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zarathrusta gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.07.2006 Beiträge: 887
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(#709375) Verfasst am: 21.04.2007, 20:28 Titel: Die Lügen der Globalisierung |
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Also die Globalisierung-die ja allerortens von Unternehmen und Politikern als erstes genannt wird,wenn es um Wirtschaftliche oder Soziale Probleme Deutschlands geht,sind zum grösstenteil Lüge.
Mir kann kein Export Unternehmen sagen,es habe mit der Globalisierung zu kämpfen,denn ederen Konkurrent war vorher ja auch schon da...also in diesem Sinne nix neues.
Verschärtf ist der Wettbewerb aufgrund des Euros,denn die gte alte DM,war ja den Amerikanern billig und haben es auch in Deutschland ausgegeben-der Euro ist zu teuer.
Auch das die nachbarländer einen niedrigeren Steuersatz haben,ist ebenfalls nix neues,das war vor zehn jahren ebenso,hat man halt dem dummen Volk vorenthalten....
Auch vor über 10-18 jahren,konnte ein Unternehmer aus Deutschland ohne weiteres ins Ausland gehen von Osteuropa etwa abgesehen,diser Unternehmer konnte sein Unternehmen überall in einem anderen EU land gründen.
Nun lässt ja unsere Regierung arme Osteuropäische Länder rein,und jetzt haben wir den Salat,das ist in der tat ein Problem was es z ulösen gilt,während jedoch unsere Regierung weitere Erleichterungen geschaffen hat die 2009/2011 in kraft trteten,wodurch der Arbeitsmarkt in deutschland noch weiter verschärft wird,die Löhne sind dann in einem freien Fall,weil ja unsere Regierung nix dagegen machenwird,man kennt ja die Parolen eines Profalla.
zarathrusta
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#710228) Verfasst am: 23.04.2007, 15:46 Titel: |
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Wirtschaftliche Globaliserung ist vermutlich so alt wie die zivilisierte Menschheit.
Was waren die großen Vielvölkerreiche der antike anderes als das?
Spätestens seid der Entdecker und Kolonialzeit der jüngeren uns bekannten
Geschichte kommt man nicht drum herum jegliche Ökonomie als Global
zu bezeichnen.
angefangen beim europäischen Investitionsschub durch billig in Amerika
geklautes Gold,
über die Einfuhr neuerartiger Erzeugnisse welche die hiesige Wirtschaft
teils sehr beeinflußt hat - Kartoffel, Tabak usw.,
bis hin zum Handel mit billigen Arbeitskräften - Einkauf in Afrika - Einsatz in Amerika.
nie waren die nationalen Ökonomien unbeeinflußt von globalem Handel,
nur haben immer nur sehr, sehr wenige wirklich fett daran verdient.
Der Einzige Unterschied zu heute ist das sich diese Zusammenhänge in Zeiten globaler Kommunikation auf
untererster/breitester Ebene und äußerst freien Informationszugang
nicht mehr verschleiern lassen - womit die Notwendigkeit entstand dem Kind nen Namen
zu geben und es so AUSSEHEN zu lassen als obs was Neues wäre.
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Grünkreuz permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2006 Beiträge: 340
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(#714539) Verfasst am: 30.04.2007, 20:02 Titel: Re: Die Lügen der Globalisierung |
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zarathrusta hat folgendes geschrieben: | Also die Globalisierung....,sind zum grösstenteil Lüge.
... |
Warum? Aus deinem Beitrag wird nicht deutlich warum es keine Globalisierung geben sollte...
