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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#746462) Verfasst am: 14.06.2007, 16:32 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Wer sich in einem Buch über Wirtaschaft über Darwinismus/Cuvierismus auslässt, kann meinetwegen 20 Professorentitel haben. Das spricht dann allenfalls gegen die Qualität der Universitäten, die ihm einen geben. |
caballito hat folgendes geschrieben: | Darwinismus/Cuvierismus sind naturwissenschaftliche Themen. Was ein geisteswissenschaftlciehr Universaldilettant dazu zu sagen hat, ist irrelevant. |
Und wer so was schreibt hat ein Abstraktionsvermögen von 0.0
Glaubst du denn dass Darwins Prinzipien nur zur Erklärung biologischer Entwicklungen herangezogen werden und nicht auch für Entwicklungstheorien in der Soziologie oder Ökonomie?
Warum glaubst du wohl hat das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen in Jena eine eigene Abteilung für Evolutionsöknomik?
Hier die Titel einiger Paper:
Heuristic Twists and Ontological Creeds - Road Map for Evolutionary Economics
On the divergence of research paths in evolutionary economics: a comprehensive bibliometric account
Comparative Industrial Evolution and the Quest for an Evolutionary Theory of Market Dynamics
Economists on Darwin’s theory of social evolution and human behaviour
How Useful Is Universal Darwinism as a Framework to Study Competition and Industrial Evolution?
caballito hat folgendes geschrieben: | Laut Ausweis dessen, wofür er Professor ist, ist er übrigens auch für Wirtschaftliche Fragen kein Experte.
Dass er als Pädagoge natürlich prädestiniert ist, zu meinen, alles besser zu wissen, macht ihn auch nicht zum Guru. |
Erstens hat Heinsohn in Wirtschaftswissenschaften promoviert
Zweitens gehör die in dem genannten Buch entwickelte Theorie zu einer der wichtigsten in ihrem Gebiet überhaupt.
Wie du auf der Wikipediaseite des [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Steiger_(Wirtschaftswissenschaftler)]Koautors[/url] nachlesen kannst:
Zitat: | Seit 2000 wird die von ihm und Gunnar Heinsohn entwickelte Eigentumstheorie des Geldes im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank als eine der fünf bedeutendsten Gelderklärungen – neben denen von Aristoteles, Adam Smith, Bernhard Laum und John Maynard Keynes – dargestellt. |
caballito hat folgendes geschrieben: | Aber im Gegenstaz zu dir habe ich meine Meinung mit Argumenten begründet udn nicht mit "Der Herr Professor XY hat gesagt ..." Statt dise asrguemnte zu widerlegen sie als "hirnlosen Scheiß" abzutun, ist ein weiteres Mosaiksteinchen, das hervorragend ins Bild passt, und meine Mienung insofern bestätigt. |
Wo bitte habe ich denn nur ein Argument zu diesem Thema gebracht? Nur einen Hinweis, wo jemand Input finden kann, der sich mit dem Thema beschäftigen will.
Lesen -> Verstehen -> Antworten... |
bei allem respekt, aber allein der begriff "evolution" bedeutet nicht daß darwinistische prinzipien auf die ökonomie immer übertragbar wären. man kann das zwar untersuchen, aber letzten endes muss man doch wohl eigene gesetzmäßigkeiten dort ausmachen.
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#746471) Verfasst am: 14.06.2007, 16:54 Titel: |
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blanka hat folgendes geschrieben: | bei allem respekt, aber allein der begriff "evolution" bedeutet nicht daß darwinistische prinzipien auf die ökonomie immer übertragbar wären. |
So, jetzt haben wir alle Varianten durch, das hat bisher noch niemand behauptet.
Ich habe geschrieben, dass "darwinistische Prinzipien" zu oft bzw. zu leichtfertig in anderen Forschungsbereichen als Erklärungsmodelle herangezogen werden. Deswegen auch mein Verweis auf das Buch von Prof. Heinsohn, wo er dieses Problem anhand der Wirtschaftswissenschafen verdeutlicht.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#746516) Verfasst am: 14.06.2007, 17:44 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Wer sich in einem Buch über Wirtaschaft über Darwinismus/Cuvierismus auslässt, kann meinetwegen 20 Professorentitel haben. Das spricht dann allenfalls gegen die Qualität der Universitäten, die ihm einen geben. |
caballito hat folgendes geschrieben: | Darwinismus/Cuvierismus sind naturwissenschaftliche Themen. Was ein geisteswissenschaftlciehr Universaldilettant dazu zu sagen hat, ist irrelevant. |
Und wer so was schreibt hat ein Abstraktionsvermögen von 0.0 |
Danke für die Diagnose. Hast du auch ein Argument?
Latenight hat folgendes geschrieben: | Glaubst du denn dass Darwins Prinzipien nur zur Erklärung biologischer Entwicklungen herangezogen werden und nicht auch für Entwicklungstheorien in der Soziologie oder Ökonomie? |
Nein, mir ist sehr wohl bewusst, dass sie auch anderwärts benutzt werden. Das ändert aber nichts daran, dass sie da nichts verloren haben.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Warum glaubst du wohl hat das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen in Jena eine eigene Abteilung für Evolutionsöknomik? |
Da fallen mir spontan zwei Möglichkeiten ein: Entweder Profesorren, die Steuergelder für wirtschaftsdarwinistischen Schwachsinn zum Fenster rauswerfen, oder aber Professoren, die durchaus sinnvolle Forschung zur Wirtschaftsentwicklung betreiben, und die sich bewusst sinn, dass Darwin damit nix zu tun hat.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Hier die Titel einiger Paper:
Heuristic Twists and Ontological Creeds - Road Map for Evolutionary Economics
On the divergence of research paths in evolutionary economics: a comprehensive bibliometric account
Comparative Industrial Evolution and the Quest for an Evolutionary Theory of Market Dynamics
Economists on Darwin’s theory of social evolution and human behaviour
How Useful Is Universal Darwinism as a Framework to Study Competition and Industrial Evolution? |
Soziale Evolution und menschliches Verhalten. Kannst du bitte mal Erklären, was das mit "Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl" zu tun hat? Und dann steht ja dann tatsächlich noch die Frage, ob Darwin denn überhaupt sinnvoll in dem Zusammenhang ist.
