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Rreinhard registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.03.2007 Beiträge: 910
Wohnort: Oberbayern
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(#734592) Verfasst am: 30.05.2007, 21:06 Titel: |
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Wenn man allgemein Leistung anschaut:
Sportleistungen werden von (fast) allen anerkannt, ob nun Football in den USA oder Fußball bei uns.
Oder sonstige Rekorde, bei Weltmeisterschaften. Oder Goldmedaillen bei Olympiaden.
Nur mit den guten Leistungen in der Schule haben die Schüler mit weniger guten Leistungen oft ein Problem. Warum das so ist, dafür habe ich keine rationale Erklärung.
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#734596) Verfasst am: 30.05.2007, 21:18 Titel: |
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Rreinhard hat folgendes geschrieben: | Wenn man allgemein Leistung anschaut:
Sportleistungen werden von (fast) allen anerkannt, ob nun Football in den USA oder Fußball bei uns.
Oder sonstige Rekorde, bei Weltmeisterschaften. Oder Goldmedaillen bei Olympiaden.
Nur mit den guten Leistungen in der Schule haben die Schüler mit weniger guten Leistungen oft ein Problem. Warum das so ist, dafür habe ich keine rationale Erklärung. |
Wobei ich das nicht so erlebt habe, zumindest nicht mehr im Gymnasium ab etwa der Mittelstufe. Da wuchs niemandem aus guten Noten ein Nachteil. Das trat eher auf, wenn das sonstige Verhalten als streberhaft interpretiert wurde. und vielleicht noch bei denen, die ihre guten noten tatsächlich durch absurden lernaufwand errungen haben. aber die waren beim besten willen nicht sonderlich intelligent zu nennen.
_________________ Voll Bart! Der Award der Deutschen Bartträger Vereinigung
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#734597) Verfasst am: 30.05.2007, 21:29 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Keine Weiber, kein Bier, keine Rock Musik, stinklangweiliger Haufen. |
Ich bin kein Mitglied, aber so allgemein stimmt das nicht. Ich kenne mehr Frauen von Mensa als Männer ,-).
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#734599) Verfasst am: 30.05.2007, 21:31 Titel: |
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Bei Mensa kommen auf eine Frau im Schnitt zwei Männer.
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#734622) Verfasst am: 30.05.2007, 22:00 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | @Sokrateer
Es werden heutzutage übrigens alle als Streber bezeichnet, die überhaupt gut in der Schule sind. Der Anteil derer, die da wirklich viel für die Schule tun oder so, ist eher gering. So habe ich nie gelernt und dennoch hängt es einem bis zu Ende an (wenn es auch später weniger problematisch ist). |
Ging mir genauso, nur konnte ich leicht vermitteln, dass ich kein Streber bin. Hausübungen machte ich z.B. nicht. |
Reicht nicht. Ich habe vielleicht 1 % der HA in der 9/10 gemacht, vielleicht 5 % in der Oberstufe und dennoch steht man als "Streber" da. Es ist doch schon ganz merkwürdig, wenn man sich freiwillig am Unterricht beteiligt... |
Ich stehe in meiner Abizeitung in der Liste der größten Streber des Jahrgangs auf der Umfrageseite zum Glück nur an zweiter Stelle mit ca. 30% der Stimmen. Dabei habe ich mich nie so gesehen und mich für eher faul (ok, nicht ganz faul) gehalten. Außerdem habe ich es als westdeutsches Phänomen kennengelernt, als Streber bezeichnet zu werden seit der 6. Klasse hing mir das an. Vorher, während meiner ersten fünf Schuljahre in der DDR, führten meine sehr guten schulischen Leistungen nicht zu solchen Betitelungen (eher umgekehrt: Probleme liegen in seiner verträumten Art. Matthias ist sehr vergeßlich.) In gewisser Weise galt Strebertum als wünschenswert:
Wir Thälmannpioniere lernen fleißig, sind ordentlich und diszipliniert.
Wir eignen uns gründliche Kenntnisse und Fertigkeiten an und treten überall für Ordnung, Disziplin und Sauberkeit ein. Wir sorgen dafür, daß jeder ehrlich lernt, sein Wissen anwendet und daß bei ihm Wort und Tat übereinstimmen. So bereiten wir uns auf das Leben und die Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft vor.
In der DDR war die Zeugnisausgabe in der Klasse außerdem eine richtige Zeremonie. Später, in Niedersachsen, hat mir der Lehrer nur noch das Blatt Papier gegeben, fast lieblos, und eine offizielle Zeugnismappe gab es ebenfalls nicht. Nun kann ich nicht sagen, daß ich auch noch den Fahnenappell vermißt hätte, aber die Unterschiede im Umgang mit schulischen Leistungen im allgemeinen und im speziellen waren deutlich zu spüren.
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Zur Förderung begabter Schüler: Ich persönlich habe als Mitglied eines Landesfördervereins mit der Förderung mathematisch begabter Schüler ab der 8. Klasse zu tun. Wir bieten regelmäßige Kurse an, in denen abgestimmt auf die Jahrgänge den Schulstoff ergänzende Themen angeboten werden, außerdem gibt es einen Korrespondenzzirkel, in dem Schüler neben diversen Wettbewerben knifflige Aufgaben lösen können, und weitere Maßnahmen, auch in anderen Fächern wie Informatik und den Naturwissenschaften.
