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Was würdet ihr vorziehen, um ethisch gut und glücklich zu leben ? |
Uni (Professor werden) |
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83% |
[ 15 ] |
Einstieg im freien Markt |
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11% |
[ 2 ] |
Politiker werden |
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5% |
[ 1 ] |
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Stimmen insgesamt : 18 |
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Autor |
Nachricht |
Sinuhe Evolutionärer Humanist
Anmeldungsdatum: 26.05.2006 Beiträge: 848
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(#705750) Verfasst am: 16.04.2007, 19:34 Titel: Ethik und Glück - Mein Weg |
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Ich sinne gerade über meine Zukunft und frage mich, welche Perspektiven ich habe. Wie kann ich ein Leben führen, das sehr ethisch ist, mich aber auch glücklich macht?
Ein paar Ideen hab ich schon:
- Ich gehe ins Management und versuche einen hohen Posten einer Firma zu erreichen, um von dieser machtvollen Position ethisch und sozial zu handeln
- Ich studiere Wirtschaftsethik und versuche mithilfe einer Universität oder auch anderswo jene Aufklärungsgedanken zu verbreiten; Schriftsteller ist hier auch ne Möglichkeit
- Politiker werden
Welche würdet ihr wählen?
Das ist alles erstmal rein hypothetisch, weil ich ja noch ein paar Jahre zu meinem Abitur hab, und noch nicht weis, was ich mir zutrauen kann.
Habt ihr selbst noch Vorschläge? Lasst einfach mal eure Kritik an meiner Herangehensweise und den Ideen freien Lauf. Wie naiv haltet ihr meine Sichtweise?
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#705772) Verfasst am: 16.04.2007, 19:47 Titel: Re: Ethik und Glück - Mein Weg |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | Ich sinne gerade über meine Zukunft und frage mich, welche Perspektiven ich habe. Wie kann ich ein Leben führen, das sehr ethisch ist, mich aber auch glücklich macht? |
Es gefällt mir, wenn sich jemand diese, genau diese Frage stellt. Fürchte aber, daß die Antwort eine lebenslange Aufgabe sein könnte, die nicht mit wenigen Weichenstellungen <s>gegeben</s> gelöst wird werden kann.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#705778) Verfasst am: 16.04.2007, 19:49 Titel: |
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Ich stelle mir die Frage zwar auch, aber ich stehe langfristigen Planungen recht abgeneigt gegenüber. Es ist doch immer wieder die Frage der einzelnen Entscheidungen, ich denke nicht, dass man sich das alles vorher überlegen kann. - Man kann hier auch zu viel grüben und so das glückliche gleich verunmöglichen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#705781) Verfasst am: 16.04.2007, 19:51 Titel: |
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Da fehlen meherere Optionen.
Ich empfehle für ein glückliches und erfülltes Leben eher das so genannte Downshifting
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#705793) Verfasst am: 16.04.2007, 19:58 Titel: |
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Allein mit Gedanken verbreiten ist nur wenig getan.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#705808) Verfasst am: 16.04.2007, 20:09 Titel: |
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Zitat: | Uni (Professor werden)
Einstieg im freien Markt
Politiker werden |
Weniger geht nicht oder?
Für das erste: zu dum
Für das letzte: zu wenig Charisma
Für den freien Markt: zu faul.
Lebe ich halt weiter als technische Verwaltungsangestellter. Das kann ich (ziemlich gut) und arbeite jeden Tag so, daß ich abends ohne rot zu werden in den Spiegel schauen kann.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Sinuhe Evolutionärer Humanist
Anmeldungsdatum: 26.05.2006 Beiträge: 848
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(#705853) Verfasst am: 16.04.2007, 20:55 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Allein mit Gedanken verbreiten ist nur wenig getan. |
Glaub ich nicht, da aus Gedanken leicht Handlungen werden können.
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Da fehlen meherere Optionen. |
Sicher. Ich fänds gut, wenn ihr sie auch posten würdet...
