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Alzi registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken
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(#70040) Verfasst am: 03.01.2004, 13:34 Titel: Sigmund Freud und seine Probleme |
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Dieser Thread wurde von hier geteilt. Die Thesen 1) - 3) der folgenden Beiträge befinden sich hier:
Anatoly hat folgendes geschrieben: | Allgemein möchte ich folgende Sichtweise Wilhelm Reichs zu diesem Thema (BDSM), vorallem zum Thema Masochismus, zur Diskussion stellen:
Es gibt einen Aufsatz/Artikel von Reich, zuerst veröffentlicht in der Internationalen Zeitschrift für Psychoanalyse XVIII, 1932 mit dem Titel "Der masochistische Charakter", in dem Reich folgende Standpunkte vertritt.
(Vorbemerkung zum Verständnis: Freud betrachtete das Phänomen des Masochismus als Ausdruck eines biologisch angelegten Todestriebs.)
"1)Die Erscheinungen die einem angenommenen Todestrieb zugeschrieben werden, beruhen in Wirklichkeit auf einer Form von Orgasmusangst.
2)Masochismus ist kein Trieb im biol. Sinn; er ist ein im sexualökonomischen Sinn sekundärer Trieb, d.h. ein Produkt der Unterdrückung natürlicher sexueller Mechanismen.
3)es gibt kein angeblich biologisches Streben nach Unlust, es gibt keinen Todestrieb." (zitiert nach Reich, W.: Charakteranalyse., Kiepenheuer&Witsch 1989, S. 280)
Für mich der wichtigste Punkt in dieser Arbeit ist zweifellos die Widerlegung des von Freud angenommenen Todestriebs, mit dem er offensichtlich in metaphysische Spekulationen über die Ursache des "Bösen" in der Welt abgeglitten ist. |
diogenes
Die meisten Lehren Sigmund Freuds kann man mE vergessen, er hat sich wohl vor allem selbst zu therapieren versucht.
Die Thesen 1) und 2) von Wilhel Reich scheinen mir nicht sehr stichhaltig zu sein, mit 3) stimme ich überein - sieht man einmal von der absoluten Formulierung ("es gibt kein") ab.
_________________ Wer heilt hat recht!
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sword registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.12.2003 Beiträge: 2
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(#70063) Verfasst am: 03.01.2004, 14:31 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Die meisten Lehren Sigmund Freuds kann man mE vergessen, er hat sich wohl vor allem selbst zu therapieren versucht.
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Ist das so?
Alzi hat folgendes geschrieben: |
Die Thesen 1) und 2) von Wilhel Reich scheinen mir nicht sehr stichhaltig zu sein, mit 3) stimme ich überein - sieht man einmal von der absoluten Formulierung ("es gibt kein") ab. |
3) Muss in seiner absoluten Form bestehen bleiben, weil sonst sich jedes Leben ad absurdum führen würde. Die Funktion allen Lebens ist das Lustprinzip: Lust suchen (Belohnung), Unlust vermeiden (Bestrafung). Das kann nicht ernsthaft wissenschaftlich zur Disposition gestellt werden.
2) Der Masochismus ist definitiv kein primärer Trieb, wie es die Todestriebhypothese von Freud postulierte, sondern ein sekundär erworbenes, "kulturelles" Strafbedürfnis, ohne biologischen Selektionsvorteil. Somit ist auch diese Aussage von Reich richtig.
1) Die künstliche Passivität soll, laut Reich, dem Masochisten die eigene Schuldlosigkeit am Orgasmus beweisen. Das ist ebenso eine Zwangsläufigkeit aus Reichs Masochismus-Forschungen.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#70068) Verfasst am: 03.01.2004, 14:33 Titel: |
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Alzi hat folgendes geschrieben: | Die meisten Lehren Sigmund Freuds kann man mE vergessen, er hat sich wohl vor allem selbst zu therapieren versucht.
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Warum?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#70080) Verfasst am: 03.01.2004, 14:52 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Alzi hat folgendes geschrieben: | Die meisten Lehren Sigmund Freuds kann man mE vergessen, er hat sich wohl vor allem selbst zu therapieren versucht.
