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G8-Gipfel in Heiligendamm - Was haltet ihr davon?
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betasteff
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Anmeldungsdatum: 30.04.2007
Beiträge: 23

Beitrag(#741527) Verfasst am: 08.06.2007, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich halte es da mit Adam Smith, der Mensch ist sinngemäß immer darum bemüht, seine Lebensbedingungen zu verbessern.

Genau, und in dem man das tut, verbessert man auch die Lebensbedingungen der Gemeinschaft, was als die Theorie der unsichtbaren Hand bekannt ist .

Wenn ich mir das Gebaren der Autonomen in meiner Gegend anschaue, dann kommen mir immer mehr Zweifel an dieser Theorie Lachen
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#741540) Verfasst am: 08.06.2007, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:


"Gefahr" habe ich in Anführungszeichen gesetzt, denn das ist ja seit je her und immer weiter zunehmend der Regelfall. Und dagegen hilft nur die Direkte Demokratie.


Und du meinst nicht, dass dies auch durch Regelung der parlamentarischen Demokratie geht?



Sicher kann die parlamentarische Demokratie durch andere Regeln verbessert werden, auch wenn sich dann die Frage stellt, wer diese Regeln entwirft und ihre Einhaltung überwacht. Aber wozu? Die Basisdemokratie oder zumindest die Möglichkeit zu Referenden bei wichtigen Themen bieten diese Vorteile per se ohne die Nachteile. Zumindest bei einem gewissen Bildungsgrad und einer ausgewogenen Medienlandschaft.

Die parlamentarische Demokratie hat auch bei schärferen Regeln einen gewaltigen impliziten Nachteil: man kann Niemandem vertrauen. Erst nicht Jemandem, den man nicht persönlich kennt, und am allerwenigsten einem professionellen Lügner, einem Politiker. Zum einen können diese während ihrer Amtszeit anders entscheiden, als sie vorher konstatiert haben. Zum anderen wird man so gut wie nie eine einzelne Person oder auch Partei finden, die in allen unterschiedlichen Sachfragen genauso entscheiden würde wie man selbst.

Wenn ich zwischen drei Kandidaten wählen kann, werden diese beispielsweise jeweils in acht von zehn Sachfragen so wie ich entscheiden, ich muss aber immer in Kauf nehmen, dass in zwei Fällen gegen mich entschieden wird. Schon alleine dieser Nachteil ist nicht hinnehmbar.

Von der Latte anderer Nachteile will ich gar nicht erst anfangen. Aber als Faustregel gilt: sämtliche Nachteile, die (gerüchteweise und bar jeder empirischen Erkenntnis) der Basisdemokratie angelastet werden, treffen genauso auf die Parlamentarische Demokratie zu.

Wie man es dreht und wendet, parlamentarische Demokratie ist suboptimal (und schlichtweg inkonsequent).
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#741552) Verfasst am: 08.06.2007, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Aber wozu?

Weil sich eine leichte Veränderung schneller durchsetzen lässt als eine starke. Hast du im übrigen eine Literaturempfehlung zu dem Thema? (also ein Buch, keinen Link).
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#741554) Verfasst am: 08.06.2007, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Weiss jemand eigentlich Näheres über den Alternativgipfel? Das muss ja eine unglaubliche Fete gewesen sein, ich habe gerade so bissl drüber televisioniert. Ich muss sagen, dass mich das äusserst positiv überrascht. Das könnte vielleicht das Sprungbrett für eine neue deutsche Identität im internationalen Gefüge darstellen.
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Kafir
Gegen Kuffarphobie und Kalifaschismus!



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 898
Wohnort: Hueco Mundo

Beitrag(#741590) Verfasst am: 08.06.2007, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Christen demonstrieren auch noch gegen den G8-Gipfel

http://www.ksta.de/html/fotolines/1181253779609/rahmen.shtml?1



/edit

Hab die großen Bilder gegen Thumbnails ausgetauscht.


Zuletzt bearbeitet von Kafir am 08.06.2007, 21:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Kafir
Gegen Kuffarphobie und Kalifaschismus!



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 898
Wohnort: Hueco Mundo

Beitrag(#741598) Verfasst am: 08.06.2007, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Islamische Demonstranten als Vergleich, falls sie einer vermisst hat



Zuletzt bearbeitet von Kafir am 08.06.2007, 21:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#741615) Verfasst am: 08.06.2007, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Aber wozu?

