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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#704661) Verfasst am: 15.04.2007, 01:38 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: | Das der Idialismus in Deutschland so bestimmend war ist wohl Typen wie Hegel zu verdanken. Die Karl Popper mitverantwortlich für die Greul der Nazizeit macht. |
Abgesehen davon, dass es nicht nur an Hegel und co. lag (sondern gerade auch daran, dass dem Christentum die iealistische Position weitaus genehmer war als die materialistische und dementsprechend gefördert wurde), stimme ich dem zu.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Zuletzt bearbeitet von Kival am 15.04.2007, 01:39, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#704662) Verfasst am: 15.04.2007, 01:38 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: |
Die Kernaussahe des Nominalismus ist:
Da Gott in seinen Handlungen frei ist, kann er die Dingen (Universialien) geschaffen haben muss es aber nicht. Somit liegen die Universialien nicht vor den Dinge (Plato), nicht innerhalb der Dinge (Aristotoles) sondern nach den Dingen (Nominalismus).
Dies hat zur Folge, dass die bisher geltenten Ordnungsprinzipien bedeutungslos wurden.
Der Mensch ist für die Ordnung in der Welt verantwortlich.
Damit wurde ein wichtiges Grundprinzip des Christentums, dass das Individium im Mittelpunkt steht umgesetzt.
Dies ist von christlichen Mönchen festgestellt worden (Franziskus) Bruder Sonne, Wilhelm von Ockam. |
Das klingt mir aber arg verkürzt. Wenn Deine Version alles wäre, was ich über den Nominalismus wüsste, würde ich ihn als eine Folge von non sequiturs bezeichnen. Ich sehe aber immer noch keine Begründung dafür, dass das Christentum eine notwendige Ursache für die Ideen des Nominalismus war.
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demian registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 239
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(#704663) Verfasst am: 15.04.2007, 01:39 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | im 10. jahrhundert gab es ausser den Mönchen niemand, der irgendwelches Wissen bewahrt hat, was natürlich die Voraussetzung für derlei Gedanken ist. Auch in Byzanz und im Orient waren philosophische Schriften allesamt religiös motiviert oder mussten sich zumindest an den Glauben halten, sonst galten sie als Bedrohung. Daraus zu folgern, die Religion oder das Christentum seien Voraussetzungen gewesen, ist zunächst eine unbewiesene Behauptung. Religion und Religiosität waren einfach Eigenschaften der Bildungsschicht, aber nicht die Voraussetzung philosophischen oder gar wissenschaftlichen Denkens. |
Das bestätigt doch die Rolle die das christentum in Europa gespielt hat. ich habe nie behauptet, dass dies eine ausschließlich Menschfreundliche war. Wobei es doch interessant währe nachzuschen was der Grund für diese Ausschließlichkeit war. |
Der Grund war, das Karl der Große mächtig Ärger gemacht hat und dass es eben verboten wear einen geistigen Kontext von der Religion loszusagen. |
Ja, past auch in das Weltbild des Mittelalters. Wenn Gott für die Ordnung zustänig ist, darf man diese auch nicht gefährden. Das war im Prinzip auch die Ansicht der Antike, nur das es da um die Ideen ging und nicht um den Gott der Christen. Damit war auch dieses Weltbild keine Erfindung der Christen, diese waren wie alle Menschen zu dieser Zeit darin gefangen. (Ein Ansicht, muss nicht richtig sein, kann aber)
_________________ Die Toleranz, eine Geisteshaltung zwischen zwei Pogromen.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#704664) Verfasst am: 15.04.2007, 01:41 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: | Dem war auch nicht so!
