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Multikult - normative Ebene
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#726827) Verfasst am: 21.05.2007, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Kulinarisch betrachtet ist multikulti ein Gewinn.

Nicht, wenn Einheimisches dadurch verdrängt wird.

Bratwurst und Sauerkraut?

Zum Beispiel.

Im Ernst: es gibt vornehmlich in der Provinz Gegenden, da besteht die gastronomische Infrastruktur im wesentlichen aus "Grieche" und "Chinese". das betrachte ich dann nicht als kulinarische Bereicherung, sondern als grauenhafte Verarmung.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#726828) Verfasst am: 21.05.2007, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Im Ernst: es gibt vornehmlich in der Provinz Gegenden, da besteht die gastronomische Infrastruktur im wesentlichen aus "Grieche" und "Chinese". das betrachte ich dann nicht als kulinarische Bereicherung, sondern als grauenhafte Verarmung.

Da gebe ich Dir recht. In unserer Gegend ist das glücklicherweise (noch) nicht der Fall.
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#726830) Verfasst am: 21.05.2007, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Kulinarisch betrachtet ist multikulti ein Gewinn.

Nicht, wenn Einheimisches dadurch verdrängt wird.

Bratwurst und Sauerkraut?

Zum Beispiel.

Im Ernst: es gibt vornehmlich in der Provinz Gegenden, da besteht die gastronomische Infrastruktur im wesentlichen aus "Grieche" und "Chinese". das betrachte ich dann nicht als kulinarische Bereicherung, sondern als grauenhafte Verarmung.

Das betrachte ich als Verklärung "guter vergangener zeiten". Dort wo jetzt Chinese und Grieche ihr Unwesen treiben, waren iaR vorher so genannte Schnitzelbrätereien. Viel besser war das früher auch nicht.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#726845) Verfasst am: 21.05.2007, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Leitkultur kommt, wie Du richtig siehst von "leiten" und wenn etwas "leitet", dann heisst das, dass der Rest sich gefaelligst daran zu orientieren hat. ...
Der Leitkulturkaese richtet sich in D naemlich nicht nur gegen Migranten, sondern ganz allgemein gegen Minderheiten, die sich dem mainstream verweigern.


Das sehe ich auch so.
Wenn man sich die Migranten wegdenkt, hätten wir immer noch Multikulti.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#726846) Verfasst am: 21.05.2007, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Im Ernst: es gibt vornehmlich in der Provinz Gegenden, da besteht die gastronomische Infrastruktur im wesentlichen aus "Grieche" und "Chinese". das betrachte ich dann nicht als kulinarische Bereicherung, sondern als grauenhafte Verarmung.


Im Bereich der Liefergastronomie und Imbiß kann ich mir das vorstellen. Bei Restaurants sehe ich genügend deutsche Lokale.

Weiterhin ist das doch das Angebot durch Nachfrage reguliert. Anscheinend gibt es, deiner Darstellung folgend, nicht genügend Interesse an Bratwurt, Schnitzel etc.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#726848) Verfasst am: 21.05.2007, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Im Ernst: es gibt vornehmlich in der Provinz Gegenden, da besteht die gastronomische Infrastruktur im wesentlichen aus "Grieche" und "Chinese". das betrachte ich dann nicht als kulinarische Bereicherung, sondern als grauenhafte Verarmung.


Im Bereich der Liefergastronomie und Imbiß kann ich mir das vorstellen. Bei Restaurants sehe ich genügend deutsche Lokale.

Weiterhin ist das doch das Angebot durch Nachfrage reguliert. Anscheinend gibt es, deiner Darstellung folgend, nicht genügend Interesse an Bratwurt, Schnitzel etc.


Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gerade in der Provinz (im Münsterland z. B.) eine Vielzahl an miefigen und piefigen Gasthöfen gibt, die rudimentäre Angebote im Bereich "Gutbürgerliche Küche" haben. Da freut man sich über jede Peking-Ente und jedes Bifteki, wenn man es denn mal bekommt.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#726850) Verfasst am: 21.05.2007, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Kulinarisch betrachtet ist multikulti ein Gewinn.

Nicht, wenn Einheimisches dadurch verdrängt wird.

