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Leonardo registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 389
Wohnort: Norddeutschland
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Spielmann registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2007 Beiträge: 76
Wohnort: Niedersachsen
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(#743051) Verfasst am: 10.06.2007, 16:19 Titel: |
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Da ist bestimmt was dran. Aber wer will hier schon tolerant sein!
_________________ Mit Sang und Klang!
Spielmann
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Spielmann registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2007 Beiträge: 76
Wohnort: Niedersachsen
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(#743058) Verfasst am: 10.06.2007, 16:28 Titel: |
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Ich noch mal:
Außerdem ließe das den Schluss zu, dass alldiejenigen, die hier in diesem Forum auf beinahe paranoide Weise gegen die Freiheit der Religionsausübung zu Felde ziehen, ein ernsthaftes Persönlichkeitsproblem haben!
http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsfreiheit
_________________ Mit Sang und Klang!
Spielmann
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Greg auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2006 Beiträge: 1098
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(#743059) Verfasst am: 10.06.2007, 16:29 Titel: |
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Intolerante Menschen hassen.
Hass ist ein Ausdruck von Furcht.
Ohne Angst und Furcht ist man Selbstbewusst.
Selbstwertgefühl und ein Selbstbewusstsein macht die Menschen sicher im Umgang mit Anderen und Anderem, man braucht keine Angst vor Schaden zu haben. Man kann Anderes und Andere akzeptieren, sie leben lassen, weil man sie nicht als Bedrohung empfindet.
Man empfindet sie deshalb nicht mehr als Bedrohung, weil man mit sich selbst im Reinen ist.
Solche Menschen sind unbesiegbar.
Das dumme ist nur, dass die wirklich mächtigen und starken Menschen sehr selten sind und deshalb eine gewisse Verantworutng gegenüber den "schwachen" haben, sie vor Dummheit und Angst zu schützen, sie zu einem eigenen Leben anzuleiten.
Man sollte sich umeinander kümmern.
Zuletzt bearbeitet von Greg am 10.06.2007, 16:34, insgesamt einmal bearbeitet |
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#743060) Verfasst am: 10.06.2007, 16:30 Titel: |
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Ich bin total intolerant, aber ich kann mich selbst ganz gut "akzeptieren".
Im Ernst: Toleranz heisst ja wörtlich "ertragen, durchstehen, aushalten oder erdulden" (vgl. Wikipedia); auch von einer "Toleranzschwelle" ist die Rede.
Letztere dürfte natürlich eher höher sein, wenn man nicht auch noch sich selbst nur schwer erträgt, aber ich glaube nicht, dass die Höhe der Toleranzschwelle monokausal ursächlich mit der Fähigkeit zur Selbstannahme zusammenhängt.
Zu tolerieren hat man ja in erster Linie abweichendes Verhalten, also auch ein Verhalten, welches eben gerade anders ist als das eigene Verhalten, mit dem der Selbstzufriedene zufrieden ist.
Zu Fragen wäre also auch erst einmal nicht, wie groß die Fähigkeit zur Selbstannahme ist ("je mehr ich mich selbst "akzeptieren", annehmen, ja "lieben" kann") , sondern welcher Art die Fähigkeit ist, welche Qualität sie hat, wie sie zustande gekommen ist.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#743072) Verfasst am: 10.06.2007, 17:10 Titel: |
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Ich denke, daß Toleranz in erster Linie etwas mit dem Bewußtensein über einem selber zu tun hat, also wenn man die Erkenntnis über sich selber besitzt, daß man ein Trottel ist, hat man eine höhere Toleranzschwelle, deshalb muß man aber nicht jeden Scheiß akzeptieren.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#743113) Verfasst am: 10.06.2007, 18:10 Titel: |
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Wie immer: Ja und nein.
Ja, ich hasse Merkmale an anderen besonders leicht, wenn ich sie an mir selbst nicht leiden kann.
Nein, weil ich mich in Ordnung und richtig empfinde und das gar nichts damit zu tun hat, was ich an anderen nicht leiden kann.
Greg hat folgendes geschrieben: | Intolerante Menschen hassen. |
Das mag ja sein. Aber nicht jeder Hass ist entstanden aus Intoleranz. Man mag sich fragen, ob es auch andere Folgen von Intoleranz gibt und ob die unabhängig von Hass auftreten können.
