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80.000 € für Obdachlose auf Sri Lanka bewilligt!
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#686581) Verfasst am: 20.03.2007, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

sorry - ich habs mir grad anders überlegt - mir fehlte noch ne Info.
Ich bin recht sicher für dieses Projekt ungeeignet - nix für ungut.
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Chiara
ich wünsch DIR/MIR/UNS Gutes



Anmeldungsdatum: 09.03.2007
Beiträge: 60
Wohnort: im Norden der BRD

Beitrag(#686590) Verfasst am: 20.03.2007, 00:54    Titel: Re: 80.000 € für Obdachlose auf Sri Lanka bewilligt! Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Chiara hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Chiara hat folgendes geschrieben:
Tach -lächel-

ich vermag nicht die "Welt" zu retten!

... aber ich versuch zumindest zu helfen!
hab heute die Zusage bekommen 80.000 € verbraten zu können um Obdachlosen auf Sri Lanka helfen zu können!



ich gratuliere



besten Dank !

UND?

chiara zwinkern


was und?
ob ich die Kohle intelligent verbraten kann?
klar doch!
Ich mach noch den nächsten Auftrag fertich - dann bin ich frei erstmal.
Obdach und essen, n Päckchen Tabak am Tag und ab und zu nen Cuba Libre.

Smilie


.... der Cuba Libre wird dort wo "wir" gebraucht werden nicht gesichert sein!
Alles andere lässt sich realisieren ... darf es auch nen "anderer" Rum sein????

zwinkern
_________________
Im Wissen darum, dass unsere Zeit begrenzt ist,
ist ein entschiedenes "Ja" oder "Nein"
den wankelmütigen Geschwistern "Ich-weiß-nicht"
und "Soll-ich-oder-nicht?" vorzuziehen.
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Chiara
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Anmeldungsdatum: 09.03.2007
Beiträge: 60
Wohnort: im Norden der BRD

Beitrag(#686592) Verfasst am: 20.03.2007, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
sorry - ich habs mir grad anders überlegt - mir fehlte noch ne Info.
Ich bin recht sicher für dieses Projekt ungeeignet - nix für ungut.



... ups ....

so schnell kann mann/frau seine Meinung ändern

Na denn viel Erfolg beim Auftrag und weiterhin

chiara
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#686637) Verfasst am: 20.03.2007, 04:54    Titel: Antworten mit Zitat

Chiara hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
sorry - ich habs mir grad anders überlegt - mir fehlte noch ne Info.
Ich bin recht sicher für dieses Projekt ungeeignet - nix für ungut.



... ups ....

so schnell kann mann/frau seine Meinung ändern


ich ändere manchmal schnell Meinungen damit ich Überzeugungen nicht zu ändern brauche.

Ich kann in Sri lanka auch Häuser bauen wenn ich bei dem Projekt der Einzige
bin auf den ich mich blind verlassen kann.
Dann aber nicht besser, schneller und kosteneffektiver als jeder andere.

Mittelmaß aber ist keine Herausforderung - da gibts genug andere die das besser können.
und das ichs nicht wegen Geld gemacht hätte dürfte angesichts meiner "Forderungen" klar sein.
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Don.Krawallo
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Anmeldungsdatum: 02.04.2006
Beiträge: 76
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Beitrag(#686676) Verfasst am: 20.03.2007, 10:07    Titel: Einfuhr- und Arbeitsprobleme - Zollschikanen... Antworten mit Zitat

Servus beieinand!

So einfach und problemlos wird es nicht sein, in Sri Lanka einen Container einzuschiffen, ihn dort zollrechtlich auszulösen und dann einfach daruf los Häuser zu bauen. Da haben schon ganz andere Hilfsvereine und Helfer sich die Zähne fast ausgebissen, trotz direktester Connentionen vor Ort.

Nur mal vorab soviel: Hilfsgüter werden seit längerem mit dem Neuwert verzollt, egal, ob es sich um gebrauchte Rollstühle, Baumaterialien oder gebrauchten Nähmaschinen oder gebrauchte Fahrräder handelt.

Wir über zwar in erster Hinsicht die Umsetzung von Schulpatenschaften vor Ort aus, haben aber nach dem Tsunami auch ein Neubauprojekt durchgezogen und nebenbei Röntgenanlagen, Wasserwerke, Krankenhausbedarf etc. dorthin verschifft und so unsere Erfahrungen gesammelt.

