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Psychologie. Alles Quatsch?
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#703115) Verfasst am: 13.04.2007, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Blanka hat folgendes geschrieben:
das eine sind "psychiater" bzw auch "klinische psychotherapeuten" genannt, das andere sind "psychologen" (was das gleiche grundstudium darstellt das auch die psychiater absolvieren)

Das stimmt nicht. Psychiater studieren Medizin, haben als Grundstudium also ihre vorklinische Zeit. Die hat mit einem Psychologiestudium nicht viel zu tun.
Abhängig von der Uni gibt es im Psychologiestudium unterschiedlich viele klinische Anteile.
In jedem Fall hat das derzeitige Psychologiestudium in der Regel wenig mit Psychotherapie zu tun. Psychologen müssen nach dem Studium eine mehrjährige therapeutische Ausbildung machen.
Soweit ich weiß sollen aber auch in Deutschland künftig mehr Masterstudiengänge in klinischer Psychologie eingeführt werden, die dann spezialisierter sind.

Gegenwärtig hat ein Psychologiestudium meist recht wenig mit pathologischen Inhalten zu tun, sondern allgemein mit dem Erleben und Verhalten im Rahmen aller möglichen Kontexte und der Vermittlung der entsprechenden Forschungsmethoden.
Psychologen werden in der Wirtschaft in der Regel auch nicht deswegen nachgefragt, weil sie so sozialkompetent sind, sondern weil man von ihnen eine gute methodische Ausbildung erwartet.

jaja...stimmt ja... ich hab mich doch schon verbessert, mea culpa...
da sieht man mal wieder warum UND daß ich die klinische nicht weitergemacht hab Lachen



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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#703826) Verfasst am: 14.04.2007, 07:31    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Umgangssprachlich wird Depression meistens mit tiefer Trauer, Traurigkeit, Melancholie gleichgesetzt.
Das trifft aber nicht das, was im klinischen Sinn mit einer Depression gemeint ist. Depressive fühlen sich nicht traurig sondern leer. Da ist buchstäblich nichts mehr.

Das stimmt so nicht ganz. Es gibt unterschiedliche Formen und Schweregrade klinisch relevanter Depression, die auch Traurigkeit als Kernsymptom einschließen können. Eine besonders schwere Form der Depression mit vorwiegend Gefühlen der Leere wie Du sie beschreibst wird als melancholischer Subtypus (früher endogene Depression) bezeichnet und geht in der Regel mit zahlreichen somatischen Symptomen einher (somatisches Syndrom). Es gibt aber auch andere Depressionen, die in sehr engem zeitlichen Zusammenhang mit äußeren Belastungsfaktoren auftreten (reaktive oder exogene Depressionen) und von der Symptomatik eher dem alltagspsychologischem Depressionsverständnis entsprechen, wie sie z.b. im Rahmen besonders langer und schwerer Trauerzeiten (z.b. nach einem Todesfall oder einer Trennung) auftreten können.
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Arrivederci
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#703828) Verfasst am: 14.04.2007, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Ständig hab ich Angst vor Fremden. Aber das ist anerzogen ("Die Leute sehen dich, wenn du dich nicht benimmst!"-Gelaber in der Kindheit. Scheiß "Big-Brother-is watching-you"-Indoktrination.), dessen bin ich mir sicher und ich kämpf gegen diesen Komplex an.
Grübeln tu ich auch ne Menge über Handlungen und das Gesagte von Leuten, ob sie sich auf mich beziehen und ob nicht irgendwo was im Busch ist, was mit mir zu tun hat, irgendein Geheimnis oder so.
Aber das wird wahrscheinlich eine Form des Egozentrismus sein, die man auch selber abschalten kann. Nur wundert mich das, hätte ich mich doch niemals für einen Egozentristen gehalten. Aber man soll ja niemals Nie sagen, nicht wahr?


... Und es gibt die Angst des Torwarts vorm Elfmeter und die Angst des Torwarts beim Elfmeter.
Du hast schon Tage vor einem möglichen Elfmeter Angst.
Deshalb plädiere auch ich dafür, vorübergehend einen zweiten Mann in dein Tor zu stellen.

