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Wozu braucht Gott uns eigentlich?
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wurfzertreter
Global Player



Anmeldungsdatum: 14.05.2007
Beiträge: 27

Beitrag(#726027) Verfasst am: 19.05.2007, 17:20    Titel: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

Wozu braucht Gott uns eigentlich?

Gott ist per Definition allmächtig und Allwissend.

Sein IQ ist dann unendlich groß, sodass jegliche Kommunikation mit uns völlig irrelevant wäre, weil es ja nichts mehr zum kommunizieren gibt. Der Sinn der Kommunikation wäre sozusagen ad absurdum geführt.

Wenn er uns nicht braucht, warum hat er uns dann erschaffen?
Wenn er uns dennoch braucht, dann wäre er kein Gott, denn der Perfektion ist nichts mehr hinzuzufügen.
_________________
Religion ist eine Sammlung unbefriedigender Antworten auf nicht gestellte Fragen.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#726033) Verfasst am: 19.05.2007, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Willkommen im FGH! Winke - Winke

Deine durchaus berechtigten Fragen beantwortest du dir bereits selbst:

wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Religion ist eine Sammlung unbefriedigender Antworten auf nicht gestellte Fragen.

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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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wurfzertreter
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Anmeldungsdatum: 14.05.2007
Beiträge: 27

Beitrag(#726041) Verfasst am: 19.05.2007, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pfaffenschreck,

danke für die nette Begrüßung im Freigeisterhaus.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#726043) Verfasst am: 19.05.2007, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Hallo Pfaffenschreck,

danke für die nette Begrüßung im Freigeisterhaus.

Gern geschehen. Ist eigentlich nicht mein Job.
Verdammt, wo ist katholisch , wenn man ihn mal braucht? Lachen
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#726049) Verfasst am: 19.05.2007, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich Christen richtig verstehe, braucht Gott die Menschen gar nicht, sondern seine Motivation zur Schöpfung eines unvollkommenen Wesens war etwa folgendermaßen:

Gott wollte einem Wesen die Möglichkeit geben, einen Gott zu lieben und von ihm geliebt zu werden. Damit das Liebesgefühl besser kontrastiert, darf das Wesen selbst nicht vollkommen sein, sondern muß leiden und Zerknirschung empfinden können.

Logisch ist es nicht, aber es hat einen tragisch-perversen Charme.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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kereng
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Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3052
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#726075) Verfasst am: 19.05.2007, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Im Koran gibt es zwei Begründungen:
Gott hat die Menschen erschaffen,
a) um sie zu prüfen (67.2, 76.2)
b) damit sie ihm dienen/ihn anbeten (51.56)

a) wenn er allwissend ist, und sowieso nur Perfektes erschafft, warum muss er was prüfen?
b) wenn er allmächtig ist, wozu braucht er Diener? Gefällt ihm das Angebetetwerden so gut?
c) wenn es auch a gibt, warum behauptet der Koran, b sei der einzige Grund?

Tut mir leid, wurfzertreter, mir fallen auch nur weitere Fragen ein.
Im vorbiblischen Schöpfungsmythos Enuma Elisch werden die Menschen zur Versorgung der Götter geschaffen. Darauf bauen Bibel und Koran auf.
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wurfzertreter
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Anmeldungsdatum: 14.05.2007
Beiträge: 27

Beitrag(#726093) Verfasst am: 19.05.2007, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

@kareng

So geht es mir auch...

Wahrscheinlich ist es besser, den ganzen Glaubenskram einfach zu ignorieren.

Je mehr man darüber nachdenkt, desto grotesker wird die ganze Sache.
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Religion ist eine Sammlung unbefriedigender Antworten auf nicht gestellte Fragen.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#726164) Verfasst am: 19.05.2007, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
@kareng

So geht es mir auch...

Wahrscheinlich ist es besser, den ganzen Glaubenskram einfach zu ignorieren.

