Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Afghanistan und die Bundeswehr nach dem Anschlag - Einsatz ohne Ziel?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#728766) Verfasst am: 24.05.2007, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
Rreinhard hat folgendes geschrieben:
Denn die Opiumfelder zu zerstören, ist praktisch kaum möglich, weil es zu viele sind, und das würde auch die Bauern aus Verzweiflung in die Hände der Extremisten und Drogenbarone treiben.


Man kann auch auf den Feldern dort statt Mohn Roggen und Hirse anbauen, wenn auch mit geringerem Gewinn. Da fehlt aber leider die Infrastrucktur im Sinne von Straßen für die Lastwagen und Mühlen/weiterverarbeitende Betriebe.

Und wieso braucht man für Mohn keine Infrastruktur? Am Kopf kratzen
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jubin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#728777) Verfasst am: 24.05.2007, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Und wieso braucht man für Mohn keine Infrastruktur? Am Kopf kratzen


Die Ernte von Mohn, sprich der Saft, braucht keine so hohe Lagerkapazität wie bei Getreide. Wenn du dir den Ertrag von einem Ha Getreide anschaust und von Mohn, dann stellst du fest, daß das Getreide Lastwagen braucht um transportiert zu werden und der Saft von Mohn auf einem Esel drauf passt. Ferner verdirbt Getreide schneller als der Saft von Mohn.
Das bedeutet:

Getreide --> Straßen, Lastwagen, Mühlen etc.
Mohn --> Esel, Trampelpfade, einfache Labore

Interessant hierzu:
http://karlweiss.twoday.net/stories/2699037/
und
http://karlweiss.twoday.net/stories/2849636/


Mohnernte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlafmohn#Mohn_als_Droge
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#728838) Verfasst am: 24.05.2007, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Rreinhard hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:


Das bedeutet, der Bedarf an Opium für Jene, die es mißbrauchen, wäre weiterhin genauso hoch, oder nicht ?


Hallo Evilbert, deine letzte Frage verstehe ich zwar nicht, aber sage trotzdem was dazu:

(...)

Also: Der Anbau NUR FÜR MEDIZINISCHE WEITERVERARBEITUNG würde legalisiert werden, dagegen die Weiterverarbeitung zu Rauschgift verboten bleiben.


Ja eben. Das heisst, das es weiterhin Leute geben wird, die viel Geld für das Rauschgift zahlen, womit der Anreiz Mohn anzubauen (höherer Gewinn) immer noch gleich bleibt.

Hier bei uns bauen doch aktuell die Bauern auch lieber Mais für Biotreibstoff statt Hopfen an, weil etwas mehr Kohle bringt; wieso sollten die viel ärmeren afghanischen Bauern also nicht auch tun ? (Ich meine jetzt "nur" auf das Gewinnmaximum schilen, nicht Mais anbauen )
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Derrick
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.04.2007
Beiträge: 118

Beitrag(#729221) Verfasst am: 24.05.2007, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Saudi-Arabien: Die Elie des Landes, also die Familie Saud legitmiert ihre Herrschaft durchaus über den Islam. Unter anderem wendet sie die Scharia, zumindest die Huddud-Bestrafungen, an.
Allerdings wird ihr von der (islamistischen) Opposition vorgeworfen, sie tue dies nur, um die Macht im Staat zu erhalten und die Familie am Staat zu bereichern. Zudem biedere sie sich an den Westen an, um ebenfalls davon ressourcen- und machttechnisch zu profitieren.
Ich glaube, die Familie Saud befindet sich in einer Zwickmühle. Zum Erhalt ihrer Macht erscheint es für sie sowohl sinnvoll, den Kontakt mit dem Westen aufrecht zu erhalten als auch entscheidend, sich dem Islam zu verschreiben. Da dieser Spagat aber von der Opposition als Heuchelei ausgelegt werden kann, besteht die Gefahr, dass das Königshaus irgendwann gestürzt werden könnte. (das halte ich aber zurzeit nur bei einer ernsten Wirtschaftskrise für wahrscheinlich).

