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Rene Hartmann Säkular? Na klar!
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main
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(#694733) Verfasst am: 29.03.2007, 21:34 Titel: |
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Schon empörend, wie negativ Europa von einigen US-Schreiberlingen gesehen wird. Vor allem wenn man bedenkt, wie wohlwollend die USA in Deutschland und speziell von vielen hier hier Forum beurteilt werden.
Aber so ist das halt: Wenn man selbst andere kritisiert, ist das rein objektiv, die Kritik anderer an der eigenen Kultur ist dagegen vollkommen daneben und Ausdruck totaler Verblendung.
_________________ "Es kommt darauf an, zur Gruppe der Individualisten zu gehören"
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#694748) Verfasst am: 29.03.2007, 21:50 Titel: |
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Rene Hartmann hat folgendes geschrieben: | Schon empörend, wie negativ Europa von einigen US-Schreiberlingen gesehen wird. Vor allem wenn man bedenkt, wie wohlwollend die USA in Deutschland und speziell von vielen hier hier Forum beurteilt werden.
Aber so ist das halt: Wenn man selbst andere kritisiert, ist das rein objektiv, die Kritik anderer an der eigenen Kultur ist dagegen vollkommen daneben und Ausdruck totaler Verblendung. |
Vollkommener Schwachsinn.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#694753) Verfasst am: 29.03.2007, 21:56 Titel: |
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Wo weise ich ernsthafte Kritikpuinkte zurück? Belege Du deine Behauptung, dieser Autor würde berechtigte Kritikpunkte vorbringen. Wieso soll man im Übrigen auf 1% Vernunft unter 99% Schwachsinn achten? Weil es ein Amerikaner ist? Soweit kommt es zum Glück nur mit Leuten wie dir!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16366
Wohnort: Arena of Air
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(#694804) Verfasst am: 29.03.2007, 23:20 Titel: |
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Nehmen wir an, daß es auch in New York Ultrarechte gibt. Interessant ist aber, daß der Mann zwar die Defizite anderer Staaten sieht, aber nicht die Defizite seines eigenen Staates, selbst wenn die die gleichen sind:
Zitat: | Europe built social mansions on economic quicksand. The blindly praised cradle-to-grave welfare systems of states such as France, Germany or Italy worked - barely - as long as Europeans engaged in protectionism at home, while exploiting captive, neo-colonial markets abroad and fostering global corruption. |
Europa wird zum Beispiel auch von ernstzunehmenderen Personen dafür kritisiert, sich relativ wenig um die Entwicklung anderer Staaten gekümmert zu haben. Es ist auch erst in paar Jahre her, daß die EU versucht hat, im Austausch für Wirtschaftshilfe den Zugang privater Firmen zu Wassermärkten in Entwicklungsländern zu erlangen, während sie selbst Wasser als zu hohes Gut betrachtete als es zu privatisieren. Die USA haben allerdings das mit dem Neokolonialismus und der Korruption geschafft, ohne zuhause ein Wohlfahrtssystem zu schaffen, das zumindest eine grundlegende Versorgung darstellt. Die Eroberung des Irak und die Druckausübung auf Entwicklungsländer in Afrika, in Zukunft im Rahmen ihrer HIV-"Aufklärung" nur noch untaugliche, aber immerhin evangelikaler Moral entsprungene "Verhütungs"maßnahmen zu verkünden, um da zwei Beispiele zu nennen, haben indem nur den reichen Unterstützern der Regierung etwas gebracht -- weder den Leuten vor Ort noch den USAnern "an sich" haben sie genutzt und hat auch nicht zum Wohlstand der Welt beigetragen. Immer "schön" vorgeführt wird dann, daß es für einen Arbeitnehmer auf Mindestlohnniveau (das von vielen Firmen nicht einmal eingehalten wird) nicht möglich ist, sich eine Krankenversicherung zuzulegen, und er ständig in der Angst leben muß, seinen kümmerlich bezahlten Arbeitsplatz zu verlieren, wenn er beim Schuften (16-Stunden-Tage!) einen Unfall hat, wegen dessen er einen Tag ausfällt, oder daß er wegen der Arztrechnung in die Schuldenfalle gerät.