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#715003) Verfasst am: 01.05.2007, 18:43 Titel: Re: Die Lügen der Globalisierung |
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zarathrusta hat folgendes geschrieben: | Also die Globalisierung-die ja allerortens von Unternehmen und Politikern als erstes genannt wird,wenn es um Wirtschaftliche oder Soziale Probleme Deutschlands geht,sind zum grösstenteil Lüge. |
Die Globalisierung ist nach m.E. in die Kategorie der großen Lebenslügen einzuordnen. Die Globalisierung hat - darüber ist man sich auch allenortens klar, zwei wesentliche Archillesfersen: wer globalisiert wirtschaftet ist
a) auf funktionierende Verkehrswege und Kommunikationssysteme
b) auf eine garantierte Energieversorgung
angewiesen. Funktionieren die Verkehrswege auf längere Sicht nicht, ist es praktisch unmöglich, in kurzem Zeitraum große Mengen an Waren über weite Distanzen zu transportieren. Einen kleinen Vorgeschmack dafür hat das Elbehochwasser 2002 geliefert: eine längere Unterbrechung der Autobahnen A9 und A2 im Bereich der Elbbrücken - die Autobahnbrücke der A 9 konnte nur unter größten Anstrengungen gehalten werden - hätte für die westeuropäische Automobilwirtschaft fatale Folgen gehabt, da die Produkte der Zulieferer aus Polen die Standorte der Endmontage über längere Zeit nicht erreicht hätten und dies zwangsläufig zum sofortigen Produktionsstillstand in der Automobilindustrie geführt hätte. Die Börse wäre alles andere als erfreut gewesen.
Ähnliche Folgen hätte ein länger andauernder Ausfall der Kommunikationssysteme. Man stelle sich nur einmal vor, für einen Zeitraum von mehreren Tagen oder gar Wochen wäre keine Kommunikation via E-Mail, Telefon und Fax möglich - die Folgen wären fatal. Da würde gar nichts mehr gehen. Dafür würde dann die Gerüchteküche blühen.
Der wohl größte GAU wäre ein längerer Ausfall der Energie- und hier ganz besonders der Stromversorgung. In einem solchen Fall würde gar nichts mehr gehen: weder Telekommunikation, noch Verkehr, noch Produktion wäre möglich.
Zitat: | Auch vor über 10-18 jahren,konnte ein Unternehmer aus Deutschland ohne weiteres ins Ausland gehen von Osteuropa etwa abgesehen,diser Unternehmer konnte sein Unternehmen überall in einem anderen EU land gründen.
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Man kann sogar noch weiter gehen: bereits vor dem Fall des Eisernen Vorhangs ließen westeuropäische Unternehmen fleißig in Osteuropa produzieren, um die Waren dann via Versandhauskatalog in Westdeutschland zu verkaufen.
Zitat: | Nun lässt ja unsere Regierung arme Osteuropäische Länder rein,und jetzt haben wir den Salat,das ist in der tat ein Problem was es z ulösen gilt,während jedoch unsere Regierung weitere Erleichterungen geschaffen hat die 2009/2011 in kraft trteten,wodurch der Arbeitsmarkt in deutschland noch weiter verschärft wird,die Löhne sind dann in einem freien Fall,weil ja unsere Regierung nix dagegen machenwird,man kennt ja die Parolen eines Profalla.
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Gerne wird bei den Befürwortern übersehen, dass in vielen Billiglohnländern eben auch die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger sind.
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.
Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Derrick registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2007 Beiträge: 118
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(#715021) Verfasst am: 01.05.2007, 19:34 Titel: |
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Globalisierung ist mit Sicherheit kein neues Phänomen, man denke nur an den mittelalterlichen Handel Venedigs mit China.
Aber das Tempo der Transaktionen hat doch erheblich zugenommen.
Was sich noch von früheren Phasen der Globalisierung unterscheidet, ist die abnehmende Fähigkeit der Politik, einen wirtschaftlichen und politischen Rahmen zu gestalten und dann auch durchzusetzen. Die Tendenz lässt sich sicher schon vorher finden, aber nicht in dem Maße, glaube ich.
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bruno5551 registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.11.2006 Beiträge: 76
Wohnort: Erde - leider
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(#715023) Verfasst am: 01.05.2007, 19:36 Titel: |
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Handelt es sich denn bei dem, was man Globalisierung nennt, nicht einfach nur um Monopolisierung?