Weil sich eine leichte Veränderung schneller durchsetzen lässt als eine starke. Hast du im übrigen eine Literaturempfehlung zu dem Thema? (also ein Buch, keinen Link).



Mais bien sur. Ich poste es auch gerne ein fünftes oder sechtes Mal: Vom schönen Schein der Demokratie und andere Bücher von dem bemerkenswerten Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim, dessen Werke Pflichtlektüre sein sollten.

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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#741632) Verfasst am: 08.06.2007, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Aber wozu?

Weil sich eine leichte Veränderung schneller durchsetzen lässt als eine starke. Hast du im übrigen eine Literaturempfehlung zu dem Thema? (also ein Buch, keinen Link).



Mais bien sur. Ich poste es auch gerne ein fünftes oder sechtes Mal: Vom schönen Schein der Demokratie und andere Bücher von dem bemerkenswerten Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim, dessen Werke Pflichtlektüre sein sollten.



Von dem gibt es hier in der Bib ziemlich viel. Werde ich mir mal anschauen, danke.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#741654) Verfasst am: 08.06.2007, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,487554,00.html

Ein provozierender Agent aus den Reihen der Polizei hat sich unter Autonome gemischt und vermutlich zu Angriffen auf seine Kollegen angestachelt...
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#741674) Verfasst am: 08.06.2007, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Peinhart hat folgendes geschrieben:
Ich denke, wir können schon mit guten Gründen behaupten, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, dass Koordination der Konkurrenz in dieser Hinsicht unterlegen sei, sondern dass eher das Gegenteil 'wahrscheinlich' ist. Andernfalls bitte ich um qualifizierten Widerspruch. zwinkern


In der jetzigen Praxis plant jeder für sich, d.h. es wird sowohl Planungen geben, die sich an einem zu niedrigen als auch an einem zu hohen Bedarf orientieren. Dadurch kann man m.E. davon ausgehen, das sich Über- und Unterkapazitäten bei verschiedenen Unternehmen besser ausgleichen, als wenn es eine Planung für alle Unternehmen gäbe. Da fernes jedes Unternehmen eigene Marktforschung anstellt bin ich weiters der Meinung das das so entstehende Marktbild insgesamt präziser ist.

Peinhart hat folgendes geschrieben:
'Markt' umfasst für mich tatsächlich auch ua die Merkmale Warenproduktion und Preis zur 'Regelung' von Angebot und Nachfrage, also das, was gemeinhin unter dem Begriff 'Marktwirtschaft' verstanden wird. Bei deiner - ich sach ma - 'Minimaldefinition' gäbe es auch keinen Unterschied mehr zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft. 'Markt' wäre immer und verlöre so jede Brauchbarkeit als Unterscheidungsmerkmal. Denn selbst in einem Kommunismus, der für vollkommen freie Aneignung produzieren würde, gäbe es immer noch Angebot und Nachfrage.


Habe ich nichts gegen einzuwenden. Der Kommunismus hat dann eine Markt - ein Markt macht schließlich noch keine Marktwirtschaft.
Marktwirtschaft ist dann gegeben, wenn der Markt über Preise und mithilfe der Planungsautonomie der Wirtschaftssubjekte Angebot und Nachfrage einander angleichen will ...
Planwirtschaft maßt sich nur leider zu oft an, den Bedarf zu planen statt der Produktion (bzw. es läuft in der Praxis auf etwas hinaus, das mir so vorkommt).
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#741678) Verfasst am: 08.06.2007, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,487554,00.html

Ein provozierender Agent aus den Reihen der Polizei hat sich unter Autonome gemischt und vermutlich zu Angriffen auf seine Kollegen angestachelt...


wenn das stimmt, dann ist das eine riesensauerei.
übrigens werden friedliche demonstranten von protagonisten des "schwarzen blocks" auch gern mal als zivi-bullen diffamiert und entsprechend "gewürdigt". Böse
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Peinhart
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 362

Beitrag(#741702) Verfasst am: 08.06.2007, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
In der jetzigen Praxis plant jeder für sich, d.h. es wird sowohl Planungen geben, die sich an einem zu niedrigen als auch an einem zu hohen Bedarf orientieren. Dadurch kann man m.E. davon ausgehen, das sich Über- und Unterkapazitäten bei verschiedenen Unternehmen besser ausgleichen, als wenn es eine Planung für alle Unternehmen gäbe. Da fernes jedes Unternehmen eigene Marktforschung anstellt bin ich weiters der Meinung das das so entstehende Marktbild insgesamt präziser ist.

