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Selbstverständnis von Muslimen
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Niels
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Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683198) Verfasst am: 15.03.2007, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Niels hat folgendes geschrieben:

Naja, weil die Scharia ja kein Buch ist, oder so, und weil die Scharia natürlich dennoch überall gilt. Aber nicht für dich, denn du bist ja keine Muslimin. Die Scharia gilt quasi auf einer Metaebene für alle Muslime.

Die sich daher vor allem an das islamische "Recht" gebunden fühlen. Der Hinweis darauf das es nicht für denjenigen gilt der nicht muslim ist, ist so nicht korrekt, da jede Religion nach Kulteinheit strebt und daher diejenigen die nicht dazu gehören auch unter dem Gesichtspunkt des eigenen Rechts fassen, wie etwa die Dhimmi, die Ungläubigen, die Polytheisten.


Ich verstehe deinen Punkt nicht. Islamisches Recht gilt einfach nicht für dich. Es kann dir völlig egal sein. Jedenfalls hierzulande. Und das meinte ich. Mir ist es nicht ganz egal. Das ist der Unterschied.

Zitat:
Die gesellschaftliche Ordnung gilt nur solange bis die Kulteinheit, die "Metaebene" verwirklicht wurde, dann kommen auch die Rechtsauffassungen für die Nichtdazugehörigen zum tragen. Die Akzeptanz der hiesiegen Gesellschaftsordnung bedeutet noch keine Verinnerlichung rechtsstaatlicher Grundsätze, genausowenig wie islamische Vorstellungen von Glaubens- bzw. Religionsfreiheit ein Äquivalent zur europäischen Gesetzgebeung darstellen.


Das sehe ich völlig anders.

Zitat:
Aber man kann es Glauben machen und der Islam nutzt dafür die Lüge.


Nein. Lüge ist eine schwere Sünde im Islam.
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Niels
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683202) Verfasst am: 15.03.2007, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Niels hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Niels hat folgendes geschrieben:

Zitat:
In Deutschland kann man auch Grimms Märchen kaufen. Ist dennoch irrelevant im Bezug auf ein rechtsstaatliches System.


Das ist in sofern nicht ganz korrekt, als dass nach unseren rechtsstaatlichen Grundsätzen Grimms Märchen legal sind, so hahnebüchen die Geschichten auch sein mögen. Grimms Märchen und der Rechtsstaat haben so gesehen also doch einen Bezug zueinander, auch, dass dort Dinge stehen, die mit unserem Rechtsstaat nicht vereinbar sind. Sehr glücklich


Aus Grimms Märchen leitet allerdings niemand konkrete Handlungsanweisungen ab. Daher ist das natürlich irrelevant in Bezug auf das Rechtssystem.


Natürlich werden auch keine Kinder mit den dortigen Vorstellungen indoktriniert ... Mit den Augen rollen


... und die Indoktrination mit dem eigenen Kulturgut bringt sie wahrscheinlich dazu den Irak zu besetzen. Hänsel und Gretel sind schuld! Sehr glücklich


Naja, jedenfalls waren Grimms Märchen in der Britischen Besatzungszone bis 1948 verboten. War denen wohl zu brutal, was da drinstand, so kurz nach dem Krieg ... Mit den Augen rollen
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#683393) Verfasst am: 15.03.2007, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nun da muß man auch daran denken, daß der Sieger natürlich in allem Recht hat, schon immer gehabt hat. Also kann er natürlich alles nach seinem Gusto regeln lassen.
(da schwingt noch der archaische Glaube an ein Gottesurteil mit, war ja immer so, natürlich auch zu Zeiten Mohammneds zwinkern
oder wie ca 1000 Jahre früher
Brennus: "Wehe den Besiegten!".)

Rationaler besehen muß man natürlich auch mit in Betracht ziehen, dass Grimms Märchen natürlich zu den Denazifizierungsmaßnahmenkatalog dazugehört haben müßte.
Das "völkische" war den Braunis ja heilig, noch dazu eine Sammlung die wohl zu Zeiten der Napoleonischen Besatzung erstellt wurde und somit immer mit selben Atemzug mit dem aufkommenden deutschen Nationalbewußtsein zu beginn des 19. Jhr. einherging.
(Stichwort: Befreiungskriege, wehret den Anfängen!)

- - - -

@Niels
deine positive Haltung in allen Ehren, aber...
(atheistische Zweifler kennen viele "Abers" zwinkern )

zwischen deiner persönlichen Interpretation und der Umma (?, Gemeinschaft der Moslems?) stehen immerhin noch zahlreiche Imame, die sich wohl als selbsternannte Durchchecker um die "eigentlichen" Glaubensaussagen kümmern (nicht anderst wie in den anderen beiden von sich Über-überzeugten MonoTs).
Die Freiheiten die du dir nehmen kannst sind daher der Offenheit unserer westlichen humanitär ausgelegten Gesellschaftvertäge gestundet.

Was ich insgesamt doch recht seltsam finde, da der Islam, wie keine andere Religion, zwischen den Gläubigen und der Quelle allen Seins, nur sein eigenes heiliges Buch stellt. Eine verbindliche Auslegung Dritter wär also im Grunde überflüssig.

Was ich außerdem seltsam finde ist, dass wenn Gott in allem ist, jede denkbare Art des Rituals der Hinwendung möglich sein sollte. Da dann Namen und/oder zugeschriebene Attribute ja ohnehin den Schöpfer erreichen. Warum mangelt es da an einer wie ich meine fruchtbaren Vielfalt von zulässigen Verhaltensnormen, das Primat der arabischen Wüstentraditionen ist da bissi mager.

Wenn der Religionsstifter Mensch ist, kann er ohnehin nicht alles umfassen was das wesen Gottes ausmacht, könnte er das, so wär er ja größer als sein Anbetungsobjekt.
Ist sowiso seltsam das Gott genau so groß ist, das es genau mit nur einem Büchlein beschrieben werden kann, und dann noch dazu für jeden Lesenden vollständig und klar erfaßbar sein soll.
Genauso groß isser halt der liebe Gott, genau so groß das mein kleiner Verstand das fassen kann.

Wünschenswert wäre es natürlich wenn Religion als privater savoir vivre bestehen könnte, leider mangelt es gerade da den sozialen Gruppen monotheistischer Prägung an Vorstellungsvermögen, was ein selbstgerechter Eifer alles für Schaden anrichten kann.
Religion taugt leider viel besser dazu Gräben aufzureissen und Ausgrenzungen zu vertiefen, als mit Gelassenheit über diese banal minimalistischen Unterschiede hinwegzuschreiten.
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#683402) Verfasst am: 15.03.2007, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Niels hat folgendes geschrieben:

Naja, weil die Scharia ja kein Buch ist, oder so, und weil die Scharia natürlich dennoch überall gilt. Aber nicht für dich, denn du bist ja keine Muslimin. Die Scharia gilt quasi auf einer Metaebene für alle Muslime.

