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Durchbruch: Katholische Kirche fordert Trennung von Staat und Religion
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#742694) Verfasst am: 10.06.2007, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Und damit aus dieser Antiken akokalyptikersekte eine Weltsicht zu machen, die mit Aufklärung und Wissenschaft absolut kompatibel ist. (ihm zumindest nicht widerspricht).



Die moderne Theologie ist alles andere als "absolut kompatibel" mit Aufklärung und Wissenschaft.

Wissenschaft bedeutet auch, dass die Idee der absoluten Gewißheit fallengelassen werden muss. Alle Erkenntnis ist nur vorläufig und muss der Kritik ausgesetzt werden dürfen.

Die moderne Theologie verneint genau dies. Sie ist "kritisch in den Dingen, die (ihr) nicht so wichtig (ist), dogmatisch in denen, die ihr wichtiger erschein(t)" (Hans Albert, Traktat, S. 154).
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#742695) Verfasst am: 10.06.2007, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Auch. Ein weitere Aspekt ist, dass man es schafft, das Christentum praktisch zu säkularisieren und zu rationalisieren.
Da bleibt aber nicht mehr viel übrig, außer ein paar hübsche Bilder und Richtlinien.

Ja. Aber schöne Bilder.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22320

Beitrag(#742713) Verfasst am: 10.06.2007, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Die moderne Theologie verneint genau dies. Sie ist "kritisch in den Dingen, die (ihr) nicht so wichtig (ist), dogmatisch in denen, die ihr wichtiger erschein(t)" (Hans Albert, Traktat, S. 154).

Ich hätte diese These gerne mal exemplifiziert zB an den Aussagen Paul Tillichs über das Verhältnis von Glauben und Zweifel. Ist ein bisschen egoistisch gebe ich zu, weil ich mich mit dem nun mal am besten auskenne, aber gerade deswegen würde es mich auch interessieren, wie Albert seine These an diesem Beispiel begründen würde.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#742719) Verfasst am: 10.06.2007, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin da alles andere als ein Experte.
Tillich wird von Albert "eine nicht weniger fragwürdige Strategie" vorgeworfen, nämlich die Behauptung,
Albert hat folgendes geschrieben:
alles Reden über göttliche Dinge sei sinnlos, wenn es nicht "im Zustand letzten Ergriffenseins geschehe"
.

Ich habe auch nur das eine Buch vor mir liegen und ackere mich mühsam durch; ich könnte mir vorstellen, dass Kival da genaueres weiss. Jedenfalls nennt Albert in der Fußnote zwei spezifische Ansätze zur Tillichkritik: Walter Kaufmann, Religion und Philosophie S.222f und William Warren Bartley, The Retreat to Commitment.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22320

Beitrag(#742726) Verfasst am: 10.06.2007, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ei da guck. Verlegen
Ich gebe zu, ich hatte nicht damit gerechnet, dass Tillich bei Albert tatsächlich vorkommt, sondern hatte das Zitat vorschnell für eins der Art von der "Leere der Theologie" wie bei Dawkins gehalten, der sich ja nur die plattesten Evangelikalen als Sparringspartner aussucht.

Ich bemerke also, dass Albert sich tatsächlich mit Theologie auskennt (wofür freilich nicht nur Tillich als Beispiel getaugt hätte), notiere ihn als ernstzunehmenden Diskussionspartner und werde den Hinweis bei Gelegenheit weiterverfolgen.

Und ich danke für die gut gestützte Belehrung.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#742729) Verfasst am: 10.06.2007, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und ich danke für die gut gestützte Belehrung.


Sehr gern geschehen. So werde ich nämlich sicherer. Im Buch "Traktat über kritische Vernunft" geht es übrigens nur sehr am Rande um Religion, deswegen lese ich es eigentlich nicht.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#742825) Verfasst am: 10.06.2007, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich bin da alles andere als ein Experte.
Tillich wird von Albert "eine nicht weniger fragwürdige Strategie" vorgeworfen, nämlich die Behauptung,
Albert hat folgendes geschrieben:
alles Reden über göttliche Dinge sei sinnlos, wenn es nicht "im Zustand letzten Ergriffenseins geschehe"
.

