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Ist Religion eine Krankheit? |
Ja. Mit allen Konsequenzen. Gläubige sollten auf Krankenschein therapiert werden dürfen. |
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18% |
[ 16 ] |
Ja. Aber sie sollen geduldet werden, soweit Gläubige keine Gesetze übertreten. |
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28% |
[ 24 ] |
Religiöse haben einen Spleen der mich nicht weiter nervt. |
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9% |
[ 8 ] |
Diese Metapher sollte zur Kennzeichnung religiös/weltanschaulicher Differenzen nicht verwendet werden. |
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40% |
[ 34 ] |
Nein, Religion ist keine Krankheit, sondern [ ] Feminismus; [ ]Atheismus; [ ] Kommunismus... (bitte eigene Wahl hinzufügen) |
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3% |
[ 3 ] |
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Stimmen insgesamt : 85 |
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Autor |
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#743375) Verfasst am: 10.06.2007, 23:51 Titel: Ist Religion eine Krankheit? |
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Ich beziehe mich auf http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=742942#742942
Da ich bisher die Pathologisierung ganzer Bevölkerungsgruppen auf der Basis weltanschaulicher Differenzen für ein Tabu gehalten habe, bin ich etwas erstaunt über die karge Reaktion angesichts derartiger Versuche. Aber ich will lernen.
Ist die soziobiologische Zuweisung von Minderwertigkeit wieder hoffähig?
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#743378) Verfasst am: 10.06.2007, 23:57 Titel: |
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wer unbeweisbare dinge glaubt, der hat einen logikfehler. das alleine ist gewiss noch keine krankheit denn viele menschen haben logikfehler, manche schwerere als andere. religiöse sollten aber zumindest öffentlich als das bezeichnet werden was sie sind : unlogische träumer.
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#743379) Verfasst am: 10.06.2007, 23:59 Titel: |
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Ich halte von der Metapher nichts, dementsprechend habe ich d) gewählt. Die Mem-Metapher finde ich allerdings vertretbar. Aber Denk- und Logikfehler sind auch keine Krankheit, demzufolge...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#743386) Verfasst am: 11.06.2007, 00:07 Titel: |
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Ich haate abgestimmt für : "diese Metapher sollte nicht" usw.
Dann habe ich aber nochmal bei Wikipedia nachgesehen.
Zitat: | Eine Krankheit (synonym: Erkrankung, Morbus, griech: Nosos - vgl. dann Noxe) ist eine Störung der körperlichen, kognitiven, sozialen und/oder seelischen Funktionen, die die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder intersubjektiv deutlich wahrnehmbar negativ beeinflusst oder eine solche Beeinflussung erwarten lässt. |
Nach dieser Definition müsste ich, nach dem was ich heute über Religion & Aufklärung gesagt habe, eigentlich mein Wahlverhalten revidieren, denn mE ist ja das religiöse Dogma beim Erkenntnisgewinn hinderlich, somit eine kognitive Störung, welche die Leistungsfähigkeit beeinträchigt.
Ich finde die Wikipediadefinition allerdings nicht brauchbar, denn nach dieser wäre Verliebtheit ganz genauso als Krankheit zu betrachten, und das ist irgendwie nicht praktisch.
Außerdem gibt es haufenweise Dinge, die die Leistungsfähigkeit auf einem Gebiet beeinträchtigen und anderswo verbessern.
Die Definition behagt mir übrigens auch nicht, weil sie wie gesehen mißbräuchlich verwendet werden kann. Aber das allein wäre kein Grund zur Ablehnung.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#743399) Verfasst am: 11.06.2007, 00:24 Titel: |
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d) kommentarlos. Wozu sollte auch einer nötig sein.
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Moridin registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.06.2007 Beiträge: 18
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(#743402) Verfasst am: 11.06.2007, 00:26 Titel: |
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die richtige frage sollte lauten, ob "zu glauben" ein krankheitssymptom ist
ist doch vollkommen egal, was interessiert es mich?
