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Gibt es das Ich wirklich?

 
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kATZE
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Anmeldungsdatum: 26.04.2007
Beiträge: 394
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#740561) Verfasst am: 07.06.2007, 03:38    Titel: Gibt es das Ich wirklich? Antworten mit Zitat

Zum "2. Tag der Gesundheitsforschung" im Februar 2006 laden alle medizinischen Uni-Fakultäten das interessierte Publikum ein. Die spannendsten Erkenntnisse liefern aber nicht Viren- oder Bakterienforscher, sondern Gehirnwissenschaftler, denn sie behaupten: Unser Ich ist nur eine Illusion. Der Mensch hat kein festes Selbst und vielleicht noch nicht mal eine Seele. Werner Siefer und Christian Weber übersetzten die Forschung in die Laiensprache: Ihr an- und aufregendes Buch "ICH – wie wir uns selbst erfinden" ist gerade erschienen.

Quelle

Dazu fällt mir spontan der Film "Tödliche Weihnachten" mit Geena Davis ein, weil sie eben darin von der braven Hausfrau durch eine überwundene Amnesie zur ehemals ausgebildeten Killerin "wird", die sie eben auch vor der Amnesie war.

Oder wie ich einst in einer Fernsehpredigt sah, wie ein Prediger eine Geschichte erzählte vom Hahn der auf dem Misthaufen sitzt im Vergleich zum Adler, der hoch in die Lüfte steigt, und somit einen Vergleich zog zur menschlichen Persönlichkeit und der eingeschränkten oder eben erweiterten Denkfähigkeit mit der Frage: "Was wollen SIE sein? Für was entscheiden sie sich? Hahn oder Adler?"

Was mich in diesem Bezug noch interessieren würde... hattet ihr ein Erlebnis, wonach ihr eure Einzigartigkeit erkannt habt, zumindest euch eurer bewusst wurdet? Ich werde dieses Ich-Erlebnis mit ca.4 Jahren nie vergessen als ich im Bad vor dem Spiegel stand und mir meiner das erste mal bewusst wurde. Das war für mich damals vergleichbar wie die Entdeckung eines Schatzes, der einem plötzlich gewahr wird. Ich habe mich gefunden.
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HDG
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 702

Beitrag(#740564) Verfasst am: 07.06.2007, 03:49    Titel: Antworten mit Zitat

Interessantes Thema, werde mir wohl genauer angucken, eventuell das Buch lesen. Allerdings ist die Erkenntnis wohl nicht so neu, aber jetzt wissenschaftlich zum Teil belegt. Danke für den Tipp.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#740582) Verfasst am: 07.06.2007, 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Die Antwort der Frage hängt natürlich davon ab, was man unter "gibt es etwas wirklich" meint. Gibt es z.B. "Ästhetik"? Obwohl wir uns wohl alle einig sind, dass Ästhetik ein geistiges Konstrukt ohne physikalische Basis ist, kann man nicht abstreiten, dass es so etwas geben muss: schliesslich bringt Ästhetik viele Arbeitsplätze, es werden unzählige Bücher geschrieben, etc.

Worauf ich hinaus will: es gibt verschiedene Existenzebenen, bzw. verschiedene Klassen dessen, was wir als existent betrachten. Da ist die physikalische Ebene: auf dieser Ebene, würde ich sagen, existiert kein "Ich" (und keine Ästhetik). Dann ist da die "geistige" Ebene, deren Objekte (Das Ich, Ästhetik, Religion, "Gott") alleine in unserer Vorstellungswelt existieren, nichtdestotrotz aber einen Einfluss auf die physikalische Welt haben können: sie sind quasi "emergente" Produkte der physikalischen Realität (denn letztlich braucht es die Gehirnneuronen als "Hardware", auf denen geistige Konzepte wie "Ästhetik" laufen können). Interessant wäre für mich an dieser Stelle die Frage, ob es analog dazu noch andere "emergente" Produkte der physikalischen Realität gibt, die der Geisteswelt der Menschen nicht zugänglich sind.

An ein solches Schlüsselerlebnis erinnere ich mich nicht.
_________________
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Holly Blue
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Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 2684

Beitrag(#740678) Verfasst am: 07.06.2007, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Broks - Ich denke, also bin ich tot

LITERATUREMPFEHLUNG
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#740734) Verfasst am: 07.06.2007, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Die Antwort der Frage hängt natürlich davon ab, was man unter "gibt es etwas wirklich" meint. Gibt es z.B. "Ästhetik"? Obwohl wir uns wohl alle einig sind, dass Ästhetik ein geistiges Konstrukt ohne physikalische Basis ist, kann man nicht abstreiten, dass es so etwas geben muss: schliesslich bringt Ästhetik viele Arbeitsplätze, es werden unzählige Bücher geschrieben, etc.

