Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Ist Religion eine Krankheit? |
Ja. Mit allen Konsequenzen. Gläubige sollten auf Krankenschein therapiert werden dürfen. |
|
18% |
[ 16 ] |
Ja. Aber sie sollen geduldet werden, soweit Gläubige keine Gesetze übertreten. |
|
28% |
[ 24 ] |
Religiöse haben einen Spleen der mich nicht weiter nervt. |
|
9% |
[ 8 ] |
Diese Metapher sollte zur Kennzeichnung religiös/weltanschaulicher Differenzen nicht verwendet werden. |
|
40% |
[ 34 ] |
Nein, Religion ist keine Krankheit, sondern [ ] Feminismus; [ ]Atheismus; [ ] Kommunismus... (bitte eigene Wahl hinzufügen) |
|
3% |
[ 3 ] |
|
Stimmen insgesamt : 85 |
|
Autor |
Nachricht |
L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
|
(#746214) Verfasst am: 14.06.2007, 08:45 Titel: |
|
|
katakuta hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | variante zwei. sie sollen ihren schnuller behalten, solange sie niemandem damit schaden. |
Leider warr ess aber jahrhunderte lang keinen schnuller sondern ein tödliche waffe,mit der milionen von menschen ihr leben gelassen haben. |
und damit so etwas nicht wieder passiert, machen wir alle religionen zu religionen-light, das passt schon.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
|
|
Nach oben |
|
 |
Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
|
(#746223) Verfasst am: 14.06.2007, 09:11 Titel: |
|
|
Vielleicht ist dieser Text hier hilfreich um zu einer Antwort zu finden:
Quelle: http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/gott0.htm#Was%20ist%20Gott%20psychologisch
Was "ist" Gott psychologisch ? > Zur Psychoanalyse Gottes.
"Gott" ist eine Erfindung und Schöpfung des menschlichen Geistes aufgrund tiefgreifender metaphysischer und persönlicher Bedürfnisse. Sofern "Gott" als existent betrachtet wird, ist "Gott" eine Projektion, also ein Phantasieprodukt, das aus dem Inneren des Menschen nach außen verlagert und dort als existent gewähnt wird. In Psychosen und psychoseformen Störungen kann die Projektion "Gott" real erlebt werden. Psychopathologisch liegt dann eine Halluzination (= Wahrnehmung ohne äußere Wahrnehmungsquelle) und ein Wahn (Zuschreibung einer falschen Bedeutung) vor. In gewisser Weise kann die Projektion als genialer Mechanismus betrachtet werden, eine fehlende Realität zu erzeugen: der Mensch nimmt wahr, was er braucht und ersehnt und das wirft ein interessantes und erhellendes Licht auf die Bedeutung des Wünschens für das Wahn, was schon Heinroth sah. Dies entspricht der Plus-Symptomatik in der Psychopathologie. In der Soziologie wird die Religion aber nicht als normal-psychotische Variante gesehen, sondern als normal, weil diese Variante statistisch gesehen ziemlich verbreitet ist. Was man an dem Phantasieprodukt "Gott" und der Religion sehr schön studieren kann ist, dass und warum Geistesstörungen nicht als solche erkannt und bewertet werden. Dafür gibt es im wesentlichen zwei gute Gründe: (1) viele, ja mitunter sogar die Mehrheit teilen diese Geistesstörung, bilden statistisch betrachtet also die (Querschnitts-) Norm und (2) diese Geistesstörung hat für viele einen Nutzen und bereichert ihr Leben, weil tiefgreifende metaphysische und persönliche Bedürfnisse dadurch befriedigt werden. Diese Betrachtung steht mit der alten Heinrothschen Motivationstheorie des Wahns im Einklang und geht über sie hinaus, indem auch noch die Halluzination einbezogen wird. Symptome haben daher einen Doppelcharakter [L] und dort, wo sie positiv bewertet und erlebt werden, betrachtet man sie nicht als Symptome. Eine als normal angesehene Paranoia funktioniert daher praktisch nicht wie eine als nicht normal angesehene Paranoia. Dies steht wiederum mit einer alten antipsychiatrischen These und Soziologie im Einklang, dass Störungen durch die gesellschaftliche oder institutionelle Definitionsmacht erst zu solchen gemacht werden (was nur die halbe Wahrheit ist). Was die Sachverhalte dem Erleben nach "wirklich" sind, hängt also auch davon ab, wie man sie bewertet.