Die USA sind sinnigerweise gleichzeitig das reichste Land der Welt und andererseits das "westliche Industrieland", in dem die meisten Menschen unter der Armutsgrenze leben oder obdachlos sind. Rentner weit jenseits der Pensionsgrenze müssen zuarbeiten, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben, um ihre Medikamente zu bezahlen. Da betreibt die US-Regierung tatsächlich Protektionismus, weil sie ja mit allen Mitteln selbst Importe aus Kanada verhindern wollte -- etwa indem sie deren Qualität in Zweifel zu ziehen versuchte. Es muß ja doch auch möglich sein, für alle Bürger eine bezahlbare Kranken- und Alters-Versorgung sicherzustellen, wenn man glaubt, Hunderte Milliarden Dollar jährlich für sein Militär ausgeben zu können. Von der "Initiative Neue Marktwirtschaft" gesponserte Werbefilmchen a la "Ich arbeite 16 Stunden am Tag und sichere damit meine Altersversorgung und habe immer noch genug Freizeit" sind da jedenfalls genauso wenig hilfreich wie die Sprüche von Republikaner-Wählern, die sagen, wer krank oder alt werde und kein Geld habe, habe eben nicht schwer genug gearbeitet. Ich nehme diese Position so als eine recht krude Mischung von radikalem Individualismus und radikalem Kollektivismus wahr: Man darf die Regierung nicht kritisieren, weil man sonst gleich Verräter ist. Und "protestantische Arbeitsethik" und schön jeden Sonntag in der Kirche singen heißt ja nicht, daß man bereit sein könnte, in "christlicher Nächstenliebe" seinem Nachbarn die Pillen zu bezahlen.
Zitat: | Western Europe has maxed out its credit cards, living larger than its income allows. Yes, the U.S. has a worrisome deficit that must be addressed. But our problems lie well into the future. |
Und das ist eben genau die Fehleinschätzung. Die massive Aufrüstung seit 2001 und der Irak-Krieg haben nicht nur selbst ein immenses Defizit gerissen, sondern auch langfristige Kosten verursacht, die noch gar nicht absehbar sind. Die Idee, jetzt erst Schulden zu machen und sich später Gedanken darum zu machen, wie man die jemals abzahlen soll, ist sinnigerweise auch ganz und gar nicht republikanisch...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#694815) Verfasst am: 29.03.2007, 23:41 Titel: |
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Rene Hartmann hat folgendes geschrieben: | Schon empörend, wie negativ Europa von einigen US-Schreiberlingen gesehen wird. Vor allem wenn man bedenkt, wie wohlwollend die USA in Deutschland und speziell von vielen hier hier Forum beurteilt werden.
Aber so ist das halt: Wenn man selbst andere kritisiert, ist das rein objektiv, die Kritik anderer an der eigenen Kultur ist dagegen vollkommen daneben und Ausdruck totaler Verblendung. |
Da liegt der Hund begraben
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#694839) Verfasst am: 30.03.2007, 00:02 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Vielleicht verstehe ich hier den Witz nicht, aber was ist an dem Artikel falsch? |
Ich habe nicht über den Artikel gelacht. Den habe ich nicht einmal gelesen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#694846) Verfasst am: 30.03.2007, 00:09 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Rene Hartmann hat folgendes geschrieben: | Schon empörend, wie negativ Europa von einigen US-Schreiberlingen gesehen wird. Vor allem wenn man bedenkt, wie wohlwollend die USA in Deutschland und speziell von vielen hier hier Forum beurteilt werden.