Mit "Egozentrik" hat das nichts zu tun, im Gegenteil: Wenn du stabiler bist, wirst du "egozentrischer" sein.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#703829) Verfasst am: 14.04.2007, 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

http://freenet-homepage.de/oliverwalter/Psychotherapie/psychotherapie.htm
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posted by Babyface
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#703837) Verfasst am: 14.04.2007, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Das Ding ist doch, das eine Therapie nicht anschlägt wenn man es selber gar nicht will! Und ich glaube das trifft bei vielen zu die in psychologischer Behandlung sind. Ob der Psychologe immer so was dafür kann...
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#703852) Verfasst am: 14.04.2007, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Das Ding ist doch, das eine Therapie nicht anschlägt wenn man es selber gar nicht will! Und ich glaube das trifft bei vielen zu die in psychologischer Behandlung sind. Ob der Psychologe immer so was dafür kann...


Das Wollen ist ebenfalls eine psychische Kategorie, welche gegebenfalls behandlungsbedürftig ist.
zwinkern
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#703869) Verfasst am: 14.04.2007, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Eben. Der kranke Teil "will" sowieso niemals geheilt werden, da er sich als Überlebensmechanismus versteht.
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#704299) Verfasst am: 14.04.2007, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Das Ding ist doch, das eine Therapie nicht anschlägt wenn man es selber gar nicht will! Und ich glaube das trifft bei vielen zu die in psychologischer Behandlung sind. Ob der Psychologe immer so was dafür kann...


Das Wollen ist ebenfalls eine psychische Kategorie, welche gegebenfalls behandlungsbedürftig ist.
zwinkern


Zum Beispiel bei renitenten, homosexuellen Jugendlichen die keinerlei Einsicht zeigen bezüglich der schwere ihrer Erkrankung. Mit den Augen rollen

Gruß

PS.

Ach ne, .......seit den neunzigern sind die ja per definitionem gesund! Schwein gehabt.
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Pestkind
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2007
Beiträge: 24

Beitrag(#705086) Verfasst am: 15.04.2007, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

So, dann geb ich jetzt auchmal meinen Senf dazu.

Erstens: Internettest oder Fragebögen die angeblich irgendwelche Krankheiten diagnostizieren können sind absoluter Schwachsinn. Ist doch bescheuert, wenn mein Fuß wehtut geh icha uch zum Arzt udn schau nich im Internet ob ich nun ne Knochenbruch oder ne Knochenmarkvereiterung oder sonst was hab.

Zweitens: Psychische Krankheiten sind leider "in". Es ist cool Magersucht zu haben, Pseudosuizidal zu sein oder soooooooo depressiv. Modekrankheiten schwappen oft aus Amerkia herüber und entwickeln sich dann hier zum absoluten Medienknüller. In jeder Teeniezeitschrift gibt Berichte über das "Ritzen" (also über Leute mit SelbstVerletzdendemVerhalten) und sobald man den Fernseher anschaltet, behaupten irgendwelche Psychodocy Britney Spears hätte Borderline und 60% aller Jugendlichen in Deutschland auch.

Beschäftigt sich man etwas ausführlicher damit, merkt man, dass das alles Schwachsinn ist. Ein von mir sehr geschätzter Pfrofessor der Psychologie fragte, was den Borderline überhaupt sei. Die Grenze, aber die Grenze zu was? Seiner Meinung nach haben beinahe alle angeblichen Borderliner schlicht und einfach starke Depressionen.

Behandlung
Man kann nur Menschen helfen, die sich helfen lassen wollen und mitarbeiten. Ich persönlich bin als Krisenpatient (d.h. ich musste nicht Monatelang auf einen Platz warten) in eine Klinik gekommen und schon nach 3 Monaten wieder entlassen worden. Andere wurden erst nach über einem Jahr entlassen, weil sie nicht mitgearbeitet haben. Diese Leute fand ich erbärmlich. Wenn man nicht mitarbeiten will ist man selbst schuld wenns einem Scheiße geht.