Die sich daher vor allem an das islamische "Recht" gebunden fühlen. Der Hinweis darauf das es nicht für denjenigen gilt der nicht muslim ist, ist so nicht korrekt, da jede Religion nach Kulteinheit strebt und daher diejenigen die nicht dazu gehören auch unter dem Gesichtspunkt des eigenen Rechts fassen, wie etwa die Dhimmi, die Ungläubigen, die Polytheisten.


Ich verstehe deinen Punkt nicht. Islamisches Recht gilt einfach nicht für dich. Es kann dir völlig egal sein.

Ich denke Du verstehst den Punkt sehr gut. Du weißt sicher das islamisches Recht auch auf Nichtmuslime angewendet wird. Diese Rechtsvorstellungen sind als Metaebene auch in der hiesiegen Gesellschaft bei Muslimen präsent und als "wahres Recht" für einen Gläubigen auch wichtiger als das Grundgesetz.
Zitat:

Zitat:
Die gesellschaftliche Ordnung gilt nur solange bis die Kulteinheit, die "Metaebene" verwirklicht wurde, dann kommen auch die Rechtsauffassungen für die Nichtdazugehörigen zum tragen. Die Akzeptanz der hiesiegen Gesellschaftsordnung bedeutet noch keine Verinnerlichung rechtsstaatlicher Grundsätze, genausowenig wie islamische Vorstellungen von Glaubens- bzw. Religionsfreiheit ein Äquivalent zur europäischen Gesetzgebeung darstellen.


Das sehe ich völlig anders.

Naturgemäß, als Muslim... auch wenn Du erklärst das Du den Punkt nicht verstehst...

Zitat:
Aber man kann es Glauben machen und der Islam nutzt dafür die Lüge.


Zitat:
Nein. Lüge ist eine schwere Sünde im Islam.


Was wiederum eine glatte Lüge ist. Denn Takija (Verstellung, - kann man auch als Lüge identifizieren, als "nicht die ganze Wahrheit sagen", oder als provoziertes Mißverständnis) ist sehr wohl im Islam erlaubt, wenn es dem Islam förderlich ist.

Daher sind auch deine Aussagen nicht wirklich glaubwürdig.
_________________
.


Zuletzt bearbeitet von chiring am 15.03.2007, 23:34, insgesamt einmal bearbeitet
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#683408) Verfasst am: 15.03.2007, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:

Naja, jedenfalls waren Grimms Märchen in der Britischen Besatzungszone bis 1948 verboten. War denen wohl zu brutal, was da drinstand, so kurz nach dem Krieg ...


Dafür hast Du sicher den ein oder anderen Beleg?

Die Begründung für dieses angebliche Verbot würde ich auch gerne hören in dem Rotkäppchen für den Krieg verantwortlich gewesen sein sollte.
Davon abgesehen würde mich interessieren wie Du darauf kommst das man aus den Märchen eine Handlungsanweisung herausderivieren könnte so wie die Muslime, bzw. Imame es aus dem Koran ableiten. Du legst ja eine adäquate Exegese nahe.
_________________
.
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Muslim
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 684

Beitrag(#683442) Verfasst am: 16.03.2007, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

@chiring

wen du unwissender chiring deinen irgendwo aufgeschnappten Begriff "Taqiya"
der den schein von islamkenntniss suggerien will anderen muslimen an den kopf wirfst,
dann hast du tatsächlich "Taqiya" benutzt und deine islam unkenntniss offenbart,
So groß ist Allah swt und so klein ist deine argumenationstaktik,
das der vorwurf des lügen den lügner selbst überführte.

Taqiya gibt es im islam nicht.

ich habe mich datenmäßig, sowie bekenntnismäßig offen gezeigt
und keiner dieser neuen unterforen atheisten will seine taqiya aufgeben,
das ist die wahrheit und das ist die realität.
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Niels
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Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683448) Verfasst am: 16.03.2007, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
zwischen deiner persönlichen Interpretation und der Umma (?, Gemeinschaft der Moslems?) stehen immerhin noch zahlreiche Imame, die sich wohl als selbsternannte Durchchecker um die "eigentlichen" Glaubensaussagen kümmern (nicht anderst wie in den anderen beiden von sich Über-überzeugten MonoTs).
Die Freiheiten die du dir nehmen kannst sind daher der Offenheit unserer westlichen humanitär ausgelegten Gesellschaftvertäge gestundet.


Ich weiß.

Zitat:
Was ich insgesamt doch recht seltsam finde, da der Islam, wie keine andere Religion, zwischen den Gläubigen und der Quelle allen Seins, nur sein eigenes heiliges Buch stellt. Eine verbindliche Auslegung Dritter wär also im Grunde überflüssig.


Es stimmt, dass es im Islam keinen Mittler zwischen Gott und mir gibt. Ich kann bei anderen Menschen Rat suchen, doch am Ende stehe ich alleine vor dem Herrn. Wie sehen das die anderen Muslime hier?

Zitat:
Was ich außerdem seltsam finde ist, dass wenn Gott in allem ist, jede denkbare Art des Rituals der Hinwendung möglich sein sollte. Da dann Namen und/oder zugeschriebene Attribute ja ohnehin den Schöpfer erreichen. Warum mangelt es da an einer wie ich meine fruchtbaren Vielfalt von zulässigen Verhaltensnormen, das Primat der arabischen Wüstentraditionen ist da bissi mager.


Verstehe ich nicht ganz, was du meinst. Im Koran steht doch, dass es verschiedene Glaubensrichtungen gibt, und dass es letztlich nur darauf ankommt, an Gott zu glauben und das Gute zu tun, so wie es die Propheten vorher schon ... (ich wiederhole mich)

Zitat:
Wenn der Religionsstifter Mensch ist, kann er ohnehin nicht alles umfassen was das Wesen Gottes ausmacht, könnte er das, so wär er ja größer als sein Anbetungsobjekt.


Richtig, und deswegen ist es nicht nachvollziehbar, wie man das Dogma erfinden kann, Jesus sei Gott.

