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"Demokratie"?
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#713236) Verfasst am: 28.04.2007, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Die meisten Deutschen scheinen sich aber auch keine Gedanken darüber zu machen ob "wir Deutschland sind" oder nur in der Matrix der Kapitalisten leben. Unsere Staatsform könnte demokratisch sein, wenn die Mehrheit des Volkes bereit wäre mitzuspielen.

'Die Mehrheit' wird in jeder Staatsform von einer Minderheit regiert. Das Einzige, was diese Minderheit fürchten muss, ist nicht die Mehrheit, sondern eine andere Minderheit, die ihr diesen Herrschaftsanspruch streitig macht.

Das sehe ich (praktisch) auch so.


Also lasst alle Hoffnungen fahren? Widerstand ist zwecklos? Weinen

Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland läßt einen legalen Widerstand nicht zu (siehe Catch-22).




Widerstand ist zwecklos!
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Leben kann tödlich sein
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#713238) Verfasst am: 28.04.2007, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Die alten Griechen (zu mindest diejenigen, deren Schriften uns erhalten blieben) waren mW der Meinung, daß ein Einkommen über dem Vierfachen des Mindesteinkommens "unanständig" sei.

Und was haben sie gemacht? Alles was darüber lag den Armen gespendet??????
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#713239) Verfasst am: 28.04.2007, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Die meisten Deutschen scheinen sich aber auch keine Gedanken darüber zu machen ob "wir Deutschland sind" oder nur in der Matrix der Kapitalisten leben. Unsere Staatsform könnte demokratisch sein, wenn die Mehrheit des Volkes bereit wäre mitzuspielen.

'Die Mehrheit' wird in jeder Staatsform von einer Minderheit regiert. Das Einzige, was diese Minderheit fürchten muss, ist nicht die Mehrheit, sondern eine andere Minderheit, die ihr diesen Herrschaftsanspruch streitig macht.

Das sehe ich (praktisch) auch so.


Also lasst alle Hoffnungen fahren? Widerstand ist zwecklos? Weinen

Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland läßt einen legalen Widerstand nicht zu (siehe Catch-22).

Nun haben wir die Fakten. Ziehen wir die logische Konsequenz?
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
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Beitrag(#713241) Verfasst am: 28.04.2007, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Die alten Griechen (zu mindest diejenigen, deren Schriften uns erhalten blieben) waren mW der Meinung, daß ein Einkommen über dem Vierfachen des Mindesteinkommens "unanständig" sei.

Und was haben sie gemacht? Alles was darüber lag den Armen gespendet??????
Lachen
Natürlich nicht ...
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
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Beitrag(#713242) Verfasst am: 28.04.2007, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Die meisten Deutschen scheinen sich aber auch keine Gedanken darüber zu machen ob "wir Deutschland sind" oder nur in der Matrix der Kapitalisten leben. Unsere Staatsform könnte demokratisch sein, wenn die Mehrheit des Volkes bereit wäre mitzuspielen.

'Die Mehrheit' wird in jeder Staatsform von einer Minderheit regiert. Das Einzige, was diese Minderheit fürchten muss, ist nicht die Mehrheit, sondern eine andere Minderheit, die ihr diesen Herrschaftsanspruch streitig macht.

Das sehe ich (praktisch) auch so.


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Nun haben wir die Fakten. Ziehen wir die logische Konsequenz?

Auswandern? zwinkern
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
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Beitrag(#713243) Verfasst am: 28.04.2007, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Die alten Griechen (zu mindest diejenigen, deren Schriften uns erhalten blieben) waren mW der Meinung, daß ein Einkommen über dem Vierfachen des Mindesteinkommens "unanständig" sei.

Und was haben sie gemacht? Alles was darüber lag den Armen gespendet??????
Lachen
Natürlich nicht ...

Tja... geiz ist geil...
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#713244) Verfasst am: 28.04.2007, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Die meisten Deutschen scheinen sich aber auch keine Gedanken darüber zu machen ob "wir Deutschland sind" oder nur in der Matrix der Kapitalisten leben. Unsere Staatsform könnte demokratisch sein, wenn die Mehrheit des Volkes bereit wäre mitzuspielen.

'Die Mehrheit' wird in jeder Staatsform von einer Minderheit regiert. Das Einzige, was diese Minderheit fürchten muss, ist nicht die Mehrheit, sondern eine andere Minderheit, die ihr diesen Herrschaftsanspruch streitig macht.

Das sehe ich (praktisch) auch so.


Also lasst alle Hoffnungen fahren? Widerstand ist zwecklos? Weinen

Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland läßt einen legalen Widerstand nicht zu (siehe Catch-22).

Nun haben wir die Fakten. Ziehen wir die logische Konsequenz?

Auswandern? zwinkern

Sehe ich momentan als einzige gewaltfreie Lösung. Suche jemanden, der mich günstig Dänisch lehrt.
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Nasrallah
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Anmeldungsdatum: 16.12.2003
Beiträge: 143

Beitrag(#713249) Verfasst am: 28.04.2007, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Ist denn "Demokratie" erstrebenswert?

Demokratie, demokratische Strukturen sind auf jeden Fall erstrebenswert. Man frage nur die Menschen, die sich nach Demokratie sehnen. Bei aller Kritikwürdigkeit der realen Verhältnisse, scheint mir das demokratische Ideal alternativlos zu sein, da nur dieses von der prinzipiellen Gleichheit der Menschen ausgeht.

