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Ist Religion eine Krankheit? |
Ja. Mit allen Konsequenzen. Gläubige sollten auf Krankenschein therapiert werden dürfen. |
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18% |
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Ja. Aber sie sollen geduldet werden, soweit Gläubige keine Gesetze übertreten. |
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28% |
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Religiöse haben einen Spleen der mich nicht weiter nervt. |
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9% |
[ 8 ] |
Diese Metapher sollte zur Kennzeichnung religiös/weltanschaulicher Differenzen nicht verwendet werden. |
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40% |
[ 34 ] |
Nein, Religion ist keine Krankheit, sondern [ ] Feminismus; [ ]Atheismus; [ ] Kommunismus... (bitte eigene Wahl hinzufügen) |
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[ 3 ] |
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Stimmen insgesamt : 85 |
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Autor |
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#744885) Verfasst am: 12.06.2007, 17:16 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deshalb halte ich es für eine eher diskussionsbeendende Anmaßung, wenn mich jemand allein aufgrund der Tatsache, dass ich religiös bin - also bei einer Frage, die sich meiner Meinung nach nicht rational entscheiden lässt, eine andere Haltung einnehme - als irrational bezeichnet. |
Tut mir leid, aber ich bin zu sehr davon überzeugt, dass man die Frage, ob man religiös ist oder wird durchaus rational - nämlich mit "Nein" - beantworten kann, um hier zustimmen zu können. |
oh mann, ist die "formel" bei manchen religiösen wirklich so primitiv ???
"ich weiss nix mit wissenschaft über gott -> also geh ich mit bauchgefühl da ran" ?
ich geh jetzt mal meinen drachen streicheln, der langweilt sich in der garage so ganz allein... ich kann richtig nachempfinden wie sich ein unsichtbarer drache alleine langweilt !
also MUSS er existieren !
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#744892) Verfasst am: 12.06.2007, 17:23 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | [Und wer gehört denn KEINEM Irrationalismus an? Klimadebatte, Jugenddiskussion, Islamphobie, schau mer doch die Themen an, wo ist nur reine Ratio und kühle kritische Diskussion ohne emotionale irrationale Komponente am Laufen? Und ich beziehe mich da durchaus mit ein. Wenn hier jemand gesund und ohne "Virus" Irrationalität ist, vortreten, ich bins jedenfalls nicht. |
Kategorienfehler: Rationalismus ist _nicht_ das Gegenstück von Emotionalität, sondern von irrationalismus. Missachtung der Gefühle und vergleichbares - eben mmangelnde emotionale Komponenten - ist nicht rational sondern wenn überhaupt halbierter Rationalismus rein technischer Art
EDIT: Sorry, astarte, das hätte ich netter formulieren können: Was Kolja, ich und andere unter Rationalismus verstehen hat, hat schlicht nichts mit einem erkalteten, emotionsblinden Verstand zu tun. Es wäre irrational, Gefühle zu missachten, weil man damit wichtige Daten ausschließen würde. |
Jo, gut das war ungenau von mir. Wenn die Emotionen überschießen und die Vernunft vernebeln, meinte ich, dass passiert mir und vielen anderen ebenso, und ist auch kein Unterscheidungsmerkmal religiös-nichtreligiös.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#744894) Verfasst am: 12.06.2007, 17:25 Titel: |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Jo, gut das war ungenau von mir. Wenn die Emotionen überschießen und die Vernunft vernebeln, meinte ich, dass passiert mir und vielen anderen ebenso, und ist auch kein Unterscheidungsmerkmal religiös-nichtreligiös. |
Natürlich passiert das jedem, aber viele Ideologien und Religionen integrieren den Irrationalismus strukturell.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#744897) Verfasst am: 12.06.2007, 17:27 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Fänd ich fair, wenn ihr nicht versuchen würdet, die Krankheitsmetapher -um die es hier geht- stufenweise zu entschärfen, als sei sie nie verwendet worden. Die weder von tillich noch von mir vollzogene schrittweise Reduzierung von "Krankheit" über "Virus" nach "Meme" (von der sich einzig Kival beim Begriff "Meme" distanziert hat) kann ja nur stattfinden, weil ein Bedeutungskern bewahrt werden soll. |