Das Bild vom Nerdclub kann ich für die Mathematik übrigens nicht bestätigen. Weder scheinen mir einzeln oder in Kleingruppen auftretende begabte Schüler als besonders auffällig, noch habe ich bei größeren Veranstaltungen den Eindruck, daß es bei diesen Kindern und Jugendlichen besondere Verhaltensdefizite gäbe. Ganz im Gegenteil sind sie über die Landesgrenzen kontaktfreudig und führen keineswegs monothematische Unterhaltungen oder nur solche, die man als hochgeistig bezeichnen könnte.
(Dafür ist das FGH da. )
Abschließend verweise ich auf meine Signatur.
Matthias
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#734623) Verfasst am: 30.05.2007, 22:03 Titel: |
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matthias hat folgendes geschrieben: | (Dafür ist das FGH da. ) |
Du meinst die Verhaltensauffälligen und spinnerten sammeln sich hier?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#734628) Verfasst am: 30.05.2007, 22:06 Titel: |
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matthias hat folgendes geschrieben: | Ich stehe in meiner Abizeitung in der Liste der größten Streber des Jahrgangs auf der Umfrageseite zum Glück nur an zweiter Stelle mit ca. 30% der Stimmen. |
Komische Abi-/Schülerzeitung hattet ihr. Wir hatten nur den Titel "Unbeliebetester Schüler der Schule". Ratet mal wer den Titel zweimal erfolgreiche verteidigte
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#734638) Verfasst am: 30.05.2007, 22:15 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | matthias hat folgendes geschrieben: | Ich stehe in meiner Abizeitung in der Liste der größten Streber des Jahrgangs auf der Umfrageseite zum Glück nur an zweiter Stelle mit ca. 30% der Stimmen. |
Komische Abi-/Schülerzeitung hattet ihr. Wir hatten nur den Titel "Unbeliebetester Schüler der Schule". Ratet mal wer den Titel zweimal erfolgreiche verteidigte |
Es gab noch die Kategorien Wer ist immer gut drauf? und Wer verbreitet schlechte Laune?. In beiden Listen werde ich nicht geführt, woraus ich schließe, daß ich wohl anders als Du , außer als Streber aufzufallen, sonst nicht polarisiert habe.
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#734641) Verfasst am: 30.05.2007, 22:19 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | matthias hat folgendes geschrieben: | (Dafür ist das FGH da. ) |
Du meinst die Verhaltensauffälligen und spinnerten sammeln sich hier? |
Wir sind doch als Sammelbecken und für unsere nicht enden wollenden hochjeistijen Jespräche bekannt.
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#734648) Verfasst am: 30.05.2007, 22:23 Titel: |
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matthias hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | matthias hat folgendes geschrieben: | Ich stehe in meiner Abizeitung in der Liste der größten Streber des Jahrgangs auf der Umfrageseite zum Glück nur an zweiter Stelle mit ca. 30% der Stimmen. |
Komische Abi-/Schülerzeitung hattet ihr. Wir hatten nur den Titel "Unbeliebetester Schüler der Schule". Ratet mal wer den Titel zweimal erfolgreiche verteidigte |
Es gab noch die Kategorien „Wer ist immer gut drauf?“ und „Wer verbreitet schlechte Laune?“. In beiden Listen werde ich nicht geführt, woraus ich schließe, daß ich – wohl anders als Du –, außer als Streber aufzufallen, sonst nicht polarisiert habe. |
Ich habe ehrlich gesagt, gar keine Ahnung, was dort bei mir steht. Jedenfalls weder Bild noch sonst irgendwas, da ich nie etwas abgegeben habe. Ich habe in den letzen Monaten an der Schule sowieso eher "nicht stattgefunden"
matthias hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | matthias hat folgendes geschrieben: | (Dafür ist das FGH da. ) |
Du meinst die Verhaltensauffälligen und spinnerten sammeln sich hier? |
Wir sind doch als Sammelbecken und für unsere nicht enden wollenden hochjeistijen Jespräche bekannt. |
Halb ernst: ja.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#734684) Verfasst am: 30.05.2007, 23:24 Titel: |
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gute Schüler (ob die Hochbegabt waren kann ich als Laie nicht beurteilen) sich nicht langweilen, wenn der Lehrer soweit möglich Aufgaben delegiert, z. B. schwächeren Schülern helfen. Da haben eigentlich alle Beteiligten etwas davon.
Das gleiche gilt auch für die Altersfrage. Eigentlich spricht nix dagegen, dass man Jahrgänge mixt; früher war das ja so üblich in der Dorfschuleund in Jenaplanschulen gehört das sogar mit zum Konzept.
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#734763) Verfasst am: 31.05.2007, 00:31 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Also ein Nerd-Club? |
Das erinnert mich an die Mathe-Gruppe, in der ich mal war; die waren schon etwas merkwürdig. Beispielsweise hat eine mal gefrorene Fischstäbchen gegessen, weil auf der Packung stand, dass sie vorgegart seien....