Greg hat folgendes geschrieben: | Hass ist ein Ausdruck von Furcht. | Vielleicht, kann, aber nicht muss. Im Zusammenhing mit der Aussage vorher ist das eine zwiemlich vage angesetzte Schlussfolgerung und stark manipulativ.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#743164) Verfasst am: 10.06.2007, 19:18 Titel: |
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Greg hat folgendes geschrieben: | Solche Menschen sind unbesiegbar.  |
Eine gut gezielte Kugel zwischen die Augen erledigt auch das.
Greg hat folgendes geschrieben: | Das dumme ist nur, dass die wirklich mächtigen und starken Menschen sehr selten sind und deshalb eine gewisse Verantworutng gegenüber den "schwachen" haben, sie vor Dummheit und Angst zu schützen, sie zu einem eigenen Leben anzuleiten.
Man sollte sich umeinander kümmern. |
Haha! Nicht in dieser Zeit.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Greg auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2006 Beiträge: 1098
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(#743650) Verfasst am: 11.06.2007, 13:39 Titel: |
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#743664) Verfasst am: 11.06.2007, 13:55 Titel: |
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Ist ja alles gut gemeint, Greg. Aber wenn Du einem Menschen seine Existenzgrundlage entziehst, dann ist er schnell gebrochen.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#743760) Verfasst am: 11.06.2007, 15:38 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Letztere dürfte natürlich eher höher sein, wenn man nicht auch noch sich selbst nur schwer erträgt, aber ich glaube nicht, dass die Höhe der Toleranzschwelle monokausal ursächlich mit der Fähigkeit zur Selbstannahme zusammenhängt. |
Sicher nicht monokausal. Aber dass es ein (wichtiger) Faktor ist, denke ich durchaus.
Evilbert hat folgendes geschrieben: | Zu tolerieren hat man ja in erster Linie abweichendes Verhalten, also auch ein Verhalten, welches eben gerade anders ist als das eigene Verhalten, mit dem der Selbstzufriedene zufrieden ist. |
Gerade das aber fällt umoso leichter, je weniger die eigene Selbstzufriedenheit von beständiger Bestätigung durch das Verhalten anderer abhängt.
Wenn andere anders handeln, könntees ja sein, dass die Recht haben und ich selber falsch liege. Wer sich seiner selber sicher ist, dem ist das egal, denn der erkennt etweder, dass es egal ist, oder ist sich eben sicher, dass die anderen daneben liegen.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#743762) Verfasst am: 11.06.2007, 15:42 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Wenn andere anders handeln, könntees ja sein, dass die Recht haben und ich selber falsch liege. Wer sich seiner selber sicher ist, dem ist das egal, denn der erkennt etweder, dass es egal ist, oder ist sich eben sicher, dass die anderen daneben liegen. |
Reicht es nicht, dass man sich selbst annimmt, auch wenn man fehleranfällig ist und damit schlicht kein Problem hat? In deinem Sinne wäre ich mir meiner selber nämlich nicht sicher. Es muss nicht egal sein oder die anderen müssens icher falsch sein, die Annahme meiner selbst beruht vor allem darauf, dass ich mich annehme, wie ich bin, eben auch mit Fehlern und weiß, dass ich bei guten Gründen mein Verhalten auch verändern würde.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#743767) Verfasst am: 11.06.2007, 15:47 Titel: Re: Toleranz und Selbstannahme |
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Leonardo hat folgendes geschrieben: | ich stelle hier mal die These auf, dass die Fähigkeit zur Toleranz, auch zur interkulturellen Toleranz, ganz stark mit der Fähigkeit zur Selbstannahme zu tu tun hat.
Das heißt, je mehr ich mich selbst "akzeptieren", annehmen, ja "lieben" kann, desto mehr Fähigkeiten zum toleranten Umgang mit anderen lege ich an den Tag. |
Toleranz ist für mich kein von vornherein positiver Begriff. Toleranz kann sich auch aus Ignoranz, Separatismus und dem Mangel an eigenen Werten speisen.