Zitat:
Ist sowiso seltsam das Gott genau so groß ist, das es genau mit nur einem Büchlein beschrieben werden kann, und dann noch dazu für jeden Lesenden vollständig und klar erfaßbar sein soll.
Genauso groß isser halt der liebe Gott, genau so groß das mein kleiner Verstand das fassen kann.


Ich habe neulich einen Hafiz kennen gelernt. Das ist jemand, der den Koran auswendig rezitieren kann. Ganz ernüchternd stellte er fest, dass er in einem Alif die unfassbarste unbeschreiblichste Größe des Universums und seines ewigen Schöpfers verstanden hat. Wohlgemerkt, in einem Alif, das ist ein Buchstabe (alef auf Hebräisch oder alpha auf Griechisch).

Irgendeine Legende im Volksglauben besagt, dass Gott nicht nur 99, sondern noch einen hundertsten Namen hätte. Dieser sei unaussprechbar, und nur die Kamele wüssten ihn, weshalb sie auch so stolz einher blicken und wandeln würden.

Kurz: Der Koran gibt uns sehr viele Rätsel auf, aber auch den Auftrag, die Welt zu erforschen - damit man hinter den Sinn des Korans kommt. Vielleicht kann man das auch als den Sinn des Lebens beschreiben, also Lernen um des Lernens willen, wie es auch der christliche Theologe Grundtvig einst sagte.

Zitat:
Wünschenswert wäre es natürlich wenn Religion als privater savoir vivre bestehen könnte, leider mangelt es gerade da den sozialen Gruppen monotheistischer Prägung an Vorstellungsvermögen, was ein selbstgerechter Eifer alles für Schaden anrichten kann.
Religion taugt leider viel besser dazu Gräben aufzureissen und Ausgrenzungen zu vertiefen, als mit Gelassenheit über diese banal minimalistischen Unterschiede hinwegzuschreiten.


*unterschreib* Smilie


Zuletzt bearbeitet von Niels am 16.03.2007, 00:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Niels
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Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683456) Verfasst am: 16.03.2007, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:

Ich denke Du verstehst den Punkt sehr gut. Du weißt sicher das islamisches Recht auch auf Nichtmuslime angewendet wird. Diese Rechtsvorstellungen sind als Metaebene auch in der hiesiegen Gesellschaft bei Muslimen präsent und als "wahres Recht" für einen Gläubigen auch wichtiger als das Grundgesetz.


Ach hör doch auf, oder erzähl mal, wo jemand islamisches Recht auf dich anwendet. Das ist doch Kokolores. Oder willst du dich jetzt beschweren, dass du zwar eine Moschee betreten darfst, aber bitte die Schuhe ausziehen musst?

Zitat:
Zitat:
Nein. Lüge ist eine schwere Sünde im Islam.


Was wiederum eine glatte Lüge ist. Denn Takija (Verstellung, - kann man auch als Lüge identifizieren, als "nicht die ganze Wahrheit sagen", oder als provoziertes Mißverständnis) ist sehr wohl im Islam erlaubt, wenn es dem Islam förderlich ist.
Daher sind auch deine Aussagen nicht wirklich glaubwürdig.


EOD und *plonk*
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#683488) Verfasst am: 16.03.2007, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Zitat:
Nein. Lüge ist eine schwere Sünde im Islam.


Was wiederum eine glatte Lüge ist. Denn Takija (Verstellung, - kann man auch als Lüge identifizieren, als "nicht die ganze Wahrheit sagen", oder als provoziertes Mißverständnis) ist sehr wohl im Islam erlaubt, wenn es dem Islam förderlich ist.
Daher sind auch deine Aussagen nicht wirklich glaubwürdig.


EOD und *plonk*


Wenn die muslimische Argumentation ausgeht... ok. An Worten hat es Dir bislang ja nicht gerade gemangelt.

Muslim hat folgendes geschrieben:

und keiner dieser neuen unterforen atheisten will seine taqiya aufgeben,


Muslim kennt den Begriff sehr gut, (man beachte die Schreibweise) auch wenn er ihn aus nachvollziehbaren Gründen leugnet.

Aber wie sieht es denn nun mit dem Verbot der Märchen durch die Britische Besatzung aus?
Meine Frage war: welche Handlungsanweisungen ergeben sich aus Grimms Märchen - adäquat zu den Handlungsanweiseungen der Muslime durch den Koran?
_________________
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#683581) Verfasst am: 16.03.2007, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es einem Muslim erlaubt zu lügen, bzw. ungläubige, Dhimmis usw..., anzulügen,bzw. Wahrheiten methaphorsch zu umschreiben oder zielgruppengerecht umzudeuten, und unter welchen genauen Umständen?
_________________
The Brights
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Niels
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Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683619) Verfasst am: 16.03.2007, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
Ist es einem Muslim erlaubt zu lügen, bzw. ungläubige, Dhimmis usw..., anzulügen,


Nein, unter keinen Umständen. Es ist aber erlaubt, bei Gefahr für das eigene Leben und die Familie, zu verleugnen, dass man selber Muslim ist. Gottlob muss man das hierzulande nicht, und daher macht das wohl auch keiner. Ich hätte es z.B. in dieser Diskussion und woanders sicher leichter, wenn ich das abstreiten würde, aber das ist unter den gegebenen Umständen nicht erlaubt nach meiner Auffassung vom Islam. Und diese Auffassung halte ich für recht allgemeingültig in dem Sinne, dass man von anderen Muslimen nichts Gegenteiliges hört.

Zitat:
...bzw. Wahrheiten methaphorsch zu umschreiben oder zielgruppengerecht umzudeuten,


Das wäre keine Lüge, sondern ist ein ganz normaler Vorgang, solange man im Prinzip das selbe aussagt. Oder stellst du dich nicht auf den Horizont deines Gesprächspartners ein? Dann wärst du kommunikationstechnisch ... unbegabt zwinkern

Es hängt sicher auch davon ab, ob man sich in aller Öffentlichkeit oder unter vier Augen äußert, WIE man etwas sagt, und WAS man überhaupt sagt. Oder ist dir das regelmäßig völlig egal, und du denkst nicht darüber nach? zwinkern
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Muslim
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 684

Beitrag(#683647) Verfasst am: 16.03.2007, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
Ist es einem Muslim erlaubt zu lügen, bzw. ungläubige, Dhimmis usw..., anzulügen,bzw. Wahrheiten methaphorsch zu umschreiben oder zielgruppengerecht umzudeuten, und unter welchen genauen Umständen?


