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Zeitarbeitsfirmen
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#621741) Verfasst am: 17.12.2006, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Camus hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich, ob es Sinn macht weiter darüber zu reden, oder ob ich einfach warten soll bis ihr beiden einfach vor der konkreten Situation steht, zwischen mehreren Übeln wählen zu müssen und ihr euch (nach der 10. Vermittlung durch eine ZAF) dann fragt, inwieweit ihr überhaupt noch Einfluss auf euer eigenes Leben habt und inwieweit euer Leben nurnoch fremdbestimmt ist.




tja, tut mir leid. ich hab nen uni-studium, div. weiterbildungen, arbeite in einem land, dass sich die deutschen probleme vom leib hält in einer krisensicheren branche und hab für den notfall noch ne kleine AG, die ich während dem studium nutzte um geld zu verdienen.
ausserdem hatte ich bisher nur jobs, die es mit sich brachten, dass man alle 2 wochen woanders ist. neues büro oder sogar neue firma.
meine familienplanung hat das nie beeinträchtigt.

du wirst also entweder lange warten müssen oder deinen lächerlichen sklavereivergleich ausdiskutieren müssen.
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#621781) Verfasst am: 17.12.2006, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
Der Vorteil der Zeitarbeitfirmen ist, daß man am Arbeiter nun doppelt verdienen kann. Der doppelte Mehrwert geht dem verliehenen Arbeiter vom Lohn ab.


du kannst sicher erklären, wo im prozess der mehrwert verdoppelt wird.
Mehrwert ist gemeinhin eine Wertschöpfung. Die zweite und somit doppelte Wertschöpfung ist die Vermittlungsprovision, die sich die Verleihfirma vom Verleihpreis genehmigt. Dabei werden nicht selten Provisionen in Höhe des später gezahlten Arbeitnehmergehaltes erzielt.

Eine coole Sache.


du sprachst nicht von einem 2. sonderm dem doppelten mehrwert. und das ist schlicht falsch.
es wird nicht mehr mehrwert erzeugt, sondern nur anders verteilt.

Oh doch. Es gibt 2 Arbeitgeber und somit zweimal Wertschöpfung. Ich sprach zuerst von doppelt im Sinne von zweimal. Eben durch die 2 Arbeitgeber, die an der Ware "Produktivkraft" verdienen. Wenn Du Dir dabei Gerissen vorkommst dies über Sprachspielchen ins Absurde umzudeuten, dann laß ich Dir die Freude im Glauben daran. Lachen

Aber so ganz Unrecht hast Du nicht. Ein Teil des Lohns des Arbeiters, der ihm dadurch Flöten geht, wird als Gewinn des Zeitarbeitsunternehmens verbucht.
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zarathrusta
gesperrt



Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#621903) Verfasst am: 17.12.2006, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

also zeitarbeitsfirmen können eine lösung sein,wenn man noch keine 2-3jahre berufserfahrung vorweisen kann sonst nix.
wie blöd muss jemand mit einem fachberuf sein,der bei einer zeitarbeitsfirma vollzeit für ca.900 netto max.arbeitet? zeitarbeitsfirmen werben ja immer mit tarifverträgen,weihnachtsgeld,etc. das ist dumme sülzerei.
man bekommt gerade einmal 7 euro die stunde und zwar brutto, was ist das für ein tariflohn,den z.b manpower so anpreist ?

zarathrusta
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#621908) Verfasst am: 17.12.2006, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

zarathrusta hat folgendes geschrieben:
was ist das für ein tariflohn,den z.b manpower so anpreist ?

das ist der tarif, den die organisierten zeitarbeitsfirmen mit den gewerkschaften ausgehandelt haben.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#621916) Verfasst am: 17.12.2006, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

zarathrusta hat folgendes geschrieben:
wie blöd muss jemand mit einem fachberuf sein,der bei einer zeitarbeitsfirma vollzeit für ca.900 netto max.arbeitet?


Klar, Sozialhilfe kommt da gleich viel geiler!

Ach ja: Erinner mich dran, mich bei meinem AG zu beschweren, die bezahlen mir offenkundig zu viel Geld ... Mit den Augen rollen
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#622348) Verfasst am: 18.12.2006, 11:51    Titel: Re: Zeitarbeitsfirmen Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Viel diskutiert, aber...: Was sind eigentlich Zeitarbeitsfirmen? Wer wird da und vor allem wie eingestellt? Was kann man sich darunter vorstellen?

Ich weiß ja, daß so manch einer bereits bei einer solchen Firma gearbeitet hat hier... insofern erhoffe ich mir mal eine rege Beteiligung an diesem Thema.


