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Pug 404 not found
Anmeldungsdatum: 04.12.2005 Beiträge: 801
Wohnort: New Sodom (Karlsruhe)
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(#697881) Verfasst am: 04.04.2007, 01:23 Titel: 574,8 km/h - Die Franzosen ham den Schnellsten. |
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http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6585306_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html Zitat: | So schnell, dass die Brücken wackeln
Einige Eisenbahnfans zelteten zehn Tage an der Strecke, um diesen Rekord mitzuerleben: Zwischen Straßburg und Paris beschleunigte der französische TGV auf 574,8 km/h und stellte damit seinen eigenen Weltrekord ein. Im internationalen Konkurrenzkampf hat die französische Bahn aus ihrer Sicht jetzt die Nase vorn.
[...]
Im Regel-Betrieb sind solche Rekordgeschwindigkeiten nicht realistisch. Bis zu 320 fährt der TGV normalerweise. Aber die französische Staatsbahn SNCF will auch ihren Standard-Zug noch schneller machen, sagt Generaldirektor Guillaume Pépy: "Wir haben eine Testreihe über 360 Stundenkilometer gemacht. Technisch ist das möglich. Aber wir wissen noch nicht, ob das wirtschaftlich sein kann. Daran arbeiten wir."
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Das entspricht: Karlsruhe -> Graz in einer Stunde! Doch wer will schon nach Graz.
_________________ Viel Glück uns allen!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
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(#697899) Verfasst am: 04.04.2007, 02:35 Titel: Re: 574,8 km/h - Die Franzosen ham den Schnellsten. |
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(1) Es ist ja schon bezeichnend, daß Du eine Stadt wie Graz als Gegenpart zu Deiner Heimatstadt nennst und nicht etwa (zum Beispiel, ich kenne die Entfernung ja jetzt nicht aus dem Effeff) Paris, Hamburg oder Berlin. Kann es sein, daß Du nach Graz willst ?
(2) Eine Reise mit dem Zug ist ja im Vergleich zum Flug auf einer genügend kurzen Strecke schon dadurch kürzer, daß man bei der Zugreise keinen aufwendigen Check-in oder Check-out hat. Ist dann schon natürlich praktisch, von A nach B zu kommen und dabei vielleicht sogar schneller zu sein als mit dem Flugzeug.
Andererseits aber sehe ich auch ein bißchen die "Romantik" der Zugreise gefährdet. Irgendwo ist es ja schon furchtbar nervtötend, zum Beispiel für dreißig Kilometer anderthalb Stunden in der Kaffeemühle zu sitzen, also gibt es da auch Grenzen. Aber eine vergleichsweise gemächliche Fahrt kann durchaus auch malerisch sein, etwa: einen Tag von Paris nach Marseille, langsam durch die Berge prötteln, in jedem Kleckerdörfchen anhalten, rausschauen in den Nebel... Das geht natürlich dabei verloren, wenn nur noch eine gute Stunde braucht. Man hat sich gerade erst richtig hingesetzt, muß man seine Siebensachen auch schon wieder zusammenpacken und wieder raus in die Hektik. Gut, das hat natürlich den Vorteil, daß man dann innerhalb eines Tages auch den Rückweg schafft, der das für jemanden wieder rausreißt, der doch am liebsten im eigenen Bett schläft wie unsereiner.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#697927) Verfasst am: 04.04.2007, 08:29 Titel: |
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So beeindruckend der Geschwindigkeitsrekord ist, so hat er doch nur theoretischen Wert. Denn einerseits wäre bei einem planmäßigen Betrieb mit solchen Geschwindigkeiten der Verschleiß an Anlagen und Fahrzeugen viel zu groß, um noch wirtschaftliche zu sein. Andererseits können solche Geschwindigkeiten nur auf sehr langen Strecken sinnvoll sein, da sonst der größte Teil der Wegstrecke aus Beschleunigen und Abbremsen besteht. Dazu muß man auch erwähnen, daß Frankreich eine andere Struktur hat, die sehr viel stärker auf die Hauptstadt ausgerichtet ist, während in Deutschland die durchschnittliche Reiseweite im Fernverkehr gerade mal knapp über 200 km liegt.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#697952) Verfasst am: 04.04.2007, 09:46 Titel: |
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Ich hätte unter den heutigen technischen Bedingungen auch kein gesteigertes Verlangen, mit einem Zug 574 Sachen zu fahren. Wenn es schief geht, braucht man kein Grab mehr...