Worauf ich hinaus will: es gibt verschiedene Existenzebenen, bzw. verschiedene Klassen dessen, was wir als existent betrachten. Da ist die physikalische Ebene: auf dieser Ebene, würde ich sagen, existiert kein "Ich" (und keine Ästhetik). Dann ist da die "geistige" Ebene, deren Objekte (Das Ich, Ästhetik, Religion, "Gott") alleine in unserer Vorstellungswelt existieren, nichtdestotrotz aber einen Einfluss auf die physikalische Welt haben können: sie sind quasi "emergente" Produkte der physikalischen Realität (denn letztlich braucht es die Gehirnneuronen als "Hardware", auf denen geistige Konzepte wie "Ästhetik" laufen können).

So sehe ich das auch. Wobei der Relevanzlevel emergenter Phänomene schon sehr unterschiedlich ist. So kann man (anders als der Idee "Gott") der Konstruktion des Ich zugutehalten, daß sie ziemlich universal (außer Säuglinge, Schlafende, Bewußtlose, Gehirngeschädigte, multiple Persönlichkeiten) ist und ziemlich grundlegend mit der individuellen Hardware korreliert (Ich - biografisches Gedächtnis - individuelles Gehirn - Körper). Daher spielt die personale Illusion eine wesentliche Rolle bei der Intentionalität und Sozialität des Menschen. So sähe z.B. eine universelle Ethik einer ähnlich intelligenten Art ganz anders aus, wenn die Personenillusion nicht so eng an den Körper und die Gene eines Individuums geknüpft wäre.

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Interessant wäre für mich an dieser Stelle die Frage, ob es analog dazu noch andere "emergente" Produkte der physikalischen Realität gibt, die der Geisteswelt der Menschen nicht zugänglich sind.

Nunja, der Gesiteswelt des Menschen zugänglich ist alles, wovon er sich ein Modell machen kann. Also prinzipiell alles, würde ich sagen. Andererseits scheitern viele Gehirne schon am Ziegenproblem, an logarhithmischen Zusammenhängen, an 4 Dimensionen oder an einem Universum ohne Anfang und Baumeister.

Bynaus hat folgendes geschrieben:
An ein solches Schlüsselerlebnis erinnere ich mich nicht.

Ich ebensowenig.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#740740) Verfasst am: 07.06.2007, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Antwort der Frage hängt natürlich davon ab, was man unter "gibt es etwas wirklich" meint. Gibt es z.B. "Ästhetik"? Obwohl wir uns wohl alle einig sind, dass Ästhetik ein geistiges Konstrukt ohne physikalische Basis ist, kann man nicht abstreiten, dass es so etwas geben muss: schliesslich bringt Ästhetik viele Arbeitsplätze, es werden unzählige Bücher geschrieben, etc.


Das sehe ich genauso. Schönheit existiert, nicht aber "die Schönheit" (die unbedingt und unveränderlich ist). Ebenso verhält es sich mit dem "Ich". Das bewusste "Ich" ist auf keinen Fall eine Illusion, auch nicht das Identitätsgefühl, das einen von anderen Individuuen abgrenzt. Das dieses "Ich" jedoch keinen (veränderbaren) Bedingtheiten unterliegt, ist aber ein anzweifelbarer Gedanke.
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#743366) Verfasst am: 10.06.2007, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich gibt es das Ich wirklich. Aber nur wenn man sich dessen bewußt ist.
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Moridin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 18

Beitrag(#743390) Verfasst am: 11.06.2007, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

ich definiere mich als ich, also bin ich ich - so einfach ist das

probleme gibts, die gibts gar nicht

ob irgendwas wirklich existiert, ist schlicht und ergreifend vollkommen irrelevant
wozu soll es wichtig sein, wenn man auf die straße geht und sich ein kind sucht, was man vergewaltigen will und dies auch tut, ob dies auch "absolut" geschieht? wenn man annimmt, dass es nicht "absolut" geschieht, meint man dann, dass einen irgendwas vor dem risiko schützt, dass eine solche handlung konsequenzen haben kann? soll dieses "irgendwas" außerhalb der wahrnehmbaren welt liegen? wozu sollen einen solche dinge interessieren? solange sie nicht wahrnehmbar sind, ist es scheißegal, ob sie existieren oder nicht

für den menschen ist nur das relevant, was er wahrnehmen kann, wenn er sich wahrnimmt, ist er er selbst, was gibt es da in frage zu stellen?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#743392) Verfasst am: 11.06.2007, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es das Ich wirklich. Aber nur wenn man sich dessen bewußt ist.