Psychopharmazeutische Medikamente können insofern nützlich sein, weil selbst der beste Psychologe nichts daran ändern kann wenn ein Botenstoff im Gehirn fehlt. Man sollte allerdings immer dazu bekleident eine Therapie machen, da solche Medikamente auch nach hinten losgehen können (ich nehm mal mich als Beispiel: Durch ein Anitdepressiva wurde ich suizidal und landete im Krankenhaus. Wäre ich zu diesem Zeitpunkt in Therapie gewesen, wär das wohl nicht passiert.)

Gut, ich hab auch das ganze Zeug durchgemacht: Gruppentherapie, Reittherapie, Basteltherapie, Musiktherapie, blablablubb. Natürlich kommt es manchen lnagweilig oder nutzlos vor und für viele ist es das auch. Trotzdem kann es helfen. Und mir hat es schon allein in dem Punkt etwas gebracht, Dinge zu tun, ich ich nicht tun wollte und das ist fürs Leben wohl schon recht nützlich.

Ein Freund ersetzt niemals einen Therapeuten. Nie. Es ist sehr, sehr wichtig, dass man Freunde hat, mit denen man über alles reden kann, das betont auch mein Psycho immer wieder und legt großen Wert darauf. ABER: Erstens hat ein Freund keine Schweigepflicht. Auch in den besten Freundschaften gibts mal Streit und dann erzählt vielleicht einer etwas rum und schon weiß es die halbe Stadt. Zweitens: Wissen heißt Verantwortung. Wie geht man als Laie mit dem Wissen um, dass sich ein Nahestehender zu Tode hungert/säuft/medikamentiert/schneidet et. pp. Meiner Meinung nach kann außerdem ein Fachmann besser einschätzen, wie akut die Gefahr für den Kranken und seine Umwelt ist. Gut, Schwätzer gibt es immer. Manche Ärzte geben einem schon Ruhigsteller wenn man einmal n bissele zu lebhaft oder aggressiv ist, andere verpassen den Zeitpunkt an dem Medikamente helfen könnten und bringen somit den Patienten in Gefahr.
Aber unqualifizierte Ärzte gibt es eben überall. Vielleicht im psychischen Bereich mehr als sonst wo. Gerade deshalb sollte man sich stehts über alles dreimal in verschiedenen Quellen informieren und kritisch sein.

Lange Rede kurzer Sinn: Für mich ist Psychologie eine Wissenschaft, die jedoch durch mehr schwarze als weiße Schafe repräsentiert wird und die noch viel zu erforschen und zu lernen hat.

Pest.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#705095) Verfasst am: 15.04.2007, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Gleichgewicht

Was bringt den Doktor um sein Brot?

a) die Gesundheit, b) der Tod,

Drum hält der Arzt, auf daß er lebe

uns zwischen beiden in der Schwebe.



Eugen Roth
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#705127) Verfasst am: 15.04.2007, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Pestkind hat folgendes geschrieben:
Andere wurden erst nach über einem Jahr entlassen, weil sie nicht mitgearbeitet haben. Diese Leute fand ich erbärmlich. Wenn man nicht mitarbeiten will ist man selbst schuld wenns einem Scheiße geht.

Ach, wirklich?
Du selbst hast dich in einer Situation (akute Selbstmordgefahr) befunden, in der du dein eigenes Verhalten nicht mehr im Griff hattest. Dafür erwartest du von deinen Mitmenschen Verständnis.

Die anderen Patienten jedoch, deren Problem es ja gerade sein könnte, sich von anderen helfen zu lassen, qualifizierst du kaltschnäuzig als "erbärmlich" und "selbst schuld" ab. Da springt mir jedesmal der Draht aus der Mütze, wenn ich solche Sprüche von Leuten lese, die es eigentlich besser wissen müssten. Böse
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#705477) Verfasst am: 16.04.2007, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Umgangssprachlich wird Depression meistens mit tiefer Trauer, Traurigkeit, Melancholie gleichgesetzt.
Das trifft aber nicht das, was im klinischen Sinn mit einer Depression gemeint ist. Depressive fühlen sich nicht traurig sondern leer. Da ist buchstäblich nichts mehr.