ob verhaltensweisen, die die eigene persönlichkeit betreffen, "krank" sind, ist mir ziemlich egal, da es mich nichts angeht, sondern nur betreffende individuen selbst
es ist vielmehr ziemlich besorgniserregend, dass dieses psychologenpack in nazimanier dabei ist, einen normmeschen zu konzipieren - der geistige arier - tolle aussicht
was alles heute schon an persönlichen verhaltensweisen als unnormal oder krank gilt, halte ich für skandalös
folglich sollte man sich dieser schiene lieber entfernen
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#743404) Verfasst am: 11.06.2007, 00:28 Titel: |
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Moridin hat folgendes geschrieben: | es ist vielmehr ziemlich besorgniserregend, dass dieses psychologenpack in nazimanier dabei ist, einen normmeschen zu konzipieren - der geistige arier - tolle aussicht |
Ich bitte dich darum, deinen Ton zu mäßigen und nicht von "Psychologenpack" zu sprechen. Auch das Vergleichen aller Psychologen mit Nazis bitte ich dringlich zu unterlassen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#743407) Verfasst am: 11.06.2007, 00:30 Titel: |
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Moridin hat folgendes geschrieben: | es ist vielmehr ziemlich besorgniserregend, dass dieses psychologenpack in nazimanier dabei ist, einen normmeschen zu konzipieren - der geistige arier - tolle aussicht |
wenn hier jemand einen "geistigen normmenschen" konzipiert, dann die religionen die behaupten der ideale geisteszustand wäre ein glaubender !!
warst du in der schule auch immer sauer auf den lehrer weil er deine fehler angestrichen hat ??
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#743410) Verfasst am: 11.06.2007, 00:37 Titel: |
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Blanka hat folgendes geschrieben: | wer unbeweisbare dinge glaubt, der hat einen logikfehler. das alleine ist gewiss noch keine krankheit denn viele menschen haben logikfehler, manche schwerere als andere. religiöse sollten aber zumindest öffentlich als das bezeichnet werden was sie sind : unlogische träumer. |
Früher habe ich das auch gedacht, allerdings bin ich mittlerweile zu der Erkenntnis gekommen, dass das religiöse Prinzip viel weiter zu fassen ist und auch Säkulare davon nicht ausgenommen werden sollten. Wissenschaftler, Politiker, Militärs oder auch der einfache Bürger folgen ihrem ideologischen, weltanschaulichen System auf kohärente (nicht immer logische) Weise und begehen schwerste Erkenntnisfehler, gerade weil sie nicht aus ihrem systemischen Denken entkommen können oder wollen. Sei es aus Bequemlichkeit, Dummheit, Überforderung oder niederen Beweggründen.
Allerdings folgt der Religiöse dem wirkmächtigsten Phänomen der Menschheitsgeschichte, dem was man allgemein als Transzendenz bezeichnen kann. Hier ist es einerseits leichter Erkenntnisfehler zu widerlegen, andererseits nahezu unmöglich. Unabhängig von der direkten Wahrnehmung wird ein komplettes Weltbild geschaffen, das wiederum einen direkte Auswirkung auf das psychische und physische System des Menschen hat und über Geschichten und Rituale weiter gegeben wird. Wenn es nicht mit so vielen Nachteilen behaftet wäre, müsste man das Religiöse eigentlich bewundern. Die Kraft der Phantasie ist doch stärker als manche wahrhaben wollen. Don Quixote hat es am eigenen Leib erfahren müssen und der hat nur ein paar Ritterromane zu viel gelesen... Wenn das Prinzip Gott mit seiner imaginierten Macht dahinter steht, ist Widerstand umso schwieriger.
Übrigens sind Träume bei jedem Menschen unlogisch Nicht das Träumen sollte man dem Religiösen vorwerfen, sondern die Verquickung von imaginärer Traumwelt mit dem realen Leben. Wobei diese Traumwelt wiederum existenzieller Bestandteil der Realität ist... kompilizitiert...
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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exflip registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.10.2006 Beiträge: 64
Wohnort: RLP
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(#743416) Verfasst am: 11.06.2007, 00:48 Titel: Re: Ist Religion eine Krankheit? |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Ich beziehe mich auf http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=742942#742942
Da ich bisher die Pathologisierung ganzer Bevölkerungsgruppen auf der Basis weltanschaulicher Differenzen für ein Tabu gehalten habe, bin ich etwas erstaunt über die karge Reaktion angesichts derartiger Versuche. Aber ich will lernen.
Ist die soziobiologische Zuweisung von Minderwertigkeit wieder hoffähig? |
Es fehlt für mich die Auswahl:
[ ] Nein. Aber Gläubige haben einfach einen Spleen und sollten geduldet werden, soweit sie keine Gesetze übertreten.