Eines von beiden wird halt immer wieder gern bis zum Punkt völliger Bedeutungslosigkeit verdünkelt: Das 'Ich' oder der Begriff 'Illusion'. Nichts mehr als ein Sprachspiel.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#743395) Verfasst am: 11.06.2007, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte eben schon mal vom Personentrannsmitter geschrieben, wollte aber meinen Beitrag noch ausdifferenzieren.

Es gibt natürlich ein Ich u. eine Seele m.E., nur sind beide durch die Neuronen materiell gebunden.
Was jetzt aber die Seele anbelangt (ich rede lieber von der Psyche), so ist es schon möglich, daß sie ihre eigenen Wege gehen kann, sonst wäre eine Behandlung durch Psychologen unsinnig.
Der Artikel selber aber ist ein alter Hut, typisch, daß er wieder bei Freenet steht.

Ich würde sogar sagen, daß Psyche und Ich identisch sind. Meines Erachtens gibt es nur den Unterschied, daß es ein bewußtes Ich und ein unbewußtes Über-Ich gibt.

Deer Persontransmitter würde beweisen, daß es keine von der Materie unabhängige Psyche gibt.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#743406) Verfasst am: 11.06.2007, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zusatz:

Was mich an dem Artikel ganz erheblich stört, ist die Schlußfolgerung aus der Tatsache der Manipulierbarkeit des Gedächtnisses, daß alles nur Einbildung wäre, was wir erleben. Erinnert mich irgendwie an den Sensualismus im neuen Gewand.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#743415) Verfasst am: 11.06.2007, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Zusatz:

Was mich an dem Artikel ganz erheblich stört, ist die Schlußfolgerung aus der Tatsache der Manipulierbarkeit des Gedächtnisses, daß alles nur Einbildung wäre, was wir erleben. Erinnert mich irgendwie an den Sensualismus im neuen Gewand.


Das das Gedächtnis manipulierbar ist, ist nichts neues. Das ist mE ebenso langweilig, wie die umwerfende Erkenntnis darüber, dass es sogar instabil ist, huiuiui. Und natürlich ändert sich die Persönlichkeit eines Menschen im Laufe seines Lebens und natürlich ist diese das Resultat von 'Zufällen'. Ich bin niemals auch nur auf die Idee gekommen anzunehmen, es gäbe ein festes, genetisch determiniertes Ich und das ich nie jemand anders hätte sein können, wenn nicht irgendwas anders gelaufen wäre. Ich habe mich im Laufe meines Lebens verändert und ich bin mir dessen bewußt Lachen na sowas. Ich erinnere mich daran, wie ich früher war und ich kann reproduzieren, weshalb ich mich in manchen Situationen heute anders entscheide. Natürlich ist auch diese Erinnerung trügerisch, aber nicht vollständig trügerisch, also was soll diese ganze Saga von Illusionen und diesem Kotzbrocken Sigmund Freud?? Pillepalle
Das mein ich nicht fix ist macht es aber nicht zu einer Illusion, sondern zu einem dynamischen Zustand. Interessante Forschung, die etwas reisserisch präsentiert wird, keine Entthronung und ganz sicher auch keine Revolution.

*gähn*
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#743418) Verfasst am: 11.06.2007, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Zusatz:

Was mich an dem Artikel ganz erheblich stört, ist die Schlußfolgerung aus der Tatsache der Manipulierbarkeit des Gedächtnisses, daß alles nur Einbildung wäre, was wir erleben. Erinnert mich irgendwie an den Sensualismus im neuen Gewand.