_________________ Storm by Tim Minchin
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Greg auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2006 Beiträge: 1098
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(#743801) Verfasst am: 11.06.2007, 16:23 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Ist ja alles gut gemeint, Greg. Aber wenn Du einem Menschen seine Existenzgrundlage entziehst, dann ist er schnell gebrochen. |
Was hart und starr ist, bricht halt.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#743845) Verfasst am: 11.06.2007, 17:09 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Wenn andere anders handeln, könntees ja sein, dass die Recht haben und ich selber falsch liege. Wer sich seiner selber sicher ist, dem ist das egal, denn der erkennt etweder, dass es egal ist, oder ist sich eben sicher, dass die anderen daneben liegen. |
Reicht es nicht, dass man sich selbst annimmt, auch wenn man fehleranfällig ist und damit schlicht kein Problem hat? |
Doch, das reicht natürlich auch. Aber auch das ist ja wieder Selbstannahme, bzw. Unabhängigkeit von der Bestätigung durch andere.
Kival hat folgendes geschrieben: | In deinem Sinne wäre ich mir meiner selber nämlich nicht sicher. Es muss nicht egal sein oder die anderen müssens icher falsch sein, die Annahme meiner selbst beruht vor allem darauf, dass ich mich annehme, wie ich bin, eben auch mit Fehlern und weiß, dass ich bei guten Gründen mein Verhalten auch verändern würde. |
Aber solange du dich nicht hast, ist es eben doch egal. In dem Fall nicht die Frage selbst, sondern ob du richtig liegst. Auch das ist eine Form von Selbstsicherheit.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Leonardo registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 389
Wohnort: Norddeutschland
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(#746686) Verfasst am: 14.06.2007, 21:29 Titel: Re: Toleranz und Selbstannahme |
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Jolesch hat folgendes geschrieben: | Leonardo hat folgendes geschrieben: | ich stelle hier mal die These auf, dass die Fähigkeit zur Toleranz, auch zur interkulturellen Toleranz, ganz stark mit der Fähigkeit zur Selbstannahme zu tu tun hat.
Das heißt, je mehr ich mich selbst "akzeptieren", annehmen, ja "lieben" kann, desto mehr Fähigkeiten zum toleranten Umgang mit anderen lege ich an den Tag. |
Toleranz ist für mich kein von vornherein positiver Begriff. Toleranz kann sich auch aus Ignoranz, Separatismus und dem Mangel an eigenen Werten speisen. |
Hallo Jolesch,
das kommt sicher auf die Definition des Toleranzbegriffes an.
Zitat: | Toleranz (auch: Duldsamkeit; Gegenteil: Intoleranz) kommt vom lateinischen Verb tolerare – (von tolus „Last“) und bedeutet ursprünglich: ertragen, durchstehen, aushalten oder erdulden.
„Toleranz“ beschreibt die Fähigkeit, eine, generell alle oder - bis zur jeweiligen Toleranzschwelle - viele Formen des Andersseins oder Andershandelns, insbesondere Herkunft, Religion, Neigungen, Moral, Überzeugungen, zu dulden, also nicht zu bekämpfen. Ein Fördern etwa geht weit über Toleranz hinaus, allerdings benötigt Toleranz auch das Abschaffen einer zuvor vorhandenen Benachteiligung gegenüber dem "gleichen" (Strafgesetz, Rechte); die Vorstellungen von "gleich" und "anders" unterliegen aber einem starken Wandel. Toleranz schließt Diskriminierung nicht aus, lediglich eine Verfolgung.
Näheres
Als herrschende oder vorwaltende Einstellung einer Gruppierung oder Gesellschaft bezeichnet sie das Gewährenlassen von Einzelnen oder Gruppen, deren Glaubens- und Lebensweise vom etablierten religiösen oder gesellschaftlichen System abweicht. Sie ist nicht gleichbedeutend mit Übereinstimmung, stellt jedoch eine mögliche Vorstufe zur Akzeptanz dar.
Autoritäre Systeme praktizieren das der Toleranz Entgegengesetzte: die Intoleranz.
Toleranz im Sinne eines „Toleranzbereiches“ umfasst einerseits die Vollmacht zur Sanktionierung des Abweichlers und andererseits die bewusste Entscheidung, davon Abstand zu nehmen. Sie wird normalerweise bei gewaltlosem, auf Einigung zielendem Verhalten geübt. Toleranz kann Gewalt vermindern.
