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Faschismus
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#720354) Verfasst am: 10.05.2007, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Woher Du meinst aus Globalisierungstendenzen einen "faschistischen Kern" ableiten zu können ist mir schleierhaft.

Weil die Weltpolitik, wenn sie nationale, demokratisch legitimierte Politik aufhebt (EU-Recht bricht Bundesrecht) ihrem Wesen nach faschistisch ist. Oder wer hat die EU-Kommision gewählt? Wurde sie etwas von einem demokratisch gewählten Europaparlament gewählt? Soweit ich weiss nicht.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#720356) Verfasst am: 10.05.2007, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
das ist total willkürlich. Wo unterscheiden sich denn ür dich die Begriffe 'Faschismus', 'Despotismus', 'Diktatur', etc... wo liegt der intellektuelle Gewinn darin, all das nebulös unter 'Faschismus' zu subsummieren? Ich glaube du weisst nicht wirklich, was unter Faschismus zu verstehen ist, entschuldigung.


Ich denke auch. Wer dazu neigt, generell alle politischen Missstände als faschistisch zu bezeichnen, der hat gegebenenfalls gegenüber echten faschistischen Systemen schon gar kein begriffliches Instrumentarium mehr. Vom Verlust jeder sachlichen Differenzierungsmöglichkeit mal ganz abgesehen.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#720357) Verfasst am: 10.05.2007, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:

(Faschismus kann dann gefährlich werden, wenn "Merkbefreite" und "Hirnamputierte" die Mehrheit stellen ...)

Du musst nicht immer über BILDzeitungsleser lästern! Geschockt Cool
Zitat:
denn im "Faschismus" herrscht die "Diktatur" der Mehrheit, auch "echte Demokratie" genannt.

Die Österreicher nennen es Demokratur - wenn ich recht informiert bin.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#720358) Verfasst am: 10.05.2007, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man es ganz kurz fassen will, bedeutet Faschismus eine Entindindidivualisierung, eine Gleichschaltung aller und die Auflösung der Gewaltentrennung. Sonstige wichtige Merkmale sind noch eine rassistische und nationalistische Motiviation.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#720361) Verfasst am: 10.05.2007, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
sozialfaschismus ist kräftig am kommen,

Sozialfaschismus... hhhmmm... das hat Chancen das Unwort 2008 zu werden...
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#720362) Verfasst am: 10.05.2007, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
das ist total willkürlich. Wo unterscheiden sich denn ür dich die Begriffe 'Faschismus', 'Despotismus', 'Diktatur', etc... wo liegt der intellektuelle Gewinn darin, all das nebulös unter 'Faschismus' zu subsummieren? Ich glaube du weisst nicht wirklich, was unter Faschismus zu verstehen ist, entschuldigung.


ich vermute du vertrittst lediglich eine andere faschismuskritik. eine diktatur muss nicht faschistisch sein. despotismus ist lediglich ein anderer begriff für die willkürherrschaft.

was willst du eigentlich erreichen, wenn du schon nichts zum thema schreiben willst?
willst du deine ganz persönliche faschismuskritik allen vorschreiben? intellektuellen gewinn? öhm ...ok... Lachen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#720363) Verfasst am: 10.05.2007, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, intellektuellen Gewinn strebst du also nicht an.

Ich find elediglich diese Methode, alles was böse ist, wie ein kleines Kind, als 'Fachismus' zu bezeichnen, vollkommen unzureichend und albern.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#720365) Verfasst am: 10.05.2007, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Gut, intellektuellen Gewinn strebst du also nicht an.

Ich find elediglich diese Methode, alles was böse ist, wie ein kleines Kind, als 'Fachismus' zu bezeichnen, vollkommen unzureichend und albern.


finde ich auch. wer tut sowas?
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#720367) Verfasst am: 10.05.2007, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
sozialfaschismus ist kräftig am kommen,

Sozialfaschismus... hhhmmm... das hat Chancen das Unwort 2008 zu werden...