Ich war mal 2 Jahre lang Abteilungsleiter und Personaldisponent bei einem solchen Sklavenhandel. Das Wort Sklavenhandel trifft es aus meiner Erfahrung schon recht gut. In dieser Zeit habe ich etliche Tricks gelernt, wie man unliebsame Mitarbeiter entsorgt, bevorzugt kurz vor Weihnachten. Auch erkrankte Mitarbeiter werden dort nicht geduldet.
V.a. aber habe ich so meine Erfahrungen mit den Fallmanagern des Arbeitsamtes gemacht. Die vom Amt vorgeschlagenen Bewerber sind zu 99% Alibifälle, also Bewerber die entweder nicht arbeiten wollen oder mehr als gering qualifiziert sind. Ziel des Amtes ist es dabei immer gewesen, das wir Bewerber ablehnen, mit einer Begründung die eine Sperrfrist bezüglich ALG rechtfertigt, das Bewerber nicht erscheinen, was ebenfalls eine Sperre nach sich zieht oder einfach nur um den oder die Arbeitslosengeldempfänger zu schikanieren und abzuschrecken weitere Ansprüche zu stellen. Diese Haltung der Beamten habe ich in vielen Gesprächen immer wieder persönlich bestätigt bekommen. Eingestellt wurde bei uns damals jedenfalls höchstens jeder 100.te Bewerbervorschlag vom Arbeitsamt. Eingestellt wurden also fast ausschließlich Bewerber, die sich von sich aus gemeldet haben. Das Arbeitsamt versagt hier auf ganzer Linie.
Zu dem Methoden der Arbeitnehmerüberlassung, in der Fachsprache nennt sich das ja Leasing, lässt sich viel Schlimmes erzählen. Es gibt da z.B. so genannte Zeitkonten, auf denen Mitarbeitern Überstunden gutgeschrieben werden. Diese soll ein Leiharbeiter eigentlich abgleiten können, wenn er es will. Tatsache ist jedoch, das wenn kein Einsatz vorhanden war, den Mitarbeitern Zeitkonto aufgedrückt wurde. Sie mussten also Minusstunden machen auf Anweisung, obwohl dieses eigentlich nicht erlaubt ist. Wenn sich jedoch eine Mitarbeiter über diese Praxis beschwerte, so wurde er alsbald gekündigt. Überhaupt hat kaum jemand die Probezeit überlebt. Ebenso verfuhr man dort mit Urlaub. Anträge wurde regelmäßig abgelehnt, stattdessen wurde beim nächsten Auftragsmangel Urlaub angewiesen. Wenn ein Abteilungsleiter zu viel Verständnis für seine Mitarbeiter aufbrachte bekam er dies, wie ich so oft, zu spüren.
Desweiteren wurde im Bewerbungsgespräch immer Fahrtgeld versprochen, welches aber nie bezahlt wurde. Einsätze innerhalb des Stadtgebietes wurden ebenso versprochen, meist mussten Mitarbeiter dann aber bis zu 100km auf eigene Kosten zum Einsatzort fahren. Wie sich das auf die Lohntüte ausgewirkt hat, kann man sich ja vorstellen. Gefragt ob jemand einen Einsatz machen wolle oder nicht, wurde auch nie. Wenn jemand einen Einsatz ablehnte führte dieses immer zur Kündigung. Bei Kündigungen wurde dann beispielsweise den Mitarbeitern ein Wisch vorgelegt, auf dem sie unterschrieben sämtliche Rechtsansprüche abzutreten. Auch wurde Druck ausgeübt, um Mitarbeiter zu fristlosen Aufhebungsverträgen oder Eigenkündigungen zu bewegen. Die Folge ist natürlich für den Betroffenen eine 6-Wochen Sperrfrist und für das Unternehmen eine Einsparung. Bei Streitigkeiten hat man es im Zweifelsfall auf Rechtsstreit ankommen lassen. Die Firma verfügte über eine sehr gute Rechtsabteilung.
Bewerbungsgespräche liefen wie folgt ab: Die Verwaltungskraft empfängt den oder die Bewerberin und lässt sie erst mal einen Bewerberbogen ausfüllen. Während dieser ausgefüllt wird, läuft der zuständige Disponent mal eben am Bewerber vorbei, um sich z.B. einen Kaffee zu holen. Dabei fiel meist schon eine Entscheidung auf den ersten Blick. Nach Sympathie mehr oder weniger. Der Bewerber wurde reingerufen und wenn man sich bereits entschieden hatte ihn nicht einzustellen führte man ein Kurzgespräch mit offenem Verbleib. Das dauerte zwischen 5 und 10 Minuten. Wen man haben wollte, dem legte man direkt einen Vertrag hin. Wer also nicht direkt den Arbeitsvertrag angeboten bekommt, kann es quasi abhaken. Eingestellt wird auftragsbezogen, was streng genommen auch nicht sein darf. Gekündigt wurde auftragsmangelbezogen, was ebenfalls nicht Sinn der Sache ist. Gehälter, wenn man das überhaupt so nennen kann, waren minimalst. Eine gute kaufmännische Kraft kam nur mit vielen Überstunden auf knapp 1000Euro Netto. Hilfsarbeiter oft nur 600Euro.
Naja, ich könnte hier jetzt noch vieles mehr berichten, muß aber auch dazu sagen, das die Firma bei der ich beschäftigt war, eine der 5 größten Zeitarbeitfirmen in Deutschland ist, dennoch aber zu den eher schwärzeren Schafen gehört. Aber ich weiß von vielen ehemaligen Kollegen das dieses und andere Dinge Usus sind und auch anderswo ähnlich laufen. Ein Wort aber noch zum Stammpersonal, also mir und meinen Niederlassungskollegen: das Stammpersonal wurde nicht wirklich besser behandelt. Bei Krankmeldung wurde man schnell zum ärztlichen Dienst zitiert und die Fluktuation lag so ungefähr bei alle 6 Monate ein Wechsel der Abteilungsleiter. Wer länger als 2 Jahre aushielt, wurde meist Niederlassungsleiter oder vom Wettberwerb abgeworben über Headhunter. Bezahlung der Disponenten lag bei 2000-2500Euro Brutto. Überstunden wurden nicht gezahlt. Meine durchschnittliche Arbeitszeit betrug ca. 55 Stunden die Woche. Dabei musste ich häufig Mitarbeiter zu Nacht-oder Frühschichten fahren und sie anschließend wieder abholen. Meine Abteilung hatte 45 Mitarbeiter, ich bekam damals 2200 Brutto. Es herrschen sehr flache Hierarchien und ein enormer Druck. Jeden Tag gab es Kritikgespräche mit Regionalleitern usw. Der Job bestand defacto aus 70% Telefonverkauf, 20% Bewerbergesprächen und 10% Mitarbeiter zum Einsatz fahren und wieder abholen.
Reicht das, um behaupten zu können, daß Zeitarbeit verboten gehört und eine abartige Form des modernen Sklavenhandel ist? Ich habe gekündigt, mit 6 Wochen Krankschreibung, als ich meine komplette Belegschaft am 20.Dezember entlassen sollte, weil ja bis Mitte Januar nicht mit Aufträgen zu rechnen war. Spätestens da habe ich, auch wegen des unerträglichen Drucks der auf mich ausgeübt wurde, diesen Job nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren können. Geholfen habe ich dieser Zeit bestenfalls 2-3 Menschen durch Vermittlung, die dann tatsächlich übernommen wurden von einem Kunden. Auch das ist nämlich leider eine der großen Lügen der Branche. Die Firmen leihen Mitarbeiter eben auch nur, weil sie eine unsichere Zukunft haben und sich keinen Klotz ans Bein heften wollen. Es gibt nur ganz, ganz wenige Fälle in denen ich Leiharbeit empfehlen würde, ansonsten steht man sich mit fast jedem Minijob besser.
Ich war übrigens selbst auch vorher bei 4 verschiedenen Firmen als Leiharbeiter im Bürobereich tätig und kann also somit beide Seiten des Schreibtisches beurteilen. Ich weiß nicht welche schlimmer war. Zeitarbeit sollte man m.E. ganz schnell verbieten und damit abschaffen! Ich werde das jedenfalls nie wieder machen.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)


Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 18.12.2006, 12:16, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#622353) Verfasst am: 18.12.2006, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:

du wirst also entweder lange warten müssen oder deinen lächerlichen sklavereivergleich ausdiskutieren müssen.


Wenn man keine Ahnung hat, ...
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#622355) Verfasst am: 18.12.2006, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Camus hat folgendes geschrieben:
Eine Frage hätte ich allerdings auch noch:

Die in meinem Post erwähnte Ablösesumme, hat mal die Frau eines bekannten Unternehmers im Handwerksbereich mir gegenüber erwähnt. Weiß also nur vom Hörensagen, dass es wohl derartige "Abfindungen" gibt. Stimmt diese Info?

Sie meinte darüber hinaus, dass sie zu dem Zeitpunkt (ist offenbar schon ne Zeit lang her gewesen) die Ablösesumme so hoch angesetzt war, dass sie eher ein Hemmnis in Bezug auf das Übernehmen von Mitarbeitern darstellte. Ist das richtig? Sind diese Summen zentral geregelt? Oder kann jede Zeitarbeitsfirma selbst festlegen, wieviel sie für Mitarbeiter verlangt?

mfg
Camus


Ablösesummen liegen meist beim 100-200fachen des Stundenverrechnungssatzes. Lohnt sich also meist nicht für die Entleiher. Für die ZA-Unternehmen gilt der Leitsatz Arbeitnehmerüberlassung vor Vermittlung. Daran verdient man mehr. Der Leiharbeiter bekommt z.B. 8 Euro die Stunde, die ZA-Firma kassiert 20-25Euro die Stunde. Die Spanne sollte bei ca.200-300% liegen. Drunter kriegt der Dispo richtig ärger. War jedenfalls bei mir so.
Profile werden übrigens meistens nur im qualifizierten Bereich erstellt. Und auch nur auf Kundenwunsch. Dort wird gefaket und schöngeschrieben.
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#622456) Verfasst am: 18.12.2006, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

zarathrusta hat folgendes geschrieben:
wie blöd muss jemand mit einem fachberuf sein,der bei einer zeitarbeitsfirma vollzeit für ca.900 netto max.arbeitet?


Würde ich sofort machen, ist mehr als ich auf dem freien Markt derzeit in meinem erlernten Beruf bekomme... Mit den Augen rollen

Dennoch würde ich mir den Vertrag sehr genau durchlesen, wenn etwas von außerordentlich möglichen Regressansprüchen gegen mich stünde, (wie es oft bei Zeitarbeitsverträgen der Fall ist)würde ich dankend ablehnen.
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Heike N.
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Beitrag(#622462) Verfasst am: 18.12.2006, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kommt auf das Zeitarbeitsunternehmen an. Ich habe bei meinem früheren Arbeitgeber über Jahre hinweg gerne (und freiwillig) gearbeitet bei wesentlich mehr Gehalt als 900 € netto. Die Arbeitsbedingungen waren OK, mitnichten musste man überall hin, da wurde auch auf Fahrzeiten etc. geachtet. In den letzten 1 1/2 Jahren allerdings ist eine Firmen-Politik eingerissen, die nicht besonders spannend war (hängt vermutlich mit der Einstellung eines neuen Geschäftsführers zusammen).

Allerdings gibt es Zeitarbeitsunternehmen, die ich wirklich niemandem empfehlen möchte.
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Svea
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Beitrag(#622507) Verfasst am: 18.12.2006, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es schrecklich das die Zeitarbeitsfirmen immer mehr werden...

Ich finde es auch immer lustig was die in Ihren Stellenanzeigen für Kenntnisse verlangen,
fließend Englisch und Französisch....3 Jahre Berufserfahrung...25-30 Jahre alt.

Wer diese Anforderungen erfüllt geht doch nicht zu einer Zeitarbeitsfirma....
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hacketaler
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Beiträge: 6031

Beitrag(#622517) Verfasst am: 18.12.2006, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:

du wirst also entweder lange warten müssen oder deinen lächerlichen sklavereivergleich ausdiskutieren müssen.


Wenn man keine Ahnung hat, ...


wenn man nicht mehr als einen halben satz schreiben kann,.... Mit den Augen rollen
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#622529) Verfasst am: 18.12.2006, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Ich finde es schrecklich das die Zeitarbeitsfirmen immer mehr werden...

Ich finde es auch immer lustig was die in Ihren Stellenanzeigen für Kenntnisse verlangen,
fließend Englisch und Französisch....3 Jahre Berufserfahrung...25-30 Jahre alt.

Wer diese Anforderungen erfüllt geht doch nicht zu einer Zeitarbeitsfirma....


Doch, allerdings muss man dann wieder zwischen verschiedenen Formen von Zeitarbeit unterscheiden.
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zarathrusta
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Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#622816) Verfasst am: 19.12.2006, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

meckert nicht nur,klar ihr habt recht das gehört verboten.nicht vergessen,es sind eure gewählten parteien gewesen ,die sowas erst ermöglicht haben.