Im weiteren Sinn gilt, dass Intoleranz und Konformität Gewalt und soziale Destabilisierung bewirken. Toleranz ist folglich die Schaffung eines Spielraums für Menschen abweichenden sozialen Verhaltens und anderer Normen. Toleranz richtet sich nur auf Menschen, die wegen ihrer Andersartigkeit ausgeschlossen sind. Anders als die Masse, die gegen das Abweichende rigide vorgeht, erfordert die Toleranz, dass andersgeartete Parteien oder Gruppen diesbezüglich leiblich wie seelisch nicht behindert werden.
Wer der Idee der Toleranz ablehnend gegenübersteht oder der Ansicht ist, diese komme übermäßig zur Geltung, kann den Ausdruck Tolerantismus verwenden, wie zum Beispiel die Kaiserin Maria Theresia, welche sich damit gegen die Duldung von Nichtkatholiken (Protestanten und Juden) wandte.
Politik und Religion
Historisch gesehen war die politische und religiöse Toleranz (lat.: Duldung) der wichtigste Aspekt der Toleranz, da Unterschiedlichkeiten in politischen und religiösen Systemen zu zahllosen Kriegen, Verfolgungen und anderen Verbrechen geführt haben. Die Philosophen und Autoren der Aufklärung, besonders Voltaire und Lessing verhalfen wohl der religiösen Toleranz nachdrücklich zum Durchbruch und waren von großem Einfluss auf die westliche Gesellschaft (siehe Pluralismus). Sie vermochten jedoch nicht mit entsprechender Beharrlichkeit den bedeutsamen Bereich der politischen Toleranz auszubauen. Wohl ist der Mangel an religiöser Toleranz gegenwärtig für viele Probleme in der Welt verantwortlich, politische Meinungsverschiedenheiten haben jedoch Hunderte Millionen Todesopfer allein im zwanzigsten Jahrhundert gefordert.
Grenzen und potentielle Problematik von Toleranz
Das Zitat „es gibt nur eine Sache, die ich nicht zulassen kann – das ist die Intoleranz“ veranschaulicht, dass es Begrenzungen der Toleranz gibt. Insbesondere kann eine tolerante Gesellschaft keine solche Intoleranz zulassen, die sie zerstören würde.
Es gibt daher ein Paradoxon der Toleranz. Wer Intoleranz toleriert, ist sowohl tolerant als auch intolerant. Wer Intoleranz nicht toleriert, scheint als intolerant, was aber nicht der Fall ist. Besonders deutlich wird dieses Problem anhand einer Massenmeinung A und einer Massenmeinung B. Beide Meinungen sind völlig verschieden und halten sich für richtig und die andere für verwerflich. Deshalb halten beide Meinungen die andere für intolerant. Die Prinzipien beider Ansichten sind unbeweglich und unveränderbar. Beide meinen, dass Toleranz dort aufhört, wo Intoleranz toleriert wird. Eine tolerante Meinung kann keine solche Intoleranz zulassen, die sie zerstören würde. Aber welche Meinung ist nun tolerant?
Andererseits bringen restriktive Maßnahmen eine rasche Minderung einer allgemein herrschenden Toleranz mit sich, und eine „Diktatur der Toleranz“, die unter der Bezeichnung Toleranz Übereinstimmung der Meinungen oder ethischen Überzeugung fordert („du musst mir recht geben, sonst bist du intolerant“), ist ebenfalls eine massive Einschränkung der Meinungsfreiheit – im Gegensatz dazu Toleranz nach dem fälschlicherweise Voltaire zugeschriebenen Zitat: „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Es ist schwierig, ein Gleichgewicht herzustellen, und verschiedene Gesellschaften sind sich keineswegs über die Details einig. In Deutschland etwa gilt eine gesetzlich sanktionierte Intoleranz gegen den Nazismus.
In vielen Ländern kommt es zu Problemen mit der Toleranz in Bereichen wie Trennung von Kirche und Staat, Homosexualität, Konsum von Tabak, Alkohol und anderen Drogen, kritischer politischer Literatur und Publizistik oder abweichenden sexuellen Handlungen, wobei die Probleme in manchen Fällen durch den Konflikt zwischen persönlicher Freiheit des einzelnen und potentieller Schädigung von Dritten (Passivrauchen, Pädophilie) bedingt sind. Hierbei ist jedoch zwischen der Person mit ihrer Einstellung und ihrer Handlung mit ihren Auswirkungen zu unterscheiden. Der Toleranzbegriff bezieht sich immer nur auf die Einstellungen und die Denkweisen einer Person, während eine Handlung, besonders eine schädigende, sich dem Toleranzbegriff entzieht.