Bratwurst und Sauerkraut?

Zum Beispiel.

Im Ernst: es gibt vornehmlich in der Provinz Gegenden, da besteht die gastronomische Infrastruktur im wesentlichen aus "Grieche" und "Chinese". das betrachte ich dann nicht als kulinarische Bereicherung, sondern als grauenhafte Verarmung.

Das betrachte ich als Verklärung "guter vergangener zeiten". Dort wo jetzt Chinese und Grieche ihr Unwesen treiben, waren iaR vorher so genannte Schnitzelbrätereien. Viel besser war das früher auch nicht.

Da ist was dran -- was früher da war, war auch nicht immer der Hit. Was einem z.B. hierzulande als "original thüringer Küche" vorgesetzt wird, kann einen z.T. wirklich verzweifeln lasssen. Aber immerhin hat sich vielerorts wieder eine hochwertige regionale Küche etabliert. Aber da, wo sich Grieche und Chinese marktbeherrschend breitgemacht haben, ist meiner Beobachtung nach die örtliche Kulinarik im Arsch.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#726854) Verfasst am: 21.05.2007, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Thema Freßgrieche sei noch angemerkt: der Einrichtung dieser Lokale sollte sich mal die kulturschichtliche Forschung annehmen. Bei mir in der Nähe gibts auch so eins -- "Kitsch" ist ein zu mildes Wort, für das, was die Gäste da zusehen kriegen. Keine deutsche Kneipe würde mit röhrenden Hirschen, Geweihen, Fachwerkimitat, Dreschflegeln und Wagenrädern an der Wand vergleichbar Geschmackloses hinkriegen. Man könnte sagen: der einzig ästhetisch akzeptable Gegenstand darin ist der Feuerlöscher.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#726856) Verfasst am: 21.05.2007, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Kulinarisch betrachtet ist multikulti ein Gewinn.

Nicht, wenn Einheimisches dadurch verdrängt wird.


Welche einheimische?

http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_K%C3%BCche

Alles ist immer im Wandel.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#726857) Verfasst am: 21.05.2007, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich gerade umgekehrt. Es dürfte doch gerade Einfluss und Konkurrenz zugewanderter und ausländischer kulinarischer Einflüsse gewesen sein, die die deutsche Küche dazu bringt, sich endlich weiterzuentwickeln. Man muß weder Siebeck heißen, noch französische Arroganz pflegen, um zu sehen, dass Deutschland bis auf wenige Ausnahmen, kulinarische Diaspora war. Da genügt es schon, in Antiquariraten alte Kochbücher auszugraben oder bei der älteren Verwandtschaft meiner Partnerin zu essen. Deren Mütter und Tanten kochen nämlich heute noch genauso, wie sie es vor fünfzig Jahren in der Hauswirtschaftsschule gelernt haben. Und trotz vereinzelter Höhepunkte, gemahnt das für mich nicht unbedingt irgendeiner guten alten Zeit, sondern ich werde nach einer Woche depressiv davon.

Momentan ist die deutsche Küche wieder auf nem guten Weg und ich glaube nicht, dass sie das alleine gepackt hätte. Zumindest hat man aus dem Ausland und durch Zuwanderer gemerkt, dass Essen mehr ist, als die Aufnahme von Nährstoffen.

Eher problematisch finde ich allerdings, dass man hierzulande sich jeden Mist vorsetzen lässt, den man für exotisch hält. Namentlich also die schlicht schwache griechische Küche oder den pseudo-chinesischen Blödsinn, den 95% der Chinarestaurants vorsetzen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#726858) Verfasst am: 21.05.2007, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Im Ernst: es gibt vornehmlich in der Provinz Gegenden, da besteht die gastronomische Infrastruktur im wesentlichen aus "Grieche" und "Chinese". das betrachte ich dann nicht als kulinarische Bereicherung, sondern als grauenhafte Verarmung.


Im Bereich der Liefergastronomie und Imbiß kann ich mir das vorstellen. Bei Restaurants sehe ich genügend deutsche Lokale.

Weiterhin ist das doch das Angebot durch Nachfrage reguliert. Anscheinend gibt es, deiner Darstellung folgend, nicht genügend Interesse an Bratwurt, Schnitzel etc.


Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gerade in der Provinz (im Münsterland z. B.) eine Vielzahl an miefigen und piefigen Gasthöfen gibt, die rudimentäre Angebote im Bereich "Gutbürgerliche Küche" haben. Da freut man sich über jede Peking-Ente und jedes Bifteki, wenn man es denn mal bekommt.

Vermutlich ist es dann im Münsterland so ähnlich wie in der niedersächsischen Provinz -- eine in weiten Teilen cuisinäres Notstandsgebiet. Kein Vergleich zu Baden oder Schwaben.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#726862) Verfasst am: 21.05.2007, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Kulinarisch betrachtet ist multikulti ein Gewinn.

Nicht, wenn Einheimisches dadurch verdrängt wird.


Welche einheimische?

http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_K%C3%BCche

Alles ist immer im Wandel.

Dagegen sag ich ja auch gar nichts. M.E. haben italienische und französiche Einflüsse der deutschen Küche sehr gut getan. Die "Gutbürgerliche Küche" der fünfziger Jahre wünsche ich mir auch nicht zurück.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#726864) Verfasst am: 21.05.2007, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde mir die gutbürgerliche Küche sehr wohl zurückwünschen. Ich kann nämlich mittlerweile kein Döner&Co mehr sehen...bei uns gibt es 1 Griechen, 3 Türken, 2 Araber und 1 Chinesen. Aber leider keinen Italiener und keinen Deutschen Imbiss mehr.
Aber Multikulti auf Küche zu reduzieren... Mit den Augen rollen Lachen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#726867) Verfasst am: 21.05.2007, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Sehe ich gerade umgekehrt. Es dürfte doch gerade Einfluss und Konkurrenz zugewanderter und ausländischer kulinarischer Einflüsse gewesen sein, die die deutsche Küche dazu bringt, sich endlich weiterzuentwickeln. Man muß weder Siebeck heißen, noch französische Arroganz pflegen, um zu sehen, dass Deutschland bis auf wenige Ausnahmen, kulinarische Diaspora war. Da genügt es schon, in Antiquariraten alte Kochbücher auszugraben oder bei der älteren Verwandtschaft meiner Partnerin zu essen. Deren Mütter und Tanten kochen nämlich heute noch genauso, wie sie es vor fünfzig Jahren in der Hauswirtschaftsschule gelernt haben. Und trotz vereinzelter Höhepunkte, gemahnt das für mich nicht unbedingt irgendeiner guten alten Zeit, sondern ich werde nach einer Woche depressiv davon.

Momentan ist die deutsche Küche wieder auf nem guten Weg und ich glaube nicht, dass sie das alleine gepackt hätte. Zumindest hat man aus dem Ausland und durch Zuwanderer gemerkt, dass Essen mehr ist, als die Aufnahme von Nährstoffen.

Eher problematisch finde ich allerdings, dass man hierzulande sich jeden Mist vorsetzen lässt, den man für exotisch hält. Namentlich also die schlicht schwache griechische Küche oder den pseudo-chinesischen Blödsinn, den 95% der Chinarestaurants vorsetzen.

Genau das meinte ich: nicht die Veränderung durch fremde Einflüsse halte ich für kritikabel, sondern das unreflektierte Auskippen von Exotischem. Ich vermute dabei mal, daß das, was einem hierzulande als chinesische Küche vorgesetzt wird, herzlich wenig damit zu tun hat, was in China selbst als solche gilt. Vielleicht liegts ja daran, daß sich hier noch jeder Einwanderer als Koch versuchen kann, den man in seinem Heimatland vermutlich mit Stöcken aus der Küche getrieben hätte. Wer von seinen Gästen weiß es denn schon besser?

Im übrigen soll dem von dir erwähnten Wolfram Siebeck wesentliche Impulse zu verdanken sien. Wo konnte man schon vor dreißig Jahren frische Kräuter kaufen?
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#726870) Verfasst am: 21.05.2007, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Freßgrieche sei noch angemerkt: der Einrichtung dieser Lokale sollte sich mal die kulturschichtliche Forschung annehmen. Bei mir in der Nähe gibts auch so eins -- "Kitsch" ist ein zu mildes Wort, für das, was die Gäste da zusehen kriegen. Keine deutsche Kneipe würde mit röhrenden Hirschen, Geweihen, Fachwerkimitat, Dreschflegeln und Wagenrädern an der Wand vergleichbar Geschmackloses hinkriegen. Man könnte sagen: der einzig ästhetisch akzeptable Gegenstand darin ist der Feuerlöscher.


