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Supernova
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#742476) Verfasst am: 09.06.2007, 18:17    Titel: Supernova Antworten mit Zitat

Ich habe vor ein paar Tagen gelesen (in einer Zeitung, also habe ich keinen Link parat), dass man in einem Stern, der 7'500 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, eine Supernova vermutet. Überhaupt werden nahegelegene Supernovae als eines der möglichen Ereignisse aufgezählt (neben Asteroiden und Atomkriegen), die die Menschheit auslöschen würden.

Meine Frage an die Experten: Wie genau würde eine Supernova in 7'500 Lichtjahren Entfernung das Leben auf der Erde töten?
Was könnte man dagegen tun?


Ciao/Domingo
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#742495) Verfasst am: 09.06.2007, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Meine Frage an die Experten: Wie genau würde eine Supernova in 7'500 Lichtjahren Entfernung das Leben auf der Erde töten?
7500 LY ist AFAIK noch weit genug entfernt.

Wikipedia (jaja, ich weiß ...) gibt eine Entfernung von 50 LY als "verheerend" an: http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova

Zitat:
Was könnte man dagegen tun?
Im wesentlichen wohl dieselben Schutmaßnahmen wie gegen Gammastrahlung im Fall eines Atomkrieges. Ein Salzbergwerk wäre wohl ein guter Aufenthaltsort zu dem Zeitpunkt.

Man würde aber wohl damit rechnen müssen, nur noch Einzeller und ggf. Kakerlaken und Skorpione zu finden, wenn man wieder rauskommt Am Kopf kratzen

Aber wir haben hier bestimmt Leute die da bewanderter sind. Schulterzucken
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#742527) Verfasst am: 09.06.2007, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort. Ich denke, der Stern, von dem ich gelesen haben, ist Eta Carinae, die ja als Hypernova wirklich gefährlich werden könnte.
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#742533) Verfasst am: 09.06.2007, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Wikipedia (jaja, ich weiß ...) gibt eine Entfernung von 50 LY als "verheerend" an: http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova


Diese Aussage finde ich gar nicht Schulterzucken
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#742534) Verfasst am: 09.06.2007, 19:56    Titel: Re: Supernova Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:


Meine Frage an die Experten: Wie genau würde eine Supernova in 7'500 Lichtjahren Entfernung das Leben auf der Erde töten?

Bin kein Experte, aber ich denke, daß sie keine Auswirkungen auf das Leben der Erde hätte. Eine mittlere Supernova hat zwar etwa eine Milliarde mal stärkere Leutchkraft als unsere Sonne. Aber in 7500 Lj hätte sie nur ein ein paar Milliardstel der Strahlungsintensität auf der Erde durch die Sonne.


Domingo hat folgendes geschrieben:

Was könnte man dagegen tun?
Ciao/Domingo

Nicht das Handtuch vergessen. Don't Panic.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#742535) Verfasst am: 09.06.2007, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Wikipedia (jaja, ich weiß ...) gibt eine Entfernung von 50 LY als "verheerend" an: http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova


Diese Aussage finde ich gar nicht Schulterzucken


http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova#Kernkollaps --> Letzter Absatz:
Zitat:
Eine Supernova in der Nähe belebter Planeten (Umkreis von etwa 50 Lichtjahren) hätte aufgrund der Strahlung verheerende Auswirkungen auf das dortige Leben.

_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Bynaus
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Beitrag(#742570) Verfasst am: 09.06.2007, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Eta Carinae ist tatsächlich ein Kandidat für eine Hypernova. Allerdings sind diese nur entlang ihrer Achse gefährlich (auch noch über 1000ende von Lichtjahren), doch im Fall von Eta Carinae zeigt die Achse schön von der Erde weg. Keine Gefahr also.

Früher oder später (könnte theoretisch schon morgen sein - oder erst in 10000 Jahren) wird Eta Carinae auf jeden Fall hochgehen und ein wunderbares Schauspiel am Himmel abgeben - den Stern (bzw. seine explodierenden Reste) könnte man dann sogar am Taghimmel sehen.

Die Gefahr im Fall einer nahen Supernova läge in der Zerstörung der Ozonschicht durch die erhöhte kosmische Strahlung, sowie durch deren direkte Wirkung. Es gibt aber heute im Umkreis von 50 Lichtjahren keinen Supernovakandidaten (zumindest nicht in einem Zeitrahmen, bei dem man sich Sorgen machen müsste), und Hypernovas dürften in metallreichen Galaxien wie unserer eher selten sein (zeigen zumindest statistische Untersuchungen von extragalaktischen Hypernovas).

