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Warum es keinen Gott geben kann!
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#740545) Verfasst am: 07.06.2007, 02:19    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Bezüglich des modernen, aufgeklärten Gottesverständnisses greift die Theodizee auch nicht, das jenes davon ausgeht, dass Gott nur indirekt schafft und auch nicht durch Wunder in die Welt eingreift (kann man wieder bei Küng schön nachlesen). Auch da spielt die Theodizee keine Rolle.


Das widerspricht meiner Erfahrung mit modernen, moderaten, aufgeklärten - oder wie immer man das auch nennen will - Christen. Die behaupten nämlich nicht selten, dass es sich bei ihrem Glauben um ein Beziehungsgeschehen mit Gott handelt, bei dem Gott durchaus als aktiver Partner in dieser Beziehung verstanden wird. Diese Christen interpretieren bestimmte Ereignisse in ihrem Leben als Zeichen dieses "Beziehungsgeschehens".
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#740547) Verfasst am: 07.06.2007, 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

@Kramer

Gottes Plan ist dann einfach zu komplex, um vom Menschen verstanden zu werden oder die an sich Verdammten müssen sich durch Prüfungen bewüähren, um ins Paradies zu kommen, etc. Keine Chance da mit der Theodizee irgendwas ernsthaft und effektiv anzugreifen.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#740550) Verfasst am: 07.06.2007, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
@Kramer

Gottes Plan ist dann einfach zu komplex, um vom Menschen verstanden zu werden oder die an sich Verdammten müssen sich durch Prüfungen bewüähren, um ins Paradies zu kommen, etc. Keine Chance da mit der Theodizee irgendwas ernsthaft und effektiv anzugreifen.


Ich finde das ja ganz drollig, dass Ihr die Strategien einiger Christen, sich gegen Kritik zu immunisieren, hier wiederholt, aber was bringt Euch das? Ihr beweist damit nur, dass Ihr auf die Propaganda hereingefallen seid. Und in ethischer Hinsicht seid Ihr auch keine Verbündeten, wenn Ihr diesen Schrott als Argument gelten lasst. Wenn Ihr meint, ein weltentrückter und asozialer Gott könnte in seiner transzendenten Einsamkeit besser entscheiden, wie man die Probleme der Menschen besser lösen kann, als diejenigen, die mit den Problemen zu leben haben, dann haben Euch die Christen schon am Kragen gepackt. Ihr überlasst die Definitionshoheit über ethische Fragen den Christen und ihrem Gott. Damit seid Ihr eigentlich schon Christen, Ihr wollt es nur nicht wahrhaben.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#740552) Verfasst am: 07.06.2007, 03:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Damit seid Ihr eigentlich schon Christen, Ihr wollt es nur nicht wahrhaben.

Bist du damit nicht etwas voreilig? Xama und Semnon sagen doch nur, mit welchen Argumenten man christlicherseits rechnen muss, nicht dass sie diese Argumente für überzeugend halten.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#740554) Verfasst am: 07.06.2007, 03:16    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
Xama und Semnon sagen doch nur, mit welchen Argumenten man christlicherseits rechnen muss, nicht dass sie diese Argumente für überzeugend halten.


Xama und Sermon sagen, die Theodizee sei unnötig und sie begründen es mit christlichen Argumenten. Sie haben deutlich gezeigt, dass sie diese Argumente nicht weiter hinterfragen.
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HDG
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 702

Beitrag(#740556) Verfasst am: 07.06.2007, 03:17    Titel: Re: Warum es keinen Gott geben kann! Antworten mit Zitat

Atheist3000 hat folgendes geschrieben:
Wenn es einen Gott gäbe, könnte ich ihm nicht verzeihen, was er mir angetan hat.


