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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#745059) Verfasst am: 12.06.2007, 20:10 Titel: Kommt die Frau bei der Scheidung besser weg |
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Kommt die Frau bei der Scheidung materiell besser weg als der Mann, zumeist bekommt sie ja auch die Kinder wenn welche vorhanden sind.
Was denkt ihr, ist der Mann bei einer Scheidung benachteiligt?
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Abc-Master als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 08.06.2007 Beiträge: 235
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(#745066) Verfasst am: 12.06.2007, 20:15 Titel: |
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Sollte nicht sein, aber viele Richter entscheiden noch traditionell.
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#745076) Verfasst am: 12.06.2007, 20:25 Titel: |
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Wird Mann nicht schon bei der Hochzeit über den Tisch gezogen?! Warum sollte es ihm dann bei der Scheidung besser gehen?
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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http://www.humanisten-freiburg.de/
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#745077) Verfasst am: 12.06.2007, 20:26 Titel: Re: Kommt die Frau bei der Scheidung besser weg |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Kommt die Frau bei der Scheidung materiell besser weg als der Mann, zumeist bekommt sie ja auch die Kinder wenn welche vorhanden sind. |
Sie bekommt nicht immer die Kinder; ich habe auch schon gerüchteweise von Gegenbeispielen gehört.
Aber in der Regel ist es so. Übrigens gibt es ein großes Gejammere über Väter, die keinen Kindesunterhalt zahlen.
In den seltenen Fällen, in denen der Mann das Aufenthaltsbestimmungsrecht erhält, zahlt die Frau so gut wie nie, was zugegebermaßen natürlich auch dran liegt, dass solche Fälle eben selten sind und besagte Frauen dann schon häufiger irgendwie aus der Norm herausfallen (daher also häufig auch über gar kein Erwerbseinkommen verfügen).
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#745087) Verfasst am: 12.06.2007, 20:37 Titel: |
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Bert, Schirm gefällig?
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#745188) Verfasst am: 12.06.2007, 22:09 Titel: |
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Papa, heiraten Kamele auch?
Ach junge; nur Kamele heiraten.
Ist natürlich satire... Habe schliesslich schon dreimal geheiratet und ich würde mich doch nicht selbst als Kamel betitteln.
PS. Ich habe noch nie ärger bei einer Scheidung gehabt. (Meine jeweilige Frauen auch nicht)
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#745342) Verfasst am: 13.06.2007, 07:31 Titel: |
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Ich finde das überhaupt merkwürdig. Die Ehe ist ein Vertrag, der einseitig gekündigt werden kann, und die kündigende Partei hat sogar noch Anspruch auf Schadensersatz, sofern die geündigte Partei mehr verdient. Warum eigentlich? Daß man für seine Kinder aufkommt, ist klar, warum aber für die Frau, die keinen Bock mehr hat, mit einem verheiratet zu sein? Ist nicht jeder Erwachsene selbst für seinen Lebensunterhalt verantwortlich? Ich finde das abstrus: da wird jemand vom Ehepartner mit versorgt, hat dann aber keinen Bock mehr auf den Lebenspartner, soll aber gleichwohl weiterhin die Vorzüge der Mitversorgung genießen.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#745352) Verfasst am: 13.06.2007, 08:42 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde das überhaupt merkwürdig. Die Ehe ist ein Vertrag, der einseitig gekündigt werden kann, und die kündigende Partei hat sogar noch Anspruch auf Schadensersatz, sofern die geündigte Partei mehr verdient. Warum eigentlich? Daß man für seine Kinder aufkommt, ist klar, warum aber für die Frau, die keinen Bock mehr hat, mit einem verheiratet zu sein? Ist nicht jeder Erwachsene selbst für seinen Lebensunterhalt verantwortlich? Ich finde das abstrus: da wird jemand vom Ehepartner mit versorgt, hat dann aber keinen Bock mehr auf den Lebenspartner, soll aber gleichwohl weiterhin die Vorzüge der Mitversorgung genießen. |
Und die Frauen, die nach der Scheidung mitversorgt werden und nicht arbeiten müssen, sitzen dann in Cafes mit ihren lärmenden Kindern herum und stören Ralf Rudolfy - und das darf ja nun wirklich nicht sein!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#745359) Verfasst am: 13.06.2007, 08:56 Titel: |
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pyrrhon hat folgendes geschrieben: | Und die Frauen, die nach der Scheidung mitversorgt werden und nicht arbeiten müssen, sitzen dann in Cafes mit ihren lärmenden Kindern herum und stören Ralf Rudolfy - und das darf ja nun wirklich nicht sein! |
So sieht das aus!