Wenn ich mir die Machtkonzentration bei den Großkonzernen anschaue, so stecken immer wieder dieselben Leute dahinter. Sie sitzen alle bei allen Anderen Großkonzernen noch mit im Aufsichtsrat und irgendwie schließt sich der Kreis immer.
Sie kaufen die Politiker aller Länder um die besten Bedingungen für noch größere Profite zu bekommen. Man nennt es Globalisierung, aber es geht doch eher um die absolute Macht der Wirtschaft, das Monopol.
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Peinhart registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2007 Beiträge: 362
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(#715028) Verfasst am: 01.05.2007, 19:43 Titel: |
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Derrick hat folgendes geschrieben: | Was sich noch von früheren Phasen der Globalisierung unterscheidet, ist die abnehmende Fähigkeit der Politik, einen wirtschaftlichen und politischen Rahmen zu gestalten und dann auch durchzusetzen. Die Tendenz lässt sich sicher schon vorher finden, aber nicht in dem Maße, glaube ich. |
Es sind aber ausnahmslos politische Entscheidungen, die genau dazu geführt haben, und auch führen sollten. Diese 'Selbstaufgabe' der Politik zugunsten der Wirtschaft, genauer des multinational agierenden Großkapitals, ist mE der eigentliche 'Inhalt' des Schlagwortes 'Globalisierung'. Es verschleiert auch sehr schön, dass sich da nicht etwa 'etwas vollzieht', sondern dass vollzogen wird und wurde. Ein einfacher, aber immer recht wirkungsvoller Kunstgriff, etwas als 'natürliche Entwicklung' (oder natürlichen Zustand) erscheinen zu lassen.
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bruno5551 registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.11.2006 Beiträge: 76
Wohnort: Erde - leider
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(#715034) Verfasst am: 01.05.2007, 19:59 Titel: |
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Peinhart hat folgendes geschrieben: | Derrick hat folgendes geschrieben: | Was sich noch von früheren Phasen der Globalisierung unterscheidet, ist die abnehmende Fähigkeit der Politik, einen wirtschaftlichen und politischen Rahmen zu gestalten und dann auch durchzusetzen. Die Tendenz lässt sich sicher schon vorher finden, aber nicht in dem Maße, glaube ich. |
Es sind aber ausnahmslos politische Entscheidungen, die genau dazu geführt haben, und auch führen sollten. Diese 'Selbstaufgabe' der Politik zugunsten der Wirtschaft, genauer des multinational agierenden Großkapitals, ist mE der eigentliche 'Inhalt' des Schlagwortes 'Globalisierung'. Es verschleiert auch sehr schön, dass sich da nicht etwa 'etwas vollzieht', sondern dass vollzogen wird und wurde. Ein einfacher, aber immer recht wirkungsvoller Kunstgriff, etwas als 'natürliche Entwicklung' (oder natürlichen Zustand) erscheinen zu lassen. |
Es ist doch keine Selbstaufgabe der Politik, es ist die Korruption die der Wirtschaft gestattet, alles zu beherrschen. Statt die Wirtschaft in die Schranken zu weisen und per Gesetz zu unterbinden das diese die absolute Weltmacht wird, unterstützen von der Wirtschaft bezahlte Politiker den Ausverkauf der Völker und lassen es sich auf unsere Kosten gutgehen. Das nenne ich kriminell.
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Derrick registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.04.2007 Beiträge: 118
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(#715039) Verfasst am: 01.05.2007, 20:13 Titel: |
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Es ist für mich fraglich, ob die jeweiligen politischen Entscheider immer ein Primat der Wirtschaft im Sinn hatten. Damit hätten und haben sie ja partiell ihre eigene Macht eingeschränkt. Einige Politiker aber, dem kann ich nur beipflichten, profitierten durch Korruption selbstredend von der "Globalisierung".
Die Ökonomie, wenn man das mal so vereinfachend sagen darf, merkte natürlich, welchen Nutzen sie von einem Agieren jenseits des Nationalstaates hat, vor allem wenn für die Regelungskompetenz des Nationalstaates kein Ersatz gefunden wird. (eine starke Uno z.B.)