(Übrigens kam ich mir da immer ziemlich schlecht vor, was aber angesichts der Vergleichsgruppe, wie ich im Nachhinein festgestellt hab, wohl nicht so tragisch ist. (Ich war halt im Vergleich innerhalb der Überdurchschnittlichen unterdurchschnittlich, aber da sagte ja nicht über meine Fähigkeiten im Gesamtvergleich aus... ))
narziss hat folgendes geschrieben: | Bei Mensa kommen auf eine Frau im Schnitt zwei Männer. |
{Hier Zote einfügen.}
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16366
Wohnort: Arena of Air
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(#734841) Verfasst am: 31.05.2007, 02:36 Titel: |
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(1) Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Da könnte man fördertechnisch ansetzen. Narziss könnte ein Seminar über Jugendsprache, Markenkleidung und Teenie-Musik leiten. |
Zumindest kann man hochbegabte Kinder frühzeitig mit vielen verschiedenen Gebieten in Kontakt bringen und sie dafür interessieren.
(2) ostfriese hat folgendes geschrieben: | In der Schule fallen viele HBs nur dem Mathe-, Musik- oder Informatiklehrer auf, andere Kollegen diagnostizieren allenfalls Arroganz. Zwar könnten auch Deutschlehrer(innen) durchaus Begabungen erkennen, allerdings darf man die dazu nötige Fachkompetenz nicht in jedem Fall voraussetzen... |
Das einzige Zitat zur "Hochbegabtenförderung" an meiner Schule, das ich gehört habe, war: "Na, gottseidank ist hier niemand hochbegabt". Übrigens von einem Deutschlehrer. Und der Schulsprecher (wer hat den eigentlich gewählt?) gehörte zu jener Kategorie von Schülern, die nicht drei gerade Sätze zu einem Thema zustandebringen konnten.
Naja, da habe ich ja auch kläglich versagt. Ich bin selbst für die Nerds zu doof .
Andererseits ist die Hochbegabtenförderung doch auch ein relativ neues Phänomen ?!
(3) Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: | Das erinnert mich an die Mathe-Gruppe, in der ich mal war; die waren schon etwas merkwürdig. Beispielsweise hat eine mal gefrorene Fischstäbchen gegessen, weil auf der Packung stand, dass sie vorgegart seien.... |
Das ist wohl eine autistische Verhaltensweise...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#734847) Verfasst am: 31.05.2007, 03:15 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Nun, hier wurde ja behauptet, dass Hochbegabte spezielle soziale Schwierigkeiten hätten. Ob das stimmt, oder ob es nur ein Klischee ist, weiß ich nicht so recht. |
Hochbegabte fühlen sich ja nicht von Haus aus hochbegabt, das sind Menschen, die wie jeder Mensch, einfach dazu gehören wollen. Nur verstehen sie die oft Regeln nicht, nach denen die sozialen Kontake bei den anderen funktionieren. Hochbegabte verhalten sich zu Normalbegabten wie Normalbegabte zu peinlichen Idioten, die es lustig finden, wenn sie auf der Bowlingbahn dreimal neue Bowlingschuhe nachfordern müssen, weil sie auf der geölten Bahn ausgerutscht sind. Es geht da um die Frage "Warum muss man einen Fehler mehrmals wiederholen, bis man aus ihm lernt? Und was ist daran so unterhaltsam?"
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#734901) Verfasst am: 31.05.2007, 10:31 Titel: |
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Zitat: | Bei Mensa kommen auf eine Frau im Schnitt zwei Männer. |
Hab nicht richtig hingesehen und "im Schritt" gelesen. Oder war das ein Freudscher Verleser?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#734926) Verfasst am: 31.05.2007, 11:10 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gute Schüler (ob die Hochbegabt waren kann ich als Laie nicht beurteilen) sich nicht langweilen, wenn der Lehrer soweit möglich Aufgaben delegiert, z. B. schwächeren Schülern helfen. Da haben eigentlich alle Beteiligten etwas davon.
Das gleiche gilt auch für die Altersfrage. Eigentlich spricht nix dagegen, dass man Jahrgänge mixt; früher war das ja so üblich in der Dorfschuleund in Jenaplanschulen gehört das sogar mit zum Konzept. |
so ist es. mehr jahrgangs- und "IQ-übergreifender" unterricht statt separierung nach alter, intellekt oder gar geschlecht!
es muss ja nicht in allen fächern bzw projekten so sein, denn einige projekte sollten z.b. auch nur von jungen oder mädchen belegt werden, aber im klassenverband wäre es für alle das beste!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#734936) Verfasst am: 31.05.2007, 11:18 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Wobei ich das nicht so erlebt habe, zumindest nicht mehr im Gymnasium ab etwa der Mittelstufe. Da wuchs niemandem aus guten Noten ein Nachteil. Das trat eher auf, wenn das sonstige Verhalten als streberhaft interpretiert wurde. und vielleicht noch bei denen, die ihre guten noten tatsächlich durch absurden lernaufwand errungen haben. aber die waren beim besten willen nicht sonderlich intelligent zu nennen. |
Kann ich bestätigen. Schwer hatten es bei uns vor allem Schleimer, verwöhnte Muttesöhnchen und bis etwa zur Mittelstufe auch Dicke und körperlich zurückgebliebene. Noten waren kein grundsätzliches Beliebtheitskriterium. Klar, der klassische Streber mit fettigen Haaren und Brille hatte es schwer, aber nur, weil er eben auch in die Kategorie "Schleimer" und "Muttersöhnchen" fiel. Gute Schüler, die anderen auch mal geholfen oder bei Klassenarbeiten gar haben abschreiben lassen, hatten dagegen keine besonderen Schwierigkeiten.