Es ist z.B. Interessant das Aristotoles erst durch die Mauren und ihre Jüdischen Übersetzter nach Eurpoa kam. Anderseits war die Zeit auch so, dass den Menschen der Umgang mit Gott wichtig war und zum zweiten auch nur die Kirchen bereit waren den Menschen Bildung zukommen zu lassen. Die Fürsten schätzten die Dummen. Erst durch die verquickung der Kirche mit der Macht, oder auch umgekehrt, war der Kirche auch an den Dummheit gelegen. Das hat unter anderem auch Martin Luther auf den Plan gerufen. |
Luthers Absicht soll es gewesen sein, die Bildung des Volkes zu verbessern? |
Ja in Frage der Religion, was sonst |
Jo, aber Bauernaufstände sollten niedergeschlagen werden, Hexen wieder stärker verfolgt waren (Luther hing die katholische Kirche ja gerade NICHT genug an der Inhumanität der biblischen Gebote...). Es ging nicht um eine Bildungsverbesserung, sondern darum, dass das heilige Buch gelesen wird und strikt eingehalten wird.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#704665) Verfasst am: 15.04.2007, 01:43 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: |
Das bestätigt doch die Rolle die das christentum in Europa gespielt hat. |
Hat hier jemand bestritten, dass das Christentum eine Rolle gespielt hat?
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demian registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 239
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(#704666) Verfasst am: 15.04.2007, 01:45 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: |
Die Kernaussahe des Nominalismus ist:
Da Gott in seinen Handlungen frei ist, kann er die Dingen (Universialien) geschaffen haben muss es aber nicht. Somit liegen die Universialien nicht vor den Dinge (Plato), nicht innerhalb der Dinge (Aristotoles) sondern nach den Dingen (Nominalismus).
Dies hat zur Folge, dass die bisher geltenten Ordnungsprinzipien bedeutungslos wurden.
Der Mensch ist für die Ordnung in der Welt verantwortlich.
Damit wurde ein wichtiges Grundprinzip des Christentums, dass das Individium im Mittelpunkt steht umgesetzt.
Dies ist von christlichen Mönchen festgestellt worden (Franziskus) Bruder Sonne, Wilhelm von Ockam. |
Das klingt mir aber arg verkürzt. Wenn Deine Version alles wäre, was ich über den Nominalismus wüsste, würde ich ihn als eine Folge von non sequiturs bezeichnen. Ich sehe aber immer noch keine Begründung dafür, dass das Christentum eine notwendige Ursache für die Ideen des Nominalismus war. |
Sicher ist das verkürzt, ich kann hier kein Buch schreiben und ich könnte es auch nicht. Bin kein ausgebildeter Philosoph. Der Nominalismus ist in seinen Aussagen sicher kein nur durch das Christentum denkbare erkenntis. Aber wurde von diesem gemacht und somit ist das Christentum die Ursache, denn es war Ihr Gott der das Mittelalterliche Ordnungsbild dominierte und diesem Gott hat mein eine neue rolle zugeschrieben. Er kann aber er muss nicht. Dies hat im übrigen Kant dazu veranlasst Gott als Ursachenprinzip für wissenschaftlicher Erklärungsprinzipen zu verwerfen.
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demian registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 239
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(#704667) Verfasst am: 15.04.2007, 01:46 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: |
Das bestätigt doch die Rolle die das christentum in Europa gespielt hat. |
Hat hier jemand bestritten, dass das Christentum eine Rolle gespielt hat? |
Ich habe die Rolle und nicht eine Rolle geschrieben, ein kleiner Unterschied.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#704668) Verfasst am: 15.04.2007, 01:46 Titel: Re: Ist das hier ein antireligiöses Kampfforum? |
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demian hat folgendes geschrieben: |
So bin ich der festen Überzeugung das unsere westliche Wissensgesellschaft ohne das Christentum niemals zu der dominierenden Position in der Welt gekommen währe. |
Folgen hierfür noch weitere Belege. Das mit dem Nominalismus war ja wohl nichts.
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demian registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 239
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(#704669) Verfasst am: 15.04.2007, 01:48 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: | Dem war auch nicht so!