Je mehr man darüber nachdenkt, desto grotesker wird die ganze Sache.

Ja, das ist so. Am schlimmsten finde ich immer noch, wenn die Gläubigen selbst, sobald sie an diesem Punkt angekommen sind, einerseits behaupten: »Gottes Wege sind unergründlich.«, uns aber gleichzeitig ihre Versuche, Gottes Wege zu ergründen, als Wahrheit verkaufen wollen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#726193) Verfasst am: 19.05.2007, 21:58    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Wozu braucht Gott uns eigentlich?

Vielleicht ist jede, also auch unsere Existenz nur unvermeidbar.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#726205) Verfasst am: 19.05.2007, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Also wenn es einen Gott gäbe, würde sein Interesse an Menschen in etwa so sein, wie das Interesse eines Sims-Spieler an den Sims.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#726215) Verfasst am: 19.05.2007, 23:16    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Wozu braucht Gott uns eigentlich?

Vielleicht ist jede, also auch unsere Existenz nur unvermeidbar.

Vielleicht...

Auch wieder so ein Versuch, zu ergründen, was eigentlich nicht ergründbar ist.
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kereng
Privateer



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3052
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#726291) Verfasst am: 20.05.2007, 11:13    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Gott ist per Definition allmächtig und Allwissend.

Meinen Erfahrungen im Forum geistige Nahrung nach gibt es auch minimale Gottesbegriffe, die Allmächtigkeit nicht voraussetzen, und nicht die Attribute einer Person tragen, ungefähr wie bei Faust:
Zitat:
Nenn‘s Glück! Herz! Liebe! Gott!
Ich habe keinen Namen
Dafür! Gefühl ist alles

Weil es keinen Gott gibt, finde ich interessant zu untersuchen, warum Menschen an Gott glauben.
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#726304) Verfasst am: 20.05.2007, 11:45    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:
Weil es keinen Gott gibt, finde ich interessant zu untersuchen, warum Menschen an Gott glauben.

Wieso schon, weil sie ihn brauchen wie ein Alkoholiker seinen Schnaps und der Junkie seinen Stoff. Cool
_________________
Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love

(Cursive - Rise up! Rise up!)
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noclue
Komischer Vogel



Anmeldungsdatum: 20.05.2007
Beiträge: 52

Beitrag(#726356) Verfasst am: 20.05.2007, 14:16    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

SoWhy hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
Weil es keinen Gott gibt, finde ich interessant zu untersuchen, warum Menschen an Gott glauben.

Wieso schon, weil sie ihn brauchen wie ein Alkoholiker seinen Schnaps und der Junkie seinen Stoff. Cool

Seh ich auch so, Frömmigkeit ist eine Krücke um dem eigenen Leben einen Halt und Sinn zu geben wenn man jenes nicht bei sich selbst findet.

Wenn einem etwas Negatives passiert kann man sich beruhigen indem man sich einredet dass es nur eine Prüfung ähnlich wie bei Hiob ist und im Endeffekt alles wieder gut wird.
Ein psychisches Plazebo mit der angenehmen Nebenwirkung dass man selbst nichts unternehmen muss um seine Lage zu ändern, Gott wirds schon richten.
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#726377) Verfasst am: 20.05.2007, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

wurfzertreter hat folgende Frage gestellt:
Zitat:
Wozu braucht Gott uns eigentlich?


Mit dieser Frage ist offensichtlich die Logik der Fraktion der Gottesanbeter aller Couleur hoffnungslos überfordert.
Es hat bis jetzt noch keiner hier im Klartext verlauten lassen, wozu ein allmächtiger, allwissender Gott den Krümelkäse auf einem Staubkorn im unendlichen Universum überhaupt benötigt!

Bin echt gespannt, wann der erste eine widerspruchslose Erklärung liefern kann ohne Gott zu einem Deppen zu machen. Smilie
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und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#726480) Verfasst am: 20.05.2007, 18:41    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

Ava&vT hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Wozu braucht Gott uns eigentlich?