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bruno5551 registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.11.2006 Beiträge: 76
Wohnort: Erde - leider
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(#715045) Verfasst am: 01.05.2007, 20:24 Titel: |
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Derrick hat folgendes geschrieben: | Es ist für mich fraglich, ob die jeweiligen politischen Entscheider immer ein Primat der Wirtschaft im Sinn hatten. Damit hätten und haben sie ja partiell ihre eigene Macht eingeschränkt. Einige Politiker aber, dem kann ich nur beipflichten, profitierten durch Korruption selbstredend von der "Globalisierung".
Die Ökonomie, wenn man das mal so vereinfachend sagen darf, merkte natürlich, welchen Nutzen sie von einem Agieren jenseits des Nationalstaates hat, vor allem wenn für die Regelungskompetenz des Nationalstaates kein Ersatz gefunden wird. (eine starke Uno z.B.) |
Wer unserer Wirtschaft nicht passt, da er eine andere Art Politik betreiben würde, wie sie in den letzten Jahren stattgefunden hat, der kommt gar nicht erst in ein Regierungsamt.
So mächtig ist der Einfluß der Wirtschaftsbosse auf unsere Politik. Sie bestimmen sogar, welche Abgeordneten Minister werden und welche nicht.
Mir wäre es am liebsten, die Regierung direkt wählen zu können, um diese Art Betrug am Wähler von vorneherein auszuschalten.
Von unserer jetzigen Regierung, gefällt mir weder die Kanzlerin noch irgendein Minister/in. Ich wollte keinen von denen.
Die UNO ist ein zahnloser Tiger und segnet alles ab, was die USA wollen. Eigentlich gehört sie aufgelöst und durch eine starke, demokratische Organisation ersetzt, in der alle Länder jeweils eine Stimme haben, und kein Land ein Veto-Recht. Aber die Wirtschaft würde auch diese Abgeordneten kaufen...
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zarathrusta gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.07.2006 Beiträge: 887
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(#715048) Verfasst am: 01.05.2007, 20:33 Titel: |
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Bruno 5551 hats kapiert und weiss was vor sich geht.
Eine derartige Regierung,die das Dumme Volk ja eh wieder wählen würde,eine Schande,soviel Dummheit gehört gesteinigt.Aber ,ich muss unserem Volk zugute halten,das wir mehr engagierte Menschen brauchen auch mit verstand und weitreichenden Kontakten die derartiges aufdecken und dem Volk bekanntmachen.
zarathrusta
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zarathrusta gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.07.2006 Beiträge: 887
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(#715053) Verfasst am: 01.05.2007, 20:45 Titel: |
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Derartige Personen mit Macht in der Wirtschaft und Politik mit mächtig Dreck am Stecken,werden auch noch vom Pabst auf dessen Geburtstag empfangen und dieser segnet Sie auch noch,wie krank.
Denn unser Ratzi schreibt ja in der Einleitung seines Jesus Buchs von genau diesen Menschen die das Volk unterdrücken......wenn er dagegen ist,wieso empfängt er dann diese?
zarathrusta
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#715119) Verfasst am: 01.05.2007, 22:24 Titel: Re: Die Lügen der Globalisierung |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Die Globalisierung ist nach m.E. in die Kategorie der großen Lebenslügen einzuordnen. Die Globalisierung hat - darüber ist man sich auch allenortens klar, zwei wesentliche Archillesfersen: wer globalisiert wirtschaftet ist
a) auf funktionierende Verkehrswege und Kommunikationssysteme
b) auf eine garantierte Energieversorgung
angewiesen. ................................ | (gekürzt)
Viele Sachen haben Achillesfersen (von Achill mal ganz zu schweigen),
ich zum Beispiel muss regelmäßig atmen.
Wie macht das die Globalisierung zu einer Lebenslüge?