Einfach mal auf unsere Homepage klicken und sich informieren. Egal, was Ihr nach der Info auf unserer HP dann entscheidet: Alles Gute und viel Glück!

http://www.hikkaduwa-verein.de/

Grüße vom großen Fluß!
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Don.Krawallo
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Beitrag(#686687) Verfasst am: 20.03.2007, 10:35    Titel: Direkter Link zur Presseseite Hikkaduwa e.V. Antworten mit Zitat

In Ergänzung zu vorigem Beitrag zur schnelleren Orientierung auf unserer Homepage die Presseseite
http://www.hikkaduwa-verein.de/63/Presse.html

Hier u.A. sehr aussagekräftig der Artikel 'Hilfsgüter werden verteilt' (Südkurier 3.3.006) , bitte direkt anklicken (PDF)

Oder der Jahresbericht für 2005, abgegeben 2006 unter 'Aktuelles' anklicken...

Habe die Ehre!
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Don.Krawallo
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Beitrag(#686693) Verfasst am: 20.03.2007, 10:45    Titel: Weitere Ergänzung Antworten mit Zitat


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AXO
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Beitrag(#686708) Verfasst am: 20.03.2007, 11:16    Titel: Re: Einfuhr- und Arbeitsprobleme - Zollschikanen... Antworten mit Zitat

Don.Krawallo hat folgendes geschrieben:
Servus beieinand!

So einfach und problemlos wird es nicht sein, in Sri Lanka einen Container einzuschiffen, ihn dort zollrechtlich auszulösen und dann einfach daruf los Häuser zu bauen. Da haben schon ganz andere Hilfsvereine und Helfer sich die Zähne fast ausgebissen, trotz direktester Connentionen vor Ort.

Nur mal vorab soviel: Hilfsgüter werden seit längerem mit dem Neuwert verzollt, egal, ob es sich um gebrauchte Rollstühle, Baumaterialien oder gebrauchten Nähmaschinen oder gebrauchte Fahrräder handelt.

Wir über zwar in erster Hinsicht die Umsetzung von Schulpatenschaften vor Ort aus, haben aber nach dem Tsunami auch ein Neubauprojekt durchgezogen und nebenbei Röntgenanlagen, Wasserwerke, Krankenhausbedarf etc. dorthin verschifft und so unsere Erfahrungen gesammelt.

Einfach mal auf unsere Homepage klicken und sich informieren. Egal, was Ihr nach der Info auf unserer HP dann entscheidet: Alles Gute und viel Glück!

http://www.hikkaduwa-verein.de/

Grüße vom großen Fluß!


Ich war im Februar O5 auch kurz in Hikkaduwa - sah übel aus.
Freunde die wärend des Tsunami vor Ort waren, hatten zu diesem
Zeitpunkt in Beruwela bereits 2 Häuser im Rohbau fertig
(bewohnbar also nach dortigen Maßstäben)
Nach allem was ich gesehn hab vermutlich die ersten überhaupt.

Dazu wurde weder Werkzeug noch Baumaterial eingeführt - wozu auch?
Sri Lanka hatte vor der Welle ne einigermaßen funktioniernde Wirtschaft,
und wie die realitätsferne Denkweise so mancher Helfer, da so einiges
kaputt gemacht hat war zu erleben.
z.B. wurden sehr medienwirksam tonnenweise in Europa gekaufter
Reis eingeführt.
Ein Blick in die Encarta hätte gereicht um zu raffen das Land seinen Bedarf an
Lebensmitteln weitestgehend selbst deckt.
Ein einziger rationaler Gedanke hätte daraus geschlußfolgert das es einige
zehntausend Esser weniger sind und auch die hungrigen Touristen ausblieben.
Die Einheimischen also eher auf ihren Lebensmitteln sitzen bleiben und in wirtschaftlich
ernste Schwierigkeiten kommen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen - das sich dieses eine Beispiel gut auch auf
andere Wirtschaftzweige übertragen lässt.
Klar muß da der Zoll gegen steuern - nur dafür gibt es Zölle Mit den Augen rollen
Nur ein Beispiel von vielen die schon damals absehbar machten wohin das
Ganze führt.

und jetzt - 2 Jahre später?