ich meine die diktatur des kapitals plus unterdrückung der wenig besitzenden/besitzlosen also kapitalfaschismus
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#720368) Verfasst am: 10.05.2007, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Niemand der intellektuellen Gewinn anstrebt Lachen
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#720370) Verfasst am: 10.05.2007, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Niemand der intellektuellen Gewinn anstrebt Lachen


wo hab ich nochmal geschrieben, dass ich ihn nicht anstrebe?
in diesem thread gings um die frage, ob und wie faschismus möglich ist. was kann ich dafür dass du offenbar eine andere definition von faschismus verwendest?
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#720379) Verfasst am: 10.05.2007, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Eine despotistische Gesellschaftsordnung ist eben nicht notwendigerwesie faschistisch. Wenn du dann mal bitte deinen L.E.N.-Duden rausbringen würdest, bevor du deine Beiträge schreibst^^ Vor allem hat eben Faschismus nichts wesentlich mit Kapital zu tun, bzw solltest du diese These irgendwie begründen.
Mein Hinweis für die Diskussion ist doch offensichtlich: Faschismus ist in Europa endgültig tot, aber die Demokratie ist nicht unüberwinlich, da sie nicht die für alle Zwecke am besten geeignete Staatsform ist und somit nicht zwingend die stabilste.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#720387) Verfasst am: 10.05.2007, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Eine despotistische Gesellschaftsordnung ist eben nicht notwendigerwesie faschistisch. Wenn du dann mal bitte deinen L.E.N.-Duden rausbringen würdest, bevor du deine Beiträge schreibst^^ Vor allem hat eben Faschismus nichts wesentlich mit Kapital zu tun, bzw solltest du diese These irgendwie begründen.
Mein Hinweis für die Diskussion ist doch offensichtlich: Faschismus ist in Europa endgültig tot, aber die Demokratie ist nicht unüberwinlich, da sie nicht die für alle Zwecke am besten geeignete Staatsform ist und somit nicht zwingend die stabilste.


lies erstmal richtig:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
despotismus ist lediglich ein anderer begriff für die willkürherrschaft.


nein, faschismus hat klassischerweise nicht direkt etwas mit kapital zu tun.
aber eben auch nicht mit islam (islamfaschismus) oder der kirche (klerikalfaschismus)...
das problem liegt hier wohl eher an etwas mangelndem vorstellungsvermögen, nicht an unkenntnis eines imaginären L.E.N.-dudens Mit den Augen rollen

der klassische also auf nationalismus aufgebaute faschismus mag out sein. doch die neue, in ihrer intensität bisher unerreichte diktatur des globalen kapitalismus ist eine reale gefahr, die mMn noch größer und radikaler wird. kapitalfaschistich eben.

darüberhinaus halte ich eine direkte demokratie für alle zwecke und insgesamt gesehen für die am besten geeignetste.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#720389) Verfasst am: 10.05.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Islamo-Faschismus ist auch nur ein Kampfbegriff Schulterzucken
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#720395) Verfasst am: 10.05.2007, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
...und nationalistische Motiviation.

Was ist, wenn faschistoide Gedankengänge über- also internationalistisch wären?
Die katholische Fraktion von Mussolini, Franko, Hitler (rechne ich wegen der Einflußnahme Pius dazu) u.a. haben zwar einen nationalen Fokus gehabt, aber die Ideen waren nicht auf eine Nation beschränkt.
Was spricht gegen einen internationalen Faschismus?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#720422) Verfasst am: 10.05.2007, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Das läuft auf eine völlige Begriffsauflösung hinaus. Ist denn alles, was irgendwie in negativem Sinne mit Politik zu tun hat faschistisch? Faschismus hat noch nichteinmal etwas mit Judensternen zu tun. Das ist Rassismus, bzw Chauvinismus. Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, derartig willkürlich zu diskutieren.

Und was willst Du als nächstes aus dem Faschismus rausnehmen? Die Begriffsauflösung betreibst Du in dem Moment.
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#720426) Verfasst am: 10.05.2007, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Wenn man es ganz kurz fassen will, bedeutet Faschismus eine Entindindidivualisierung, eine Gleichschaltung aller und die Auflösung der Gewaltentrennung. Sonstige wichtige Merkmale sind noch eine rassistische und nationalistische Motiviation.


Das ist schonmal sehr treffend, find ich.

mW gibt es auch gar keine Definition was Faschismus ist, es sind eher "Symptome" die sich unter diesem Wort subsumieren.
Da sind sich nicht mal die Historiker einig.