Hallo Atheist3000, wie du siehst, sind die Atheisten nicht automatisch auch liebe Kerlchen. Dein Problem kenne ich, schon mal erlebt. Ich werde dir nicht raten es dir noch ein mal zu überlegen, du hast ein Kopf, einen Verstand, deine Entscheidung. Aber wie du siehst wirst du in der gottfreien Zone nicht automatisch willkommen geheißen, nur weil du Probleme mit Gott hast und einen Hass auf ihn. Rede mit einem im richtigen Leben darüber, in Foren gibt es zu viele Trolle, da kommt selten etwas ernstes raus. Ansonsten hoffe ich, daß sich deine beiden Probleme mit der Zeit bessern, falls es überhaupt möglich ist.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#740573) Verfasst am: 07.06.2007, 07:07    Titel: Re: Warum es keinen Gott geben kann! Antworten mit Zitat

HDG hat folgendes geschrieben:
Hallo Atheist3000, wie du siehst, sind die Atheisten nicht automatisch auch liebe Kerlchen.


Selbstmurmelnd nicht. Genausowenig wie sie automatisch böse Kerlchen wären. Mal davon abgesehen, dass lieb sein und böse sein gar nicht von der Ideologie abhängt:
Ein einheitliches Verhalten der Atheisten könnte gar nicht aus einer gemeinsamen Ideologie der Atheisten erfolgen, weil diese "gemeinsame Ideologie der Atheisten" nirgendwo existiert (außer in Deiner Phantasie, aber da ist sie ja auch nicht einsam). Cool
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HDG
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 702

Beitrag(#740575) Verfasst am: 07.06.2007, 07:11    Titel: Re: Warum es keinen Gott geben kann! Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
... weil diese "gemeinsame Ideologie der Atheisten" nirgendwo existiert


LOL
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Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#740580) Verfasst am: 07.06.2007, 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Erbsünde

Existiert nicht.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Seligkeit

Existiert nicht.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
völlige Verdammnis

Existiert nicht.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
erlösung

Existiert nicht.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
modernen, aufgeklärten Gottesverständnisses

Existiert nicht.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Gott

Existiert nicht.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
(kann man wieder bei Küng schön nachlesen).

Vielleicht solltest du den theologischen Sprachspielen etwas kritischer entgegentreten, anstatt ihre völlig inhaltslosen Begrifflichkeiten wie selbstverständlich zu übernehmen.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#740585) Verfasst am: 07.06.2007, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Durch die Erbsünde gilt die ganze Welt als verdorben, das Leben nur als Zwischenstufe zur Seligkeit. Im Vergleich dazu ist dieses Leid belanglos und ändert nichts an der Allgüte.


Ein allgütiger Gott hätte es nicht nötig, Menschen erst Leid zuzumuten, um sie dann davon zu erlösen.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Man muss die Vorstellung bedenken, dass der Mensch die völlige Verdammnis verdient habe, und auch nur die erlösung weniger ein Ausdruck der Allgüte wäre.


Wovon wäre es dann Ausdruck? Und wofür hat "der Mensch" (also jeder!) die völlige Verdammnis verdient? Dafür,
daß er geboren wurde?

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Bezüglich des modernen, aufgeklärten Gottesverständnisses greift die Theodizee auch nicht, das jenes davon ausgeht, dass Gott nur indirekt schafft und auch nicht durch Wunder in die Welt eingreift (kann man wieder bei Küng schön nachlesen). Auch da spielt die Theodizee keine Rolle.


Nach diesem Verständnis ist Gott dann aber nicht mehr sowohl allmächtig als auch allgütig. Das sollte schon
klar gesagt werden.
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#740587) Verfasst am: 07.06.2007, 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Auch ich halte die Frage, welchen Sinn das von einem Gott geschaffene oder zugelassene Leid in seinem Heilsplan hat, nach wie vor für einen zentral unlogischen und zynischen Punkt im Christentum. Er ist für jedermann verständlich, und dialektische Theologenspielchen verpuffen angesichts der Konkretheit und Brutalität des Leidens kläglich.