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Spiritus Sternenstaub auf verfaulendem Laub
Anmeldungsdatum: 03.04.2004 Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland
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(#735294) Verfasst am: 31.05.2007, 18:14 Titel: |
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Ich habe zwei hochbegabte Kinder! Einer hat eine Klasse übersprungen, der andere hat einen IQ über 135. That's it.
Der Staat mit seinem Bildungssystem tut nichts! Wozu auch, wenn doch das kollektive Mittelmaß das alleinige Maß ist. Gefördert werden nur die Idioten (PISA-Versager) damit sie den Anschluss an das Mittelfeld erreichen und halten. Die Besseren bleiben sich selbst überlassen. Sofern sie nicht das Glück haben, intelligentere Eltern zu haben, die ihre Probleme erkennen, gehen sie ungesehen und unbeachtet unter. Das ist ein Verrat an unserer Zukunft. Politisch so gewollt!! Leider!
Seit Jahren finde ich dies Dilemma zum Kotzen! Wenn ich darüber spreche, werde ich sofort in die elitäre Ecke, das hatten wir schon mal in der Deutschen Geschichte, gedrängt. Bullshit!!
Genug gejammert?
Spiritus
_________________ Semper fidelis!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#735309) Verfasst am: 31.05.2007, 18:27 Titel: |
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Spiritus hat folgendes geschrieben: | Gefördert werden nur die Idioten (PISA-Versager) |
Du solltest mal eines Deiner Kinder fragen, was ein "Idiot" eigentlich ist...
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#735335) Verfasst am: 31.05.2007, 18:50 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Nun, hier wurde ja behauptet, dass Hochbegabte spezielle soziale Schwierigkeiten hätten. Ob das stimmt, oder ob es nur ein Klischee ist, weiß ich nicht so recht. |
Hochbegabte fühlen sich ja nicht von Haus aus hochbegabt, das sind Menschen, die wie jeder Mensch, einfach dazu gehören wollen. Nur verstehen sie die oft Regeln nicht, nach denen die sozialen Kontake bei den anderen funktionieren. Hochbegabte verhalten sich zu Normalbegabten wie Normalbegabte zu peinlichen Idioten, die es lustig finden, wenn sie auf der Bowlingbahn dreimal neue Bowlingschuhe nachfordern müssen, weil sie auf der geölten Bahn ausgerutscht sind. Es geht da um die Frage "Warum muss man einen Fehler mehrmals wiederholen, bis man aus ihm lernt? Und was ist daran so unterhaltsam?" |
Den Vergleich mit der Bowlingbahn versteh ich überhaupt nicht.
Du hast einfach nur ein Klischee widerholt. Ich sehe nicht, warum mangelnde Sozialkompetenz bei weniger intelligenten Kindern seltener auftreten sollte.
Warum sollten HBs die Regeln der Sozialkontakte nicht verstehen und was hat das wiederum mit der geringeren Intelligenz der anderen zu tun? In meiner ganzen Schullaufbahn gehörte ich immer zu den Intelligentesten. Darüber war ich persönlich glücklich und dass andere eben nicht alles so schnell verstehen wie ich, war mir schon in der Volksschule klar, aber kein Problem.
Wenn ein Kind nicht versteht, dass andere nicht den gleichen Wissensstand haben, wie es selbst, dann ist das meinem laienhaften Verständnis nach ein Zeichen von Autismus. Autisten erkennen ja auch keine Lügen und verstehen viele Witze, die ja oft auf komplexen Missverständnissen basieren, ebenfalls nicht.
@Spiritus:
Was für Förderungen sollten deine Kinder denn vom Staat bekommen? Und warum sollte der deine Kinder und nicht die "Idioten" und "PISA-Versager" fördern? Gibst du dieses Menschenbild eigentlich auch deinen Kindern weiter?
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Spiritus Sternenstaub auf verfaulendem Laub
Anmeldungsdatum: 03.04.2004 Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland
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(#735430) Verfasst am: 31.05.2007, 20:54 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Spiritus hat folgendes geschrieben: | Gefördert werden nur die Idioten (PISA-Versager) |
Du solltest mal eines Deiner Kinder fragen, was ein "Idiot" eigentlich ist... |
Frage sie doch!
Simpel: Jeder der sie mobbt, wenn sie gute Leistungen bringen. Mein ältester Sohn war zwischenzeitlich soweit, dass er schlechte Arbeiten schrieb - nur, um nicht auf zu fallen, ja um letztendlich seinen Mobbern durch einen Schulwechsel zur Realschule entgehen zu können.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
....
@Spiritus:
Was für Förderungen sollten deine Kinder denn vom Staat bekommen? Und warum sollte der deine Kinder und nicht die "Idioten" und "PISA-Versager" fördern? Gibst du dieses Menschenbild eigentlich auch deinen Kindern weiter? |
Das Problem ist: Nur die unterdurchschnittlichen erfahren Förderungen, die überdurchschnittlichen erfahrten definitiv keine Förderungen. Letzteres wäre in schulischen Arbeitsgruppen allemal möglich und auch leistbar.