Das ist insgesamt aber auch nicht weniger 'spekulativ' als meine Aussage gegensätzlichen Tenors. Zudem bindet es mehr Ressourcen, was nebenbei in der Konkurrenz auch für Dinge wie R&D udgl gilt. In einer kooperativen statt konkurrierenden Gesellschaft gäbe es zudem zB auch keine Notwendigkeit für Patente, so dass technische Weiterentwicklungen fast verzögerungsfrei allen zur Verfügung stünden - kein unwichtiger Punkt was weltweiten Ausgleich und den Abbau von Spannungen anginge -> 'Ike & 700Mrd'.

Danol hat folgendes geschrieben:
Planwirtschaft maßt sich nur leider zu oft an, den Bedarf zu planen statt der Produktion (bzw. es läuft in der Praxis auf etwas hinaus, das mir so vorkommt).

Wenn du auf den gewesenen Realsozialismus anspielst, halte ich mal keck dagegen, dass es dort eigentlich gar keine 'Planwirtschaft' gegeben hat - jedenfalls tatsächlich keine auf Bedürfnisse aufsetzende - sondern nur den ziemlich hilflosen Versuch, eine im Grunde nach wie vor kapitalistische Ökonomie mittels diverser Kenngrößen (den sog 'Hebeln') staatlicherseits zu steuern. Man hat das 'Wertgesetz' so zB nicht etwa, wie es in Marxens Sinne gewesen wäre, verworfen und tatsächlich durch Planung und eine entsprechende 'Arbeitswertlehre' ersetzt, sondern man hat versucht, es zu benutzen. Dass unter solchen Vorzeichen und auch unter den der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre entlehnten Kriterien sich der 'echte' Kapitalismus schliesslich als 'effektiver' (im Sinne eben dieser Kenngrößen) erwies kann dann eigentlich auch nicht verwundern. Kurz gesagt - das war nix, von Anfang an nicht.

Nachtrag: Man müsste im übrigen auch erstmal eruieren, ob der 'Markt' (im Sinne von 'Marktwirtschaft') es überhaupt schafft, Bedürfnisse und Produktion zu 'koordnieren', oder ob der nicht eigentlich etwas ganz anderes 'koordiniert', nämlich Kaufkraft und Gewinnabsicht. Was bei einem Blick in die Welt ja wohl kaum für deckungsgleich halten kann.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#742156) Verfasst am: 09.06.2007, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Aber wozu?

Weil sich eine leichte Veränderung schneller durchsetzen lässt als eine starke. Hast du im übrigen eine Literaturempfehlung zu dem Thema? (also ein Buch, keinen Link).



Mais bien sur. Ich poste es auch gerne ein fünftes oder sechtes Mal: Vom schönen Schein der Demokratie und andere Bücher von dem bemerkenswerten Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim, dessen Werke Pflichtlektüre sein sollten.



Von dem gibt es hier in der Bib ziemlich viel. Werde ich mir mal anschauen, danke.



Fein Sehr glücklich Dieses Buch ist in gewissem Sinne eine Offenbarung, die starkes Kopfschütteln und ständiges Raufen der zu Berge stehenden Haare verursacht. Vielleicht kannst Du nachher zumindest etwas besser nachvollziehen, warum ich manchmal ziemlich barsch werde, wenn jemand dieses durch und durch unfassbar marode System, diesen unsäglichen Bürokratensumpf von schamlos schmarotzenden Besitzstandswahrern, für gut bis sehr gut befindet.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#742681) Verfasst am: 09.06.2007, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,487554,00.html

Ein provozierender Agent aus den Reihen der Polizei hat sich unter Autonome gemischt und vermutlich zu Angriffen auf seine Kollegen angestachelt...