Das das Gedächtnis manipulierbar ist, ist nichts neues. Das ist mE ebenso langweilig, wie die umwerfende Erkenntnis darüber, dass es sogar instabil ist, huiuiui. Und natürlich ändert sich die Persönlichkeit eines Menschen im Laufe seines Lebens und natürlich ist diese das Resultat von 'Zufällen'. Ich bin niemals auch nur auf die Idee gekommen anzunehmen, es gäbe ein festes, genetisch determiniertes Ich und das ich nie jemand anders hätte sein können, wenn nicht irgendwas anders gelaufen wäre. Ich habe mich im Laufe meines Lebens verändert und ich bin mir dessen bewußt Lachen na sowas. Ich erinnere mich daran, wie ich früher war und ich kann reproduzieren, weshalb ich mich in manchen Situationen heute anders entscheide. Natürlich ist auch diese Erinnerung trügerisch, aber nicht vollständig trügerisch, also was soll diese ganze Saga von Illusionen und diesem Kotzbrocken Sigmund Freud?? Pillepalle
Das mein ich nicht fix ist macht es aber nicht zu einer Illusion, sondern zu einem dynamischen Zustand. Interessante Forschung, die etwas reisserisch präsentiert wird, keine Entthronung und ganz sicher auch keine Revolution.

*gähn*


Dito Ausrufezeichen
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kATZE
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Anmeldungsdatum: 26.04.2007
Beiträge: 394
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#743470) Verfasst am: 11.06.2007, 04:26    Titel: Antworten mit Zitat

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Paul Broks - Ich denke, also bin ich tot
LITERATUREMPFEHLUNG

"Neben dem medizinischen treibt ihn psychologisches und soziologisches Interesse. Unterbrochen werden die Fallgeschichten von Broksmesserscharfer Selbstbeobachtung, die aufzeigt, wie schnell auch das Ich des unbeschädigten Menschen entgleisen kann."

Danke für das.

Was mich an dem Thema fasziniert ist die folgende Erkenntnis der Wissenschaft:
"Jeder kann sich ändern wann immer er will!" (oder auch nicht will)
Und mit ändern ist nicht nur eine Kleinigkeit gemeint wie: welche Jahreszeit ist meine liebste oder was ist meine Lieblingsfarbe. Es geht weit darueber hinaus.

Stars wie Madonna werden für ihre Wandlungsfaehigkeit, oder anders: ihre persönliche Neuerfindungen, verehrt. Das, was sie kann, schafft nunmal nicht jeder. Dem würde die Frage folgen: Was nützt Wandlungsfaehigkeit? Menschen die alt werden "fürchten" zB. die kleinsten Veränderungen in ihrem Leben.
Hab ich selbst erleben dürfen bei meinem Abteilungsleiter (63J.) der ein neues Lineal bekam, sein altes aber weiterhin benutzte, obwohl es bereits an allen Ecken abgebrochen und eigentlich unbrauchbar war.

Haben Menschen grundsätzlich Angst vor Veränderungen? Selbst wenn sie positive Auswirkungen haetten, denn alles unbekannte macht uns Angst.
Ich hab dazu mal eine Fabel über einen Gefangenen gelesen der vom Kerkermeister vor die Wahl gestellt wurde durch 3 Türen zu gehen. Die rote Tür war der sichere Tod. Die grüne Tür war lebenslange Haft im Kerker. Dann gab es noch eine schwarze Tür, wobei dem Gefangenen nicht gesagt wurde, wohin sie führt. Die schwarze Tür hätte die Freiheit bedeutet. Da er sich aber vor dem Ungewissen fürchtete wählte er eine der anderen Türen, weil er eben da wusste worauf er sich einliess.

Mich interessiert das Thema deshalb so sehr weil ich auch einen Bezug zum Glauben und der Religion sehe. Wieviele sind darin "gefangen", vor allem Frauen in muslimischen Ländern. Gepeinigt von Angst, unfähig sich vom Glaube und der daraus resultierenden Unterdrückung zu befreien, selbst wenn das ganze einen Vorteil mit sich bringen würde.
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Trust your crazy ideas - Anita Roddick
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#743472) Verfasst am: 11.06.2007, 06:08    Titel: Antworten mit Zitat

kATZE hat folgendes geschrieben:
Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Paul Broks - Ich denke, also bin ich tot
LITERATUREMPFEHLUNG

"Neben dem medizinischen treibt ihn psychologisches und soziologisches Interesse. Unterbrochen werden die Fallgeschichten von Broksmesserscharfer Selbstbeobachtung, die aufzeigt, wie schnell auch das Ich des unbeschädigten Menschen entgleisen kann."

Danke für das.