Ich halte die Förderung für die unter- als auch für die überdurchschnittlichen für notwendig! Beide Parteien brauchen die nötige Aufmerksamkeit!
Momentan gílt das Kohortenprinzip: Das allgemeine Tempo diktieren die langsamen - das geht eindeutig zu Lasten der Schnelleren! Für diese gibt es nichts!
Meine Kinder haben sich aufgrund ihrer Erfahrungen ihr eigenes Bild gemacht - sie haben entschieden und auch ihre "Idioten" gekürt.
Spiritus
_________________ Semper fidelis!
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#735441) Verfasst am: 31.05.2007, 21:06 Titel: |
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matthias hat folgendes geschrieben: | Wir Thälmannpioniere lernen fleißig, sind ordentlich und diszipliniert.
Wir eignen uns gründliche Kenntnisse und Fertigkeiten an und treten überall für Ordnung, Disziplin und Sauberkeit ein. Wir sorgen dafür, daß jeder ehrlich lernt, sein Wissen anwendet und daß bei ihm Wort und Tat übereinstimmen. So bereiten wir uns auf das Leben und die Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft vor.
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Du hast bestimmt auch Ehrenurkunden "Für gutes Lernen" und warst bei der Mathematik-Olympiade erfolgreich?
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#735564) Verfasst am: 01.06.2007, 00:10 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | matthias hat folgendes geschrieben: | Wir Thälmannpioniere lernen fleißig, sind ordentlich und diszipliniert.
Wir eignen uns gründliche Kenntnisse und Fertigkeiten an und treten überall für Ordnung, Disziplin und Sauberkeit ein. Wir sorgen dafür, daß jeder ehrlich lernt, sein Wissen anwendet und daß bei ihm Wort und Tat übereinstimmen. So bereiten wir uns auf das Leben und die Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft vor.
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Du hast bestimmt auch Ehrenurkunden "Für gutes Lernen" und warst bei der Mathematik-Olympiade erfolgreich? |
1. Ja, viermal (bei vier Möglichkeiten). Für gutes Lernen in der sozialistischen Schule
2. Teilweise.
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#735567) Verfasst am: 01.06.2007, 00:34 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich sehe nicht, warum mangelnde Sozialkompetenz bei weniger intelligenten Kindern seltener auftreten sollte. |
Das habe ich ja auch gar nicht behauptet. Ich denke eher, dass hochbegabte Kinder und Jugendliche eine zu ihrer Peergroup inkompatible Sozialkompetenz haben und über inkompatible Interessen verfügen.
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#735574) Verfasst am: 01.06.2007, 01:16 Titel: |
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Spiritus hat folgendes geschrieben: | Das Problem ist: Nur die unterdurchschnittlichen erfahren Förderungen, die überdurchschnittlichen erfahrten definitiv keine Förderungen. Letzteres wäre in schulischen Arbeitsgruppen allemal möglich und auch leistbar. |
Leider sind überdurchschnittlich begabte Kinder neben der elterlichen Unterstützung sehr auf die Mitwirkung engagierter Lehrer angewiesen, die entsprechende Fördermaßnahmen an den Schulen anbieten, z. B. AGs, die auch schon jüngere Schüler besuchen können, falls sie das Thema interessiert. Wenn es solche Angebote noch nicht gibt, dann solltest Du sie unbedingt anregen. Mit der Unterstützung eines Lehrers könnten auch Schülerwettbewerbe in Frage kommen. Gerade hier muß man aber immer wieder suchen und sanften Druck ausüben.
Wenn Deine Kinder sprachlich begabt und interessiert sind oder Du sie auf eine Diplomatenkarriere vorbereiten möchtest, dann könnte sich ein Sprachtandem gut machen, das geht auch in jüngeren Jahren und kann ruhig was eher Ausgefallenes sein, etwa eine osteuropäische Sprache oder Türkisch. Kindheit und Jugend sind die beste Zeit dafür, und vielleicht ergibt sich ein Kontakt schon über die Schule.
Gibt es theaterpädagogische Projekte in erreichbarer Nähe, und hätten Deine Kinder Interesse? Dann nichts wie ran! Überhaupt bietet der künstlerisch-musische Bereich viel mehr Alternativen als der bloße Einzelunterricht für das Erlernen eines Instrumentes, und er ist zudem nicht in erster Linie auf Hochbegabte ausgerichtet.
Auch im gesellschaftlichen oder geschichtlichen Bereich gibt es Möglichkeiten. Ich hatte einen Geschichtslehrer, der andere Schüler bei einem freiwilligen Projekt über die Wiedervereinigung begleitet und unterstützt hat und der für eine wissenschaftlich orientierte Arbeit in Archiven jederzeit zu haben war, ja geradezu darauf gebrannt hat. Fände sich so ein (pensionierter?) Lehrer in Deiner Nähe, könnten sich Themen ergeben, die ganz abseits des Schulstoffes liegen oder diesen gekonnt ergänzen.