_________________ edel sei der Mensch, hilfreich, usw...
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Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
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(#743425) Verfasst am: 11.06.2007, 01:08 Titel: |
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@zelig: Da hast du ja ordentlich verdreht, was ich gesagt habe. Ich habe Religion mit einem mentalen Virus, einem Mem (ursprünglich negativ konnotiert) verglichen, wie Dawkins das auch tut. Eigentlich nichts Neues, insofern verwundert mich diese schockierte Reaktion von dir.
Der Nazivergleich wurde inzwischen schon so oft bemüht, dass er nichts mehr bedeutet. Jeder ist jedem ein Nazi wegen allem. Finde ich sinnlos, mit dem Quatsch hier anzukommen.
Zum Religion-Virus-Vergleich:
Der Religion wohnt eine Immunität gegen rationale Argumente inne. Wie der Aids-Virus passt sich Religion den neuen Umweltbedingungen an und mutiert, so dass sie immer weiter existieren kann. Deshalb auch die Erfindung "theologische Evolution" oder das Ende der Ketzerverbrennung. Der Virus wirkt fort, doch er mutiert. Nach wie vor ist es jedoch der substanziell selbe gefährliche Virus. Die Umweltbedingungen haben sich im aufgeklärten Europa sehr zu seinem Nachteil verändert, wodurch er geschwächt wurde und sich weniger gut vermehren kann. Deshalb strebt Religion nach einer Rückkehr zum Originalzustand. Wir sehen das daran, dass der Papst die Gelegenheit beim Schopfe packt und die reale Existenz der Hölle wieder betont und die Ureinwohner Mittelamerikas als willige Wirte des Virus Christentum darstellt, die nur darauf gewartet haben, infiziert zu werden. So etwas kann nur jemand behaupten, dessen Verstand sich in der Kontrolle dieses Virus befindet.
Dann gibt es natürlich noch die Leute, die wirklich die Stimme von Jesus in ihrem Kopf hören oder die wirklich Heilige sehen. Hier halte ich eine echte psychische Störung schon für wahrscheinlich.
Dass es ohne Religion/Ideologie besser wäre, heißt nicht, dass damit alle Probleme der Welt gelöst wären. Aber es wäre besser ohne Religion, so wie es besser ohne Aids wäre, auch wenn Krebs noch existiert.
"Rationales Denken" kann kein Virus sein, oder kein Mem. Das ist eine Fähigkeit, sie gehört zu unserer Grundausstattung, um überleben zu können.
Ein Beispiel: Ein Busch brennt ohne zu verbrennen.
Religiöse Herangehensweise: Oh, ein Wunder! Gott war es, das steht in der Bibel und wenn du es nicht glaubst, bist du ein Ketzer.
Rationale Herangehensweise: Wie ungewöhnlich! Wie kann das sein? Vielleicht hat jemand Benzin oder Öl auf den Busch geschüttet und deshalb brennt er so lange? Oder der Busch ist künstlich und feuerresistent. Ich muss das mal überprüfen. Wenn er nicht mehr brennt, nehme ich Proben und analysiere sie.
Herangehensweise 2 kann man nicht mit einem Virus vergleichen, dafür ist sie viel zu komplex und abhängig von den gegebenen Umständen. Herangehensweise 1 passt perfekt. Ein Ereignis wird mit einem biblischen Ereignis gleichgesetzt und auf diese Weise interpretiert, weil es ins Konzept passt, egal ob es wahr ist oder nicht.
_________________ http://feuerbringer.com/
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#743432) Verfasst am: 11.06.2007, 01:35 Titel: |
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Ich habe für das gestimmt, den wer anderer Meinungen einfach als Krank bezeichnet ist selber krank m.E.
Zitat: | Diese Metapher sollte zur Kennzeichnung religiös/weltanschaulicher Differenzen nicht verwendet werden. |
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Jonas Gaiser Leseratte, Bücherwurm
Anmeldungsdatum: 10.03.2007 Beiträge: 164
Wohnort: Stuttgart
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(#743433) Verfasst am: 11.06.2007, 01:38 Titel: |
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Krankheit metapherhaft nein - medizinisch?
Ich schätze, bei der absolut überwiegenden Zahl der Gläubigen ist es einfach eine Sache von mangelndem Wissen oder Verständnis hinsichtlich Gottesexistenzargumenten oder mangelnde Konsequenz.