Das ist doch nun wirklich ein alter Hut.
Ich kann mich noch lebhaft an einen Bericht von MONITOR von vor ein paar Jahren erinnern (1.-Mai-Krawalle in Berlin). Dort haben sie einen LIVE-Mitschnitt des Polizeifunks ausgestrahlt. Darin wurde folgendes deutlich:

Eine Polizeieinheit hält Rücksprache mit der Zentrale, weil vermummte Chaoten offenbar in einer Straße reihenweise Fensterscheiben einschmissen. Die Frage an die Zentrale, ob man eingreifen solle wurde eta so beantwortet:

"Nicht eingreifen! Ich wiederhole - Nicht eingreifen! DAS SIND UNSERE LEUTE!"
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#742733) Verfasst am: 10.06.2007, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

lol
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#742941) Verfasst am: 10.06.2007, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,487554,00.html

Ein provozierender Agent aus den Reihen der Polizei hat sich unter Autonome gemischt und vermutlich zu Angriffen auf seine Kollegen angestachelt...


Das ist doch nun wirklich ein alter Hut.
Ich kann mich noch lebhaft an einen Bericht von MONITOR von vor ein paar Jahren erinnern (1.-Mai-Krawalle in Berlin). Dort haben sie einen LIVE-Mitschnitt des Polizeifunks ausgestrahlt. Darin wurde folgendes deutlich:

Eine Polizeieinheit hält Rücksprache mit der Zentrale, weil vermummte Chaoten offenbar in einer Straße reihenweise Fensterscheiben einschmissen. Die Frage an die Zentrale, ob man eingreifen solle wurde eta so beantwortet:

"Nicht eingreifen! Ich wiederhole - Nicht eingreifen! DAS SIND UNSERE LEUTE!"


http://blog.zeit.de/g8-blog/2007/06/08/der-grune-block-im-schwarzen_39

Anscheinend hat sich der "grüne Block" im schwarzen nicht besonders intelligent angestellt... Lachen

Zitat:
Allerdings, solange sich die Zivilpolizisten so verhalten wie der enttarnte, müssen sich Demonstranten nicht wirklich Sorgen machen. Er fiel vor allem deshalb auf, weil er Umstehende siezte, bei solchen Demonstrationen ein eher unübliches Gebahren.

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#743032) Verfasst am: 10.06.2007, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Peinhart hat folgendes geschrieben:
Das ist insgesamt aber auch nicht weniger 'spekulativ' als meine Aussage gegensätzlichen Tenors.


Stimmt, war auch nicht meine Absicht, es so darstehen zu lassen. Ich wollte nur verdeutlichen, das Kooperation nicht per se die bessere Alternative ist zwinkern

Peinhart hat folgendes geschrieben:
In einer kooperativen statt konkurrierenden Gesellschaft gäbe es zudem zB auch keine Notwendigkeit für Patente, so dass technische Weiterentwicklungen fast verzögerungsfrei allen zur Verfügung stünden - kein unwichtiger Punkt was weltweiten Ausgleich und den Abbau von Spannungen anginge


Das kann ich zwar nachvollziehen, nur stellt sich für mich die Frage, warum technische weiterentwicklungen überhaupt in heutigem Maße stattfinden sollten, wenn daraus kein Gewinn für den Entwickler mehr gezogen werden kann? Versteh mich nicht falsch, ich will nicht den Stillstand der Entwicklung prophezeien, sondern lediglich darauf hinweisen, dass sich die entwicklung dann verlangsamen könnte. Auf manchen Gebieten, z.B. bei den regenerativen Energien, kann die Entwicklung aber m.E. überhaupt nicht schnell genug geschehen.

Peinhart hat folgendes geschrieben:
Nachtrag: Man müsste im übrigen auch erstmal eruieren, ob der 'Markt' (im Sinne von 'Marktwirtschaft') es überhaupt schafft, Bedürfnisse und Produktion zu 'koordnieren', oder ob der nicht eigentlich etwas ganz anderes 'koordiniert', nämlich Kaufkraft und Gewinnabsicht. Was bei einem Blick in die Welt ja wohl kaum für deckungsgleich halten kann.