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Warum?  |
Man geht heute davon aus, dass Freud erhebliche psychische Probleme hatte (ausgelöst durch Probleme mit seinem Vater, wenn ich mich nicht irre) und darauf fußend seine Arbeit aufgebaut hat.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#70081) Verfasst am: 03.01.2004, 14:53 Titel: |
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Anatoly hat folgendes geschrieben: | wilhelm reich hat folgendes geschrieben: | 3)es gibt kein angeblich biologisches Streben nach Unlust, es gibt keinen Todestrieb. | (zitiert nach Reich, W.: Charakteranalyse., Kiepenheuer&Witsch 1989, S. 280)
Für mich der wichtigste Punkt in dieser Arbeit ist zweifellos die Widerlegung des von Freud angenommenen Todestriebs, mit dem er offensichtlich in metaphysische Spekulationen über die Ursache des "Bösen" in der Welt abgeglitten ist. |
etwas neben dem thema (aber die gelegenheit ist günstig):
ist es in den geisteswissenschaften üblich, ein apodiktum wie "es gibt keinen todestrieb" als "widerlegung" eines anderen apodiktums zu bezeichnen?
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#70088) Verfasst am: 03.01.2004, 14:59 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Alzi hat folgendes geschrieben: | Die meisten Lehren Sigmund Freuds kann man mE vergessen, er hat sich wohl vor allem selbst zu therapieren versucht.
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Warum?  |
Man geht heute davon aus, dass Freud erhebliche psychische Probleme hatte (ausgelöst durch Probleme mit seinem Vater, wenn ich mich nicht irre) und darauf fußend seine Arbeit aufgebaut hat. |
nix gegen das problem mit seinem herrn vater, aber entwertet das seine arbeit?
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#70091) Verfasst am: 03.01.2004, 15:03 Titel: |
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Kavka hat trotz seines Vater auch höchste Auszeichnungen als Autor gekriegt,
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#70093) Verfasst am: 03.01.2004, 15:05 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Alzi hat folgendes geschrieben: | Die meisten Lehren Sigmund Freuds kann man mE vergessen, er hat sich wohl vor allem selbst zu therapieren versucht.
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Warum?  |
Man geht heute davon aus, dass Freud erhebliche psychische Probleme hatte (ausgelöst durch Probleme mit seinem Vater, wenn ich mich nicht irre) und darauf fußend seine Arbeit aufgebaut hat. |
nix gegen das problem mit seinem herrn vater, aber entwertet das seine arbeit? |
Frajo, das denke ich nämlich auch. Vielleicht war er ja gerade wegen seiner Probleme mit seinem Herrn Vater in der Lage, die Theorien aufzustellen, die er aufgestellt hat.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#70098) Verfasst am: 03.01.2004, 15:10 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Alzi hat folgendes geschrieben: | Die meisten Lehren Sigmund Freuds kann man mE vergessen, er hat sich wohl vor allem selbst zu therapieren versucht.
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Warum?  |
Man geht heute davon aus, dass Freud erhebliche psychische Probleme hatte (ausgelöst durch Probleme mit seinem Vater, wenn ich mich nicht irre) und darauf fußend seine Arbeit aufgebaut hat. |
nix gegen das problem mit seinem herrn vater, aber entwertet das seine arbeit? |
Nicht zwangsläufig. Allerdings denke ich, dass dieser Faktor berücksichtigt werden muss, wenn man seine Arbeiten durchleuchtet. Möglicherweise hat er sich durch seine individuelle Problematik so beeinflussen lassen, dass sie auf andere Personen nicht anwendbar ist.
Was zumindest bekannt ist: die Erklärung der psychischen Probleme von Frauen durch etwaigen Missbrauch hat er erst nach entsprechenden Protesten der einflussreicheren Gesellschaftsschicht in die Hysterievariante geändert. Ob es nun seine Einsicht war oder nicht, sei mal dahingestellt. Zumindest gilt die Hysterietheorie nicht mehr viel, oder?
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#70100) Verfasst am: 03.01.2004, 15:11 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Vielleicht war er ja gerade wegen seiner Probleme mit seinem Herrn Vater in der Lage, die Theorien aufzustellen, die er aufgestellt hat.  |
du meinst, er hat das problem sublimiert ?
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#70103) Verfasst am: 03.01.2004, 15:17 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Vielleicht war er ja gerade wegen seiner Probleme mit seinem Herrn Vater in der Lage, die Theorien aufzustellen, die er aufgestellt hat.  |
du meinst, er hat das problem sublimiert ?  |
Frajo, ich weiss es nicht.