Das stimmt so nicht ganz. Es gibt unterschiedliche Formen und Schweregrade klinisch relevanter Depression, die auch Traurigkeit als Kernsymptom einschließen können. Eine besonders schwere Form der Depression mit vorwiegend Gefühlen der Leere wie Du sie beschreibst wird als melancholischer Subtypus (früher endogene Depression) bezeichnet und geht in der Regel mit zahlreichen somatischen Symptomen einher (somatisches Syndrom). Es gibt aber auch andere Depressionen, die in sehr engem zeitlichen Zusammenhang mit äußeren Belastungsfaktoren auftreten (reaktive oder exogene Depressionen) und von der Symptomatik eher dem alltagspsychologischem Depressionsverständnis entsprechen, wie sie z.b. im Rahmen besonders langer und schwerer Trauerzeiten (z.b. nach einem Todesfall oder einer Trennung) auftreten können.


Du hast natürlich Recht. Das Thema füllt Bücher und lässt sich entsprechend nicht in zwei Sätzen "richtig" darstellen.

Der Punkt den ich machen wollte ist, dass Depression generell nicht mit besonders tiefer Traurigkeit gleichgesetzt werden kann, wie sie ein Nichtbetroffener erlebt, wenn er "in ein Loch fällt".
Depressive haben häufig mit dem Vorwurf zu kämpfen, sie seien nur zu bequem, sich am Riemen zu reißen. Deswegen halte ich es für wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass sich der Zustand eines Depressiven und damit seine Selbstmanagementmöglichkeiten meist deutlich von dem unterscheiden, was der Normalbürger so erlebt, wenn er sein Erleben selbst als "depressiv" bezeichnet.
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#705586) Verfasst am: 16.04.2007, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

leute macht nicht den fehler eine fern-anamnese zu erstellen. dies ist , wie jeder schon früh im studium lernt, sogar gesetzlich verboten selbst (bzw gerade dann) wenn experten es durchführen !!
nur persönliche gespräche liefern echte informationstiefe und erlauben dem therapeuten sich auch wirklich auf den patienten einzustellen. schriftlich ist meist jeder zu 75% eine frei erfundene person !
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#705594) Verfasst am: 16.04.2007, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:
schriftlich ist meist jeder zu 75% eine frei erfundene person !


Gut, dass du wenigstens nur "meist" geschrieben hast. Ich kann es aber nicht bestätigen. Mit den Leuten, mit denen ich engen Kontakt so hatte, die waren auch real dann so. Schulterzucken
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Jubin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#705595) Verfasst am: 16.04.2007, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:
schriftlich ist meist jeder zu 75% eine frei erfundene person !


??

Du meinst wahrscheinlich das 75% der schriftlich Dargestellten Personen frei erfunden sind oder ?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#705598) Verfasst am: 16.04.2007, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
Blanka hat folgendes geschrieben:
schriftlich ist meist jeder zu 75% eine frei erfundene person !


??

Du meinst wahrscheinlich das 75% der schriftlich Dargestellten Personen frei erfunden sind oder ?


Nein, sie meint, wer hier im Internet etwas von sich gibt, sei (meist) zu 75 % erfunden.. also Reale Person und Virtuelle Person sollen sich zu 75 % unterscheiden...
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#705604) Verfasst am: 16.04.2007, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:
Blanka hat folgendes geschrieben:
schriftlich ist meist jeder zu 75% eine frei erfundene person !


??

Du meinst wahrscheinlich das 75% der schriftlich Dargestellten Personen frei erfunden sind oder ?