Was mich an dem Thema fasziniert ist die folgende Erkenntnis der Wissenschaft:
"Jeder kann sich ändern wann immer er will!" (oder auch nicht will)
Und mit ändern ist nicht nur eine Kleinigkeit gemeint wie: welche Jahreszeit ist meine liebste oder was ist meine Lieblingsfarbe. Es geht weit darueber hinaus.

Stars wie Madonna werden für ihre Wandlungsfaehigkeit, oder anders: ihre persönliche Neuerfindungen, verehrt. Das, was sie kann, schafft nunmal nicht jeder. Dem würde die Frage folgen: Was nützt Wandlungsfaehigkeit? Menschen die alt werden "fürchten" zB. die kleinsten Veränderungen in ihrem Leben.
Hab ich selbst erleben dürfen bei meinem Abteilungsleiter (63J.) der ein neues Lineal bekam, sein altes aber weiterhin benutzte, obwohl es bereits an allen Ecken abgebrochen und eigentlich unbrauchbar war.

Haben Menschen grundsätzlich Angst vor Veränderungen? Selbst wenn sie positive Auswirkungen haetten, denn alles unbekannte macht uns Angst.
Ich hab dazu mal eine Fabel über einen Gefangenen gelesen der vom Kerkermeister vor die Wahl gestellt wurde durch 3 Türen zu gehen. Die rote Tür war der sichere Tod. Die grüne Tür war lebenslange Haft im Kerker. Dann gab es noch eine schwarze Tür, wobei dem Gefangenen nicht gesagt wurde, wohin sie führt. Die schwarze Tür hätte die Freiheit bedeutet. Da er sich aber vor dem Ungewissen fürchtete wählte er eine der anderen Türen, weil er eben da wusste worauf er sich einliess.

Mich interessiert das Thema deshalb so sehr weil ich auch einen Bezug zum Glauben und der Religion sehe. Wieviele sind darin "gefangen", vor allem Frauen in muslimischen Ländern. Gepeinigt von Angst, unfähig sich vom Glaube und der daraus resultierenden Unterdrückung zu befreien, selbst wenn das ganze einen Vorteil mit sich bringen würde.


Stimmt nicht, der Mensch kann sich nur bedingt verändern!
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kATZE
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Anmeldungsdatum: 26.04.2007
Beiträge: 394
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#744398) Verfasst am: 12.06.2007, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wer stört mich hier bei meiner Kontemplation ...

Spießeralarm!
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#744419) Verfasst am: 12.06.2007, 05:13    Titel: Re: Gibt es das Ich wirklich? Antworten mit Zitat

kATZE hat folgendes geschrieben:
Was mich in diesem Bezug noch interessieren würde... hattet ihr ein Erlebnis, wonach ihr eure Einzigartigkeit erkannt habt

Naja ein Erlebnis war das bei mir nicht, aber immerhin kann ich den Zeitraum dieser Erkenntnis einigermaßen eingrenzen. Das muss in der 11./12. Klasse gewesen sein Da wurde Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnung unterrichtet:

a) Mt wievielen Parametern ließe sich ein Mensch hinreichend genau beschreiben?
b) Welchen Wertebereich können diese Parameter annehmen und
c) mit welcher Verteilung
d) Wieviele Menschen gibt/gab es/ wird es geben?

Unter Beachtung etwaiger Abhängigkeiten zwischen den Parametern ergäbe sich eine Wahrscheinlichkeit für die Existenz eines hinreichend genauen "Dupilkats" eines beliebigen Menschen. Damit kann man ein bisschen rumpspielen, so ähnlich wie bei der Drake-Formel, allerdings fand ich diese "Sehwolf-Formel" für die wahrscheinliche Einzigartigkeit eines jeden menschlichen Individuums wesentlich plausibler als Drake, was daran liegt, dass die Zahl der Eingangsvariablen deutlich höher ist. Mr. Green
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NRG
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Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 27

Beitrag(#756173) Verfasst am: 27.06.2007, 02:11    Titel: Antworten mit Zitat

Katze.


Zitat:
Unser Ich ist nur eine Illusion. Der Mensch hat kein festes Selbst und vielleicht noch nicht mal eine Seele.


Welcher Pisser nimmt mir die Seele weg und grinst mir auch noch.


http://www.youtube.com/watch?v=odaLMrsaDjE

In mein Gesicht?

Lüge.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#756362) Verfasst am: 27.06.2007, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

In Gramm und Zentimeter wird man das Ich nicht definieren als auch ausloten können. Aber so was wäre denn auch der geballte Schwachsinn. Lachen
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