Ich könnte es mir aber - zugegebenermassen intuitiv - vorstellen, das es so gewesen ist, und von daher stelle ich diese These mal zur Debatte.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#70104) Verfasst am: 03.01.2004, 15:18 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Nicht zwangsläufig. Allerdings denke ich, dass dieser Faktor berücksichtigt werden muss, wenn man seine Arbeiten durchleuchtet. Möglicherweise hat er sich durch seine individuelle Problematik so beeinflussen lassen, dass sie auf andere Personen nicht anwendbar ist.
Was zumindest bekannt ist: die Erklärung der psychischen Probleme von Frauen durch etwaigen Missbrauch hat er erst nach entsprechenden Protesten der einflussreicheren Gesellschaftsschicht in die Hysterievariante geändert. Ob es nun seine Einsicht war oder nicht, sei mal dahingestellt. Zumindest gilt die Hysterietheorie nicht mehr viel, oder?  |
bei mir hat sie nie etwas gegolten; ich kenne mehr hysterische manns- als weibsbilder.
außerdem wüßte ich sowieso nicht, was an einer "gebärmutter" so besonderes sein soll. ist doch nicht die einzige stelle, wo hormone produziert werden.
wir sollten einem kopfarbeiter auch fehler zugestehen können, ohne gleich sein gesamtes werk in den orkus zu kippen.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#70105) Verfasst am: 03.01.2004, 15:19 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Vielleicht war er ja gerade wegen seiner Probleme mit seinem Herrn Vater in der Lage, die Theorien aufzustellen, die er aufgestellt hat.  |
du meinst, er hat das problem sublimiert ?  |
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#70108) Verfasst am: 03.01.2004, 15:21 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: |
wir sollten einem kopfarbeiter auch fehler zugestehen können, ohne gleich sein gesamtes werk in den orkus zu kippen. |
Dem stimme ich zu, möchte aber anmerken, dass dies nicht nur für "Kopfarbeiter" sondern für jeden Menschen gilt.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#70110) Verfasst am: 03.01.2004, 15:22 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | wir sollten einem kopfarbeiter auch fehler zugestehen können, ohne gleich sein gesamtes werk in den orkus zu kippen. |
Logisch. Aber wir sollten nicht den Fehler machen, die gesamte Arbeit eines Menschen unreflektiert zu übernehmen, wenn er das eine oder andere Mal richtig gelegen hat.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#70111) Verfasst am: 03.01.2004, 15:25 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | frajo hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Vielleicht war er ja gerade wegen seiner Probleme mit seinem Herrn Vater in der Lage, die Theorien aufzustellen, die er aufgestellt hat.  |
du meinst, er hat das problem sublimiert ?  |
Frajo, ich weiss es nicht.
Ich könnte es mir aber - zugegebenermassen intuitiv - vorstellen, das es so gewesen ist, und von daher stelle ich diese These mal zur Debatte.  |
ich stelle da nichts zur debatte; ich sage es einfach so: alle geisteswerke sind sublimationen irgendwelcher verletzungen.
debattieren kann ich das nicht, weil ich keine ahnung von freud habe.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#70112) Verfasst am: 03.01.2004, 15:26 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | frajo hat folgendes geschrieben: | wir sollten einem kopfarbeiter auch fehler zugestehen können, ohne gleich sein gesamtes werk in den orkus zu kippen. |
Logisch. Aber wir sollten nicht den Fehler machen, die gesamte Arbeit eines Menschen unreflektiert zu übernehmen, wenn er das eine oder andere Mal richtig gelegen hat. |
Das ist ebenso logisch. Aber ich glaube, dass tun hier auch die meisten nicht (bis auf wenige Ausnahmen mal abgesehen).