Nein, sie meint, wer hier im Internet etwas von sich gibt, sei (meist) zu 75 % erfunden.. also Reale Person und Virtuelle Person sollen sich zu 75 % unterscheiden...


ich meine daß etwa bei 75% der angaben derjenige welcher diese angaben anonym und schriftlich abgibt , diese angaben nicht voll aufrichtig bzw korrekt leistet, sondern sehr häufig kleine abwandlungen und/oder erfundene fakten miteinbringt. dies klingt zuallererst paradox, denn er macht es ja anonym. aber der mensch ist ein seltsam ding : er zeichnet sich so wie er sich idealisierter weise sehen möchte und schönt hier und da noch was ihm selber nicht gut gefällt um den eindruck zu erwecken den er eigentlich sowieso überspitzt einfordern möchte. die leute sind aufrichtiger wenn sie NICHT anonym schreiben, das haben wir in so manchen tests nachgewiesen : gelogen wird viel häufiger als man denkt. vor allem aber wenn die leute sich sicher fühlen daß es ihnen niemand nachträgt/nachweist. die eigene fantasie will ja schliesslich auch befriedigt werden. es hat schon einen grund warum eine echte ferndiagnose streng untersagt ist.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#705607) Verfasst am: 16.04.2007, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt, kann ich aus Erfahrung überhaupt nich bestätigen.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#705609) Verfasst am: 16.04.2007, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ahh, verstehe. Deine Aussage bedeutet demnach, daß 75% der Datenfelder anders aussehen wenn man anonym oder nicht anonym diese ausfüllt. Richtig ?
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#705719) Verfasst am: 16.04.2007, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:
leute macht nicht den fehler eine fern-anamnese zu erstellen. dies ist , wie jeder schon früh im studium lernt, sogar gesetzlich verboten selbst (bzw gerade dann) wenn experten es durchführen !!
nur persönliche gespräche liefern echte informationstiefe und erlauben dem therapeuten sich auch wirklich auf den patienten einzustellen. schriftlich ist meist jeder zu 75% eine frei erfundene person !

Wer hat denn eine Fern-Anamnese gemacht? Latenight und Babyface (die einzigen, von denen mir bekannt ist, dass sie vom Fach sind) diskutieren doch lediglich über allgemeine psychologische Begriffe.
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#706716) Verfasst am: 17.04.2007, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Pestkind:
Ich wusste bisher nicht, dass es das Konvertiten-Syndrom (So nenne ich es, wenn Religiösen die Zornes-/Schamesröte ins Gesicht steigt, wenn sie an ihr "früheres Leben" erinnert werden) auch in anderen Bereichen gibt!
Wieder was gelernt! Sehr glücklich
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Pestkind
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Anmeldungsdatum: 26.03.2007
Beiträge: 24

Beitrag(#708178) Verfasst am: 19.04.2007, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ava&vT hat folgendes geschrieben:
Pestkind hat folgendes geschrieben:
Andere wurden erst nach über einem Jahr entlassen, weil sie nicht mitgearbeitet haben. Diese Leute fand ich erbärmlich. Wenn man nicht mitarbeiten will ist man selbst schuld wenns einem Scheiße geht.

Ach, wirklich?
Du selbst hast dich in einer Situation (akute Selbstmordgefahr) befunden, in der du dein eigenes Verhalten nicht mehr im Griff hattest. Dafür erwartest du von deinen Mitmenschen Verständnis.

Die anderen Patienten jedoch, deren Problem es ja gerade sein könnte, sich von anderen helfen zu lassen, qualifizierst du kaltschnäuzig als "erbärmlich" und "selbst schuld" ab. Da springt mir jedesmal der Draht aus der Mütze, wenn ich solche Sprüche von Leuten lese, die es eigentlich besser wissen müssten. Böse