Naja, was heißt schon Demokratie - Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft der Mehrheit, des Mobs, des Pöbels (je nach Sichtweise). Eine Mehrheit kann jederzeit per Mehrheitsbeschluss eine Minderheit ihre Lebensweise aufoktroieren, sie bestehlen, töten oder was auch immer. (Oder das gleiche Spiel auch mit Mehrheiten in anderen Ländern oder mit zukünftigen Generationen treiben - es muss sich nicht einmal um Minderheiten handeln).
Was soll an einer Demokratie ideal sein? Demokratie als ein moralisches Ideal anzusehen, betrachte ich vielmehr als einen moralischen Skandal. Was soll moralisch so toll daran sein, wenn andere per Stimmzettel über andere bestimmen dürfen? Es ist eine Form von Machtausübung, Heteronomie; unter moralischen Gesichtspunkten auf jeden Fall fragwürdig. In einer Demokratie geht es ja überhaupt nicht darum, ob Entscheidungen moralische erstrebenswert sind oder nicht. Demokratie bedeutet die bedingungslose (und besinnungslose) Annahme der jeweiligen Mehrheitsentscheidung, wie immer sie auch gerade ausfällt. Despotismus durch die Massen ist nicht per se besser als Despotismus durch einen einzelnen.
Ich lege daher überhaupt keinen großen Wert darauf, in einer Demokratie als Demokratie zu leben. Wichtig ist mir viel mehr, dass man mir und denjenigen, die das wollen, ihre Freiheit lässt, diese garantiert, und die Möglichkeit besteht, an notwendige materielle Güter zu kommen. Momentan scheint dies in Demokratien westlichen Typs noch(!) am besten möglich zu sein, weshalb ich diese als Gesellschaftsform bevorzuge. Aber das mag zu anderen Zeiten vielleicht anders sein - vielleicht ändern sich die Verhältnisse ja wieder, so dass man möglichst schnell aus Demokratien fliehen sollte. Es ist letztendlich eine empirische Frage. Faschistische Regierungen sind sehr häufig aus Demokratien hervorgegangen. Und manch' untergegangene Monarchie stelle ich mir durchaus angenehmer vor als eine Demokratie, in der Faschisten, Kommunisten oder ähnliche Gestalten das Sagen haben. (Und dass es momentan keine guten Alternativen zu den westlichen Demokratien gibt, liegt ja auch daran, dass alternative Ansätze von demokratischen Staaten im Keim erstickt oder gar niedergebombt werden (würden).)
Generell fände ich es erstrebenswert, wenn demokratische Strukturen eher zurückgedrängt werden. Es ist häufig überhaupt nicht nötig, dass kollektiv über etwas abgestimmt wird. Anstatt die anonyme, verantwortungslose Masse über alles und jeden bestimmten zu lassen, kann man die Entscheidungen an den individuellen Menschen zurückweisen. Soll er doch selbst machen, was er für richtig hält - und nicht einem anderen seine Entscheidungen aufdrängen,... Freiheit, Eigenverantwortung und Selbstbestimmung erscheinen mir erstrebenswertere Ideale als Machtspielchen per Stimmzettel.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#713271) Verfasst am: 28.04.2007, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Ist denn "Demokratie" erstrebenswert?

Demokratie, demokratische Strukturen sind auf jeden Fall erstrebenswert. Man frage nur die Menschen, die sich nach Demokratie sehnen. Bei aller Kritikwürdigkeit der realen Verhältnisse, scheint mir das demokratische Ideal alternativlos zu sein, da nur dieses von der prinzipiellen Gleichheit der Menschen ausgeht.

Naja, was heißt schon Demokratie - Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft der Mehrheit, des Mobs, des Pöbels (je nach Sichtweise). Eine Mehrheit kann jederzeit per Mehrheitsbeschluss eine Minderheit ihre Lebensweise aufoktroieren, sie bestehlen, töten oder was auch immer. (Oder das gleiche Spiel auch mit Mehrheiten in anderen Ländern oder mit zukünftigen Generationen treiben - es muss sich nicht einmal um Minderheiten handeln).
Was soll an einer Demokratie ideal sein? Demokratie als ein moralisches Ideal anzusehen, betrachte ich vielmehr als einen moralischen Skandal. Was soll moralisch so toll daran sein, wenn andere per Stimmzettel über andere bestimmen dürfen? Es ist eine Form von Machtausübung, Heteronomie; unter moralischen Gesichtspunkten auf jeden Fall fragwürdig. In einer Demokratie geht es ja überhaupt nicht darum, ob Entscheidungen moralische erstrebenswert sind oder nicht. Demokratie bedeutet die bedingungslose (und besinnungslose) Annahme der jeweiligen Mehrheitsentscheidung, wie immer sie auch gerade ausfällt. Despotismus durch die Massen ist nicht per se besser als Despotismus durch einen einzelnen.
Ich lege daher überhaupt keinen großen Wert darauf, in einer Demokratie als Demokratie zu leben. Wichtig ist mir viel mehr, dass man mir und denjenigen, die das wollen, ihre Freiheit lässt, diese garantiert, und die Möglichkeit besteht, an notwendige materielle Güter zu kommen. Momentan scheint dies in Demokratien westlichen Typs noch(!) am besten möglich zu sein, weshalb ich diese als Gesellschaftsform bevorzuge. Aber das mag zu anderen Zeiten vielleicht anders sein - vielleicht ändern sich die Verhältnisse ja wieder, so dass man möglichst schnell aus Demokratien fliehen sollte. Es ist letztendlich eine empirische Frage. Faschistische Regierungen sind sehr häufig aus Demokratien hervorgegangen. Und manch' untergegangene Monarchie stelle ich mir durchaus angenehmer vor als eine Demokratie, in der Faschisten, Kommunisten oder ähnliche Gestalten das Sagen haben. (Und dass es momentan keine guten Alternativen zu den westlichen Demokratien gibt, liegt ja auch daran, dass alternative Ansätze von demokratischen Staaten im Keim erstickt oder gar niedergebombt werden (würden).)
Generell fände ich es erstrebenswert, wenn demokratische Strukturen eher zurückgedrängt werden. Es ist häufig überhaupt nicht nötig, dass kollektiv über etwas abgestimmt wird. Anstatt die anonyme, verantwortungslose Masse über alles und jeden bestimmten zu lassen, kann man die Entscheidungen an den individuellen Menschen zurückweisen. Soll er doch selbst machen, was er für richtig hält - und nicht einem anderen seine Entscheidungen aufdrängen,... Freiheit, Eigenverantwortung und Selbstbestimmung erscheinen mir erstrebenswertere Ideale als Machtspielchen per Stimmzettel.