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Anatoly registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 414
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(#70115) Verfasst am: 03.01.2004, 15:29 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | Anatoly hat folgendes geschrieben: | wilhelm reich hat folgendes geschrieben: | 3)es gibt kein angeblich biologisches Streben nach Unlust, es gibt keinen Todestrieb. | (zitiert nach Reich, W.: Charakteranalyse., Kiepenheuer&Witsch 1989, S. 280)
Für mich der wichtigste Punkt in dieser Arbeit ist zweifellos die Widerlegung des von Freud angenommenen Todestriebs, mit dem er offensichtlich in metaphysische Spekulationen über die Ursache des "Bösen" in der Welt abgeglitten ist. |
etwas neben dem thema (aber die gelegenheit ist günstig):
ist es in den geisteswissenschaften üblich, ein apodiktum wie "es gibt keinen todestrieb" als "widerlegung" eines anderen apodiktums zu bezeichnen?  |
Weder Freud noch Reich betrachteten die Psychoanalyse als GeWi, für sie war sie immer eine NaWi.
Wäre es logisch einen Todestrieb anzunehmen?
Gibt es irgendwelche empirischen Belege dafür?
Solange so etwas weder theoretisch noch emp. logisch bzw. belegbar ist, kann ich wohl sagen, dass es keinen gibt, alles andere wäre Spekulation; Freud selbst bezeichnete unter anderem den Todestrieb in den frühen 1920er Jahren als dunkle Spekulation (in einem Brief).
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Man geht heute davon aus, dass Freud erhebliche psychische Probleme hatte (ausgelöst durch Probleme mit seinem Vater, wenn ich mich nicht irre) und darauf fußend seine Arbeit aufgebaut hat. |
Wer in welchem Text geht davon aus?
Und was sagt das ernsthaft über die Qualität seiner Arbeit aus?
Und ganz ehrlich wer hat nicht in irgendwelchen Bereichen kleine bis große psychische Probleme, seien es nun Zwänge, Ängste, Ticks, relig. Wahn, etc. bzw. Konflikte mit seiner Umwelt, die Einfluß auf dessen Leben und Denken haben?
Frei nach Wilhelm Reich in seiner Rede an den kleinen Mann: Wir haben die Wahnsinnigen eingesperrt (Psychiatrie), wer regiert dann die Welt?
Überhaupt ist die "Rede an den kleinen Mann" sehr empfehlenswert, da Reich darin exzellent die Denkweise der Menschen aufs Korn nimmt. Und jeder(ich nehme mich da keinesfalls aus) der ehrlich zu sich selbst ist, wird sich in mehr oder weniger Punkten darin wiederfinden, egal für wie aufgeklärt, emanzipiert, progressiv, etc. sich jemand hält.
Auch Wilhelm Reich wurde und wird auf dieser Ebene angegriffen, sei es dass er immer wieder für verrückt erklärt wird oder seine ganze Lebensarbeit (wie bei Freud) auf ein Ereignis in seiner Kindheit/Jugend zurückgeführt wird, wie es Harry Mulisch in seinem Buch "Das sexuelle Bollwerk." tat, in dem er doch tsatsächlich die Meinung vertritt, dass Reich zeitlebens in seiner Arbeit nur das Verhältnis seiner Mutter mit seinem Hauslehrer und seinen Verrat dieses Verhältnisses an seinen Vater mit folgenden Selbstmord seiner Mutter verarbeitete.
_________________ Bye,
Anatoly
"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#70116) Verfasst am: 03.01.2004, 15:31 Titel: |
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Anatoly hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Man geht heute davon aus, dass Freud erhebliche psychische Probleme hatte (ausgelöst durch Probleme mit seinem Vater, wenn ich mich nicht irre) und darauf fußend seine Arbeit aufgebaut hat. |
Wer in welchem Text geht davon aus?
Und was sagt das ernsthaft über die Qualität seiner Arbeit aus?
Und ganz ehrlich wer hat nicht in irgendwelchen Bereichen kleine bis große psychische Probleme, seien es nun Zwänge, Ängste, Ticks, relig. Wahn, etc. bzw. Konflikte mit seiner Umwelt, die Einfluß auf dessen Leben und Denken haben? |
Gemacht, gemach. Nicht aufregen. Ich habe eine Frage beantwortet. Nicht mehr, nicht weniger. OK?