300 km/h im Normalbetrieb bei TGV oder ICE reichen mir völlig. Aber es war eine beeindruckende Demonstration (mehr sollte es ja auch nicht sein).
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#698023) Verfasst am: 04.04.2007, 12:01 Titel: |
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aber 30 Millionen Euro...
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698110) Verfasst am: 04.04.2007, 14:06 Titel: |
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Der bisherige TGV könnte auch 60% schneller fahren, als es das Schienennetz bisher zulässt. Wenn man nun 360 km/h auf üblichen Verkehrsstrecken fahren wollte, müsste man ohnehin die Kurventeile verstärken und mehr Saft auf die Oberleitung geben.
Letztendlich ist das Ganze ist nur eine Werbekampagne. Aber wirtschaftlich dürfte der aerodynamisch verbesserte TGV günstiger sein. Er dürfte mit seiner verbesserten Aerodynamik auch leiser bei Höchstgeschwindigkeiten im Alltagsverkehr sein, als seine Vorgänger.
Was in den Medien nicht erwähnt wurde: Tatsächlich wurde auch noch die Aerodynamik erheblich verbessert. Der Luftwiderstand wurde für hohe Geschwindigkeiten um 15% reduziert.
Die stärkere Motorisierung ergibt aber für den Alltagseinsatz selbst bei besser ausgebauten Kurven und mehr Saft aus der Oberleitung wenig Sinn. Man brauchte sie nur um den nun 18% größeren Raddurchmesser für das Beschleunigungsverhalten und den 9% höhreren Fahrtwiderstand gegenüber der Rekordfahrt von 515 km/h zu kompensieren.
Wenn man sich nur vorstellt: Ohne verbesserter Aerodynamik machten die 11% Geschwindigkeitszuwachs von 515 km/h auf 574 km/h gleich 24% mehr Leistungsbedarf aus. Mit verbesserter Aerodynamik nur 9%. Und mit den etwas stärkeren Motoren werden die im Alltagsbetrieb erreichbaren Höchstgeschwindigkeiten von 300-320 km/h aus dem Stand nur um ein paar Sekunden früher erreicht.
Verbessert wurde auch noch das Bremsverhalten, es kann also auch vielleicht 1 Sekunde länger mit Vmax gefahren werden, bevor der Bremsvorgang für weniger günstige Streckenabschnitte eingeleitet werden muß.
Da der TGV auf Langstrecken ohnehein nicht aus dem Stand beschleunigt, sondern innerhalb eines bereits hohen Geschwindigkeitsbereich beschleunigt und bremst, ist der Zeitgewinn aus der höheren Motorisierung vernachlässigbar. Der neue TGV ist beispielsweise auf der Strecke Lyon-Paris vielleicht ein paar Sekunden schneller, da Vmax auf der Schnellgeschwindigkeitsstrecke 300 km/h ist und es nur wenige Kurven gibt.
Was bringt also der neue TGV? Zeitgewinn keinen, aber vermutlich verbraucht er weniger Strom und letztendlich ist er teurer und der Verbraucher zahlt mehr bei teuereren Tickets. Das wird die französische Bahn schon kalkuliert haben, daß der neue TGV nur für sie selbst wirtschaftlicher ist.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698134) Verfasst am: 04.04.2007, 14:47 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | aber 30 Millionen Euro... |
Das ist sogar noch günstig, wenn man bedenkt, daß der Zug teilweise neu entwickelt und konstruiert wurde. Ein ICE von der Stange kostet in der Herstellung alleine 25 Mio.
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Pug 404 not found
Anmeldungsdatum: 04.12.2005 Beiträge: 801
Wohnort: New Sodom (Karlsruhe)
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(#698147) Verfasst am: 04.04.2007, 15:33 Titel: |
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Für sie 30 Mio bekommt der Alstom Konzern auch was: Prestige.