Millionen verbraten ->>> 400(!!!) Hilfsorganisationen tätig und schon (!!!) der Hälfte (!!!)
der Obdachlosen wurde wieder Wohnraum zuteil. Tolle Leistung - *applaus*

Entschuldigung - angesichts der Budgets und der relativen Anspruchslosigkeit der Betroffenen
wär das ne Sache von maximal nem Jahr gewesen - sofern man nicht europäisch denkt
und handelt.

Was mich aber konkret interessiert - weil auf Deiner Seite von Preissteigerung bei Baumaterial
die Rede ist.
Ist das auf ECHTE Engpässe zurückzuführen oder darauf das die Hilfsorg. mit Kohle um sich werfen?
Wie hoch würdest Du die Steigerung bei Betonfertigerzeugnissen grob beziffern - in Prozent.
Nur so als grobe Orientierung.

P.S. ich habe Achung und Respekt vor JEDEM Engagement für Hilfsbedürftige jeglicher Art.
Persönlich bin ich aber der Meinung das es keinem was nützt Container mit irgendwas
vollzupacken von dem der Helfer GLAUBT das es gebraucht wird.
Als ich dort war sah's jedenfalls danach aus dasses an NICHTS mangelt - außerdem
versprochenen Geld um das wieder aufzubaun was kaputt gegangen ist.

Angesichts immer noch 100.000 Obdachloser (wenn wenigstens die Zahl stimmt)
mangelts daran wohl immer noch. Traurig das man nach der gößten Spendenflut
aller Zeiten nochmal nachsammeln muß - ne?
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Don.Krawallo
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Anmeldungsdatum: 02.04.2006
Beiträge: 76
Wohnort: Im schönsten Eck des Landes

Beitrag(#687328) Verfasst am: 21.03.2007, 00:23    Titel: Grenzenloser Ärger... Antworten mit Zitat

...mit der sog. deutschen Koordinationsstelle, die für jegliche Art der Hilfeleistung einen Bürokratenproporz aufbauen halfen. Aber nicht nur die deutsche Bürokratie für kleinere Hilfswillige, sondern in der Tat doch auch das Finanzministerium nach dem Regierungswechsel erkannten den Materialfluß als Geldeinnahmequelle.

Sicher, Reis in ein Land, in dem Reis und auch alle anderen Lebensmittel erzeugt werden ist so, wie 1981 ein Container aus Japan mit gefütterten Winterlederjacken nach Süditalien in die Region Potenza... *Zeigefinger an Stirn tipp*

Aber -wie das Beispiel St. Mary's Convent und die Ortschaften rund um Calle und Hikkaduwa zeigen, es ist positiv für die dortige Region, daß nach der Welle die vorhandenen Krankenhäuser, auch das große Lehrkrankenhaus, mit neuen, modernen Röntgenanlagen versehen werden konnte und es ist positiv, daß Wasseraufbereitungsanlagen nach der Welle wenigstens in den zwischen den Ballungszentren liegenden Orten für gesundes Trinkwasser sorgten.

Und aus meiner persönlichen Sicht sind Rollstühle und andere Mobilitätshilfen immer angebracht und auch vonnöten, ohne nun Unterschiede zu machen, ob Betroffene nun durch die Katastrophe neubehindert wurden oder schon vorher altbehindert waren. Mobilität als Grundlage zu einem bescheidenen Erwerb und sei es Nähstube oder Fahrrad-Werkstatt hilft zum Überleben.

Eine wiederhergestellte Infrastruktur im Schulwesen sichert auch die Zukunft der jetzigen Kinder, die ohne neues Schulgebäude wohl nur unter extremen Bedingungen -wenn überhaupt- lernen und dadurch später erwerbsfähig sein können.
Eine jahrelange Unterbrechung des Unterrichtes hätte für die meisten zum Zeitpunkt der Welle Kinder gewesenen Leute das Aus bei der Bildung bedeutet und diese Gruppe zu den später ganz armen Einwohnern ohne Perspektive gemacht.