Zuletzt bearbeitet von Sinuhe am 16.04.2007, 21:04, insgesamt einmal bearbeitet |
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#705879) Verfasst am: 16.04.2007, 21:12 Titel: |
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Bin ich eigentlich der Einzige, der bei der Frage
"Wie kann ich ein Leben führen, das sehr ethisch ist, mich aber auch glücklich macht?"
nicht als allererstes an den Beruf denkt ?
edit: Sehwolfs link angeklickt. Also: nein.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#705890) Verfasst am: 16.04.2007, 21:22 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Bin ich eigentlich der Einzige |
Nochmal nein.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Sinuhe Evolutionärer Humanist
Anmeldungsdatum: 26.05.2006 Beiträge: 848
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(#705895) Verfasst am: 16.04.2007, 21:28 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Bin ich eigentlich der Einzige, der bei der Frage
"Wie kann ich ein Leben führen, das sehr ethisch ist, mich aber auch glücklich macht?"
nicht als allererstes an den Beruf denkt ? |
Es geht ja zum einen Teil um das ethische Potenzial einer bestimmten Lebensweise, die ja maßgeblich durch den Beruf oder ähnliches Engagement vorgegeben wird, oder?
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Gustav Aermel dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.04.2007 Beiträge: 1811
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(#705921) Verfasst am: 16.04.2007, 21:48 Titel: |
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Spontan "Uni (Professor werden)" gewählt.
Gruß.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#705941) Verfasst am: 16.04.2007, 22:03 Titel: |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Bin ich eigentlich der Einzige, der bei der Frage
"Wie kann ich ein Leben führen, das sehr ethisch ist, mich aber auch glücklich macht?"
nicht als allererstes an den Beruf denkt ? |
Es geht ja zum einen Teil um das ethische Potenzial einer bestimmten Lebensweise, die ja maßgeblich durch den Beruf oder ähnliches Engagement vorgegeben wird, oder? |
"Eine bestimmte Lebensweise" ist m. E. nicht durch Äußerlichkeiten wie dem ausgeübten Beruf definierbar, sondern in inneren Befindlichkeiten.
Es sind m. E. auch innere Befindlichkeiten, die über glücklich sein oder nichtsein entscheiden.
An der Berufswahl kann man vielleicht ablesen, wie es im Innern eines Menschen aussieht. Jemand, der freiwillig Politiker wird, wird meines Erachtens im Moment der Wahl nicht ein sehr glücklicher Mensch sein.
Ein glücklicher Mensch wird aber ein glücklicher Mensch bleiben, wenn er aus äußeren Zwängen Politiker, Unidozent oder Manager sein muss.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#705954) Verfasst am: 16.04.2007, 22:12 Titel: Re: Ethik und Glück - Mein Weg |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | Wie naiv haltet ihr meine Sichtweise? |
Sehr sehr naiv, aber du bist noch jung.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#705959) Verfasst am: 16.04.2007, 22:15 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Bin ich eigentlich der Einzige [...] |
Nein.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#705962) Verfasst am: 16.04.2007, 22:16 Titel: Re: Ethik und Glück - Mein Weg |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | Welche würdet ihr wählen? |
Alle drei.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#705964) Verfasst am: 16.04.2007, 22:18 Titel: |
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Ich habe mal ein bischen gegoogelt und bin bei Zitaten über Glück hängen geblieben. Die ich für nachfolgende Überlegung passend halte, stelle ich mal hier rein (ich kenne den Kontext meist nicht):
Zitat: | Glück liegt nicht darin, dass man tut, was man mag, sondern mag, was man tut. - Sir James Matthew Barrie (1860 - 1937), Schriftsteller
Wahres Glück besteht nicht darin, dass man bekommt, was man mag. Es kommt aus der Bemühung, Zuneigung zu gewinnen zu dem, was man nicht mag. - Mahatma Gandhi (1869 - 1948), Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung und Verfechter des gewaltlosen Widerstands zur Durchsetzung politischer Ziele
Das Glück ist ein Wie, kein Was; ein Talent, kein Objekt. - Hermann Hesse (1877 - 1962), Dichter
Zum Glück gehört, dass man irgendwann beschließt, zufrieden zu sein. - Klaus Löwitsch (1936 - 2002), Schauspieler
Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust. - Leo N. Tolstoi (1828 - 1910), Schriftsteller
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Ich glaube, dass "richtiges", ethisches Handeln und Glücklichsein direkt miteinander zusammenhängen. Dass dies sozusagen eins ist.