Genau darum geht es mir aber: ich gehe davon aus, dass es einen solchen zutreffenden Bedeutungskern gibt, auch wenn ich die bisherigen Kategorienbildungen und die verwendeten Begriffe nicht einfach so übernehme. Daher meine Frage, ob Du Dich an diesem Bedeutungskern störst, bzw. daran, dass überhaupt ein grundlegender Unterschied postuliert wirt, oder nur an den verwendeten Begriffen. Diese Frage hast Du seltsamerweise immer noch nicht beantwortet.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deshalb halte ich es für eine eher diskussionsbeendende Anmaßung, wenn mich jemand allein aufgrund der Tatsache, dass ich religiös bin - also bei einer Frage, die sich meiner Meinung nach nicht rational entscheiden lässt, eine andere Haltung einnehme - als irrational bezeichnet. |
Sorry, aber das ist Unsinn. Rational ist es, auf nicht rational begründbare Annahmen (wie die Existenz von Göttern) zu verzichten.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#744900) Verfasst am: 12.06.2007, 17:29 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | [Und wer gehört denn KEINEM Irrationalismus an? Klimadebatte, Jugenddiskussion, Islamphobie, schau mer doch die Themen an, wo ist nur reine Ratio und kühle kritische Diskussion ohne emotionale irrationale Komponente am Laufen? Und ich beziehe mich da durchaus mit ein. Wenn hier jemand gesund und ohne "Virus" Irrationalität ist, vortreten, ich bins jedenfalls nicht. |
Kategorienfehler: Rationalismus ist _nicht_ das Gegenstück von Emotionalität, sondern von irrationalismus. |
Strohmann, wo wird das nach Deiner Meinung behauptet oder impliziert?
Es werden doch genügend Beispiele angeführt.
Und wo wird denn bei diesen Themen tatsächlich "rational" diskutiert?
(Oft verhindern Emotionen einen "rationalen" Standpunkt)
_________________ Leben kann tödlich sein
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#744904) Verfasst am: 12.06.2007, 17:35 Titel: |
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Kolja hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deshalb halte ich es für eine eher diskussionsbeendende Anmaßung, wenn mich jemand allein aufgrund der Tatsache, dass ich religiös bin - also bei einer Frage, die sich meiner Meinung nach nicht rational entscheiden lässt, eine andere Haltung einnehme - als irrational bezeichnet. |
Sorry, aber das ist Unsinn. Rational ist es, auf nicht rational begründbare Annahmen (wie die Existenz von Göttern) zu verzichten. |
Die interessante Frage ist ja, auf welcher Basis man über Dinge entscheidet, die sich nicht rational entscheiden lassen? Wenn diese Basis keine irrationale ist, was ist sie dann?
Bin gespannt.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#744921) Verfasst am: 12.06.2007, 17:47 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Fänd ich fair, wenn ihr nicht versuchen würdet, die Krankheitsmetapher -um die es hier geht- stufenweise zu entschärfen, als sei sie nie verwendet worden. Die weder von tillich noch von mir vollzogene schrittweise Reduzierung von "Krankheit" über "Virus" nach "Meme" (von der sich einzig Kival beim Begriff "Meme" distanziert hat) kann ja nur stattfinden, weil ein Bedeutungskern bewahrt werden soll. |
Genau darum geht es mir aber: ich gehe davon aus, dass es einen solchen zutreffenden Bedeutungskern gibt, auch wenn ich die bisherigen Kategorienbildungen und die verwendeten Begriffe nicht einfach so übernehme. Daher meine Frage, ob Du Dich an diesem Bedeutungskern störst, bzw. daran, dass überhaupt ein grundlegender Unterschied postuliert wirt, oder nur an den verwendeten Begriffen. Diese Frage hast Du seltsamerweise immer noch nicht beantwortet. |
Ich habe sie beantwortet. Du hast in meinen Augen eigentlich bereits so ziemlich alles geklärt. Einerseits möchtest Du den Begriff "Virus" für abweichende Haltungen Verwenden dürfen, ausserdem möchtest Du den gemeinsamen Bedeutungskern mit Krankheit erhalten, aber Du möchtest keineswegs darauf festgenagelt werden, daß "Krankheit" und "Virus" Begriffe sind, die als Metapher diskriminierend sind. Denn Du "findest "Virus" ja nicht so schlimm". Aber nur weil Du ihn <s>ihn</s> sie nicht schlimm findest, bedeutet das nicht, daß <s>er keine diskriminierende Verwendung findet</s> sie nicht diskriminierend ist.