Keine Panik, also.
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hikanio
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
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Beitrag(#742573) Verfasst am: 09.06.2007, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

ich finde dabei das Gedankenspiel ganz nett, dass es schon längst (also vor 7.500 Jahren) passiert sein könnte, wir aber schon morgen davon "erfahren) zwinkern

Grüssle

hikanio
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#742574) Verfasst am: 09.06.2007, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Die Supernova eines Sterns strahlt also hauptsächlich entlang seiner Drehachse?
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Domingo
ungläubig



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Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#742580) Verfasst am: 09.06.2007, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Die Supernova eines Sterns strahlt also hauptsächlich entlang seiner Drehachse?


Eine Hypernova. Bei den Supernovae ist es wieder anders (wenn ich es richtig verstanden habe).
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#742978) Verfasst am: 10.06.2007, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Früher oder später (könnte theoretisch schon morgen sein - oder erst in 10000 Jahren) wird Eta Carinae auf jeden Fall hochgehen und ein wunderbares Schauspiel am Himmel abgeben - den Stern (bzw. seine explodierenden Reste) könnte man dann sogar am Taghimmel sehen.


Aber leider nicht von Mitteleuropa aus, nicht wahr?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#742987) Verfasst am: 10.06.2007, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Eta Carinae ist tatsächlich ein Kandidat für eine Hypernova. Allerdings sind diese nur entlang ihrer Achse gefährlich (auch noch über 1000ende von Lichtjahren), doch im Fall von Eta Carinae zeigt die Achse schön von der Erde weg. Keine Gefahr also. [...] Früher oder später wird Eta Carinae auf jeden Fall hochgehen und ein wunderbares Schauspiel am Himmel abgeben - den Stern (bzw. seine explodierenden Reste) könnte man dann sogar am Taghimmel sehen. [...] Keine Panik, also.

Ich hoffe, dass ich das noch erlebe. Cool

Wie hell wird denn das werden? Wird man da auch ohne Sonnenbrille reinblicken können? Oder selbst mit Sonnenbrille nicht direkt?

Weiss da jemand was?
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#742993) Verfasst am: 10.06.2007, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Man schätzt die scheinbare Helligkeit Eta Carinaes beim Ausbruch auf die des Vollmonds.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#742998) Verfasst am: 10.06.2007, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Man schätzt die scheinbare Helligkeit Eta Carinaes beim Ausbruch auf die des Vollmonds.

Tagsüber oder nachts?
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#743002) Verfasst am: 10.06.2007, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
Man schätzt die scheinbare Helligkeit Eta Carinaes beim Ausbruch auf die des Vollmonds.

Tagsüber oder nachts?

Nachts ist es kälter als draußen, oder leuchtet eine Taschenlampe tagsüber mit höherer Leistung als nachts nur weil die Sonne scheint? Denk nochmal drüber nach, dann merkst Du, daß Deine Frage unsinnig ist.
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#743014) Verfasst am: 10.06.2007, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
Man schätzt die scheinbare Helligkeit Eta Carinaes beim Ausbruch auf die des Vollmonds.

Tagsüber oder nachts?

Nachts ist es kälter als draußen, oder leuchtet eine Taschenlampe tagsüber mit höherer Leistung als nachts nur weil die Sonne scheint? Denk nochmal drüber nach, dann merkst Du, daß Deine Frage unsinnig ist.

Ich hätte schon irgendwie angenommen das die scheinbare Helligkeit von der Umgebung abhängig ist. So erscheint eine Taschenlampe am Tag nunmal nicht so hell wie in der Nacht.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#743030) Verfasst am: 10.06.2007, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Scheinbare Helligkeit = Helligkeit Eta Carinaes über die grosse Entfernung von 7500 Lichtjahren gesehen. Wäre ja schon eine mikrige Supernova, wenn sie tatsächlich (=absolute Helligkeit) nur so hell wie der Vollmond strahlen würde...

Wäre sicher ein Spektakel, für das es sich ohne weiteres lohnen würde, auf die Südhalbkugel zu fliegen.

Allerdings gibt es auch an der Nordhemisphäre einen Supernova-Kandidaten: Rho Cassiopeiae. Das ist ein gelber Hypergigant, der in den letzten fünfzig Jahren zwei Mal starke Helligkeitsschwankungen zeigte und im Jahr 2000 eine Gaswolke von mindestens 3% einer Sonnenmasse ausgestossen hat. Das alles könnten Anzeichen für eine bevorstehende Supernova sein.

http://en.wikipedia.org/wiki/Rho_Cassiopeiae
http://www.solstation.com/x-objects/rho-cas.htm
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#743035) Verfasst am: 10.06.2007, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Ich hätte schon irgendwie angenommen das die scheinbare Helligkeit von der Umgebung abhängig ist.