Der Islam ist:
LA ILLAHA ILLA ALLAH WA MUHAMMAD RASOULU ALLAH
d.h quellentechnisch Quran und Sahih Sunnah

der Quran und die authentische Sunnah des Propheten stehen jedem offen, sind jedem zugänglich,
es wird nichts weggelassen, es wird nichts hinzugefügt.
Wer aussagen über den Islam machen will braucht einen beweis aus Quran
und/oder aus der authentischen Sahih Sunnah, sonst hat das nichts mit dem ISLAM zu tun.

Ich denke viele haben gerade deswegen ein problem mit den Muslimen das sie offen, erlich, authentisch den Islam (Quran und sunnah) weiterreichen, dazu stehen, ohne etwas hinzu zufügen oder wegzulassen und einige dem Islam feindlich gesinnt benutzen auch deshalb diese offenheit, erlichkeit, authenzität im Islam, um die Muslime zu dikreditieren.

was die "Taqiya" betrifft, das ist eine aus den shiitischen sektentum enstandene verhaltensweise, die von ihren "gelehrten/anführern" gegenüber den sunniten entwickelt und auch heute noch gegenüber sunniten benutzt wird.
Einige shiiten, vorallem ihre gelehrten/anführer sind nicht offen, erlich, authentisch und zeigen ihre Meinung, ihre quellen bezüglich des islam nicht offen, sondern verneinen, beschwichtigen, verdekcken.... glaubenspunkte im shiitentum vor den sunniten, die sie unter sich aber propagieren.

wir Muslime sind weit von soetwas wie "Taqiya" entfernt, alles ist jedem zugänglich
und kann anhand von Quran und Sunnah nachvollzogen werden.

Taqiya ist auch, wen der Iranisch shiitische klerus die einheit der muslime in allen politischen Medien, gremien propagiert, aber sunniten im Iran verhaftet, foltert, umbringen lässt und in keinem staat der welt werden sunniten derart drangsaliert wie im Iran, in dessen hauptstadt Tehran es jüdische synagogen, christliche kirchen,..... aber nicht eine sunnitische moschee gibt, obwohl fast 20% der iraner dem Islam (Quran und Sunnah) anhängen.
Die größte angst, sorge des shiitischen klerus sind nicht mina ahadis, kommunisten, shah-anhänger,.. und andere oppositionelle, es ist der ISLAM selber, QURAN und SUNNAH.
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#683664) Verfasst am: 16.03.2007, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Verstanden!
Ich darf kurz zusammenfassen:
1-Lügen ist grundsätzlich verboten aber man sollte den Laien die Sachen schon so erklären daß sie diese auch verstehen da viele Begriffe kulturell bedingt natürlich eine andere Bedeutung haben.

2- Der Shiitische Klerus hat angst vor dem wahren und authentischem Islam, deshalb gibt es die 'Taqiya'. Die Suniten haben sowas nicht nötig.
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Niels
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Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683670) Verfasst am: 16.03.2007, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
Verstanden!
Ich darf kurz zusammenfassen:
1-Lügen ist grundsätzlich verboten aber man sollte den Laien die Sachen schon so erklären daß sie diese auch verstehen da viele Begriffe kulturell bedingt natürlich eine andere Bedeutung haben.

2- Der Shiitische Klerus hat angst vor dem wahren und authentischem Islam, deshalb gibt es die 'Taqiya'. Die Suniten haben sowas nicht nötig.


Punkt 1 ist eine banale Feststellung, und stimmt natürlich. Punkt 2 möchte ich dahingehend einschränken, dass ich mich zum Schiismus neutral verhalte und einfach nur meine, dass man als Muslim nicht verleugnen soll, dass man Muslim ist, und was das bedeutet.
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Niels
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Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683679) Verfasst am: 16.03.2007, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Salam!

Muslim hat folgendes geschrieben:
was die "Taqiya" betrifft, das ist eine aus den shiitischen sektentum enstandene verhaltensweise, die von ihren "gelehrten/anführern" gegenüber den sunniten entwickelt und auch heute noch gegenüber sunniten benutzt wird.
Einige shiiten, vorallem ihre gelehrten/anführer sind nicht offen, erlich, authentisch und zeigen ihre Meinung, ihre quellen bezüglich des islam nicht offen, sondern verneinen, beschwichtigen, verdekcken.... glaubenspunkte im shiitentum vor den sunniten, die sie unter sich aber propagieren.


Ich muss zugeben, dass ich davon zu wenig Ahnung habe. Ich verstehe unter "Taqiyya" die Erlaubnis, seinen Glauben an Gott zu leugnen, wenn man selber in Lebensgefahr ist. Aber nehmen wir mal an, es wäre wieder so weit und Menschen würden hier wegen ihrer Religion verfolgt werden, dann müssten wir nach Möglichkeit auswandern, oder? Taqiyya wäre, in so einem faschistischen System als "Geheimmuslim" weiter zu leben, oder?

Mehr gibt der Qur'an 16:106 nicht her:

Zitat:
Auf diejenigen, die nach Annahme des Glaubens Gott leugnen und den Unglauben gern annehmen - ausgenommen die, die dazu gezwungen werden und den rechten Glauben sicher im Herzen haben - wird Gottes Zorn kommen, und sie werden schwer bestraft werden.


Das fett hervorgehobene, das ist für mich die sehr eingeschränkte Erlaubnis zu "taqiyya". Das was du da oben schilderst ist m.E. koranisch nicht gedeckt.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#683714) Verfasst am: 16.03.2007, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Die Diskussion darüber, ob die Lüge explizit zur Verbreitung des Islam erlaubt ist, oder nicht, halte ich für ziemlich nebensächlich.

Tatsache ist, dass von vielen muslimischen Klerikern offen und frech gelogen wurde. Dass einige Kleriker auf arabisch das Gegenteil von dem predigen, was sie in anderen Sprachen sagen, ist bekannt. Dieses extreme Verhalten kennt man ja auch von gewissen Politikern, wie z.B. Arafat.

Und dann gibt es Aussagen, die für ein naives westliches Publikum ganz anders klingen, als für ein islamisches. Z.b.: "Im Islam sind Männer und Frauen gleichberechtigt." Bei Nachfrage: "Ach, das heißt nicht, dass Männer und Frauen die gleichen Rechte haben, sondern dass Allah die Rechte der Männer und Frauen ausgewogen erstellt hat." Das ist auch die Methode des Tariq Ramadan.