Dass ich als Anarchist so einen Beitrag lesen darf... tut gut für die Seele. Allein helfen wird nix, weil kein Hirn regnet.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#713278) Verfasst am: 28.04.2007, 02:08    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Die meisten Deutschen scheinen sich aber auch keine Gedanken darüber zu machen ob "wir Deutschland sind" oder nur in der Matrix der Kapitalisten leben. Unsere Staatsform könnte demokratisch sein, wenn die Mehrheit des Volkes bereit wäre mitzuspielen.

'Die Mehrheit' wird in jeder Staatsform von einer Minderheit regiert. Das Einzige, was diese Minderheit fürchten muss, ist nicht die Mehrheit, sondern eine andere Minderheit, die ihr diesen Herrschaftsanspruch streitig macht.

Das sehe ich (praktisch) auch so.


Also lasst alle Hoffnungen fahren? Widerstand ist zwecklos? Weinen

Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland läßt einen legalen Widerstand nicht zu (siehe Catch-22).

Nun haben wir die Fakten. Ziehen wir die logische Konsequenz?

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Sehe ich momentan als einzige gewaltfreie Lösung. Suche jemanden, der mich günstig Dänisch lehrt.

Dort gibt es wenigstens gesetzliche Mindestlöhne.
Mir würde eher Schweden oder Finnland zusagen (blonde, willige Mädels), aber leider liegen diese Länder für meinen Geschmack zu weit im Norden.
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
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Beitrag(#713282) Verfasst am: 28.04.2007, 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

@Nasrallah
ich stimme Deinem Beitrag in allen Punkten zu.

Es gibt aber mE einen "unschönen Umstand" und der ist, daß "(Pseudo-)Demokratie" hier und heute politisch und in der Schule als einzig wahre Heilserfahrung dargestellt wird und sogar als ein Kriegsgrund herhalten muß.


Wer gegen (Religions-)Fesseln ist, sollte mE konsequenter Weise auch die Illusion einer "Demokratie" (als "Quasi-Religion") zu demaskieren helfen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#713290) Verfasst am: 28.04.2007, 02:32    Titel: Antworten mit Zitat

die gefahren einer tyrannei der mehrheit oder mediengenerierte pöbelurteile innerhalb einer direkten demokratie lassen sich durch eine verfassung umgehen.

für die akzeptanz einer stabilen anarchie jenseits der bloßen theorie fehlt mir die vorstellung eines entsprechenden menschenbildes. selbst wenn man durchschnittlich von einem ausgeglichenen verhältnis zwischen egoismus und altruismus ausgehen kann gibt es immer eine tendenz in die eine oder andere richtung, sodass ausbeutung der altruisten vorprogrammiert ist.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#713353) Verfasst am: 28.04.2007, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die gefahren einer tyrannei der mehrheit oder mediengenerierte pöbelurteile innerhalb einer direkten demokratie lassen sich durch eine verfassung umgehen.


LOL
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Peinhart
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 362

Beitrag(#713354) Verfasst am: 28.04.2007, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Es ist häufig überhaupt nicht nötig, dass kollektiv über etwas abgestimmt wird. Anstatt die anonyme, verantwortungslose Masse über alles und jeden bestimmten zu lassen, kann man die Entscheidungen an den individuellen Menschen zurückweisen. Soll er doch selbst machen, was er für richtig hält - und nicht einem anderen seine Entscheidungen aufdrängen,... Freiheit, Eigenverantwortung und Selbstbestimmung erscheinen mir erstrebenswertere Ideale als Machtspielchen per Stimmzettel.

