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Medizinisches Gutachten

 
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Scout2001
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#701585) Verfasst am: 11.04.2007, 15:28    Titel: Medizinisches Gutachten Antworten mit Zitat

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,5262693,00.html

Zitat:
Die Aussagen der medizinischen Gutachter sind entscheidend dafür, ob Patienten nach Behandlungsfehlern Schadensersatz zusteht und ob Versicherungen oder Sozialversicherungsträger zahlen müssen. Für die Betroffenen geht es dabei häufig um viel Geld und darum, ob sie trotz zum Teil erheblicher medizinischer Beeinträchtigungen ein Leben mit Anstand und guter Versorgung führen können. Doch in gerade mal vier Prozent der Fälle - so Versicherungen - werden Kunstfehler gerichtlich bestätigt.
Anwältin Steinert: "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus."
Die als Gutachter fungierenden Mediziner würden häufig ihren beklagten Kollegen in Schutz nehmen, bemängeln Kritiker des Gutachterwesens. Die Folge seien Gefälligkeitsgutachten, gegen die die Patienten kaum eine Chance hätten. "Wie man landläufig sagt, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Der begutachtende Arzt tut sich sehr schwer, seinem Berufskollegen einen Behandlungsfehler vorzuwerfen", meint die Patientenanwältin Maja Steinert.


Wie schafft man so eine Einigkeit?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#701603) Verfasst am: 11.04.2007, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Unter den Ärzten gibt es sie doch damit schon? Überrascht

Oder wolltest Du Gerechtigkeit? Die ist eine Frage des Geldbeutels...
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Scout2001
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#701637) Verfasst am: 11.04.2007, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Oder wolltest Du Gerechtigkeit? Die ist eine Frage des Geldbeutels...


Die bekommt man doch in England oder in den USA. Warum also OP in BRD? Bin ich blöd?

Meine Frage ist, wie man das schafft?
Indoktrination durch die Hymne?
Einigkeit (Vor)Recht (Narren)Freiheit?

Indoktrination im Hippokratischen Eid?

In der Wirtschaft würde man sich die Hände reiben, den Konkurrenten abzuschalten.
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Rudolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#701673) Verfasst am: 11.04.2007, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Auf der anderen Seite ist nunmal auch bei perfekter Behandlung nicht immer perfekte Genesung möglich. Trotzdem habe ich den Eindruck dass heutzutage immer öfter ein Recht auf Gesundheit postuliert wird, und der Arzt eben als der Dienstleister, der einem zu dieser gefühlt verdienten Gesundheit verhelfen soll.

In Wahrheit hat der Arzt oft keine fünfzig Prozent an Einflussmöglichkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese 4% nicht nur durch Verbrüderung unter Medizinern - die es sicher auch gibt - zustande kommt, sondern auch dadurch, dass ein medizinischer Laie dem Arzt leicht zu großen Einfluss auf den Behandlungserfolg zuschreibt.
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Jubin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#701687) Verfasst am: 11.04.2007, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Einige mögliche Faktoren/Ideen:

- es gibt oft viele unterschiedliche Therapieansätze für eine Krankheit/Leiden. Der Mensch ist nunmal kein Gebäude und somit sind die eindeutige schwarz/weiß Aussagen wie bei Architekten z.B. schwieriger.

- Das Wissen um Komplikationen/Nebenwirkungen und Folgebeschwerden ist unproportional verteilt. Während Anwälte und Patienten als Laien häufig etwas als definitiver Folge von irgendwas sehen stellt sich das mit umfassendem Wissen deutlich anders dar.

- Während Anwälte/Patienten manchmal auf der Suche nach Fehlern sind, sie also den Arzt schon im Geiste als schuldig sehen wird bei einem Gutachten eine neutrale Position eingenommen. Es ist doch klar, daß bei vorgefertigter Meinung ein Sachverhalt sich anders darstellt, als wenn man das ergebnisoffen betrachtet.