Deshalb habe ich damals auch die 'Aktion Roter Rollstuhl' in Anlehnung an noch früher erfolgte Rollstuhl-Hilfslieferungen in viele Länder nach Katastrophen noch einmal ins Leben gerufen und einen ansehnlichen Posten gebrauchter Rollis und Klinik-Geräte zusammengebracht.
Dann wurden wir von der deutschen Koordinationsstelle im Stich gelassen und wußten zunächst nicht, wie die gesammelten Rollstühle und Anderes nach Sri Lanka kommen sollten.
Dabei stieß ich auf den in meiner Nähe wohnenden Verein Hikkaduwa und prüfte deren Arbeitsfeld und Vorgehensweise.

Danach wurde ich dort Mitglied (ohne Funktion) und wir paar Leute von der 'Aktion Roter Rollstuhl' konnten über diesen Verein unsere Mobilitätshilfen dorthin bringen, wo sie gebraucht wurden/werden: Teils in kleinere Krankenhäuser, teils über das St. Mary's Convent und den daran mitwirkenden Padres und Schwestern direkt an Betroffene, die nicht in Krankenhäusern versorgt wurden.

Was die Frage nach den Preissteigerungen bei Baumaterialien anbelangt, so bitte ich, über die Homepage von Hikkaduwa e.V. dort den Vorsitzenden und ständigen Sri-Lanka-Reisenden Horst Gerland anzumailen (Link ist dort auf der HP) und um Auskunft zu bitten.

Wir haben unsererseits keine Baumaterialien dort importiert, sondern nur das Geld für den Neubau von St. Mary's Convent aufgetrieben, um vor Ort mit einheimischer Bauausführung und dortiger Materialbeschaffung den Neubau auf höher gelegenem Grundstück zu stemmen.

Aber angesichts der dort nach der Welle allg. zugenommenen Bautätigkeit von vielen Orga's ist es für mich schon nachvollziehbar, daß die dortigen Marktpreise für Baumaterial sprunghaft gestiegen sein können - aber... wie geschrieben, ich war nicht vor Ort und habe mit Schwerpunkt Mobilitätshilfen/Rollstühle und Klinikbedarf von hier geholfen, so gut es ging.

Ich habe in den letzten fast 30 Jahren an vielen Katastrophenzentren der Welt immer wieder erlebt, daß Hilfsgüter tonnenweise auf Zielflugplätzen verrotteten, weil von den dortigen Behörden Zölle oder die bedingungslose Übergabe an einheimische Hilfsorganisationen gefordert wurden/werden.

Unsere Rollstühle haben wir immer selbst begleitet und an Einzelpersonen übergeben und wir mußten bis auf Sri Lanka nie Zoll bezahlen und wir hatten nie Probleme mit der Herausnahme aus den Flughäfen. Außer in Sri Lanka, wo wir als kleinste Minigruppe nicht das nötige Geld hatten, Container-Standplätze über Monate hinweg plus Zoll zu bezahlen.
Aber so ändern sich die Zeiten...


Erst mal Grüße vom großen Fluß hinterm Bodensee... Smilie
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schabernick
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Anmeldungsdatum: 06.02.2007
Beiträge: 595
Wohnort: neben der Kapp'

Beitrag(#687349) Verfasst am: 21.03.2007, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen

Noch nichtmal in Deutschland werden winzigste Katastrophen beherrscht, im Augenblick grassiert die Angst vorm Borkenkäfer im Sauerland.
Kyrill hat reichlich Kleinholz fabriziert, natürlich gänzlich ohne Klimawandel, 5 Millionen Arbeitslose in Deutschland, und sicher hunderttausende davon in der betroffenen Region.

Eigentlich bin ich ja nur gelernter Industriekaufmann und mehr als nur Hobbyhandwerker, ich würde mir schon etwas zutrauen, das Bild müsste ich mir vor Ort machen.

Ich würde mir einen Container kaufen, kostet eigentlich nicht viel bei ibäääh, das Ding dann an Ort und Stelle karren lassen und als abschließbare Werkstatt umbauen.

Und Hilfe zur Selbsthilfe könnte ich vermitteln, sicher ebenso notwendig wie Hau-Ruck-Aktionen, die vor viel zu langer Zeit nötig waren (und leider immer noch sind).


