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G8-Gipfel in Heiligendamm - Was haltet ihr davon?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#728354) Verfasst am: 23.05.2007, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Vielen, vielen Dank. Diese Passage drückt genau das aus, was mich die ganze Zeit so gestört hat an dem Thema, schon beim Bush-Besuch, und was ich nicht vollständig gedanklich erfassen konnte. Ich glaube, bei dieser Zeitung muss ich öfter mal vorbeischauen.

Zitat:
wer zwar den Protest gestattet, aber die Übermittlung des Protests an seinen Empfänger verhindert


vor allem wenn die medien <s>gleichgeschal...</s> ähm, im allgemeinen zu regierungkonform berichten.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#729596) Verfasst am: 25.05.2007, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Den G8-Gipfel selbst halte ich für ziemlich bedeutungslos. Das waren solche Gipfel eigentlich schon immer.

Die Antiglobalisierungs-Demos waren vor zehn bis fünf Jahren eine enorm notwendige Sache. Ich war selber bei einer dabei. Denn diese Demos haben die Globalisierung und die damit verbundenen Probleme in die Öffentlichkeit gebracht und auch ein Einlenken der Politik bewirkt. In den 90ern waren die meisten Politiker naive Globalisierungsbefürworter. Da kamen so Behauptungen, wie, dass für jeden abwandernden Arbeiter ein Job für einen Manager und einer für einen Ingenieur entstünden. Abwandernde Arbeitsplätze würden heimische Arbeitsplätze sichern, usw. Per überstaatlichen Abkommen wurden die Staaten entmachtet und die Regellosigkeit der Weltwirtschaft vorangetrieben.

Mittlerweile sind die Problematiken, die mit der Globalisierung verbunden sind, aber jedem bekannt und eigentlich überhaupt nicht mehr strittig. Wer behauptet denn heute noch, dass die Erpressung der Regierungen durch Konzerne für Standortvorteile nur eine hypothetische Phobie von Hinterwäldlern seien, die vor der neuen kosmopolitischen Welt Angst hätten? Wer glaubt heute noch an ein Global Village, in dem jeder Arbeitnehmer mal in Indien, mal in Australien oder sonstwo arbeitet?

Nein, die Botschaft von Hans-Peter Martins anfänglich belächeltem Buch "Die Globalisierungsfalle" ist praktisch überall angekommen und akzeptiert worden. Weltbank und IWF verlieren an Macht, nachdem ganze Länder, wie Venezuela den Ausstieg ankündigen und viele Länder offen mit deren schwachsinnigen Rezepten gebrochen haben.

Wofür wird heute also noch demonstriert? Was sind die noch nicht bekannten Probleme, die aufgezeigt werden sollen und was fordern die Demonstranten? Die Webseite von BlockG8, oder wie das heißt, war da nicht sehr aussagekräftig.

Da gibt es einerseits den gängigen Vorwurf, dass die Industrieländer ihre Landwirtschaft subventionieren. Nun, was die EU betrifft, ist der Ausstieg aus dieser Praxis schon längst beschlossene Sache, die in den nächsten Jahren schrittweise über die Bühne laufen wird.

Die Öffnung der europäischen Märkte für landwirtschaftliche Produkte der Dritten Welt wird gefordert, um diese zu unterstützen. Das würde dann aber bedeuten, dass unsere Bauern dem gleichen Lohndumping ausgesetzt würden, das viele Arbeiter und Angestellte durch Outsourcing nach Fernost schon heute beklagen. Genau das wird doch ebenso von Attac&Co kritisiert.
Dieser Widerspruch wurde für mich noch nicht hinreichend aufgelöst. Ist ja auch nicht nötig, schließlich sind ja "die da oben" Schuld und "die da oben" sollen gefälligst alles besser machen.

Was mich auch stört, ist die Haltung, dass Europa quasi die Pflicht hätte, die dritte Welt aufzupäppeln, so als wären wir ihr das schuldig. Entwicklungshilfe ist grundsätzlich eine schöne Sache und Europa muss sich da überhaupt nicht verstecken, aber sie als Bringschuld zu sehen, lehne ich ab.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#729831) Verfasst am: 25.05.2007, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

"Dank" G8 befinden wir uns in einem immer mehr zunehmenden Überwachungsstaat - die DDR läßt grüßen.