Aber so ist das halt: Wenn man selbst andere kritisiert, ist das rein objektiv, die Kritik anderer an der eigenen Kultur ist dagegen vollkommen daneben und Ausdruck totaler Verblendung. |
Da liegt der Hund begraben |
Der Autor in dem Artikel äussert sich keineswegs in deinem Sinne. Die Kritikpunkte an Europa, die du dargelegt hast, sind für mich weitgehend akzeptabel. Offenbar schiebst du dem Typen das eifrig unter, weil es ein Amerikaner ist. Ich sehe damit eine Notwendigkeit diesen Unterwerfungsinstinkt zu bekämpfen, dadurch bestätigt sich auch die Rechtfertigung meiner Empörung.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#694852) Verfasst am: 30.03.2007, 00:16 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Vielleicht verstehe ich hier den Witz nicht, aber was ist an dem Artikel falsch? |
Ich habe nicht über den Artikel gelacht. Den habe ich nicht einmal gelesen. |
Hätte mich nicht gewundert, wenn ich mal wieder auf der Leitung stehen würde.
Viel hast bei dem Artikel auch nicht versäumt
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#694871) Verfasst am: 30.03.2007, 00:35 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Rene Hartmann hat folgendes geschrieben: | Schon empörend, wie negativ Europa von einigen US-Schreiberlingen gesehen wird. Vor allem wenn man bedenkt, wie wohlwollend die USA in Deutschland und speziell von vielen hier hier Forum beurteilt werden.
Aber so ist das halt: Wenn man selbst andere kritisiert, ist das rein objektiv, die Kritik anderer an der eigenen Kultur ist dagegen vollkommen daneben und Ausdruck totaler Verblendung. |
Da liegt der Hund begraben |
Der Autor in dem Artikel äussert sich keineswegs in deinem Sinne. Die Kritikpunkte an Europa, die du dargelegt hast, sind für mich weitgehend akzeptabel. Offenbar schiebst du dem Typen das eifrig unter, weil es ein Amerikaner ist. Ich sehe damit eine Notwendigkeit diesen Unterwerfungsinstinkt zu bekämpfen, dadurch bestätigt sich auch die Rechtfertigung meiner Empörung. |
Die von mir geschriebenen "Kritikpunkte" sind nur anders formuliert aus dem Artikel entnommen.
Auch wenn der Artikel ein wenig platt daherkommt, so stößt mir eigentlich kein einziger Absatz auf, den ich inhaltlich komplett an den Haaren herbeigezogen finde.
Wenn man berücksichtigt, dass es in den angesprochenen Punkten zwischen der europäischen und amerikanischen Kultur teils Welten liegen, ist der Ton eh noch moderat.
Wenn ich eines sicher nicht habe, dann einen pro amerikanischen Unterwerfungsinstinkt. Was ich aber habe ist eine gesunde Abneigung gegen unser verlogenes europäisches Selbstbild.
Abgesehen davon habe ich auch kein Problem damit, die Amerikanische Überlegenheit in puncto Wirtschaft und Militär gegenüber Deutschland/Europa anzuerkennen und die damit verbundene Vormachtstellung der USA in der Weltpolitik.
Mit dem Aufstieg Indiens und Chinas erledigt sich das sowieso von selbst. Wenn erst mal dank Wirtschaftsmacht und militärischer Stärke die UN nach chinesischem und indischem Gusto reformiert sind, dann werden wir den vertanen Chancen einer amerikanischen Dominanz noch sehr nachtrauern.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#694874) Verfasst am: 30.03.2007, 00:40 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Und das ist eben genau die Fehleinschätzung. Die massive Aufrüstung seit 2001 und der Irak-Krieg haben nicht nur selbst ein immenses Defizit gerissen, sondern auch langfristige Kosten verursacht, die noch gar nicht absehbar sind. Die Idee, jetzt erst Schulden zu machen und sich später Gedanken darum zu machen, wie man die jemals abzahlen soll, ist sinnigerweise auch ganz und gar nicht republikanisch... |
was macht das, so lange die Weltwirtschift die Hyperinflation der US-amerikanischen Landeswährung verhindert.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#694879) Verfasst am: 30.03.2007, 00:47 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Rene Hartmann hat folgendes geschrieben: | Schon empörend, wie negativ Europa von einigen US-Schreiberlingen gesehen wird. Vor allem wenn man bedenkt, wie wohlwollend die USA in Deutschland und speziell von vielen hier hier Forum beurteilt werden.