Zu Afghanistan: Mir als Beobachter ist nicht klar, was die Bundeswehr dort erreichen will. Eine Demokratie nach westlichem Muster lässt sich dort so ohne weiteres nicht einpflanzen. Am ehesten wäre die langfristige Fernhaltung der radikalislamischen Taliban und das Etablieren einer Stabilität eine erreichbares Ziel.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ladeeni
Ex-Muslim & Kameltreiber



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 831
Wohnort: NRW

Beitrag(#731067) Verfasst am: 26.05.2007, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Im Südirak: Opium statt Reis, das ist die neuste Entwicklung in dem zerbrochenem Land..

Unter dem Titel "Opium: Iraq's deadly new export" hat die britische Zeitung The Independent einen alarmierenden Bericht über den neusten Trend im Irak veröffentlicht


Zitat:

Farmers in southern Iraq have started to grow opium poppies in their fields for the first time, sparking fears that Iraq might become a serious drugs producer along the lines of Afghanistan.

Rice farmers along the Euphrates, to the west of the city of Diwaniya, south of Baghdad, have stopped cultivating rice, for which the area is famous, and are instead planting poppies, Iraqi sources familiar with the area have told The Independent.



http://news.independent.co.uk/world/middle_east/article2573299.ece



Derrick hat folgendes geschrieben:
Zu Saudi-Arabien: Die Elie des Landes, also die Familie Saud legitmiert ihre Herrschaft durchaus über den Islam. Unter anderem wendet sie die Scharia, zumindest die Huddud-Bestrafungen, an.
Allerdings wird ihr von der (islamistischen) Opposition vorgeworfen, sie tue dies nur, um die Macht im Staat zu erhalten und die Familie am Staat zu bereichern. Zudem biedere sie sich an den Westen an, um ebenfalls davon ressourcen- und machttechnisch zu profitieren.
Ich glaube, die Familie Saud befindet sich in einer Zwickmühle. Zum Erhalt ihrer Macht erscheint es für sie sowohl sinnvoll, den Kontakt mit dem Westen aufrecht zu erhalten als auch entscheidend, sich dem Islam zu verschreiben. Da dieser Spagat aber von der Opposition als Heuchelei ausgelegt werden kann, besteht die Gefahr, dass das Königshaus irgendwann gestürzt werden könnte. (das halte ich aber zurzeit nur bei einer ernsten Wirtschaftskrise für wahrscheinlich).

Daumen hoch!


Diese Vorwürfe, dass die Scharia-Politik der Al-Saud eine Heuchelei ist, hört man nur von den Oppositionellen im Ausland und von Al Qaeda (ist ja verständlich, oder?). Die anderen (inländischen) Islamisten sagen dass die Anwendung der Scharia in SA nicht vollständig ist, und Verbesserungen notwendig seien!

Vor einpaar Monaten gab es eine Kampagne in den islamistischen Medien (also die nicht dem Staat gehören), die getrennte Krankenhäuser für Männer und Frauen forderte, und eine Trennung der Männer und Frauen in der Medizinischen Fakultäten verlangte !!



Ladeeni, der Kameltreiber
_________________
Der bloggende Kameltreiber:

http://sa7rawi.blogspot.com/ (neu, bald auf Deutsch)

http://kameltreiber.blogspot.com (alt)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#731406) Verfasst am: 27.05.2007, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ja eben. Das heisst, das es weiterhin Leute geben wird, die viel Geld für das Rauschgift zahlen, womit der Anreiz Mohn anzubauen (höherer Gewinn) immer noch gleich bleibt.

Hier bei uns bauen doch aktuell die Bauern auch lieber Mais für Biotreibstoff statt Hopfen an, weil etwas mehr Kohle bringt; wieso sollten die viel ärmeren afghanischen Bauern also nicht auch tun ? (Ich meine jetzt "nur" auf das Gewinnmaximum schilen, nicht Mais anbauen )


Deswegen müßte ja auch der Anbau von nicht-Opium unterstützt werden - mindestens Finanziell.
Stattdessen werden Opiumfelder einfach gerodet. Opfer ist der kleine Bauer, der nun einen Ausfall hat. Was baut er wohl als nächstes an? Getreide, mit unsicheren Absatzwegen und schlechterem Preis? Oder doch lieber wieder Opium, das zumindest seinen Ausfall mit einer erfolgreichen Ernte wettmacht?