Wer allerdings, obwohl ihn die eigene Logik zum Gegenteil führt, immer noch fest glaubt - ernsthaft zu einem Gott betet, spricht - , dem attestiere ich vielleicht politisch unkorrekt eine Wahnvorstellung. Ohne mich da näher auszukennen (Wiki quergelesen), scheint mir der Begriff Psychose zu passen. Eine andere Form von Krankheit dürfte auch noch bei fehlendem Verständnis möglich sein. Analog zur Dyslexie oder Dyskalkulie könnte man eventuell ein Krankheitsform annehmen, die durch starke Konditionierung hervorgerufen wird. Weiß da jemand mehr? Gibt es diese Art von Unempfänglichkeit für Logik? Aber ich will nochmal betonen: Das dürfte wenigstens hierzulande nur auf Einzelfälle zutreffen.
zu den Abstimmungsmöglichkeiten:
a) Ja. Mit allen Konsequenzen. Gläubige sollten auf Krankenschein therapiert werden dürfen.
b) Ja. Aber sie sollen geduldet werden, soweit Gläubige keine Gesetze übertreten.
Passt beides nicht zu meiner Meinung, weil generell danach keine Krankheit.
c) Religiöse haben einen Spleen der mich nicht weiter nervt.
Spleen geht mir in die Richtung zwanghaft. Bei fehlendem Wissen etc. auch nicht zutreffend.
d) Diese Metapher sollte zur Kennzeichnung religiös/weltanschaulicher Differenzen nicht verwendet werden.
Dort, wo er der Begriff Krankheit in medizinischem Sinn angebracht ist, warum nicht? Wenn es allerdings darum geht, Religion als Ganzes und undifferenziert metapherhaft als Krankheit zu qualifizieren, dann Nein. Gerade im Bezug auf die Ursachen viel zu abwertend.
e) Nein, Religion ist keine Krankheit, sondern [ ] Feminismus; [ ]Atheismus; [ ] Kommunismus... (bitte eigene Wahl hinzufügen)
Neee...
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#743436) Verfasst am: 11.06.2007, 01:50 Titel: |
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@ Autor!
Vielleicht solltest Du Dir wirklich mal bei Gelegenheit eine Doku über Mengele u.A ansehen; Zelig hat vollkommend Recht, Du gehst mit Deinen Vergleichen ziemlich locker um-Dawkins leider auch, und Du brauchst Dir in diesem Punkt kein Beispiel ann ihm nehmen
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Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
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(#743442) Verfasst am: 11.06.2007, 02:08 Titel: |
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Zitat: | Vielleicht solltest Du Dir wirklich mal bei Gelegenheit eine Doku über Mengele u.A ansehen |
Oder ihr lasst einfach die Nazi-Vergleiche. Allein schon deshalb, weil sie mir inzwischen völlig egal sind. Die habe ich jetzt schon von Opus Dei und von Evangelikalen gehört, wollt ihr euch auf deren Niveau begeben? Mengele war nicht der Ansicht, dass die Leute krank waren, die er ermordet und für Experimente missbraucht hat. Das hat mit der Sache eigentlich wirklich gar nichts zu tun.
Zitat: | Du gehst mit Deinen Vergleichen ziemlich locker um |
Stimmt, warum soll ich mir auch das Denken verbieten lassen? Wie schon in dem anderen Thread wird beleidigt und Gutmenschentum gespielt, aber an meine Ausführungen wagt sich keiner ran. Dann müssen sie wohl ziemlich gut sein.
Ich finde, der Virus-Vergleich ergibt bei Fundamentalisten, also echten Gläubigen, durchaus Sinn.
_________________ http://feuerbringer.com/
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#743448) Verfasst am: 11.06.2007, 02:28 Titel: |
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seid wann ist eine Behinderung eine Krankheit?
also e)
Nein, Religion ist keine Krankheit, sondern [ ] Feminismus; [ ]Atheismus; [ ] Kommunismus... (bitte eigene Wahl hinzufügen)
weswegen ...
Diese Metapher sollte zur Kennzeichnung religiös/weltanschaulicher Differenzen nicht verwendet werden.
ich seh durchaus Sinn in ideologischen Utopien, nur warum zum Sackel Zement, kann der blödsinnige archaische Teil religiöser Utopien, den einige Dumpfbacken auf Pergamente gekritzelt haben, nicht einer einfachen Reliabilität zuliebe fallen gelassen werden?