Ok, es gibt Situationen in denen man sich nicht helfen lassen kann. Ich kenne solche Leute zu genüge, aber ich denke man kann da sehr gut unterscheiden zwischen "sich nicht helfen lassen können weils einem wirklich tierisch scheiße geht" (und da gabs einige Mädels denens so ging und da können die ja auch nix für) und "sich nicht helfen lassen weil man nicht will dass es einem besser geht". Ok, du wirst jetzt vermutlich antworten dass das ihre Krankheit sei, aber bei vielen seh ich das anders. Warst du schonmal in ner Psychatrie? Da machen sichs Leute zum Hobby, sämtliche Symptome und Verhaltensweisen anderer 1:1 nachzumachen und das nicht weil sie an einem Aufmerksamkeitsdefizit als Krankheit leiden.
Und wenns dir noch so scheiße geht: Es gibt einen Punkt an dem du verstehen musst und auch kannst dass du Hilfe brauchst, diese auch annehmen darfst, willst und kannst.
Verdammt, ich kanns dir grad nicht besser klar machen.
Und wenn man wirklich keine Hilfe annehmen kann, ist es vielleicht sinnvoll, mal ne Theraphiepause zu machen. Gerade wenn man stationär ist, ist man ja ständig mit der Situation konfrontiert, dass man vieles nicht kann und Hilfe braucht. Und das ist für den Patienten eher ne Belastung als ne Hilfe, oder?
Keine Sorge, ich denke nicht, dass ich "richtig" krank bin und alle anderen nur so tun als ob und total rumposen. Gerade ich, so peinlich mir das ist, bilde mir mehr an Krankheit ein, als ich habe.
Ja, ich hab mich auch im Selbstmitleid gebadet und mich für unheilbar gehalten und ich war ja soooo arm dran und überhaupt gings mir am schlechtesten von allen Menschen auf der Welt.
Es ist nichts vorauf man stolz sein kann, aber ich gebe es offen und ehrlich zu. Irgendwann hab ich mich einfach mal am Riemen gerissen und meinen Arsch hochgekriegt. Und dabei zähle ich weiß Gott nicht zu den Menschen mit Selbstdisziplin. Aber es gibt Leute, die haben mir in einer ehrlichen Aussprache gesagt, dass ihnen das zu anstrengend sei. Und nicht im Sinne von "psychisch" zu anstrengend, oder es rein kräftemäßig einfach nicht können, sondern im Sinne "Warum soll ich mich anstrengen und was tun damits mir besser geht? Ich seh das gar nicht ein."
laberlaberlaber, vermutlich hast du trotzdem recht, Ava&vT, ich hab aber diese Erfahrung gemacht und diese Leute kennegelernt.

@Arrivederci
Sorry, steh aufm Schlauch, wie meinst du das...?
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Pestkind
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Anmeldungsdatum: 26.03.2007
Beiträge: 24

Beitrag(#708185) Verfasst am: 19.04.2007, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

[...] Depressive haben häufig mit dem Vorwurf zu kämpfen, sie seien nur zu bequem, sich am Riemen zu reißen. Deswegen halte ich es für wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass sich der Zustand eines Depressiven und damit seine Selbstmanagementmöglichkeiten meist deutlich von dem unterscheiden, was der Normalbürger so erlebt, wenn er sein Erleben selbst als "depressiv" bezeichnet.


Du hast recht, in dem was du da sagst. Allerdings kommt es auch auf die Schwere der Depression an. Und selbst Menschen mit Depressionen ist es möglich, Selbstmanagement zu erlernen (was ja auch in vielen Therapien ein zentraler Punkt ist). Ich persönlich halte es für kritisch, Menschen mit psychischen Krankheiten zuviel "durchgehen" zu lassen. Natürlich muss man sie zu verstehen versuchen und ihr Handeln auch im Rahmen ihrer Krankheit sehen. Man kann von einem Kranken nicht das fordern, was man von einem Gesunden fordert, klar. Aber ich stelle in den letzten Jahren von Nichtbetroffenen zwei extreme Reaktionen fest.
A: Ach komm, stell dich nicht so an, reiss dich zusammen!
B: Du tust mir total leid und alle Fehler die du machst lassen sich mit deiner Krankheit entschuldigen.

Als Betroffene kann ich sagen dass beides absolut ätzend ist und gar nix bringt. Wenn A, dann fühlt man sich unverstanden und wenn B neigt man dazu, es sich auf seiner Krankheit bequem zu machen. Ich erlebe beides, vorallem aber Letzteres und es ärgert mich, dass man mich oft nicht behandelt wie meine Mitmenschen. Ich will die Konsequenzen für mein Handeln tragen und ich denke ich kann das auch. Wenn es wirklich im Rahmen der Krankheit nicht möglich ist, dann sorge ich schon dafür, dass das auch klar wird.

