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EKD tritt für Sozialabbau ein

 
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registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.04.2007
Beiträge: 24

Beitrag(#701453) Verfasst am: 11.04.2007, 12:20    Titel: EKD tritt für Sozialabbau ein Antworten mit Zitat

Die Kirche stand bezüglich der 'sozialen Frage' immer schon auf Seiten der Mächtigen, und daran hat sich nichts geändert, wie das aktuelle Verhalten von Kirchenoberen in der gegenwärtigen "Reformdebatte" zeigt.

Bei der Einführung der Hartz-Gesetze und weiterer "Reform"-Maßnahmen, die objektiv auf eine Vergrößerung von Armut und zur Ausweitung der sozialen Schere führen, war keinerlei offizieller Protest seitens der Kirche/n zu hören.

Statt Protest gegen die "Reformen" zu äußern, wurden diese ausdrücklich von Kirchenoberen begrüßt, wie z.B. vom EKD-Vorsitzenden Bischof Huber, der sich gerne und oft in Politikerrunden zu solchen Themen äußert. Im typischen Politikersprech formuliert, klingt das aus dem Mund des Bischofs so:

»Wir müssen einen kleiner werdenden Kuchen fair verteilen. Wir sollen zugunsten späterer Generationen kürzer treten. Wir haben soziale Errungenschaften einzuschränken, wenn wir sie erhalten wollen. Wir müssen schärfere Gegensätze in unserem Land aushalten. Kurzum: Es wird rauher zugehen.« (Neujahrspredigt im Berliner Dom)

"Die große Koalition habe in ihrem Koalitionsvertrag deutlich gemacht, dass sie ihre parlamentarische Mehrheit für strukturelle Reformen nutzen wolle. Sie kündige große eigene Anstrengungen an und wolle zugleich das Vertrauen der Menschen in die Zukunftsfähigkeit ihres Landes stärken. Dafür setze sich auch die EKD ein." (Presseportal der EKD)

Die „Einschränkung sozialer Errungenschaften“ und die Verschärfung der sozialen „Gegensätze“ erhalten also ausdrücklich den Segen der Kirche. Das unselige Bündnis von Kirche und Macht („Thron und Altar“) besteht wie eh und je.

Zu mehr als ein bißchen Sozialrhetorik bringen es die Kirchen nicht, wenn es darum geht, soziale Ungerechtigkeiten und Mißstände zu kritisieren. Da wird ein bißchen für „Brot für die Welt“ gesammelt, ein bißchen die Armut in Indien und Afrika beklagt – also in Ländern, die möglichst weit weg von der eigenen Haustüre liegen - und ein bißchen – meistens an Weihnachten – an die Armen in Deutschland erinnert. Für das gute christliche Gewissen ist gesorgt, wenn man sich in karitativer Mildtätigkeit um die Ärmsten der Armen kümmern darf (z.B. Suppenkirchen für Obdachlose). Widerstand gegen die Bedingungen, die das Anwachsen von Armut und soziale Ausgrenzung erst ermöglichen, ist von den Kirchen nicht zu erwarten und war es auch nie – im Gegenteil, man hat ja diesen Gesetzen den höchstkirchlichen Segen verliehen.

Siehe dazu auch die sehr empfehlenswerten NachdenkSeitnen von A. Müller:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=956
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#701488) Verfasst am: 11.04.2007, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Hirtenwort der katholischen Bischöfe soll auch von der INSM mitverfasst worden sein.
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#701507) Verfasst am: 11.04.2007, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ein Hirtenwort der katholischen Bischöfe soll auch von der INSM mitverfasst worden sein.


Wer ist das??
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#701512) Verfasst am: 11.04.2007, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Die ("neoliberale") Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)


Zuletzt bearbeitet von Kival am 11.04.2007, 13:47, insgesamt einmal bearbeitet
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katholisch
Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!



Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl

Beitrag(#701514) Verfasst am: 11.04.2007, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wir können froh sein, mit so großen ´sozialen Standarts ausgezeichntet zu sein. Hab von Engländern gehört, dass da schon etwas anders ist als hier, in den USA sowieso (eh bekannt, haben nicht alle Krankenversicherungen und so.). Muß halt klar sein, das riesig aufgebauschtes Sozialnetz, dass auch gelegntlich mißbraucht wird, auf die Dauer nicht finanzierbar ist, und daher auf wirkungsvolle Maßnahmen gesetzt werden soll. (Finde, brauchen nicht alle allemöglichen Förderungen, so Giesskannenprinzip, sondern sollte man da wirklich Bedürftigen helfen, nicht so allgemein vergiessen. Würde - wenn viel verdienen würde - manche Leistungen gar nicht in Anspruch nehmen, auch wenn sie mir zustehen - glaube ich. (glaub ich halt).
_________________
Grüß euch Gott - alle miteinander!


r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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