Sozialethik
In der Sozialethik bedeutet Tolerieren, dass ein einzelner Mensch oder eine Gruppe nach Maßgabe der Gleichberechtigung störende Einflüsse, die von anderen Menschen oder Gruppen ausgehen, nicht mit (scharfen) sozialen Sanktionen ahndet. Toleranz geht nicht so weit wie Akzeptanz – bei letzterer wird ein Zustand als von den eigenen Wünschen zwar abweichend, aber als dem Gemeinnutz dienlich anerkannt.
Kritik der Toleranz
Da Toleranz auch Fanatiker entwaffnen kann, haben überzeugungsstarke soziale Bewegungen mitunter Schwierigkeiten, ihr argumentativ entgegen zu treten. So wählte Herbert Marcuse den Begriff „Repressive Toleranz“ (nahezu eine Contradictio in adjecto), um die Ausweitung der Toleranz auf Situationen, Verhaltensweisen und Machtverhältnisse, die „die Chancen, ein Dasein ohne Furcht und Elend herbeizuführen, behindern“ zu kennzeichnen.
Die Demoskopin Elisabeth Noelle-Neumann hat im Bereich der öffentlichen Meinung die Wechselbestärkung von liberaler Toleranz und verstummendem Traditionalismus als „Schweigespirale“ angegriffen.
Erziehung
Hier wird Toleranz, oft im Rahmen der „Politischen Bildung“, als aktive Bürgertugend gefördert und gilt als Kennzeichnung eines funktionierenden Rechtsstaates und einer „lebenden“ Demokratie. Es werden auch Formen der Toleranz unterschieden:
Passive Toleranz
Tolerieren im passiven Sinn bedeutet, dass eine negative, Akzeptanz ausschließende Beurteilung zwar getroffen wurde, der Bewertende sich jedoch einer offenen Reaktion enthält, zum Beispiel um des 'lieben Friedens' willen. In diesem Sinne sagen zum Beispiel Eltern mit entsprechendem Unterton zu ihren Kindern: „Na gut, ich toleriere das!“ Ausschließlich passive Toleranz wird pädagogisch nicht begrüßt, weil sie einer Vermeidungshaltung gegenüber Problemen (Robert K. Merton: retreatism) gleich- und der Ignoranz sehr nahe kommt.
Aktive Toleranz
Toleranz im positiven Sinn und als Grundwert freier, pluralistisch ausgerichteter Gesellschaften bedeutet absolute geistige Offenheit bezüglich der Option einer möglichen Akzeptanz des tolerierten Sachverhaltes in der Zukunft. Beim aktiven Tolerieren wird eine abschließende Bewertung des tolerierten „Einflusses“ nicht nur durch entsprechende Reaktionen nicht zum Ausdruck gebracht, sondern eine Beurteilung unterbleibt auch bewusst im Geiste.
Intoleranz
Intoleranz (Unduldsamkeit) bedeutet, dass Akzeptanz abschließend versagt wird, obwohl
* außer einer irrationalen Gefühlsregung nichts für eine solche Bewertung spricht
* das eigene Wissen für eine abschließende Bewertung nicht ausreicht
* die zuvor angestrengte gedankliche Auseinandersetzung der abschließenden Beurteilung nicht gerecht wird, oder
* keine Not bestand, eine solche abschließende Bewertung zu treffen, da Beeinträchtigungen für einen selbst und andere, die von dem entsprechenden Sachverhalt ausgehen, offensichtlich vernachlässigbar sind
Toleranz gegenüber Intoleranz
Zur Toleranz gehört in der Politischen Bildung Nicht-Akzeptanz gegenüber Intoleranz mit hinzu (siehe Aktive Toleranz). Die Grenzen zwischen Toleranz und Intoleranz sind politische Grenzen. Beide Begriffe werden auch als politische Kampfbegriffe verwendet. Intoleranz bezeichnet eine inakzeptable Einstellung, der nicht mit Toleranz begegnet werden kann.