_________________ Viel Glück uns allen!
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698197) Verfasst am: 04.04.2007, 18:15 Titel: |
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Pug hat folgendes geschrieben: | Für sie 30 Mio bekommt der Alstom Konzern auch was: Prestige. |
Hatten sie vorher keins?
Deine Threadüberschrift ist übrigens nicht ganz richtig. Die Japaner haben immer noch schnellere Züge.
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Kathodenstrahlröhre K.
Anmeldungsdatum: 14.06.2004 Beiträge: 457
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(#698211) Verfasst am: 04.04.2007, 18:32 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: | Pug hat folgendes geschrieben: | Für sie 30 Mio bekommt der Alstom Konzern auch was: Prestige. |
Hatten sie vorher keins?
Deine Threadüberschrift ist übrigens nicht ganz richtig. Die Japaner haben immer noch schnellere Züge. |
Der japanische Rekord war aber nur wenige km/h höher und wurde außerdem auf einer Magnetschwebebahn durchgeführt, wenn ich mich recht entsinne, also jetzt von den Rekordzeiten her, oder meintest du dass japanische Schnellzüge durchschnittlich schneller fahren als die französischen? Das kann natürlich sein.
Zudem steht in der Überschrift selbst nix von nem Zug, da steht nur "Die Franzosen ham den Schnellsten"
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698255) Verfasst am: 04.04.2007, 19:47 Titel: |
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Natürlich, sie haben den schnellsten TGV. Rad-Schiene. Der Maglev ist auch ein Rad-Schienen-Zug. Aber wenns richtig ab geht schwebt er zusätzlich und vermeidet so die Rollreibung.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#698267) Verfasst am: 04.04.2007, 20:24 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: | Natürlich, sie haben den schnellsten TGV. Rad-Schiene. Der Maglev ist auch ein Rad-Schienen-Zug. Aber wenns richtig ab geht schwebt er zusätzlich und vermeidet so die Rollreibung. |
Dummerweise ist bei solchen Geschwindigkeiten der Luftwidertand der dominante Faktor. Und darüber hinaus hat der Transrapid auch soetwas wie eine elektromagnetische Reibung. Der Transrapid in China soll ziemlich rumpeln und zittern.
Naja, aber der Transrapid ist ja nach dem Unglück in Emsland sowieso vom Tisch.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698356) Verfasst am: 04.04.2007, 23:07 Titel: |
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Die el-magn. Reibung hat man auch im rotativen E-Motor. Manche glauben vielleicht, der TGV fährt mit Kuhmist und Dampferzeuger...Die Leistung zur Überwindung des Rollwiderstands nimmt linear mit der Geschindigkeit zu. Das was zusätzlich beim Maglev benötigt wird ist die Energie für die Haltekraft zum Schweben. Beim TR 07 sind das konstant etwa 1,3 kW/t. Bei 100 Tonnen Gewicht und bei Tempo 100 sind das 1200Wh/km, bei Tempo 400 etwa 300 Wh/km. Das bedeutet, daß der Energiebedarf eines Maglev im Vergleich zur Rad-Schiene mit immer höheren Geschwindigkeiten weniger schnell anwächst. Das ist ein Grund warum der Maglev bei niedrigen Geschwindigkeiten energetisch zu Rad-Schiene kaum Konkurrenzfähig ist.
Strecke 292 km ohne Zwischenhalt bei 80 min Fahrzeit mit ICE3 4100 kWh mit TR (Rückspeisung) 3500 kWh (85%). Gleiche Strecke bei 60 min Fahrzeit mit ICE3 7000 kWh mit TR (Rückspeisung) 5000 kWh (71%). Hier sieht man den Vorteil des Maglev bei höheren Geschwindigkeiten.
Der TR 09 soll in diesem April kommen. Ist also nicht vom Tisch. Sicher wird in Deutschland die Technik weiterentwickelt, auch wenn sie in absehbarer Zukunft in Deutschland nicht eingesetzt wird.
Zuletzt bearbeitet von hainer am 04.04.2007, 23:48, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698360) Verfasst am: 04.04.2007, 23:19 Titel: |
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Was die Zukunft bringt ist nicht gewiss. Vor ein paar Jahrzehnten hat man sich ja auch getäuscht.
