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TOD und ATHEISMUS
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#728580) Verfasst am: 23.05.2007, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
unchrist hat folgendes geschrieben:
Ich finde, es ist viel leichter zu ertragen, wenn man glaubt, dass nach dem Tod eben alles vorbei ist. ...


Glaube ich nicht. Und ich glaube, hier liegt ein Grund für den Glauben an ein Leben nach dem Tod. Man hängt halt dran, auch wenn es nur ein Instinkt ist. Warum sonst ist "ewiges Leben" so erstrebenswert? Warum sonst gibt es so viele lebensverlängernde Maßnahmen, von Antifaltencreme bis Magensonde?

Ich finde da muss man unterscheiden zwischen Angst vor dem Tod und Angst vor dem Sterben. Angst vor dem Tod hab ich nicht - warum auch? Vor dem Sterben hab ich auch nicht wirklich Angst, eher ein `flaues Gefühl' wenn ich daran denke. Nicht wegen eventuellen Schmerzen o.ä. die mit dem Sterben verbunden sein könnten, sondern vielmehr vor den letzten paar Stunden - sofern ich sie bewusst erleben kann und den Gedanken, die mich dann wahrscheinlich heimsuchen werden à la `das war's jetzt', `ich hätte doch noch das oder jenes machen wollen' etc.
Generell aber finde ich die Vorstellung, dass mit dem Tod wirklich alles aus ist wesentlich beruhigender als die Vorstellung, dass mich hinterher noch irgendwas unbekanntes erwartet.
_________________

Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#728591) Verfasst am: 23.05.2007, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

boomklever hat folgendes geschrieben:
...
Generell aber finde ich die Vorstellung, dass mit dem Tod wirklich alles aus ist wesentlich beruhigender als die Vorstellung, dass mich hinterher noch irgendwas unbekanntes erwartet.


Ja, ändert aber nichts daran, daß man an seinem Leben hängt. Und Gläubige erwarten nicht irgendwas Unbekanntes, sondern das Paradies oder ggf. die Hölle.

Was das Sterben angeht,dem sehe ich mit Bangen entgegen.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#728742) Verfasst am: 24.05.2007, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Weniger Angst als verdammt neugierig. Vielleicht habe ich doch immer Unrecht gehabt; und es gibt doch noch was...
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#728755) Verfasst am: 24.05.2007, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Der Gedanke an den eigenen Tod, an die Endlichkeit des eigenen Lebens, dürfte die größte Herausforderung an die Empfindungen und das Denken der Menschen sein, die es überhaupt gibt. Wenn man den Tod personifiziert: es ist eine unverschämte, ungeheuer anmaßende Gestalt!

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der schon in der dritten Generation niemand mehr gläubig war. Als ich zehn Minuten vor dem Tode meiner Mutter nach einer Eilfahrt über mehrere hundert Kilometer eintraf, zeigte es sich, dass sie noch auf mich gewartet hatte. Hoffnungen auf ein Jenseits hatte niemand.

Wenn die folgenden Beobachtungen aus der Literatur auch banal klingen könnten, ich bringe sie hier dennoch. In seinen "Briefen eines russischen Reisenden" schrieb der Schriftsteller und spätere Reichshistoriograph Nikolaj Karamzin (1766-1826) im Zusammenhang mit seiner letzten Reisestation England (1790) in seiner melancholischen Art:

"Unser Leben hat zwei Epochen. Die eine durchleben wir in Hoffnungen und die andere in Erinnerung. Bis zu gewissen Jahren blickt der Mensch im Stolze seiner Hoffnungen nur in die Zukunft mit dem Gedanken: Dort, dort erwartet mich ein meines Herzens würdiges Los!"

Doch es kommt eine Zeit, da die Hoffnungen geschwunden sind. Dann wendet der Mensch "seinen Blick voll Verdruß von der Zukunft auf die Vergangenheit und sucht das verlorene Glück enttäuschter Erwartungen durch einige angenehme Erinnerungen zu ersetzen."
Das verschaffe Trost. Der Mensch könne von sich sagen: "Auch ich war in Arkadien." Wie auf dem einem Bild von N. Poussin auf dem Grab eingemeißelt ist: "Et in ego Arcadia".

Wann dieser unmerkliche Übergang zur nächsten Periode einsetzt und wie lange er dauert, das vermag man nicht mehr genau zu sagen. Dann hat man kaum noch Hoffnungen. Doch auch dann ein Gutes:
Dann lernt der Mensch "auch die Gegenwart zu würdigen. Ein schöner Tag, ein angenehmer Spaziergang, ein interessantes Buch, ein freundschaftliches Gespräch und selbst die Schmeicheleien eines treuen Hundes".
Der Schriftsteller Karamzin lebt weiter, indem ich seine Werke lese. Man fragt sich, ob man selbst seinen Mitmenschen etwas gegeben hat. Noch ist es ja nicht zu spät.

Ich habe den Eindruck, dass viele hier in dem Forum jung sind und Hoffnungen haben, und das ist ja auch gut so.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#728774) Verfasst am: 24.05.2007, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Ich habe den Eindruck, dass viele hier in dem Forum jung sind und Hoffnungen haben, und das ist ja auch gut so.


Euh, 58; Hoffnungen habe ich trotzdem. "Jung" ist auch sehr relativ.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#728782) Verfasst am: 24.05.2007, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
unchrist hat folgendes geschrieben:
Ich finde, es ist viel leichter zu ertragen, wenn man glaubt, dass nach dem Tod eben alles vorbei ist. ...


Glaube ich nicht. Und ich glaube, hier liegt ein Grund für den Glauben an ein Leben nach dem Tod. Man hängt halt dran, auch wenn es nur ein Instinkt ist. Warum sonst ist "ewiges Leben" so erstrebenswert? Warum sonst gibt es so viele lebensverlängernde Maßnahmen, von Antifaltencreme bis Magensonde?