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#745360) Verfasst am: 13.06.2007, 09:00 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde das überhaupt merkwürdig. Die Ehe ist ein Vertrag, der einseitig gekündigt werden kann, und die kündigende Partei hat sogar noch Anspruch auf Schadensersatz, sofern die geündigte Partei mehr verdient. Warum eigentlich? Daß man für seine Kinder aufkommt, ist klar, warum aber für die Frau, die keinen Bock mehr hat, mit einem verheiratet zu sein? Ist nicht jeder Erwachsene selbst für seinen Lebensunterhalt verantwortlich? Ich finde das abstrus: da wird jemand vom Ehepartner mit versorgt, hat dann aber keinen Bock mehr auf den Lebenspartner, soll aber gleichwohl weiterhin die Vorzüge der Mitversorgung genießen. |
Grundsätzlich richtig. Ich habe immer versucht, finanziell autark zu bleiben. Es wäre mir sehr unangenehm, wenn ich mich in so einem Fall "aushalten" lassen müsste.
Einen Einwand/eine Anmerkung habe ich allerdings: es gibt halt diese ausschließlichen "Nur"-Hausfrauen aus verschiedenen Gründen (eine Situation, die in der Regel allen Beteiligten zugute kommt). Die haben definitiv kein eigenes Einkommen und können nach einer Scheidung nicht übergangslos wieder ins Berufsleben, um sich selbst zu versorgen.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#745362) Verfasst am: 13.06.2007, 09:06 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Einen Einwand/eine Anmerkung habe ich allerdings: es gibt halt diese ausschließlichen "Nur"-Hausfrauen aus verschiedenen Gründen (eine Situation, die in der Regel allen Beteiligten zugute kommt). Die haben definitiv kein eigenes Einkommen und können nach einer Scheidung nicht übergangslos wieder ins Berufsleben, um sich selbst zu versorgen. |
Der Einwand ist insofern berechtigt, als jemand vor Härten geschützt werden sollte, die durch die Beendigung der Ehe durch den Ehepartner entstehen. Ich kann aber keine Grund ersehen, warum jemand vor den Nachteilen der eigenen Entscheidung geschützt werden sollte. Hier sollte nach dem Veranlasser der Trennung gefragt werden. Wobei aber auch klar sein sollte: wenn der Mann Gewalt ausübet und die Frau sich deswegen trennen will, muß der Mann als Veranlasser gelten.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#745368) Verfasst am: 13.06.2007, 09:13 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Einen Einwand/eine Anmerkung habe ich allerdings: es gibt halt diese ausschließlichen "Nur"-Hausfrauen aus verschiedenen Gründen (eine Situation, die in der Regel allen Beteiligten zugute kommt). Die haben definitiv kein eigenes Einkommen und können nach einer Scheidung nicht übergangslos wieder ins Berufsleben, um sich selbst zu versorgen. |
Der Einwand ist insofern berechtigt, als jemand vor Härten geschützt werden sollte, die durch die Beendigung der Ehe durch den Ehepartner entstehen. Ich kann aber keine Grund ersehen, warum jemand vor den Nachteilen der eigenen Entscheidung geschützt werden sollte. Hier sollte nach dem Veranlasser der Trennung gefragt werden. Wobei aber auch klar sein sollte: wenn der Mann Gewalt ausübet und die Frau sich deswegen trennen will, muß der Mann als Veranlasser gelten. |
Sicher.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#745370) Verfasst am: 13.06.2007, 09:18 Titel: |
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Erstmal die steuerlichen Vorteile für Ehepaare abschaffen.
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#745371) Verfasst am: 13.06.2007, 09:21 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde das überhaupt merkwürdig. Die Ehe ist ein Vertrag, der einseitig gekündigt werden kann, und die kündigende Partei hat sogar noch Anspruch auf Schadensersatz, sofern die geündigte Partei mehr verdient. Warum eigentlich? Daß man für seine Kinder aufkommt, ist klar, warum aber für die Frau, die keinen Bock mehr hat, mit einem verheiratet zu sein? Ist nicht jeder Erwachsene selbst für seinen Lebensunterhalt verantwortlich? Ich finde das abstrus: da wird jemand vom Ehepartner mit versorgt, hat dann aber keinen Bock mehr auf den Lebenspartner, soll aber gleichwohl weiterhin die Vorzüge der Mitversorgung genießen. |
[
]Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.
Lieblich in der Bräute Locken
Spielt der jungfräuliche Kranz,
Wenn die hellen Kirchenglocken
Laden zu des Festes Glanz.
Ach! des Lebens schönste Feier
Endigt auch den Lebensmai,
Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei.
Die Leidenschaft flieht!