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#743449) Verfasst am: 11.06.2007, 02:28 Titel: |
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Der Autor schrieb:
Zitat: | ...Mengele war nicht der Ansicht, dass die Leute krank waren, die er ermordet und... |
Doch, er hat die Juden als Krebsgeschwür in Auschwitz bezeichnet und die Judennvergasung als Operation, die das Gescchwür entfernt.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#743453) Verfasst am: 11.06.2007, 02:50 Titel: |
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Religiöse haben ein Spleen, der mich nervt, weil ich auch einen Spleen habe, nämlich den, dass Religiöse nerven.
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Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
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(#743456) Verfasst am: 11.06.2007, 03:02 Titel: |
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Zitat: | Doch, er hat die Juden als Krebsgeschwür in Auschwitz bezeichnet und die Judennvergasung als Operation, die das Gescchwür entfernt. |
Nur dass ich fundamentalistische Religion mit einem Virus verglichen habe, nicht religiöse Menschen oder solche, die sich dafür halten. Die Heilung dieses Virus besteht auch nicht im Ausrotten von irgendwem, sondern im Aufklären. Aber wen interessieren schon solche Lappalien?
Dazu kann man außerdem noch sagen, dass die Vertreter der Religion auch nicht gerade nett sind, was lustige Vergleiche und sonstige Kommentare angeht. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Rede von Kardinal Meisner beim "Internationalen Soldatengottesdienst":
Er sagte:
Zitat: | Menschlichkeit ohne Gottesglauben verkommt in Brutalität |
IBKA dazu:
Zitat: | Man ist entweder „Bruder in Christus“ oder „Genosse im Antichrist“, eine andere Möglichkeit lässt Herr Meisner nicht zu. Bezieht man dies auf die spätere Aussage: „Was eröffnet sich hier für ein Einübungsfeld für die Angehörigen der Bundeswehr!“, fragt man sich zwangsläufig, ob Herr Meisner hier einem Krieg gegen die Ungläubigen, den Genossen des Teufels, das Wort redet. |
http://ibka.org/node/640
Interessant auch, was Erzbischof Schick so von sich gibt, BrightsBlog dazu:
Zitat: | Die Abschaffung eines für getaufte Schüler verpflichtenden Religionsunterrichts setzt er hingegen mit einem totalen moralischen Verfall gleich:
“Sonst laufen wir Gefahr, dass unserer Gesellschaft das Wichtigste fehlt, was sie für eine gute Gegenwart und eine erfolgreiche Zukunft braucht, ethisch und moralisch gefestigte, gemeinwohlorientierte, Menschenwürde und Menschenrechte wahrende Persönlichkeiten” |
http://brightsblog.wordpress.com/2007/05/27/der-religionsunterricht-als-heiligtum/
Ganz normale Bischöfe und Kardinäle halten Atheisten für gemeingefährliche Irre und reden einem Krieg gegen Ungläubige das Wort. Ich denke, ich bin noch sehr nett mit meinen Vergleichen.
_________________ http://feuerbringer.com/
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#743457) Verfasst am: 11.06.2007, 03:26 Titel: |
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Der Autor schrieb:
Zitat: | Nur dass ich fundamentalistische Religion mit einem Virus verglichen habe, nicht religiöse Menschen oder solche, die sich dafür halten. |
Kann man das so trennen ? Und ein Virus kann man auch nicht überzeugen, nur bekämpfen.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#743458) Verfasst am: 11.06.2007, 03:28 Titel: Re: Ist Religion eine Krankheit? |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Da ich bisher die Pathologisierung ganzer Bevölkerungsgruppen auf der Basis weltanschaulicher Differenzen für ein Tabu gehalten habe, bin ich etwas erstaunt über die karge Reaktion angesichts derartiger Versuche. |
Nein, das ist kein Tabu und wird auch nie eins werden. Es wird immer jemanden geben, der sagt "Wenn Ihr das glaubt, dann seid Ihr verrückt." Wenn es wirklich einen Gott gibt, wenn der Jesus der Evangelien wirklich existiert hat und nicht umsonst am Kreuz gestorben ist, dann heisst das: Jeder, der das nicht glaubt, hängt einem Irrglauben an. Jeder, der das zurückweist, und sich dabei sicher ist, hängt dann einem Wahn an, der die Realität anders beschreibt, als sie wirklich ist. Wenn Dein Glaube wahr ist, dann ist mein Unglaube falsch. Einer von uns beiden muss sich irren. Einer von uns beiden folgt einem Wahn, der nicht mit der Realität übereinstimmt. Wir wissen nicht, wer von uns beiden Recht hat, aber es ist zu 100% sicher, dass wir nicht beide Recht haben können.