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#715124) Verfasst am: 01.05.2007, 22:34 Titel: |
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Die Qualität der Globalisierung von heute, besser die damit verbundenen Nachteile für die Verlierer der Globalisierung, haben ihr Fundament in den viel zu niedrigen Transportkosten. Dieses Fundament wird mit zunehmender Ölverknappung brüchiger werden. Warten wir es einfach ab, bis die Transportkosten für Kleidung aus China höher sind, als die Produktionskosten zu Hause...
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#715128) Verfasst am: 01.05.2007, 22:43 Titel: |
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bruno5551 hat folgendes geschrieben: | Handelt es sich denn bei dem, was man Globalisierung nennt, nicht einfach nur um Monopolisierung? |
Nö, ist nur ein Teil des Problems.
Monopole sind auch regional, in der heimischen Wirtschaft ein Problem, z.B. Energieversorgung. Was du meinst sind Kartelle(?)
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bruno5551 registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.11.2006 Beiträge: 76
Wohnort: Erde - leider
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(#715201) Verfasst am: 02.05.2007, 06:51 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | bruno5551 hat folgendes geschrieben: | Handelt es sich denn bei dem, was man Globalisierung nennt, nicht einfach nur um Monopolisierung? |
Nö, ist nur ein Teil des Problems.
Monopole sind auch regional, in der heimischen Wirtschaft ein Problem, z.B. Energieversorgung. Was du meinst sind Kartelle(?) |
Nein, Kartelle triffte es auch nicht so ganz.
Wenn eine Familie z.B. eine Bank besitzt, die die Mehrheit an anderen Banken besitzt, dazu noch die Mehrheitsanteile an Versicherungen besitzt, jeder Teil dieses Besitzes an anderen Konzernen beteiligt ist und so auch die eine Bank die Mehrheit an jeder Menge Konzernen besitzt, in der Rüstung, Medien, Pharma und Energiebränche die Mehrheitsanteile hat und sich immer mehr dazu kauft. Ist das dann ein Kartell oder ist das Monopolismus?
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Peinhart registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2007 Beiträge: 362
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(#715217) Verfasst am: 02.05.2007, 08:34 Titel: |
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bruno5551 hat folgendes geschrieben: | Es ist doch keine Selbstaufgabe der Politik, es ist die Korruption die der Wirtschaft gestattet, alles zu beherrschen. Statt die Wirtschaft in die Schranken zu weisen und per Gesetz zu unterbinden das diese die absolute Weltmacht wird, unterstützen von der Wirtschaft bezahlte Politiker den Ausverkauf der Völker und lassen es sich auf unsere Kosten gutgehen. Das nenne ich kriminell. |
Da will ich gar nicht groß widersprechen, allerdings meinte ein gewisser Herr M. aus T. schon vor geraumer Zeit darauf hinweisen zu müssen, dass wir von einem Staat im Kapitalismus auch ohne explizite bzw direkte Korruption nichts grundsätzlich anderes zu erwarten hätten, er stütze immer die Expansion und die Gewinnerzielung 'seiner' heimischen Wirtschaft, da diese auch die Basis der eigenen Macht sei. Oder anders ausgedrückt, der Staat sei immer das Herrschaftsinstrument der jeweils 'herrschenden Klasse'. Auch der 'Ausverkauf' bzw die 'Privatisierung' gehört in dieses Schema, da der Kapitalismus aufgrund des immanenten Wachstumszwangs auch immer neue Märkte und Geschäftsfelder erobern muss, wobei erstere bei weitgehend erfolgter 'Globalisierung' eben auch langsam immer knapper werden.