Auf einer anderen Ebene noch eine Frage. Mich würde interessieren, ob Du Gläubige per se für krank hältst. Bzw, wie heißt das Virus, von dem Gläubige infiziert sind? Also der biologische Name.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#744955) Verfasst am: 12.06.2007, 18:19 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deshalb halte ich es für eine eher diskussionsbeendende Anmaßung, wenn mich jemand allein aufgrund der Tatsache, dass ich religiös bin - also bei einer Frage, die sich meiner Meinung nach nicht rational entscheiden lässt, eine andere Haltung einnehme - als irrational bezeichnet. |
Die Tatsache, dass du als Person religiös bist, lässt sich in der Tat nicht rational entscheiden, weil sie einfach auf deinen biologisch-physischen Veranlagungen und den Umwelteinflüssen, denen du ausgesetzt warst, beruht.
Die einzelnen Annahmen, aus denen die üblichen Glaubensformen zusammengesetzt sind, lassen sich degegen sehr wohl rational entscheiden, da diese im Gegensatz zu einer persönlichen Veranlagung intersubjektiv und rational abgewogen werden können. Die einzelnen religiösen Hypothesen "transzendieren" also die religiöse Person. Sie können unabhängig von ihr rational bewertet werden.
Ich würde eine religiöse Person somit nicht per se als irrational bezeichnen (das wäre in etwa so sinnvoll, wie die Vorliebe für die Farbe Blau als irrational zu bezeichnen), die mit der Religiosität einhergehenden, intersubjektiv unhaltbaren Annahmen dagegen durchaus (z.B. die Annahme eines "Gottes").
Edit: Tippfehler.
Zuletzt bearbeitet von Tapuak am 12.06.2007, 18:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#744966) Verfasst am: 12.06.2007, 18:28 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Ich habe sie beantwortet. |
Nicht wirklich, aber ich stelle sie gleich nochmal.
zelig hat folgendes geschrieben: | ausserdem möchtest Du den gemeinsamen Bedeutungskern mit Krankheit erhalten |
Vielleicht hast Du nicht verstanden, was ich mit dem "Bedeutungskern" meine, oder ich habe nicht verstanden, was Du meintest, und hab' den Begriff fälschlicherweise für mich übernommen.
Aus meiner Sicht haben irrationale Glaubenssysteme spezielle Ausbreitungsmechanismen und Auswirkungen, durch die sie sich z.B. von wissenschaftlichen und rationalen Aussagensystemen grundlegend unterscheiden lassen. Diesen Unterschied will ich benennen, nur das ist der Bedeutungskern, um den es mir geht.
Stört es Dich, dass dieser Unterschied benannt wird, oder stört es Dich, wie er genannt wird?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#744984) Verfasst am: 12.06.2007, 18:49 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Aus meiner Sicht haben irrationale Glaubenssysteme spezielle Ausbreitungsmechanismen und Auswirkungen, durch die sie sich z.B. von wissenschaftlichen und rationalen Aussagensystemen grundlegend unterscheiden lassen. Diesen Unterschied will ich benennen, nur das ist der Bedeutungskern, um den es mir geht.
Stört es Dich, dass dieser Unterschied benannt wird, oder stört es Dich, wie er genannt wird? |
Hä? Hier im Thread geht es doch um die Krankheitsmetapher. Oder eben auch darum, ob man andere Haltungen tatsächlich für eine Krankheit hält. Was hat das mit Deiner Fragestellung zu tun? Was soll mich an Deiner Fragestellung stören?
... Außer daß Du Dich irrst. ; )
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#744993) Verfasst am: 12.06.2007, 19:03 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Hier im Thread geht es doch um die Krankheitsmetapher. |
Dir geht es darum, ob man sie überhaupt verwenden sollte, weil sie deiner Meinung nach eine Abwertung transportiert. Ich ignoriere die Wertung und frage nur, ob sie zutreffend ist. Und bei der Virus-Metapher halte ich das (eingeschränkt, ist ja nur eine Metapher) für gegeben. Die Krankheits-Metapher verwende ich bisher gar nicht.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#744997) Verfasst am: 12.06.2007, 19:07 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: | Aus meiner Sicht haben irrationale Glaubenssysteme spezielle Ausbreitungsmechanismen und Auswirkungen, durch die sie sich z.B. von wissenschaftlichen und rationalen Aussagensystemen grundlegend unterscheiden lassen. Diesen Unterschied will ich benennen, nur das ist der Bedeutungskern, um den es mir geht.