Aber so ist das halt: Wenn man selbst andere kritisiert, ist das rein objektiv, die Kritik anderer an der eigenen Kultur ist dagegen vollkommen daneben und Ausdruck totaler Verblendung. |
Da liegt der Hund begraben |
Der Autor in dem Artikel äussert sich keineswegs in deinem Sinne. Die Kritikpunkte an Europa, die du dargelegt hast, sind für mich weitgehend akzeptabel. Offenbar schiebst du dem Typen das eifrig unter, weil es ein Amerikaner ist. Ich sehe damit eine Notwendigkeit diesen Unterwerfungsinstinkt zu bekämpfen, dadurch bestätigt sich auch die Rechtfertigung meiner Empörung. |
Die von mir geschriebenen "Kritikpunkte" sind nur anders formuliert aus dem Artikel entnommen.
Auch wenn der Artikel ein wenig platt daherkommt, so stößt mir eigentlich kein einziger Absatz auf, den ich inhaltlich komplett an den Haaren herbeigezogen finde.
Wenn man berücksichtigt, dass es in den angesprochenen Punkten zwischen der europäischen und amerikanischen Kultur teils Welten liegen, ist der Ton eh noch moderat.
Wenn ich eines sicher nicht habe, dann einen pro amerikanischen Unterwerfungsinstinkt. Was ich aber habe ist eine gesunde Abneigung gegen unser verlogenes europäisches Selbstbild.
Abgesehen davon habe ich auch kein Problem damit, die Amerikanische Überlegenheit in puncto Wirtschaft und Militär gegenüber Deutschland/Europa anzuerkennen und die damit verbundene Vormachtstellung der USA in der Weltpolitik.
Mit dem Aufstieg Indiens und Chinas erledigt sich das sowieso von selbst. Wenn erst mal dank Wirtschaftsmacht und militärischer Stärke die UN nach chinesischem und indischem Gusto reformiert sind, dann werden wir den vertanen Chancen einer amerikanischen Dominanz noch sehr nachtrauern. |
1. Du hast sehr wohl einen pro amerikanischen Unterwerfungsinstinkt. Und wie du den hast
2. Deine Kritikpunkte spielen für die Kernargumentation des Artikels keine Rolle und werden auch keinesfalls in einer Form dargestellt, die annähernd zu deiner kongruent wäre.
3. Wenn du das Zitat: | so stößt mir eigentlich kein einziger Absatz auf, den ich inhaltlich komplett an den Haaren herbeigezogen finde. | ernst meinst, kann ich dich leider überhaupt nicht ernst nehmen. Angesichts der Unterstellungen dieses Autors in Bezug auf einen angeblichen Sozialismus in Europa und anderem, musst du entweder total blind oder im klinischen Sinne debil sein. Ein beiden Fällen hast du zwar mein Mitgefühl, aber mehr auch nicht.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#694884) Verfasst am: 30.03.2007, 00:52 Titel: |
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Semnon gegen Latenight
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#694890) Verfasst am: 30.03.2007, 01:00 Titel: |
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Semon hat folgendes geschrieben: | Angesichts der Unterstellungen dieses Autors in Bezug auf einen angeblichen Sozialismus in Europa und anderem, musst du entweder total blind oder im klinischen Sinne debil sein. |
Vielleicht sitzt du aber nur dem Vorurteil auf, dass Amerikaner kulturell gesehen im Prinzip Europäer sind nur weiter weg und dicker.