So wurde der TGV zuerst mit Gasturbine geplant, da man aus damaliger Sicht die Stromzufuhr bei höheren Geschwindigkeiten als problematisch ansah und der Maglev wurde in den 60ern wieder aufgegriffen, da man nicht glaubte auf Rädern höhere Geschwindigkeiten zu erreichen.
Beides wurde durch die Techniker selbst widerlegt. Der TGV fährt statt mit Gas mit Strom und wird vielleicht bald den Geschwindigkeitsrekord des Maglev knacken.
Fraglich ist, ob im Alltag Rad-Schiene solche Geschwindigkeiten Standard werden können. Jedenfalls waren die TGV-Piloten recht angespannt und der Verschleiß dürfte bei solchen Geschwindigkeiten die Sache beim Dauerbetrieb unrentabel machen. Der Maglev ist da sicher verschleißfreier...
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#698376) Verfasst am: 04.04.2007, 23:58 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: | Die el-magn. Reibung hat man auch im rotativen E-Motor. Manche glauben vielleicht, der TGV fährt mit Kuhmist und Dampferzeuger...Die Leistung zur Überwindung des Rollwiderstands nimmt linear mit der Geschindigkeit zu. Das was zusätzlich beim Maglev benötigt wird ist die Energie für die Haltekraft zum Schweben. Beim TR 07 sind das konstant etwa 1,3 kW/t. Bei 100 Tonnen Gewicht und bei Tempo 100 sind das 1200Wh/km, bei Tempo 400 etwa 300 Wh/km. Das bedeutet, daß der Energiebedarf eines Maglev im Vergleich zur Rad-Schiene mit immer höheren Geschwindigkeiten weniger schnell anwächst. Das ist ein Grund warum der Maglev bei niedrigen Geschwindigkeiten energetisch zu Rad-Schiene kaum Konkurrenzfähig ist.
Strecke 292 km ohne Zwischenhalt bei 80 min Fahrzeit mit ICE3 4100 kWh mit TR (Rückspeisung) 3500 kWh (85%). Gleiche Strecke bei 60 min Fahrzeit mit ICE3 7000 kWh mit TR (Rückspeisung) 5000 kWh (71%). Hier sieht man den Vorteil des Maglev bei höheren Geschwindigkeiten. |
Hier steht was anderes: http://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid#Energieverbrauch
Da wird einfach nur mit dem Luftwiderstand gerechnet.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698391) Verfasst am: 05.04.2007, 00:34 Titel: |
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Ja, kenn ich. Mit Betonung auf einfach. Er errechnet einen grob überschlagenen Leistungsaufwand durch Luftwiderstand und schließt dann vom Wirkungsgrad 0,85 auf die Einspeisung. Mit der Wirklichkeit dürfte das nichts zu tun haben.
Nachtrag: Auf der Diskussionseite steht dazu was interessantes. Dort geht eine Verfasser von 0,85 als Optimum aus. Wirkliche Werte und Messungen der Entwickler gelangen nicht an die Öffentlichkeit. Letztendlich dsikutieren wir dann nur Propagandainhalte oder vage Mutmaßungen.
Naja, das Thema Energiesparen ist bei HGV ohnehin völlig närrisch. Der TGV mit seinen 29 MW auf Hi-Speed nur als Beispiel. Wenn man Benzin in einem modernen Kraftwerk mit w=0,5 verfeuerte und das dann ins Netz einspeiste, benötigte der TGV in einer Minute 106 Liter Benzin. 1200 mal mehr als mein Auto (obgleich der TGV nur 260 mal mehr wiegt, das Leistungsgewicht des TGV bei Hispeed ist also knapp 5 mal schlechter...) Wenn man von einer Auslastung eines TGV von 60% ausgeht, wäre das 5 mal mehr als wenn ich alleine (25% Auslastung PKW) fuhr. Bezogen auf Personenkilometer also mehr als doppelt soviel. Gerade mal bei Normalgeschwindigkeiten von 300 km/h kann der TGV mit 60% Auslastung mit einem PKW (wohlgemerkt nur ein PKW-Fahrer) in dieser Disziplin konkurrieren. Somit ist Hochgeschwindigkeitsbahnfahren dann nicht eneriegesparend gegen über den Individualverkehr. Niemand erwartet von einem Formel 1 Wagen, daß der ein Minimum an Sprit verbraucht um eine Strecke zu bewältigen. Derlei Ehrgeiz wird nur bei den Meisterschaften der 1-Liter-"Autos" verfolgt. Dort führen aber auch die Franzosen mit etwa 3200 km und einen Liter Sprit. Also 100% Individualverkehr bei 1% des Energieaufwands des TGV pro Personenkilometer.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698410) Verfasst am: 05.04.2007, 02:20 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Der Transrapid in China soll ziemlich rumpeln und zittern.