Aber so wärmt sich jeder Arsch denselbigen, und hofft darauf, daß ihn das unweigerlich kommende Globale nicht erwischt.

zwinkern
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Halt den Globus an, ich will aussteigen
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#687531) Verfasst am: 21.03.2007, 12:46    Titel: Re: Grenzenloser Ärger... Antworten mit Zitat

Don.Krawallo hat folgendes geschrieben:
...mit der sog. deutschen Koordinationsstelle,


Das Wort an sich ist ein Witz Smilie
Ich hab in diesem Land (BRD) noch NICHTS erlebt was in irgendeiner Form
mit auch nur etwas Ähnlichem wie ->>> Koordination wenigstens verwandt gewesen wäre.
Deine Erfahrungen bestätigen dies ja auch.
Darum halte ich mich von offizellen "Hilfes"org. und -stellen auch so fern wie irgend möglich.

Zitat:
die für jegliche Art der Hilfeleistung einen Bürokratenproporz aufbauen halfen. Aber nicht nurdie deutsche Bürokratie für kleinere Hilfswillige, sondern in der Tat doch auch das Finanzministerium nach dem Regierungswechsel erkannten den Materialfluß als Geldeinnahmequelle.


Auch deshalb ->>> siehe oben.
Sofern der Geldfluß (zur Not in bar) unbehelligt bleibt ist es das effektivste
sich mit den Bedürftigen DIREKT zu arrangieren.
Wie schon erwähnt versteh ich aber auch das Import und Verschenken von nem Haufen
kostenlosen Zeugs aller Art, eine komplette Volkswirtschaft
(gerade eine relativ kleine wie in S.L.) durcheinander bringen kann.
Drum bin ich eher dafür das benötigte vor Ort einzukaufen oder anzufertigen bzw.
anfertigen zu lassen. Das schafft zusätzlich zur Hilfe auch noch etwas Einkommen.
Vom moralischen Aspekt die Leutz dort nicht wie Bettler dastehn zu lassen ganz zu schweigen.

Zitat:
Aber -wie das Beispiel St. Mary's Convent und die Ortschaften rund um Calle und Hikkaduwa zeigen, es ist positiv für die dortige Region, daß nach der Welle die vorhandenen Krankenhäuser, auch das große Lehrkrankenhaus, mit neuen, modernen Röntgenanlagen versehen werden konnte und es ist positiv, daß Wasseraufbereitungsanlagen nach der Welle wenigstens in den zwischen den Ballungszentren liegenden Orten für gesundes Trinkwasser sorgten.


Okay - ich versteh solches Handeln schon. Und gerade wenn wir Deutschen etwas machen,
wollen wir's genr einmal und richtig machen - solide eben.
Trotzdem mein ich nach wie vor, das man beim Handeln vorn anfangen sollte.

a. sind alle satt? - okay? dann weiter.
b. wer braucht n neues Dach übern Kopf - baun! dann weiter
d. Krankenhaus
c. Schule usw. usw. usw.

Klar klingt das sehr einfach gestrickt und ist in der Form eh weder möglich
noch sinnvoll. Vieles ist parallel möglich und nötig

Unmöglich aber finde ich das den Leuten nagelneue Schulgebäude vor die Nase gesetzt werden,
wärend sie noch immer in Notunterkünften hausen.
Wie gesagt - ich möchte keinen angreifen und achte jedes Engagement.

Ich find's nur einfach abgrundtief traurig für gutwillige Helfer wie Betroffene gleichemaßen
das trotz des Millioneneinsatzes noch längst nicht wieder alles mindestens so in Ordnung ist
wie es vor der Katastrophe war. Es wär problemlos möglich gewesen und sollte
allererster Anspruch jeglicher Katastrophen Hilfe sein.
Ohne den Tsunami hätte sich um alles andere ja auch keiner gekümmert
(bzw. nur die, welche schon immer geholfen haben)
Sofern noch Geld, Möglichkeiten und Lust zu weiterem Engagement vorhanden
wäre,
steht außer Frage das man die Leute auch noch hätte etwas weiter bringen können.

Was z.B. die Schule konkret betrifft ->>>
Ich hatte die Möglichkeit ein deutsch unterstützes Gynasium zu besuchen,
welches dort schon seid Jahren eine erstklassige und landesüberdurch schnittliche
Bildung ermöglicht.
Die Klassenräume sind überdachte Terrassen um ein Hauptgebäude gruppiert und
nicht selten wird der Unterricht zum Strand verlagert.