Dem kann ich mich auch sofort anschliessen - aber es gibt eben doch Dinge, die man gemeinsam angehen und 'abstimmen' muss. Im Sinne von 'sich aufeinander abstimmen'. Dafür muss man wenigstens in einem groben Rahmen so etwas wie Verfahrensregeln finden, die, und bereits da müsste 'Demokratie' (im Sinne von "das Volk '''beherrscht''' sich selbst") beginnen, von den jeweils Beteiligten auch wiederum selbst festgelegt bzw 'erarbeitet' werden. Und das könnten je nach Aufgabenstellung auch durchaus verschiedene sein. Die simple Mehrheitsentscheidung, die wir 'gewohnt gemacht worden sind' als Demokratie zu betrachten, ist dabei sicher eine ziemlich krude Form, die auch in ihrer direkten Form als Volksabstimmung zur Beeinflussung durch zB Medien oder auf 'höherer' Ebene durch Lobbyismus geradezu einlädt. Das sind dann in der Tat 'Machtspielchen per Stimmzettel'. (Günter Gaus übrigens hat der Mediokratie in seinem Aufsatz 'Warum ich kein Demokrat mehr bin' eine, trotz einiger Einwände die ich da auch noch hätte, sehr schöne Absage erteilt.)

Die andere Seite des Spektrums verkörpert für mich die bereits erwähnte 'Konsensdemokratie', deren Kern es ist, eine Lösung oder einen Kompromiss zu finden, der von allen geteilt werden kann. Ein weiteres Merkmal dieser Form ist das Fehlen eines 'Erzwingungsstabes', dh es gibt keine 'Exekutive', die einen gefassten Beschluss durchsetzen könnte oder auch nur müsste - schliesslich haben ja alle zugestimmt. Im ebenfalls bereits erwähnten Irokesenbund wurde dazu ein hoch formalisierter Entscheidungsprozess entwickelt (man findet dazu auch einiges im Netz) - die sog. 'Häuptlinge' waren dabei nichts anderes als einer seits 'Diskussionsleiter', andererseits dann Sprecher, die mit einem imperativen Mandat an den gemeinsam erarbeiten Kompromiss gebunden waren. Der 'Nachteil' dieser Form ist sicher, dass sie wesentlich zeitaufwändiger ist als das Vorlegen einer bereits ausformulierten Frage, über die dann 'dichotomisch' mit Ja/Nein abgestimmt wird (wobei in eben dieser Ausformulierung auch schon immer ein 'Präjudiz', eine Vorentscheidung über die überhaupt nur möglichen Alternativen, liegt). Aber ist das wirklich ein Nachteil? Und unter welchen Voraussetzungen könnte man diesem Ideal eventuell näherkommen?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#713372) Verfasst am: 28.04.2007, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Wieso durfte man bei uns die direkte Demokratie vorstellen? Wir haben im Geschichtsunterricht damals in der 12 im Rahmen der Weimarer Republik zum Beispiel darüber diskutiert und die Lehrerin schien meinem Plädoyer für mehr direkte Demokratie bei uns heute auch zuzustimmen. Sie schien jedenfalls nicht sagen zu müssen: "Direkte Demokratie ist falsch."

Es gibt "Demokratie"(="Volksherrschaft") und die "Beherrschung des Volkes".

War da nicht mal was von 'Herschaft über das Volk durch das Volk'??
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Beitrag(#713383) Verfasst am: 28.04.2007, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Wieso durfte man bei uns die direkte Demokratie vorstellen? Wir haben im Geschichtsunterricht damals in der 12 im Rahmen der Weimarer Republik zum Beispiel darüber diskutiert und die Lehrerin schien meinem Plädoyer für mehr direkte Demokratie bei uns heute auch zuzustimmen. Sie schien jedenfalls nicht sagen zu müssen: "Direkte Demokratie ist falsch."

Es gibt "Demokratie"(="Volksherrschaft") und die "Beherrschung des Volkes".

War da nicht mal was von 'Herschaft über das Volk durch das Volk'??

"Selbstbeherrschung" sozusagen ... zwinkern
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#713384) Verfasst am: 28.04.2007, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die gefahren einer tyrannei der mehrheit oder mediengenerierte pöbelurteile innerhalb einer direkten demokratie lassen sich durch eine verfassung umgehen.


LOL


magst du vielleicht auch was zu dem zweiten text schreiben? wenns möglich ist mehr als "LOL" Mit den Augen rollen
(sofern du überhaupt argumente hast)
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zelig
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Beitrag(#713388) Verfasst am: 28.04.2007, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Ich lege daher überhaupt keinen großen Wert darauf, in einer Demokratie als Demokratie zu leben. Wichtig ist mir viel mehr, dass man mir und denjenigen, die das wollen, ihre Freiheit lässt, diese garantiert


Du scheinst nicht den Widerspruch in dieser Aussage zu bemerken. Die Demokratie lehnst Du ab, verlangst "nur" Freiheit, ohne zu sagen, wie denn Dein Freiheitsbegriff gefüllt ist, und wie er denn mit dem Freiheitsbegriff anderer kollidieren könnte sowie die daraus resultierende Notwendigkeit einer Regelung.

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
und die Möglichkeit besteht, an notwendige materielle Güter zu kommen.


Hier werden laufend Überlegungen zu wirtschaftlichen und politischen Strukturen verwechselt. Wer sich aber zur Demokratie äußert, der sagt noch nicht unbedingt etwas über seinen Standpunkt zum Wirtschaftssystem.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#713391) Verfasst am: 28.04.2007, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Die meisten Deutschen scheinen sich aber auch keine Gedanken darüber zu machen ob "wir Deutschland sind" oder nur in der Matrix der Kapitalisten leben. Unsere Staatsform könnte demokratisch sein, wenn die Mehrheit des Volkes bereit wäre mitzuspielen.

'Die Mehrheit' wird in jeder Staatsform von einer Minderheit regiert. Das Einzige, was diese Minderheit fürchten muss, ist nicht die Mehrheit, sondern eine andere Minderheit, die ihr diesen Herrschaftsanspruch streitig macht.