übrigens,nennt doch bitte diese schwarzen schafe der za firmen hier beim namen! nur so gehts !

zarathrusta
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Holly Blue
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Beiträge: 2684

Beitrag(#623022) Verfasst am: 19.12.2006, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war über eine Zeitarbeitfirma bei ner Computerfirma beschäftigt. Fazit: Die Computerfirma zahlte mehr als das Doppelte für mich an die Zeitarbeitsfirma und mein Gehalt kam fast nie zu mir, ich musste mir es meist selbst holen. Das gipfelte dann in einem 7monatigen Rechtsstreit, den ich natürlich, aber nach langer Zeit gewann. Arschlöcher allesamt. Seitdem hab ich kein gutes Wort mehr für diese Gauner übrig.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#623563) Verfasst am: 20.12.2006, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Camus hat folgendes geschrieben:
Eine Frage hätte ich allerdings auch noch:

Die in meinem Post erwähnte Ablösesumme, hat mal die Frau eines bekannten Unternehmers im Handwerksbereich mir gegenüber erwähnt. Weiß also nur vom Hörensagen, dass es wohl derartige "Abfindungen" gibt. Stimmt diese Info?

Mag sein, das es sowas in der Vergangenheit gab - heute wird sich keine Zeitarbeitsfirma mehr trauen einen Mitarbeiter so zu binden, dass sie von einer Abwerberfirma, die dem Mitarbeiter einen festen Arbeitsplatz bietet, eine Ablösesumme fordert. Da wäre das Risiko zu gross, den Kunden zu verärgern und keine weiteren Aufträge mehr von ihm zu bekommen.

hacketaler hat folgendes geschrieben:
naja, die verleihfirma hat keinen vorteil wenn du übernommen wirst. ihr kunde ist dann nicht mehr auf sie angewiesen, dich haben sie nicht - sprich sie verdienen nichts mehr.
folglich ist eine ablöse üblich. in vielen fällen wird es vermutlich der marge für den zeitraum entsprechend, den du als kündigungszeitraum hättest.

Wenn, und nur wenn, Du der einzige ausgeliehene Mitarbeiter wärst. Meisst sind es aber mehrere. Und feste Stellen werden nur nach langer, langer, guter Auftragslage geschaffen.

Camus hat folgendes geschrieben:
Bin ich denn der einzige hier, der beim Thema Zeitarbeit Assoziationen in Richtung Menschenhandel und Sklaverei bekommt?

Naja, nicht umsonst heisst es Humankapital. Der Mensch mit seinen Fähigkeiten wird also versachlicht. Damit kann man ihn natürlich besser ausbeuten.
Richtung Menschenhandel oder Sklaverei würde ich aber nur denken, wenn das Individuum keine Mitsprachrechte hätte und nicht selbst für sich entscheiden dürfte.
Rein juristisch hat man diese Rechte noch - solange man nicht arbeitslos ist, dann hat man sie verwirkt.

Also Arbeiter = Freier, Arbeitsloser = Sklave, Leibeigener.

Ein Unterschied zu früher ist da allerdings. Sklaven und Leibeigene waren bei wirtschaftlich denkenenden Gutherren ein wertvoller Besitz, also etwas, was man sich nach Möglichkeit erhalten wollte. Da der Arbeitslose heute von jedem ausgebeutet werden darf, aber niemandem mehr wirklich gehört, interessiert sich auch keiner für dessen Wohlergehen.

Damit ist der Arbeitslose heute formal schlechter gestellt als der Sklave früher.

satsche hat folgendes geschrieben:
Inzwischen hat ja die SPD mit 1-EURO-Jobs hier noch einen drauf gesetzt... Peitsche

Naja, wenigstens hat der Sklave jetzt einen Mindestlohn. Seine Freiheit zurückkaufen kann er dafür allerdings nicht.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Die einzige Zeitarbeitsfirma die ich näher kenne (mein Unternehmen mietet gerne Skl... Mitarbeiter von denen en masse) kann man nur mit "moderner Sklavenhaltung" beschreiben.

Das ist aber normal in einem Arbeitsmarkt, in dem der Leistungsgeber mangels Nachfrage dem Kapitalgeber ausgeliefert ist und betrifft letztlich nicht nur die Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen, sondern alle abhängig Beschäftigten.
Die halten aber still, solange sie noch hin und wieder ein Rübe in der Suppe haben.

Freiheit ist vor allem die Freiheit sich ohne äusseren Zwang entscheiden zu können. Wer hat diese Freiheit heute denn noch? Wer könnte sich von heute auf morgen, ohne Existenzangst, entscheiden seine Anstellung bei seinem Lohngeber aufzugeben? Gibt es hier unter uns so jemanden?
Jeder der sie mit 'Nein' beantworten muss, ist per Definition unfrei.

Aber wer will das in unserer Gesellschaft schon zugeben? Es würde ja danach verlangen, es entweder bewusst zu akzeptieren (was sicherlich als Masochismus durchgehen würde) oder es zu ändern(, was Revolution bedeuten würde).

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
du hast recht, die meisten sind wenig qualifizierte niedriglohn-arbeiter
wer gut qualifiziert ist, wird eher umworben als ausgebeutet. daher stellen diese leute auch eher ne minderheit der beschäftigten in zeitarbeitsfirmen dar.

Ohja... ein wenig Selbstbetrug um die Weihnachtsstimmung zu retten? Sei 's Dir gegönnt!
Die Realität sieht anders aus. (Spezialisierte) Zeitarbeitsfirmen beschäftigen heute auch hochqualifizierte Akademiker. Mein kleiner Bruder hat Pädagogik und Informatik studiert und arbeitet bei DATEV in Nürnberg - als Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma.

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
darum gehts ja! die am schlechtesten bezahlten werden dank zeitarbeit noch schlechter bezahlt. von den anderen faktoren spreche ich lieber garnicht erst, sie wurden schliesslich schon genannt. letztendlich kanns den leuten wohl egal sein ob sie im rahmen eines praktikums, als 1EUR-jobber oder als zeitarbeits angestellter prekär beschäftigt sind.