Am Ende greift jede Form eines wie auch immer gearteten Faschismus nach der Erlangung und Konsolidierung von Macht.

Innerhalb eines Staates wird die "nationale" Karte gespielt,
um Einfluß auf einen anderen Staat zu gewinnen die "wirtschaftliche" Karte.
Ich würd da dann Neoliberalismus verstehen. (in US-sprech wohl Neo-Cons)

Welche Staaten ohne "Nationalismus" faschischtische Prägungen annehmen, sind dann vor allem die Staaten um die sich im Kalten Krieg die beiden Machtblöcke Stellvertreterkriege geliefert haben.
In Afrika wohl alle durch Waffenlieferungen gestützte Militärdiktatureren, die ihren Waffenlieferanten großzügige Schürfrechte übertragen, Stichwort Blutdiamanten.
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ertrage die Clowns!
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#720427) Verfasst am: 10.05.2007, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
faschismus stellt sich mir dar als unterdrückung einer wie auch immer anders gearteten minderheit durch eine sich selbst definierende mehrheit.

Nein, nicht durch eine Mehrheit. Sonst könnte man es ja eine faschistische Demokratie nennen. Eigenart des Faschismus ist aber, dass es nicht auf eine Mehrheit ankommt, sondern, dass die herrschende Minderheit (aus Wirtschaft und Politik) diesen Herrschaftsanspruch rein durch die ihr zur Verfügung stehende Macht (Rechtsanwälte, Sicherheitsdienste, etc. ) rechtfertigt... oder sie gar nicht mehr rechtfertigt, sondern einfach durchsetzt und nachher mehr oder weniger PRmässig demokratisch kaschiert.
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Valen MacLeod
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Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#720435) Verfasst am: 10.05.2007, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
darüberhinaus halte ich eine direkte demokratie für alle zwecke und insgesamt gesehen für die am besten geeignetste.

Lass das. Da kommt nur wieder das Totschlagargument, das Volksherrschaft zur Diktatur einer mediengesteuerten Mehrheit werden würde.
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Valen MacLeod
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Beiträge: 6172
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Beitrag(#720438) Verfasst am: 10.05.2007, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nebenbei: wenn ich mich nicht irre ist Demokratie definiert als "Herrschaft des Volkes über das Volk, durch das Volk". Das das Volk unbedingt dazu Vertreter braucht steht nirgends.

"Ich brauche keinen Vertreter... ich komme immer selbst." War mein Spruch, als ich noch in Versicherungen machte...
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Valen MacLeod
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Beitrag(#720440) Verfasst am: 10.05.2007, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Islamo-Faschismus ist auch nur ein Kampfbegriff Schulterzucken
Von welcher Seite? Überrascht
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Valen MacLeod
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Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#720441) Verfasst am: 10.05.2007, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
...und nationalistische Motiviation.

Was ist, wenn faschistoide Gedankengänge über- also internationalistisch wären?
Die katholische Fraktion von Mussolini, Franko, Hitler (rechne ich wegen der Einflußnahme Pius dazu) u.a. haben zwar einen nationalen Fokus gehabt, aber die Ideen waren nicht auf eine Nation beschränkt.
Was spricht gegen einen internationalen Faschismus?

Punkt!!
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#720460) Verfasst am: 10.05.2007, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Was spricht gegen einen internationalen Faschismus?


Alles oberhalb eines IQs von 50? Und einige Millionen Tote?
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chiring
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Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#720481) Verfasst am: 10.05.2007, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Was spricht gegen einen internationalen Faschismus?


Alles oberhalb eines IQs von 50? Und einige Millionen Tote?


Die Fragestellung war ob es heute möglich wäre, nicht wie es sich in der Vergangenheit gezeigt hat. Außerdem beginnt Faschismus nicht mit Millionen von Toten - sondern mit der Beschneidung von Freiheitsrechten. Dafür reicht ein IQ auf dem Niveau der Zimmertemperatur (und ein paar klügeren Leuten, die das für eine tolle Sache halten).
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chiring
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Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#720502) Verfasst am: 10.05.2007, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
eine diktatur muss nicht faschistisch sein.