Nunja, Du hast mir da vor einiger Zeit selber mal zugestimmt: Solange jeder seine Grundbedürfnisse 'monetär artikulieren' kann sind Gütermärkte problemslos möglich. Ziel müsste also m.E. sein, diese Artikulationsfähigkeit herzustellen ...
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Peinhart
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 362

Beitrag(#743073) Verfasst am: 10.06.2007, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Stimmt, war auch nicht meine Absicht, es so darstehen zu lassen. Ich wollte nur verdeutlichen, das Kooperation nicht per se die bessere Alternative ist zwinkern

Das ist sie natürlich trotzdem - die Reaktion auf Nachfrageschwankungen ist ja auch nur ein Kriterium unter vielen. zwinkern

Danol hat folgendes geschrieben:
Das kann ich zwar nachvollziehen, nur stellt sich für mich die Frage, warum technische weiterentwicklungen überhaupt in heutigem Maße stattfinden sollten, wenn daraus kein Gewinn für den Entwickler mehr gezogen werden kann? Versteh mich nicht falsch, ich will nicht den Stillstand der Entwicklung prophezeien, sondern lediglich darauf hinweisen, dass sich die entwicklung dann verlangsamen könnte. Auf manchen Gebieten, z.B. bei den regenerativen Energien, kann die Entwicklung aber m.E. überhaupt nicht schnell genug geschehen.

Da bin ich ganz gegenteiliger Meinung. Nicht nur, weil der 'Trieb', sich was besseres auszudenken und in die Tat umzusetzen, ein zutiefst menschlicher zu sein scheint, sondern vor allem, weil man die ('monetären') Kriterien, die heute darüber bestimmen, was umgesetzt werden kann und wird und was nicht, loswerden und durch (im wahrsten Sinne) 'vernünftige' ersetzen könnte. Mit Koordination liessen sich zudem verschiedene Aspekte dieses 'Komplexes' wie Energieerzeugung, Einsparung und verbrauchsseitige Maßnahmen besser (sic) 'koordinieren' als 'der Markt' das kann, in den dann ohnehin immer mit Verboten, Subventionen und (Be-)Steuerungen 'eingegriffen' werden muss. Kurz, wenn die Menschen selbst gemeinsam beschliessen würden, was sie wie und wo herstellen wollen, statt es dem freien Spiel aus Geldbeutel und Gewinnabsicht zu überlassen, könnte es gerade in diesem Bereich sehr viel schneller gehen. Wenn nicht Geld und Gewinn, sondern tatsächlich 'rationeller' Einsatz von Ressourcen und Arbeitskraft das Kriterium wäre, wäre es auch schnell vorbei mit vielen Praktiken, die momentan diese Ressourcen geradezu systematisch verschwenden:

Zitat:
Cotonou, Benin, Westafrika: Hier beginnt die lange Reise einer deutschen Herrensocke. Immer mehr Alltagsgüter werden global produziert und reisen dabei um die ganze Welt. Das Paar Socken wiegt nicht viel, knapp 50 Gramm. Bei einer Mischung von 30 Prozent Polyester und 70 Prozent Baumwolle stecken etwa 35 Gramm Baumwolle in den Socken. Diese 35 Gramm könnten von den Feldern von Bauer Siewu im Norden Benins stammen. Nach der Ernte wird seine Baumwolle von Westafrika nach Indien verschifft und in Ambala mit deutschen Maschinen gesponnen. Eine Arbeiterin in der dortigen Fabrik verdient etwa drei Euro am Tag. Das Garn aus Ambala wird dann im marokkanischen Tetouan zu Socken gestrickt, die später in Deutschland verkauft werden. Doch man liefert das Garn nicht direkt nach Marokko, sondern zunächst in die deutsche Zentrale nach Immenstadt. Von dort gelangt es per LKW in die ferne Strickerei und passiert ein zweites Mal die Straße von Gibraltar, um schließlich als Socke auf dem Weg in den deutschen Vertrieb ein drittes Mal die Meerenge zu überqueren. Doch der logistische Wahnsinn rechnet sich für die deutsche Firma.
[url=http://www.3sat.de/programm_titel.php3?url=http://pressetreff.3sat.de/pd/Sendung.asp?ID='C00882A6C6D36E03']Link[/url]

Das ist nicht nur logistischer, sondern vor allem auch ökologischer und 'energetischer' Wahnsinn. 'Rechnet' sich aber wie gesagt in dieser Marktwirtschaft. Der Film läuft heute um 18:00 auf 3Sat.