Ich habe auch nur das eine Buch vor mir liegen und ackere mich mühsam durch; ich könnte mir vorstellen, dass Kival da genaueres weiss. Jedenfalls nennt Albert in der Fußnote zwei spezifische Ansätze zur Tillichkritik: Walter Kaufmann, Religion und Philosophie S.222f und William Warren Bartley, The Retreat to Commitment.


Ehm, ich habe mich mit tilich nicht so sehr beschäftigt, aber ich werde einmal sehen, ob ich noch etwas von Albert über Tilich finden kann. Ich habe mich etwas länger nicht mehr mit der modernen Theologie auseinandergesetzt, Alberts "Elend der Theologie" nimmt allerdings zentral Küng auseinander, dort müsste ich mal schaun, ob er (da oder wo anders) noch etwas zu Tilich schreibt.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#742827) Verfasst am: 10.06.2007, 04:02    Titel: Antworten mit Zitat

Vllt auch noch in Hans Albert, Kritik des transzendentalen Denkens. Von der Begründung des Wissens zur Analyse der Erkenntnispraxis, Tübingen 2003. In: Theologische Literaturzeitung 131 (2006), Sp. 429-431.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#742832) Verfasst am: 10.06.2007, 04:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich gebe zu, ich hatte nicht damit gerechnet, dass Tillich bei Albert tatsächlich vorkommt, sondern hatte das Zitat vorschnell für eins der Art von der "Leere der Theologie" wie bei Dawkins gehalten, der sich ja nur die plattesten Evangelikalen als Sparringspartner aussucht.

Ich bemerke also, dass Albert sich tatsächlich mit Theologie auskennt (wofür freilich nicht nur Tillich als Beispiel getaugt hätte), notiere ihn als ernstzunehmenden Diskussionspartner und werde den Hinweis bei Gelegenheit weiterverfolgen.


Wenn ich mal eine Lanze für Albert brechen darf, dem ich vermutlich gedanklich ähnlich nahe wie Du tilich stehe: Albert hat jahrzehntelang immer auf (fast) alle Repliken auf seine Schriften reagiert, er lebt seine Einstellung gegen die Kritikimmunisierung seit ehedem aus, aber schreibt eben auch reichlich scharf, also erwarte bei ihm keine weichgekochte Kritik, er nimmt vieles der modernen Theologie ziemlich auseinander und weist immer wieder die Immunisierungs- und Dogmatisierungsstrategien seitens der _liberalen_ Theologie nach.

EDIT: @tilich Da es hier wirklich nicht Thema ist, wir können uns darüber die Tage vielleicht per PN unterhalten oder in einem anderen Thread. Hier wäre es vielleicht sinnvoll, zu Ratzinger zurückzukommen.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#742834) Verfasst am: 10.06.2007, 04:17    Titel: Antworten mit Zitat

@Topic

Ratzingers Verständnis von Trennung von Staat und Kirche ist, dass der Staat sich nicht in die Religion einmischt, sie aber weiterhin subventioniert. Beispielsweise beabsichtigt er, theologische Fakultäten in rein katholische Privatfakultäten umzuwandeln, die der Staat dann aber immer noch bezahlen soll: Weniger staatliche Kontrolle, aber nicht weniger staatliche Mittel will Ratzinger.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#742842) Verfasst am: 10.06.2007, 06:38    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ei da guck. Verlegen
Ich gebe zu, ich hatte nicht damit gerechnet, dass Tillich bei Albert tatsächlich vorkommt, sondern hatte das Zitat vorschnell für eins der Art von der "Leere der Theologie" wie bei Dawkins gehalten, der sich ja nur die plattesten Evangelikalen als Sparringspartner aussucht.

Warum sollte sich Dawkins mit Tillich auseinandersetzen? Wer hört denn schon auf den? Sicherlich nicht der durchschnittliche amerikanische Pastor, der gegen Wissenschaftler, Homosexuelle und Atheisten hetzt und den Kreationismus in die Schulen einführen will und sicher auch nicht seine Gläubigen. In den USA ist ja alleine schon die katholische Theologie und deren vergleichsweise moderatere Glaubensinhalte dem Großteil der Bevölkerung unbekannt.