Stört es Dich, dass dieser Unterschied benannt wird, oder stört es Dich, wie er genannt wird? |
Hä? Hier im Thread geht es doch um die Krankheitsmetapher. Oder eben auch darum, ob man andere Haltungen tatsächlich für eine Krankheit hält. Was hat das mit Deiner Fragestellung zu tun? Was soll mich an Deiner Fragestellung stören?
... Außer daß Du Dich irrst. ; ) |
kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Hier im Thread geht es doch um die Krankheitsmetapher. |
Dir geht es darum, ob man sie überhaupt verwenden sollte, weil sie deiner Meinung nach eine Abwertung transportiert. Ich ignoriere die Wertung und frage nur, ob sie zutreffend ist. Und bei der Virus-Metapher halte ich das (eingeschränkt, ist ja nur eine Metapher) für gegeben. Die Krankheits-Metapher verwende ich bisher gar nicht. |
Ähm, auf diese Bemerkung habe ich _nicht_ geantwortet. Falls Deine Frage so ausfällt, wie du jetzt nachschiebst, dann erhältst Du eine andere Antwort von mir.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#745000) Verfasst am: 12.06.2007, 19:10 Titel: |
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Ich merke allerdings gerade, daß mir die Bereitschaft, solchen Volten Aufmerksamkeit zu schenken, nachlässt.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#745002) Verfasst am: 12.06.2007, 19:13 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Ich merke allerdings gerade, daß mir die Bereitschaft, solchen Volten Aufmerksamkeit zu schenken, nachlässt. |
Im Kreis reiten macht doch auch Spaß.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#745008) Verfasst am: 12.06.2007, 19:20 Titel: |
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: )
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#745015) Verfasst am: 12.06.2007, 19:31 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Ich beziehe mich auf http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=742942#742942
Da ich bisher die Pathologisierung ganzer Bevölkerungsgruppen auf der Basis weltanschaulicher Differenzen für ein Tabu gehalten habe, bin ich etwas erstaunt über die karge Reaktion angesichts derartiger Versuche. Aber ich will lernen.
Ist die soziobiologische Zuweisung von Minderwertigkeit wieder hoffähig? |
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wirklich, wie man sich in solche Definitionsspiele - die zudem fast zwangsläufig auf seitenlange Begriffsscholastik hinauslaufen - so hineinsteigern kann, um dann auch noch einen potenziellen Dammbruch an die Wand zu malen ("bisher... ein Tabu", jetzt möglicherweise "wieder hoffähig"). Klar, so eine Krankheitsanalogie ist nicht gerade die feine Art. Würde mich aber umgekehrt in etwa so kratzen wie der übliche Vorwurf der Religiösen, dass ohne Gott Mord und Totschlag herrschen würde, weil dann die Werte den Bach heruntergehen: nämlich gar nicht. Ein wenig dickes Fell sollte man sich in einem Diskussionsforum m.E. schon zulegen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#745035) Verfasst am: 12.06.2007, 19:49 Titel: |
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- Ich finde, "Krankheit" (auf das Individuum bezogen) ist nur dann ein einigermaßen passendes Wort für Aberglauben, wenn dieser neurotische oder psychotische Formen annimmt, und zwar aus Sicht eines neutralen Beobachters.
- Religion befördert solche Neurosen strukturell, kann aber in Einzelfällen auch helfen, z.B. wenn bereits eine andere psychische Störung vorliegt.
wikipedia hat folgendes geschrieben: | Eine Krankheit ... ist eine Störung der körperlichen, kognitiven, sozialen und/oder seelischen Funktionen, die die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder intersubjektiv deutlich wahrnehmbar negativ beeinflusst oder eine solche Beeinflussung erwarten lässt.
In diesem Umschreibungsversuch sind drei Ebenen angedeutet, die beim Menschen mit „Krankheit“ bzw. „Kranksein“ verbunden sind: der mehr oder weniger objektive, beobachtbare Tatbestand, das subjektive Befinden und das daraus folgende oder erwartete soziale Verhalten (Krankheitsverhalten). Eine besondere Definitionsschwierigkeit stellen die Übergänge zwischen gesund und krank dar.... |
Demnach erfüllt religiöser Aberglauben einige Aspekte von "Krankheit", andere wiederum nicht.