Das sehe ich (praktisch) auch so.


Also lasst alle Hoffnungen fahren? Widerstand ist zwecklos? Weinen

Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland läßt einen legalen Widerstand nicht zu (siehe Catch-22).

Nun haben wir die Fakten. Ziehen wir die logische Konsequenz?

Auswandern? zwinkern

Sehe ich momentan als einzige gewaltfreie Lösung. Suche jemanden, der mich günstig Dänisch lehrt.

Dort gibt es wenigstens gesetzliche Mindestlöhne.
Mir würde eher Schweden oder Finnland zusagen (blonde, willige Mädels), aber leider liegen diese Länder für meinen Geschmack zu weit im Norden.

Typisch Katholik.... verdorben bis ins Mark. Geschockt
Ich hab ein blondes, williges Mädel zu Hause... ist auch nicht das Wahre, wenn man eigentlich (typisch Franke) blos seine Ruhe haben will.
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Beitrag(#713393) Verfasst am: 28.04.2007, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Wer gegen (Religions-)Fesseln ist, sollte mE konsequenter Weise auch die Illusion einer "Demokratie" (als "Quasi-Religion") zu demaskieren helfen.

Wer Demokratie will, muss sie zu allererst für sich selbst wollen!

Ma kann nicht hingehen und den Taliban sagen: Ihr braucht Demokratie, wenn man zu hause Zustände hat wie wir, mit Amigoseilschaften, Genfood, Hartz IV und Waffenexporten in alle Welt. Man muss es vormachen, dass es besser ist, sonst ist man nicht glaubwürdig - so wie die Christen mit Ihrer Religion. Von daher stimmt der Vergleich.
_________________
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Beitrag(#713394) Verfasst am: 28.04.2007, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Ich lege daher überhaupt keinen großen Wert darauf, in einer Demokratie als Demokratie zu leben. Wichtig ist mir viel mehr, dass man mir und denjenigen, die das wollen, ihre Freiheit lässt, diese garantiert


Du scheinst nicht den Widerspruch in dieser Aussage zu bemerken. Die Demokratie lehnst Du ab, verlangst "nur" Freiheit, ohne zu sagen, wie denn Dein Freiheitsbegriff gefüllt ist, und wie er denn mit dem Freiheitsbegriff anderer kollidieren könnte sowie die daraus resultierende Notwendigkeit einer Regelung.

Augenwischerei. Du verlangst eine Beweislast für das Recht auf Freiheit von der Demokratie, einer Demokratie die apriori mit den FreiheitsRechten anderer kollidiert. Wo ist denn bitteschön die Notwendigkeit von Demokratie niedergelegt?
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Valen MacLeod
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Beitrag(#713398) Verfasst am: 28.04.2007, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Peinhart hat folgendes geschrieben:
Im ebenfalls bereits erwähnten Irokesenbund wurde dazu ein hoch formalisierter Entscheidungsprozess entwickelt (man findet dazu auch einiges im Netz) - die sog. 'Häuptlinge' waren dabei nichts anderes als einer seits 'Diskussionsleiter', andererseits dann Sprecher, die mit einem imperativen Mandat an den gemeinsam erarbeiten Kompromiss gebunden waren. Der 'Nachteil' dieser Form ist sicher, dass sie wesentlich zeitaufwändiger ist als das Vorlegen einer bereits ausformulierten Frage, ...

Das mag sein. Wenn man aber dafür sorgt, dass einem die technische Entwicklung durch "Alles ist erlaubt, was nicht verboten ist" davon läuft, hätte mit "erst muss entschieden werden, ob wir das wollen, bevor es gemacht wird" die Chance zur Diskussion und Meinungsbildung, bevor vollendete Tatsachen geschaffen wurden.

Da haben wir aber wieder das Problem, mit dem Wirtschaftssystem. 'Die Wirtschaft' ist nämlich ihrer Natur nach demokratiefeindlich. "Ich Scheffe, Du nix!" Wo kämen wir denn da hin, wenn die Mitarbeiter einer Firma darin mitbestimmen dürften! Zum Beispiel: "Nein, wir nehmen den Auftrag der Chinesen für diese Internetspionage und Zensursoftware nicht an!" Das wär' aber dann ein Problem für die Aktionäre... Geschockt
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Peinhart
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Beitrag(#713399) Verfasst am: 28.04.2007, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Hier werden laufend Überlegungen zu wirtschaftlichen und politischen Strukturen verwechselt. Wer sich aber zur Demokratie äußert, der sagt noch nicht unbedingt etwas über seinen Standpunkt zum Wirtschaftssystem.

Ich bin strikt dafür, diese mE 'unnatürliche' Trennung aufzugeben. Natürlich sagt das auch etwas über meinen Standpunkt zum Wirtschaftssystem...
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Peinhart
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Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 362

Beitrag(#713403) Verfasst am: 28.04.2007, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Das mag sein. Wenn man aber dafür sorgt, dass einem die technische Entwicklung durch "Alles ist erlaubt, was nicht verboten ist" davon läuft, hätte mit "erst muss entschieden werden, ob wir das wollen, bevor es gemacht wird" die Chance zur Diskussion und Meinungsbildung, bevor vollendete Tatsachen geschaffen wurden.