Bischen doof ausgedrückt: Mit der richtigen "Einstellung" wirste auch als Schuhputzer glücklich.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#705965) Verfasst am: 16.04.2007, 22:21 Titel: |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | Es geht ja zum einen Teil um das ethische Potenzial einer bestimmten Lebensweise, die ja maßgeblich durch den Beruf oder ähnliches Engagement vorgegeben wird, oder? |
Evilbert hat folgendes geschrieben: | "Eine bestimmte Lebensweise" ist m. E. nicht durch Äußerlichkeiten wie dem ausgeübten Beruf definierbar, sondern in inneren Befindlichkeiten. Es sind m. E. auch innere Befindlichkeiten, die über glücklich sein oder nichtsein entscheiden. |
Soweit ich das verstanden habe ging es Sinuhe nicht nur um eigenes Glück, sondern auch um ethisches Handeln, also die Vermehrung des Glücks der Anderen. Vermutlich ist Sinuhes Gedanke, dass man in einer einflussreichen Position entsprechend mehr erwirken kann.
Andererseits kann man da auch mit einfachen Mitteln im Alltag viel erreichen, denn Kleinvieh macht auch Mist.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#705978) Verfasst am: 16.04.2007, 22:40 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Ich glaube, dass "richtiges", ethisches Handeln und Glücklichsein direkt miteinander zusammenhängen. Dass dies sozusagen eins ist. |
Das glaube ich auch. Wir könnten mal drüber diskutieren warum wir deiser Meinung sind, damit wir in Zukunft bei solchen Glaubensätzen das :opps: weglassen können.
Im übrigen, ist es doch banalerweise so, dass sinuhe mM wegen seines ethischen Anspruchs mit einer unethischen Lebensweis kaum glücklich sein könnte. Das Problem bei der Sache ist aber, dass auch die eigenen ethischen Grundsätze sich ändern können.
Vielleicht hat jemand diese Jubiläumsheft der Tempo gelesen. Das war ein Bericht über zwei Typen die eine zeit lang ihre Rollen getauscht hatten. beide ungefähr gleich alt, der eine ein millionenschwerer Broker, der andere ein Politaktivist (Attac).
Währende der in mit 1000$-Maßschuhen von einem Hubsscharuberlandeplatz zum nächsten läuft um sich zu seinem nächsten Heuschreckneeinsatz fliegen zu lassen, hetzt der andere durch die Gegen um Kohle für die nächsten paar Hundert Flugblätter aufzutreiben.
Warum erzähle ich das überhaupt?
Beide berichten unabhängig voneinander von ihrem Leben als der andere und dann gab es noch ein gemeinsames Interview. Beide erklärten im Interview ihre Lebensweisen für die ethischere. Es waren sozsuagen 2 sinuhes, wobei ich mir für mich kaum vorstellen könnte au eine der beiden Arten glücklich sein zu können.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#706214) Verfasst am: 17.04.2007, 09:03 Titel: |
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Am am besten machst du das, wo du am besten bist, wenn du deine ethischen Grundsätze dort verwirklichst, bewirkst du am meisten. Wenn du ein hochmotivierter Proff wirst, aber keinen Draht zu den Studenten hast oder dein Wissen nicht anschaulich vermitteln kannst, bringt es wenig, dann wärst du vielleicht besser ein Manager mit Grundsätzen.
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#706221) Verfasst am: 17.04.2007, 09:10 Titel: |
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Lebensplanungen funktionieren selten. Da ist es besser sich über seine Werte und Wünsche klar zu werden (Was du ja, scheint mir, schon gemacht hast) und dann zu schauen wo man vom Zufall hingespült wird.
_________________ Storm by Tim Minchin
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#706299) Verfasst am: 17.04.2007, 11:33 Titel: Re: Ethik und Glück - Mein Weg |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | Ich sinne gerade über meine Zukunft und frage mich, welche Perspektiven ich habe. Wie kann ich ein Leben führen, das sehr ethisch ist, mich aber auch glücklich macht? |
Ich kann ein paar Fragen zur Anregung beisteuern, deren Beantwortung aus meiner Sicht hilfreich bei Deiner Frage sein kann:
- Hast Du schon genauere ethische Vorstellungen? Welche Werte möchtest Du vertreten, welche sind für Dich absolut primär?
- Wie ist das vermutliche Haltbarkeitsdatum Deiner Werte? Welche von ihnen werden vermutlich auch noch gelten, wenn Du Geld, Macht, Kinder, Arbeitslosigkeit, Karnkheit ... hättest?
- Bist Du eher Maximizer oder Satisfier?