Das Problem läßt sich nicht dadurch vom Tisch wischen, daß Gottes Einfluß irgendwie indirekt gemacht wird: Zum einen müßte der Einfluß schon so indirekt sein, daß selbst die Schöpfung (der Naturgesetze) nicht von Gott vorgenommen wurde, denn Leid gab es nachweislich schon vor der Entstehung des Menschen, ja es scheint in der Natur der Dinge zu liegen. Zudem erscheint es problematisch, das Wirken Gottes immer dann als direkt anzunehmen, wenn es in den Kram passt, z.B. bei sog. Wundern, Gottessöhnen, oder auch nur im direkten Gespräch mit Gott.

Auch das Argument der göttlichen Prüfung, Hiob & Co, können nicht erklären, warum ein väterlich-wohlwollender Gott Millionen seiner persönlich geliebten Kinder nach Ausschwitz schickt, nur um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren (?) Glauben zu beweisen. Zudem widerspräche dieses Szenario wiederum der Vorstellung der Indirektheit der Wirkung Gottes.

Das einzige, was von christlicher Seite bleibt, ist der übliche bedarfslogische Hinweis auf "Gottes unerforschliche Wege".

Wenngleich ich also das Theodizeeproblem nach wie vor als eine zentrale Widerlegung der christlichen Gottesvorstellung ansehe, so möchte ich doch den Eingangsposter (wenn er kein fake ist) fragen, ob es bei ihm auch zum Atheismus reichen würde, wenn die schlimmen Erlebnisse nicht ihm selbst, sondern nur Anderen geschehen wären.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Latina
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Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia

Beitrag(#740644) Verfasst am: 07.06.2007, 11:17    Titel: Re: Warum es keinen Gott geben kann! Antworten mit Zitat

HDG hat folgendes geschrieben:
Aber wie du siehst wirst du in der gottfreien Zone nicht automatisch willkommen geheißen, nur weil du Probleme mit Gott hast und einen Hass auf ihn.


Genau, weil die Atheisten ja grundsätzlich ein Problem mit Gott haben (eigentlich glauben sie an ihn und sind frustriert und hassen ihn deshalb).

HDG hat folgendes geschrieben:
Rede mit einem im richtigen Leben darüber, in Foren gibt es zu viele Trolle, da kommt selten etwas ernstes raus.

Würd ich auch meinen, Atheist3000 ist vermutlich ein Troll, vielleicht sogar ein HDG-Troll? Seine Aussagen sind nämlich so klischiert, dass sie nur aus einem Hirn stammen können, das von Atheismus keine Ahnung hat.
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#740656) Verfasst am: 07.06.2007, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

hmmm...

ich glaub nicht, dass ich für mich so weit gehen könnte und sagen würde, dass es keinen Gott geben KANN.

ich für meinen Teil GLAUBE nicht an seine Existenz, und die Erklaerungs- und Beweismodelle in Büchern oder aber aus persönlichen Gespraechen mit Glaeubigen haben mich persönlich nicht von der Existenz überzeugen können....

ich kann daher nicht ausschliessen, dass ich nach dem Tod vielleicht den 'ups'-Moment erlebe und sagen muss: 'verdammt, sch...., es gab ihn ja doch'.... aber dann habe ich halt Pech gehabt.

Mein Nichtglaube bringt mich dazu, dass ich nicht bete und keine Hilfe oder Kraft von einer höheren Existenz mir erbitte.

Aber es waere anmassend von mir mit hundertprozentiger Sicherheit zu sagen, dass es ihn nicht geben kann!
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#740668) Verfasst am: 07.06.2007, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt, Atheist3000 -Fake hin oder her- hat nach meiner Ansicht eigentlich die besten Gründe genannt, nicht gläubig zu sein. Es sind keine Argumente, aber über diese Sache lässt sich gewissermaßen eh nicht argumentieren.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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HDG
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 702

Beitrag(#740676) Verfasst am: 07.06.2007, 11:49    Titel: Re: Warum es keinen Gott geben kann! Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
Würd ich auch meinen, Atheist3000 ist vermutlich ein Troll, vielleicht sogar ein HDG-Troll? Seine Aussagen sind nämlich so klischiert, dass sie nur aus einem Hirn stammen können, das von Atheismus keine Ahnung hat.