Ignoranz
Auf der einen Seite findet Toleranz ihre Grenzen in der Gleichgültigkeit und der Beliebigkeit. Toleranz an sich sagt nicht zwangsläufig aus, dass der tolerierte Sachverhalt wirklich zur Kenntnis genommen und bewertet wird. Toleranz kann daher auch zur Abschottung führen.
Im Falle von Ignoranz finden prinzipiell entweder gar keine Bewertungsbemühungen statt oder diese Bemühungen bestehen in einer vorhersagbar simplen Gedankenmechanik, die stets zu positiven Ergebnissen kommt. Ignorante Menschen äußern entweder völlige Gleichgültigkeit, oder sie signalisieren immer nur Zustimmung – zum Beispiel aus Opportunismus. Im Ergebnis ähnelt Ignoranz der oben erwähnten passiven Form von Toleranz, wobei bei passiv toleranter Haltung Non-Akzeptanz verdeckt vorhanden ist und nicht selten subtil (etwa durch die Tonlage) ausgedrückt wird.
Ignoranz steht mit Toleranz insofern im Widerstreit, da sie auch echte Intoleranz, das Gegenteil von Toleranz, duldet. Ignoranz ist deshalb mit einer toleranten Geisteshaltung unvereinbar. Dennoch können die beiden Charaktereigenschaften leicht verwechselt werden, insbesondere bei Abwesenheit intoleranter oder anderer schwerwiegend negativer Einflüsse. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz
Erklärung von Prinzipien der Toleranz
(UNESCO)
Die Erklärung von Prinzipien der Toleranz wurde auf der 28. Generalkonferenz (Paris, 25. Oktober bis 16. November) von den Mitgliedstaaten der UNESCO verabschiedet.
Zitat: |
Artikel 1: Bedeutung von ‘Toleranz’
1.1 Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Gefördert wird sie durch Wissen, Offenheit, Kommunikation und durch Freiheit des Denkens, der Gewissensentscheidung und des Glaubens. Toleranz ist Harmonie über Unterschiede hinweg. Sie ist nicht nur moralische Verpflichtung, sondern auch eine politische und rechtliche Notwendigkeit. Toleranz ist eine Tugend, die den Frieden ermöglicht, und trägt dazu bei, den Kult des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden.
1.2 Toleranz ist nicht gleichbedeutend mit Nachgeben, Herablassung oder Nachsicht. Toleranz ist vor allem eine aktive Einstellung, die sich stützt auf die Anerkennung der allgemeingültigen Menschenrechte und Grundfreiheiten anderer. Keinesfalls darf sie dazu mißbraucht werden, irgendwelche Einschränkungen dieser Grundwerte zu rechtfertigen. Toleranz muß geübt werden von einzelnen, von Gruppen und von Staaten.
1.3 Toleranz ist der Schlußstein, der die Menschenrechte, den Pluralismus (auch den kulturellen Pluralismus), die Demokratie und den Rechtsstaat zusammenhält. Sie schließt die Zurückweisung jeglichen Dogmatismus und Absolutismus ein und bekräftigt die in den internationalen Menschenrechtsdokumenten formulierten Normen.
1.4 In Übereinstimmung mit der Achtung der Menschenrechte bedeutet praktizierte Toleranz weder das Tolerieren sozialen Unrechts noch die Aufgabe oder Schwächung der eigenen Überzeugungen. Sie bedeutet für jeden einzelnen Freiheit der Wahl seiner Überzeugungen, aber gleichzeitig auch Anerkennung der gleichen Wahlfreiheit für die anderen. Toleranz bedeutet die Anerkennung der Tatsache, daß alle Menschen, natürlich mit allen Unterschieden ihrer Erscheinungsform, Situation, Sprache, Verhaltensweisen und Werte, das Recht haben, in Frieden zu leben und so zu bleiben, wie sie sind. Dazu gehört auch, daß die eigenen Ansichten anderen nicht aufgezwungen werden dürfen.
Artikel 2: Toleranz und der Staat
2.1 Toleranz auf der Ebene staatlichen Handelns erfordert Gerechtigkeit und Unparteilichkeit in der Gesetzgebung, bei der Anwendung der Gesetze sowie in Justiz und Verwaltung. Sie erfordert auch, daß wirtschaftliche und soziale Chancen jeder einzelnen Person ohne Unterschied zuteil werden. Ausgrenzung und Randständigkeit können Frustration, Feindseligkeit und Fanatismus zur Folge haben.