Unser Lieblingsgrieche war auch so ein Verteter. Grottenhässliche gefakte antike Statuen, ein allerliebstes Wandgemälde vom Großneffen des Bäckers dessen Freund auf Kreta gemalt. Dennoch ist das Essen da einfach toll und im Sommer kann man draußen sitzen und kommt sich zwischen den ganzen Weinranken wirklich vor wie in Griechenland.

Nun waren wir schon lange nicht mehr da und letztens gelüstete es uns nach einer gemischten Vorspeisenplatte und Bifteki. Wir kommen dort an: völlig umgebaut, Wände versetzt, überaus geschmackvolle neue Einrichtung bis hin zu neuem Geschirr und Besteck. Ich war wirklich begeistert. Kennt man so nicht vom Griechen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#726873) Verfasst am: 21.05.2007, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Freßgrieche sei noch angemerkt: der Einrichtung dieser Lokale sollte sich mal die kulturschichtliche Forschung annehmen. Bei mir in der Nähe gibts auch so eins -- "Kitsch" ist ein zu mildes Wort, für das, was die Gäste da zusehen kriegen. Keine deutsche Kneipe würde mit röhrenden Hirschen, Geweihen, Fachwerkimitat, Dreschflegeln und Wagenrädern an der Wand vergleichbar Geschmackloses hinkriegen. Man könnte sagen: der einzig ästhetisch akzeptable Gegenstand darin ist der Feuerlöscher.


Unser Lieblingsgrieche war auch so ein Verteter. Grottenhässliche gefakte antike Statuen, ein allerliebstes Wandgemälde vom Großneffen des Bäckers dessen Freund auf Kreta gemalt. Dennoch ist das Essen da einfach toll und im Sommer kann man draußen sitzen und kommt sich zwischen den ganzen Weinranken wirklich vor wie in Griechenland.

Draußen sitzen kann man bei besagtem Griechen auch. Man sitzt dann zwischen Plastikimitaten griechischer Windmühlen.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#726874) Verfasst am: 21.05.2007, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:
Sehe ich gerade umgekehrt. Es dürfte doch gerade Einfluss und Konkurrenz zugewanderter und ausländischer kulinarischer Einflüsse gewesen sein, die die deutsche Küche dazu bringt, sich endlich weiterzuentwickeln. Man muß weder Siebeck heißen, noch französische Arroganz pflegen, um zu sehen, dass Deutschland bis auf wenige Ausnahmen, kulinarische Diaspora war. Da genügt es schon, in Antiquariraten alte Kochbücher auszugraben oder bei der älteren Verwandtschaft meiner Partnerin zu essen. Deren Mütter und Tanten kochen nämlich heute noch genauso, wie sie es vor fünfzig Jahren in der Hauswirtschaftsschule gelernt haben. Und trotz vereinzelter Höhepunkte, gemahnt das für mich nicht unbedingt irgendeiner guten alten Zeit, sondern ich werde nach einer Woche depressiv davon.

Momentan ist die deutsche Küche wieder auf nem guten Weg und ich glaube nicht, dass sie das alleine gepackt hätte. Zumindest hat man aus dem Ausland und durch Zuwanderer gemerkt, dass Essen mehr ist, als die Aufnahme von Nährstoffen.

Eher problematisch finde ich allerdings, dass man hierzulande sich jeden Mist vorsetzen lässt, den man für exotisch hält. Namentlich also die schlicht schwache griechische Küche oder den pseudo-chinesischen Blödsinn, den 95% der Chinarestaurants vorsetzen.