Hab' ich auch angenommen.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#743041) Verfasst am: 10.06.2007, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Eta Carinae ist tatsächlich ein Kandidat für eine Hypernova. Allerdings sind diese nur entlang ihrer Achse gefährlich (auch noch über 1000ende von Lichtjahren), doch im Fall von Eta Carinae zeigt die Achse schön von der Erde weg. Keine Gefahr also. [...] Früher oder später wird Eta Carinae auf jeden Fall hochgehen und ein wunderbares Schauspiel am Himmel abgeben - den Stern (bzw. seine explodierenden Reste) könnte man dann sogar am Taghimmel sehen. [...] Keine Panik, also.

Ich hoffe, dass ich das noch erlebe. Cool

Kann man von Deutschland aus aber nicht sehen. Traurig
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#743046) Verfasst am: 10.06.2007, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Wäre sicher ein Spektakel, für das es sich ohne weiteres lohnen würde, auf die Südhalbkugel zu fliegen.


Aber man müsste einen last-minute-Flug nehmen, denn man weiß nicht, dass die explodiert, bevor sie explodiert, richtig?

Anonsten könnte man es mit einem Griechenland-Urlaub kombinieren. Die Griechen kannten das Sternbild, wenn die Wiki-Angaben richtig sind.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#743052) Verfasst am: 10.06.2007, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ist nicht Beteigeuze auch so ein Supernovakandidat, der jederzeit "hochgehen" kann. Und die liegt deutlich näher an der Erde, oder?
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#743055) Verfasst am: 10.06.2007, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Wäre sicher ein Spektakel, für das es sich ohne weiteres lohnen würde, auf die Südhalbkugel zu fliegen.


Aber man müsste einen last-minute-Flug nehmen, denn man weiß nicht, dass die explodiert, bevor sie explodiert, richtig?

Anonsten könnte man es mit einem Griechenland-Urlaub kombinieren. Die Griechen kannten das Sternbild, wenn die Wiki-Angaben richtig sind.

Man muss südlicher von ca. 30° Nord (ungefähr Kairo) sein damit eta Carinae überhaupt aufgeht. Aber horizontnahe Sterne kriegt man nicht leicht zu sehen, Südhalbkugel ist also angesagt.
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#743057) Verfasst am: 10.06.2007, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

OK, dann Australien bereisen. Wollte ich eh Auf den Arm nehmen

Aber es bleibt die Frage: Weißt man es wirklich erst, wenn es sowiet ist, oder es gibt Anzeichen, dass ein Stern kurz vor dem Explodieren steht?
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#743070) Verfasst am: 10.06.2007, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Ich hätte schon irgendwie angenommen das die scheinbare Helligkeit von der Umgebung abhängig ist.

Hab' ich auch angenommen.


Das wäre dann sowas wie "gefühlte" Helligkeit, die ihre Ursache in der Adaption und Kontrastwahrnehmung des Sehapparates hat... zwinkern

Gebräuchlich ist die Angabe der Helligkeit als scheinbare Helligkeit, die photometrisch oder bolometrisch gemessen wird. Zum direkten vergleich der tatsächlichen Leuchtkraft, benutzt man die absolute Helligkeit. Dahinter steckt eine Normierung der Lichtquellen auf eine gedachte Standardentfernung von 10 pc, aus der dann die Lichtquellen mit der absoluten Helligkeit erscheinen würden.

Gewöhnungsbedürftig ist auch die logarithmische Skala der Helligkeitsangaben.

Die Hypernova Eta Carinaes soll angeblich sogar noch etwas heller als der Vollmond erscheinen.
http://etacar.umn.edu/etainfo/basic/

Der Vollmond scheint mit -12,5 mag, die Hypernova von Eta Carinae soll kurzzeitig im Peak -14 mag sein. Das ist knap 4 mal heller als der Vollmond. Später soll Eta Carinae immerhin noch -13 mag übr Jahre hell sein. Das ist immerhin gut 50% heller als der Vollmond.

Doof ist, falls eine derartige Hypernova eintritt, daß diese allen Sternkuckern südlich des -30 Breitengrades über Jahre den Nachthimmel kontinuierlich "versaut", weil der Stern unterhalb dieses Breitengrades nicht untergeht. Lachen

Zitat:

Wäre sicher ein Spektakel, für das es sich ohne weiteres lohnen würde, auf die Südhalbkugel zu fliegen.

Allerdings gibt es auch an der Nordhemisphäre einen Supernova-Kandidaten: Rho Cassiopeiae. Das ist ein gelber Hypergigant, der in den letzten fünfzig Jahren zwei Mal starke Helligkeitsschwankungen zeigte und im Jahr 2000 eine Gaswolke von mindestens 3% einer Sonnenmasse ausgestossen hat. Das alles könnten Anzeichen für eine bevorstehende Supernova sein.