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Und die Fahrgäste beim TGV-Geschwindigkeitsrekord berichten von Unwohlsein bis Kopfschmerz. Der TGV hat ziemlich geschlingert. Die Fahrgäste beim japanischen JR-Maglev bei Tempo 500 nicht.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#698499) Verfasst am: 05.04.2007, 10:51 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: |
Ja, kenn ich. Mit Betonung auf einfach. Er errechnet einen grob überschlagenen Leistungsaufwand durch Luftwiderstand und schließt dann vom Wirkungsgrad 0,85 auf die Einspeisung. Mit der Wirklichkeit dürfte das nichts zu tun haben.
Nachtrag: Auf der Diskussionseite steht dazu was interessantes. Dort geht eine Verfasser von 0,85 als Optimum aus. Wirkliche Werte und Messungen der Entwickler gelangen nicht an die Öffentlichkeit. Letztendlich dsikutieren wir dann nur Propagandainhalte oder vage Mutmaßungen. |
Wenn das Propaganda und Mutmaßungen sind, fragt sich, woher du deine Zahlen hattest, bei denen der TR besser abschneiden würde...
Der Luftwiderstand steigt mit der Geschwindigkeit zur Dritten. Welcher andere Faktor sollte da noch relevant sein?
hainer hat folgendes geschrieben: |
Gerade mal bei Normalgeschwindigkeiten von 300 km/h kann der TGV mit 60% Auslastung mit einem PKW (wohlgemerkt nur ein PKW-Fahrer) in dieser Disziplin konkurrieren. |
Na und? Was anderes ist ja auch nicht nötig. Auf längeren Stecken steht der TGV in Konkurenz zum Flugzeug, nicht zum Auto.
hainer hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Der Transrapid in China soll ziemlich rumpeln und zittern.
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Und die Fahrgäste beim TGV-Geschwindigkeitsrekord berichten von Unwohlsein bis Kopfschmerz. Der TGV hat ziemlich geschlingert. Die Fahrgäste beim japanischen JR-Maglev bei Tempo 500 nicht. |
Im normalen Betrieb gleiten solche Züge schön dahin.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#698538) Verfasst am: 05.04.2007, 11:54 Titel: |
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Werte zum Beispiel hier aus dieser Simulation:
http://www.autorail.de/Sitzungen/220304/Vortraege/09_Mnich.pdf
Das kann man glauben oder man glaubt es nicht.
Zitat: | Der Luftwiderstand steigt mit der Geschwindigkeit zur Dritten. Welcher andere Faktor sollte da noch relevant sein? | Hatte ich eigentlich erläutert. Den Rollwiderstand hatte man beim TVG übrigens auch mit den 18% größeren Rädern reduziert...
Zitat: | Auf längeren Stecken steht der TGV in Konkurenz zum Flugzeug, nicht zum Auto. |
Ich sprach da von Energie auf Personenkilometer. Nicht von der Konkurrenzsituation Zeitersparnis und Kosten.
Zitat: |
Im normalen Betrieb gleiten solche Züge schön dahin. | Weil der TGV und die Strecke nicht für solch hohe Geschwindigkeiten gemacht sind.
Der JR-Maglev fährt ganz ok bei 500 kmh. Was der TGV nur unter Stöhnen hinlegt, ist beim JR-Maglev normal. Bei gleichem Fahrkomfort 40% schneller als der TGV.
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