Du solltest schnell begreifen was alles auf der Welt möglich ist, und daß die Abkehr von Gott bis hin zu völligen privatem Atheismus, weil man nicht glaubt, daß Gott, wenn es ihn gibt, sowas zulassen kann, öfters vorkommt als du glaubst. Ist zwar nett, daß ihr solche Personen nicht willkommen heißt in eurer Mitte, aber das ist euer Problem.

Und falls du an einen Scherz von HDG glaubst, dann laß die Admins die IPs kontrollieren. Gleicher Provider oder nicht? Meiner ist nur in Köln tätig. Prüfen wo der andere Provider her stammt. Man kann zwar auch öffentliche Proxys zwecks Tarnung nutzen, aber öffentliche Proxys sind in Listen mit öffentliche Proxys bekannt. Man kann also prüfen ob einer seine IP tarnt. So einfach wie du glaubst kann man sich nicht tarnen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#740680) Verfasst am: 07.06.2007, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ehrlich gesagt, Atheist3000 -Fake hin oder her- hat nach meiner Ansicht eigentlich die besten Gründe genannt, nicht gläubig zu sein. Es sind keine Argumente, aber über diese Sache lässt sich gewissermaßen eh nicht argumentieren.


Gründe? Wieso plural?

Außerdem gibt es mindestens ein weiteres , für mich hinreichendes Argument nicht gläubig zu sein: das Fehlen eines intersubjektiv nachvollziehbaren, validen Grundes, gläubig zu sein.
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reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#740697) Verfasst am: 07.06.2007, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist doch ganz klar, dass es keinen 'Gott' geben kann; nicht aus den Gründen, die der Threaderöffner zu Felde führt, sondern weil, wenn es existieren würde, was auch immer es sei, es eine Natur hätte; es würde Gesetzmäßigkeiten zeigen, deren Urheber es nicht sein könnte; auch sein Bewußtsein wäre nur eine emergente Eigenschaft. Somit würde es aus irgendetwas anderem hervorgegangen sein, etwa aus dem 'Chaos', weil eine Möglichkeit dafür existiert (Wahrscheinlichkeit >0). Aus solchem 'Chaos' könnte ja jederzeit etwas ähnliches oder 'schlimmeres' hervorgehen; Weder wäre es also Gott (also ein Wesen über allem, Unbewegtes, Beweger von allem), noch das Einzige; und nicht allwissend, weil ohne Wissen über seine Natur, bzw deren Ursprung. Auch kann eine reine Rationalität aus sich heraus keinen Beweggrund für irgendwas haben; der Beweger ist Emotion, die in diesem Fall ebenfalls diesem 'Gott' gebieten würde. Der Grund gebietet ihm, und darum sind da 'Mächte' 'über' ihm. Ein 'Gott' der weder allmächtig, noch der Einzige, noch allwissend, und schließlich Gesetzmäßigkeiten oder Gesetzen unterworfen ist, verdient den Namen 'Gott' nicht. Also den 'Gott, den es gibt, gibt es nicht'.
_________________
be your own pet


Zuletzt bearbeitet von reign am 07.06.2007, 12:28, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Atheist3000
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.06.2007
Beiträge: 2

Beitrag(#740699) Verfasst am: 07.06.2007, 12:07    Titel: Antworten Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:


Wenngleich ich also das Theodizeeproblem nach wie vor als eine zentrale Widerlegung der christlichen Gottesvorstellung ansehe, so möchte ich doch den Eingangsposter (wenn er kein fake ist) fragen, ob es bei ihm auch zum Atheismus reichen würde, wenn die schlimmen Erlebnisse nicht ihm selbst, sondern nur Anderen geschehen wären.


Es ist kein fake.
Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst.