2.2 Auf dem Weg zu einer toleranteren Gesellschaft sollten Staaten die vorhandenen internationalen Menschenrechtskonventionen ratifizieren und neue Gesetze erlassen, soweit dies erforderlich ist zur Sicherstellung von Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle Gruppen und Individuen in der Gesellschaft.
2.3 Für ein harmonisches internationales Zusammenleben ist es wesentlich, daß einzelne, Gemeinschaften und Nationen den multikulturellen Charakter der Menschheit anerkennen und respektieren. Ohne Toleranz gibt es keinen Frieden, und ohne Frieden kann es weder Demokratie noch Entwicklung geben.
2.4 Intoleranz zeigt sich oft in Form von Marginalisierung schutzloser Gruppen und ihrer Ausgrenzung von sozialer und politischer Partizipation, verbunden mit Gewalt und Diskriminierung. Nach den Bestimmungen der Erklärung über Rasse und Rassenvorurteile "haben alle Personen und Gruppen das Recht, verschieden zu sein" (UNESCO-Rassendeklaration vom 27.11.1978, Artikel 1.2).
Artikel 3: Soziale Dimensionen
3.1 In der heutigen Welt ist Toleranz wichtiger als jemals zuvor. Diese Epoche ist gekennzeichnet durch Globalisierung der Wirtschaft und durch schnell zunehmende Mobilität, Kommunikation, Integration und Interdependenz, gewaltige Wanderungsbewegungen und Vertreibung ganzer Bevölkerungen, Verstädterung und Wandel sozialer Muster. Da jeder Teil der Welt das Merkmal der Vielfalt trägt, bedrohen zunehmende Intoleranz und Zwietracht potentiell jede Region. Sie sind nicht begrenzt auf einzelne Länder, sondern eine globale Gefahr.
3.2 Toleranz ist notwendig zwischen einzelnen wie in Familie und Gemeinschaft. Toleranz und Offenheit, die Fähigkeit zum Zuhören und Solidarität sollten vermittelt werden in Schulen und Universitäten wie in außerschulischer Bildung, zu Hause und am Arbeitsplatz. Die Massenmedien können eine konstruktive Rolle spielen, indem sie Räume schaffen für freien und offenen Dialog und Diskussion, die Werte der Toleranz verbreiten und hinweisen auf die Gefahren der Indifferenz gegenüber der Ausbreitung intoleranter Gruppen und Ideologien.
3.3 Wie schon die UNESCO-Rassendeklaration bekräftigt, müssen, wo immer nötig, Maßnahmen zur Sicherung von Gleichheit in Würde und der Rechte einzelner oder ganzer Gruppen ergriffen werden. Dabei sollten sozial oder wirtschaftlich benachteiligte und deshalb besonders gefährdete Gruppen besondere Beachtung finden durch Schutzgarantien der geltenden Gesetze und Sozialhilfemaßnahmen, insbesondere in den Bereichen Wohnung, Arbeit und Gesundheit, durch Achtung der Authentizität ihrer Kultur und ihrer Werte und - insbesondere über Bildungsmaßnahmen - durch Förderung ihrer sozialen und beruflichen Entwicklung und Integration.
3.4 Zur Koordination der Antwort der internationalen Gemeinschaft auf diese globale Herausforderung sollten die erforderlichen wissenschaftlichen Studien betrieben und Netzwerke aufgebaut werden, einschließlich sozialwissenschaftlicher Erkundung der tieferen Ursachen und wirksamer Gegenmaßnahmen sowie Begleitforschung zur Politik und Gesetzgebung der Mitgliedstaaten.
Artikel 4: Bildung und Erziehung
4.1 Bildung ist das wirksamste Mittel gegen Intoleranz. Der erste Schritt bei der Vermittlung von Toleranz ist die Unterrichtung des einzelnen Menschen über seine Rechte und Freiheiten und die damit verbundenen Ansprüche sowie die Herausbildung des Willens zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer Menschen.