Solltest du Dawkins nicht eigentlich dankbar sein, wenn er sich der "platten Evangelikalen" annimmt?

(Wobei überhaupt nicht gesagt ist, dass Tillichs Symbolgeschwurbel tatsächlich vernünftiger als evangelikale Theologie ist. Populär wurde sie jedenfalls nie.)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#742844) Verfasst am: 10.06.2007, 06:44    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dabei hat er aber den "militanten Säkularismus" der Türkei als negativen Aspekt genannt, der mit Westeuropa nicht kompatibel sei.


Völlig zu recht. Kopftuchverbote, etc.

et cetera? Nenne doch noch ein paar Beispiele über das berühmte Kopftuchverbot hinaus. Ich glaube eher, dass er darauf hinaus wollte, dass sich der türkische Staat massiv in die Religion einmischt. Wenn man durch das katholische Nebeldeutsch hindurchblicken kann, dann sieht man, dass es dem Vatikan immer um genau diese Sache geht.

Das Kopftuchverbot ist das säkulare Feigenblatt eines Staates, der einen nationalistischen Staatsislam betreibt.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#742852) Verfasst am: 10.06.2007, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Vllt auch noch in Hans Albert, Kritik des transzendentalen Denkens. Von der Begründung des Wissens zur Analyse der Erkenntnispraxis, Tübingen 2003. In: Theologische Literaturzeitung 131 (2006), Sp. 429-431.

Stelle mir grad Bert beim Lesen der Theologischen Literaturzeitung 131 (2006) vor ...
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Beiträge: 235

Beitrag(#742855) Verfasst am: 10.06.2007, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dabei hat er aber den "militanten Säkularismus" der Türkei als negativen Aspekt genannt, der mit Westeuropa nicht kompatibel sei.


Völlig zu recht. Kopftuchverbote, etc.

et cetera? Nenne doch noch ein paar Beispiele über das berühmte Kopftuchverbot hinaus.


Hier kann man die ganze Situation als weiters Beispiel nennen. Da wäre die Verstaatlichung der Religion durch den Staat, die nicht eigenständige Ausbildung der Imame, sondern durch den Staat, die Moschee als Staatsimobilie. Der Islam hat sozusagen das Religionsmonopol in der Türkei, wird dafür aber von Staat kontrolliert.

Dazu kann man wohl stehen wie man will und als Westeuropäer sind wir froh, daß der Staat den sonst unkontrollierten Islam etwas kontrolliert, aber mit der europäischen Sicht der Religionsfreiheit hat das nicht viel zu tun.

Die Türken haben ein großes Glück einen Übervater wie Atatürk zu haben. Als Gründer des Staates hat er einen großen Einfluß auf die Türken, denn auf der einen Seite gibt es den Islam und der sagt etwas, auf der anderen Seite gibt es Atatürk und der sagt auch etwas. Der Islam in der Türkei muß also erst an Atatürk vorbei. Und das ist schwierig.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#742952) Verfasst am: 10.06.2007, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Vllt auch noch in Hans Albert, Kritik des transzendentalen Denkens. Von der Begründung des Wissens zur Analyse der Erkenntnispraxis, Tübingen 2003. In: Theologische Literaturzeitung 131 (2006), Sp. 429-431.

Stelle mir grad Bert beim Lesen der Theologischen Literaturzeitung 131 (2006) vor ...

Ok, ich helfe Deiner Fantasy mal auf die Sprünge. Lachen
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#743064) Verfasst am: 10.06.2007, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht übel, nur der Gesichtsausdruck ist nicht ganz klar. Verrückt oder verzückt?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#743066) Verfasst am: 10.06.2007, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nicht übel, nur der Gesichtsausdruck ist nicht ganz klar. Verrückt oder verzückt?


Freundlich grinsend und grüßend. Man beachte meine Hobbies, u.a. Desinformation. In Wahrheit hab ich natürlich ganz finstere Laune.