P.S.
Niemand kann aus seiner Haut, mann kann nicht frei entscheiden, wie das eigene Leben verlaufen soll.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#740708) Verfasst am: 07.06.2007, 12:20    Titel: Re: Antworten Antworten mit Zitat

Atheist3000 hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wenngleich ich also das Theodizeeproblem nach wie vor als eine zentrale Widerlegung der christlichen Gottesvorstellung ansehe, so möchte ich doch den Eingangsposter (wenn er kein fake ist) fragen, ob es bei ihm auch zum Atheismus reichen würde, wenn die schlimmen Erlebnisse nicht ihm selbst, sondern nur Anderen geschehen wären.
Es ist kein fake.

OK, ich will es Dir mal glauben.

Atheist3000 hat folgendes geschrieben:
Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst.

Ja, bzw. man kann sie nur erahnen und rational erschließen. Dennoch, fast jeder Mensch kennt Leid in dieser oder jener Form. Darf ich Deine Antwort so verstehen, daß Du, nehmen wir nur mal an, ein Arzt (oder so) würde Deine Beschwerden heilen, Du das dann wieder als Versöhnungsangebot Gottes betrachten könntest? Falls es mal eine Zeit gab, in der Du nicht so schwer gelitten hast: Was hast Du früher gedacht (in bezug auf Gott), wenn Du von schwerem Leiden Anderer erfahren hast, z.B. Folter, Vergewaltigung, schwere Krankheiten ...?

Atheist3000 hat folgendes geschrieben:
P.S. Niemand kann aus seiner Haut, mann kann nicht frei entscheiden, wie das eigene Leben verlaufen soll.

Wem sagst Du das, die Welt verläuft naturgesetzlich.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#740720) Verfasst am: 07.06.2007, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ehrlich gesagt, Atheist3000 -Fake hin oder her- hat nach meiner Ansicht eigentlich die besten Gründe genannt, nicht gläubig zu sein. Es sind keine Argumente, aber über diese Sache lässt sich gewissermaßen eh nicht argumentieren.


Gründe? Wieso plural?


Stimmt.


Evilbert hat folgendes geschrieben:
Außerdem gibt es mindestens ein weiteres , für mich hinreichendes Argument nicht gläubig zu sein: das Fehlen eines intersubjektiv nachvollziehbaren, validen Grundes, gläubig zu sein.


Ja. Das erkenne ich an.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#740723) Verfasst am: 07.06.2007, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
Xama und Semnon sagen doch nur, mit welchen Argumenten man christlicherseits rechnen muss, nicht dass sie diese Argumente für überzeugend halten.


Xama und Sermon sagen, die Theodizee sei unnötig und sie begründen es mit christlichen Argumenten. Sie haben deutlich gezeigt, dass sie diese Argumente nicht weiter hinterfragen.


Ich halte diese Argumentation für zutreffend. (die von mir dargestellte, nicht die von Semnon). Außerdem habe ich nie den Anspruch erhoben, der "verbündeter" irgendwelcher Religionskritiker zu sein. Für mich gibt es wichtigere Themen als die Religionskritik.

Zudem ist für mich weniger das christlich, was die Basisgläubigen Glauben, sondern was sich in den theologischen Fakultäten findet. Und demnach ist das Christentum (zumindest das evangelische) auf ein derartiges Abstraktum reduziert, dass es kein Problem mehr für mich ist. Im Gegenteil, für das völlig aufgeklärte Christentum der modernen evangelischen Theologie habe ich sogar einige Sympathie. Jenes bietet für mich auch ein viel treffenderes Argumenationsmuster gegen irgendwelche Fundamentalisten als Trivialreligionskritik der Art Theodizeeproblem, Bibel is ja so grausam, Kirchengeschichte so schrecklich, etc.

Hinzu kommt, dass ein Argument in seiner Weltanschaulichen Diskussion weniger auf seine Nützlichkeit, sondern primär auf seine Richtigkeit zu prüfen ist.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#740727) Verfasst am: 07.06.2007, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Ein allgütiger Gott hätte es nicht nötig, Menschen erst Leid zuzumuten, um sie dann davon zu erlösen.

Das Leid wird aber als notwendige Konsequenz, nicht als aktives göttliches Handeln dargestellt.