Das stimmt. Wenn Du einmal unter dem Sozailhilfeniveau verdienst, ist es scheissegal was man Dir bezahlt. Es ist in jedem Fall zu wenig.
Und eine Schande für unsere Gesellschaft! Dass sich Lohngeber überhaupt trauen solche Löhne zu zahlen und damit dann auch noch angeben wie gut sie im Wirtschaften wären... ethisch und moralisch degenerierter geht es nicht.

zarathrusta hat folgendes geschrieben:
also zeitarbeitsfirmen können eine lösung sein,wenn man noch keine 2-3jahre berufserfahrung vorweisen kann sonst nix.
wie blöd muss jemand mit einem fachberuf sein,der bei einer zeitarbeitsfirma vollzeit für ca.900 netto max.arbeitet? zeitarbeitsfirmen werben ja immer mit tarifverträgen,weihnachtsgeld,etc. das ist dumme sülzerei.

Bullshit. Ich hab eine gut abgeschlossene Ausbildung zum Fernmeldeelektronker = keine Stelle.
Eine gut abgeschlossene zum Mediengestalter = keine Stelle.
Eine Weiterbildung zum Filmtheaterkaufmann und 14 Jahre Berufserfahrung = keine Stelle.
Und dann soll ich über eine Zeitarbeitsfirma für 850,- netto in ein Callcenter gehen?

Erzähl mir nicht Zeitarbeit wäre nur was für unqualifizierte Hobos!!

Miach hat folgendes geschrieben:
zarathrusta hat folgendes geschrieben:
wie blöd muss jemand mit einem fachberuf sein,der bei einer zeitarbeitsfirma vollzeit für ca.900 netto max.arbeitet?

Würde ich sofort machen, ist mehr als ich auf dem freien Markt derzeit in meinem erlernten Beruf bekomme... Mit den Augen rollen

Und wo, denkst Du, liegt nun das eigentliche Problem???

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Kommt auf das Zeitarbeitsunternehmen an. Ich habe bei meinem früheren Arbeitgeber über Jahre hinweg gerne (und freiwillig) gearbeitet bei wesentlich mehr Gehalt als 900 € netto. Die Arbeitsbedingungen waren OK, mitnichten musste man überall hin, da wurde auch auf Fahrzeiten etc. geachtet. In den letzten 1 1/2 Jahren allerdings ist eine Firmen-Politik eingerissen, die nicht besonders spannend war (hängt vermutlich mit der Einstellung eines neuen Geschäftsführers zusammen).

Ja, damals bei DIS hat es mir auch Spass gemacht. Wobei ich dem Leistungsdruck, vor allem in Form von Zeitdruck, in der normalen Produktion nicht mochte. Ich werde generell lieber nach leistung, denn nach Zeit bezahlt.

Svea hat folgendes geschrieben:
Ich finde es schrecklich das die Zeitarbeitsfirmen immer mehr werden...

Ich finde es auch immer lustig was die in Ihren Stellenanzeigen für Kenntnisse verlangen,
fließend Englisch und Französisch....3 Jahre Berufserfahrung...25-30 Jahre alt.

Wer diese Anforderungen erfüllt geht doch nicht zu einer Zeitarbeitsfirma....

Ja, und Single und jederzeit verfügbar soll man am besten auch noch sein.
Und Du hast Recht - wer das alles bringt, geht nicht in die Zeitarbeit, der geht ins Ausland, wo man realer bezahlt wird als in Deutschland.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
... allerdings muss man dann wieder zwischen verschiedenen Formen von Zeitarbeit unterscheiden.

Sorry, aber nach Konstrukts Beschreibung seiner Branchenerfahrung, brauche ich keine Unterscheidung mehr um mir ein allgemeingültiges Urteil zu bilden.

Ich bin schon erstaunt, wie Ihr alle nach dieser Darstellung Eure kleingeistigen Diskussionen weiterführen und seine Darstellung so völlig ignorieren könnt. Alles für die Rettung Eurer Scheinwelt!!!

Was mir nicht passt will ich nicht wissen - schöne Freigeister seid Ihr...

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Ich war über eine Zeitarbeitfirma bei ner Computerfirma beschäftigt. Fazit: Die Computerfirma zahlte mehr als das Doppelte für mich an die Zeitarbeitsfirma und mein Gehalt kam fast nie zu mir, ich musste mir es meist selbst holen. Das gipfelte dann in einem 7monatigen Rechtsstreit, den ich natürlich, aber nach langer Zeit gewann. Arschlöcher allesamt. Seitdem hab ich kein gutes Wort mehr für diese Gauner übrig.

So etwas hab ich mitgemacht, als ich bei einem Subunternehmer der Firma Schenker als Fahrer beschäftigt war. 2,5 Monate gearbeitet, 2 Jahr prozessiert, 2 Jahre vollstreckt - dann endlich das Geld bekommen. Was dann natürlich zu 80% mit dem gerade bezogenen ALG I verrechnet wurd wie bei einem Zuverdienst.

Die Kollaboration zwischen AA und Lohngebern zur Ausbeutung von Leistungsgebern und dem Vorenthalten von Leistungen kann ich nur bestätigen.

So... vermutlich wird das eh wieder keiner lesen - ist halt etwas anstrengend.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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fenriswolf
Das Ende ist nah !