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#70123) Verfasst am: 03.01.2004, 15:44 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | wir sollten einem kopfarbeiter auch fehler zugestehen können, ohne gleich sein gesamtes werk in den orkus zu kippen. |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Dem stimme ich zu, möchte aber anmerken, dass dies nicht nur für "Kopfarbeiter" sondern für jeden Menschen gilt. |
ja. außer bei jenen, die andere umbringen.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Logisch. Aber wir sollten nicht den Fehler machen, die gesamte Arbeit eines Menschen unreflektiert zu übernehmen, wenn er das eine oder andere Mal richtig gelegen hat. |
bloß nicht; nicht einmal teilweise.
allerdings - ich bekenne, daß ich nicht so gerne die mathematik bei euklid beginnend aufrollen möchte, bevor ich einen pöppe-artikel im "spektrum" lese, und mich daher ziemlich oft auf das verlasse, was andere sagen.
zum glück wissen die das meistens nicht.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#70126) Verfasst am: 03.01.2004, 15:49 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Frajo, das denke ich nämlich auch. Vielleicht war er ja gerade wegen seiner Probleme mit seinem Herrn Vater in der Lage, die Theorien aufzustellen, die er aufgestellt hat.  |
Ich halte die Vater-Theorie auch für nebensächlich. Wissenschaftskritik per ad hominem?
Nein, der Mann hat viel geleistet, denn er hat einen ganz neuen Wissenschaftszweig gegründet. Viele seiner Thesen haben sich halt als falsch erwiesen. Das ist aber ganz normal im wissenschaftlichen Prozeß.
Über viele Thesen der alten Griechen lachen wir heute auch. Das schmälert aber mitnichten die Werke von Aristoteles, Pythagoras, Platon usw.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#70128) Verfasst am: 03.01.2004, 15:51 Titel: |
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Anatoly hat folgendes geschrieben: | frajo hat folgendes geschrieben: | Anatoly hat folgendes geschrieben: | wilhelm reich hat folgendes geschrieben: | 3)es gibt kein angeblich biologisches Streben nach Unlust, es gibt keinen Todestrieb. | (zitiert nach Reich, W.: Charakteranalyse., Kiepenheuer&Witsch 1989, S. 280)
Für mich der wichtigste Punkt in dieser Arbeit ist zweifellos die Widerlegung des von Freud angenommenen Todestriebs, mit dem er offensichtlich in metaphysische Spekulationen über die Ursache des "Bösen" in der Welt abgeglitten ist. |
etwas neben dem thema (aber die gelegenheit ist günstig):
ist es in den geisteswissenschaften üblich, ein apodiktum wie "es gibt keinen todestrieb" als "widerlegung" eines anderen apodiktums zu bezeichnen?  |
Weder Freud noch Reich betrachteten die Psychoanalyse als GeWi, für sie war sie immer eine NaWi. |
entschuldige bitte, aber ich habe weder von geistes- noch von naturwissenschaft geredet, sondern von geisteswissenschaftlern.
Zitat: | Wäre es logisch einen Todestrieb anzunehmen?
Gibt es irgendwelche empirischen Belege dafür?
Solange so etwas weder theoretisch noch emp. logisch bzw. belegbar ist, kann ich wohl sagen, dass es keinen gibt, alles andere wäre Spekulation; Freud selbst bezeichnete unter anderem den Todestrieb in den frühen 1920er Jahren als dunkle Spekulation (in einem Brief). |
[vorüberlegung: warum bin ich jetzt beruhigt?]
ich maße mir nicht an, inhaltlich über reich und freud mitzureden. es ging mir nur um das wörtchen "widerlegung".
ich hatte den eindruck, daß dieses wörtchen (mindestens) zwei verschiedene semantiken besitzt, eine geistes- und ein naturwissenschaftliche.
diesen eindruck sehe ich nun bestätigt.
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Anatoly registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 414
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(#70136) Verfasst am: 03.01.2004, 16:13 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Anatoly hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Man geht heute davon aus, dass Freud erhebliche psychische Probleme hatte (ausgelöst durch Probleme mit seinem Vater, wenn ich mich nicht irre) und darauf fußend seine Arbeit aufgebaut hat. |
Wer in welchem Text geht davon aus?
Und was sagt das ernsthaft über die Qualität seiner Arbeit aus?
Und ganz ehrlich wer hat nicht in irgendwelchen Bereichen kleine bis große psychische Probleme, seien es nun Zwänge, Ängste, Ticks, relig. Wahn, etc. bzw. Konflikte mit seiner Umwelt, die Einfluß auf dessen Leben und Denken haben? |
Gemacht, gemach. Nicht aufregen. Ich habe eine Frage beantwortet. Nicht mehr, nicht weniger. OK?  |
Ich rege mich nicht auf.