Nur mit verkehrten Rollen: Die freiheitsliebende Partei CDU setzt entgegen ihrem Bekunden auf eben diesen rigorosen Dirigismus bzw. Kontrolle; während z. B. die Linkspartei (mit ihrer lt. Kritikerkreisen vermeintlichen SED-Vergangenheit) genau dies auf schärfste Weise kritisiert.

Ist das Moskau des Kalten Krieges jetzt in den westlichen Nationen bzw. Washington?
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#729847) Verfasst am: 25.05.2007, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Netzeitung hat folgendes geschrieben:
BKA fängt Post von G8-Gegnern ab

Die Diskussion um Stasi-Methoden der Strafverfolger im Vorfeld des G8-Gipfels ist um eine Facette reicher: In der Hamburger Post bricht die Polizei das Postgeheimnis, um verdächtiger G8-Gegner habhaft zu werden.


legal?
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#730001) Verfasst am: 25.05.2007, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Entwicklungshilfe ist grundsätzlich eine schöne Sache und Europa muss sich da überhaupt nicht verstecken, aber sie als Bringschuld zu sehen, lehne ich ab.


Als was siehst Du sie denn? Als mildtätige Geste gegenüber den Ländern, deren Entwicklung man als Kolonialmacht über Jahrzehnte verhindert hat?
Fakt ist dass die europäischen Kolonialmächte ihre Kolonien lange Zeit nur als Ressourcenlager betrachteten, dass sie sie außerdem zu einem Zeitpunkt in die Unabhängigkeit entließen als sie noch nicht in der Lage wahren, sich selbst zu verwalten (was wiederum an dem, durch die Europäer zu verantwortendem, mangel an gut ausgebildeten Fachkräften lag), dass sie nie nennenswerte Anstrengungen unternahme, um eine Effiziente Wirtschaft aufzubauen ... etc.pp.


Ich will den europäischen Kolonialmächten nun keine Alleinschuld an den Verhältnissen in vielen ehemaligen Kolonien geben, allerdings finde ich es vermessen zu sagen, Entwicklungshilfe ist keine Bringschuld. M.E. haben wir Europäer eine Bringschuld gegenüber den allermeisten Entwicklungsländern.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#730010) Verfasst am: 25.05.2007, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Entwicklungshilfe ist grundsätzlich eine schöne Sache und Europa muss sich da überhaupt nicht verstecken, aber sie als Bringschuld zu sehen, lehne ich ab.


Als was siehst Du sie denn? Als mildtätige Geste gegenüber den Ländern, deren Entwicklung man als Kolonialmacht über Jahrzehnte verhindert hat?
Fakt ist dass die europäischen Kolonialmächte ihre Kolonien lange Zeit nur als Ressourcenlager betrachteten, dass sie sie außerdem zu einem Zeitpunkt in die Unabhängigkeit entließen als sie noch nicht in der Lage wahren, sich selbst zu verwalten (was wiederum an dem, durch die Europäer zu verantwortendem, mangel an gut ausgebildeten Fachkräften lag), dass sie nie nennenswerte Anstrengungen unternahme, um eine Effiziente Wirtschaft aufzubauen ... etc.pp.


Ich will den europäischen Kolonialmächten nun keine Alleinschuld an den Verhältnissen in vielen ehemaligen Kolonien geben, allerdings finde ich es vermessen zu sagen, Entwicklungshilfe ist keine Bringschuld. M.E. haben wir Europäer eine Bringschuld gegenüber den allermeisten Entwicklungsländern.


so sehe ich es auch.
wer das glück hatte zufällig in einem mehr oder weniger reichen land geboren zu werden, und sich ein wenig anschaut worauf dieser reichtum beruht, sollte auch zu dem ergebnis kommen - es sei denn er hält sich für etwas besseres als die menschen die zufällig in ärmeren ländern geboren wurden!
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#730028) Verfasst am: 25.05.2007, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Entwicklungshilfe ist grundsätzlich eine schöne Sache und Europa muss sich da überhaupt nicht verstecken, aber sie als Bringschuld zu sehen, lehne ich ab.