Erfüllt z.B.:
- Störung der kognitiven Funktionen
Nicht oder nicht immer erfüllt z.B.:
- Wohlbefinden subjektiv oder intersubjektiv negativ beeinflusst
Weitere Aspekte aus meiner Sicht:
- Den virusartigen Replikationsseffekt von Religionen würde ich eher "epidemisch" nennen. Sowas gibt es auch im weltlichen Bereich, z.B. Mode, Pop usw.
- Religiöse Überzeugungen sind irrational. Irrationalität ist aber keine Krankheit, sondern nur ein Defizit in bezug auf einen gesetzten Wert, nämlich aufgeklärt und rational zu sein, wenn es um Aussagen über die Welt geht. Dieser Wert folgt aus dem Ziel, möglichst gute Aussagen über die Welt zu machen.
- Ein anderer in diesem Zusammenhang infragekommender Begriff wäre "Abhängigkeit".
wikipedia hat folgendes geschrieben: | Der Begriff Abhängigkeit steht ... für das unabweisbare Verlangen nach bestimmten Stoffen oder Verhaltensformen, durch die ein kurzfristig befriedigender Erlebniszustand erreicht wird. Diesem Verlangen werden ... die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und kann die sozialen Bindungen ... eines Individuums beeinträchtigen ... |
Das paßt schon deutlich besser, finde ich.
- Interessant scheint mir noch der Aspekt der Schonungsbedürftigkeit. Ein Gläubiger ist oft schonungsbedürftig. So kann i.a. ein Atheist eine Atheismuskarikatur besser hinnehmen als ein Gläubiger den Spott über sein Heiligstes.
- Zudem ist ein Gläubiger (kann religiös oder ideologisch sein) i.a. speziell haltbedürftig. Das ist keine Krankheit, sondern eher ein "schwaches Immunsystem" oder so. Allerdings ist es auch eine Prädisposition für o.g. Abhängigkeit.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#745037) Verfasst am: 12.06.2007, 19:53 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | - Ich finde, "Krankheit" (auf das Individuum bezogen) ist nur dann ein einigermaßen passendes Wort für Aberglauben, wenn dieser neurotische oder psychotische Formen annimmt |
step hat folgendes geschrieben: | - Ich finde, "Krankheit" (auf das Individuum bezogen) ist nur dann ein einigermaßen passendes Wort für [ ] , wenn dieser neurotische oder psychotische Formen annimmt |
Ist das eine Variable?
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#745055) Verfasst am: 12.06.2007, 20:06 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | - Ich finde, "Krankheit" (auf das Individuum bezogen) ist nur dann ein einigermaßen passendes Wort für Aberglauben, wenn dieser neurotische oder psychotische Formen annimmt |
step hat folgendes geschrieben: | - Ich finde, "Krankheit" (auf das Individuum bezogen) ist nur dann ein einigermaßen passendes Wort für [ ] , wenn dieser neurotische oder psychotische Formen annimmt |
Ist das eine Variable? |
Aberglauben ist eine Variable, die weit über den christlichen hinausgeht. Zudem gilt meine Aussage sogar über "Aberglauben" hinaus, z.B. für alle irrationalen Verhaltensweisen. Nun könnte man natürlich zurecht behaupten, auch neurotisches Rasenschneiden sei krank, aber um das Thema nicht zu verfehlen, wollte ich mich doch auf Tätigkeiten beschränken, hinter denen Überzeugungen stehen, die kraft ihres Inhalts einen starken Einfluß auf die Psyche reklamieren, oder so. Eben um dann entscheiden zu können, ob die neurotische Form hier öfter / stärker vorliegt als beim Rasenmähen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#745265) Verfasst am: 12.06.2007, 23:56 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Hier im Thread geht es doch um die Krankheitsmetapher. |
Dir geht es darum, ob man sie überhaupt verwenden sollte, weil sie deiner Meinung nach eine Abwertung transportiert. Ich ignoriere die Wertung und frage nur, ob sie zutreffend ist. Und bei der Virus-Metapher halte ich das (eingeschränkt, ist ja nur eine Metapher) für gegeben. Die Krankheits-Metapher verwende ich bisher gar nicht. |
Ich habe Religion schon einmal mit einer Sucht verglichen. In bestimmten Situationen finde ich diesen Vergleich passend, z.B. wenn Christen mal wieder behaupten, dass Atheisten Gott von seinem Thron gestossen haben, um sich selbst dort niederzulassen. Oder wenn Christen behaupten, dass Atheisten auch irgnedetwas anbeten, den Mammon oder die Wissenschaft oder was auch immer. Diese Argumentation erinnert nämlich wirklich an das Verhalten von Süchtigen, die sich nicht vorstellen können, wie andere ganz ohne Droge leben können. ich will diesen vergleich jetzt nicht in voller Breite darstellen, ich finde ihn aber nicht so schlimm, wie er zunächst erscheint, wenn man den Glauben z.B. mit dem Rauchen vergleicht und den Ersatzgott Mammon mit dem Kaugummi, das ein Raucher auf Entzug als Drogenersatz benutzt.