Genau das meinte ich: nicht die Veränderung durch fremde Einflüsse halte ich für kritikabel, sondern das unreflektierte Auskippen von Exotischem. Ich vermute dabei mal, daß das, was einem hierzulande als chinesische Küche vorgesetzt wird, herzlich wenig damit zu tun hat, was in China selbst als solche gilt. Vielleicht liegts ja daran, daß sich hier noch jeder Einwanderer als Koch versuchen kann, den man in seinem Heimatland vermutlich mit Stöcken aus der Küche getrieben hätte. Wer von seinen Gästen weiß es denn schon besser?

Im übrigen soll dem von dir erwähnten Wolfram Siebeck wesentliche Impulse zu verdanken sien. Wo konnte man schon vor dreißig Jahren frische Kräuter kaufen?



Nirgends vermutlich, ich kenne die Erzählungen von meiner Mutter, die in den späten Sechzigern aus Frankreich eingwandert ist um beim Einkaufen verzweifelte, da es wohl ausser Katroffeln, Kohl und co. nix an Frischwaren hab. Und ich schätze Siebeck sehr, aber manchmal hängt mir doch ein bißchen zu sehr den Kulturpessimisten raus.


Was man in chinesischen Restaurants vorgesetzt bekommt, wird mit folgendem Ausspruch sehr treffen beschrieben: "Chinesisches Essen schmeckt überall auf der Welt gleich - ausser in China"

Wobei es die chinesische Küche nicht gibt, die regionalen Unterschiede sollen da beträchtlich sein. Bin ich allerdings kein wirklicher Auskenner für. Es sei auch gesagt, dass es ein paar ganz wenige Restaurants in Deutschland gibt, die sich um authentische chinesische Küche bemühen.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#726876) Verfasst am: 21.05.2007, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich vermute dabei mal, daß das, was einem hierzulande als chinesische Küche vorgesetzt wird, herzlich wenig damit zu tun hat, was in China selbst als solche gilt. Vielleicht liegts ja daran, daß sich hier noch jeder Einwanderer als Koch versuchen kann, den man in seinem Heimatland vermutlich mit Stöcken aus der Küche getrieben hätte.


Wohl eher daran, dass dem Durchschnittseuropäer schon beim Lesen einer Speisekarte mit echten chinesischen Spezialitäten die letzte Mahlzeit hochkäme.
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Beitrag(#726877) Verfasst am: 21.05.2007, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Draußen sitzen kann man bei besagtem Griechen auch. Man sitzt dann zwischen Plastikimitaten griechischer Windmühlen.


zornig Passt ins Bild.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#726878) Verfasst am: 21.05.2007, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Man muß weder Siebeck heißen, noch französische Arroganz pflegen, um zu sehen, dass Deutschland bis auf wenige Ausnahmen, kulinarische Diaspora war. Da genügt es schon, in Antiquariraten alte Kochbücher auszugraben oder bei der älteren Verwandtschaft meiner Partnerin zu essen. Deren Mütter und Tanten kochen nämlich heute noch genauso, wie sie es vor fünfzig Jahren in der Hauswirtschaftsschule gelernt haben.

Die Küche des gemeinen Volkes war doch in keinem Land sonderlich raffiniert, oder?
Das konnte man sich ja ohnehin nicht leisten. Hier in Österreich ist jedenfalls die Hälfte der "traditionellen" Kulnarik und der Kaffeerezepte nach irgendwelchen Adeligen benannt. Das gemeine Volk aß meistens einfache Gerichte wie Sterz. In die Kochkünste von "Müttern" und "Tanten" würde ich also nicht allzuviel hineininterpretieren.

Warum im Zusammenhang mit Multikulti wieder als hauptsächlich die Kulinarik diskutiert wird, werde ich wohl nie verstehen. Ich habe auch schon indische Gerichte gekocht. Dafür muss ich nicht in Indien gewesen sein. Die meisten Sushi-Lokale in Wien werden angeblich von Chinesen und Koreanern und nicht von Japanern betrieben. Wahrscheinlich würde ein von Österreichern betriebenes Sushi-Lokal von keinem besucht werden. Da müssen schon Südostasiaten drinn stehen, damit es schließlich authentisch wirkt. Ob das dann Japaner, Koreaner oder Chinesen sind ist ja egal, sehen ja alle gleich aus. Lachen
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vrolijke
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Beitrag(#726880) Verfasst am: 21.05.2007, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ein witziges Erlebniss hatte ich mal in Dresden, ganz kurz nach der Wende.