Ich kann Deinen Mißmut gegenüber der Schule verstehen, wenn nichts von dem, was ich gesagt habe, oder damit Verwandtes auch nur ansatzweise umgesetzt oder angedacht wird. Aber meine Schulerfahrung sah anders aus, selbst wenn es kein straff organisiertes Förderprogramm gab, was auch nicht sinnvoll ist, wenn sich die Schülerinteressen oder die Möglichkeiten für spezielle Projekte ständig ändern. Ohne ein gerüttelt Maß an Eigeninitiative und Beharrlichkeit gegenüber der Schule kommt man nicht aus.
Ich teile Deine Erfahrung dahingehend, daß viel zu wenige Lehrer nach dem Unterricht auf begabte Schüler zugehen und Förderangebote unterbreiten oder lediglich vermitteln. Das merke ich immer wieder dann, wenn ich erfahre, daß sich an einigen Schulen einfach kein Lehrer findet, der den Kontakt zwischen der Schule und dem Förderverein, dessen Mitglied ich bin, gewährleistet. Das finde ich schade, aber zeigt wiederum, wie sehr man auf den Busch klopfen muß.
Ich hoffe, es tut sich noch was.
Matthias
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Alice wundert sich
Anmeldungsdatum: 24.06.2006 Beiträge: 134
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#735773) Verfasst am: 01.06.2007, 12:23 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Wobei ich das nicht so erlebt habe, zumindest nicht mehr im Gymnasium ab etwa der Mittelstufe. Da wuchs niemandem aus guten Noten ein Nachteil. Das trat eher auf, wenn das sonstige Verhalten als streberhaft interpretiert wurde. und vielleicht noch bei denen, die ihre guten noten tatsächlich durch absurden lernaufwand errungen haben. aber die waren beim besten willen nicht sonderlich intelligent zu nennen. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | Kann ich bestätigen. Schwer hatten es bei uns vor allem Schleimer, verwöhnte Muttesöhnchen und bis etwa zur Mittelstufe auch Dicke und körperlich zurückgebliebene. Noten waren kein grundsätzliches Beliebtheitskriterium. Klar, der klassische Streber mit fettigen Haaren und Brille hatte es schwer, aber nur, weil er eben auch in die Kategorie "Schleimer" und "Muttersöhnchen" fiel. Gute Schüler, die anderen auch mal geholfen oder bei Klassenarbeiten gar haben abschreiben lassen, hatten dagegen keine besonderen Schwierigkeiten. |
Kann ich leider nicht bestätigen. In Grundschule, Unterstufe und Mittelstufe gab es einige Mädchen, die genauso brav und schüchtern waren wie ich, nur wesentlich fleißiger. Noten: meistens 2, manchmal 1. Sie fügten sich unauffällig in die Klassengemeinschaft. Bei mir hieß es mit einem verächtlichen Ton: "Ach, die Alice, die schreibt ja immer nur Einsen. " Dadurch fiel ich unangenehm auf. Und die Tatsache, dass ich für Klassenarbeiten nie lernte, machte die Sache nicht besser, im Gegenteil. OK, gemobbt wurde ich nicht - lag vielleicht daran, dass ich immer bereitwillig abschreiben ließ und vor Klassenarbeiten Fragen beantwortete.
In der Mittelstufe gab es zwei, drei Jungs, die sich echte Mühe gaben, schlechte Noten zu bekommen. Schon eine Drei war fast schon uncool.
Vielleicht war der "negative Leistungsdruck" in meiner Klasse auch besonders ausgeprägt. Ich bin - glaube ich - noch nicht mal hochbegabt, "nur" überdurchschnittlich intelligent.
Ich träume von einer Schule, in der individuell auf die Stärken und Schwächen jedes einzelnen eingegangen wird. "The race is long, and in the end, it's against yourself."
_________________ <center>Das ist eines der wohl tragischsten Missverständnisse unserer Zeit: Wir glauben, wenn etwas zweifelsfrei als falsch bewiesen ist, müsse das Gegenteil richtig sein.
(Salvador de Madariaga y Rojo)</center>
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#736035) Verfasst am: 01.06.2007, 18:09 Titel: |
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Spiritus hat folgendes geschrieben: | Das Problem ist: Nur die unterdurchschnittlichen erfahren Förderungen, die überdurchschnittlichen erfahrten definitiv keine Förderungen. Letzteres wäre in schulischen Arbeitsgruppen allemal möglich und auch leistbar.
Ich halte die Förderung für die unter- als auch für die überdurchschnittlichen für notwendig! Beide Parteien brauchen die nötige Aufmerksamkeit!
Momentan gílt das Kohortenprinzip: Das allgemeine Tempo diktieren die langsamen - das geht eindeutig zu Lasten der Schnelleren! Für diese gibt es nichts! |
Doch, es gibt schon jetzt Staatsbeamte, die sich sechs Stunden pro Tag darum kümmern, dass Kinder und damit auch die Hochbegabten überhaupt etwas lernen.
Ich persönlich war heilfroh, dass ich keinen Stress in der Schule hatte, so wie all die anderen und überall locker mitkam. Das letzte, was ich gewollt hätte, wäre ein höheres Tempo beim Pauken von für das spätere Leben ohnehin nutzlosem Wissen gewesen. Was du forderst, kann wirklich nur einem Streber gefallen.
Und darüber hinaus gibt es ja auch noch sowas wie Eigeninitiative. Wenn deine Kinder tatsächlich irgendwelche besonderen Interessen in irgendwelchen intellektuellen Gebieten haben, dann werden sie sich schon selber dahingehend engagieren, bzw. du kannst sie dazu ermutigen und unterstützen.