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Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
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(#743460) Verfasst am: 11.06.2007, 03:37 Titel: |
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Zitat: | Und ein Virus kann man auch nicht überzeugen, nur bekämpfen. |
Ich hatte schon genug Diskussionen mit Fanatikern aller Couleur und die kann man in der Regel nicht überzeugen. Wie man sie oder das Phänomen Religion bekämpfen soll, ist eine andere Frage.
Zitat: | Einer von uns beiden folgt einem Wahn, der nicht mit der Realität übereinstimmt. Wir wissen nicht, wer von uns beiden Recht hat |
Ich denke, in bestimmten Fällen können wir schon sagen, dass wir (Atheisten) ganz einfach Recht haben. Zum Beispiel im Falle der Hostie, die sich in Jesu Leib verwandeln soll. Man kann problemlos beweisen, dass sie das durchaus nicht tut. Und von solchen Fällen gibt es zahlreiche. Also halte ich es für recht klar, wer hier, wenn überhaupt, verrückt ist.
_________________ http://feuerbringer.com/
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#743476) Verfasst am: 11.06.2007, 06:52 Titel: |
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Hallo Autor. Ich wüsste nicht, wo ich in diesem Thread Anlass für Deine Behauptungen gegeben habe.
Der Autor hat folgendes geschrieben: | @zelig: Da hast du ja ordentlich verdreht, was ich gesagt habe. |
Das trifft nicht zu. Ich habe im Gegenteil überhaupt keine Aussage von Dir zitiert noch verändert. Allerdings habe ich per Link auf den Anlass dieser Umfrage hingewiesen.
Der Autor hat folgendes geschrieben: | Ich habe Religion mit einem mentalen Virus, einem Mem (ursprünglich negativ konnotiert) verglichen, wie Dawkins das auch tut. |
Du hast in dem Beitrag, der mich überhaupt veranlasst hat zu reagieren, von Krebs und AIDS gesprochen.
Der Autor hat folgendes geschrieben: | Eigentlich nichts Neues, insofern verwundert mich diese schockierte Reaktion von dir. |
Ich bin nicht schockiert. Wie kommst Du darauf?
Der Autor hat folgendes geschrieben: | Der Nazivergleich wurde inzwischen schon so oft bemüht, dass er nichts mehr bedeutet. Jeder ist jedem ein Nazi wegen allem. Finde ich sinnlos, mit dem Quatsch hier anzukommen. |
Ich habe keinen Nazivergleich bemüht. Ich mache mir nur Sorgen, daß Du nicht weißt, in welche Reihe Du Dich mit Deiner Metapher stellst. Und ich mache mir Sorgen, daß Du nicht richtig einschätzt, welche demagogische Kraft hinter der Krankheitsmetapher steckt. Ehrlich, das muss Dir ganz klar sein.
Krankheit ist eine soziologische und biologische Kategorie, deren demagogischer Missbrauch als Metapher für die Zuweisung -also biologischer und soziologischer - Minderwertigkeit eine (von Dir gewiss ungewollte) Nähe zu Rassismus und Diskriminierung herstellt.
Ich kann das gar nicht deutlich genug sagen. Hoffentlich verstehst Du das.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#743477) Verfasst am: 11.06.2007, 07:24 Titel: |
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Religiöse haben einen Spleen der mich nicht weiter nervt, solange sie mir nicht auf die Nerven gehen.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#743486) Verfasst am: 11.06.2007, 08:21 Titel: |
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Sieht man die Auswüchse an, die bei einem Herrn Todoroff im Schwarzwald und einem Herrn Joss in der Schweiz eindeutig zu erkennen sind, kann man eigentlich nur noch von einer Krankheit, speziell einer Hirnseuche ausgehen...!
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#743489) Verfasst am: 11.06.2007, 08:39 Titel: Re: Ist Religion eine Krankheit? |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Da ich bisher die Pathologisierung ganzer Bevölkerungsgruppen auf der Basis weltanschaulicher Differenzen für ein Tabu gehalten habe, bin ich etwas erstaunt über die karge Reaktion angesichts derartiger Versuche. Aber ich will lernen.