Ich hätte nur gerne die Quelle Deiner Behauptungen erfahren.
Und wie Sokrateer es schon so treffend ausgedrückt hat: Wissenschaftskritik per ad hominem?
_________________ Bye,
Anatoly
"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#70141) Verfasst am: 03.01.2004, 16:21 Titel: |
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Anatoly hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Gemacht, gemach. Nicht aufregen. Ich habe eine Frage beantwortet. Nicht mehr, nicht weniger. OK?  |
Ich rege mich nicht auf. |
OK.
Zitat: | Ich hätte nur gerne die Quelle Deiner Behauptungen erfahren. |
a) noch mal und langsamer: Ich habe keine Behauptung aufgestellt, sondern die Frage von Krabbe beantwortet. Reine Informationsweitergabe ohne eine Wertung. Deshalb auch mein "Man geht heute davon aus". Nun klar?
b) Google
Zitat: | Und wie Sokrateer es schon so treffend ausgedrückt hat: Wissenschaftskritik per ad hominem? |
a) bin ich mir noch nicht mal sicher, ob die Psychoanalyse eine Wissenschaft ist. Diesen Anspruch hatte noch nicht mal Freud.
b) bin ich die falsche Adresse, siehe oben.
Ich hoffe, damit Licht ins Dunkel gebracht zu haben.
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diogenes Gast
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(#70145) Verfasst am: 03.01.2004, 16:29 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Anatoly hat folgendes geschrieben: | Ich hätte nur gerne die Quelle Deiner Behauptungen erfahren. |
a) noch mal und langsamer: Ich habe keine Behauptung aufgestellt, sondern die Frage von Krabbe beantwortet. Reine Informationsweitergabe ohne eine Wertung. Deshalb auch mein "Man geht heute davon aus". Nun klar?
b) Google |
Mit "Man geht heute davon aus" suggerierst Du allerdings, dass dies die heute allgemein anerkannte Lehrmeinung sei. Gerade dies ist eine Behauptung, die Du aufstellst, und die auch Du belegen können solltest, wenn jemand nachfragt. Daher finde ich die Nachfrage von Anatoly sehr wohl für zulässig. Die Antwort, er solle doch einmal Google bemühen, ist wohl keine ausreichende Quellenangabe.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#70149) Verfasst am: 03.01.2004, 16:31 Titel: |
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diogenes hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Anatoly hat folgendes geschrieben: | Ich hätte nur gerne die Quelle Deiner Behauptungen erfahren. |
a) noch mal und langsamer: Ich habe keine Behauptung aufgestellt, sondern die Frage von Krabbe beantwortet. Reine Informationsweitergabe ohne eine Wertung. Deshalb auch mein "Man geht heute davon aus". Nun klar?
b) Google |
Mit "Man geht heute davon aus" suggerierst Du allerdings, dass dies die heute allgemein anerkannte Lehrmeinung sei. Gerade dies ist eine Behauptung, die Du aufstellst, und die auch Du belegen können solltest, wenn jemand nachfragt. Daher finde ich die Nachfrage von Anatoly sehr wohl für zulässig. Die Antwort, er solle doch einmal Google bemühen, ist wohl keine ausreichende Quellenangabe. |
Boah bitte... lösche es einfach raus, ok? Mir ist es echt zu blöd, mich mit so einem Kinderkram abzugeben.
Ich ziehe hiermit offiziell die Beantwortung von Krabbes Frage zurück.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Anatoly registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 414
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(#70154) Verfasst am: 03.01.2004, 16:40 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: |
ist es in den geisteswissenschaften üblich, ein apodiktum wie "es gibt keinen todestrieb" als "widerlegung" eines anderen apodiktums zu bezeichnen?
Anatoly hat folgendes geschrieben: | Weder Freud noch Reich betrachteten die Psychoanalyse als GeWi, für sie war sie immer eine NaWi. |
entschuldige bitte, aber ich habe weder von geistes- noch von naturwissenschaft geredet, sondern von geisteswissenschaftlern. | Ich finde Du hast eindeutig von Geisteswissenschaften gesprochen.
frajo hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Wäre es logisch einen Todestrieb anzunehmen?
Gibt es irgendwelche empirischen Belege dafür?