Und dann gibt es die bei den Missionaren aller Religionen und Sekten beliebte Unterschlagung von Informationen, die eine Bekehrung verhindern würden. Ziel ist es den zu Missionierenden möglichst schnell die Religion akzeptieren zu lassen. Die unangenehmen Wahrheiten, Einschränkungen und Problemchen werden dann Stück für Stück nachgereicht. Da die Religion schon akzeptiert wurde, ist es dann für den Neo-Gläubigen einfacher diese neuen Infos zu akzeptieren, als den Schritt der Konversion rückgängig zu machen.
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Niels
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Anmeldungsdatum: 02.03.2007
Beiträge: 424

Beitrag(#683724) Verfasst am: 16.03.2007, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion darüber, ob die Lüge explizit zur Verbreitung des Islam erlaubt ist, oder nicht, halte ich für ziemlich nebensächlich.


Ich finde es sehr zentral, und die Lüge ist natürlich nicht erlaubt, schon gar nicht, wenn es um den Islam selber geht.

Zitat:
Tatsache ist, dass von vielen muslimischen Klerikern offen und frech gelogen wurde. Dass einige Kleriker auf arabisch das Gegenteil von dem predigen, was sie in anderen Sprachen sagen, ist bekannt.


Kannst du da mal ein belastbares Beispiel nennen?

Zitat:
Dieses extreme Verhalten kennt man ja auch von gewissen Politikern, wie z.B. Arafat.


Arafat war aber kein Kleriker. Was meinst du konkret bei Arafat?

Zitat:
Und dann gibt es Aussagen, die für ein naives westliches Publikum ganz anders klingen, als für ein islamisches. Z.b.: "Im Islam sind Männer und Frauen gleichberechtigt." Bei Nachfrage: "Ach, das heißt nicht, dass Männer und Frauen die gleichen Rechte haben, sondern dass Allah die Rechte der Männer und Frauen ausgewogen erstellt hat." Das ist auch die Methode des Tariq Ramadan.


Das hat für mich soooo einen Bart! Mann und Frau sind biologisch nicht gleich. Daraus resultieren in der islamischen Vorstellungswelt verschiedene Rollen und Aufgaben. Frauen sind in mancherlei Hinsicht auch priviligiert, weil sie eben nicht arbeiten gehen müssen, um die Familie zu ernähren.

Jaja, klingt alles nach Heim und Herd, aber in traditionellen Gesellschaften ist das noch so. Nichts anderes wird da beschrieben. Auf moralischer und geistlicher Ebene sind Mann und Frau aber im Islam gleichgestellt. Es gibt hier nicht wie im Christentum die ewige Sünderin! Jedenfalls nicht in der Theorie. Dass es in der Praxis oft anders aussieht, musst du mir nicht erzählen.

Leute wie Tariq Ramadan sind ja aber nicht doof. Ich habe ihn bisher so verstanden, dass er sich an ein strenggläubiges Publikum wendet, und "in Häppchen" für eine Reformation wirbt. Von daher finde ich es regelmäßig befremdlich, warum er so oft angefeindet wird. Naja, wahrscheinlich nur deshalb, weil er nicht abschwört, sondern den Islam voran bringen will.

Zitat:
Und dann gibt es die bei den Missionaren aller Religionen und Sekten beliebte Unterschlagung von Informationen, die eine Bekehrung verhindern würden. Ziel ist es den zu Missionierenden möglichst schnell die Religion akzeptieren zu lassen. Die unangenehmen Wahrheiten, Einschränkungen und Problemchen werden dann Stück für Stück nachgereicht. Da die Religion schon akzeptiert wurde, ist es dann für den Neo-Gläubigen einfacher diese neuen Infos zu akzeptieren, als den Schritt der Konversion rückgängig zu machen.


Und was hat das nun mit dem Islam zu tun? Seit ich mich zum Islam bekenne (und das ist schon recht lange), habe ich nichts über den Islam erfahren, was ich in groben Zügen nicht schon vorher wusste, und wenn es vielleicht doch neue Dinge waren, so haben sie mich nicht weiter überrascht. Überraschend fand ich vielmehr den rasant angewachsenen Antiislamismus in dieser Gesellschaft, der in seiner ganzen Pöbelhaftigkeit erschreckend ist. Früher gab es auch Ressentiments, und die nenne ich mal "normal", aber was ich heute im Internet so lese, das gab es früher so nicht. Da scheint eine echte Industrie entstanden zu sein und eine handfeste antiislamische Ideologie, so wie der Antisemitismus.


Zuletzt bearbeitet von Niels am 16.03.2007, 14:09, insgesamt einmal bearbeitet
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#683726) Verfasst am: 16.03.2007, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:
Kannst du da mal ein belastbares Beispiel nennen?
Da gibt es ein Beispiel aus dem Karikaturenstreit. Der Iman von Kopenhagen sagte vor dänischen Kameras, dass die dänischen Moslems friedlich bleiben sollten und vor arabischen, dass man dänische Produkte boykottieren solle.
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Niels
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Beitrag(#683736) Verfasst am: 16.03.2007, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Niels hat folgendes geschrieben:
Kannst du da mal ein belastbares Beispiel nennen?
Da gibt es ein Beispiel aus dem Karikaturenstreit. Der Iman von Kopenhagen sagte vor dänischen Kameras, dass die dänischen Moslems friedlich bleiben sollten und vor arabischen, dass man dänische Produkte boykottieren solle.


Achso, Abu Laban. *Lach*, ja damit hat er sich dann ja auch seine Reputation verspielt. Vorher war er in Dänemark eigentlich ein gern rumgereichter Diskussionspartner, aber damit hat er natürlich vergeigt.

Ob es genau so war, kann ich schlecht nachprüfen, aber es kann gut sein. Übrigens soll er gesagt haben (ich glaube, in der Berlingske Tidene), dass er den Boykott dänischer Waren ablehnt, und andererseits soll er auf Al-Dschazira gesagt haben, dass er den Boykott gut verstehen kann.

Nun ist er tot (kürzlich verstorben), und ich kann ihn nicht mehr fragen, was ihn geritten hat. Ich schau mal, wie er sich damals verteidigt hat. Jedenfalls war er unten durch, das ist richtig.

Das ist er auch nach meinem Verständis als Muslim, wenn die Geschichte wirklich stimmt. Man kann nicht einmal so und ein andermal so reden, wo es um so wichtige Dinge geht, wie die Gemüter zu beruhigen. Tja, und vielleicht wollte er einerseits die Gemüter der Dänen beruhigen, und dann die der Araber? Vielleicht wollte er den Arabern sagen, dass er sie versteht, aber ... und das ABER kennen wir nicht? Solange ich das nicht weiß, habe ich kein abschließendes Urteil.