Danol hat folgendes geschrieben:
Peinhart hat folgendes geschrieben:
Nachtrag: Man müsste im übrigen auch erstmal eruieren, ob der 'Markt' (im Sinne von 'Marktwirtschaft') es überhaupt schafft, Bedürfnisse und Produktion zu 'koordnieren', oder ob der nicht eigentlich etwas ganz anderes 'koordiniert', nämlich Kaufkraft und Gewinnabsicht. Was bei einem Blick in die Welt ja wohl kaum für deckungsgleich halten kann.

Nunja, Du hast mir da vor einiger Zeit selber mal zugestimmt: Solange jeder seine Grundbedürfnisse 'monetär artikulieren' kann sind Gütermärkte problemslos möglich. Ziel müsste also m.E. sein, diese Artikulationsfähigkeit herzustellen ...

Naja, wir waren aber auch schon so weit zu sagen, so ein 'Markt' sei im Grunde überall, wo Güter und Leistungen getauscht werden. Zu dem umfassenderen Begriff Marktwirtschaft bzw Kapitalismus gehören aber auch die Mechanismen, die immer wieder systematisch Ungleichheit herstellen und vergrössern.
.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#744574) Verfasst am: 12.06.2007, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
"Mami, warum sind die im Fernsehen so sauer?"

http://video.google.de/videoplay?docid=-8876259762606192748

Schaut euch diese im Rückblick sehr erhellende Dokumentation über die Gewaltexzesse auf dem G8-Gipfel in Genua an.


Ich hab's gestern im Fernsehen gesehen, ich glaube beim WDR.

Unglaublich... Böse Geschockt
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#744685) Verfasst am: 12.06.2007, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,487554,00.html

Ein provozierender Agent aus den Reihen der Polizei hat sich unter Autonome gemischt und vermutlich zu Angriffen auf seine Kollegen angestachelt...


wenn das stimmt, dann ist das eine riesensauerei.
übrigens werden friedliche demonstranten von protagonisten des "schwarzen blocks" auch gern mal als zivi-bullen diffamiert und entsprechend "gewürdigt". Böse


Einer der Demonstranten erzählte mir davon, dass mehre Zivildienstpolizisten als erste mit Steinen warfen und es so erst zur Gewalteskalation kam. Wie glaubwürdig das ist, ist natürlich eine andere Frage.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#745030) Verfasst am: 12.06.2007, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Der Rechtsstaat ist definitiv Geschichte!
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#747550) Verfasst am: 15.06.2007, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht erst seit Gestern.
Aber schön, dass das auch mal andere Leute bemerken.
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zarathrusta
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Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#756021) Verfasst am: 26.06.2007, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Letzte Woche war im Fernsehen eine Dermo zu sehen aus den 60/70 er jahren, wo es auxch viel Polizeiaufgebot gegen die Demonstranten gab,ganz vorne war Altkanzler Schröder zu sehen war damals wohl noch in der Kommunalpolitik,sagte dieser niederträchtige sophiste doch glatt al ser Interviewt wurde,das eine hohe Polizeigewalt eine Demonstration störe die aber ein fester betsnadteil unseres Demokratischen Staates ist.

Wäre dieser sophiste noch heute Kanzler ,hätte er sicher noch mehr Leute verhaften lassen vor Ort als Merkel .

zarathrusta
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Spallo
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 129

Beitrag(#756115) Verfasst am: 26.06.2007, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

hallo zusammen!

einige hier sollten die diskussionen über bestimmte wirtschaftliche ansätze unterlassen...
nicht das die nich in irgendeiner weise gewinnbringend wären, doch ganz entscheidend sollten sie über ihre menschenbilde diskutieren, da die sich deutlich von einander unterscheiden....

@peinhart
früher wäre ich dir mit fliegenden fahnen zur unterstützung geeilt, aber ich hab mich damit abgefunden, dass vernunft und mensch kaum zusammengeht (bzw. tier)
übrigens verstehe ich nicht wie du es mit vernunft und adam smith gleichzeitig halten kannst.....smith war mit sicherheit ein vernünftiger mensch, doch hat er aufgrund seiner beobachtungen abgeleitet wie in etwa der handel seiner meinung nach funktionieren könnte (natürlich auch andere, ricardo, say etc.). seine beobachtungen können nicht vernunft gewesen sein, da menschen einfach immernoch biologisch viel zusehr determiniert sind.....evolution halt!
klar ist es grausam für die wenigen die erkennen wie sinnlos es ist und wie einfach es wäre diesem, und da stimme ich dir zu, sich so allmählich selbst zerstörenden system zu entfliehen. aber meiner ansicht nach hat sich dieses system nicht umsonst entwickelt.....