Als was siehst Du sie denn? Als mildtätige Geste gegenüber den Ländern, deren Entwicklung man als Kolonialmacht über Jahrzehnte verhindert hat?
Fakt ist dass die europäischen Kolonialmächte ihre Kolonien lange Zeit nur als Ressourcenlager betrachteten, dass sie sie außerdem zu einem Zeitpunkt in die Unabhängigkeit entließen als sie noch nicht in der Lage wahren, sich selbst zu verwalten (was wiederum an dem, durch die Europäer zu verantwortendem, mangel an gut ausgebildeten Fachkräften lag), dass sie nie nennenswerte Anstrengungen unternahme, um eine Effiziente Wirtschaft aufzubauen ... etc.pp.


Ich will den europäischen Kolonialmächten nun keine Alleinschuld an den Verhältnissen in vielen ehemaligen Kolonien geben, allerdings finde ich es vermessen zu sagen, Entwicklungshilfe ist keine Bringschuld. M.E. haben wir Europäer eine Bringschuld gegenüber den allermeisten Entwicklungsländern.

Österreich hatte nie Kolonien. Was geht mich das an? Was geht es einen heute geborenen Briten, Franzosen oder Deutschen an?
Abgesehen davon haben die Kolonialisten den primitiven Völkern auch viel gutes gebracht. Ich sprach mit einem Togoer, der nur positives über die Deutschen Kolonialherren erzählte. So z.B. haben die Deutschen den Togoern ihre Schriftsprache gegeben.

Du müsstest für deine Argumentation schon belegen, dass die Wirtschaft dort ohne die Kolonialisten besser gelaufen wäre, als mit. Den arabischen Sklavenhandel stoppten die Europäer in Afrika ebenfalls.

Abgesehen davon ist das alles uralte Geschichte. Seither hatten unzählige Staaten einen Wirtschaftsaufschwung. Gerade diejenigen Staaten, die Rohstoffe haben, verkaufen diese ja auch sehr lukrativ an uns. Was sie mit dem Geld machen, liegt unter deren Verantwortung.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#730072) Verfasst am: 25.05.2007, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Österreich hatte nie Kolonien. Was geht mich das an? Was geht es einen heute geborenen Briten, Franzosen oder Deutschen an?


Auch Österreich hat in der Vergangenheit vom Handeln mit Kolonialmächten (GB, Deutsches Reich etc.) profitiert, und das nicht zu knapp.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Was geht es einen heute geborenen Briten, Franzosen oder Deutschen an?


Der Wohlstand, mit dem er Aufwachsen durfte, beruht teilweise auf den ehemaligen Kolonien. Hätte GB z.B. nicht über die billigen Rohstoffe aus den Kolonien Verfügt, dann hätte sich die Industrialisierung nie in dem jetzigen Ausmaß entfalten können, der materielle Lebensstandart der Briten währe auch heute noch geringer. Wer heute geboren ist trägt zwar keine historische Verantwortung für die damalige Politik, wenn er allerdings ökonomisch von ihr profitiert, dann geht es ihn durchaus an.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Du müsstest für deine Argumentation schon belegen, dass die Wirtschaft dort ohne die Kolonialisten besser gelaufen wäre, als mit.


Das geht am zentralen anliegen meiner Argumentation vorbei. Abgesehen davon, das das unbeweißbar ist, habe ich nie behauptet, das es den Kolonien heute besser ginge wenn sie keine Kolonien gewesen wären. Ich habe lediglich geschrieben, dass die Europäer kaum Anstrengungen unternahmen, die Kolonien auf ihr Niveau zu heben und vor allem, dass sie von den Kolonien profitiert haben ohne das diese eine äquivalente Gegenleistung erhielten. Diese Gegenleistung, die es damals nciht gab, ist nun die Bringschuld der ehemaligen Kolonialmächte.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Den arabischen Sklavenhandel stoppten die Europäer in Afrika ebenfalls.


Nachdem sie lange genug selbst afrikanische Sklaven einsetzten.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
bgesehen davon ist das alles uralte Geschichte. Seither hatten unzählige Staaten einen Wirtschaftsaufschwung. Gerade diejenigen Staaten, die Rohstoffe haben, verkaufen diese ja auch sehr lukrativ an uns. Was sie mit dem Geld machen, liegt unter deren Verantwortung.