Es ist z.B. Interessant das Aristotoles erst durch die Mauren und ihre Jüdischen Übersetzter nach Eurpoa kam. Anderseits war die Zeit auch so, dass den Menschen der Umgang mit Gott wichtig war und zum zweiten auch nur die Kirchen bereit waren den Menschen Bildung zukommen zu lassen. Die Fürsten schätzten die Dummen. Erst durch die verquickung der Kirche mit der Macht, oder auch umgekehrt, war der Kirche auch an den Dummheit gelegen. Das hat unter anderem auch Martin Luther auf den Plan gerufen. |
Luthers Absicht soll es gewesen sein, die Bildung des Volkes zu verbessern? |
Ja in Frage der Religion, was sonst |
Jo, aber Bauernaufstände sollten niedergeschlagen werden, Hexen wieder stärker verfolgt waren (Luther hing die katholische Kirche ja gerade NICHT genug an der Inhumanität der biblischen Gebote...). Es ging nicht um eine Bildungsverbesserung, sondern darum, dass das heilige Buch gelesen wird und strikt eingehalten wird. |
Ich wollte doch aus Luther keine heiligen machen.
Die Hexenverbrennungen passen im übrigen gut zu dem mittelalterlichen Odnungsprinzip und das ist in seinen Grundlagen antik und nicht christlich
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#704670) Verfasst am: 15.04.2007, 01:50 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: | Ja, past auch in das Weltbild des Mittelalters. Wenn Gott für die Ordnung zustänig ist, darf man diese auch nicht gefährden. Das war im Prinzip auch die Ansicht der Antike, nur das es da um die Ideen ging und nicht um den Gott der Christen. Damit war auch dieses Weltbild keine Erfindung der Christen, diese waren wie alle Menschen zu dieser Zeit darin gefangen. (Ein Ansicht, muss nicht richtig sein, kann aber) |
Nunja, in der Antike war das aber nicht so vorherrschend. Platon und Aristoteles (der schon weniger idealistisch war) haben nicht eindeutig dominiert. es gibt auch deutlich minder-idealistische Positionen bei den Sophisten, Epikur sollte auch noch genannt werden. bei der stoa weiß ich es nciht, aber die waren eigentlich auch nicht so extrem-totalitaristisch wie Platon (vgl. Platons Staat). - Außerdem gab es im guten Rom in vorchristlicher Zeit eigentlich uns heute sehr ansprechende humanistische Positionen (Cicero z. B.), die vom Christentum unterdrückt wuren später. Also dieses Denken wurde unterdrückt, ehe man es in der Renaisance wiedentdeckte.
PS: ICH bin kein Anhänger von Cicero, aber im Vergleich mit der christlichen Ethik..
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#704671) Verfasst am: 15.04.2007, 01:50 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: | Dies hat im übrigen Kant dazu veranlasst Gott als Ursachenprinzip für wissenschaftlicher Erklärungsprinzipen zu verwerfen. |
Womit Du belegst, dass das Christentum ein Umweg zur westlichen Wissensgesellschaft war, nicht die Ursache dafür.
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demian registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 239
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(#704672) Verfasst am: 15.04.2007, 01:52 Titel: Re: Ist das hier ein antireligiöses Kampfforum? |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: |
So bin ich der festen Überzeugung das unsere westliche Wissensgesellschaft ohne das Christentum niemals zu der dominierenden Position in der Welt gekommen währe. |
Folgen hierfür noch weitere Belege. Das mit dem Nominalismus war ja wohl nichts. |
Wieso nicht, gibt es eine paralle Entwicklung in der Welt die zu eine vergleichbaren Ergebnis wie Europa gekommen ist. Wo blühten die Wissenschaften in vergleichbarer weise.
Der Nominalismus hat da entscheidende Impulse gegeben.
An anderer Stelle wurde festgestellt das nur in den Kölstern wissen erhalten und vermehrt wurde.
Aristototoles ist von Thomas von Aquin in die Europäischen Philosophie integriert worden, nachdem dieser von den Mauren nach eurpoa gebracht worden.
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demian registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 239
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(#704674) Verfasst am: 15.04.2007, 01:56 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: | Dies hat im übrigen Kant dazu veranlasst Gott als Ursachenprinzip für wissenschaftlicher Erklärungsprinzipen zu verwerfen. |
Womit Du belegst, dass das Christentum ein Umweg zur westlichen Wissensgesellschaft war, nicht die Ursache dafür. |
Also es währe natürlich alles schneller gegegangen wenn ..... ja was denn. Eurpoa war über jahrhundertre durch Rom geprägt und das Christentum hat die geistigen Wurzeln der Antike erhalten und weiter ausgebaut, und dabei ein seine Interessen gewahrt. Es waren Menschen und die sind nun mal so wie sie sind. Kant hätte es vieleich nie gegeben ohne das Christentum.
