loremo-foerderung/index.xml
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/auto/verkehr/410571
https://ssl.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/20/102917/

Dieses Unternehmen ist nun aus Bayern nach NRW abgezogen weil es dort gefördert wurde, dafür punktet die CSU derzeit lieber mit Wortblasen von Schwafel-Propaganda-Söder.
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diano
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 255

Beitrag(#674888) Verfasst am: 05.03.2007, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:

Es gibt einen Markt für Sparmobile, nur waren die von der Industrie bereitgestellten Angebote zu teuer. Somit hat die Wirtschaft bewiesen, daß sie nicht in der Lage ist einen Bedarf zu decken.

hmm, ich vermute, 'koennen' schon, aber mit dem 'wollen' haperts.
Das ist ja kaum zu glauben, dass es nur an 2,3 Millionen haengen soll.
VW merkt kaum, wenn man denen eine halbe Milliarde klaut und fuer BMW sind 2,3 Millionen auch nur Portokasse.
Entweder ist das ein Druckfehler oder die Bayern sind so bescheuert, wie es die Polizei noch nicht mal erlaubt - gut fuer NRW.
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Gruss
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#675038) Verfasst am: 05.03.2007, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man annimmt, daß Wirtschaftslobbyismus politische Entscheidungsträger beeinflußt und man sich im eigenen Land keine zusätzliche Konkurrenz aufbauen will, ist die Entscheidung Bayerns rational. Das wird aber die Menschen im strukturschwachen Hof wenig trösten.

Nun könnte man ja annehmen, daß das Vertrauen zur CSU dort weiter sinkt und der Umkehrbeweis für die CSU-Populisten wäre erbracht der ist: "Da wo nicht die CSU gewählt wird, gehts der Wirtschaft schlecht". Auf den Arm nehmen zynisches Grinsen
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Spielmann
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 76
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#677657) Verfasst am: 09.03.2007, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin vollkommen dafür und ich habe gut reden:

Ich habe noch nie im Leben ein Auto besessen. Ich habe gar keinen Führerschein.

Mit Sang und Klang
Spielmann
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diano
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 255

Beitrag(#679691) Verfasst am: 11.03.2007, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

gerade lese ich (VDI-Nachrichten): PKWs verursachen etwa ein achtel der gesamten CO2-Emission in Deutschland. (Quelle: www.isotype.com)
Jetzt nehme ich einfach mal an, dass die haelfte aller Fahrten nicht an anderen Tagen nachgeholt wird - bleiben also noch 8,25%
Ein Wochenende macht dann also ca. 1/52stel aus, -> 0,16%
Jetzt ist die Frage: was machen die Leute zu Hause?
Annahme: die Haelfte produziert wegen des autofreien Wochendes kein 'extra' CO2, die andere haelfte dreht vielleicht die Heizung auf weil sie zu Hause sitzen, macht
den offenen Kamin an (weil mal jetzt Zeit dafuer da ist etc.) -> 0,08%
D.h., bestenfalls senkt ein autofreies Wochenende den deutschen CO2-Ausstoss um ein Promille!
Aber es laesst sich damit ja prima Politik machen...
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Gruss
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schabernick
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Anmeldungsdatum: 06.02.2007
Beiträge: 595
Wohnort: neben der Kapp'

Beitrag(#679746) Verfasst am: 11.03.2007, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

diano hat folgendes geschrieben:
gerade lese ich (VDI-Nachrichten): PKWs verursachen etwa ein achtel der gesamten CO2-Emission in Deutschland. (Quelle: www.isotype.com)
Jetzt nehme ich einfach mal an, dass die haelfte aller Fahrten nicht an anderen Tagen nachgeholt wird - bleiben also noch 8,25%
Ein Wochenende macht dann also ca. 1/52stel aus, -> 0,16%
Jetzt ist die Frage: was machen die Leute zu Hause?
Annahme: die Haelfte produziert wegen des autofreien Wochendes kein 'extra' CO2, die andere haelfte dreht vielleicht die Heizung auf weil sie zu Hause sitzen, macht
den offenen Kamin an (weil mal jetzt Zeit dafuer da ist etc.) -> 0,08%
D.h., bestenfalls senkt ein autofreies Wochenende den deutschen CO2-Ausstoss um ein Promille!
Aber es laesst sich damit ja prima Politik machen...