Meine unfachmännische Meinung... Auf den Arm nehmen

Pest.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#708557) Verfasst am: 20.04.2007, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Psychologie. Alles Quatsch?

Habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Psychologismus (kennt jemand ein bessere Wort?) ist meines Erachtens inzwischen tief in unser Kulturwissen verankert. Kaum eine Diskussion, in der nicht irgendwann das Unbewußte genannt [und mit dem Unterbewußtsein verwechselt ; ) ] wird, Ödipus und Elektra vorkommen sowie ein Versprecher Freud zugeordnet wird. Egal wie, ich glaube, daß dieses "Wissen" -gleichgültig, wie falsch es ist- aus unserer Alltagskultur nicht mehr wegzudenken ist. Woody Allen sei Dank. Ich rede hier ausdrücklich nicht von der Psychiatrie.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#708561) Verfasst am: 20.04.2007, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich rede hier ausdrücklich nicht von der Psychiatrie.


Und das obwohl gerade die Psychiatrie maßgeblich beteiligt war an den größten und menschenverachtensten Verbrechen die auf unserem schönen Planeten je begangen wurden. Angefangen bei den Irrenhäusern des 19. Jahrhunderts über Grafeneck, den Elektroschock-...tschuldigung.....-krampf muss es ja heißen....Wahnsinn, bis hin zur sensorischen Deprivation und dem toten Trakt in Stuttgart Stammheim.

Hier wird so oft von Depression gesprochen, und davon dass es sich dabei um eine Störung des Serotonin/Dopamin Haushaltes handelt. Ist irgendeinem Betroffenen dabei schon mal eine konkrete Diagnostik begegnet. Ich meine jetzt jenseits von diffusen, schwmmigen Indizien. Auf eine solche Frage hin meinte mal ein Psychiater zu mir: "Wir können ja nun nicht jedem Elektroden in den Kopf legen!" Geschockt Aha.....danke.

Gruß
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#708576) Verfasst am: 20.04.2007, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Ist irgendeinem Betroffenen dabei schon mal eine konkrete Diagnostik begegnet. ...


Definiere bitte "konkret"
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#708578) Verfasst am: 20.04.2007, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Psychologie. Alles Quatsch?

Habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Psychologismus (kennt jemand ein bessere Wort?) ist meines Erachtens inzwischen tief in unser Kulturwissen verankert. Kaum eine Diskussion, in der nicht irgendwann das Unbewußte genannt [und mit dem Unterbewußtsein verwechselt ; ) ] wird, Ödipus und Elektra vorkommen sowie ein Versprecher Freud zugeordnet wird. Egal wie, ich glaube, daß dieses "Wissen" -gleichgültig, wie falsch es ist- aus unserer Alltagskultur nicht mehr wegzudenken ist. Woody Allen sei Dank. Ich rede hier ausdrücklich nicht von der Psychiatrie.


Wer kennt sich denn in der Geschichte der Psychologie aus? Es ist doch ein recht junger Wissenschaftszweig, dessen Gebiet früher - wie so vieles - von der Religion besetzt war (Psyche->Seele?) Ich meine, die Psychologie forscht dort, wo früher Gott hauste: das Gute kam von Gott das Böse vom Teufel und dem war der kleine dumme Mensch ausgeliefert. Heute versucht man zu erforschen: Was bewegt den Menschen, wie entwickelt sich sein Verständnis von Gut und Böse, sein Verhalten, auch um Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Sehe ich das richtig?

Siehe Amokläufe, mit bewaffneten Uni mit Sicherheitsvorkehrungen noch und nöcher wird sich sowas nie vermeiden lassen. Aber wenn man weiß, wieso das zunimmt, was so einen Menschen reitet, kann man prophylaktisch ansetzen.