Zitat:
Wovon wäre es dann Ausdruck? Und wofür hat "der Mensch" (also jeder!) die völlige Verdammnis verdient? Dafür,
daß er geboren wurde?

Nach diesem - präaufgeklärten- Christentum ist der mensch an sich ein Grundübel.




Zitat:
Nach diesem Verständnis ist Gott dann aber nicht mehr sowohl allmächtig als auch allgütig. Das sollte schon
klar gesagt werden.

Das ist zutreffend. Dieses verständnis benutzt diese Begriffe aber auch nicht mehr, sondern sieht sie nur als annäherungen zur Beschreibunge eines abstraktums, nicht als definitive Charakterisierung.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: Germering

Beitrag(#740738) Verfasst am: 07.06.2007, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Ein allgütiger Gott hätte es nicht nötig, Menschen erst Leid zuzumuten, um sie dann davon zu erlösen.
Das Leid wird aber als notwendige Konsequenz, nicht als aktives göttliches Handeln dargestellt.

Auch eine von Gott zugelassene "notwendige Konsequenz" ist eine Zumutung.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wovon wäre es dann Ausdruck? Und wofür hat "der Mensch" (also jeder!) die völlige Verdammnis verdient? Dafür, daß er geboren wurde?

Nach diesem - präaufgeklärten- Christentum ist der mensch an sich ein Grundübel.

Wie erklären sie, daß Gott die Entstehung eines schuldgeknickten Grundübels an sich fördert?

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nach diesem Verständnis ist Gott dann aber nicht mehr sowohl allmächtig als auch allgütig. Das sollte schon klar gesagt werden.

Das ist zutreffend. Dieses verständnis benutzt diese Begriffe aber auch nicht mehr, sondern sieht sie nur als annäherungen zur Beschreibunge eines abstraktums, nicht als definitive Charakterisierung.

Dennoch finde ich dieses Abstraktum ziemlich bedarfslogisch. Immerhin legt es moralische Regeln fest, etwa daß man es anbeten soll oder daß man nicht ehebrechen soll. Oder gelten die bei jenen Theologen auch nicht mehr?
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Xamanoth
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Beiträge: 7962

Beitrag(#740746) Verfasst am: 07.06.2007, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Wie erklären sie, daß Gott die Entstehung eines schuldgeknickten Grundübels an sich fördert?

Das das übel erst durch die Ursünde zu einem solchen wurde. Der entscheidenste Fehler bei diesem Gottesverständnis ist nicht das Theodizeeproblem, sondern die Behauptung der Existenz von vollkommener Willensfreiheit.

Zitat:

Dennoch finde ich dieses Abstraktum ziemlich bedarfslogisch. Immerhin legt es moralische Regeln fest, etwa daß man es anbeten soll oder daß man nicht ehebrechen soll. Oder gelten die bei jenen Theologen auch nicht mehr?

Nein. Anbetung wird vor allem deswegen befürwortet, weile s gut für den menscehn ist, nicht weil Gott (bzw "das Göttliche", das trifft es wohl eher) das verlangt. Und Ehebruch z.B. wird nicht deswegen abgelehnt, weil es in der Bibel steht, sondern es wird angenommen, dass es tatsächlich schlecht für den Menschen ist. Soweit ich weiß, werden die 10 Gebote als vollständig menschliche Konstruktion gesehen, die Mosesgeschichten höchstens als teilweise historisch (also vor allem ohne Wunder, ägyptische Plagen, etc). Der Ursprung dieser Gebote aus babylonischen Texten wird durchaus anerkannt. Ebenso wird anerkannt, dass das Weltbild der evangelien eine Mixtur aus neuplatonismus, Stoiszismus und Judentum ist.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#740752) Verfasst am: 07.06.2007, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Auch ich halte die Frage, welchen Sinn das von einem Gott geschaffene oder zugelassene Leid in seinem Heilsplan hat, nach wie vor für einen zentral unlogischen und zynischen Punkt im Christentum. Er ist für jedermann verständlich, und dialektische Theologenspielchen verpuffen angesichts der Konkretheit und Brutalität des Leidens kläglich.