Ich habe nämlich mal ein Semester Religions"wissenschaften" studiert und meine Exfrau ist aus"gebildet"e Religionslehrerin; da sind mit die blöden Lesesääle , in der vergleichbare Literatur stand, sowie die klischeehaft streng aussehende und sich auch so verhaltende Lesesaalaufsicht noch brechreizhervorrufend in Erinnerung.

edit: angemessen Anführungszeichen hingesetzt, wo sie hingehören.
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Valen MacLeod
Antitheist



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Beitrag(#743431) Verfasst am: 11.06.2007, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Man muss der Kirche auch nicht immer das schlechteste Unterstellen.

UUhhhh... das ist heftig! Glaubst Du das?

Meiner Erfahrung nach muss man nicht nur der Kirche, sondern jedem Christen erstmal das Schlimmste Unterstellen.... nur dann hat man eine reelle Chance positiv überrascht zu werden.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#743446) Verfasst am: 11.06.2007, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ein weitere Aspekt ist, dass man es schafft, das Christentum praktisch zu säkularisieren und zu rationalisieren. Und damit aus dieser Antiken akokalyptikersekte eine Weltsicht zu machen, die mit Aufklärung und Wissenschaft absolut kompatibel ist. (ihm zumindest nicht widerspricht).

Was bleibt ihnen auch anderes übrig, wenn die Alternative Auslöschung und vergessen ist?

Die menscheit entwickelt sich weiter... die einen schneller, die Christen langsamer. Aber wir nehmen sie schon noch mit... wir sind ja keine Unmenschen.
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Valen MacLeod
Antitheist



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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#743447) Verfasst am: 11.06.2007, 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Warum sollte sich Dawkins mit Tillich auseinandersetzen? Wer hört denn schon auf den? Sicherlich nicht der durchschnittliche amerikanische Pastor, der gegen Wissenschaftler, Homosexuelle und Atheisten hetzt und den Kreationismus in die Schulen einführen will und sicher auch nicht seine Gläubigen. In den USA ist ja alleine schon die katholische Theologie und deren vergleichsweise moderatere Glaubensinhalte dem Großteil der Bevölkerung unbekannt.


'Der Amerikaner' will ja auch nicht wissen - er will einfach (und zwar möglichst einfach!!) glauben - auf der richtigen Seite der Achse des Bösen zu stehen.
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Valen MacLeod
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#743450) Verfasst am: 11.06.2007, 02:30    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
da sind mit die blöden Lesesääle , in der vergleichbare Literatur stand, sowie die klischeehaft streng aussehende und sich auch so verhaltende Lesesaalaufsicht noch brechreizhervorrufend in Erinnerung.

War das da, wo sie die Indiana Jones - Filme gedreht haben?? Sehr glücklich
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22320

Beitrag(#743757) Verfasst am: 11.06.2007, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ei da guck. Verlegen
Ich gebe zu, ich hatte nicht damit gerechnet, dass Tillich bei Albert tatsächlich vorkommt, sondern hatte das Zitat vorschnell für eins der Art von der "Leere der Theologie" wie bei Dawkins gehalten, der sich ja nur die plattesten Evangelikalen als Sparringspartner aussucht.

Warum sollte sich Dawkins mit Tillich auseinandersetzen?

Nicht notwendigerweise mit Tillich, aber schon auch irgendwie mit moderner Theologie und nicht nur mit den evangelikalen Fernsehpfaffen. Wenn er christliche Religion grundsätzlich kritisieren will, kann er sich halt nicht nur auf ihre dümmsten Vertreter stürzen, sondern müsste sich auch mit den intelligenteren auseinandersetzen.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#743799) Verfasst am: 11.06.2007, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ei da guck. Verlegen
Ich gebe zu, ich hatte nicht damit gerechnet, dass Tillich bei Albert tatsächlich vorkommt, sondern hatte das Zitat vorschnell für eins der Art von der "Leere der Theologie" wie bei Dawkins gehalten, der sich ja nur die plattesten Evangelikalen als Sparringspartner aussucht.