Warum gab es sonst nirgends in der Welt eine vergleichbare Entwicklung?
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#704678) Verfasst am: 15.04.2007, 02:07 Titel: Re: Ist das hier ein antireligiöses Kampfforum? |
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demian hat folgendes geschrieben: |
Wieso nicht, gibt es eine paralle Entwicklung in der Welt die zu eine vergleichbaren Ergebnis wie Europa gekommen ist. Wo blühten die Wissenschaften in vergleichbarer weise. |
Warum siehst Du da das Christentum als Ursache? Das Christentum ist keine allein europäische Religion, es ist nicht einmal europäischen Ursprungs.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#704679) Verfasst am: 15.04.2007, 02:08 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: |
Warum gab es sonst nirgends in der Welt eine vergleichbare Entwicklung? |
Das hat ganz andere konkrete materialle Ursachen. Vorrangig wäre da allerdings der Kolonialismus. Dann der technische Fortschritt, bedingt durch die ständigen Konflikte auf engem Raum, etc
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#704680) Verfasst am: 15.04.2007, 02:10 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: | Also es währe natürlich alles schneller gegegangen wenn ..... ja was denn. Eurpoa war über jahrhundertre durch Rom geprägt und das Christentum hat die geistigen Wurzeln der Antike erhalten und weiter ausgebaut, und dabei ein seine Interessen gewahrt. |
Das stimmt so einfach nicht. Das Christentum hat unheimlich vieles aus der Antike verboten, verbrannt, zerstört, dass erst später wieder anch Europa kam. Erst die Gegenbewegungen, wie du so schön selber sagtest, brachten das Antike GEGEN das Christentum zurück.
demian hat folgendes geschrieben: | Aristototoles ist von Thomas von Aquin in die Europäischen Philosophie integriert worden, nachdem dieser von den Mauren nach eurpoa gebracht worden. |
Das wissenschaftliche Denken began, als Galileo Aristoteles überwand...
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#704682) Verfasst am: 15.04.2007, 02:14 Titel: |
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Zitat: | Das wissenschaftliche Denken began, als Galileo Aristoteles überwand... |
naja...
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#704683) Verfasst am: 15.04.2007, 02:14 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: | Also es währe natürlich alles schneller gegegangen wenn ..... ja was denn. |
Das "ja was denn" ist ein guter Hinweis auf Deinen grundlegenden Denkfehler. Deine Argumentation ist spekulativ und vergleichbar mit "Ohne Gutenberg hätte es keinen Buchdruck gegeben und ohne Edison keine Glühbirne."
PS: "wäre" schreibt man ohne h - und es heisst Pogrom, nicht Progrom.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#704685) Verfasst am: 15.04.2007, 02:18 Titel: |
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man achte auch ein wenig auf die Chronologie...
z.B. Scholastik und das Aristoteles erst über die Mauren bekannt wurde ist nicht ganz richtig.
Bekannt war er natürlich, was hätte der liebe Franziskus nur ohne ihn gemacht
Wiki hat folgendes geschrieben: | Prominente Humanisten – darunter Petrarca und Erasmus – griffen die ganze scholastische Wissenschaft mit großer Schärfe an, weil sie steril sei und ihre Fragestellungen und Lösungen nutzlos und belanglos seien. Die Humanisten meinten, dass die Scholastiker Aristoteles nicht verstehen konnten, da sie ihn nur aus mangelhaften Übersetzungen kannten und aus der Perspektive des Averroes betrachteten. Außerdem verabscheuten die Humanisten die Sprache der Scholastiker, das spätmittelalterliche Latein mit seinen vielen scholastischen Fachbegriffen. Sie wollten nur antikes, klassisches Latein gelten lassen. |
Petrarca und Erasmus, AHA
wiederum nur die Gegenposition!
btw, fällt mir auch eine Doku ein, in der ein Restaurateur UNTER den Buchstaben eines Pergaments über Heiligenverehrung die vagen wegradierten Buchstaben eines viel älteren griechischen Gelehrten (wahrscheinlich genau der Aristoteles) ausfindig gemacht hatte.