Die Liebe muß bleiben,
Die Blume verblüht,
Die Frucht muß treiben.
Der Mann muß hinaus
Ins feindliche Leben,
Muß wirken und streben
Und pflanzen und schaffen,
Erlisten, erraffen,
Muß wetten und wagen,
Das Glück zu erjagen.
Da strömet herbei die unendliche Gabe,
Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
Und drinnen waltet
Die züchtige Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrschet weise
Im häuslichen Kreise,
Und lehret die Mädchen
Und wehret den Knaben,
Und reget ohn Ende
Die fleißigen Hände,
Und mehrt den Gewinn
Mit ordnendem Sinn.
Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
Die schimmernde Wolle, den schneeigten Lein,
Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
Und ruhet nimmer.
[
]
Friedrich Schiller, Das Lied von der Glocke
Es gibt übrigens Eheverträge.
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#745376) Verfasst am: 13.06.2007, 09:33 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Hier sollte nach dem Veranlasser der Trennung gefragt werden. Wobei aber auch klar sein sollte: wenn der Mann Gewalt ausübet und die Frau sich deswegen trennen will, muß der Mann als Veranlasser gelten. |
oha, du forderst die wiedereinführung des schuld-prinzipes?
das wird anwälte und dedekteien freuen, scheidungsverfahren werden sich wieder ewig hinziehen. gute idee...
_________________ I'm tapping in the dusternis
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#745380) Verfasst am: 13.06.2007, 09:43 Titel: |
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Ich frage mich sowieso, weshalb die Leute eigentlich heiraten. Was hab ich schon an gescheiterten Ehen bei anderen gesehen. Wenn ohne Ehe 'ne Beziehung in die Brueche geht, ist das meist schlimm genug, da muessen nicht ausserdem noch ein Rudel Rechtsverdreher zwischendrin herumhuepfen.
Gerade kam auch im Fernsehen was zum Thema Ehe: "Mariage is like cable-TV with just one channel"
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#745381) Verfasst am: 13.06.2007, 09:50 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | oha, du forderst die wiedereinführung des schuld-prinzipes?
das wird anwälte und dedekteien freuen, scheidungsverfahren werden sich wieder ewig hinziehen. gute idee... |
Ich hatte das anders verstanden. Kann aber auch sein, dass ich es missverstanden habe.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#745384) Verfasst am: 13.06.2007, 09:53 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ich frage mich sowieso, weshalb die Leute eigentlich heiraten. |
Ich habe geheiratet, weil mir der Verheirateten-Status immer noch Vorteile in diesem unseren Land bringt.
Zitat: | Was hab ich schon an gescheiterten Ehen bei anderen gesehen. Wenn ohne Ehe 'ne Beziehung in die Brueche geht, ist das meist schlimm genug, da muessen nicht ausserdem noch ein Rudel Rechtsverdreher zwischendrin herumhuepfen. |
Ich bilde mir mal ein, so etwas zivilisierter über die Bühne zu bringen. Vorbild ist dabei eine ehemalige Kollegin: die beiden haben festgestellt, dass es nicht mehr funktioniert, haben sich einen Anwalt genommen, haben die gemeinsame Eigentumswohnung verkauft und das übrig gebliebene Geld aufgeteilt, haben gegenseitig auf Unterhaltsansprüche verzichtet (außer für die beiden Kinder logischerweise) und gut war es.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#745386) Verfasst am: 13.06.2007, 09:55 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | oha, du forderst die wiedereinführung des schuld-prinzipes?
das wird anwälte und dedekteien freuen, scheidungsverfahren werden sich wieder ewig hinziehen. gute idee... |
Ich hatte das anders verstanden. Kann aber auch sein, dass ich es missverstanden habe. |
ich denke, er hat das auch anders gemeint, aber darauf würde es hinauslaufen.
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Greasel auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.06.2006 Beiträge: 1055
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(#745430) Verfasst am: 13.06.2007, 11:08 Titel: |
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Meine Frau ist meine Frau und ich bin ihr Mann, weil wir uns dazu entschieden haben, da brauch ich weder einen in wilhelminischer Tradition stehenden Beamten der mir das bestätigt noch nen Pfaffen. Fertig - Aus!
Was bietet mir die Ehe denn an Vorteilen? Das Ehegattensplitting, jo. Das ist das Einzige was sich nicht privatrechtlich regeln lässt und auf diesen einen Vorteil kann ich gut verzichten. Was das Zeugnisverweigerungsrecht angeht --- Entweder man ist halt verlobt, will sich nicht selbst belasten, oder weiss von nichts. Alles eine Frage, wie konsequent man sein will.