Quervrerweis > Psychoanalyse der Religion: Illusion als Wurzel der Religion.
|
|
Nach oben |
|
 |
Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
|
(#746224) Verfasst am: 14.06.2007, 09:14 Titel: |
|
|
Querdenker hat folgendes geschrieben: | Vielleicht ist dieser Text hier hilfreich um zu einer Antwort zu finden:
Quelle: http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/gott0.htm#Was%20ist%20Gott%20psychologisch
Was "ist" Gott psychologisch ? > Zur Psychoanalyse Gottes.
"Gott" ist eine Erfindung und Schöpfung des menschlichen Geistes aufgrund tiefgreifender metaphysischer und persönlicher Bedürfnisse. Sofern "Gott" als existent betrachtet wird, ist "Gott" eine Projektion, also ein Phantasieprodukt, das aus dem Inneren des Menschen nach außen verlagert und dort als existent gewähnt wird. In Psychosen und psychoseformen Störungen kann die Projektion "Gott" real erlebt werden. Psychopathologisch liegt dann eine Halluzination (= Wahrnehmung ohne äußere Wahrnehmungsquelle) und ein Wahn (Zuschreibung einer falschen Bedeutung) vor. In gewisser Weise kann die Projektion als genialer Mechanismus betrachtet werden, eine fehlende Realität zu erzeugen: der Mensch nimmt wahr, was er braucht und ersehnt und das wirft ein interessantes und erhellendes Licht auf die Bedeutung des Wünschens für das Wahn, was schon Heinroth sah. Dies entspricht der Plus-Symptomatik in der Psychopathologie. In der Soziologie wird die Religion aber nicht als normal-psychotische Variante gesehen, sondern als normal, weil diese Variante statistisch gesehen ziemlich verbreitet ist. Was man an dem Phantasieprodukt "Gott" und der Religion sehr schön studieren kann ist, dass und warum Geistesstörungen nicht als solche erkannt und bewertet werden. Dafür gibt es im wesentlichen zwei gute Gründe: (1) viele, ja mitunter sogar die Mehrheit teilen diese Geistesstörung, bilden statistisch betrachtet also die (Querschnitts-) Norm und (2) diese Geistesstörung hat für viele einen Nutzen und bereichert ihr Leben, weil tiefgreifende metaphysische und persönliche Bedürfnisse dadurch befriedigt werden. Diese Betrachtung steht mit der alten Heinrothschen Motivationstheorie des Wahns im Einklang und geht über sie hinaus, indem auch noch die Halluzination einbezogen wird. Symptome haben daher einen Doppelcharakter [L] und dort, wo sie positiv bewertet und erlebt werden, betrachtet man sie nicht als Symptome. Eine als normal angesehene Paranoia funktioniert daher praktisch nicht wie eine als nicht normal angesehene Paranoia. Dies steht wiederum mit einer alten antipsychiatrischen These und Soziologie im Einklang, dass Störungen durch die gesellschaftliche oder institutionelle Definitionsmacht erst zu solchen gemacht werden (was nur die halbe Wahrheit ist). Was die Sachverhalte dem Erleben nach "wirklich" sind, hängt also auch davon ab, wie man sie bewertet.
Quervrerweis > Psychoanalyse der Religion: Illusion als Wurzel der Religion. |
ey, schöner text. mach ich gleich ein referat draus
thanx
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
|
|
Nach oben |
|
 |
Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
|
(#746225) Verfasst am: 14.06.2007, 09:15 Titel: |
|
|
Gerne.
|
|
Nach oben |
|
 |
|