Nach amerikanischem Verständnis von Arbeit und Selbstverantwortung und dem damit auch in armen Schichten verwurzelten Stolz erscheinen viele europäische Standards zweifellos als verkappter Sozialismus.
Genauso wie man bei uns ja nicht müde wird, Amerika als den Inbegriff neoliberaler Unmenschlickeit darzustellen.
Uns trennen nun mal Welten.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#694897) Verfasst am: 30.03.2007, 01:07 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Semon hat folgendes geschrieben: | Angesichts der Unterstellungen dieses Autors in Bezug auf einen angeblichen Sozialismus in Europa und anderem, musst du entweder total blind oder im klinischen Sinne debil sein. |
Vielleicht sitzt du aber nur dem Vorurteil auf, dass Amerikaner kulturell gesehen im Prinzip Europäer sind nur weiter weg und dicker.
Nach amerikanischem Verständnis von Arbeit und Selbstverantwortung und dem damit auch in armen Schichten verwurzelten Stolz erscheinen viele europäische Standards zweifellos als verkappter Sozialismus.
Genauso wie man bei uns ja nicht müde wird, Amerika als den Inbegriff neoliberaler Unmenschlickeit darzustellen.
Uns trennen nun mal Welten. |
Der Punkt ist: Wir haben Recht und die nicht. Die haben mit Klassenunterschieden um ein Vielfaches mehr zu kämpfen als wir.
Das sind nicht blos 'kulturelle Differenzen'. In unserem System gibt es keinerlei verkappten Sozialismus und das lässt sich mit objektiven Mitteln feststellen.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#694908) Verfasst am: 30.03.2007, 01:20 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Der Punkt ist: Wir haben Recht und die nicht. |
Oh das wußte ich nicht...
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#694913) Verfasst am: 30.03.2007, 01:27 Titel: |
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Wenn ein Amerikaner sagt, unsere soziale Marktwirtschaft sei ein Produkt des Sozialismus, bzw davon irgendwie entscheidend beeinflusst, dann ist das für dich diskutabel...
Aber nein, die Amerikaner sind natürlich so fremde und in ihrer Eigenheit unendlich weise Wesen, die überhaupt nichts mit Europäern zu tun haben. Sie sind entrückte höhere Wesen und wenn ein Ami Scheisse erzählt, dann sind das die 'kulturellen Differenzen'. Und dies abzustreiten, ist natürlich plattester Antiamerikanismus, am besten auch noch gleich Antisemitismus.
Du bist nicht nur ein unterwürfiger Ami-Fanboy, sondern du fährst leidenschaftlich mit der Zunge durch amerikanische Poritzen, wo sie sich nur blicken lassen und wenn sie noch so dreckig sind.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#694937) Verfasst am: 30.03.2007, 02:11 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Nehmen wir an, daß es auch in New York Ultrarechte gibt. Interessant ist aber, daß der Mann zwar die Defizite anderer Staaten sieht, aber nicht die Defizite seines eigenen Staates, selbst wenn die die gleichen sind:
Zitat: | Europe built social mansions on economic quicksand. The blindly praised cradle-to-grave welfare systems of states such as France, Germany or Italy worked - barely - as long as Europeans engaged in protectionism at home, while exploiting captive, neo-colonial markets abroad and fostering global corruption. |