Vielleicht ist jede, also auch unsere Existenz nur unvermeidbar.

Vielleicht...

Auch wieder so ein Versuch, zu ergründen, was eigentlich nicht ergründbar ist.


Das tun wir dauernd. Oder?
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#726978) Verfasst am: 21.05.2007, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe pseudo-muslimische Eltern, bin in christlichen Schulen gross geworden und bin im Leben staendig hin und hergewandert zwischen 'glaeubig' und 'unglaeubig', zwischen Christentum, Islam und Atheismus....


meine Wurzeln schlage ich aber nun letzendlich im Atheismus, weil mir die Religionen in grundlegenden Sachen als absolut absurd und überflüssig erscheinen.

Folgende Punkte haben mich immer mehr vom Glauben weggeführt:

- wenn Gott der alles Erschaffende und der Allmaechtige ist, wieso hat er gleich mit seinen ersten menschlichen Exemplaren Adam und Eva eine solch bittere Bruchlandung erlebt. Licht, Erde, Himmel, Wasser, die Tiere und Pflanzen, all das hat funktioniert, aber die ersten Menschen haben schon sofort sein Verbot missachtet...

entweder es war ein Konstruktionsfehler für den Gott haette seinen Job verlieren müssen, oder aber er wollte es so, damit er seine sadistisch-voyeuristische Seite an uns ausleben konnte

jemand der so schlampig war am Anfang aller Anfaenge, war bei der Jungfrauenbefruchtung von Maria bestimmt genauso unfaehig.. und das Ergebnis dieser Schwangerschaft soll ich als meinen Erretter ansehen?


- die Sache mit dem Schicksal (vor allem im Islam)... wenn Gott in allem ist, und ich nichts machen kann ohne Gottes Willen, wie kann ich dann sündigen. Es gibt viele, die das erklaeren wollen und aufgrund ihres Glaubens, den sie ja nicht in Frage stellen dürfen, sich verheddern und ihre Argumentation eigentlich ad absurdum führen


ich merke, dass es mir in den Fingern kribbelt, all das, wofür mir gerade in der Türkei der direkte Gespraechspartner fehlt, zum Thema Schwachsinn der Religion loszuwerden... Sehr glücklich

ich fang jetzt schon an das fgh zu lieben
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#726982) Verfasst am: 21.05.2007, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Willkommen im Forum, ateyim.
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Jubin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#726985) Verfasst am: 21.05.2007, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

@ wurfzerterter

Willkommen erstmal Winken

Ich dachte jetzt spontan an die Computerspiele "Populus" und "Black and White".
Vielleicht ist Gott ja süchtig nach Leuten die zu ihm beten zwinkern

wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Religion ist eine Sammlung unbefriedigender Antworten auf nicht gestellte Fragen.


Ich sage eher eine unzureichende und hirnbetäubende Antwort auf zu klärende Fragen.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#726986) Verfasst am: 21.05.2007, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Willkommen im Forum, ateyim.


Dem schließe ich mich an: Herzlich Willkommen!
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#727114) Verfasst am: 21.05.2007, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
wenn Gott der alles Erschaffende und der Allmaechtige ist, wieso hat er gleich mit seinen ersten menschlichen Exemplaren Adam und Eva eine solch bittere Bruchlandung erlebt. Licht, Erde, Himmel, Wasser, die Tiere und Pflanzen, all das hat funktioniert, aber die ersten Menschen haben schon sofort sein Verbot missachtet...


Tja weil der ganze "materielle Krempel" eben keinen freien Willen hat, sondern so funktioniert wie Gott eben will. Der Mensch hat aber einen freien Willen, d.h. den beeinflusst nichtmal Gott (nicht weil er nicht könnte, sondern weil ers halt nicht will - zwecks freier Geschöpfe, die ja ihm ähnlich sein/werden sollen).