Ein Frühlingsausflug nach Nordafrika reicht auch schon um Eta Carina zu sehen.

Ist Beteigeuze im Orion nicht auch ein Kandidat, zumindest ein warscheinlich späterer?
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#743079) Verfasst am: 10.06.2007, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:

Aber es bleibt die Frage: Weißt man es wirklich erst, wenn es sowiet ist, oder es gibt Anzeichen, dass ein Stern kurz vor dem Explodieren steht?


http://snews.bnl.gov/

Die vermehrt produzierten Neutrinos sausen nahezu ungebremst durch die Sternhülle und erreichen uns früher als die abgebremsten Photonen, die Stunden in der Sternhülle verbleiben. Daher verspricht man sich mit Neutrinodetektoren rechtzeitig diesen Zeitgewinn zur Ausrichtung der Teleskope zu nutzen. So ungefähr steht das dort....


Zuletzt bearbeitet von hainer am 10.06.2007, 17:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#743084) Verfasst am: 10.06.2007, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Ein Frühlingsausflug nach Nordafrika reicht auch schon um Eta Carina zu sehen.


In Mexiko dann auch *sinnier*
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#743086) Verfasst am: 10.06.2007, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
http://snews.bnl.gov/

Die vermehrt produzierten Neutrinos sausen nahezu ungebremst durch die Sternhülle und erreichen uns schneller als die abgebremsten Photonen, die Stunden in der Sternhülle verbleiben. Daher verspricht man sich mit Neutrinodetektoren rechtzeitig diesen Zeitgewinn zur Ausrichtung der Teleskope zu nutzen. So ungefähr steht das dort....


Danke, echt interessant Smilie
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#743091) Verfasst am: 10.06.2007, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Beteigeuze (~500 LJ) ist sicher auch ein Supernova-Kandidat. allerdings zeigt der keinerlei Anzeichen von Instabilität oder erhöhter Aktivität (wie man sie bei Eta Carinae und Rho Cassiopeiae beobachtet). Irgendwann geht auch Beteigeuze hoch, aber das dürfte wohl noch einige Zeit dauern...

Die Griechen kannten AFAIK Eta Carinae nur, weil der Stern damals durch die Präzession der Erdachse auch höher stand. Aber stimmt schon, Nordafrika reicht heute auch schon.

Zitat:
Doof ist, falls eine derartige Hypernova eintritt, daß diese allen Sternkuckern südlich des -30 Breitengrades über Jahre den Nachthimmel kontinuierlich "versaut", weil der Stern unterhalb dieses Breitengrades nicht untergeht.


Smilie Vermutlich geht Eta Carinae pünktlich zur Einweihung des OWL hoch...

Was man bei der ganzen Supernovadiskussion nicht vergessen darf, eigentlich sollte es etwa alle 100 Jahre eine Supernova in der Milchstrasse geben. Seit 400 Jahren ist aber jetzt Ruhe - man darf also schon erwarten, dass sich jetzt dann bald mal was tun sollte (von einem streng statistischen Standpunkt her nicht, aber zumindest... hm... gefühlsmässig Smilie ).
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#743094) Verfasst am: 10.06.2007, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:

Smilie Vermutlich geht Eta Carinae pünktlich zur Einweihung des OWL hoch...

Was man bei der ganzen Supernovadiskussion nicht vergessen darf, eigentlich sollte es etwa alle 100 Jahre eine Supernova in der Milchstrasse geben. Seit 400 Jahren ist aber jetzt Ruhe - man darf also schon erwarten, dass sich jetzt dann bald mal was tun sollte (von einem streng statistischen Standpunkt her nicht, aber zumindest... hm... gefühlsmässig Smilie ).
noc Und für das gesamte Paranal-Observatorium wär's auch supi.

Aber vermutlich ist es nicht so drastisch, da wegen der Höhenlage die atmosphärische Lichtstreuung geringer ist. Oder doch?

Für die Infrarotastronomie des OWL ist es evtl. weniger einschneidend, oder?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1005221) Verfasst am: 22.05.2008, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Supernova in flagranti erwischt

Astronomen haben erstmals eine Sternenexplosion konventionellen Typs mit dem Teleskop beobachtet. Die etwa 90 Millionen Lichtjahre entfernte Supernova mit der Bezeichnung "SN 2008D" ermöglicht einen bisher unerreicht klaren Blick auf eine Sternenexplosion, berichten die Forscher um Alicia Soderberg von der Princeton-Universität.


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