Das "kostbare" Pergament war für einen belanglosen Wald und Wiesen Heiligen von seinem heidnischen Buchstaben mit dem Ritzgriffel gereinigt worden!
Scheuklappen die der "wahre" Glaube den Menschen aufsetzt.
Als Quell des Wissens und der Weisheit haben sich die Masse der Mönche wahrlich nicht hervorgetan.
Man bedenke ja auch wer damals wirklich aus Berufung Mönch wurde, und wen eher der Hunger und/oder aus Zwängen der sozialen Chancenlosigkeit der damaligen Ständegesellschft ins Kloster gespült wurde.
und zurück zur Chronologie ... da fehlen doch glatt mindestens 500 jahre, man nennt es auch das dunkle Mittelalter, wo waren sie denn da die sogenannten christlichen Tugenden?
Ich komm wieder nicht umhin festzustellen das Religion wieder einmal nur die gesellschaftliche Klammer setzt mit der das Volk ruhig gestellt wird.
oder sagte man damals "Lehnsherr von Gottes Gnaden".
Der zentrale Wirkspruch der christlichen Ausbreitung, liegt wohl genau in den Worten: "Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist, und Gott was Gott ist!" (- oder so ähnlich stehts in dem Buch dingens Sammlung)
Diese "Spaltung" in das weltliche und geistliche ist dann eher mein Favorit was das Abendland gegenüber den frühen despotischen Gottkaisern oder den späteren Kalifen oder Sultanen des Orients weitergebracht hat.
Der alte Glaubenstrick der Vereinnahmung natürlicher gesellschftlicher Moralordnungen als erfunden "originäre" christliche Werte.
Ich glaub auch, daß eigentlich ja nichtmal die mittelalterliche Juristerei biblisch christlich angehaucht ist, sondern wohl immer schon auf den älteren römischen Gesetzen aufgearbeitet worden, naja bis dann wohl mit der Inquisition und dem Hexenwahn der Glaube ein neues Feld vereinnahmen wollte.
Aus dem historischen Kontext fällt mir nur einen einzig wirklich gute Sache ein, die ohne die das fleißige Ora et Labora der Mönche nicht möglich gewesen wär.
Wenn aus den Klostern durch Ansiedlungen Städte entstanden sind.
Auch waren diese Kloster auch beteiligt an der Einführung der Dreifelderwirtschaft, somit Ertragssteigerung und Bevölkerungswachstum ... aber was hat das mit dem Glauben zu tun?
Aja, Kirchglocken, genauer die Erfindung der Uhrwerke könnte man den Frühaufstehern noch zugestehen, wann man zum Beten muß ist natürlich wirklich essentiell
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ertrage die Clowns!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#704687) Verfasst am: 15.04.2007, 02:22 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Das wissenschaftliche Denken began, als Galileo Aristoteles überwand... |
naja... |
Began. Die kopernikanische Wende und das galileische Relaitivitätsprinzip waren notwendig, um die klassische Physik überhaupt ersteinmal zu entwickeln. Newton war dann derjenige, der es wirklich systematisierte. Aber natürlich ist das noch nicht mit dem modernen Wissenschaftsverständnis zu vergleichen, aber es sind die entscheidenden Veränderungen. Dann begann der Positivismus die bedeutendste Stimme in der NW zu werden. Da wurde viel metaphysischer Ballast davongeworfen. Und dann mit Einstein und der Quantenphysik entwickelte sich die moderne Wissenschafstheorie, die gegen die Schwächen des Positivismus anging. Dass dennoch bei vielen Wissenschaftlern ein etwas naiver Empirismus vorhanden ist, muss man allerdings zugeben.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#704688) Verfasst am: 15.04.2007, 02:26 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: | p.s.