Da haben wir aber wieder das Problem, mit dem Wirtschaftssystem. 'Die Wirtschaft' ist nämlich ihrer Natur nach demokratiefeindlich. "Ich Scheffe, Du nix!" Wo kämen wir denn da hin, wenn die Mitarbeiter einer Firma darin mitbestimmen dürften! Zum Beispiel: "Nein, wir nehmen den Auftrag der Chinesen für diese Internetspionage und Zensursoftware nicht an!" Das wär' aber dann ein Problem für die Aktionäre... Geschockt

Womit eben festzuhalten wäre, dass es mit so etwas wie 'Demokratie' eh so lange nix rechtes werden kann, solange nicht auch dieser 'existentielle' Bereich 'demokratisiert' wird. es gilt also, dieses 'Problem' nicht einfach als gegeben oder sogar als Kontraindikation für eine 'bessere' Demokratie hinzunehmen, sondern daraus eine Forderung zu machen. Für mich ist das der momentan an erster Stelle stehende nächste Schritt 'gesellschaftlichen Fortschritts'.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
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Beitrag(#713412) Verfasst am: 28.04.2007, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Die meisten Deutschen scheinen sich aber auch keine Gedanken darüber zu machen ob "wir Deutschland sind" oder nur in der Matrix der Kapitalisten leben. Unsere Staatsform könnte demokratisch sein, wenn die Mehrheit des Volkes bereit wäre mitzuspielen.

'Die Mehrheit' wird in jeder Staatsform von einer Minderheit regiert. Das Einzige, was diese Minderheit fürchten muss, ist nicht die Mehrheit, sondern eine andere Minderheit, die ihr diesen Herrschaftsanspruch streitig macht.

Das sehe ich (praktisch) auch so.


Also lasst alle Hoffnungen fahren? Widerstand ist zwecklos? Weinen

Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland läßt einen legalen Widerstand nicht zu (siehe Catch-22).

Nun haben wir die Fakten. Ziehen wir die logische Konsequenz?

Auswandern? zwinkern

Sehe ich momentan als einzige gewaltfreie Lösung. Suche jemanden, der mich günstig Dänisch lehrt.

Dort gibt es wenigstens gesetzliche Mindestlöhne.
Mir würde eher Schweden oder Finnland zusagen (blonde, willige Mädels), aber leider liegen diese Länder für meinen Geschmack zu weit im Norden.

Typisch Katholik.... verdorben bis ins Mark. Geschockt
Ich hab ein blondes, williges Mädel zu Hause... ist auch nicht das Wahre, wenn man eigentlich (typisch Franke) blos seine Ruhe haben will.

In einem fränkischen Wirtshaus gibt es 7 Tische, an jedem Tisch sitzt ein Gast.
Als ein potentieller achter Gast in der Tür erscheint raunt die Wirtin dem Wirt zu: "Jetzt haben wir ein Problem."
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Leben kann tödlich sein
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Scout2001
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Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#713440) Verfasst am: 28.04.2007, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Die alten Griechen (zu mindest diejenigen, deren Schriften uns erhalten blieben) waren mW der Meinung, daß ein Einkommen über dem Vierfachen des Mindesteinkommens "unanständig" sei.

Und was haben sie gemacht? Alles was darüber lag den Armen gespendet??????


Es ihren Sklaven gegeben. Dann gab es mal ein Bad, eine Frau und Fleisch zu essen.
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#713447) Verfasst am: 28.04.2007, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Ich lege daher überhaupt keinen großen Wert darauf, in einer Demokratie als Demokratie zu leben. Wichtig ist mir viel mehr, dass man mir und denjenigen, die das wollen, ihre Freiheit lässt, diese garantiert


Du scheinst nicht den Widerspruch in dieser Aussage zu bemerken. Die Demokratie lehnst Du ab, verlangst "nur" Freiheit, ohne zu sagen, wie denn Dein Freiheitsbegriff gefüllt ist, und wie er denn mit dem Freiheitsbegriff anderer kollidieren könnte sowie die daraus resultierende Notwendigkeit einer Regelung.

Augenwischerei. Du verlangst eine Beweislast für das Recht auf Freiheit von der Demokratie, einer Demokratie die apriori mit den FreiheitsRechten anderer kollidiert. Wo ist denn bitteschön die Notwendigkeit von Demokratie niedergelegt?


Ich verstehe kein Wort. Ich weise nur auf den Widerspruch hin, der auf einem naiven Freiheitsanspruch plus Ablehnung der Demokratie resultiert. Der Widersrpruch entsteht dadurch, daß unterschiedliche Freiheitsbegriffe existieren. Wenn unterschiedliche Freiheitsbegriffe existieren, dann entsteht zwangsläufig ein Regelungsbedarf. Demgegenüber kann man prinzipiell drei Haltungen annehmen: Ablehnung von Regelungen (=Faustrecht); Regelungen werden von prinzipiell gleichberechtigten Menschen erstellt. (=Demokratie); das Recht zur Teilnahme am Erstellen dieser Regelungen wird prinzipiell gestaffelt (=verschiedene Varianten möglich, beispielsweise feudale Systeme, Diktatur des Proletariats usw). Die zweite Haltung erfüllt den Freiheitsanspruch am besten (da das Individuum prinzipiell gleichberechtigt an der Regelerstellung beteiligt ist). Daher stellt es einen Widerspruch bzw eine Naivität dar, auf Freiheit zu pochen und demokratische Strukturen abzulehnen.
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Scout2001
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Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 548

Beitrag(#713473) Verfasst am: 28.04.2007, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ach du dickes Ei.