Das "ein achtel" könnte hinkommen:

Leider etwas veraltet: http://www.destatis.de/download/d/ugr/ugrband12k.pdf

Ich unterstelle, daß die Hälfte aller Fahrten mit dem PKW überflüssig sind, und sich von dieser Hälfte nochmal die Hälfte durch Bildung von Fahrgemeinschaften, Nutzung des ÖPNV etc. vermeiden ließe.

Und schon ist die CO2-Belastung um 9 % verringert.

Und die wenigsten drehen die Heizung runter wenn sie sinnlos durch die Gegend fahren.
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diano
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 255

Beitrag(#679787) Verfasst am: 11.03.2007, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

o.k., selbst wenn wir europaweit von 12% auf 3% fuer den Idividualverkehr runterkaemen, wieviel braechte das fuer den weltweiten CO2 Ausstoss ?
Andererseits bezweifele ich, dass solche 'sozialistischen Selbstbeschneidungen' uns gut tun bzw. letztendlich wirklich etwas positives fuer CO2 bringen, denn:
Individualverkehr ist grundsaetzlich nicht sinnlos, auch nicht unterm Gesichtspunkt CO2, weil:
Ich nehme sogar an, dass ersterer uns ueberhaupt erst mal den Luxus ermoeglicht, CO2-reduzierte Techniken anzuwenden bzw. zu bezahlen.
Dass sozialistische Bevormundungen in der Praxis nix bringen, ist doch wohl genuegend belegt, oder nicht?
Im Moment sehe ich leider auch den Trend, dass man wieder zu der altbewaehrten Kaminofenheizerei zurueckgreift, weil wir die
horrenden Preise fuer Oel, Gas und Strom nicht mehr bezahlen koennen/wollen.
Jetzt sag bloss nicht, dass das Holz vieel zu billig ist zwinkern
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Gruss
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Holliwutz
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Anmeldungsdatum: 13.02.2007
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Beitrag(#679799) Verfasst am: 11.03.2007, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

diano hat folgendes geschrieben:

Individualverkehr ist grundsaetzlich nicht sinnlos, auch nicht unterm Gesichtspunkt CO2, weil:
Ich nehme sogar an, dass ersterer uns ueberhaupt erst mal den Luxus ermoeglicht, CO2-reduzierte Techniken anzuwenden bzw. zu bezahlen.


Nur, als noch kein Individualverkehr in der Form existierte, brauchte man auch nicht den Luxus, der dessen Co2-Ausstoß reduzierte. Hier stellst du dir selbst ein Bein.
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Geld ist besser als Armut - wenn auch nur aus finanziellen Gründen.

(Woody Allen)
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schabernick
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Anmeldungsdatum: 06.02.2007
Beiträge: 595
Wohnort: neben der Kapp'

Beitrag(#679802) Verfasst am: 11.03.2007, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Mittelfristig wird sich eh alles über den Markt regeln (oder durch Kriege ums Öl).
Die Entwicklungs- und Schwellenländer, allen voran China und Indien verbrauchen immer mehr fossile Brennstoffe, die Preise werden anziehen, tun sie ja schon eine Weile.
Selbst China ist ja seit neuestem auf dem "Öko-Trip", die sind ja nicht blöde, machen ihre eigenen Berechnungen, und kommen auf kein anderes Ergebnis.

Langfristig wird es so aussehen, daß Energiekosten bei der Produktion, und vor allem dem Transport von Wirtschaftsgütern einen Stellenwert einnehmen, bei dem es sich nicht mehr lohnt, global zu produzieren. Dann kommt die Einweg-Küchenmaschine eben nicht mehr aus China, sondern das Qualitätsprodukt wieder aus Deutschland.
Und Müller kann sich entscheiden zu schließen, oder wieder vor Ort die ehemaligen Molkereien zu reaktivieren, sonst tun das andere.