Europa wird zum Beispiel auch von ernstzunehmenderen Personen dafür kritisiert, sich relativ wenig um die Entwicklung anderer Staaten gekümmert zu haben. Es ist auch erst in paar Jahre her, daß die EU versucht hat, im Austausch für Wirtschaftshilfe den Zugang privater Firmen zu Wassermärkten in Entwicklungsländern zu erlangen, während sie selbst Wasser als zu hohes Gut betrachtete als es zu privatisieren. Die USA haben allerdings das mit dem Neokolonialismus und der Korruption geschafft, ohne zuhause ein Wohlfahrtssystem zu schaffen, das zumindest eine grundlegende Versorgung darstellt. Die Eroberung des Irak und die Druckausübung auf Entwicklungsländer in Afrika, in Zukunft im Rahmen ihrer HIV-"Aufklärung" nur noch untaugliche, aber immerhin evangelikaler Moral entsprungene "Verhütungs"maßnahmen zu verkünden, um da zwei Beispiele zu nennen, haben indem nur den reichen Unterstützern der Regierung etwas gebracht -- weder den Leuten vor Ort noch den USAnern "an sich" haben sie genutzt und hat auch nicht zum Wohlstand der Welt beigetragen. Immer "schön" vorgeführt wird dann, daß es für einen Arbeitnehmer auf Mindestlohnniveau (das von vielen Firmen nicht einmal eingehalten wird) nicht möglich ist, sich eine Krankenversicherung zuzulegen, und er ständig in der Angst leben muß, seinen kümmerlich bezahlten Arbeitsplatz zu verlieren, wenn er beim Schuften (16-Stunden-Tage!) einen Unfall hat, wegen dessen er einen Tag ausfällt, oder daß er wegen der Arztrechnung in die Schuldenfalle gerät.
Die USA sind sinnigerweise gleichzeitig das reichste Land der Welt und andererseits das "westliche Industrieland", in dem die meisten Menschen unter der Armutsgrenze leben oder obdachlos sind. Rentner weit jenseits der Pensionsgrenze müssen zuarbeiten, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben, um ihre Medikamente zu bezahlen. Da betreibt die US-Regierung tatsächlich Protektionismus, weil sie ja mit allen Mitteln selbst Importe aus Kanada verhindern wollte -- etwa indem sie deren Qualität in Zweifel zu ziehen versuchte. Es muß ja doch auch möglich sein, für alle Bürger eine bezahlbare Kranken- und Alters-Versorgung sicherzustellen, wenn man glaubt, Hunderte Milliarden Dollar jährlich für sein Militär ausgeben zu können. Von der "Initiative Neue Marktwirtschaft" gesponserte Werbefilmchen a la "Ich arbeite 16 Stunden am Tag und sichere damit meine Altersversorgung und habe immer noch genug Freizeit" sind da jedenfalls genauso wenig hilfreich wie die Sprüche von Republikaner-Wählern, die sagen, wer krank oder alt werde und kein Geld habe, habe eben nicht schwer genug gearbeitet. Ich nehme diese Position so als eine recht krude Mischung von radikalem Individualismus und radikalem Kollektivismus wahr: Man darf die Regierung nicht kritisieren, weil man sonst gleich Verräter ist. Und "protestantische Arbeitsethik" und schön jeden Sonntag in der Kirche singen heißt ja nicht, daß man bereit sein könnte, in "christlicher Nächstenliebe" seinem Nachbarn die Pillen zu bezahlen.
Zitat: | Western Europe has maxed out its credit cards, living larger than its income allows. Yes, the U.S. has a worrisome deficit that must be addressed. But our problems lie well into the future. |
Und das ist eben genau die Fehleinschätzung. Die massive Aufrüstung seit 2001 und der Irak-Krieg haben nicht nur selbst ein immenses Defizit gerissen, sondern auch langfristige Kosten verursacht, die noch gar nicht absehbar sind. Die Idee, jetzt erst Schulden zu machen und sich später Gedanken darum zu machen, wie man die jemals abzahlen soll, ist sinnigerweise auch ganz und gar nicht republikanisch... |
Danke Critic, dass du dich erbarmt hast, Bruder. Ich werde darauf noch ausführlicher eingehen, aber ich bin jetzt zu... indisponiert... später...später
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Real dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.03.2007 Beiträge: 441
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(#694962) Verfasst am: 30.03.2007, 03:39 Titel: |
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Rene Hartmann hat folgendes geschrieben: | Schon empörend, wie negativ Europa von einigen US-Schreiberlingen gesehen wird.