Dennoch gilt Nikotinsucht als Suchtkrankheit, also als Krankheit.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#745372) Verfasst am: 13.06.2007, 09:25 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Du kannst gerne Beispiele bringen, wo ein atheistisch begründetes
Verhalten mit einer psychischen Störung einhergeht. |
Medien und Fachliteratur sind voll von Mordmotiven und Wahninhalten, die nicht handlungsrelevant werden könnten, wäre die betreffende Person in einem Glauben gefestigt und aktiv eingebunden in eine Gemeinde. |
Noch mal: Es geht nicht um Kriminalität, es geht um einen (möglichen) Zusammenhang zwischen Religiosität und
psychischer Erkrankung. Es hätte völlig genügt, als Reaktion darauf auf pathologischen Religionshaß hinzuweisen
und dafür ggf. Beispiele zu bringen. Niemand hat auf Selbstmordattentäter oder sonstige religiös verblendete
Straftäter verwiesen. Es gab nicht den geringsten Anlaß, eine Wer-sind-die-schlimmeren-Verbrecher-Diskussion
vom Zaun zu brechen (noch dazu mit dem dümmlichen Wahre-Christen-Argument).
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#745426) Verfasst am: 13.06.2007, 11:04 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Kolja hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deshalb halte ich es für eine eher diskussionsbeendende Anmaßung, wenn mich jemand allein aufgrund der Tatsache, dass ich religiös bin - also bei einer Frage, die sich meiner Meinung nach nicht rational entscheiden lässt, eine andere Haltung einnehme - als irrational bezeichnet. |
Sorry, aber das ist Unsinn. Rational ist es, auf nicht rational begründbare Annahmen (wie die Existenz von Göttern) zu verzichten. |
Die interessante Frage ist ja, auf welcher Basis man über Dinge entscheidet, die sich nicht rational entscheiden lassen? Wenn diese Basis keine irrationale ist, was ist sie dann?
Bin gespannt. |
auf welcher basis entscheidest Du die antwort auf meine frage "wieviel stunden laufen gelbe hochäuser purzelnd durch supermärkte wenn faschingspfingsten ist ?"
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#745453) Verfasst am: 13.06.2007, 11:31 Titel: |
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Blanka hat folgendes geschrieben: | Schalker hat folgendes geschrieben: | Kolja hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deshalb halte ich es für eine eher diskussionsbeendende Anmaßung, wenn mich jemand allein aufgrund der Tatsache, dass ich religiös bin - also bei einer Frage, die sich meiner Meinung nach nicht rational entscheiden lässt, eine andere Haltung einnehme - als irrational bezeichnet. |
Sorry, aber das ist Unsinn. Rational ist es, auf nicht rational begründbare Annahmen (wie die Existenz von Göttern) zu verzichten. |
Die interessante Frage ist ja, auf welcher Basis man über Dinge entscheidet, die sich nicht rational entscheiden lassen? Wenn diese Basis keine irrationale ist, was ist sie dann?
Bin gespannt. |
auf welcher basis entscheidest Du die antwort auf meine frage "wieviel stunden laufen gelbe hochäuser purzelnd durch supermärkte wenn faschingspfingsten ist ?" |
Ich würd antworten "Maischberger!"