- Es war für mich oft hilfreich, mir das Werteproblem "invers" zu stellen: Schreib Dir eine Liste mit möglichst vielen denkbaren Horrorszenarien auf (blind, taub, impotent, liebster Mensch tot, hoch verschuldet, 30% der Intelligenz weg, schwerer Herzinfarkt, Hand ab usw ...) -> dann ordnest Du, was davon in welcher Reihenfolge Du noch am ehesten akzeptieren könntest.
- Weißt Du, welch Sorte Tätigkeiten Dich glücklich machen? Also z.B. geistig / körperlich, planerisch / ausführend, technisch / künstlerisch, Menschen / Maschinen, geordnet / improvisiert, .... -> sowas ist wichtiger als die Position selbst, weil es den Kern Deines Wesens betrifft, den Du wohl nie ändern kannst.
- Mach nen Typentest, z.B. MBTI http://de.wikipedia.org/wiki/Myers-Briggs-Typindikator oder gleich online http://www.typentest.de/
- Alle von Dir genannten Tätigkeiten werden Dich im Alltag per se nur begrenzt mit Sinn erfüllen, überall mußt Du mit gewaltigen Kompromissen in bezug auf Ausfüllung und Ethik rechnen. Positiv ausgedrükt: Auch ein Wirtschaftsboss kann sich an ethische Prinzipien halten.
Sinuhe hat folgendes geschrieben: | Wie naiv haltet ihr meine Sichtweise? |
Ich finde es gut, daß Du Dir diese Fragen stellst.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#706329) Verfasst am: 17.04.2007, 11:59 Titel: Re: Ethik und Glück - Mein Weg |
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step hat folgendes geschrieben: | Bist Du eher Maximizer oder Satisfier? |
Kannst Du diese Begriffe erklären?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#706433) Verfasst am: 17.04.2007, 14:33 Titel: Re: Ethik und Glück - Mein Weg |
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kolja hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Bist Du eher Maximizer oder Satisfier? |
Kannst Du diese Begriffe erklären? |
Satisfier : Ich bin glücklich, wenn ich einen hinreichenden Teil meines Ziels erreicht habe. Weitere Perfektion bringt mir kaum zusätzliches Wohlgefühl.
Maximizer : Ich bin erst glücklich, wenn ich mein Ziel vollständig, oder wenigstens unter den Umständen maximal, erreicht habe.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Jubin registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 481
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(#706452) Verfasst am: 17.04.2007, 15:09 Titel: |
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@ Sinuhe
ich schließe mich Step an. Sehr gute Ansätze.
Es ist definitiv gut, daß du dir diese Frage stellst.
Hilfestellungen zum Glücklichsein gibt es sehr viele, die Kunst besteht für dich darin zu schauen welcher dieser Rezepte auf dich zutrifft.
Ich erlaube mir mal ein paar Aspekte rauszugreifen:
- Lerne dich kennen, Lerne deine Werte kennen. Lerne wie du auf die Umwelt (ich meine damit sowohl die belebte Umwelt samt menschen wie auch die unbelebte Umwelt) reagierst. Nun kannst du dir aussuchen welche inneren Einstellungen und welche äußeren Umstände sich verändern sollten damit du glücklich wirst/bleibst.
- Die Zeit verändert uns. Scheu dich also nicht die o.g. Überlegung öfter zu machen.
- Nähere dich bewußt dem Unbekannten (unbekannte Sprachen, Länder, Kulturen, Menschen, Aspekte deiner Selbst etc.) und bereichere so deinen Erfahrungshorizont.
- Bei einigen Berufen muss man einen Teil seiner moralischen Werte aufgeben bzw. Kompromisse machen um die Positionen zu erreichen. Ich denke hierbei explizit an Politiker z.B.
- Dankbarkeit ist imho vorraussetzung für Glück.
- Um das eigene Glück zu sehen muss man imho auch das Gegenteil kennen, erlebt haben oder sich dessen bewußt sein.
- Glück ist etwas sehr persönliches. Es kann die also keiner zurecht sagen, daß DAS der Weg ist.