noch hat die ungleichverteilung, die es ja schon immer gab (aber die immer gravierender wird), nicht zu wirklich großen auseinandersetzungen geführt....warum?....ganz einfach, weil das system bzw. der kapitalismus gelernt hat sich selbst durch beteiligung zu schützen! simpel, aber trotzdem clever....es gab in der geschichte nie wirkliche umverteilungen von oeb nach unten, auch nach gewalttätigen auseinandersetzungen nicht, es gab nur umverteilungsprozesse die spätestens durch den markt wieder zurückgeführt wurden....

nochmal zu thema vernunft. wie um alles in der welt willst du die noch lange nicht im elend lebenden menschen dazu bewegen vernünftig zu handeln? ganz abgesehen davon das die masse sowieso dumm wie brot ist und, wie ja jeder von uns, medial geleitet wird....also hilft es nur zu warten bis es allen so schlecht geht und irgendwas passiert, aber ich fürchte das führt wieder zu s.o.

deine wirtschaftstheoretischen überlegungen sinfd toll, nur leider nationalstaatlich nicht umsetzbar, weltrevolution und so zwinkern

was allgemeines noch zur ungerechten verteilung des wohlstands....
es wird, natürlich auf dem liberalismus basiernd, davon ausgegangen das ungleichheit eine entscheidende triebfeder zur menschlichen entwicklung ist. in meinem leben habe ich bisher noch keine erfahrung gemacht, die das gegenteil gezeigt hätte und demnach muss ich als vernünftiger mensch zähneknirschend diese sozialdarwnistischen ( sry zynisches Grinsen ) ansätze wohl anerkennen, da sich das tagtäglich überall zwischen jedermann abspielt!

mein fazit ist also....möchte man unser wirtschaftssystem grundlegend ändern, hat das zwangsweise die voraussetzung die menschen zu ändern.....sie wollen nicht gleich sein, sie streben immer nach mehr und automatisch nach konkurrenz. ein system was das nicht beachtet und irgendwie kalkuliert, ist von vorneherein zum scheitern verurteilt, egal wie vernünftig es ist Ausrufezeichen

MfG
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Peinhart
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Beitrag(#756144) Verfasst am: 27.06.2007, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Du gehst von dem 'Menschenbild' bzw den Verhaltensweisen aus, die sich in Generationen, die in diesem System leben und von ihm geprägt werden, herausgebildet haben. Und trotzdem sind wenigstens schon mal wir beide in der Lage, uns etwas anderes zu wünschen und sogar vorzustellen. Im übrigen geht auch ein gewisser Karl Marx davon aus, dass dieses System sich nicht 'umsonst' entwickelt hat, dass es aber auch nicht notwendigerweise einen 'Endpunkt' darstellen muss, sondern sich in dem 'Moment' weiterentwickeln wird und muss, da es selbst zum Hemmnis für sinnvolle weitere Entwicklung wird - also nicht verzagen. zwinkern
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Spallo
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Beitrag(#756264) Verfasst am: 27.06.2007, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

hi!

tja der karl....ich bin da leider weniger optimistisch was den endpunkt angeht. wie ich ja bereits erwähnte bin ich ja soweit desillusioniert, dass ich mir nicht vorstellen kann das sich die menschheit jemals aus ihren biologischen zwängen befreien wird. Das sind übrigens leider nich die zwänge, die aufgrund von sozialisierungsprozessen ja reversibel wären. Die tatsache das sich über generationen dieses System herausgebildet hat, liegt denke ich begründet in dieser biologischen determiniertheit.

naja, vielleicht hilft wirklich alles abreissen, da sind wir ja kräftig dabei, und danach gibt es vielleicht die möglichkeit "vernünftig" zu sein. naja, so ähnlich hat es marx ja auch prophezeit Idee