bruno5551 hat folgendes geschrieben: | Wenn eine Familie z.B. eine Bank besitzt, die die Mehrheit an anderen Banken besitzt, dazu noch die Mehrheitsanteile an Versicherungen besitzt, jeder Teil dieses Besitzes an anderen Konzernen beteiligt ist und so auch die eine Bank die Mehrheit an jeder Menge Konzernen besitzt, in der Rüstung, Medien, Pharma und Energiebränche die Mehrheitsanteile hat und sich immer mehr dazu kauft. Ist das dann ein Kartell oder ist das Monopolismus? |
Weder noch, am ehesten wohl Konzentration und Verflechtung. Wobei es auf die 'natürlichen Personen' hinter diesen Vorgängen gar nicht so sehr ankommt wie auf die Vorgänge selbst; ausschlaggebend ist auch hier gar nicht so sehr das tatsächliche juristische Eigentum, sondern die Verfügung darüber, die eben auch von Banken, Fonds etc in Gestalt ihrer jeweiligen Vorstände ausgeübt wird. Die eigentlichen juristischen Eigentümer der jeweiligen Einlagen sind von den Entscheidungsprozessen, so sie nicht selber eine 'kritische Masse' erreichen, weitestgehend abgeschnitten. Aber Kleinvieh macht eben auch Mist, insbesondere bei zB Rentenfonds sogar eine ganze Menge. Dem Einleger kann es hier sogar gut passieren, dass sein Arbeitsplatz von 'seinem' eigenen Rentenfonds auf der Hatz nach möglichst viel Rendite für seine Altersbezüge 'verheuschreckt' wird.
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bruno5551 registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.11.2006 Beiträge: 76
Wohnort: Erde - leider
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(#719748) Verfasst am: 09.05.2007, 21:23 Titel: |
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zarathrusta hat folgendes geschrieben: | Derartige Personen mit Macht in der Wirtschaft und Politik mit mächtig Dreck am Stecken,werden auch noch vom Pabst auf dessen Geburtstag empfangen und dieser segnet Sie auch noch,wie krank.
Denn unser Ratzi schreibt ja in der Einleitung seines Jesus Buchs von genau diesen Menschen die das Volk unterdrücken......wenn er dagegen ist,wieso empfängt er dann diese?
zarathrusta |
Na er gehört doch zu den Unterdrückern dazu.
Die Kirche hat die Menschen immer unterdrückt und ausgebeutet, jetzt hat sie von der Wirtschaft Konkurrenz bekommen. Man hat sich arrangiert und gibt sich gegenseitig seinen Segen, ist man doch vom selben Kaliber.
Den Konzernen gehören die Medien, die Ratzis Buch verlegt haben.
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bruno5551 registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.11.2006 Beiträge: 76
Wohnort: Erde - leider
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(#724768) Verfasst am: 16.05.2007, 19:43 Titel: |
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Peinhart hat folgendes geschrieben: | Da will ich gar nicht groß widersprechen, allerdings meinte ein gewisser Herr M. aus T. schon vor geraumer Zeit darauf hinweisen zu müssen, dass wir von einem Staat im Kapitalismus auch ohne explizite bzw direkte Korruption nichts grundsätzlich anderes zu erwarten hätten, er stütze immer die Expansion und die Gewinnerzielung 'seiner' heimischen Wirtschaft, da diese auch die Basis der eigenen Macht sei. Oder anders ausgedrückt, der Staat sei immer das Herrschaftsinstrument der jeweils 'herrschenden Klasse'. Auch der 'Ausverkauf' bzw die 'Privatisierung' gehört in dieses Schema, da der Kapitalismus aufgrund des immanenten Wachstumszwangs auch immer neue Märkte und Geschäftsfelder erobern muss, wobei erstere bei weitgehend erfolgter 'Globalisierung' eben auch langsam immer knapper werden. |
Danke für die Erklärung. Das kann ich nachvollziehen. Aber das ist doch irre und führt uns früher oder später ins Absurde. Ist es das, was die Menschheit weiter bringt? Wäre es nicht an der Zeit, neue Wege zu suchen?