- Das medizinische System in Deutschland ist nunmal verdammt gut und somit sind Fehler seltener.
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I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#701693) Verfasst am: 11.04.2007, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die am seltensten operierten Berufsgruppen sind Ärzte, gefolgt von Rechtsanwälten.
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Scout2001
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#701740) Verfasst am: 11.04.2007, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Rudolf hat folgendes geschrieben:

In Wahrheit hat der Arzt oft keine fünfzig Prozent an Einflussmöglichkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese 4% nicht nur durch Verbrüderung unter Medizinern - die es sicher auch gibt - zustande kommt, sondern auch dadurch, dass ein medizinischer Laie dem Arzt leicht zu großen Einfluss auf den Behandlungserfolg zuschreibt.


Quatsch, es geht um Pusch. Siehe Link.

Ich dachte schon, nur unsere Richter wären so naiv, bei so einer eindeutigen Zahl nicht nachdenklich zu werden.
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Rudolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#702267) Verfasst am: 12.04.2007, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Scout2001 hat folgendes geschrieben:
Rudolf hat folgendes geschrieben:

In Wahrheit hat der Arzt oft keine fünfzig Prozent an Einflussmöglichkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese 4% nicht nur durch Verbrüderung unter Medizinern - die es sicher auch gibt - zustande kommt, sondern auch dadurch, dass ein medizinischer Laie dem Arzt leicht zu großen Einfluss auf den Behandlungserfolg zuschreibt.


Quatsch, es geht um Pusch. Siehe Link.

Ich dachte schon, nur unsere Richter wären so naiv, bei so einer eindeutigen Zahl nicht nachdenklich zu werden.


Danke für die Blumen. Kannst du deinen ersten Satz so formulieren dass ich ihn verstehe?
Wer ist Pusch?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#702968) Verfasst am: 13.04.2007, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Er meint natürlich Pfusch. Ein Tappfühler - äh Tippfehler.
Die Mediziner haben einen wesentlich engeren Zusammenhalt, als die meisten gewöhnlichen Sterblichen ahnen. Zumindest bei Zahnärzten kann man auf einen spürbaren Widerstand stoßen, wenn man innerhalb des Wohnortes den Arzt wechselt. Habe ich selbst erlebt. Die wollen sich gegenseitig keine Patienten wegnehmen, da sind die ganz eigen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#702983) Verfasst am: 13.04.2007, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Und woher weiß man nun die tatsächliche Zahl der Kunstfehler?

Klar, wenn ein Gutachter auf einmal als Verteidiger auftaucht wie dort beschrieben, dann ist was nicht ganz normal. Aber das sollte doch eher selten sein, oder?

Und nicht jeder "Fehler" den ein Arzt macht ist ein "Kunstfehler". Zwischen "perfekt" und Schlamperei" gibt es viele Abstufungen, die nicht alle als "Kunstfehler" zu betrachten sind. Ich kann mir gut vorstellen, daß es einem Gutachter schwer fallen wird, einen wirklichen Kunstfehler zu belegen.
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Algol
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Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#702986) Verfasst am: 13.04.2007, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Die Mediziner haben einen wesentlich engeren Zusammenhalt, als die meisten gewöhnlichen Sterblichen ahnen.

Anwälte, Mediziner, Kaminkehrer, Technische Überwacher, usw.

Wahrscheinlich handelt es sich um den nachvollziehbaren Schutz unter Berufskollegen: jeder hat schon Fehler gemacht und wäre dann froh, wenn ein anderer Experte das vor Gericht als "gerade noch in Ordnung" bewerten würde.

Viele betroffene Ärzte verweigern vor Gericht die Aussage, weil sie von ihrer Versicherung vertraglich dazu verpflichtet wurden, sie würden dabei ihren Versicherungsschutz riskieren.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#708083) Verfasst am: 19.04.2007, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.netzeitung.de/spezial/gesundheit/618930.html
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Carmen256
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.03.2007
Beiträge: 306
Wohnort: Nalbach

Beitrag(#708241) Verfasst am: 19.04.2007, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Klar is es für den Gutachter nicht einfach zu entscheiden, ob den Patienten Schadenersatz zu steht aufgrund des Behandlungsfehlers. Allgemein gesagt, spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle, ob die Versicherung des Patienten oder einer der Sozialversicherungsträger für die Kosten aufkommmen.
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