MfG
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Malone
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Beitrag(#756276) Verfasst am: 27.06.2007, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt beim Menschen keine derartige biologische Determiniertheit wie bei einfachen Primaten. Zum einen ist die biologische Struktur des Menschen selbst widersprüchlich, zum andern spielt das Erlernte eine viel größere Rolle.
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Peinhart
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Beitrag(#756281) Verfasst am: 27.06.2007, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin der Meinung, dass die angebliche 'biologischen Determiniertheit' zu einem guten Teil eben soziale Determiniertheit ist, die man zwar nicht unbedingt von heute auf morgen 'loswerden' kann, die aber grundsätzlich veränderlich ist. Das Sein bestimmt das Bewusstsein, das Bewusstein wiederum das Sein - das sind sich gegenseitig beeinflussende Mechanismen, sozusagen ein 'Regelkreis'. Als Indiz dafür, dass der 'Konkurrenzegoismus', jedenfalls in seiner momentan immer extremeren Ausprägung im Hier und Jetzt nicht einfach nur biologisch/genetisch determiniert ist, würde ich sowohl frühere Organisationsformen als auch heutige, 'alternative' Ansätze anführen. Deine Frustration kann ich verstehen, ich hätte es auch lieber heute als morgen, aber diese Mühlen mahlen nun mal eher langsam.

Auf den Zusammenbruch würde ich auch nicht unbedingt setzen, erstens ist nicht ausgemacht ob er kommt, zweitens nicht, dass das Spiel nicht einfach wieder von vorne beginnen würde, es wäre ja auch nicht das erste Mal. Ich würde mich da zZt eher auf die kleinen Ansätze von unten konzentrieren. Und auf Aufklärung natürlich.
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Spallo
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Beitrag(#756290) Verfasst am: 27.06.2007, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt beim Menschen keine derartige biologische Determiniertheit wie bei einfachen Primaten.


unterhalte dich mal mit nem anthropologen über die biologische determiniertheit des menschen bzw. lies mal fachliteratur dazu....es ist erschreckend!

Zitat:
Zum einen ist die biologische Struktur des Menschen selbst widersprüchlich


was genau meinst du damit?

Zitat:
zum andern spielt das Erlernte eine viel größere Rolle.


das ist in der tat wahr. das erlernte spielt eine überaus wichtige rolle in der menschlichen entwicklung, nur s.o. die entscheidenden handlungsweisen und prozesse die beim menschen ablaufen sind ebend nicht sozialisiert, sondern biologisch festgelegt.
ich würde mich darauf einlassen zu sagen das der mensch die möglichkeit hat sich ansatzweise davon zu lösen, nur das beobachtbare lässt mich daran zweifeln das es die große masse kann.

@peinhart
konkurrenzegoismus ist zum großteil biologisch determiniert. das muss er ja auch, um dem einfach tier das überleben zu sichern bzw. der art.
alternative lebens -und organisationsformen sind möglich unter bestimmten rahmenbedingungen, aber auf die gesamte menschheit lässt sich das meiner meinung nach nicht übertragen.

Zitat:
Ich würde mich da zZt eher auf die kleinen Ansätze von unten konzentrieren.


meinst du z.b. kommunenbildung etc.?
wenn ja....ich hatte mal nen freund der ähnliches vorgeschlagen hat und auch meinte das damit grundlegend eine gesellschaft zu revolutionieren sei, natürlich in abhängigkeit davon wieviele mitziehen. sobald aber konkurrenzdruck auftaucht bist du da sehr schnell am ende, da du ja nie so konkurrentfähig sein kannst wie ein ausbeuterisches system....es sei denn man fände dafür ne lösung.

MfG
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Peinhart
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Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 362

Beitrag(#756311) Verfasst am: 27.06.2007, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Spallo hat folgendes geschrieben:
meinst du z.b. kommunenbildung etc.?
wenn ja....ich hatte mal nen freund der ähnliches vorgeschlagen hat und auch meinte das damit grundlegend eine gesellschaft zu revolutionieren sei, natürlich in abhängigkeit davon wieviele mitziehen. sobald aber konkurrenzdruck auftaucht bist du da sehr schnell am ende, da du ja nie so konkurrentfähig sein kannst wie ein ausbeuterisches system....es sei denn man fände dafür ne lösung.

Da hätt' ich evt was für dich:

http://brennstoff.gea.at/mp3.html

Hör dir zumindest mal die Teile 5 und 6 an, bei Bedarf bzw weiterem Interesse findest du auch noch einiges im Netz. Das ist ganz sicher nicht alles ohnbe weiteres übertragbar, es gibt aber auch noch weitere, andere Beispiele, die durchaus funktionieren, auch wie hier unter Konkurrenzdruck.
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