Peinhart hat folgendes geschrieben: | Weder noch, am ehesten wohl Konzentration und Verflechtung. Wobei es auf die 'natürlichen Personen' hinter diesen Vorgängen gar nicht so sehr ankommt wie auf die Vorgänge selbst; ausschlaggebend ist auch hier gar nicht so sehr das tatsächliche juristische Eigentum, sondern die Verfügung darüber, die eben auch von Banken, Fonds etc in Gestalt ihrer jeweiligen Vorstände ausgeübt wird. Die eigentlichen juristischen Eigentümer der jeweiligen Einlagen sind von den Entscheidungsprozessen, so sie nicht selber eine 'kritische Masse' erreichen, weitestgehend abgeschnitten. Aber Kleinvieh macht eben auch Mist, insbesondere bei zB Rentenfonds sogar eine ganze Menge. Dem Einleger kann es hier sogar gut passieren, dass sein Arbeitsplatz von 'seinem' eigenen Rentenfonds auf der Hatz nach möglichst viel Rendite für seine Altersbezüge 'verheuschreckt' wird. |
Durch Vorstände die handeln wird das anonymer und undurchsichtiger, aber wer soviel Besitz hat, hat auch das Sagen. Er muß es eben nur den Vorständen sagen und diese haben das umzusetzen. Ich denke schon das hinter so einem Machtmonopol ein denkender Kopf steht, der konkrete Pläne hat und auch ganz bewußt Regierungen steuert, ihm eine Ausweitung seines Besitzes, wenn nötig mit der Armee des Landes, zu erstreiten.
Der kleine Anleger zählt hierbei ungefähr soviel, wie 50 Pfennig Taschengeld gegen die Staatsschulden.
Zitate repariert - kolja
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Peinhart registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.04.2007 Beiträge: 362
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(#725041) Verfasst am: 17.05.2007, 11:25 Titel: |
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bruno5551 hat folgendes geschrieben: | Aber das ist doch irre und führt uns früher oder später ins Absurde. Ist es das, was die Menschheit weiter bringt? Wäre es nicht an der Zeit, neue Wege zu suchen? |
Wenn du mich fragst - definitiv. Der Kapitalismus hat seine 'historische Aufgabe' (wenn man so will) erfüllt, nämlich die Produktivität auf ein Niveau zu heben, bei dem alle ohne Mangel leben könnten. Das aber bekommt er nicht hin, im Gegenteil hat er schon längst angefangen, 'sich selbst zu fressen'. Das zeigt sich auch gerade im Umgang mit der gestiegenen Produktivität. Der 'Markt' ist offenbar nicht in der Lage, die 'richtigen' Konsequenzen daraus zu ziehen, nämlich die Arbeitszeiten entsprechend zu verringern um alle an der notwendigen Arbeit zu beteiligen, im positiven wie negativen Sinne. Statt dessen 'passiert' das genaue Gegenteil und spaltet die Gesellschaften nicht mehr nur in Besitzende und Abhängige, sondern auch noch die Abhängigen untereinander. Da ist mE keine positive gesellschaftliche Entwicklung mehr drin, auch in ökologischer Hinsicht angesichts des systemimmanenten Wachstumszwangs, der ihm auch dann noch innewohnt, wenn alle Bedürfnisse befriedigt sind bzw wegen Geldmangels gar nicht mehr befriedigt werden können.
bruno5551 hat folgendes geschrieben: | Durch Vorstände die handeln wird das anonymer und undurchsichtiger, aber wer soviel Besitz hat, hat auch das Sagen. Er muß es eben nur den Vorständen sagen und diese haben das umzusetzen. Ich denke schon das hinter so einem Machtmonopol ein denkender Kopf steht, der konkrete Pläne hat und auch ganz bewußt Regierungen steuert, ihm eine Ausweitung seines Besitzes, wenn nötig mit der Armee des Landes, zu erstreiten.
Der kleine Anleger zählt hierbei ungefähr soviel, wie 50 Pfennig Taschengeld gegen die Staatsschulden. |
Das trifft eben auf sowas wie Pensionsfonds nicht oder nur bedingt zu. Nicht, dass die Anleger da etwa gross was zu sagen hätten, aber es sind da inzwischen wirklich mehr oder minder anonyme 'Kapitalklumpen' unterwegs, bei denen das Management die im wahrsten Sinne 'entscheidende' Rolle spielt. Was auch einmal mehr zeigt, dass (tatsächliche) Verfügung wichtiger ist als (nominelles) Eigentum.
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