Wieviele solcher Schulen könnte man wohl für den Preis EINES herkömmlichen Schulgebäudes
nach europäischen Maßstab bauen und wie schnell ginge das im Vergleich???

Zitat:
Und aus meiner persönlichen Sicht sind Rollstühle und andere Mobilitätshilfen immer angebracht und auch vonnöten, ohne nun Unterschiede zu machen, ob Betroffene nun durch die Katastrophe neubehindert wurden oder schon vorher altbehindert waren. Mobilität als Grundlage zu einem bescheidenen Erwerb und sei es Nähstube oder Fahrrad-Werkstatt hilft zum Überleben.


Klar die Argumentation ist schlüssig und richtig.
Ich würde aber ungeprüft eine Wette eingehn das sich die benötigten Rollstühle
vor Ort preiswerter fertigen lassen als geschenkte,gebrauchte zu sammeln und
um die halbe Welt zu schippern und zu verzollen.
Sicher nicht die hier üblichen Highttec - Konstruktionen.
Die sind aber für das angestrebte Ergebnis auch nicht nötig.
Eine kleine Wirtschafthilfe für ne kleine Firma die das in der Folge
vielleicht weitermachen und weiterentwickelt könnte, wäre inklusive.
Hier bei uns gibts sicher auch nicht wenige Leute die sich eventuell
über einen gebraucht,geschenkten Rollstuhl freuen würden
(und wenns die Kassen entlastet)

Zitat:
Eine wiederhergestellte Infrastruktur im Schulwesen sichert auch die Zukunft der jetzigen Kinder, die ohne neues Schulgebäude wohl nur unter extremen Bedingungen -wenn überhaupt- lernen und dadurch später erwerbsfähig sein können.
Eine jahrelange Unterbrechung des Unterrichtes hätte für die meisten zum Zeitpunkt der Welle Kinder gewesenen Leute das Aus bei der Bildung bedeutet und diese Gruppe zu den später ganz armen Einwohnern ohne Perspektive gemacht.


Dazu sagte ich was beim Thema ->>> Schule baun.
Die Witterung erlaubt es problemlos provisorische Schule unter ein paar Palmdächern
weiterzuführen die vor eventuellen Regen schützen um
statt dessen erstmal den Familien der Kinder wieder nen Lebensmittelpunkt und
elementare Lebensgrundlage zu erstellen ->>> ein HEIM.
Außerdem ist Rollstühle bauen zu lernen oder Häuser oder was auch immer
iin solchen Ländern weitaus mehr Lebensgrundlage als ein 13klassiger Gynasialabschluß.
Den kann man eh nicht allen bieten und schafft damit Eliten, welche die Unterschiede vergrößern
anstatt für ein bißchen gerechten Ausgleich zu sorgen.
Gerechtigkeit ist zwar marktwirtschaftliches Prinzip.
An das sind aber Helfer mit gesponsorten Geld so ziemlich als einzige in der Welt
auch nicht gebunden.
Im Gegenteil man könnte etwas gegensteuern und so weit mehr als nur eine Fliege mit
einer Klappe schlagen.

Zitat:
Deshalb habe ich damals auch die 'Aktion Roter Rollstuhl' in Anlehnung an noch früher erfolgte Rollstuhl-Hilfslieferungen in viele Länder nach Katastrophen noch einmal ins Leben gerufen und einen ansehnlichen Posten gebrauchter Rollis und Klinik-Geräte zusammengebracht.
Dann wurden wir von der deutschen Koordinationsstelle im Stich gelassen und wußten zunächst nicht, wie die gesammelten Rollstühle und Anderes nach Sri Lanka kommen sollten.
Dabei stieß ich auf den in meiner Nähe wohnenden Verein Hikkaduwa und prüfte deren Arbeitsfeld und Vorgehensweise.


Wie erwähnt - ich sag nix direkt gegen Dein Engagement - ich halte nur einfach grundsätzlich
das übliche Prinzip für falsch.