Ist die soziobiologische Zuweisung von Minderwertigkeit wieder hoffähig? |
Tut mir leid, aber die Fragestellung kommt ziemlich dogmatisch daher.
1. Die Einleitung hat eine "es kann nicht sein, was nicht sein darf"-Logik
2. Wer redet hier von "soziobiologischer" Zuweisung von Minderwertigkeit? Lass doch gleich die Katze aus dem Sack und sprich von Sozialdarwinismus. Entschuldigung, aber wenn man religiösen Glauben als Krankheit ansieht, was sollte das mit Soziobiologie zu tun haben? Billige Polemik!
Das einzige, was zu der schon fast empörten Fragestellung zu sagen ist ist: Wenn es so ist, dann ist es so, denn wissenschaftliche Wahrheit ist amoralisch. Moral kann bei der Frage, was machen wir mit dem wissenschafltichen Wissen ins Spiel kommen, niemals aber bei der Fragestellung der Tatsachenfeststellung an sich.
Im folgenden soll es um die "echten Gläubigen", die Gott "persönlich erfahren" etc, gehen.
Zitat: | Der Begriff Wahn repräsentiert eine Überzeugung, die
1. logisch inkonsistent ist oder wohlbestätigtem Wissen über die reale Welt widerspricht und
2. trotz gegenteiliger Belege aufrechterhalten wird, weil die persönliche Gewissheit der Betroffenen so stark ist, dass sie rational nicht mehr zugänglich sind.
Wahn gilt als Zeichen einer Psychischen Störung. |
Niemand wird bestreiten wollen, dass die Merkmale, die hier für Wahn genannt werden, auch ohne besondere Schwierigkeiten auf intensiven religiösen Glauben übertragen werden können (Kreationisten, Sintflut, leibliche Realpräsenz beim Abendmahl etc).
Zitat: | Dieses bedeutet also, dass der Wahn erst einmal ein Symptom (Erkrankungszeichen) ist, dem die verschiedensten Erkrankungen und Ursachen zugrunde liegen können. |
Daneben gibt es ja nach dem ICD10 eine ganze reihe von psychischen Störungen. Als was religiöser Glaube hier gelten könnte, habe ich keien Ahnung. Muss mal einen Kollegen fragen, als was das gelten würde.
Die einzige wichtige Frage ist doch: Wenn religiöser Glaube nicht so weit verbreitet wäre, wie er ist, als was würden wir ihn dann klassifizieren? Oder: Was für Wahn-Patienten werden aktuell deswegen behandelt - können diese Wahnvorstellungen mit dem religiösen Glauben verglichen werden. Aus dem tatsächlichen Glaube, man seie Napoleon, könnte man auch eine Religion basteln. Und selbst wenn 1/3 der Weltbevölkerung Jünger des Napoleonreinkarnationismus wären - sollte das etwas an der Klassifizierung als pathologischer Wahn (was jetzt die korrekte Bezeichnung ist keine Ahnung) ändern? Nein.
Man könnte sagen, eine Krankheit muss immer negative Auswirkungen ahben. Aber der Glaube zB, das Universum kommuniziere mit einem durch Morse-Codes im Trommelrythmus der Regentropfen auf dem Fensterbrett hat idR auch keine negativen FOlgen - als ganz gesund würde ich einen solchen Glauben trotzdem nicht bezeichnen.
Ich glaube, der "Aufschrei" bei der Frage, ob intensiver religiöser Glaube als pathologisch klassifiziert werden kann, kommt daher, dass immer vermutet wird, beantworte man diese Frage mit ja, würden zwingend irgendwelche Konsequenzen gefolgert.
Aber es hat doch niemand vor, morgen anzufangen und Nachts irgendwelche Leute mit schwarzen Vans abzuholen, um sie einzuweisen (Alkoholiker bezeichnen sich ja auch als krank und Alkoholismus ist nach ICD10 auch eine Krankheit - trotzdem kann sich jeder wie er will um den Verstand saufen).
Erstens will das niemand. Zweitens geht es doch nur um die wissenschaftliche Beantwortung der Frage - und dort muss doch jedes moralisieren, was die Tatsachenfeststellung und diese betreffende korrekte Wissenschaftliche Schlüsse beeinflusst, tabu sein.