Wir kehrten in ein "italienisches" Restaurant ein. Die Kelnerin, echt sächsisch, fragten wir, wer dann Italiener sei in diesem Haus. Die verblüffender Antwort war: "niemand". Das waren allesamt Sachsen, die ein "italienisches" Restaurant geöffnet hatten. Ich weiß nicht mehr wie der Schuppen hieß, könnte vom Gefühlr nur "Da Karl-Heinz" gewesen sein.
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souverän



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Beitrag(#726881) Verfasst am: 21.05.2007, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Wohl eher daran, dass dem Durchschnittseuropäer schon beim Lesen einer Speisekarte mit echten chinesischen Spezialitäten die letzte Mahlzeit hochkäme.

Die echten Chinesen in China essen meistens Suppe und nur selten Fleisch, weil sie sich was anderes nicht leisten können. Zum Glück sind unsere China-Restaurants nicht authentisch. Mit den Augen rollen
Den Chinesen kommt auch ihre Malzeit hoch, wenn sie an das denken, was wir so essen, z.B. Muttermilch von Kühen und dann auch noch in verdorbener und verschimmelter Form als Käse. Geschockt
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#726883) Verfasst am: 21.05.2007, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Warum im Zusammenhang mit Multikulti wieder als hauptsächlich die Kulinarik diskutiert wird, werde ich wohl nie verstehen.

Es ist selbstverständlich nur ein Teilaspekt, aber doch immerhin einer der am leichtesten greifbaren.
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Zumsel
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Beitrag(#726885) Verfasst am: 21.05.2007, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Die echten Chinesen in China essen meistens Suppe und nur selten Fleisch, weil sie sich was anderes nicht leisten können.


Ich sprach von Spezialitäten, nicht vom Alltagskonsum eines Arbeiters oder Bauern.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Den Chinesen kommt auch ihre Malzeit hoch, wenn sie an das denken, was wir so essen, z.B. Muttermilch von Kühen und dann auch noch in verdorbener und verschimmelter Form als Käse.


Mein Hinweis war auch durchaus nicht abwertend gemeint.
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Beitrag(#726890) Verfasst am: 21.05.2007, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Warum im Zusammenhang mit Multikulti wieder als hauptsächlich die Kulinarik diskutiert wird, werde ich wohl nie verstehen.

Es ist selbstverständlich nur ein Teilaspekt, aber doch immerhin einer der am leichtesten greifbaren.

Ich betrachte es nicht einmal als Teilaspekt, denn schließlich sind fremdländische Rezepte kein Streitpunkt. Niemand, den man ernst nehmen muss, will Spaghetti und Pekingente verbieten. Multikulturalismus ist auch keine notwendige Vorbedingung um diese Rezepte ins Land zu holen. In wievielen McDonalds-Filialen steht ein Ami hinter der Theke?

Der Ursprung des romantisierten interkulturellen Austauschs sind wohl Geschichten über die Reisen des Marco Polo usw. Aber der musste keine hunderttausend Chinesen mitbringen, nur weil er die Nudeln nach Italien bringen wollte. (Wobei es die Nudeln hier auch schon viel früher gab)

Ich sehe keinen Vorteil für ein babylonisches Nebeneinander mehrerer Kulturen. Sinnvoll könnte es vielleicht noch dort sein, wo sich jede Kultur auf ein Metier spezialisiert. Z.b. Handwerker, Händler und Bauern aus jeweils einer Kultur.
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
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Beitrag(#726956) Verfasst am: 21.05.2007, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Küche des gemeinen Volkes war doch in keinem Land sonderlich raffiniert, oder?


Es geht ja nicht um Raffinesse, auch einfache Gerichte können sehr wohlschmeckend sein. und da haben viele andere völker einfach mehr auf die reihe gebracht. und wenn man es sich überlegt, dann ist es ja überwiegend alltagsküche, die deutschland importiert, bzw. das bild fremder küchen prägen. ob jetzt pasta, garküchenspaß, grillzeugs, etc.