Zitat:
Danach wurde ich dort Mitglied (ohne Funktion) und wir paar Leute von der 'Aktion Roter Rollstuhl' konnten über diesen Verein unsere Mobilitätshilfen dorthin bringen, wo sie gebraucht wurden/werden: Teils in kleinere Krankenhäuser, teils über das St. Mary's Convent und den daran mitwirkenden Padres und Schwestern direkt an Betroffene, die nicht in Krankenhäusern versorgt wurden.

Was die Frage nach den Preissteigerungen bei Baumaterialien anbelangt, so bitte ich, über die Homepage von Hikkaduwa e.V. dort den Vorsitzenden und ständigen Sri-Lanka-Reisenden Horst Gerland anzumailen (Link ist dort auf der HP) und um Auskunft zu bitten.

Wir haben unsererseits keine Baumaterialien dort importiert, sondern nur das Geld für den Neubau von St. Mary's Convent aufgetrieben, um vor Ort mit einheimischer Bauausführung und dortiger Materialbeschaffung den Neubau auf höher gelegenem Grundstück zu stemmen.


Wegen der einheimischen Bauausführung gehts sicher auch so schleppend wie die Bilder
auf der HP zeigen - hm?
Die beiden Häuser von denen ich sprach, haben die betrofffenen Familien in erster Linie selbst
gebaut.
Baumaterial und Logistikhilfe wurde privatfinanziert bzw. vor Ort gegeben
und sofern die betreffenden Europäer Fachleute gewesen wären,
wärs noch n Stück effektiver und schneller gegangen.
Die Leutz waren unendlich dankbar für die Hilfe überhaupt und zugleich stolz darauf
ihr neues Heim nicht fertig gebaut vor die Nase gesetzt zu kriegen,
sondern selbst Hand anlegen zu können und nur soviel Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen,
wie unbedingt nötig.

Ungefähr auf diesem Muster beruht ein Konzept das ich mal erstellt habe, womit man
den "Rest" der Obdachlosigkeit möglichst zügig zu beseitigen könnte.

Für euren Schulneubau ist dies natürlich kein Schema.
Wobei die einen oder anderen Eltern vielleicht auch grad nichts zu tun haben
und gern mithelfen würden, damit ihre Kinder ne neue Schule bekommen.

Grundsätzlich bin ich mir aber sicher das ein bis 3 deutsche Bauarbeiter auf Eurer Baustelle
Wunder bewirken könnten.
Die Bauweise und Mittel dort sind nicht die effekitvsten und die Arbeitsintensität mit
einer Europäischen nicht verlgeichbar.
Das heißt aber nicht das die Menschen dort nicht wollen oder können - >>>
sie wissens nur einfach nicht anders.
Ein europäischer VORarbeiter (im ursprünglichsten Sinne des Wortes)
der selbst mit Hand anlegt ist allemal schneller und besser akzeptiert,
als n Haufen Klugscheißer die noch nie selbst einen Stein in die Hand genommen haben,
aber denen was vom arbeiten erzähln wollen weil sie das Geld dafür geben.

Ist nix gegen Euch persönlich - ich mein das pasuchal Entsprechend meiner Beobachtungen.
Ausnahmen gibts immer.


nette Grüße aus Thüringen *smile*
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Chiara
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Anmeldungsdatum: 09.03.2007
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Wohnort: im Norden der BRD

Beitrag(#699423) Verfasst am: 07.04.2007, 00:22    Titel: Re: Grenzenloser Ärger... Antworten mit Zitat

Don.Krawallo hat folgendes geschrieben:
...unsere Rollstühle haben wir immer selbst begleitet und an Einzelpersonen übergeben und wir mußten bis auf Sri Lanka nie Zoll bezahlen und wir hatten nie Probleme mit der Herausnahme aus den Flughäfen. Außer in Sri Lanka, wo wir als kleinste Minigruppe nicht das nötige Geld hatten, Container-Standplätze über Monate hinweg plus Zoll zu bezahlen.
Aber so ändern sich die Zeiten...


Erst mal Grüße vom großen Fluß hinterm Bodensee... Smilie



Hochachtung! Egal wie und auf welche Weise Hilfe geleistet wurde und auch wird.... ich spreche denen, die leisten meine volle Hochachtung aus. Danke für den Kontakt und ich denke, dass es MIR helfen wird, auf welcher Ebene auch immer.

eine lieben Gruß
chiara
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