Nasrallah hat folgendes geschrieben:

Naja, was heißt schon Demokratie - Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft der Mehrheit, des Mobs, des Pöbels (je nach Sichtweise). Eine Mehrheit kann jederzeit per Mehrheitsbeschluss eine Minderheit ihre Lebensweise aufoktroieren, sie bestehlen, töten oder was auch immer. (Oder das gleiche Spiel auch mit Mehrheiten in anderen Ländern oder mit zukünftigen Generationen treiben - es muss sich nicht einmal um Minderheiten handeln).


Aufoktroyieren? Töten und so? Ist dir das Verhältnis zwischen Minderheit und Mehrheit bekannt?
Ich zitiere mal:
Göring beim Nürnberger-Kriegsverbrechertribunal: „Natürlich wollen die einfachen Leute keinen Krieg. Weder in Russland noch in England und auch nicht in Deutschland. Das ist klar. Aber schließlich sind es die Führer des Landes, die die Politik bestimmen und es ist immer eine einfache Sache, die Leute mitzuziehen, ob in Demokratie oder faschistischer Diktatur oder einem Parlament oder kommunistischer Diktatur. Stimme oder nicht, die Leute können immer dazu gebracht werden, den Wünschen ihrer Führer zu folgen. Das ist einfach. Alles, was Sie tun müssen, ist, ihnen zu sagen, dass sie angegriffen werden und die Kriegsgegner dafür zu denunzieren, dass ihnen Patriotismus fehlt und sie das Land einer Gefahr aussetzen. Es funktioniert in jedem Land gleichermaßen.“

Es gibt keine Gewähr dafür, dass eine Mehrheit einen Krieg nicht wählt. Aber die Wahrscheinlichkeit für die Befriedigung der Machtausdehnung einer Minderheit ist wesentlich größer. Die haben bekanntlich kaum was zu verlieren.

Nasrallah hat folgendes geschrieben:

Was soll an einer Demokratie ideal sein? Demokratie als ein moralisches Ideal anzusehen, betrachte ich vielmehr als einen moralischen Skandal. Was soll moralisch so toll daran sein, wenn andere per Stimmzettel über andere bestimmen dürfen?

Moral – Moral – Moral. Wer wegen Moral wählen geht, soll es lieber sein lassen. Nichts macht Menschen blinder als eine Entscheidung aus ethischem/moralischem Gewissen. Argumentum e consentu/consensu gentium sind Fehlschlüsse und Scheinargumente. Nie für eine Entscheidung tauglich.

Nasrallah hat folgendes geschrieben:

Es ist eine Form von Machtausübung, Heteronomie; unter moralischen Gesichtspunkten auf jeden Fall fragwürdig. In einer Demokratie geht es ja überhaupt nicht darum, ob Entscheidungen moralische erstrebenswert sind oder nicht. Demokratie bedeutet die bedingungslose (und besinnungslose) Annahme der jeweiligen Mehrheitsentscheidung, wie immer sie auch gerade ausfällt. Despotismus durch die Massen ist nicht per se besser als Despotismus durch einen einzelnen.


Am besten schlägst du mal nach, was Despotismus genau bedeutet. Die Definition ist ein Widerspruch deines Argumentes. Eine von dir beschriebene Konnotation, geh ich erst gar nicht drauf ein.

Nasrallah hat folgendes geschrieben:

Ich lege daher überhaupt keinen großen Wert darauf, in einer Demokratie als Demokratie zu leben. Wichtig ist mir viel mehr, dass man mir und denjenigen, die das wollen, ihre Freiheit lässt, diese garantiert, und die Möglichkeit besteht, an notwendige materielle Güter zu kommen. Momentan scheint dies in Demokratien westlichen Typs noch(!) am besten möglich zu sein, weshalb ich diese als Gesellschaftsform bevorzuge. Aber das mag zu anderen Zeiten vielleicht anders sein - vielleicht ändern sich die Verhältnisse ja wieder, so dass man möglichst schnell aus Demokratien fliehen sollte.


Auf gut Deutsch, solange der Kühlschrank voll ist und du dir die Mahlzeit frei wählen darfst, ist dir auch alles egal.





Nasrallah hat folgendes geschrieben:

Es ist letztendlich eine empirische Frage. Faschistische Regierungen sind sehr häufig aus Demokratien hervorgegangen. Und manch' untergegangene Monarchie stelle ich mir durchaus angenehmer vor als eine Demokratie, in der Faschisten, Kommunisten oder ähnliche Gestalten das Sagen haben. (Und dass es momentan keine guten Alternativen zu den westlichen Demokratien gibt, liegt ja auch daran, dass alternative Ansätze von demokratischen Staaten im Keim erstickt oder gar niedergebombt werden (würden).)


Apropos „Sagen“. Vielleicht solltest du die Informationen der Monarchie aus historischen Geschichten herausholen. Nicht aus Sagas und Märchenbücher. Der liebe gute König und so.

Es waren Leute wie du, die aus einer Demokratie eine faschistische oder kommunistische Diktatur befürworteten. Die meinten, dass nur EINER über das Volk tatsächlich richtig urteilen könnte. Menschen, die noch von ihrer Kaiser- oder Zarenzeit indoktriniert gewesen waren. Deswegen habe ich für die Menschen dieser Zeit noch ein gewisses Verständnis. Aber für dich nicht.