Nur, weil es Religion ist, sollte die Frage nicht a priori mit Nein beantwortet werden. Also: Sind gewissen Formen tatsächlichen religiösen Glaubens (Schöpfung des Universums und der Erde vor 6000 Jahren in 7 Tagen, Realpräsenz des Leib Christi beim Abendmahl etc) als Krankheit zu klassifizieren: Ich glaube gewichtige Gründe sprechen dafür, ich sehe keinen Fehler in meiner Argumentation, von daher: Ja.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahn
http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2006/fr-icd.htm
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Zuletzt bearbeitet von jagy am 11.06.2007, 08:47, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#743491) Verfasst am: 11.06.2007, 08:43 Titel: |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Sieht man die Auswüchse an, die bei einem Herrn Todoroff im Schwarzwald und einem Herrn Joss in der Schweiz eindeutig zu erkennen sind, kann man eigentlich nur noch von einer Krankheit, speziell einer Hirnseuche ausgehen...! |
Unter der Herr Todoroff und Herr Joss leiden oder alle Gläubigen? Oder leiden alle religiösen Menschen unter einer Hirnseuche, weil Todoroff und Joss möglicherweise einen derben Klaps haben?
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#743498) Verfasst am: 11.06.2007, 09:15 Titel: |
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Diese Metapher sollte zur Kennzeichnung religiös/weltanschaulicher Differenzen nicht verwendet werden.
Religion pauschal als Krankheit zu bezeichnen halte ich für falsch, es gibt genug Beispiele, wo sich Frömmigkeit für den Einzelnen als sehr gesund und seelisch stabilisierend erweist, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden auch fördern kann.
Psychisch instabile und anfällige Menschen können natürlich auf der Suche nach Hilfe auch zur Religion als Halt greifen (dann ist sie ein Weg der Verdrängung oder auch die Therapie!), oder sich ihre Symptome über die Religion erklären, schön reden, mystifizieren, aber genausogut können sie etwas anderes dafür benutzen. Visionen und Erscheinungen in Heiligenlegenden und die angebliche Besessenheit vom Teufel erinnern an psychotische Symptome, Fundmentalismus wirkt ziemlich neurotisch, manche Gläubigkeit mag mit Verdrängung zu tun haben, aber diese Dinge treten auch ohne Glauben auf, ich kenne keine Zahlen, dass psychische Erkrankungen bei Atheisten seltener vorkämen. Ihr?
Das Religiösität für allerhand mißbraucht werden kann ist klar, aber das hat mit Krankheit nichts zu tun, man kann andere Bedürfnisse der Menschen ebenso mißbrauchen oder positiv nutzen. Jemand, weil weil er etwas anders sieht, sich etwas anders erklären möchte, als krank zu bezeichnen diffamiert und überzeugt nicht. Dass die zitierten Bischöfe das tun, sollte uns nicht bewegen diesen Mist nachzumachen!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#743499) Verfasst am: 11.06.2007, 09:18 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Unter der Herr Todoroff und Herr Joss leiden oder alle Gläubigen? Oder leiden alle religiösen Menschen unter einer Hirnseuche, weil Todoroff und Joss möglicherweise einen derben Klaps haben? |
Ist sicherlich eine Frage der Ausprägung. So einer wie dieser Todoroff ist offenkundig geistesgestört. Nur: Bestünde die Geistesgestörtheit auch, wenn sie sich nicht in Religion manifestieren würde? Die Frage ist wohl zu bejahen. Also
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#743501) Verfasst am: 11.06.2007, 09:24 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Sticky hat folgendes geschrieben: | Sieht man die Auswüchse an, die bei einem Herrn Todoroff im Schwarzwald und einem Herrn Joss in der Schweiz eindeutig zu erkennen sind, kann man eigentlich nur noch von einer Krankheit, speziell einer Hirnseuche ausgehen...! |
Unter der Herr Todoroff und Herr Joss leiden oder alle Gläubigen? Oder leiden alle religiösen Menschen unter einer Hirnseuche, weil Todoroff und Joss möglicherweise einen derben Klaps haben? |
Joss und Todoroff verfügen über eine äusserst ausgeprägte Symptomatik, die sehr selten auftritt. Die Ursache dafür dürfte aber die Gleiche sein, die jeder Gläubige in sich trägt: Egozentrik! (Alles muss sich ausschließlich um mich drehen: "Gott ist für mein Seelenheil zuständig", "Gott liebt mich und hasst alle anderen, die meinem Weltbild widersprechen", usw.) Ich sehe Religion als eine Suchtkrankheit mit psycho-sozialem Schädigungspotenzial an.
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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