Der Handwerksbetrieb wird vielleicht von seiner Mischkalkulation runterkommen, und in seine Angebote wieder die Kilometerpauschale aufnehmen.


Und die Holzpreise Lachen

Ich habe vor ein paar Tagen staunend vor einem Baumarkt gestanden, und mir die Preise angesehen. Unfassbar, die Leute kaufen trotzdem; sind ja zu doof den Förster vor Ort auszumachen und dort ihr Holz zu beziehen.
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Holliwutz
freischaffender Schmarotzer



Anmeldungsdatum: 13.02.2007
Beiträge: 45
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Beitrag(#679806) Verfasst am: 11.03.2007, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Individualverkehr ist, wenn schon, dann vielleicht nicht grundsätzlich sinnlos, aber er ist bestimmt nicht grundsätzlich sinnvoll.
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(Woody Allen)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#679822) Verfasst am: 11.03.2007, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

diano hat folgendes geschrieben:
o.k., selbst wenn wir europaweit von 12% auf 3% fuer den Idividualverkehr runterkaemen, wieviel braechte das fuer den weltweiten CO2 Ausstoss ?


Warum gibt es denn in Deutschland Kindergeld? Bringt doch auch nicht viel gegen die weltweite Kinderarmut. noc
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diano
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 255

Beitrag(#679832) Verfasst am: 11.03.2007, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Holliwutz hat folgendes geschrieben:
Individualverkehr ist, wenn schon, dann vielleicht nicht grundsätzlich sinnlos, aber er ist bestimmt nicht grundsätzlich sinnvoll.
das mag schon sein, aber offensichtlich braucht man im Moment noch diese zugegebenermassen nicht optimale Logistik - obwohl sie teuer ist.
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diano
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 255

Beitrag(#679835) Verfasst am: 11.03.2007, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
diano hat folgendes geschrieben:
o.k., selbst wenn wir europaweit von 12% auf 3% fuer den Idividualverkehr runterkaemen, wieviel braechte das fuer den weltweiten CO2 Ausstoss ?


Warum gibt es denn in Deutschland Kindergeld? Bringt doch auch nicht viel gegen die weltweite Kinderarmut. noc

au ja, mit "Kindergeld" haste bei mir noch ne weitere allergische Ader getroffen.
Einfach nur abspritzen, abwickeln und abkassieren finde ich nicht mehr zeitgemaess.
Ich waere dafuer, dass man eher Kindersteuern einfuehrt. Falls die Kids spaeter mal Leistung bringen wollen/koennen, dann kann der Staat ja alles was ueber Hauptschule hinausgeht entsprechend foerdern und vergueten.
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Shadaik
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Beitrag(#679883) Verfasst am: 11.03.2007, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Auch ein Promille ist ein Schritt, wobei ich die Lösung "autofreie Wochenenden" auch für Populismus halte.
Dann schon eher autofreie Innenstädte oder zumindest grundsätzlich 30 km/h innerorts mit Ausnahmerouten für den Hauptstrom des Berufsverkehr.

Ein Niederländer hat mal solargetriebene überdachte Fahrradwege mit künstlichem Rückenwind vorgeschlagen, das wäre mal interessant, nur leider teuer.
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diano
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Beitrag(#679896) Verfasst am: 11.03.2007, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

wenn man sich die riesigen Geldmengen fuer Agrarsubventionen ansieht, dann koennte man sich vllt. auch sinnvollere Massnahmen vorstellen, z.B. aus Aeckern wieder Waelder zu machen...
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Shadaik
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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#679901) Verfasst am: 11.03.2007, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

diano hat folgendes geschrieben:
wenn man sich die riesigen Geldmengen fuer Agrarsubventionen ansieht, dann koennte man sich vllt. auch sinnvollere Massnahmen vorstellen, z.B. aus Aeckern wieder Waelder zu machen...

Du ahnst gar nicht, wie sehr ich da zustimme, wenn man auch erst schauen müsste, wie sich der dadurch zunehmende Import seinerseits auf das CO<sub>2</sub> auswirkt.