Du mußt schon jedem selbst überlassen, ob er die Endlichkeit des Lebens als beängstigend oder beruhigend empfindet.
Lebensverlängernde Maßnahmen schieben den Tod ja nur hinaus, ohne ihn zu beseitigen.
Hast Du denn schon versucht, Dir bis in die letzte Konsequenz vorzustellen, was ein ewiges Leben bedeutet?
Ich hatte hier schon mal etwas dazu geschrieben.
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#728832) Verfasst am: 24.05.2007, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
unchrist hat folgendes geschrieben:
Ich finde, es ist viel leichter zu ertragen, wenn man glaubt, dass nach dem Tod eben alles vorbei ist. ...


Glaube ich nicht. Und ich glaube, hier liegt ein Grund für den Glauben an ein Leben nach dem Tod. Man hängt halt dran, auch wenn es nur ein Instinkt ist. Warum sonst ist "ewiges Leben" so erstrebenswert? Warum sonst gibt es so viele lebensverlängernde Maßnahmen, von Antifaltencreme bis Magensonde?


Du mußt schon jedem selbst überlassen, ob er die Endlichkeit des Lebens als beängstigend oder beruhigend empfindet.
Lebensverlängernde Maßnahmen schieben den Tod ja nur hinaus, ohne ihn zu beseitigen.
Hast Du denn schon versucht, Dir bis in die letzte Konsequenz vorzustellen, was ein ewiges Leben bedeutet?
Ich hatte hier schon mal etwas dazu geschrieben.

Ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, das ewiges Leben ewig fein sein kann.
Einen gläubigen Christen kratzt das aber wenig, denn seine Vorstellung eines Jenseits kann ja nur schön sein, den Glauben heißt ja Hoffnung.
Aber was ist denn schön? Empfindet man etwas, was man andauernd und immer haben kann noch als schön? Ist weiß nicht nur weiß, wenn es einen Kontrast hat, ist Freude noch erlebbar, wenn es kein Leid mehr gibt? Gibt es gut ohne schlecht, gut ohne böse, oben ohne unten, einfach ohne schierig? Gegensätze, Widersprüche, Tiefen und Höhen, Probleme, Aufgaben, Hürden, ohne das würde alles was man als positv erlebt, doch furchtbar fade, schal, reizlos...jedenfalls wenn da noch ein wenig Menschliches in einem wäre. Ein menschlich empfindendes Bewusstsein würde binnen kürzester Zeit komplett durchdrehen!

Hoffnung endet dann ja auch, denn das Ziel ist erreicht, alle Ziele sind erreicht, alle Wünsche erfüllt, keine Hoffnung, keine Träume,...grauenhaft.
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Gustav Aermel
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#729698) Verfasst am: 25.05.2007, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn ich kein Atheist bin, antworte ich gerne darauf.

Das Sterben ist etwas Unkontrollierbares wie Liebe und führt zu erheblichen emotionalen Reaktionen.

Ich für meinen Teil bin mir bewusst, dass jeder nach seinem 'Tod' wieder dem Energie- und Stoffkreislauf der Natur aufgenommen wird, wo er von Destruenten zersetzt wird.

Aber ich kann an mir selber auch immer gut beobachten, dass man sich irgendetwas versucht einzureden, um die Trauer zu beenden. Irgendetwas Banales, wie, dass er ein gutes Leben hatte oder in unseren Erinnerungen weiterlebt. Dies scheint jeder in bestimmten Maße zu benötigen.

Gruß.

PS: Ansonsten wäre vielleicht die Frage interessant, wie man den Tod eigentlich definiert.
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Penolph
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 360
Wohnort: München

Beitrag(#734222) Verfasst am: 30.05.2007, 12:55    Titel: Wellen oder Gedanken Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Würdest Du das esoterische Geschwafel bitte als Zitat kennzeichnen und die Quelle verlinken, der Text ist nicht von Dir.

Der komplette Text ist allerdings äußerst erheiternd zu lesen. Lachen


Jaja, ist natürlich esoterischer Quatsch der Text. Hab schnell gegoogelt, nur überflogen und den Unsinn jetzt auch rausgeschmissen. Aber die wesentliche Aussage bleibt ja: es gibt neben Materie auch das Nichtmaterielle wie eben z.B. Wellen oder Gedanken.


Woher weißt du, dass Wellen und Gedanken nicht Materie ist? Frage
_________________
Götter und Teufel sind Fantasiegebilde.
Sie existieren nur in den Köpfen von Menschen.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#734231) Verfasst am: 30.05.2007, 13:07    Titel: Re: Wellen oder Gedanken Antworten mit Zitat

Penolph hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Würdest Du das esoterische Geschwafel bitte als Zitat kennzeichnen und die Quelle verlinken, der Text ist nicht von Dir.

Der komplette Text ist allerdings äußerst erheiternd zu lesen. Lachen


Jaja, ist natürlich esoterischer Quatsch der Text. Hab schnell gegoogelt, nur überflogen und den Unsinn jetzt auch rausgeschmissen. Aber die wesentliche Aussage bleibt ja: es gibt neben Materie auch das Nichtmaterielle wie eben z.B. Wellen oder Gedanken.


Woher weißt du, dass Wellen und Gedanken nicht Materie ist? Frage


Ich weiß weder das es Materie ist, noch das Gegenteil. Ich bin aber davon überzeugt, dass Materie bestenfalls ein Trägermedium der Gedanken ist, jedoch nicht mit diesen gleichzusetzen ist. Wissenschaftliche Klärung stelle ich mir sehr schwierig vor in dieser Frage.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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