~50 Jahre ist für dich uralt?
Das die Staaten, die Rohstoffe haben, diese an uns verkaufen können, ist also eine Rechtfertigung dafür, dass ihnen der Aufbau einer eigenen Rohstoffverarbeitung verwehrt blieb?
Das die Geldverwendung deren Sache ist kann ich auch nicht so sehen - solange viele Regierungen bereit sind, zuzulassen, dass über den Rohstoffkauf unfähige, korrupte und unmenschliche Regierungen unterstützt werden.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#730073) Verfasst am: 25.05.2007, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer du enttäuscht mich gerade ziemlich. Traurig
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#730143) Verfasst am: 25.05.2007, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

http://video.google.de/videoplay?docid=-8876259762606192748
_________________
"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#730149) Verfasst am: 25.05.2007, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

http://video.google.de/videoplay?docid=-8876259762606192748
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Rreinhard
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Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 910
Wohnort: Oberbayern

Beitrag(#730228) Verfasst am: 25.05.2007, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das beste Beispiel gegen "aus ausgebeuteten Kolonien wurden arme Länder" sind die USA.
Dieses Land gründete sich aus 13 ehemalig britischen Kolonien - und sitzt heute mit am G8-Tisch.
Singapur war auch mal eine Kolonie, und heute eines der reichsten Länder, pro Kopf gemessen.

Und die Industrialisierung Großbritanniens basierte meines Wissens auf Kohle, Stahl und Dampfmaschinen. Und industriellen Webstühle.
Damals kam die Kohle und der Stahl nicht aus Kolonien Großbritanniens. Die Baumwolle kam, wenn ich mich recht erinnere, aus den USA.
Die Industrialisierung Großbritanniens hatte also kaum was mit deren ehemaligen Kolonien zu tun.

Deutschland hatte nur kurze Zeit Kolonien, und dann nur kleine, wenig Rohstoffe, und ist heute eines
der wohlhabendsten Länder.

Die Armut der afrikanischen Länder liegt vor allem in diesen Ländern selbst begründet:
Wegen korrupten Regierungen, in manchen Ländern ist das Klima schlecht, Überbevölkerung durch mangelnde Geburtenkontrolle,... außerdem denken die Afrikaner (sehr verallgemeinert) nicht über den Tag hinaus.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#730231) Verfasst am: 25.05.2007, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Rreinhard hat folgendes geschrieben:
Das beste Beispiel gegen "aus ausgebeuteten Kolonien wurden arme Länder" sind die USA.
Dieses Land gründete sich aus 13 ehemalig britischen Kolonien - und sitzt heute mit am G8-Tisch.
Singapur war auch mal eine Kolonie, und heute eines der reichsten Länder, pro Kopf gemessen.

Und die Industrialisierung Großbritanniens basierte meines Wissens auf Kohle, Stahl und Dampfmaschinen. Und industriellen Webstühle.
Damals kam die Kohle und der Stahl nicht aus Kolonien Großbritanniens. Die Baumwolle kam, wenn ich mich recht erinnere, aus den USA.
Die Industrialisierung Großbritanniens hatte also kaum was mit deren ehemaligen Kolonien zu tun.

Deutschland hatte nur kurze Zeit Kolonien, und dann nur kleine, wenig Rohstoffe, und ist heute eines
der wohlhabendsten Länder.

Die Armut der afrikanischen Länder liegt vor allem in diesen Ländern selbst begründet:
Wegen korrupten Regierungen, in manchen Ländern ist das Klima schlecht, Überbevölkerung durch mangelnde Geburtenkontrolle,... außerdem denken die Afrikaner (sehr verallgemeinert) nicht über den Tag hinaus.


entschuldigung?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#730235) Verfasst am: 25.05.2007, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:


entschuldigung?
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Hast du auch ein Argument? Auch gegen Sokrateer? Kotzen und Enttäuschung äußern ist billig.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#730246) Verfasst am: 25.05.2007, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
...
Ich bezog mich auf das Demonstrationsverbot. Wenn nach Ausschöpfung des Rechtsweges ein Gericht feststellt, das das Demonstrationsverbot in Heiligendamm unzulässig war, ist es zu spät da der Gipfel dann längst beendet ist.
...