Anmeldungsdatum: 23.08.2003
Beiträge: 376
Wohnort: Celle

Beitrag(#623614) Verfasst am: 20.12.2006, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Meiner Meinung nach gibt es aber auch Aspekte , die für Zeitarbeitsfirmen sprechen.
Zum einen bewahren und erweitern , zumindestens in den qualifizierten Berufen , Fachkräfte ihre beruflichen Fähigkeiten. Man bleibt am Ball und kommt herum. Das macht einen auch für Firmen attraktiver. Man hat neue Kontakte und versauert nicht zuhause.
Mein Schwager ist als Personalberater bei RKM ( Zeitarbeitsfirma ) beschäftigt und finanziert über sein Unternehmen vorab auch Qualifizierungen um bei bei seinen Kunden Arbeitnehmer unterbringen zu können.
Sicherlich muß man in diesem Markt zwischen hoch- und geringqualifizierten Jobs unterscheiden. Die Hochqualifizierten haben natürlich ( sofern am Markt nachgefragt ) ganz andere Möglichkeiten ihre Konditionen auszuhandeln. Es gibt ja schließlich auch unter ZA-Firmen Konkurrenz um diese Leute.
Bei den geringqualifizierten Arbeitnehmern muß man festhalten das diese nicht nur in den ZA-firmen einen schlechten Stand haben , sondern daß es ganz allgemein für sie schlecht aussieht , da es diese Arbeitsplätze mit einfacher Tätigkeit zunehmend immer weniger geben wird. Das machen jetzt die Jungs und Mädchens in Asien.
Zeitarbeit ist auch eine Reaktion auf den starren Kündigungsschutz in Deutschland. Bei unserem Nachbarn Dänemark gibt es beispielsweise mehr Urlaub für Arbeitnehmer als in D , mehr Gehalt als in D und eine deutlich geringere Arbeitslosenquote als in D ( etwa 5% also die Hälfte der unsrigen Arbeitslosigkeit ). Das hat aber auch mit dem freundlicherem und flexibleren Klima in Dänemark zu tun. Firmen stellen schneller und spontaner ein , können aber auch einfacher wieder entlassen. Das ist in einem solchen Klima aber keine ganz so große persönliche Katastrophe , der Staat fördert einen , hilft bei der Suche nach einer neuen Stelle , verlangt aber auch eine größere persönliche Flexiblität und Anpassungsbereitschaft.
Würde man versuchen , die dänischen Verhältnisse in D einzuführen , hätte das wieder eine langatmige Debatte über die Menschenrechte zur Folge.
Ich vermute , mit einem anderen Kündigungsrecht würden sich ZA-Firmen erübrigen.
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hacketaler
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Beitrag(#623658) Verfasst am: 20.12.2006, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:


L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
du hast recht, die meisten sind wenig qualifizierte niedriglohn-arbeiter
wer gut qualifiziert ist, wird eher umworben als ausgebeutet. daher stellen diese leute auch eher ne minderheit der beschäftigten in zeitarbeitsfirmen dar.

Ohja... ein wenig Selbstbetrug um die Weihnachtsstimmung zu retten? Sei 's Dir gegönnt!
Die Realität sieht anders aus. (Spezialisierte) Zeitarbeitsfirmen beschäftigen heute auch hochqualifizierte Akademiker. Mein kleiner Bruder hat Pädagogik und Informatik studiert und arbeitet bei DATEV in Nürnberg - als Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma.


ok, man muss noch feiner unterscheiden:
"hochqualifiziert" und "hochqualifiziert in brauchbaren zweigen ohne überangebot"
sollten dann wohl die neuen klassen sein.
aber das kapieren manche ja nicht, dass ihr philosophie und germanistikstudium zwar beeindruckend und sicher sehr spannend ist, aber relativ wenig nutzt im corporate finance....
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#690241) Verfasst am: 24.03.2007, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab von der ARGE Flensburg für kommenden Mittwoch eine Einladung zur Info-Veranstaltung "Tag der Zeitarbeit" erhalten und mir bereits dafür,( da es kein offizieller Arbeitsamts-Termin oder ähnliches ist) einen Tag Urlaub genommen.

Mal schauen, was dabei so rum kommt.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#690395) Verfasst am: 24.03.2007, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schade um den Urlaubstag!

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Algol
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Beitrag(#690746) Verfasst am: 25.03.2007, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Der Vorteil der Zeitarbeitfirmen ist, daß man am Arbeiter nun doppelt verdienen kann. Der doppelte Mehrwert geht dem verliehenen Arbeiter vom Lohn ab.

Ja.
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Algol
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Beitrag(#690749) Verfasst am: 25.03.2007, 09:43    Titel: Re: Zeitarbeitsfirmen Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Viel diskutiert, aber...: Was sind eigentlich Zeitarbeitsfirmen? Wer wird da und vor allem wie eingestellt? Was kann man sich darunter vorstellen?

Ich weiß ja, daß so manch einer bereits bei einer solchen Firma gearbeitet hat hier... insofern erhoffe ich mir mal eine rege Beteiligung an diesem Thema.


