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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#726781) Verfasst am: 21.05.2007, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
b) die deutsche Beteiligung an Militäreinsätzen weit außerhalb Europas, woran jetzt die toten Soldaten in Afghanistan erinnern. Es wird die Meinung vertreten, dass diese Einsätze nicht durch das Grundgesetz gedeckt werden.
Wo können "Pazifisten" jetzt ihre politische Heimat finden? Bei den Grünen längst nicht mehr, die haben 1999 im Kosovo ihren "Sündenfall" begangen.


ja, die pds hat das damals mit ihrem übergroßen anteil an offizieren i.D. und a.D. schon überaus glaubwürdig aufgegriffen, während ihr boss gysi nix besseres zu tun hatte, als während des durchaus - vorsichtig ausgedrückt - diskussionswürdigen kosovokriegs nach belgrad zu schippern und beim notorischen blutsäufer milosevic einen händedruck und reichlich propagandamaterial abzuliefern, nee is klasse.

und wenn tote deutsche soldaten bei der beurteilung des afghanistaneinsatzes relevante faktoren sind, dann kann man in etwa absehen, wie glaubwürdig dieser pazifismus bei weiten teilen dieser partei ist.
_________________
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#727481) Verfasst am: 22.05.2007, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

@Keller
Zitat:
während ihr boss gysi nix besseres zu tun hatte, als während des durchaus - vorsichtig ausgedrückt - diskussionswürdigen kosovokriegs nach belgrad zu schippern und beim notorischen blutsäufer milosevic einen händedruck und reichlich propagandamaterial abzuliefern, nee is klasse.


Entsprechend Gregor Gysis eigener Deutung war diese Reise, wenn ich mich recht erinnere, ein Versuch nach dem Motto: besser miteinander zu reden, als die Waffen sprechen zu lassen. Politischer Sympathien für den Despoten würde ich ihn nicht verdächtigen.

Politiker ganz anderen Schlages haben ebenfalls Gespräche mit unappetitlichen Gewaltherrschern geführt. Da gibt es Fotos mit Cheney und Saddam Hussein.
Die verschiedensten Kanäle werden mitunter genutzt, um Informationen zu übermitteln.

Der Krieg auf dem Balkan trat 1999 abermals in seiner Scheußlichkeit zutage, als es bei den Bombardements der NATO auch zu zivilen Opfern unter der serbischen Bevölkerung kam, so bei der Zerstörung einer Brücke. Die Klage der Familienangehörigen gegen deutsche Regierungsmitglieder wurden abgewiesen.

Die Erinnerung an den Kosovo-Krieg bringt auf die Frage, die in Zukunft noch an Brisanz gewinnen wird: soll der Kosovo wirklich gegen den Widerstand Serbiens (und Russlands) demnächst in die Unabhängigkeit entlassen werden? Geht es hierbei um die Umsetzung des "Rechts auf Selbstbestimmung"? Wenn man auch die Interessen Albaniens mit einbezieht?
(ich wüßte selbst keine Antwort - durch den Krieg 1999 ist die Situation aber noch verfahrener geworden). Und in der Kosovo-Frage: - eine Konfrontation zwischen der "Bürgerrechtlerin" (und FDJ-Sekretärin und spät hinzugestoßenen Mitarbeiterin in dem von IM Schnur geleiteten Demokratischen Aufbruch) als Kämpferin für die Demokratie und dem KGB-Mann Putin hochstilisieren, wo es vorwiegend um Machtkämpfe geht?

Was öffentliche Stellungnahmen von Politikern zu den Todesopfern bei Auslandseinsätzen angeht: sie täten meines Erachtens gut daran, ganz am Anfang den Angehörigen ihr Beileid auszudrücken.
Dafür wurde von der Koalitionsregierung Jung vorgeschickt. An eine Beileidsbekundung Angela Merkels kann ich mich nicht erinnern, aber sie kann ja vielleicht bei der Beisetzung kommen.

Dann wird es allerdings einen Unterschied ausmachen, ob man für die Opfer die Verantwortung übernehmen muß oder ob man von Anfang an gegen das Unternehmen gewesen ist.
Sicher sind Gysi und Lafontaine große Selbstdarsteller. Sie müssen sich genau überlegen, wie ihre Statements ausfallen und ob sie das nötige Taktgefühl aufbringen.

Wenn die ehemaligen Offiziere der DDR auf ihren Lebensweg zurückschauen, dann werden sicher etliche von ihnen als ziemlich bittere Bilanz festhalten müssen: da hat man jahrelang Soldaten gedrillt, für einen Krieg, in dem man auf Deutsche hätte schießen müssen und der zum Glück nie stattfand.
Für die weiterbestehende Bundeswehr sind nun andere Feinde auszumachen, und sie bietet Arbeitsplätze.

Selbst nicht der Linkspartei angehörend oder ihr nahe stehend,

Telliamed
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#728002) Verfasst am: 22.05.2007, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Entsprechend Gregor Gysis eigener Deutung war diese Reise, wenn ich mich recht erinnere, ein Versuch nach dem Motto: besser miteinander zu reden, als die Waffen sprechen zu lassen. Politischer Sympathien für den Despoten würde ich ihn nicht verdächtigen.



Keine Ahnung, ob er Sympathien für Milosevic hegte, vermutlich nicht, ist mir aber auch schnurz. Aber wenn er mit ihm reden will, dann soll er sich eben zuvor einen Empfang im Beisein des Staatsfernsehen verbitten, dann ist dagegen auch nichts einzuwenden. So hat er (ich erinnere mich noch sehr genau an die Szenen in den serbischen Nachrichten) billigste Propagandamunition geliefert. Man fragt sich natürlich überhaupt, was er, lautere Motive vorausgesetzt, sich von solch einem Gespräch verspricht, als Abgesandter der kleinsten im BT vertretenen Oppositionspartei hatte er doch weder ein Mandat der Regierung und schon gar nicht der Nato.


Ach ja, ich sehe den Kosovo-Krieg absolut kritisch und weiß, dass es auf serbischer Seite massig absolut vermeidbare zivile Opfer gab. Der massive Einsatz von Streubomben seitens der Nato, die teilweise wohl noch rumliegen, verursacht mir heute noch Übelkeit, das nur so am Rande.
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