Wenn sich Kinder fürs Reiten, Modellbau, Kampfsport, Singen oder sonstwas interessieren und darin hochbegabt sind, dann kann man das ja auch in der Freizeit einrichten. Da jammern doch auch keine Eltern, dass der Staat das unbedingt schulisch zu fördern hätte.
Kramer hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Ich sehe nicht, warum mangelnde Sozialkompetenz bei weniger intelligenten Kindern seltener auftreten sollte. |
Das habe ich ja auch gar nicht behauptet. Ich denke eher, dass hochbegabte Kinder und Jugendliche eine zu ihrer Peergroup inkompatible Sozialkompetenz haben und über inkompatible Interessen verfügen. |
"Inkompatible Sozialkompetenz" Klingt irgendwie widersprüchlich.
Man muss Außenseitertum und Mobbing auf der einen und echten Defiziten auf der anderen Seite unterscheiden. Ausgestoßen ist in der Schule schnell jemand. Das kann alle möglichen Gründe haben. Kinder können bekanntlich sehr gemein sein. Das ist sicher ein ungelöstes Problem.
Spätestens nach der Schule geben sich die meisten Menschen nur mehr mit ihresgleichen aus ihrer sozialen Schicht ab. Die meisten Anwälte haben keinen näheren Kontakt zu Arbeitern usw. Militaristen sind unter sich, genauso wie Mathematiker.
Jemand mit sehr hoher Sozialkompetenz ist jemand, der es schafft, auch mit Menschen außerhalb seines Umfelds einen schnellen und guten Kontakt aufzubauen. Das schaffen wohl die wenigsten. Aber das sehe ich nicht als HB-spezifisches Problem.
Fehlende Sozialkompetenz zeigt sich meiner Meinung nach dann, wenn man auch nicht fähig ist, mit Gleichgesinnten klarzukommen.
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#736770) Verfasst am: 02.06.2007, 11:32 Titel: |
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Ich kann Sokrateer zu Spiritus zustimmen. Klar ist es unschön, was deine Kinder erleben, aber vielleicht steckt da auch eigenes Verhalten dahinter. Zum Beispiel ist ein IQ von 135 zwar überaus stattlich, aber von einer Hochbegabung, die den Betreffenden auf ein ganz anderes Level als seine Mitgymnasiasten hebt, würde ich da rein gefühlsmäßig nicht sprechen.
Ab einer gewissen Intelligenz kann man sich eigentlich prima selbst fördern und braucht keine Lehrer, die die Dinge für einen vorkauen. In der elften Klasse bin ich an der örtlichen Uni-Bibliothek vorgefahren und hab mir einen Ausweis austellen lassen und fürderhin einige Zeit dort verbracht, war überhaupt kein Problem. Schlag das deinen Kindern doch mal vor. Und wenn die entsprechenden Veranstaltungen nicht überfüllt sind, kann man sich auch in Uni-Vorlesungen setzen, wenn einen das Thema interessiert. Kontrolliert ja sowieso niemand, ob man da nun reingehört oder nicht. Das Internet bietet ebenfalls mannigfaltige Möglichkeiten, Mensa wird auch hilfreich zu Seite stehen, usw. usf.
_________________ Voll Bart! Der Award der Deutschen Bartträger Vereinigung
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Spiritus Sternenstaub auf verfaulendem Laub
Anmeldungsdatum: 03.04.2004 Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland
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(#736825) Verfasst am: 02.06.2007, 13:06 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ...Ich persönlich war heilfroh, dass ich keinen Stress in der Schule hatte, so wie all die anderen und überall locker mitkam. Das letzte, was ich gewollt hätte, wäre ein höheres Tempo beim Pauken von für das spätere Leben ohnehin nutzlosem Wissen gewesen. Was du forderst, kann wirklich nur einem Streber gefallen.
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Es kann ihm nicht gefallen, es wird ihm gefallen - endlich jemand, der sich für meine Belange und Bedürfnisse einsetzt.
Warum "Sokrateer" ist der, der etwas leisten will, ein Streber? Das Mittelmaß, der hier so oft zitierte Mainstream darf nicht die Basis werden!
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Und darüber hinaus gibt es ja auch noch sowas wie Eigeninitiative. Wenn deine Kinder tatsächlich irgendwelche besonderen Interessen in irgendwelchen intellektuellen Gebieten haben, dann werden sie sich schon selber dahingehend engagieren, bzw. du kannst sie dazu ermutigen und unterstützen.
Wenn sich Kinder fürs Reiten, Modellbau, Kampfsport, Singen oder sonstwas interessieren und darin hochbegabt sind, dann kann man das ja auch in der Freizeit einrichten. Da jammern doch auch keine Eltern, dass der Staat das unbedingt schulisch zu fördern hätte.
... |
Ich bewerte die Haltung und Vorgehensweise des Staates als einseitig, kurzsichtig und dilettantisch:
Die Begabten und Hochbegabten bleiben sich selbst überlassen - da muss sich etwas ändern!
Förderung auch dieser Randgruppen - ich spreche von mindestens 2% der Schülerinnen und Schüler - muss Bildungsauftrag sein.