Gruß
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#745720) Verfasst am: 13.06.2007, 17:07 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Einen Einwand/eine Anmerkung habe ich allerdings: es gibt halt diese ausschließlichen "Nur"-Hausfrauen aus verschiedenen Gründen (eine Situation, die in der Regel allen Beteiligten zugute kommt). Die haben definitiv kein eigenes Einkommen und können nach einer Scheidung nicht übergangslos wieder ins Berufsleben, um sich selbst zu versorgen. |
Der Einwand ist insofern berechtigt, als jemand vor Härten geschützt werden sollte, die durch die Beendigung der Ehe durch den Ehepartner entstehen. Ich kann aber keine Grund ersehen, warum jemand vor den Nachteilen der eigenen Entscheidung geschützt werden sollte. Hier sollte nach dem Veranlasser der Trennung gefragt werden. Wobei aber auch klar sein sollte: wenn der Mann Gewalt ausübet und die Frau sich deswegen trennen will, muß der Mann als Veranlasser gelten. |
Das Problem ist nun genau herauszufinden, wer an der "Zerrüttung der Ehe" schuld ist. Das hat man weitestgehend aufgegeben, weil es meistens in alberne Streitigkeiten über Eheproblemchen vor Gericht führt.
Das Ergebnis ist nun, dass die Ehe an sich zu einem höchst eigenartigen Vertrag geworden ist, der den Vertragsbruch absurderweise belohnt.
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#745947) Verfasst am: 13.06.2007, 21:41 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Ich finde das überhaupt merkwürdig. Die Ehe ist ein Vertrag, der einseitig gekündigt werden kann, und die kündigende Partei hat sogar noch Anspruch auf Schadensersatz, sofern die geündigte Partei mehr verdient. Warum eigentlich? Daß man für seine Kinder aufkommt, ist klar, warum aber für die Frau, die keinen Bock mehr hat, mit einem verheiratet zu sein? Ist nicht jeder Erwachsene selbst für seinen Lebensunterhalt verantwortlich? Ich finde das abstrus: da wird jemand vom Ehepartner mit versorgt, hat dann aber keinen Bock mehr auf den Lebenspartner, soll aber gleichwohl weiterhin die Vorzüge der Mitversorgung genießen. |
Genau. Selbst Schuld, wer sich solch einem Vertrag "unterwirft". Auch wenn Liebe blind macht. Habe damals meiner Partnerin, die gerne geheiratet hätte, von vornherein gesagt, daß es mich nur ohne Trauschein gibt. Und es funktioniert auch ohne standesamtlichen Segen.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#746240) Verfasst am: 14.06.2007, 09:37 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | oha, du forderst die wiedereinführung des schuld-prinzipes?
das wird anwälte und dedekteien freuen, scheidungsverfahren werden sich wieder ewig hinziehen. gute idee... |
Ich hatte das anders verstanden. Kann aber auch sein, dass ich es missverstanden habe. |
ich denke, er hat das auch anders gemeint, aber darauf würde es hinauslaufen. |
Kann sein, daß es mitunter darauf hinausläuft. Aber in den Arsch getreten zu werden und dafür auch noch zahlen zu müssen finde ich noch weit weniger akzeptabel.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#754626) Verfasst am: 25.06.2007, 17:27 Titel: |
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Es wird höchste Zeit, dass das antiquierte Scheidungsrecht schnellstmöglichst entsorgt gehört.
Scheidungen sollten völlig unbürokratisch , vor dem Standesamt beschlossen werden. Das Verfahren ähnele dem eines Kirchenaustrittes. Hierzu genügt es vollkommen, ein Formular auszufüllen und fertig.
Hier gibt man dann auch irgendwelche Besitzansprüche an, die nach der Scheidung vor dem Verwaltungsgericht ausgehandelt werden können. Bestehen keine entsprechende Besitzansprüche und Kinderangelegenheiten, was im Formular anzugeben ist, dann ist`s halt noch einfacher.
Ein solches von mir skizziertes Scheidungsrecht, das natürlich kostenfrei zu sein hat, wird es im Kapitalismus nicht geben können, da Besitzfragen hier das alles Überwuchernde ist.
Es ist schon unerhört viel, das jetzt z.T. der Anwaltszwang nicht von Vornherein mehr besteht, was allerdings auch regelrecht grotesk ist.
Nun noch was zum Thema Mann/Frau bei "unserer" Art von Scheidungsrecht. Es ist im allgemeinen wohl so, dass Männer meist benachteiligt werden und sei es in Form von Sorgerechtsregelung zugunsten der Mutter, egal wer die auch immer sei, so wie in Form von Unterhaltszahlungen des Mannes an die Frau, was garnicht mal so selten ist. (umgekehrt jedoch schon)
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