Was man aber getrost zuwalden kann wären mE Teile der Heidelandschaft.
Es ist nicht so, als handele es sich um eine natürliche Landschaftsform, die Heide ist ein Produkt menschlicher Umweltzerstörtung. Einige Gegenden können für den Tourismus bleiben.
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diano
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Beiträge: 255

Beitrag(#680874) Verfasst am: 12.03.2007, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
diano hat folgendes geschrieben:
wenn man sich die riesigen Geldmengen fuer Agrarsubventionen ansieht, dann koennte man sich vllt. auch sinnvollere Massnahmen vorstellen, z.B. aus Aeckern wieder Waelder zu machen...

Du ahnst gar nicht, wie sehr ich da zustimme, wenn man auch erst schauen müsste, wie sich der dadurch zunehmende Import seinerseits auf das CO<sub>2</sub> auswirkt.
die Bahn faehrt ja schon mit E-Motoren, jetzt muss man "nur" noch zusehen, dass die Kraftwerke die Kohle nicht verheizen.
_________________
Gruss
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#681006) Verfasst am: 13.03.2007, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

diano hat folgendes geschrieben:
wenn man sich die riesigen Geldmengen fuer Agrarsubventionen ansieht, dann koennte man sich vllt. auch sinnvollere Massnahmen vorstellen, z.B. aus Aeckern wieder Waelder zu machen...

Oder Pflanzen für die Biogasgewinnung anbauen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#681111) Verfasst am: 13.03.2007, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

diano hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
diano hat folgendes geschrieben:
wenn man sich die riesigen Geldmengen fuer Agrarsubventionen ansieht, dann koennte man sich vllt. auch sinnvollere Massnahmen vorstellen, z.B. aus Aeckern wieder Waelder zu machen...

Du ahnst gar nicht, wie sehr ich da zustimme, wenn man auch erst schauen müsste, wie sich der dadurch zunehmende Import seinerseits auf das CO<sub>2</sub> auswirkt.
die Bahn faehrt ja schon mit E-Motoren, jetzt muss man "nur" noch zusehen, dass die Kraftwerke die Kohle nicht verheizen.

Bei mir in der Gegend fahren gut 25% der (Personen)Züge auf Diesel. Am Kopf kratzen
_________________
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Beitrag(#681255) Verfasst am: 13.03.2007, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Shadaik" postid=681111]
diano hat folgendes geschrieben:

Bei mir in der Gegend fahren gut 25% der (Personen)Züge auf Diesel. Am Kopf kratzen
ach, die gibts noch?! die hiessen in unserer Gegend "Teckel" (wie Dackel)
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Gruss
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Shadaik
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Beitrag(#681301) Verfasst am: 13.03.2007, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist halt noch längst nicht alles elektrifiziert und so veralet schauen die gar nicht aus:

http://www.bahnen-wuppertal.de/assets/images/Z-EB-Regio-Bahn-1007-Mettmann-Stadtwald-800-520.jpg
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
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Beitrag(#681576) Verfasst am: 13.03.2007, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Es ist halt noch längst nicht alles elektrifiziert und so veralet schauen die gar nicht aus:

http://www.bahnen-wuppertal.de/assets/images/Z-EB-Regio-Bahn-1007-Mettmann-Stadtwald-800-520.jpg

das bekomme ich hier aufm Land nicht so mit, es gibt hier nur noch 'umfunktionierte' Bahnhoefe (Kulturzentrum etc). Aufm Hauptbahnhof sehe ich nur 'richtige' Loks. Aber ich kann mich erinnern, dass es in der Stadt frueher mal O-Busse gab, die wurden abgeschafft.
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Gruss
P.S.: How to enhance mankind's intelligence?
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#681999) Verfasst am: 14.03.2007, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

O-Busse, die gibts in einigen Orten jenseits des Rheins auch noch. Eine gekonnte Vereinigung aller Nachteile von Tram (unflexibel, teuer) und Bus (klein), wenn auch mit dem Vorteil des elektrischen Antriebs.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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