Was ich aber sagen kann, ist, dass Abu Laban keineswegs als theologische Koryphäe galt. Er war eine Art Laienprediger. Ich habe einmal eine Predigt von ihm auf Video gesehen. Ich dachte, ich hör nicht recht. Der hat nicht etwa auf Dänisch gepredigt, sondern auf Englisch! Also das sehe ich auch als Widerspruch (obwohl ich weiß, dass Dänisch nicht einfach zu lernen ist, besonders nicht die Aussprache), zumal er immer von Integration geredet hat.

Naja, über Tote soll man nicht lästern, aber ich mache kein Hehl daraus, dass er mir nicht sonderlich sympathisch erschien damals.


Zuletzt bearbeitet von Niels am 16.03.2007, 14:22, insgesamt einmal bearbeitet
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narziss
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Beitrag(#683741) Verfasst am: 16.03.2007, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ne Sache aus dem Karikaturenstreit: In mehreren arabischen Zeitungen wurden Karikaturen abgedruckt, die in Dänemark niemals erschienen sind.
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Niels
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Beitrag(#683746) Verfasst am: 16.03.2007, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Noch ne Sache aus dem Karikaturenstreit: In mehreren arabischen Zeitungen wurden Karikaturen abgedruckt, die in Dänemark niemals erschienen sind.


Das waren anonyme Zuschriften an muslimische Leserbriefschreiber in der Jyllands-Posten. Ich habe so ähnliche obszöne Sachen auch schon als E-Mail bekommen. Darin sehe ich inzwischen eine traurige Alltäglichkeit. Es ist richtig, dass man solche Dinge dann auch öffentlich macht. Die Frage ist für mich eher, ob Abu Laban da auch den richtigen Rahmen gewählt hat. Aber die Empörung ist absolut nachvollziehbar.
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Queen of Las Vegas
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Beitrag(#683756) Verfasst am: 16.03.2007, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube ganz allgemein daß das was wir hier als Lüge bezeichnen in anderen Kulturkreise noch lange keine ist. Ich bin zwar kein Experte der Orientalistik habe aber die Erfahrung gemacht das sich gegensätzliche Sachverhalte die sich mir als völlig widersprüchlich dargestellt haben bei arabischen Geschäftspartnern nicht mehr als ein Schönheitsfehler empfunden wurden.
Durch den Glauben an sich, ist geistiger Rigorismus à la Kant einfach anders ausgeprägt in anderen Kulturkreisen. Uns Deutschen kann man da schon mangelnde 'Flexibilität' vorwerfen, und wir sind sicher auch die einzigen die derart akribisch alles auf die Goldwage legen.
Der Imam aus Dänemark wurde möglicherweise durch den Wunsch geleitet auf westlicher, wie auch auf arabischer Seite die Wogen zu glätten und entsprechend hat er seine deeskalierende Worte einfach den geokulturellen Umständen umgedeutet. So.
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Niels
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Beitrag(#683770) Verfasst am: 16.03.2007, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
Ich glaube ganz allgemein daß das was wir hier als Lüge bezeichnen in anderen Kulturkreise noch lange keine ist. Ich in zwar kein Experte der Orientalistik habe aber die Erfahrung gemacht das sich gegensätzliche Sachverhalte die sich mir als völlig widersprüchlich dargestellt haben bei arabischen Geschäftspartnern nicht als mehr als ein Schönheitsfehler empfunden wurden.


Gut, aber das hat mehr mit einer Kultur zu tun als mit der Religion.

Zitat:
Durch den Glauben an sich, ist geistiger Rigorismus à la Kant einfach anders ausgeprägt. Uns Deutschen kann man da schon mangelnde 'Flexibilität' vorwerfen, und wir sicher auch die einzigen die derart akribisch alles auf die Goldwage legen.


Och, da sind wir nicht die Einzigen, aber schon sehr speziell ja.

Zitat:
Der Imam aus Dänemark wurde möglicherweise durch den Wunsch geleitet auf westlicher, wie auch auf arabischer Seite die Wogen zu glätten und entsprechend hat er seine deeskalierende Worte einfach den geokulturellen Umständen umgedeutet. So.


Wenn man grundsätzlich erst einmal guten Willen unterstellt, sollte man das zumindest nicht ausschließen. Das mit dem Vorwurf der Doppelzüngigkeit muss ihn jedenfalls hart getroffen haben, weil das auch direkt das Ehrgefühl verletzt. Wäre das normal (mal so und mal so zu reden), wäre das auch keine Ehrverletzung aus muslimischer Sicht.

Das habe ich aber ganz anders empfunden damals. GERADE der Vorwurf der Doppelzüngigkeit hat bei mir sofort den Reflex ausgelöst: "Dieser Idiot!" Und zwar nicht "Idiot", weil er sich "verplappert hat", sondern Idiot, weil er offenbar keine klare Haltung hat. Jedenfalls wurde das Glauben gemacht und hatte sehr große mediale Wirkung weit über Dänemark hinaus. Damit hat er also objektiv ein Ding ausgelöst, was objektiv den Muslimen nicht nur in Dänemark geschadet hat, denn Abu Laban war nicht irgendwer, sondern in Dänemark ein "Promi".


Zuletzt bearbeitet von Niels am 16.03.2007, 14:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Muslim
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Beitrag(#683771) Verfasst am: 16.03.2007, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

@niels
Zitat:
Ich verstehe unter "Taqiyya" die Erlaubnis, seinen Glauben an Gott zu leugnen, wenn man selber in Lebensgefahr ist


Das sagen die shiiten aus, wenn man sie auf "Taqiya" anspricht,
aber in deren quellen und von deren sekten Klerus wird unter „Taqiya“ viel mehr darunter verstanden,
es ist in ihren quellen eine deutliche klare handlungsweise, die man rechtfertigt, zu der man aufruft, die sie als wichtigen bestandteil ihrer religion erklären.
Es geht bei „Taqiya“ nicht darum bei Lebensgefahr den Islam zu verleugnen,
es geht auch nicht um das „lügen“ allgemein, indem ein schaden für den menschen liegt,
da das lügen jemanden schnell zum gewohnheitslügner machen kann,
es geht bei den shiiten bei "Taqiya" darum ihre Glaubenspunkte an denen sie fest glauben zu verdecken, sie zu verleugnen, mit ihren glaubensinhalte die nur einem inneren zirkel zugänglich bleiben sollen geheimnisstuerei betreiben … und das auch bei einer ganz normalen Diskussion, fernab von jeder lebensgefahr.