Ich war mal 2 Jahre lang Abteilungsleiter und Personaldisponent bei einem solchen Sklavenhandel. Das Wort Sklavenhandel trifft es aus meiner Erfahrung schon recht gut. In dieser Zeit habe ich etliche Tricks gelernt, wie man unliebsame Mitarbeiter entsorgt, bevorzugt kurz vor Weihnachten. Auch erkrankte Mitarbeiter werden dort nicht geduldet.
V.a. aber habe ich so meine Erfahrungen mit den Fallmanagern des Arbeitsamtes gemacht. Die vom Amt vorgeschlagenen Bewerber sind zu 99% Alibifälle, also Bewerber die entweder nicht arbeiten wollen oder mehr als gering qualifiziert sind. Ziel des Amtes ist es dabei immer gewesen, das wir Bewerber ablehnen, mit einer Begründung die eine Sperrfrist bezüglich ALG rechtfertigt, das Bewerber nicht erscheinen, was ebenfalls eine Sperre nach sich zieht oder einfach nur um den oder die Arbeitslosengeldempfänger zu schikanieren und abzuschrecken weitere Ansprüche zu stellen. Diese Haltung der Beamten habe ich in vielen Gesprächen immer wieder persönlich bestätigt bekommen. Eingestellt wurde bei uns damals jedenfalls höchstens jeder 100.te Bewerbervorschlag vom Arbeitsamt. Eingestellt wurden also fast ausschließlich Bewerber, die sich von sich aus gemeldet haben. Das Arbeitsamt versagt hier auf ganzer Linie.
Zu dem Methoden der Arbeitnehmerüberlassung, in der Fachsprache nennt sich das ja Leasing, lässt sich viel Schlimmes erzählen. Es gibt da z.B. so genannte Zeitkonten, auf denen Mitarbeitern Überstunden gutgeschrieben werden. Diese soll ein Leiharbeiter eigentlich abgleiten können, wenn er es will. Tatsache ist jedoch, das wenn kein Einsatz vorhanden war, den Mitarbeitern Zeitkonto aufgedrückt wurde. Sie mussten also Minusstunden machen auf Anweisung, obwohl dieses eigentlich nicht erlaubt ist. Wenn sich jedoch eine Mitarbeiter über diese Praxis beschwerte, so wurde er alsbald gekündigt. Überhaupt hat kaum jemand die Probezeit überlebt. Ebenso verfuhr man dort mit Urlaub. Anträge wurde regelmäßig abgelehnt, stattdessen wurde beim nächsten Auftragsmangel Urlaub angewiesen. Wenn ein Abteilungsleiter zu viel Verständnis für seine Mitarbeiter aufbrachte bekam er dies, wie ich so oft, zu spüren.
Desweiteren wurde im Bewerbungsgespräch immer Fahrtgeld versprochen, welches aber nie bezahlt wurde. Einsätze innerhalb des Stadtgebietes wurden ebenso versprochen, meist mussten Mitarbeiter dann aber bis zu 100km auf eigene Kosten zum Einsatzort fahren. Wie sich das auf die Lohntüte ausgewirkt hat, kann man sich ja vorstellen. Gefragt ob jemand einen Einsatz machen wolle oder nicht, wurde auch nie. Wenn jemand einen Einsatz ablehnte führte dieses immer zur Kündigung. Bei Kündigungen wurde dann beispielsweise den Mitarbeitern ein Wisch vorgelegt, auf dem sie unterschrieben sämtliche Rechtsansprüche abzutreten. Auch wurde Druck ausgeübt, um Mitarbeiter zu fristlosen Aufhebungsverträgen oder Eigenkündigungen zu bewegen. Die Folge ist natürlich für den Betroffenen eine 6-Wochen Sperrfrist und für das Unternehmen eine Einsparung. Bei Streitigkeiten hat man es im Zweifelsfall auf Rechtsstreit ankommen lassen. Die Firma verfügte über eine sehr gute Rechtsabteilung.
Bewerbungsgespräche liefen wie folgt ab: Die Verwaltungskraft empfängt den oder die Bewerberin und lässt sie erst mal einen Bewerberbogen ausfüllen. Während dieser ausgefüllt wird, läuft der zuständige Disponent mal eben am Bewerber vorbei, um sich z.B. einen Kaffee zu holen. Dabei fiel meist schon eine Entscheidung auf den ersten Blick. Nach Sympathie mehr oder weniger. Der Bewerber wurde reingerufen und wenn man sich bereits entschieden hatte ihn nicht einzustellen führte man ein Kurzgespräch mit offenem Verbleib. Das dauerte zwischen 5 und 10 Minuten. Wen man haben wollte, dem legte man direkt einen Vertrag hin. Wer also nicht direkt den Arbeitsvertrag angeboten bekommt, kann es quasi abhaken. Eingestellt wird auftragsbezogen, was streng genommen auch nicht sein darf. Gekündigt wurde auftragsmangelbezogen, was ebenfalls nicht Sinn der Sache ist. Gehälter, wenn man das überhaupt so nennen kann, waren minimalst. Eine gute kaufmännische Kraft kam nur mit vielen Überstunden auf knapp 1000Euro Netto. Hilfsarbeiter oft nur 600Euro.
Naja, ich könnte hier jetzt noch vieles mehr berichten, muß aber auch dazu sagen, das die Firma bei der ich beschäftigt war, eine der 5 größten Zeitarbeitfirmen in Deutschland ist, dennoch aber zu den eher schwärzeren Schafen gehört. Aber ich weiß von vielen ehemaligen Kollegen das dieses und andere Dinge Usus sind und auch anderswo ähnlich laufen. Ein Wort aber noch zum Stammpersonal, also mir und meinen Niederlassungskollegen: das Stammpersonal wurde nicht wirklich besser behandelt. Bei Krankmeldung wurde man schnell zum ärztlichen Dienst zitiert und die Fluktuation lag so ungefähr bei alle 6 Monate ein Wechsel der Abteilungsleiter. Wer länger als 2 Jahre aushielt, wurde meist Niederlassungsleiter oder vom Wettberwerb abgeworben über Headhunter. Bezahlung der Disponenten lag bei 2000-2500Euro Brutto. Überstunden wurden nicht gezahlt. Meine durchschnittliche Arbeitszeit betrug ca. 55 Stunden die Woche. Dabei musste ich häufig Mitarbeiter zu Nacht-oder Frühschichten fahren und sie anschließend wieder abholen. Meine Abteilung hatte 45 Mitarbeiter, ich bekam damals 2200 Brutto. Es herrschen sehr flache Hierarchien und ein enormer Druck. Jeden Tag gab es Kritikgespräche mit Regionalleitern usw. Der Job bestand defacto aus 70% Telefonverkauf, 20% Bewerbergesprächen und 10% Mitarbeiter zum Einsatz fahren und wieder abholen.
Reicht das, um behaupten zu können, daß Zeitarbeit verboten gehört und eine abartige Form des modernen Sklavenhandel ist? Ich habe gekündigt, mit 6 Wochen Krankschreibung, als ich meine komplette Belegschaft am 20.Dezember entlassen sollte, weil ja bis Mitte Januar nicht mit Aufträgen zu rechnen war. Spätestens da habe ich, auch wegen des unerträglichen Drucks der auf mich ausgeübt wurde, diesen Job nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren können. Geholfen habe ich dieser Zeit bestenfalls 2-3 Menschen durch Vermittlung, die dann tatsächlich übernommen wurden von einem Kunden. Auch das ist nämlich leider eine der großen Lügen der Branche. Die Firmen leihen Mitarbeiter eben auch nur, weil sie eine unsichere Zukunft haben und sich keinen Klotz ans Bein heften wollen. Es gibt nur ganz, ganz wenige Fälle in denen ich Leiharbeit empfehlen würde, ansonsten steht man sich mit fast jedem Minijob besser.
Ich war übrigens selbst auch vorher bei 4 verschiedenen Firmen als Leiharbeiter im Bürobereich tätig und kann also somit beide Seiten des Schreibtisches beurteilen. Ich weiß nicht welche schlimmer war. Zeitarbeit sollte man m.E. ganz schnell verbieten und damit abschaffen! Ich werde das jedenfalls nie wieder machen.

