Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Mr.Sunshine auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 06.08.2006 Beiträge: 327
|
(#684428) Verfasst am: 17.03.2007, 12:15 Titel: wissenschaftlicher anarchismus? |
|
|
kürzlich hatte ich eine diskussion mit einem trozkikisten über das gesellschaftliche ideal.
im verlauf der diskussion sind wir uebereingekommen, dass wir in der theorie die gleiche gesellschaftsform anstreben. (zumindest stellte er den marxismus als wissenschaft;in seiner endform; als ziemlich liberal dar...)
wenn man von einem menschenbild ausgeht, dass nur aufgrund von bequemlichkeit und egoismus schlechtes tut, koennte man durch wissenschaftlichen fortschritt, der die physischen bedürfnisse eines menschen befriedigen kann, vieles schlechtes aus der welt schaffen.
aufgrunddessen könnten menschen dann ohne regeln und vorschriften leben, bzw mit individuellen vorschriften, die sich das individuum selbst schafft.
(ich hoffe ich hab es einigermaßen darlegen koennen, als wir diese diskussion hatten, waren wir nicht vollständig nüchtern....)
jetzt mal abgesehen davon ob die behauptung mit dem marxismus als wissenschaft stimmt;
gibt es eine bezeichnung für diese einstellung? forschung bis zur anarchie...?
_________________ "Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren".Friedrich Rückert
|
|
Nach oben |
|
 |
Bestätigungs-Code registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2007 Beiträge: 231
|
(#684437) Verfasst am: 17.03.2007, 12:35 Titel: Re: wissenschaftlicher anarchismus? |
|
|
Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben: | kürzlich hatte ich eine diskussion mit einem trozkikisten über das gesellschaftliche ideal.
im verlauf der diskussion sind wir uebereingekommen, dass wir in der theorie die gleiche gesellschaftsform anstreben. (zumindest stellte er den marxismus als wissenschaft;in seiner endform; als ziemlich liberal dar...)
wenn man von einem menschenbild ausgeht, dass nur aufgrund von bequemlichkeit und egoismus schlechtes tut, koennte man durch wissenschaftlichen fortschritt, der die physischen bedürfnisse eines menschen befriedigen kann, vieles schlechtes aus der welt schaffen.
aufgrunddessen könnten menschen dann ohne regeln und vorschriften leben, bzw mit individuellen vorschriften, die sich das individuum selbst schafft.
(ich hoffe ich hab es einigermaßen darlegen koennen, als wir diese diskussion hatten, waren wir nicht vollständig nüchtern....)
jetzt mal abgesehen davon ob die behauptung mit dem marxismus als wissenschaft stimmt;
gibt es eine bezeichnung für diese einstellung? forschung bis zur anarchie...? |
Nun, ich glaube, da musst Du im klassisch-libertären Anarchismus nachlesen: Bakunin, Kropotkin, Landauer, Mühsam, Nettlau, Proudhon. Wie weit das wissenschaftlich ist, sei dahingestellt.
Es gibt aber auch die mit Sicherheit wissenschaftliche Auseinandersetzung anarchistischer Gesellschaftsform ohne Marx, die für mich wesentlich interessanter ist. Das findest Du in der Österreichischen Schule (www.mises.org, www.mises.de)
|
|
Nach oben |
|
 |
BrainDamage Dipl.-Psilocybinologe
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 208
Wohnort: Kiel
|
(#684440) Verfasst am: 17.03.2007, 12:41 Titel: Re: wissenschaftlicher anarchismus? |
|
|
Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben: | Es gibt aber auch die mit Sicherheit wissenschaftliche Auseinandersetzung anarchistischer Gesellschaftsform ohne Marx, die für mich wesentlich interessanter ist. |
In diesem Zusammenhang ist "Staatlichkeit und Anarchie" von Bakunin interessant, weil in dieser Schrift auf Bakunins Auseinandersetzung mit Marx in der Ersten Internationale ausführlich eingegangen wird.
_________________ "Sie werden von einem betrunkenen Polizisten eskortiert, um sich in einer riesigen öffentlichen Toilette registrieren zu lassen. Die aufgenommenen Personalien werden auf Haken gespießt und dienen als Toilettenpapier." -- W.S.B.
|
|
Nach oben |
|
 |
|