Ganz ehrlich, ich verstehe den Unterschied nicht. Gibt es da eine essentielle Differenz?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#720534) Verfasst am: 11.05.2007, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Islamo-Faschismus ist auch nur ein Kampfbegriff Schulterzucken
Von welcher Seite? Überrascht


Von Politikern.

chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
eine diktatur muss nicht faschistisch sein.


Ganz ehrlich, ich verstehe den Unterschied nicht. Gibt es da eine essentielle Differenz?


Diktatur ist ein Oberbegriff, Faschismus eine bestimmte Ausprägung der Diktatur. Schulterzucken Was den Faschismus ausmacht, habe ich geschrieben, wobei ich noch ein paar Symptome beiseite gelassen habe. Nicht alle Diktaturen greifen so drastisch in das Leben der Menschen ein und führen zu so einer starken Homogenisierung wie der Faschismus. Faschismus ist eben weit mehr als gewaltsame Beherrschung, es ist etwas das tief in den Gesellschaftsstrukturen verankert ist, etwas das in den Gehirnen der Menschen steckt. Der Faschismus hat auch immer eine ethnische Komponente und ist eine säkulare Ideologie mit religiösen Charakter.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#720623) Verfasst am: 11.05.2007, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
IMHO ist Faschismus die Idee, dass Menschen mit bestimmten Eigenschaften (welche eigentlich frei defnierbar sind: Grosse Nasen, rote Haare, hohe Kaufkraft, gute Singstimme, etc.) mehr wert sind, als andere, die über die Eigenschaften nicht verfügen.


Und das zB ist eben genau genommen falsch, bzw. jenseits des deutschen (historischen) Faschismus, bzw des Hitlerismus, sehr diskutabel.


Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Und was willst Du als nächstes aus dem Faschismus rausnehmen? Die Begriffsauflösung betreibst Du in dem Moment.


Faschismus ist zugegeben kein wirklich klar beschreibbarer Begriff, im Gegensatz zu Rassismus und Chauvinismus. Wenn du aber mit dieser direkten Invertierung meiner Darstellung konterst, ist doch von vorn herein klar, dass ich sagen werde, dass du viel zu viel in diesen Begriff packst und ich lediglich versuche eine (möglichst) klare sprachliche Trennung zu vollziehen und in Folge dessen deinen Superpegriff von Faschismus auf das Wesentliche reduzieren muss, welches zB von Kival oben schon zusammenfassend angedeutet worden ist.

Vielleicht wäre hier ein Wikizitat mal wieder ganz nett

Zitat:
Abgeleitet ist der Begriff „Faschismus“ von fasces, dem Rutenbündel, das die antiken Liktoren als Symbol der Macht des Römischen Reiches dem römischen Machthaber (Konsul, Imperator, Statthalter) vorantrugen. Außerhalb des Antiken Roms wurde die Machtdemonstration verstärkt, indem die Liktoren nicht nur die fasces, also die Rutenbündel, sondern zusätzlich ein darin eingewickeltes Beil mit sich führten. Ein solches Rutenbündel mit Beil wird deshalb auch als Liktorenbündel (italienisch littorio) bezeichnet. In der Späten Neuzeit wurde das Bild von den fasces in der Französischen Revolution wieder aufgegriffen und im Sinn der Aufklärung umgedeutet als Staatsgewalt, die das Volk nun innehaben sollte; in den Bildern wurde dies durch die bäuerliche Pike und Wollmütze mit Kokarde in Trikolore ausgedrückt. Das Rutenbündel wurde nach dem Ersten Weltkrieg zu einem offiziellen Zeichen der italienischen Bewegung – „Bündel“ kann sich aber im Italienischen auch auf „Bünde“ beziehen, Gemeinschaften, was eine positive Konnotation hat, so dass Mussolini es in Monumentalbauten wie dem Siegesdenkmal Bozen und seiner Standarte nutzte. Alle drei Bedeutungen – Symbol der Staatsgewalt, Volksbesitz und Zusammenhalt – konnte Mussolini für seine Propaganda nutzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus

Manche sagen auch 'die Tyrannei des Gemeinsinns'.. s'gibt auch ein Buch mit diesem Titel. Ganz interessant.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#720641) Verfasst am: 11.05.2007, 03:09    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Eine despotistische Gesellschaftsordnung ist eben nicht notwendigerwesie faschistisch. Wenn du dann mal bitte deinen L.E.N.-Duden rausbringen würdest, bevor du deine Beiträge schreibst^^ Vor allem hat eben Faschismus nichts wesentlich mit Kapital zu tun, bzw solltest du diese These irgendwie begründen.
Mein Hinweis für die Diskussion ist doch offensichtlich: Faschismus ist in Europa endgültig tot, aber die Demokratie ist nicht unüberwinlich, da sie nicht die für alle Zwecke am besten geeignete Staatsform ist und somit nicht zwingend die stabilste.


lies erstmal richtig:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
despotismus ist lediglich ein anderer begriff für die willkürherrschaft.


nein, faschismus hat klassischerweise nicht direkt etwas mit kapital zu tun.
aber eben auch nicht mit islam (islamfaschismus) oder der kirche (klerikalfaschismus)...
das problem liegt hier wohl eher an etwas mangelndem vorstellungsvermögen, nicht an unkenntnis eines imaginären L.E.N.-dudens Mit den Augen rollen

der klassische also auf nationalismus aufgebaute faschismus mag out sein. doch die neue, in ihrer intensität bisher unerreichte diktatur des globalen kapitalismus ist eine reale gefahr, die mMn noch größer und radikaler wird. kapitalfaschistich eben.

darüberhinaus halte ich eine direkte demokratie für alle zwecke und insgesamt gesehen für die am besten geeignetste.


"Kapitalfaschistisch", so ein Blödsinn!
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#720684) Verfasst am: 11.05.2007, 07:55    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
"Kapitalfaschistisch", so ein Blödsinn!


sicher kannst du ausser deiner konstruktiven kritik noch eine erklärung abgeben was daran blödsinn ist, sowie hier einen passenderen begriff vorstellen und erläutern.

ansonsten: pack den senf wieder ein.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#720717) Verfasst am: 11.05.2007, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
IMHO ist Faschismus die Idee, dass Menschen mit bestimmten Eigenschaften (welche eigentlich frei defnierbar sind: Grosse Nasen, rote Haare, hohe Kaufkraft, gute Singstimme, etc.) mehr wert sind, als andere, die über die Eigenschaften nicht verfügen.


Und das zB ist eben genau genommen falsch, bzw. jenseits des deutschen (historischen) Faschismus, bzw des Hitlerismus, sehr diskutabel.


Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Und was willst Du als nächstes aus dem Faschismus rausnehmen? Die Begriffsauflösung betreibst Du in dem Moment.


Faschismus ist zugegeben kein wirklich klar beschreibbarer Begriff, im Gegensatz zu Rassismus und Chauvinismus. Wenn du aber mit dieser direkten Invertierung meiner Darstellung konterst, ist doch von vorn herein klar, dass ich sagen werde, dass du viel zu viel in diesen Begriff packst und ich lediglich versuche eine (möglichst) klare sprachliche Trennung zu vollziehen und in Folge dessen deinen Superpegriff von Faschismus auf das Wesentliche reduzieren muss, welches zB von Kival oben schon zusammenfassend angedeutet worden ist.

Vielleicht wäre hier ein Wikizitat mal wieder ganz nett
http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus

Manche sagen auch 'die Tyrannei des Gemeinsinns'.. s'gibt auch ein Buch mit diesem Titel. Ganz interessant.

Ja, klar - der Begriff hat sich seit 2k Jahren nicht weiterentwickelt und keine neue bedeutung gewonnen. auch der europäische Faschismus ist tot und keiner wählt LePen. Oder ist der auch tot?

Du führst wieder und wieder Moussolini an... und genau der wies doch auf die Verflechtung der Mächtigen aus Wirtschaft und Politk hin! Die macht nämlich Faschismus aus PLUS Gleichschaltung der Medien (haben wir zur Genüge im privaten und ÖR Rundfunk) und der Menschen (Spassgesellschaft, Leitkultur) PLUS Diskrimierung und Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsschichten ("Hartz IV-Empfänger sind alle nur zu faul zu arbeiten, drum muss man sie mit Leistungskürzungen 'motivieren'." 15 Videokameras pro McDonaldsfiliale sind nicht genug! Alle Gäste dort sind potetielle Verschwörer!)
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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