Im Sport gibt es Spitzenförderung - in der der Bildung nicht!
Vielleicht leigt es daran: Gebildete Menschen könnten das inzwischen etablierte Staatssystem in Frage stellen und sich einmischen. Sehr gute Bildung schadet der herrschenden Klasse!
Keller hat folgendes geschrieben: | Ich kann Sokrateer zu Spiritus zustimmen. Klar ist es unschön, was deine Kinder erleben, aber vielleicht steckt da auch eigenes Verhalten dahinter. Zum Beispiel ist ein IQ von 135 zwar überaus stattlich, aber von einer Hochbegabung, die den Betreffenden auf ein ganz anderes Level als seine Mitgymnasiasten hebt, würde ich da rein gefühlsmäßig nicht sprechen. |
Diese gefühlsmäßige Bewertung ist falsch; denn Hochbegabung beginnt definitiv bei einem IQ von 130.
Welches Verhalten sollte dahinter stecken? Das mein Sohn Leistung zeigt, zeigt, was er drauf hat? Was ist daran falsch?
Einem Sportler wird zugejubelt - selbst dann wenn er gedopt ist - siehe Erik Zabel oder Katrin Krabbe!
Intellektuelle Leistungen werden mit dem Bannstahl des Neids belegt.
Da stimmen die Verhältnisse nicht mehr.
Keller hat folgendes geschrieben: |
Ab einer gewissen Intelligenz kann man sich eigentlich prima selbst fördern und braucht keine Lehrer, die die Dinge für einen vorkauen. ....
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Ein hochintelligentes Kind wird von den Eltern nicht erkannt und von den Lehrer(inne)n auch nicht. Wie sollte es sich selbst erkennen? Hey, ich bin fünf Jahre - nur irgendetwas ist anders mit mir - ich weiß nicht was ....
Also resigniert das Kind und geht unter!
Spiritus
_________________ Semper fidelis!
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#736856) Verfasst am: 02.06.2007, 13:42 Titel: |
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Zitat: |
Vielleicht leigt es daran: Gebildete Menschen könnten das inzwischen etablierte Staatssystem in Frage stellen und sich einmischen. Sehr gute Bildung schadet der herrschenden Klasse! |
klar...
Zitat: | Keller hat folgendes geschrieben: | Ich kann Sokrateer zu Spiritus zustimmen. Klar ist es unschön, was deine Kinder erleben, aber vielleicht steckt da auch eigenes Verhalten dahinter. Zum Beispiel ist ein IQ von 135 zwar überaus stattlich, aber von einer Hochbegabung, die den Betreffenden auf ein ganz anderes Level als seine Mitgymnasiasten hebt, würde ich da rein gefühlsmäßig nicht sprechen. |
Diese gefühlsmäßige Bewertung ist falsch; denn Hochbegabung beginnt definitiv bei einem IQ von 130. |
Genau. 129 überdurchschnittlich begabt, 130 hochbegabt, so läuft das. ich bezweifle nicht, dass dein Racker hochbegabt ist, 135 ist klasse. aber er hebt sich damit nicht in einer weise von seinen mitschülern ab, die einen unüberwindlichen Graben bedeuten würde.
Zitat: | Welches Verhalten sollte dahinter stecken? Das mein Sohn Leistung zeigt, zeigt, was er drauf hat? Was ist daran falsch? |
nix. aber vielleicht ist sein sonstiges verhalten so, dass es ablehnung hervorruft, die sich dann auf sein vermeintliches Strebertum konzentriert. Nochmal: es widerspricht absolut meinen Erfahrungen, dass jemand nur wegen guter Noten angefeindet wird.
Zitat: | Einem Sportler wird zugejubelt - selbst dann wenn er gedopt ist - siehe Erik Zabel oder Katrin Krabbe!
Intellektuelle Leistungen werden mit dem Bannstahl des Neids belegt. |
Blödsinn. Intellektuelle Leistungen werden in erster Linie dann geneidet, wenn derjenige seine reale oder eingebildete intellektuelle Überlegenheit demonstrativ zur Schau stellt und - bewusst oder unbewusst - Überheblichkeit demonstriert. Im allgemeinen erfreuen sich intelligent wirkende Personen einer größeren gesellschaftlichen Anerkennung als wenig intelligent wirkende Personen.
Zitat: |
Ein hochintelligentes Kind wird von den Eltern nicht erkannt und von den Lehrer(inne)n auch nicht. Wie sollte es sich selbst erkennen? Hey, ich bin fünf Jahre - nur irgendetwas ist anders mit mir - ich weiß nicht was ....
Also resigniert das Kind und geht unter!
Spiritus |
deine Kinder sind erkannt, eines hat ne Klasse übersprungen. Anstatt (möglicherweise berechtigt) nach dem Staat zu rufen, sollten sie und du die Sache einfach selbst in die Hand nehmen und versuchen ihre intellektuellen Fähigkeiten und Bedürnisse zu befriedigen. Es sei denn, dir schwebt an Föderung lediglich eine Isolation von potentiellen Neidern in einem Hochbegabtenclub vor. Dann musste eben eine entsprechend ausgerichtete Privatschule bemühen.
_________________ Voll Bart! Der Award der Deutschen Bartträger Vereinigung
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