Solange so etwas weder theoretisch noch emp. logisch bzw. belegbar ist, kann ich wohl sagen, dass es keinen gibt, alles andere wäre Spekulation; Freud selbst bezeichnete unter anderem den Todestrieb in den frühen 1920er Jahren als dunkle Spekulation (in einem Brief). |
[vorüberlegung: warum bin ich jetzt beruhigt?]
ich maße mir nicht an, inhaltlich über reich und freud mitzureden. es ging mir nur um das wörtchen "widerlegung".
ich hatte den eindruck, daß dieses wörtchen (mindestens) zwei verschiedene semantiken besitzt, eine geistes- und ein naturwissenschaftliche.
diesen eindruck sehe ich nun bestätigt. |
Ich verstehe nicht ganz worauf Du hinaus willst, bitte um Aufklärung.
Reichs Aufsatz "Der masochistische Charakter" ist sehr schlüssig und wenn seine klinischen Belege korrekt sind, stellt er sehr wohl eine Widerlegung der Annahme eines Todestriebs dar. Folge ich Reich, und das tue ich in diesem Fall, gibt es daher für keinen Todestrieb. Ich kann nach wie vor darüber spekulieren, aber ich betrachte es nicht als "Wahrheit" oder Fakt, wie es später Freud und andere Psychoanalytiker taten.
Warum sollte ich ein Element in eine Theorie einführen bzw. weiterhin an diesem Element festhalten, dass 1. die bisherigen Annahmen dieser Theorie über den Haufen wirft und 2. völlig überflüssig ist?
_________________ Bye,
Anatoly
"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#70155) Verfasst am: 03.01.2004, 16:40 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ich ziehe hiermit offiziell die Beantwortung von Krabbes Frage zurück. |
dann bring ich sie wieder auf den tisch:
könnte es nicht sein, daß freud erhebliche psychische probleme hatte (ausgelöst durch probleme mit seinem vater, wenn ich mich nicht irre), und darauf fußend seine arbeit aufgebaut hat?
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diogenes Gast
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(#70156) Verfasst am: 03.01.2004, 16:47 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ich ziehe hiermit offiziell die Beantwortung von Krabbes Frage zurück. |
dann bring ich sie wieder auf den tisch:
könnte es nicht sein, daß freud erhebliche psychische probleme hatte (ausgelöst durch probleme mit seinem vater, wenn ich mich nicht irre), und darauf fußend seine arbeit aufgebaut hat?
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Inwieferne widerlegen psychische Probleme die Aussagen eines Menschen? Freud selbst hatte sich meines Wissens nach nicht als Wissenschaftler bezeichnet und viel an seiner Arbeit wurde später auch widerlegt. Aber doch nicht, weil Freud psychische Probleme hatte.
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Anatoly registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 414
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(#70157) Verfasst am: 03.01.2004, 16:47 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | diogenes hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Anatoly hat folgendes geschrieben: | Ich hätte nur gerne die Quelle Deiner Behauptungen erfahren. |
a) noch mal und langsamer: Ich habe keine Behauptung aufgestellt, sondern die Frage von Krabbe beantwortet. Reine Informationsweitergabe ohne eine Wertung. Deshalb auch mein "Man geht heute davon aus". Nun klar?
b) Google |
Mit "Man geht heute davon aus" suggerierst Du allerdings, dass dies die heute allgemein anerkannte Lehrmeinung sei. Gerade dies ist eine Behauptung, die Du aufstellst, und die auch Du belegen können solltest, wenn jemand nachfragt. Daher finde ich die Nachfrage von Anatoly sehr wohl für zulässig. Die Antwort, er solle doch einmal Google bemühen, ist wohl keine ausreichende Quellenangabe. |
Boah bitte... lösche es einfach raus, ok? Mir ist es echt zu blöd, mich mit so einem Kinderkram abzugeben.
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Ordentliche Quellenangaben sind also Kinderkram? Irgendwie erinnert mich Deine entnervte Reaktion an die Leute, die wir hier doch gar nicht sehr schätzen.
Und natürlich hast Du, wie Diogenes dankenswerterweise bereits angemekrt hat, mit der Beantwortung einer Frage eine Behauptung aufgestellt.
Nochmal die Buchempfehlung: "Rede an den kleinen Mann." (Denk Dir "kleine Frau" einfach mit.)
_________________ Bye,
Anatoly
"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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