Zitat:
entweder es war ein Konstruktionsfehler für den Gott haette seinen Job verlieren müssen, oder aber er wollte es so, damit er seine sadistisch-voyeuristische Seite an uns ausleben konnte


Wenn Du freien Willen als "Konstruktionsfehler" ansehen willst - bitteschön.

Zitat:
- die Sache mit dem Schicksal (vor allem im Islam)... wenn Gott in allem ist, und ich nichts machen kann ohne Gottes Willen, wie kann ich dann sündigen.


Das ist unlogisch. Ohne dass der Gesetzgeber es will, kann ich auch nicht autofahren. Trotzdem bin ICH schuld wenn ich besoffen jemanden totfahre - auch wenn das natürlich nie hätte passieren können, wenn der Gesetzgeber gleich verhindert hätte dass überhaupt jemand Auto fahren darf.

Mit Deiner Logik könntest Du am Ende auch Deine Eltern für jeden Mist verantwortlich machen, den Du tust. Denn ohne dass sie Dich "erzeugt" haben, könntest Du den ja auch nicht machen, nicht wahr?

Genauso kannst Du auch Gott nicht verantwortlich machen, weil er Dir als freiem Wesen die Möglichkeit gibt, dieses oder jenes schlechte zu tun. Das bedingt nämlich noch nicht, dass Du es dann auch tust. Aber die Möglichkeiten muss er ja lassen, sonst wäre es keine Freiheit.

Du hast allerdings Recht in Bezug auf die Ansicht, dass Gott letztlich auch determiniert was der einzelne Mensch tut. Vertritt der Islam eigentlich diese Ansicht?
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reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#727125) Verfasst am: 21.05.2007, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Religion beantwortet dem gläubigen Menschen gar nicht seine 'letzten Fragen', denn die gehen ja über einen Gott hinaus: Warum gibt es Gott? Warum gibt es den Menschen? Sie ist also wie ein fünftes Rad am Wagen, und noch dazu eins, das schlecht rollt.
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be your own pet
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#727136) Verfasst am: 21.05.2007, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, das war ein Unfall. Irgendwann hat Gott aus Versehen Menschen erschaffen und konnte nicht mehr zurück. Und selbst als er alles Leben ersaufen wollte, schaffte es so ein Pack, von jedem Viech ein Paar auf einen hässlichen Kahn zu verfrachten. Und als Strafe muss er sich jetzt von Leuten, die meinen, er hätte sich selbst ans Kreuz nageln lassen, um sich selbst mit sich selbst zu versöhnen, kitschige Lobpreisungen anhören. Ich glaube, als Gott hat man es nicht leicht.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#727148) Verfasst am: 21.05.2007, 19:33    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ava&vT hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Wozu braucht Gott uns eigentlich?

Vielleicht ist jede, also auch unsere Existenz nur unvermeidbar.

Vielleicht...

Auch wieder so ein Versuch, zu ergründen, was eigentlich nicht ergründbar ist.


Das tun wir dauernd. Oder?

Was mich angeht, so versuche ich in letzter Zeit zunehmend, das zu vermeiden. Zwar gibt es jede Menge solcher Fragen, über die ich in alle möglichen Richtungen nachdenke; jedoch ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem ich bei bestimmten Fragen zu dem Schluss komme, dass es mich nicht weiterbringt. Dann lasse ich die Frage offen. Die Leere, die daraus entsteht, mit irgendwelchen Spekulationen aufzufüllen (seien es die eigenen, seien es die anderer), ist für mich mittlerweile ziemlich unbefriedigend.