Bis jetzt sieht es doch so aus, als ob die Bannmeile per Gerichtsentscheid auf 200m beschränkt wird. Noch nicht rechtskräftig aber doch schon mal klasse. Daumen hoch!
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#730251) Verfasst am: 25.05.2007, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Rreinhard hat folgendes geschrieben:
...außerdem denken die Afrikaner (sehr verallgemeinert) nicht über den Tag hinaus.


HartzIV-Empfänger auch nicht, sehr verallgemeinert natürlich. Cool
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Rreinhard
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Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 910
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Beitrag(#730254) Verfasst am: 25.05.2007, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan, und deswegen gehts auch bei dein HartzIVlern nicht vorwärts. Genauso wie bei den Afrikanern.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#730257) Verfasst am: 25.05.2007, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Rreinhard hat folgendes geschrieben:
Stefan, und deswegen gehts auch bei dein HartzIVlern nicht vorwärts. Genauso wie bei den Afrikanern.


Ja, und weil die gerne Schnackseln. Und zuviel Apfelkuchen essen, gibt`s grade bei Plus im Sonderangebot.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#730258) Verfasst am: 25.05.2007, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:


entschuldigung?
Erbrechen

Hast du auch ein Argument? Auch gegen Sokrateer? Kotzen und Enttäuschung äußern ist billig.


nun gut, man kann ja mal was überlesen:



L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer das glück hatte zufällig in einem mehr oder weniger reichen land geboren zu werden, und sich ein wenig anschaut worauf dieser reichtum beruht, sollte auch zu dem ergebnis kommen - es sei denn er hält sich für etwas besseres als die menschen die zufällig in ärmeren ländern geboren wurden!


im übrigen teile ich in dieser hinsicht danols ansicht.
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Rreinhard
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Anmeldungsdatum: 22.03.2007
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Beitrag(#730261) Verfasst am: 25.05.2007, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

@L.E.N.:
"wer das glück hatte zufällig in einem mehr oder weniger reichen land geboren zu werden, und sich ein wenig anschaut worauf dieser reichtum beruht, sollte auch zu dem ergebnis kommen - es sei denn er hält sich für etwas besseres als die menschen die zufällig in ärmeren ländern geboren wurden!"

Das habe ich wohl gelesen. Und ich sage: Ob ein Land heute arm oder reich ist, ist kein Zufall. Sondern liegt im Land selbst begründet (größtenteils).
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#730264) Verfasst am: 25.05.2007, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer das glück hatte zufällig in einem mehr oder weniger reichen land geboren zu werden, und sich ein wenig anschaut worauf dieser reichtum beruht, sollte auch zu dem ergebnis kommen - es sei denn er hält sich für etwas besseres als die menschen die zufällig in ärmeren ländern geboren wurden!


im übrigen teile ich in dieser hinsicht danols ansicht.


Das ist aber kein Argument sondern ein moralischer Appell. Nur wegen den Fehlleistungen meiner Vorfahren bin ich / wir / die Industrienationen für nichts verantwortlich. Es besteht auch keineswegs die Pflicht, andere am eigenen Wohlstand teilhaben zu lassen. Es ist eine Gnade, die zwar sympathisch ist, auf die aber keinerlei Anspruch besteht.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#730268) Verfasst am: 25.05.2007, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Rreinhard hat folgendes geschrieben:
Und ich sage: Ob ein Land heute arm oder reich ist, ist kein Zufall. Sondern liegt im Land selbst begründet (größtenteils).


Gilt die These nur für "heute", oder ist sie allgemeingültig?
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#730269) Verfasst am: 25.05.2007, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Rreinhard hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.:
"wer das glück hatte zufällig in einem mehr oder weniger reichen land geboren zu werden, und sich ein wenig anschaut worauf dieser reichtum beruht, sollte auch zu dem ergebnis kommen - es sei denn er hält sich für etwas besseres als die menschen die zufällig in ärmeren ländern geboren wurden!"