Zitat:
Die echten Chinesen in China essen meistens Suppe und nur selten Fleisch, weil sie sich was anderes nicht leisten können. Zum Glück sind unsere China-Restaurants nicht authentisch.



was hat das eine mit dem anderen zu tun? wäre ein authentisches deutsches restaurant in sonstwo dann eines, das iglo schlemmerfischdingsbums anbietet, statt bouef d'hohenlohe?


Wir kehrten in ein "italienisches" Restaurant ein. Die Kelnerin, echt sächsisch, fragten wir, wer dann Italiener sei in diesem Haus. Die verblüffender Antwort war: "niemand". Das waren allesamt Sachsen, die ein "italienisches" Restaurant geöffnet hatten. Ich weiß nicht mehr wie der Schuppen hieß, könnte vom Gefühlr nur "Da Karl-Heinz" gewesen sein.[quote]


finde ich überhaupt nicht abwegig oder ungewöhnlich.


Zitat:
Ich sehe keinen Vorteil für ein babylonisches Nebeneinander mehrerer Kulturen. Sinnvoll könnte es vielleicht noch dort sein, wo sich jede Kultur auf ein Metier spezialisiert. Z.b. Handwerker, Händler und Bauern aus jeweils einer Kultur



das hast du doch grundsätzlich. bestehen nicht bereits himmelweite kulturelle unterschiede zwischen wien und ländlich geprägten teilen österreichs. oder zwischen verschiedenen sozialen schichten?
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#726966) Verfasst am: 21.05.2007, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Die echten Chinesen in China essen meistens Suppe und nur selten Fleisch, weil sie sich was anderes nicht leisten können. Zum Glück sind unsere China-Restaurants nicht authentisch.



was hat das eine mit dem anderen zu tun? wäre ein authentisches deutsches restaurant in sonstwo dann eines, das iglo schlemmerfischdingsbums anbietet, statt bouef d'hohenlohe?

Es hat nichts miteinander zu tun. Unabhängig von den Suppen sind auch die sonstigen chinesischen Gerichte hier nicht authentisch. Die Namen für Speisen sind tw. erfunden und die Rezepte für europäische Geschmäcker abgewandelt. Diejenigen, die es sich leisten können, lassen den Reis völlig weg. Zum Glück bietet man uns Europäern trotzdem Reis an, schmeckt nämlich gut.

Keller hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich sehe keinen Vorteil für ein babylonisches Nebeneinander mehrerer Kulturen. Sinnvoll könnte es vielleicht noch dort sein, wo sich jede Kultur auf ein Metier spezialisiert. Z.b. Handwerker, Händler und Bauern aus jeweils einer Kultur



das hast du doch grundsätzlich. bestehen nicht bereits himmelweite kulturelle unterschiede zwischen wien und ländlich geprägten teilen österreichs. oder zwischen verschiedenen sozialen schichten?

Die Wiener und die Restösterreicher können zwar nicht gut miteinander, aber die kulturellen Unterschiede sind marginal oder wo sollen die Unterschiede sein?
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#726974) Verfasst am: 21.05.2007, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe Probleme mit dem Begriff, weil er etwas meint, was es auf einem dichtbesiedelten Gebiet nicht geben kann. Eine Frage vorweg: Gehört beispielsweise die Gesetzgebung zur Kultur eines Landes?
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Sokrateer
souverän



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Wohnort: Wien

Beitrag(#726998) Verfasst am: 21.05.2007, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe Probleme mit dem Begriff, weil er etwas meint, was es auf einem dichtbesiedelten Gebiet nicht geben kann. Eine Frage vorweg: Gehört beispielsweise die Gesetzgebung zur Kultur eines Landes?

Gesetzgebung kann zu einer Kultur gehören. Orthodoxen Juden und Muslime leben hier oft nach ihren eigenen Gesetzen.
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#726999) Verfasst am: 21.05.2007, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe Probleme mit dem Begriff, weil er etwas meint, was es auf einem dichtbesiedelten Gebiet nicht geben kann. Eine Frage vorweg: Gehört beispielsweise die Gesetzgebung zur Kultur eines Landes?

Gesetzgebung kann zu einer Kultur gehören. Orthodoxen Juden und Muslime leben hier oft nach ihren eigenen Gesetzen.


Nach eigenen Regeln.
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