Wenn von christlicher Seite die Unvereinbarkeit zwischen real existierendem Leid und der postulierten Güte Gottes leichtfertig beiseite gewischt wird, dann stimme ich mit Dir überein, daß dies einen schrecklichen Zynismus darstellt. Ich stimme aber nicht überein, daß dies per se für das Christentum gilt, sondern sehe gerade in dieser Frage das Christentum in einer Alleinstellung gegenüber anderen Religionen, da Jesus selber unter Qualen gewissermaßen ungläubig wurde. Und damit der ernsthafte Zweifel am Versprechen Gottes aufgenommen, jedoch nicht abgewiesen wird. Das ist die Antwort (jedoch keine Erwiderung) eines Gläubigen.
Meine persönliche Meinung ist, daß der Begriff "Güte" einfach nicht haltbar ist.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#740754) Verfasst am: 07.06.2007, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Wie erklären sie, daß Gott die Entstehung eines schuldgeknickten Grundübels an sich fördert?
Das das übel erst durch die Ursünde zu einem solchen wurde. Der entscheidenste Fehler bei diesem Gottesverständnis ist nicht das Theodizeeproblem, sondern die Behauptung der Existenz von vollkommener Willensfreiheit.

Richtig, der Fehler mit der Willensfreiheit kommt noch dazu. Aber auch schon die Erschaffung eines Wesens, das die Möglichkeit hatte, durch eine "Ursünde" unsägliches Leid über alle Nachfahren zu bringen, scheint mir mit einem liebenden Wesen nicht vereinbar.

Welche Bedeutung hat in der modernen abstrakten Theologie denn eigentlich das Mahl vom "Baum der Erkenntnis"? Und wie erklärt die Kuscheltheologie, daß auch vor Entstehung des Menschen - und damit vor Begehung der Ursünde - schon Leid existierte, z.B. bei Tieren?

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Anbetung wird vor allem deswegen befürwortet, weile s gut für den menscehn ist, nicht weil Gott (bzw "das Göttliche", das trifft es wohl eher) das verlangt.

Aha. Das bedeutet, es gibt auch keine Belohnung oder Bestrafung nach dem Tod? Und was ist mit der Auferstehung, gibts die noch?

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß, werden die 10 Gebote als vollständig menschliche Konstruktion gesehen ... Der Ursprung dieser Gebote aus babylonischen Texten wird durchaus anerkannt. Ebenso wird anerkannt, dass das Weltbild der evangelien eine Mixtur aus neuplatonismus, Stoiszismus und Judentum ist.

Na, das ist doch schon mal was. Gegenüber so einem Christentum hätte ich keine politischen Bedenken mehr, es wäre vielleicht ein bisschen dumm, aber mehr nicht. So wie andere Esoterik.

Aber noch reden Huber & Consorten anders daher.
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
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Beitrag(#740758) Verfasst am: 07.06.2007, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
IvanDrago schrieb:
Na ja, wenn jemand die Theodizee quasi praktisch am eigenen Leib erfahren hat, dann ist das schon ein Argument in meinen Augen. Natürlich, ein gleichgültiger, hilfloser oder gar bösartiger Gott könnte dann dennoch existieren.


Das ist nur dann ein (halbwegs logisches) Argument, wenn die Person an eine ganz spezifische Gottheit geglaubt hat und sich vorgestellt hat, dass diese Gottheit 1. gut ist und 2. sich um dessen persönliches Schicksal kümmert und 3. dazu auch ausreichend in der Lage ist. Die Person kann dann aufgrund schlechter Erfahrungen ihre Vorstellung von der Gottheit auch dahingehend korrigieren, dass die Gottheit sich entweder nicht kümmert oder aber keine entsprechende Macht oder Zeit hat oder eben böse ist.