Deine Erfahrungen decken sich in den wesentlichen Punkten mit meinen.

Was du nicht erwähnt hast, mE aber wichtig ist:
die Zeitarbeitsfirmen schließen in der Regel mit der Kundenfirma einen Vertrag, der eine Sperrfrist beinhaltet.

Dh., die Kundenfirma kann de facto einen Leiharbeiter nicht übernehmen, auch wenn sie das will, oder nur gegen eine dicke "Ablöse" an die Zeitarbeitsfirma.

Auch nmM gehört Zeitarbeit gesetzlich verboten.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#690891) Verfasst am: 25.03.2007, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Schade um den Urlaubstag!


Nein. Immerhin komm ich mal raus aus dem Scheiß-Werkstatt-Alltag.
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Heike N.
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Beitrag(#690962) Verfasst am: 25.03.2007, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Schade um den Urlaubstag!


Nein. Immerhin komm ich mal raus aus dem Scheiß-Werkstatt-Alltag.


Lass dich nicht beirren. Das ist schon mal interessant. Außerdem solltest du jede Möglichkeit ausschöpfen, um aus deiner momentanen Scheiße rauszukommen. Smilie
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#690965) Verfasst am: 25.03.2007, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Schade um den Urlaubstag!


Nein. Immerhin komm ich mal raus aus dem Scheiß-Werkstatt-Alltag.


Lass dich nicht beirren. Das ist schon mal interessant. Außerdem solltest du jede Möglichkeit ausschöpfen, um aus deiner momentanen Scheiße rauszukommen. Smilie


Daumen hoch!
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Beitrag(#693840) Verfasst am: 28.03.2007, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war heute da auf dieser Veranstaltung. Ganz abgesehen von dem enormen Kraftaufwand, den es mich gekostet hat (zur Bushaltestelle hinlatschen und anschl. in Fl auch noch mal wieder) hat es mich zu der Erkenntnis gebracht, daß Zeitarbeitsfirmen bzw. Zeitarbeit eben wegen der hohen Flexibilität keine alternative für mich sind. Insofern hatte das doch etwas positives. Smilie
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Mario Hahna
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Beitrag(#693942) Verfasst am: 28.03.2007, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:

du wirst also entweder lange warten müssen oder deinen lächerlichen sklavereivergleich ausdiskutieren müssen.


Wenn man keine Ahnung hat, ...


wenn man nicht mehr als einen halben satz schreiben kann,.... Mit den Augen rollen


...einfach mal die Fresse halten.

Eigentlich wäre es toll wenn du überhaupt die Fresse hälst. Von dir kommt nur Scheiße.
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Scout2001
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Beitrag(#694037) Verfasst am: 29.03.2007, 00:45    Titel: Re: Zeitarbeitsfirmen Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:

Deine Erfahrungen decken sich in den wesentlichen Punkten mit meinen.

Was du nicht erwähnt hast, mE aber wichtig ist:
die Zeitarbeitsfirmen schließen in der Regel mit der Kundenfirma einen Vertrag, der eine Sperrfrist beinhaltet.

Dh., die Kundenfirma kann de facto einen Leiharbeiter nicht übernehmen, auch wenn sie das will, oder nur gegen eine dicke "Ablöse" an die Zeitarbeitsfirma.

Auch nmM gehört Zeitarbeit gesetzlich verboten.


Das dachte ich mir schon auf der ersten Seite. Wenn ein MA übernommen wird, verliert ZAF Geld. Warum heißt es aber trotzdem, dass MA schon übernommen worden seien?

Macht man aus Mäusen Elefanten? Oder ist es speziell bei akademischen Jobs der Normalfall. Bei bürgerlichen Berufen ergibt es für mich irgendwie keinen Sinn. Zu teuer, zu garantielos.
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Algol
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Beitrag(#694056) Verfasst am: 29.03.2007, 01:12    Titel: Re: Zeitarbeitsfirmen Antworten mit Zitat

Scout2001 hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:

Deine Erfahrungen decken sich in den wesentlichen Punkten mit meinen.

Was du nicht erwähnt hast, mE aber wichtig ist:
die Zeitarbeitsfirmen schließen in der Regel mit der Kundenfirma einen Vertrag, der eine Sperrfrist beinhaltet.

Dh., die Kundenfirma kann de facto einen Leiharbeiter nicht übernehmen, auch wenn sie das will, oder nur gegen eine dicke "Ablöse" an die Zeitarbeitsfirma.

Auch nmM gehört Zeitarbeit gesetzlich verboten.


Das dachte ich mir schon auf der ersten Seite. Wenn ein MA übernommen wird, verliert ZAF Geld. Warum heißt es aber trotzdem, dass MA schon übernommen worden seien?

MA werden schon übernommen, aber dann ist eine ein hohe Ablösesumme fällig, wie sie früher im Profi-Fußball üblich war.
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odeon
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Beitrag(#694162) Verfasst am: 29.03.2007, 05:53    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich wohne ganz in der Nähe zu Holland. Dort sind Zeitarbeitsfirmen seit langem schon sehr verbreitet. Und da es in Holland auch einen Mindeststandard für löhne gibt, haben die Menschen damit kein Problem.
Und tausende Leute vom Niederrhein arbeiten in Holland zu recht guten Bedingungen.
Und der Vorteil ist, in Holland siedeln sich sehr viele internationale Firmen an, die laufend neue Arbeistkräfte benötigen.

Da finde ich gerade die Debatte über Mindestlöhne in Deutschland sehr seltsam.
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