Vor allem wenn man bedenkt, wie wohlwollend die USA in Deutschland
und speziell, von vielen hier hier Forum, beurteilt werden. wink
Aber so ist das halt: Wenn man selbst andere kritisiert, ist das rein objektiv, die Kritik Anderer,
an der eigenen Kultur ist dagegen, vollkommen daneben und Ausdruck totaler Verblendung. |
Das haste ja klasse gesacht, ehrlich.
Ich muß jetzt mal richtich Kultur ablassen, weil ich mein Kitik an de Kultur, hier und da.
Da glauben die übern Teich doch wirchlich, man könne Geld essen ... oder verkaufen die das viele Geld ?
Ich denk die sind so gläubich, warum machen die denn das ? Kuck ich nach in inter-nett:
Frach ich -" Glaube der Amerikaner "- ? Sacht es - " Allesamt gierig, darum Moneytaristen ".
Frach ich -" mächtigste Glaubensgruppe USA "- ? Sacht es -" Die Mafia, allerdings in Absprache mit dem vatikan und der us-regierung ."-
... (natürlich nur im Hintergrund, verstehste?)
Frach ich -" Chef von Die Mafia " - ? Sacht es -" noch oder schon wieder unbekannt ..."
Frach ich -" Zitat Glaube USA " Sacht es -
"... und wenn er auch nicht Sohn Gottes war, so ist er mir wie ein Bruder.
Ein leuchtendes Vorbild im Laufe der Zeit. Ein Held für viele Lieder."
... (aus dem Englischen übersetzt)
Irendwie fühl ich mich missverstandn, watt willst du mir sagen ?
Die gauben dem Jesus und sind geil auf Geld und dawegen gehen die klauen ?
Die führen Kriege wie Imperial-Herren und spielen im großen Verwirrspiel der Politk mit ?
Die lassen sich die Beichte abnehmen, wärend dessen ihre Machenschaften kleine Kinder und Unschuldige umkommen lassen ?
Das sind ja Sünder ! und das wissen die auch ! und wenn die Welt so schlecht ist und Gott es eh nun Recht ist,
hauen sie es nieder, wozu ist sonst das Vieh da ?
... (nicht ganz Jugendfrei,sorry)
Von Wegen, 'es ist nicht leicht ein Skalventreiber gewesen zu sein'. Alles zu seiner Zeit !
Aber wem sag ich das ? Am Besten Niemanden, sonst wird man noch verdächtigt ...
Real
PS ... die wahren Hintergründe kenn nur ich .
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#694977) Verfasst am: 30.03.2007, 05:24 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Semnon gegen Latenight |
Könnten wir eigentlich für solche Debatten sowas wie Oddset einführen?
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#694994) Verfasst am: 30.03.2007, 09:30 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Aber nein, die Amerikaner sind natürlich so fremde und in ihrer Eigenheit unendlich weise Wesen, die überhaupt nichts mit Europäern zu tun haben. |
Anders heißt nicht unbedingt schlauer. Allerdings haben "sie" eindeutig die besseren Meinungsverstärker.
Semnon hat folgendes geschrieben: | Sie sind entrückte höhere Wesen und wenn ein Ami Scheisse erzählt, dann sind das die 'kulturellen Differenzen'. |
Wenn jemand sich rotköpfig aufregt im Stil von "Diese Amis erzählen alle Scheisse", "Diese Chinesen sind alle hinterfotzig und verlogen!", usw, dann stehen die Chancen gut, dass man einem kulturellen Mißverstädnis aufsitzt.
In der Forschung sucht man solche Situationen um Kulturen relativ zu einander in bestimmten Dimensionen kategorisieren zu können und Trainingsprogramme zu entwickeln. "Critical Incident"-Methode heißt das dann.