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#745458) Verfasst am: 13.06.2007, 11:34 Titel: |
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Blanka hat folgendes geschrieben: | Schalker hat folgendes geschrieben: | Kolja hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Deshalb halte ich es für eine eher diskussionsbeendende Anmaßung, wenn mich jemand allein aufgrund der Tatsache, dass ich religiös bin - also bei einer Frage, die sich meiner Meinung nach nicht rational entscheiden lässt, eine andere Haltung einnehme - als irrational bezeichnet. |
Sorry, aber das ist Unsinn. Rational ist es, auf nicht rational begründbare Annahmen (wie die Existenz von Göttern) zu verzichten. |
Die interessante Frage ist ja, auf welcher Basis man über Dinge entscheidet, die sich nicht rational entscheiden lassen? Wenn diese Basis keine irrationale ist, was ist sie dann?
Bin gespannt. |
auf welcher basis entscheidest Du die antwort auf meine frage "wieviel stunden laufen gelbe hochäuser purzelnd durch supermärkte wenn faschingspfingsten ist ?" |
Darauf kann es natürlich nur eine einzige sinnvolle Antwort geben:
Schaaaaaaaaaaaaaaaaaalke!
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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katakuta registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2007 Beiträge: 14
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(#746016) Verfasst am: 13.06.2007, 22:42 Titel: |
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Religion ist schlimmer wie der drogensucht.Es ist sehr ernster krankheit.Aus dieser grund muss dieser virus mit allen mittel bekämft werden.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#746017) Verfasst am: 13.06.2007, 22:43 Titel: |
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katakuta hat folgendes geschrieben: | Aus dieser grund muss dieser virus mit allen mittel bekämft werden. |
Interessant. Nenn doch so ein paar dieser Mittel.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#746020) Verfasst am: 13.06.2007, 22:46 Titel: |
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variante zwei. sie sollen ihren schnuller behalten, solange sie niemandem damit schaden.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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katakuta registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.06.2007 Beiträge: 14
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(#746030) Verfasst am: 13.06.2007, 22:53 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | variante zwei. sie sollen ihren schnuller behalten, solange sie niemandem damit schaden. |
Leider warr ess aber jahrhunderte lang keinen schnuller sondern ein tödliche waffe,mit der milionen von menschen ihr leben gelassen haben.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#746042) Verfasst am: 13.06.2007, 23:09 Titel: |
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katakuta hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | variante zwei. sie sollen ihren schnuller behalten, solange sie niemandem damit schaden. |
Leider warr ess aber jahrhunderte lang keinen schnuller sondern ein tödliche waffe,mit der milionen von menschen ihr leben gelassen haben. |
Du bist ja immer noch hier. Nichts für ungut.
_________________ Trish:(
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#746207) Verfasst am: 14.06.2007, 08:25 Titel: |
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Ich habe keine abschließende Meinung auf die Frage, ob Religion eine Krankheit ist, bzw. ob man Religion so bezeichnen sollte.
Ich glaube nicht, dass irrationale Entscheidungen zu treffen etwas religionstypisches ist, in meinem Kopf schwirren so sonderbare andere Bezeichnungen wie "Bauchgefühl" oder "vom Herzen" oder "Instinkt" oder "schwanzgesteuert" herum. Es sind viele andere seltsame Rituale zu beobachten, z.b. Fußballfans, die gerade abgestiegen sind und trotzdem singen, daß sie deutscher Meister sind. Vielleicht hat auch schon mal jemand die irre Situation erlebt, wenn sich 2 um einen Parkplatz streiten, da ist häufig auch nichts mehr von Ratio zu sehen. Und überhaupt, Autofahrer .....
Religion scheint mir eher etwas zu sein, daß systematisch Irrationalität aufbaut oder zumindest darauf setzt, daß Menschen so konstruiert sind, daß sie die Ratio ausschalten (können). Ich kann nicht beurteilen, ob oder warum unser Verstand dieses Ausschalten der Ratio manchmal benötigt, denkbar wäre für mich jedenfalls, daß es auch eine natürliche Veranlagung sein kann. Ich denke da so an Schutzmechanismus oder eine Art von Sozialverhalten durch Gleichschaltung.
Bevor die Hirnforschung da nicht konkretere wissenschaftliche Beiträge liefern kann, halte ich mich mit der Bezeichnung Krankheit jedenfalls zurück.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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