Ansonsten wäre das, so als wenn jemand besonderes Glück gehabt hat im Leben und dann sagt, dass er deshalb an eine Gottheit glaubt.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#740759) Verfasst am: 07.06.2007, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
... sondern sehe gerade in dieser Frage das Christentum in einer Alleinstellung gegenüber anderen Religionen, da Jesus selber unter Qualen gewissermaßen ungläubig wurde. Und damit der ernsthafte Zweifel am Versprechen Gottes aufgenommen, jedoch nicht abgewiesen wird.

Ja, diese Geschichte hat mich als Kind fasziniert, ebenso wie Hiob und Abraham, der zur Glaubensprüfung seinen Sohn töten soll. Bei den Zweifeln in der Jesuslegende geht es leider zu schnell weiter. Er stirbt, dann kommt die Auferstehung in Glanz und Gloria, und alle Zweifel sind passé.

zelig hat folgendes geschrieben:
Das ist die Antwort (jedoch keine Erwiderung) eines Gläubigen. Meine persönliche Meinung ist, daß der Begriff "Güte" einfach nicht haltbar ist.

Meinst Du damit, daß es Deinem persönlichen Gott nicht in erster Linie um die Liebe zu Dir geht, nicht in erster Linie darum, daß Du erlöst und glücklich wirst?
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#740763) Verfasst am: 07.06.2007, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Welche Bedeutung hat in der modernen abstrakten Theologie denn eigentlich das Mahl vom "Baum der Erkenntnis"?

Prähistorischer Versuch der Erklärung des Bösen, wie es das in anderen kulturen auch gibt (Büchse der Pandora z.B.). Alternativ als Metapher für den Beginn der Sesshaftigkeit - und damit von Dingen wie Eigentum, Feldarbeit, etc.



Zitat:
Aha. Das bedeutet, es gibt auch keine Belohnung oder Bestrafung nach dem Tod? Und was ist mit der Auferstehung, gibts die noch?

Das mit dem Leben nach dem Tode habe ich nicht ganz verstanden. Was die Auferstehtung betrifft- Metapher dafür, dass der Mensch, der absolut mit der Welt (und damit dem Göttlichen) im Reinen ist, der physische Tod keine Bedeutung mehr hat. Ein Leibliches Steigen aus dem Grab wird abgelehnt.


Zitat:

Aber noch reden Huber & Consorten anders daher.

Lüdemann hat das mal Beschrieben - "ein Glaube fürs Volk, ein anderer für die Gelehrten". Das sehe ich durchaus als Problem. Interessant finde ich, dass, wie einige Gespräche mit Evangelikalen gezeigt haben, diese die moderne Theologie als größere Gefahr für den Glauben ansehen, als die reinde, atheistische Religionskritik.
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#740769) Verfasst am: 07.06.2007, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß, werden die 10 Gebote als vollständig menschliche Konstruktion gesehen ... Der Ursprung dieser Gebote aus babylonischen Texten wird durchaus anerkannt. Ebenso wird anerkannt, dass das Weltbild der evangelien eine Mixtur aus neuplatonismus, Stoiszismus und Judentum ist.

Na, das ist doch schon mal was. Gegenüber so einem Christentum hätte ich keine politischen Bedenken mehr, es wäre vielleicht ein bisschen dumm, aber mehr nicht. So wie andere Esoterik.


Nun ja, dumm würde ich das nicht unbedingt nennen. Es zeugt ja sogar von philosophischen Qualitäten. Ich halte
es zwar nur sehr bedingt für vereinbar mit rationalem Denken, aber als philosophischen Ansatz für vertretbar.
Allerdings stellt eben dieses moderne (wohl eher deistische) Verständnis vieles in Frage, was der Kirche noch
"heilig" ist (kirchliche Rituale beispielsweise).

step hat folgendes geschrieben:
Aber noch reden Huber & Consorten anders daher.


Das ist ja das Heuchlerische! Immer wenn rationale Kritik am (christlichen) Glauben geübt wird, wird beleidigt auf
das moderne, eher philosophische Verständnis verwiesen, nur um dann im Handumdrehen wieder mit den alten
Parolen zu kommen.
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