Oder: Sichwort Erziehung. wenn in den Schulen nur ein paar Grundlagen der Entwicklungspsychologie und etwas moderne Pädagogik (sowie andere Fakten wie Ernährung, ua, denn dort lernt man zwar den Zitronensäurezyklus, aber über den Menschen außer Knochen und Organen nicht viel) Bestandteil des Unterrichts wären, wären nicht so viele junge Eltern derart kathastrophal mit ihren Kindern überfordert. Denn man wüsste ansatzweise, wie es sich auswirkt, wenn man ein Kind plärren lässt, wie es ein gutes Gefühl zu seiner Umwelt bekommt, wie es eine optimistische Weltsicht entwickeln kann.

Ich sehe also Psychologie als junges Fach, das wie alle in diverse Fehlschlüsse getappt ist, aber wieso sie deshalb nur Quatsch sein soll, sehe ich nicht. Ich finde sie wichtig.
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



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Beitrag(#708585) Verfasst am: 20.04.2007, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

die psychologie hat aber auch ein paar sehr schöne dinge getan !

zB menschenversuche mit LSD Lachen
_________________
Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Malone
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Beitrag(#708615) Verfasst am: 20.04.2007, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Psychologie. Alles Quatsch?

Habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Psychologismus (kennt jemand ein bessere Wort?) ist meines Erachtens inzwischen tief in unser Kulturwissen verankert. Kaum eine Diskussion, in der nicht irgendwann das Unbewußte genannt [und mit dem Unterbewußtsein verwechselt ; ) ] wird, Ödipus und Elektra vorkommen sowie ein Versprecher Freud zugeordnet wird. Egal wie, ich glaube, daß dieses "Wissen" -gleichgültig, wie falsch es ist- aus unserer Alltagskultur nicht mehr wegzudenken ist. Woody Allen sei Dank. Ich rede hier ausdrücklich nicht von der Psychiatrie.


Wer kennt sich denn in der Geschichte der Psychologie aus? Es ist doch ein recht junger Wissenschaftszweig, dessen Gebiet früher - wie so vieles - von der Religion besetzt war (Psyche->Seele?) Ich meine, die Psychologie forscht dort, wo früher Gott hauste: das Gute kam von Gott das Böse vom Teufel und dem war der kleine dumme Mensch ausgeliefert. Heute versucht man zu erforschen: Was bewegt den Menschen, wie entwickelt sich sein Verständnis von Gut und Böse, sein Verhalten, auch um Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Sehe ich das richtig?

Siehe Amokläufe, mit bewaffneten Uni mit Sicherheitsvorkehrungen noch und nöcher wird sich sowas nie vermeiden lassen. Aber wenn man weiß, wieso das zunimmt, was so einen Menschen reitet, kann man prophylaktisch ansetzen.

Oder: Sichwort Erziehung. wenn in den Schulen nur ein paar Grundlagen der Entwicklungspsychologie und etwas moderne Pädagogik (sowie andere Fakten wie Ernährung, ua, denn dort lernt man zwar den Zitronensäurezyklus, aber über den Menschen außer Knochen und Organen nicht viel) Bestandteil des Unterrichts wären, wären nicht so viele junge Eltern derart kathastrophal mit ihren Kindern überfordert. Denn man wüsste ansatzweise, wie es sich auswirkt, wenn man ein Kind plärren lässt, wie es ein gutes Gefühl zu seiner Umwelt bekommt, wie es eine optimistische Weltsicht entwickeln kann.

Ich sehe also Psychologie als junges Fach, das wie alle in diverse Fehlschlüsse getappt ist, aber wieso sie deshalb nur Quatsch sein soll, sehe ich nicht. Ich finde sie wichtig.



Sehe ich auch so. Daher Psychologie als Pflichtfach (und keine diskriminierende Partnerpräventionsschulung) (überhaupt sollte es mehr Fächer geben, dafür andere weniger intensiv) und ein nicht-verpflichtender Kinderschein. Ratet mal, wem die Domain kinderschein.de gehört?!
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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#708655) Verfasst am: 20.04.2007, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:
die psychologie hat aber auch ein paar sehr schöne dinge getan !

zB menschenversuche mit LSD Lachen


Ja, und welche Wissenschaftsrichtung hat keine solch schönen Dinge in ihrer Geschichte?
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