Nasrallah hat folgendes geschrieben:

Generell fände ich es erstrebenswert, wenn demokratische Strukturen eher zurückgedrängt werden.

Bei so einer verkorksten Ansicht der Demokratie (Despotismus durch eine Mehrheit) kein Wunder.

Nasrallah hat folgendes geschrieben:

Es ist häufig überhaupt nicht nötig, dass kollektiv über etwas abgestimmt wird. Anstatt die anonyme, verantwortungslose Masse über alles und jeden bestimmten zu lassen, kann man die Entscheidungen an den individuellen Menschen zurückweisen. Soll er doch selbst machen, was er für richtig hält - und nicht einem anderen seine Entscheidungen aufdrängen,... Freiheit, Eigenverantwortung und Selbstbestimmung erscheinen mir erstrebenswertere Ideale als Machtspielchen per Stimmzettel.


Freiheit sollte eigentlich suggerieren, dass man viele Wahlentscheidungen in seinem Leben hat, was automatisch mehr Selbstbestimmung bedeutet. Eigentlich!
Aber du vermischt da Kunterbunt. Hauptsache es klingt gut.
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Anmeldungsdatum: 08.03.2007
Beiträge: 231

Beitrag(#713474) Verfasst am: 28.04.2007, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Ich lege daher überhaupt keinen großen Wert darauf, in einer Demokratie als Demokratie zu leben. Wichtig ist mir viel mehr, dass man mir und denjenigen, die das wollen, ihre Freiheit lässt, diese garantiert


Du scheinst nicht den Widerspruch in dieser Aussage zu bemerken. Die Demokratie lehnst Du ab, verlangst "nur" Freiheit, ohne zu sagen, wie denn Dein Freiheitsbegriff gefüllt ist, und wie er denn mit dem Freiheitsbegriff anderer kollidieren könnte sowie die daraus resultierende Notwendigkeit einer Regelung.

Augenwischerei. Du verlangst eine Beweislast für das Recht auf Freiheit von der Demokratie, einer Demokratie die apriori mit den FreiheitsRechten anderer kollidiert. Wo ist denn bitteschön die Notwendigkeit von Demokratie niedergelegt?


Ich verstehe kein Wort. Ich weise nur auf den Widerspruch hin, der auf einem naiven Freiheitsanspruch plus Ablehnung der Demokratie resultiert.

Wie resultiert daraus bitteschön etwas? Du kennst meinen Freiheitsanspruch doch überhaupt nicht, außer dass ich Deinen totalitären Demokratiebedarf ablehne. Wenn hier einer einen Konflikt verursacht, dann Du.

Zitat:

Der Widersrpruch entsteht dadurch, daß unterschiedliche Freiheitsbegriffe existieren. Wenn unterschiedliche Freiheitsbegriffe existieren, dann entsteht zwangsläufig ein Regelungsbedarf. Demgegenüber kann man prinzipiell drei Haltungen annehmen: Ablehnung von Regelungen (=Faustrecht); Regelungen werden von prinzipiell gleichberechtigten Menschen erstellt. (=Demokratie)

Also so eine Verdrehung von Fakten bewusst nachzumachen, ist schon verdammt schwer. Zunächst mal besteht kein Konflikt. Besteht ein Konflikt muss dieser nicht "demokratisch reguliert" werden. Warum auch? Sondern man sucht im gegenseitigen Interesse eine Lösung zu finden mit der beide einverstanden sind. Wenn das nicht klappt entsteht kein Faustrecht, sondern ein Recht dass mit der goldenen Regel übereinstimmt. Also Eigentumsrecht. So lebt es sich nämlich einfacher als mit Krawall. Und gleichberechtigt sind Menschen per se. Dazu bedarf es keiner staatlichen Aufsicht.


Zitat:

(=Demokratie); das Recht zur Teilnahme am Erstellen dieser Regelungen wird prinzipiell gestaffelt (=verschiedene Varianten möglich, beispielsweise feudale Systeme, Diktatur des Proletariats usw). Die zweite Haltung erfüllt den Freiheitsanspruch am besten (da das Individuum prinzipiell gleichberechtigt an der Regelerstellung beteiligt ist). Daher stellt es einen Widerspruch bzw eine Naivität dar, auf Freiheit zu pochen und demokratische Strukturen abzulehnen.


Nö. Ich weiß ja nicht, wo Du diese krude Theorie her hast. Vielleicht gibst Du mal eine Quelle. Aber es ist eine rein ideologische und totalitäre Behauptung.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#713482) Verfasst am: 28.04.2007, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
Du kennst meinen Freiheitsanspruch doch überhaupt nicht, außer dass ich Deinen totalitären Demokratiebedarf ablehne. Wenn hier einer einen Konflikt verursacht, dann Du.


Ich brauch Deinen persönlichen Freiheitsanpruch auch nicht zu kennen, um zu wissen, daß er mit anderen Freiheitsbegriffen kollidiert. Das bringt eine Gesellschaft einfach mit sich.

Bestätigungs-Code hat folgendes geschrieben:
Zunächst mal besteht kein Konflikt. Besteht ein Konflikt muss dieser nicht "demokratisch reguliert" werden. Warum auch? Sondern man sucht im gegenseitigen Interesse eine Lösung zu finden mit der beide einverstanden sind.


Jemand möchte für sein Unternehmen die Regelarbeitszeit auf 60 Wochenarbeitsstunden erhöhen. Mit wem soll er da "im gegenseitigen Interesse" verhandeln?
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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