Es freut mich sehr zu sehen das Edgar Hilsenrat den Menschen noch ein Begriff ist |
Du kennst und magst Hilsenrath?
demian hat folgendes geschrieben: | Seewolf fing gleich mit Belegen an, die er selbst immer wieder schuldig blieb |
Das ist nicht ganz richtig. Du hast eine Behauptung aufgestellt, selbstverständlich bist du als der Behaupter in der Belegpflicht. Ich habe lediglich einige Male die deiner Behauptung diametral entgegenstehenden Gegengbehauptungen formuliert. Gleichzeitig habe ich angedeutet, dass mein eigeener Standpunkt irgendwo zwischen den beiden Thesen liegt, ohne jedoch genau zu sagen, wo er sich befindet. Das mag eine Diskussionmethode sein, die man als unhöflich oder gar als feige ansehen könnte. Faulheit mag dabei eine Roll spielen, aber vor allem bin ich mir in einigen der hier besprochen Fragen ob des eigenen Standpunktes weit wenigen sicher, als es den Anschein erwecken mag. Man kann es auch so sagen: Bei Auswärtspielen bevorzuge ich gelgentlich defensivere taktische Varianten
Und außerdem ist es dein Thread, den du aus freien Stücken und ohne Not eröffnet hast. Der Widerspruch den du hier erfährst ist bei dieser Thematik für hiesige Verhätnisse mMn moderat und überwiegend sachlich. Falls dir das schon zuviel sein wollte, würde ich dir von weiteren Threaderöffnungen abraten.
Ach ja:
Zitat: | Im übrigen könnte der Genuss von ein paar Büchern über Philosphiegeschichte usw. nicht schaden. |
Ich weiss nicht genau an wen das gerichtet ist, aber solche Hinweise sollten nicht allzu häufig kommen. Das wirkt fürchterlich überheblich bis oberlehrerhaft. Selbst wenn du ein absoluter Experte auf irgendeinem Gebiet bist, ist es hier im Forum durchaus möglich hier neben den vorlauten ich-weiß-alles-und-zwar-besser-Sagern auch auf jemanden zu treffen, der ein noch größerer Experte auf dem gleichen Gebiet ist.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#704696) Verfasst am: 15.04.2007, 03:15 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: | Also es währe natürlich alles schneller gegegangen wenn ..... ja was denn. |
Das "ja was denn" ist ein guter Hinweis auf Deinen grundlegenden Denkfehler. Deine Argumentation ist spekulativ und vergleichbar mit "Ohne Gutenberg hätte es keinen Buchdruck gegeben und ohne Edison keine Glühbirne." |
Um das zu verdeutlichen: Ich bestreite nicht, dass das Christentum ein Katalysator war, der die Entwicklung bestimmter Ideen ermöglicht hat. Die Frage ist jedoch, wie gut war dieser Katalysator? Wie gut hätte eine direkte Anknüpfung an die Antike als Katalysator ohne den Umweg über das Christentum gewirkt? Das können wir nachträglich nicht mehr feststelllen, aber man kann davon ausgehen, dass die vorchristliche Philosophie ohne das Christentum nicht auf dem Stand der Antike stehen geblieben wäre, sondern sich ebenfalls weiterentwickelt hätte. Wir können nicht sagen, wie sie sich entwickelt hätte, aber es ist unfair zu behaupten, dass sie sich ohne das Christentum überhaupt nicht weiterentwickelt hätte.
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Sisyphos II deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 341
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(#704712) Verfasst am: 15.04.2007, 08:26 Titel: Re: Ist das hier ein antireligiöses Kampfforum? |
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demian hat folgendes geschrieben: | Mensch - Relegion = guter Menschen
Eurpoa - Christentum = Paradis = keine Nazis = === |
Habe ich das behauptet? Kann mich nicht entsinnen.
demian hat folgendes geschrieben: | Ich liebe einfache Weltbilder, hat so was relgiöse. Ich muss nur was Glaube und schon habe ich die absultion.
(...)