Das habe ich wohl gelesen. Und ich sage: Ob ein Land heute arm oder reich ist, ist kein Zufall.


ja und? woran ausser der gier einiger turbokapitalisten liegt das denn noch?
und die armut in "drittweltländern" liegt an an zuwenig biss? soll sich der kaffeebauer oder dern arbeiter auf der bananenplantage einfach nur etwas mehr anstrengen oder so? Pillepalle
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#730276) Verfasst am: 25.05.2007, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer das glück hatte zufällig in einem mehr oder weniger reichen land geboren zu werden, und sich ein wenig anschaut worauf dieser reichtum beruht, sollte auch zu dem ergebnis kommen - es sei denn er hält sich für etwas besseres als die menschen die zufällig in ärmeren ländern geboren wurden!


im übrigen teile ich in dieser hinsicht danols ansicht.


Das ist aber kein Argument sondern ein moralischer Appell. Nur wegen den Fehlleistungen meiner Vorfahren bin ich / wir / die Industrienationen für nichts verantwortlich. Es besteht auch keineswegs die Pflicht, andere am eigenen Wohlstand teilhaben zu lassen. Es ist eine Gnade, die zwar sympathisch ist, auf die aber keinerlei Anspruch besteht.


diese "gnade" ist bei weitem nicht nur "sympathisch". das wird erst recht deutlich wennm anerkennt, dass die fehlleistungen noch andauern.
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Rreinhard
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Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 910
Wohnort: Oberbayern

Beitrag(#730277) Verfasst am: 25.05.2007, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert,
ich habe nur aus heutiger Sicht mit Blick zurück gesprochen. Ich kann nicht hellsehen.
Ich wollte sagen: Ob ein Land, was damals (also zu Kolonialzeiten arm war, HEUTE arm oder reich ist...
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#730280) Verfasst am: 25.05.2007, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Rreinhard hat folgendes geschrieben:
@L.E.N.:
"wer das glück hatte zufällig in einem mehr oder weniger reichen land geboren zu werden, und sich ein wenig anschaut worauf dieser reichtum beruht, sollte auch zu dem ergebnis kommen - es sei denn er hält sich für etwas besseres als die menschen die zufällig in ärmeren ländern geboren wurden!"

Das habe ich wohl gelesen. Und ich sage: Ob ein Land heute arm oder reich ist, ist kein Zufall. Sondern liegt im Land selbst begründet (größtenteils).


Ändert aber nichts an dem Zufall der Geburt.
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Rreinhard
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Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 910
Wohnort: Oberbayern

Beitrag(#730284) Verfasst am: 25.05.2007, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan, stimmt, dafür dass ich in D geboren bin, kann ich nix.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#730285) Verfasst am: 25.05.2007, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Rreinhard hat folgendes geschrieben:
Evilbert,
ich habe nur aus heutiger Sicht mit Blick zurück gesprochen. Ich kann nicht hellsehen.
Ich wollte sagen: Ob ein Land, was damals (also zu Kolonialzeiten arm war, HEUTE arm oder reich ist...


Ich wollte auch eher wissen,ob die These
Rreinhard hat folgendes geschrieben:
Und ich sage: Ob ein Land heute arm oder reich ist, ist kein Zufall. Sondern liegt im Land selbst begründet (größtenteils).


auch für vergangene Zeiten gilt, also z. b. ein Land, welches anno xxyz arm war, ebenfalls sozusagen "selbst schuld" sei.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#730287) Verfasst am: 25.05.2007, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:


diese "gnade" ist bei weitem nicht nur "sympathisch". das wird erst recht deutlich wennm anerkennt, dass die fehlleistungen noch andauern.


Nun, auch global betrachtet gilt: Das einzige definitive und unangefochtene Naturrecht ist: Der Stärkere (bzw Reichere) hat Recht.
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Rreinhard
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Anmeldungsdatum: 22.03.2007
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Wohnort: Oberbayern

Beitrag(#730294) Verfasst am: 25.05.2007, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ja und? woran ausser der gier einiger turbokapitalisten liegt das denn noch?
und die armut in "drittweltländern" liegt an an zuwenig biss? soll sich der kaffeebauer oder dern arbeiter auf der bananenplantage einfach nur etwas mehr anstrengen oder so? Pillepalle


Der Arbeiter soll mehr faire Bananen und Kaffeebohnen produzieren. Die werden auch anständig entlohnt.

Außerdem haben wir Konsumenten in Deutschland auch Einfluss darauf, ob Arbeiter in Afrika ausgebeutet werden ode nicht. Nicht mehr den billigsten Kaffee kaufen, sondern mehr Fairtrade.
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