Semnon hat folgendes geschrieben: | Und dies abzustreiten, ist natürlich plattester Antiamerikanismus, am besten auch noch gleich Antisemitismus. |
Nö, eigentlich nur ignorant.
Semnon hat folgendes geschrieben: | Du bist nicht nur ein unterwürfiger Ami-Fanboy, sondern du fährst leidenschaftlich mit der Zunge durch amerikanische Poritzen, wo sie sich nur blicken lassen und wenn sie noch so dreckig sind. |
Kann's sein, dass dich gerade fiese Verstopfung plagt? Bei dem Dampf den du hier ablassen musst und diesen Rektalfantasien...
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#695032) Verfasst am: 30.03.2007, 11:53 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Semnon gegen Latenight |
Könnten wir eigentlich für solche Debatten sowas wie Oddset einführen? |
worauf wollen wir denn wetten?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#695927) Verfasst am: 01.04.2007, 00:32 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Ich finde, in den Kernthesen steckt schon einiges an Wahrheit.
Wir haben Sozialsysteme, deren Kosten explodieren und die von immer weniger arbeitenden Menschen finanziert werden müssen
Für uns ist ein Wohlfahrtsstaat selbstverständlich. |
Zun Glück. Denn das bedeutet (wenn wir von Deutschland sprechen), dass sich die Gesellschaft mit der Verfassung weitgehend identifiziert, in der es heisst:
Grundgesetz hat folgendes geschrieben: | Artikel 20
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. |
Latenight hat folgendes geschrieben: | Und sehr wohl gibt es für mich keine wahrnehmbare öffentliche Regung, das alles zu ändern. |
Zu Recht. Wenn sich was ändern soll, dann darf das nur im Rahmen der bestehenden Verfassung geschehen. Und da fallen mir an Änderungsvorschlägen erstmal ein, die Wirklichkeit an Art. 14 Abs. 2 (notfalls unter den in Art. 15 geschilderten Grundvoraussetzungen) anzupassen.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Unabhängig davon, wie man zu "unseren" Verhältnissen stehtn, ob es uns passt oder nicht, "unser" Lebenskonzept ist zwangsweise ein Auslaufmodell, das nur für einen kleinen privilegierten Teil der Menschheit funktionieren konnte. |
Und die Antwort darauf können nur "amerikanische Verhältnisse" sein? Wie oben angedeutet, wir haben bereits eine Lösung in unserer Verfassung. Die müsste nur mal angewandt werden.
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Real dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.03.2007 Beiträge: 441
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(#695942) Verfasst am: 01.04.2007, 01:14 Titel: |
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Mir ist auch nicht nach Ami-Land-Regeln, die Sklaventum bedeuten, zumute.
Das große Miss-Verständnis der Kapitalisten in der Neuen Welt, nein - eigentlich aller Kapitalisten - ist,
das sie glauben, das Maximal-Prinzip auf das tatsächliche Leben anwenden zu dürfen.
Vielleicht ja noch aufs eigene Leben, im Sinne:" ich will Weltmeister in irgendwas werden ..."
Aber schon bei der Forderung, das eigene Kind solle Weltmeister werden, wird es mit Nachdruck PERVERS.
Wer das Maximal-Prinzip auf Leben anwendet, tötet es im End-effekt. Unweigerlich ...
Beim eigenen Leben und den eigenen Ansprüchen, wird man schon merken, wanns genug ist.
Bei Zucht-Tieren, Arbeitern oder Soldaten sieht die Rechnung anders aus.
Wenns um den ganzen Planeten geht, würde das Prinzip dazu aufrufen:"... bis das der letzte Tropfen fällt ... !"
Nur das Minimal-Prinzip ist im Leben fähig Optima hervor zu bringen.
Das Maximal-Prinzip ist, in Anwendung auf das Leben, ist " der APOKALYPTISCHE REITER ".
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