Abgesehen davon: Wenn es den Absatzmarkt bei uns nicht gäbe, dann wäre das Problem nicht da.
_________________
"Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kafir
Gegen Kuffarphobie und Kalifaschismus!



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 898
Wohnort: Hueco Mundo

Beitrag(#731462) Verfasst am: 27.05.2007, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Saudi-Arabien gibt sich wieder einmal ganz traditionell und betont streng islamisch

Saudi wegen Alkohols zu Tode geprügelt


Eine Gruppe von Religionspolizisten soll im islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28-Jährigen zu Tode geprügelt haben, weil er Alkohol getrunken hat. Sie stürmten sein Haus und misshandelten ihn.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,485192,00.html

Zumindest wissen die alkoholtrinkenden User was auf sie zukommt, mit der zunehmenden Islamisierung Deutschlands Mit den Augen rollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#731488) Verfasst am: 27.05.2007, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:

Deswegen müßte ja auch der Anbau von nicht-Opium unterstützt werden - mindestens Finanziell.


Das müsste dann aber so weit gehen, dass es mindestens ähnlich lohnend ist wie der Anbau von Opium. Wenn ich mit Opium 15 € verdiene und mit Gerste 1, 5 € werde ich auch weiterhin Opium anbauen, wenn Gerste plötzlich 3 € bringt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#737927) Verfasst am: 03.06.2007, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Brandbrief aus Kabul - Schwere Vorwürfe gegen westliche Militärs in Afghanistan

Zitat:
Wir sollen weiter glauben, dass die deutschen Soldaten so eine Art Entwicklungshelfer oder Sozialarbeiter in Uniform sind. Klarheit über diesen Auslandseinsatz will weder die Regierung noch die militärische Führung schaffen. Und in der SPD-Fraktion gab es einen Maulkorb-Erlass für Kritiker.

Ein hochrangiger Militär wollte reden. Er schickte eine brisante Warnung an den Außenminister, kurz vor dem Attentat auf die deutschen Soldaten

...


Zitat:
Auszug aus dem Brief:"Das Militär droht sich zu verselbstständigen und von den politischen und völkerrechtlichen Vorgaben zu lösen. (...) Sorgen Sie bitte mit Ihren politischen Verbindungen dafür, die Militärs in die Schranken zu weisen!"



Zitat:
Der Brief des eigenen Beraters liegt dem Auswärtigen Amt vor. Kommentieren wollte ihn Außenminister Steinmeier nicht.

Quelle: Monitor

Steinmeier gehört zu den beliebtesten Politikern in Deutschland. Ich verstehe nicht wieso, nicht erst seit der Sache mit Kurnaz. Warum hat die deutsche Bevölkerung in der Mehrheit so wenig Interesse an Politik? Warum geht nicht ein Aufschrei durchs Land? Weinen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#792265) Verfasst am: 15.08.2007, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, ok, es waren keine Bundeswehrler, sondern BKA-Beamte, aber die Diskussion über die Sicherheit deutscher Truppen wird wieder aufflammen...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,500010,00.html

Zitat:
Ferngezündete Bombe tötet in Kabul drei deutsche Sicherheitsbeamte

Tödlicher Anschlag in Kabul: Drei deutsche Sicherheitsbeamte der Botschaft sind in Afghanistan ums Leben gekommen, als ein an einer Straße deponierter Sprengsatz neben ihrem Fahrzeug detonierte. Die Taliban bekannten sich zu dem Attentat.

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#792291) Verfasst am: 15.08.2007, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Natürliche Selektion, wie bei den "Geisterfahrern".
_________________
Leben kann tödlich sein
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4
Seite 4 von 4

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group