Natürlich ist es zur reinen Unterhaltung auch mal ganz lustig, sich in gewissen »Spinnereien« über unklärbare Fragen zu verlieren. zwinkern
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#727162) Verfasst am: 21.05.2007, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe: danke für dein Contra. Hab jetzt endlich ein paar Punkte über die ich weiter nachdenken muss, um entweder meinen Standpunkt besser darzustellen und falls ich das nicht kann, dann muss ich auch bereit sein, mich überzeugen zu lassen... also zu deinen Anmerkungen werde ich bald zurückkommen...

zum Punkte Schicksal im Islam ist folgendes wohl interessant:

Es gibt keinen Zufall: Alles ist von Allah bestimmt.
Die letzte Ursache ist immer Allah selbst.
"Allah führt in die Irre, wen er will; und leitet, wen er will" (Sure 14,5).

Sorry: aber klingt das nicht so, als ob ein Puppenspieler Spass hat, an der Inszenierung, deren Drehbuch er wann er will aendern kann.

Nun hat der Mensch den freien Willen, den ich gewiss nicht als Konstruktionsfehler betrachten will, da ist meine Darstellung etwas fehlerhaft gewesen. Aber wenn Gott doch um die Schwaeche der Menschen weiss, liegt es doch an ihm, dessen Geschicke zu bestimmen, weil er ch sie leicht in die Irre führen kann.

Die Praedestination gibt es auch im Islam. Die Mehrheitsmeinung und das ist die traditionelle Auffassung ist die, dass Gott das Los des Menschen vorbestimmt und man darauf keinen Einfluss nehmen kann. In übelster Weise wird dies in der Türkei nach Erdbeben deutlich: Die Mehrheit findet sich damit ab, dass es Gottes Wille war, Bürgermeister treten vor die Kamera und antworten auf die Frage, ob man denn etwas gegen Erdbeben beim Haeuserbau unternehmen will: Wenn es Gottes Wille ist, was können wir schon dagegen machen!!!!

der traditionelle Schicksalsglaube führt also dazu, dass man die Haende in den Schoss legt und wartet. Moderne Ansichten widersprechen dem und gestehen dem Menschen begrenzt durch die Praedestination einen gewissen Bereich des freien Willens ein...

womit wir wieder bei dem Punkt sind: wenn erst die heutigen Ansichten das so sehen und nicht die historischen aus der Zeit der Entstehung einer Religion, dann muss ich davon ausgehen, dass diesen reformierte Variante im Grunde nicht mehr die Originalreligion ist, sondern eine neue, die vielleicht irgendwann aus ihr hervorgeht.

Aber wenn der Koran und die Worte des Propheten Gottes Willen repraesentieren, aber dann dennoch soviel Spielraum bei der Interpretation zulassen, dann frage ich mich: konnte ein Allerschaffer sich nicht klarer ausdrücken?

Oder, da er uns alle ja in die Irre führen kann, wenn er will, wollte er uns schon damit in alle möglichen Irrungen und Wirrungen verstricken?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#727166) Verfasst am: 21.05.2007, 19:57    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

Ava&vT hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ava&vT hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Wozu braucht Gott uns eigentlich?

Vielleicht ist jede, also auch unsere Existenz nur unvermeidbar.

Vielleicht...

Auch wieder so ein Versuch, zu ergründen, was eigentlich nicht ergründbar ist.


Das tun wir dauernd. Oder?

Was mich angeht, so versuche ich in letzter Zeit zunehmend, das zu vermeiden. Zwar gibt es jede Menge solcher Fragen, über die ich in alle möglichen Richtungen nachdenke; jedoch ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem ich bei bestimmten Fragen zu dem Schluss komme, dass es mich nicht weiterbringt. Dann lasse ich die Frage offen. Die Leere, die daraus entsteht, mit irgendwelchen Spekulationen aufzufüllen (seien es die eigenen, seien es die anderer), ist für mich mittlerweile ziemlich unbefriedigend.