...
http://www.wiwi-treff.de/home/index.php?mainkatid=1&ukatid=14&sid=62&artikelid=497&pagenr=0
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#706514) Verfasst am: 17.04.2007, 16:27 Titel: |
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Jubin hat folgendes geschrieben: | - Dankbarkeit ist imho vorraussetzung für Glück. |
Wie begründest Du das? Ich kenne viele Situationen, in denen ich glücklich, aber nicht speziell dankbar war.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Jubin registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 481
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(#706568) Verfasst am: 17.04.2007, 17:06 Titel: |
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@ Step
Meine Erfahrung zeigt mir, daß die Welt einem NICHTS schuldet. Ganz viel muss man sich selbst erschaffen und sehr vieles ist durch glückliche Zufälle bedingt. Es ist nicht selbstverständlich, daß ich heute lebe, daß ich die Freiheit und die Möglichkeiten habe meine Gedanken zu äußern. Es ist nicht selbstverständlich, daß ich gleich die freie Wahl habe was ich zu Abend essen will. Ganz viele Menschen bekommen einige dieser "Selbstverständlichkeiten" nicht.
Für all das bin ich dankbar, nicht in dem Sinne, daß ich vor einem Gott/Allah/... in die Knie falle und dafür danke, sondern daß ich meine Lebensumstände zu schätzen und zu würdigen weiß und dafür Dankbar bin.
Wird es nun klar was ich mit Dankbarkeit meinte und warum ich es als Vorraussetzung fürs Glücklichsein ansehe ?
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Jubin registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 481
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(#706574) Verfasst am: 17.04.2007, 17:09 Titel: |
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Kleine Ergänzung noch
IMHO liegt das Glück im Augenblick. Im hier und Jetzt. Wer zu oft mit seinen Sinnen in der Vergangenheit steckt oder lieber für die Zukunft lebt kann imho nicht glücklich sein.
Immer dann, wenn ich mich dem Zauber des Augenblicks öffnet empfinde ich eine tiefe Dankbarkeit, weil ich weiß/erfahren habe, daß es nicht selbstverständlich ist.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#706590) Verfasst am: 17.04.2007, 17:18 Titel: |
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Jubin hat folgendes geschrieben: | IMHO liegt das Glück im Augenblick. Im hier und Jetzt. Wer zu oft mit seinen Sinnen in der Vergangenheit steckt oder lieber für die Zukunft lebt kann imho nicht glücklich |
Das Wichtigste sind wir
das Jetzt und Hier,
(...)
Die Zeit war genial.
Ziemlich sentimental
schaun wir darauf zurück:
Das war wohl so was wie Glück.
Und völlig egal,
was passiert und was ist:
Es war eine Zeit,
die man niemals vergisst.
(...)
Es ist doch ganz klar,
das nix so bleibt wie es war,
und keiner weiß, wie es wird,
doch wir sind unbeirrt:
(...)
Wise Guys, Jetzt und Hier.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#706607) Verfasst am: 17.04.2007, 17:30 Titel: |
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Jubin hat folgendes geschrieben: | Meine Erfahrung zeigt mir, daß die Welt einem NICHTS schuldet. |
Da stimme ich zu.
Jubin hat folgendes geschrieben: | ... Ganz viele Menschen bekommen einige dieser "Selbstverständlichkeiten" nicht. Für all das bin ich dankbar, nicht in dem Sinne, daß ich vor einem Gott/Allah/... in die Knie falle und dafür danke, sondern daß ich meine Lebensumstände zu schätzen und zu würdigen weiß und dafür Dankbar bin. |
OK, dann ist "dankbar" aber mißverständlich. Es klingt nach Gnade oder mindestens nach etwas schlechtem Gewissen aufgrund einer bewußten Ungerechtigkeit. Ist das der Fall? Falls ja, wie kann das glücklich machen? Falls nein, wäre ein schuldpsychologisch neutrales "weiß meine Lebensumstände zu schätzen" passender.
Oder mit Deinen Worten: Wir schulden der Welt NICHTS.
Jubin hat folgendes geschrieben: | Immer dann, wenn ich mich dem Zauber des Augenblicks öffnet empfinde ich eine tiefe Dankbarkeit, weil ich weiß/erfahren habe, daß es nicht selbstverständlich ist. |
Tut mir leid, aber ich finde dieses Wort idZ fehl am Platz. Dank bedeutet für mich in etwa, daß man einer Person, die einem absichtlich und ohne Hintergedanken geholfen hat, dafür positive Gefühle entgegenbringt.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Jubin registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 481
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(#706727) Verfasst am: 17.04.2007, 19:47 Titel: |
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@ Step
ok, vielleicht ist das Wort nicht perfekt aber mir fehlen wirklich die Worte um das Gefühl zu beschreiben.
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