4.2 Erziehung zur Toleranz gehört zu den vordringlichsten Bildungszielen. Deshalb ist es notwendig, für den Unterricht zum Thema Toleranz systematische und rationale Lehrmethoden zu verbreiten, die aufklären über die kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen und religiösen Wurzeln von Intoleranz - und damit über die tieferen Ursachen von Gewalt und Ausgrenzung. Bildungspolitik und Lehrpläne sollen ihren Beitrag leisten zur Verständigung, Solidarität und Toleranz zwischen Individuen ebenso wie zwischen ethnischen, sozialen, kulturellen, religiösen oder Sprachgruppen und zwischen den Nationen.
4.3 Erziehung zur Toleranz soll sich bemühen, das Entstehen von Angst vor anderen und der damit verbundenen Ausgrenzungstendenz zu verhindern. Sie soll jungen Menschen bei der Ausbildung ihrer Fähigkeit zur unabhängigen Wertung, zum kritischen Denken und zur moralischen Urteilskraft helfen.
4.4 Wir verpflichten uns zur Unterstützung und zur Umsetzung von sozialwissenschaftlichen Forschungsprogrammen und von Lehrplänen zu den Themen Toleranz, Menschenrechte und Gewaltlosigkeit. Besondere Aufmerksamkeit verdienen deshalb die Verbesserung der Lehrerausbildung, der Lehrpläne, der Unterrichtsinhalte und Lehrbücher sowie anderer Lehrmaterialien einschließlich der neuen Unterrichtstechnologien. Ziel ist die Ausbildung solidarisch und verantwortlich denkender Bürger, die offen sind für andere Kulturen, die den Wert der Freiheit schätzen, die die Menschenwürde ebenso wie zwischenmenschliche Unterschiede achten und die in der Lage sind, Konflikte zu vermeiden oder sie gewaltfrei zu lösen.
Artikel 5: Verpflichtung zum Handeln
Wir verpflichten uns zur Förderung von Toleranz und Gewaltlosigkeit durch Programme und Institutionen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.
Artikel 6: Internationaler Tag für Toleranz
Mit dem Ziel, Problembewußtsein in der Öffentlichkeit zu wecken, die Gefahren der Intoleranz deutlich zu machen und unser tätiges Engagement zu bekräftigen, proklamieren wir feierlich den 16. November zum Internationalen Tag für Toleranz. |
http://www.unesco.de/447.html
Zitat: |
Toleranz bedeutet für uns Freimaurer, das andere, abweichende Meinungen und Lebensstile nicht nur ertragen oder geduldet, sondern auch geachtet und respektiert werden sollen. Toleranz ist für uns die Erkenntnis, das kein Mensch im Besitz der absoluten Wahrheit ist, weil eine solche gar nicht existiert. Für die Wertschätzung eines Menschen sind damit nicht seine Überzeugungen oder sein Glaube entscheidend, sondern ausschließlich seine Ehre und Aufrichtigkeit. Toleranz wird am treffendsten durch die Worte des Freimaurers und Philosophen Voltaire (1694 - 1778) umschrieben: "Ich teile ihre Ansicht zwar nicht, ich werde mich aber stets dafür einsetzen, das sie diese ungehindert äußern dürfen". |
http://www.freimaurerorden.org/itzehoe/body.html
herzliche Grüße von Leonardo
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#754607) Verfasst am: 25.06.2007, 17:05 Titel: |
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In allen Gruppen, Parteien usw. ist es mit der Toleranz nicht weit her. Es gilt der Grundsatz: je wichtiger einem Menschen etwas ist, um so empfindlicher reagiert er auf anderweitige Positionen. Je empfindlicher er reagiert, um so intoleranter wird er. Um nun ein Mindestmass an Toleranz herzustellen, ist eine gewisse Distanz zu einer Sache/Menschen etc. vonnöten, anders funktioniert sie nicht. So entsteht übreigens auch Ataraxie.
Aber alles hat bekanntlich so seinen Preis. Wer nun distanziert zu einer Sache/Menschen ist, dem fehlt es natürlich auch meist an Leidenschaft. Diese wiederum gibt oftmals die nötige Schubkraft für große Taten und auch Gedanken. So hat denn sowohl die Toleranz, als auch die Intoleranz, hervorgerufen durch Leidenschaft, ihr Für und ihr Wider.
Nicht akzeptabel ist hingegen eine Intoleranz aus einer autoritären und/ oder engstirnigen Haltung heraus.
Da mal drüber nachdenken
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