Natürlich ist es zur reinen Unterhaltung auch mal ganz lustig, sich in gewissen »Spinnereien« über unklärbare Fragen zu verlieren. :wink:


Finde ich eigentlich gut wie Du das schreibst. Und was ich meine, .. es erklärt ja nichts. Das muss ich schon zugeben. Es ist was anderes. Die Frage ob Sie uns braucht, wenn man ernsthaft darüber nachdenkt... was bedeutet schon brauchen? Eine menschliche Kategorie... wenn sie Teil von mir ist und ich Teil von ihr...wenn, dann brauche ich sie.. aber sie mich nicht. Naja, Dir geht es eben anders. Das mit der Leere verstehe ich nur begrenzt. Wir schauen ja nicht immer in diese Richtung..nach oben ... oder nach innen.. wir schauen auf den Boden.. und nirgends ist Leere, es wimmelt und kriecht.. wir hören unser Herz... es schlägt.. und nirgends Stille. Keine Stille, keine Leere. Gleichgültig, wo wir sonst hinschauen, hier auf Erden sind die Dinge, die uns kümmern.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#727172) Verfasst am: 21.05.2007, 20:14    Titel: Re: Wozu braucht Gott uns eigentlich? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Das mit der Leere verstehe ich nur begrenzt. Wir schauen ja nicht immer in diese Richtung..nach oben ... oder nach innen.. wir schauen auf den Boden.. und nirgends ist Leere, es wimmelt und kriecht.. wir hören unser Herz... es schlägt.. und nirgends Stille. Keine Stille, keine Leere. Gleichgültig, wo wir sonst hinschauen, hier auf Erden sind die Dinge, die uns kümmern.

So dramatisch war das auch gar nicht gemeint: der Platz, den die Neugier für die Antwort reserviert hatte, bleibt eben leer. Das ist auch schon alles.
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magnusfe
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Beitrag(#727295) Verfasst am: 22.05.2007, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

Gott ist Geist, d.h. unsichtbar

Er wollte eine sichtbare Welt erschaffen in der sich lebewesen freiwillig so vehalten wie es ihm freude bereitet beim zuschauen, und er darf sogar dabei helfen, indem er mensch wird und mit diesen menschen zusammenlebt und ihnen hilft beim leben durch seine anwesenheit in form von jesus, später bei seiner wiederkunft

er toleriert die bösen aber, gliedert sie aber aus in einem separaten bereich hölle später

eine art beschäftgigungstherapie für gott, eine art computersimulation die gott freude macht, ein spiel
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Wer meine Worte klaut wird schlau
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Sehwolf
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Beiträge: 10077

Beitrag(#727298) Verfasst am: 22.05.2007, 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, als Gott hat man es nicht leicht.

Klick
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#727335) Verfasst am: 22.05.2007, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Mensch hat aber einen freien Willen, d.h. den beeinflusst nichtmal Gott (nicht weil er nicht könnte, sondern weil ers halt nicht will - zwecks freier Geschöpfe, die ja ihm ähnlich sein/werden sollen).


Und woher willst du das wissen, nirgendwo macht Gott eine solche Aussage, selbst in der Bibel sind das nur menschliche Vorstellungen!

Gott, dem Allwissenden(!), ist aber doch wohl schon von der angeblichen "Schöpfung" an klar, was die Menschen mit ihrem "freien Willen" Verbrechen begehen werden?
Z. B. seinen angeblichen Sohn ans Kreuz nageln, oder so böse werden, daß er seine Geschöpfe durch die Sintflut wieder vernichtet hat!
Von Kriegen und Mord und Totschlag gar nicht erst zu sprechen!

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Genauso kannst Du auch Gott nicht verantwortlich machen, weil er Dir als freiem Wesen die Möglichkeit gibt, dieses oder jenes schlechte zu tun.


Tja, da gesellt sich nun zu wurfzertreters Frage - um deren Beantwortung du dich ja geflissentlich herumgedrückt hast - wozu Gott uns eigentlich braucht - eine weiter, nämlich:
wozu ist denn dann Gott eigentlich verantwortlich, wenn nicht für seine Schöpfung???

Aber du wirst uns diese beiden Fragen sicher erschöpfend und überzeugend beantwoten können!
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