Zweifel ist immer gut auch für (A)Theisten. |
Was hast du dagegen, einer gewagten These zunächst eine ebenso zugespitzte Antithese gegenüberzustellen? Mir ist noch nicht aufgefallen, dass in diesem Forum differenzierte wissenschaftliche Abhandlungen der Standard sind.
Edit: Ohje ... habe ja eine lange spannende Diskussion verschlafen.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#704716) Verfasst am: 15.04.2007, 09:27 Titel: |
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demian hat folgendes geschrieben: | Das der Idialismus in Deutschland so bestimmend war ist wohl Typen wie Hegel zu verdanken. Die Karl Popper mitverantwortlich für die Greul der Nazizeit macht. |
Also mir erschließt sich nicht ganz, wie Du vom Deutschen Idealismus zu den Nazis kommst. Ist jetzt Hegel für Auschwitz verantwortlich?
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#704719) Verfasst am: 15.04.2007, 09:42 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | demian hat folgendes geschrieben: | Das der Idialismus in Deutschland so bestimmend war ist wohl Typen wie Hegel zu verdanken. Die Karl Popper mitverantwortlich für die Greul der Nazizeit macht. |
Also mir erschließt sich nicht ganz, wie Du vom Deutschen Idealismus zu den Nazis kommst. Ist jetzt Hegel für Auschwitz verantwortlich? |
Ach so, noch eine Lüge von Dir demian über Karl Popper die Du mal bitte belegen möchtest.
Hier der Link zu Karl Popper
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Norton dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 4372
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(#704731) Verfasst am: 15.04.2007, 10:23 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Ach so, noch eine Lüge von Dir demian über Karl Popper die Du mal bitte belegen möchtest.
Hier der Link zu Karl Popper |
Nö, hier hat demian ausnahmsweise Recht, sollte das nicht bei Wiki stehen ist der Artikel unvollständig,wer DoGuiF gelesen hat kommt schwerlich zu einer anderen Konklusion.
[edit: Es steht doch sogar in der verlinkten Quelle ]
Zuletzt bearbeitet von Norton am 15.04.2007, 10:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#704736) Verfasst am: 15.04.2007, 10:34 Titel: |
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Des is aber unfein jemandes unzureichende Angaben als Lüge hinzustellen.
Vielleicht präzisiert er ja noch weiter.
btw
wie sehr sich die Einschätzung über das Was ein "Ffolk" ausmacht über die Generationen ändert ist hier sehr nett dargestellt: Völkertafel
Zu oft werden die damaligen Zeitgenossen mit von ihnen noch nicht erlebten Entwicklungen bewertet.
Was man aber durchaus bei der Bewertung des Christentum einfließen lassen kann, da die Kernbestandteile dieser Ideologie ja nie am "Zeitgeist" festgemacht sind und zudem die Geschichte, besser wohl Geschicke des Menschen einem Ziel unter oder einzuordnen trachten.
Dies zeigt sich besonders in der Restauration des 19. Jhr der alles was die franz. Revolution bewirkt hatte am liebsten zurückdrehen wollte.
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ertrage die Clowns!
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#704744) Verfasst am: 15.04.2007, 10:43 Titel: |
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Karl Popper mußte vor den Nazis fliehen, das ist Tatsache! Und genau deshalb stören mich solche unhistorische Aussagen, wie die von demian. Jemanden für Auschwitz mit verantwortlich machen, und nichts anderes bedeutet seine Aussage über die Nazigreul im Zusammenhang mit Popper ist schon dreist; mich hat schon in diesem Zusammenhang gestört, daß er Hegel als "Typen" verächtlich gemacht hat.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#704748) Verfasst am: 15.04.2007, 10:47 Titel: |
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Norton hat folgendes geschrieben: | DoGuiF |
Ist die lesenswert?
_________________ Trish:(
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Norton dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 4372
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(#704750) Verfasst am: 15.04.2007, 10:49 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Norton hat folgendes geschrieben: | DoGuiF |
Ist die lesenswert? |
Unbedingt !
[edit: irgendwo hatte ich es auch als pdf, zum einlesen reicht es und anschließend kannst du es dir ja ausleihen/kaufen]
[doppeledit: war aber natürlich die englischsprachige Ausgabe]
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