@sokrateer

es geht nicht um das „lügen“ allgemein,
auch nett sein, ein kompliment machen aus höflichleit kann eine lüge beinhalten,
darum geht es hier aber nicht,
es geht darum Glaubenspunkte/inhalte/bezeugnisse zu verleugnen, zu verdecken,
und das machen die Muslime und die gelehrten des Islam sicherlich nicht.
einige wenige ausnahmen bestätigen die Regel und dann handelt es sich um eine reine privat Meinungen aus welchen Motiven auch immer, die aber meistens den Grund eines schwachen Iman (Glaubensgewissheit) sind oder das verleugnete tatsächlich für sich selber verleugnen.

der ISLAM steht für sich in QURAN und SUNNAH,
der muslim hat nur noch die möglichkeit sich demgegenüber zu verhalten
und das shiitische entwickelte "Taqiya" verständniss gehört sicherlich nicht dazu.

Es gibt keinerlei islamische Rechtfertigung oder aufruf in einer Diskussion etwas im ISLAM zu verleugnen, zu verdecken, wenn es von Allah swt und dem gesandten so und nicht anders entschieden wurde.

welcher Muslim der aufrichtig „La Illaha Illa Allah wa Muhammad RasoluAllah“ bezeugt und sich auf diesem weg befindet, will da etwas verleugnen, von sich aus hinzufügen oder weglassen?

solche leute hätten mit solch einer tat nur ein problem mit sich und ihrer shahada,
das hat nichts mit dem ISLAM und den MUSLIMEN zu tun.


Zuletzt bearbeitet von Muslim am 16.03.2007, 15:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#683789) Verfasst am: 16.03.2007, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:
Achso, Abu Laban. *Lach*, ja damit hat er sich dann ja auch seine Reputation verspielt. Vorher war er in Dänemark eigentlich ein gern rumgereichter Diskussionspartner, aber damit hat er natürlich vergeigt.

Haben ihm seine Schäfcen anschließend nicht mehr zugehört? Füllte sich seine Moschee etwa nicht mehr?

Niels hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion darüber, ob die Lüge explizit zur Verbreitung des Islam erlaubt ist, oder nicht, halte ich für ziemlich nebensächlich.


Ich finde es sehr zentral, und die Lüge ist natürlich nicht erlaubt, schon gar nicht, wenn es um den Islam selber geht.

Relevant ist einzig, was in der Realität geschieht, nicht was laut der Anhänger des Islam theoretisch geschehen sollte. Wir kennen das von den Sozialisten. Der Sozialismus ist ihrer Meinung nach in der Theorie perfekt, nur in der Praxis wurde er angeblich immer nur von Böslingen missbraucht. Der Fehler muss aber im System liegen, ob implizit oder explizit.

Niels hat folgendes geschrieben:
Arafat war aber kein Kleriker. Was meinst du konkret bei Arafat?

Anerkennung Israels und Ablehnung der Selbstmordanschläge auf Englisch; Nichtanerkennung des Existenzrechts und Bejubelung der Anschläge auf Arabisch aus eigenem Mund, sowie über die palästinensischen Fernsehsender und das Schulsystem.

Niels hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und dann gibt es Aussagen, die für ein naives westliches Publikum ganz anders klingen, als für ein islamisches. Z.b.: "Im Islam sind Männer und Frauen gleichberechtigt." Bei Nachfrage: "Ach, das heißt nicht, dass Männer und Frauen die gleichen Rechte haben, sondern dass Allah die Rechte der Männer und Frauen ausgewogen erstellt hat." Das ist auch die Methode des Tariq Ramadan.


Das hat für mich soooo einen Bart! Mann und Frau sind biologisch nicht gleich.

Wenn etwas einen langen Bart hat, dann dieser Hinweis der Gegner der Gleichberechtigung, der hier in Europa seit hundert Jahren von diesen vorgebracht wird. Gerade erst sind die Gegner der Frauenrechte ausgestorben, da füllen Muslime ihren Platz mit den gleichen unsinnigen Argumenten. Mit den Augen rollen

Niemand fordert beispielsweise den Mutterschutz auf Männer auszuweiten. Sollte ein Mann es schaffen, schwanger zu werden, wäre ich natürlich dafür....

Aber in praktisch allen anderen Punkten sollen Männer und Frauen die gleichen, also identische Rechte haben. Wenn du gegen die Gleichberechtigung bist, dann sag es offen und ehrlich und komm mir nicht mit "islamischem Verständnis".

Niels hat folgendes geschrieben:

Leute wie Tariq Ramadan sind ja aber nicht doof. Ich habe ihn bisher so verstanden, dass er sich an ein strenggläubiges Publikum wendet, und "in Häppchen" für eine Reformation wirbt. Von daher finde ich es regelmäßig befremdlich, warum er so oft angefeindet wird. Naja, wahrscheinlich nur deshalb, weil er nicht abschwört, sondern den Islam voran bringen will.

Er will Europa islamisieren. Und er ist orthodoxer Muslim, der nichts an seiner Auffassung der Scharia ändern will. Er sagt, dass er gegen die Steinigung ist, was eine falsche Liberalität vortäuscht. Denn er gehört einfach einer Rechtsschule an, in der das koranische Auspeitschen und nicht wie in den Hadithen die Steinigung gefordert wird. Er ist kein Salafist. Genau dort hört dann seine Liberalität auch auf.

Niels hat folgendes geschrieben:
Und was hat das nun mit dem Islam zu tun? Seit ich mich zum Islam bekenne (und das ist schon recht lange), habe ich nichts über den Islam erfahren, was ich in groben Zügen nicht schon vorher wusste, und wenn es vielleicht doch neue Dinge waren, so haben sie mich nicht weiter überrascht.

Du hattest doch hier im Thread noch daran geglaubt, dass die Altersbestimmungen zur Heiratsfühigkeit in islamischen Ländern nicht anders wären als, bei uns. Sind sie aber nicht und der Hadith, denn du als eine von vielen Interpretationen abwiegelst hat eben traditionell enormes Gewicht. Hättest du jemals gedacht, dass du eines Tages über Themen, wie "Sex mit Kindern" und "Verheiratung von Kindern" derartig relativierend herumeiern müsstest?

Beides ist abscheulich und ein Verbrechen und zwar heute, wie auch in der Vergangenheit.