Warum sollte sich Dawkins mit Tillich auseinandersetzen?

Nicht notwendigerweise mit Tillich, aber schon auch irgendwie mit moderner Theologie und nicht nur mit den evangelikalen Fernsehpfaffen. Wenn er christliche Religion grundsätzlich kritisieren will, kann er sich halt nicht nur auf ihre dümmsten Vertreter stürzen, sondern müsste sich auch mit den intelligenteren auseinandersetzen.

Dawkins ist Biologe. Natürlich stürzt er sich in erster Linie auf Kreationisten. Schulterzucken
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#743854) Verfasst am: 11.06.2007, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Die menscheit entwickelt sich weiter... die einen schneller, die Christen langsamer. Aber wir nehmen sie schon noch mit... wir sind ja keine Unmenschen.

Was machen wir, wenn die kollektiv den Bus verpassen? Lachen Eine Brotkrümelspur aus Oblaten legen, damit sie den Weg vielleicht doch noch finden?? Cool
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#743865) Verfasst am: 11.06.2007, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Warum sollte sich Dawkins mit Tillich auseinandersetzen?

Nicht notwendigerweise mit Tillich, aber schon auch irgendwie mit moderner Theologie und nicht nur mit den evangelikalen Fernsehpfaffen. Wenn er christliche Religion grundsätzlich kritisieren will, kann er sich halt nicht nur auf ihre dümmsten Vertreter stürzen, sondern müsste sich auch mit den intelligenteren auseinandersetzen.


Moderne Theologie ist ja gut und schön, aber welche gesellschaftliche Relevanz hat sie denn? Wird sie außerhalb des
Elfenbeinturms überhaupt wahrgenommen? Gab es denn aktuell zum Kirchentag nennenswerte moderne Aussagen,
ohne die übliche (explizite oder implizite) Atheistenschelte? Du kannst gerne mal etwas dazu verlinken (ernsthafte
Bitte!). Die von Frau Käßmann mal wieder hervorgeholte altbekannte Formel "gottlos=unmoralisch" ist jedenfalls alles
andere als geeignet, ein modernes Religionsverständnis zu vermitteln. Wenn moderne Theologie lediglich als
Deckmäntelchen mißbraucht wird, um alte Vorstellungen zu kaschieren, dann taugt sie nichts.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#744423) Verfasst am: 12.06.2007, 06:08    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ei da guck. Verlegen
Ich gebe zu, ich hatte nicht damit gerechnet, dass Tillich bei Albert tatsächlich vorkommt, sondern hatte das Zitat vorschnell für eins der Art von der "Leere der Theologie" wie bei Dawkins gehalten, der sich ja nur die plattesten Evangelikalen als Sparringspartner aussucht.

Warum sollte sich Dawkins mit Tillich auseinandersetzen?

Nicht notwendigerweise mit Tillich, aber schon auch irgendwie mit moderner Theologie und nicht nur mit den evangelikalen Fernsehpfaffen. Wenn er christliche Religion grundsätzlich kritisieren will, kann er sich halt nicht nur auf ihre dümmsten Vertreter stürzen, sondern müsste sich auch mit den intelligenteren auseinandersetzen.

Du machst es dir einfach, die Evangelikalen als dümmste Vertreter zu bezeichnen. Gary Habermans, Josh McDowell und Lee Strobel sind sicherlich nicht dumm. Auf der anderen Seite gibt es auch liberale ReligionslehrerInnen (prominentes Beispiel Desiree Nick), deren Glaubensgebäude mit Absurditäten und Widersprüchen nur so gespickt sind.

Und warum beklagst du dich nicht darüber, dass Dawkins, der ja den Götterglauben generell behandeln wollte, nicht auch die Zoroastrianismus, den Hinduismus und den Glauben der australischen Aboriginees ausführlich behandelt hat? Etwa, weil du diese Weltanschauungen nicht für relevant hältst? Nun, das gleiche kann man eben über die liberale Theologie sagen.

Hast du das Buch von Dawkins eigentlich gelesen? Ich dachte das wäre noch nicht auf Deutsch heraussen.
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