Was es mit dem Islam zu tun hat? Nun, der Islam ist eine Religion und Religionen nutzen diese Mittel zur Missionierung. Das habe ich dir doch gesagt. Und Fallbeispiele findest du genug von Konvertiten und und Ex-Konvertiten. Da sieht man sehr wohl diese Progression. Am Anfang wurde konvertiert, weil der Islam so logisch sei (wegen dem Monotheismus, wobei der nicht logischer als der Polytheismus ist.). Später kam dann die Erkenntis dazu, dass eigentlich das Kopftuch schon Pflicht ist, dass Geburtstage im Islam verboten sind, dass der Frau doch nicht so viele Rechte gibt usw.
Und die gleichen Berichte kennen wir von ZJs, Scientologen, Baptisten und vielen anderen.

Niels hat folgendes geschrieben:
Überraschend fand ich vielmehr den rasant angewachsenen Antiislamismus in dieser Gesellschaft, der in seiner ganzen Pöbelhaftigkeit erschreckend ist. Früher gab es auch Ressentiments, und die nenne ich mal "normal", aber was ich heute im Internet so lese, das gab es früher so nicht. Da scheint eine echte Industrie entstanden zu sein und eine handfeste antiislamische Ideologie, so wie der Antisemitismus.

Das ist keine Industrie, sondern früher wurde von den Medien der Islam als Religion der Toleranz und des Friedens beworben und es gab keinerlei Kritik. Heute kommen endlich diejenigen zu Wort, die den Islam so beschreiben, wie er offensichtlich ist; nämlich menschenrechtsfeindlich, kriegstreibend und schwachsinnig.

Antisemitismus richtet sich gegen Menschen, nicht gegen eine Ideologie. Die Ablehnung und Kritik an der jüdischen Religion ist völlig legitim.
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Niels
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Beitrag(#683791) Verfasst am: 16.03.2007, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Muslim hat folgendes geschrieben:
@niels
Zitat:
Ich verstehe unter "Taqiyya" die Erlaubnis, seinen Glauben an Gott zu leugnen, wenn man selber in Lebensgefahr ist


Das sagen die shiiten aus, wenn man sie auf "Taqiya" anspricht,
aber in deren quellen und von deren sekten Klerus wird unter „Taqiya“ viel mehr darunter verstanden,
es ist in ihren quellen eine deutliche klare handlungsweise, die man rechtfertigt, zu der man aufruft, die sie als wichtigen bestandteil ihrer religion erklären.
Es geht bei „Taqiya“ nicht darum bei Lebensgefahr den Islam zu verleugnen,
es geht auch nicht um das „lügen“ allgemein, indem ein schaden für den menschen liegt,
da das lügen jemanden schnell zum gewohnheitslügner machen kann,
es geht bei den shiiten bei "Taqiya" darum ihre Glaubenspunkte/inhalte an denen sie fest glauben zu verdecken, sie zu verleugnen,… und das bei einer ganz normalen Diskussion, fernab von jeder lebensgefahr.


Ok, ich hatte es bisher so verstanden, dass Taqiyya eine spezifisch schiitische Sache ist, aber nur den äußersten Notfall nach 16:106 meint, wo man gezwungen ist, den Glauben zu verleugnen.
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Beitrag(#683796) Verfasst am: 16.03.2007, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Niels hat folgendes geschrieben:


Gut, aber das hat mehr mit einer Kultur zu tun als mit der Religion.



Möglicherweise. Fakt ist das der Islam seine Strukturen in Europa stärken möchte, den Gläubigen hier, die als Gastarbeiter gekommen, aber mehrheitlich hier bleiben werden, eine gute Infrastruktur bieten möchte. Dazu bedarf es einer wirksamen Strategie und auch einer gewissen Diplomatie die den Eindruck vermeiden soll daß man mit der Tür ins Haus fällt. Es geht darum Ängste zu vermeiden und s.g. Vorurteile abzubauen mit dem Endziel die Sharria zu etablieren. Das geht nur wenn die aktuelle Mehrheitsgesellschaft glaubt daß die Sharria eine erstrebenswerte Rechtsform ist die die Probleme zwischenmenschlichen Zusammenlebens besser löst als das existierende. Es ist also naheliegend dies in einem Langzeitprojekt diplomatisch so anzulegen daß die humanistischen Vorbehalte nach und nach entkräftet werden. Der Zweck heiligt die Mittel, ich erkenne hier durchaus einen gewissen vorderasiatischen Pragmatismus.
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Beitrag(#683801) Verfasst am: 16.03.2007, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Niemand fordert beispielsweise den Mutterschutz auf Männer auszuweiten. Sollte ein Mann es schaffen, schwanger zu werden, wäre ich natürlich dafür....


Im Ausnahmefall wäre ich tatsächlich für eine Ausweitung auf Männer, beispielsweise wenn die Mutter im Kindbett verstirbt. Sinn des Mutterschutzes ist ja neben der physischen Regeneration auch die besondere Fürsorge, die dem Baby zuteil werden soll, ohne dass eine Erwerbstätigkeit diese behindert:

Zitat:
Mutterschutz im Überblick

Als werdende Mutter genießen Sie einen besonderen Schutz vor Gefahren am Arbeitsplatz sowie einen besonderen Kündigungsschutz von 4 Monaten nach der Entbindung. Die Mutterschutzfristen von 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Entbindung ermöglichen es Ihnen, sich völlig unbelastet von einer beruflichen Arbeitsleistung auf Ihr Kind einzustellen und sich zu erholen.
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Beitrag(#683808) Verfasst am: 16.03.2007, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Muslim hat folgendes geschrieben:

@sokrateer

es geht nicht um das "lügen" allgemein,
auch nett sein, ein kompliment machen aus höflichleit kann eine lüge beinhalten,
darum geht es hier aber nicht,

Mir geht es um die Manipulation. Dazu können Lügen benutzt werden, aber auch Doppeldeutigkeiten und das gezielte Weglassen von entscheidungsrelevanter Information.

Und das sollte man überall dort aufzeigen, wo es passiert. Bei Politikern, bei Klerikern, bei Firmenbossen und Gebrauchtwagenhändlern.

Diese Diskussionen von PI-Typen auf der einen Seite und Islam-Apolegeten auf der anderen Seite sind aber nur theoretischer Natur. Die einen sagen "Muslime müssen lügen"; die anderen "Muslime dürfen nicht lügen". Was wirklich zählt ist aber, ob jemand lügt.
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Beitrag(#683819) Verfasst am: 16.03.2007, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:


Diese Diskussionen von PI-Typen auf der einen Seite und Islam-Apolegeten auf der anderen Seite...


ja, ich frage mich wo die Anti-Islamkritik-Fraktion bleibt wo sich doch die Gelegenheit bietet Fragen an Muslime zu stellen die sie freundlicherweise auch beantworten.
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