Dass Wirtschaftswissenschaftler ohenhin viel Unsinn schreiben, wenn der Tag lang ist, steht auf nochmal einem anderen Blatt.
Latenight hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Laut Ausweis dessen, wofür er Professor ist, ist er übrigens auch für Wirtschaftliche Fragen kein Experte.
Dass er als Pädagoge natürlich prädestiniert ist, zu meinen, alles besser zu wissen, macht ihn auch nicht zum Guru. |
Erstens hat Heinsohn in Wirtschaftswissenschaften promoviert |
Ach, hat er? Interessant. Deine Quelle beschreibt ihn als "Professor der Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Curriculumentwicklung und Didaktik im Kleinkind- und Voschulsektor. Vorgesehene zukünftige Stellenbeschreibung: "Zivilisationsentwicklung und Subjektbildung". Mitglied und Sprecher des Raphael-Lemkin-Instituts für Xenophobie- und Genozidforschung und Mitglied des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung. " Bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich da nicht an Wirtschaftswissenschaften denke.
Deine andere Quelle erweist ihn als Dr. Phil Dr. rel. pol. - Dipl. Soz.
Von Wirtschaft sehe ich da auch nichts.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Zweitens gehör die in dem genannten Buch entwickelte Theorie zu einer der wichtigsten in ihrem Gebiet überhaupt.
Wie du auf der Wikipediaseite des [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Steiger_(Wirtschaftswissenschaftler)]Koautors[/url] nachlesen kannst:
Zitat: | Seit 2000 wird die von ihm und Gunnar Heinsohn entwickelte Eigentumstheorie des Geldes im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank als eine der fünf bedeutendsten Gelderklärungen – neben denen von Aristoteles, Adam Smith, Bernhard Laum und John Maynard Keynes – dargestellt. |
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Im Museum. Soso.
Latenight hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Aber im Gegenstaz zu dir habe ich meine Meinung mit Argumenten begründet udn nicht mit "Der Herr Professor XY hat gesagt ..." Statt dise asrguemnte zu widerlegen sie als "hirnlosen Scheiß" abzutun, ist ein weiteres Mosaiksteinchen, das hervorragend ins Bild passt, und meine Mienung insofern bestätigt. |
Wo bitte habe ich denn nur ein Argument zu diesem Thema gebracht? |
Nirgends. Genau das habe ich kritisiert.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Nur einen Hinweis, wo jemand Input finden kann, der sich mit dem Thema beschäftigen will. |
Mit Verlaub, das Thema war "Darwinismus/Cuvierismus", udn du hats nicht Hinweise gegegben, wo man zu dem Thema was finden kann, sondern du hast zu diesem Thema etwas geschrieben, was definitiv falsch war, udn dich dazu auf ein Buch bezogen, in dem vom Titel her das Thema auch gar nichts verloren hat.
Schön, dass du meinst, das reicht, und Argumente brauchst du nicht zu bringen. Enstchuldigung, aber dein Gehabe in diesem Thread erinnert an jemansden, der etwas nachplappert, was er gelesen, aber nicht verstanden hat.
Dass du dich dabei ausgerechnet auf jemanden berufst, der zu allen möglichen Themen umstrittene Theorien veröffentlicht, macht es nun wirklich nicht besser.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Lesen -> Verstehen -> Antworten... |
Ja. So macht man das. Schön gelernt.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#746517) Verfasst am: 14.06.2007, 17:45 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | blanka hat folgendes geschrieben: | bei allem respekt, aber allein der begriff "evolution" bedeutet nicht daß darwinistische prinzipien auf die ökonomie immer übertragbar wären. |
So, jetzt haben wir alle Varianten durch, das hat bisher noch niemand behauptet.
Ich habe geschrieben, dass "darwinistische Prinzipien" zu oft bzw. zu leichtfertig in anderen Forschungsbereichen als Erklärungsmodelle herangezogen werden. Deswegen auch mein Verweis auf das Buch von Prof. Heinsohn, wo er dieses Problem anhand der Wirtschaftswissenschafen verdeutlicht. |
Wo hast du das geschrieben? Das Mag Heinsohn geschrieben haben, aber du hast hier definitiv das Gegenteil geschrieben.
Du hast inhaltlich zu Darwinismus und Cuvierismus stellung bezogen und dich dazu auf Heinsohn bezogen.
Davon, dass Darwinismus in der Wirtschaftswissenschaft nix verloren hat, hast du nichts geschrieben, im Gegenteil mich eben dieser Behauptung wegen angegriffen.
Falls Heinsohn tatsächlich gerade dies geschrieben haben sollte, was du jetzt geltend machst, also das Gegenteil dessen, was sich deinem ursprünglichen Beitrag entnehmen lies, und was deine zwischenzeiltlichen Beiträge bestärkten, dann sollte er dich für deine bisherigen Beiträge hier wegen Verleumdung verklagen.
Unrecht getan habe ihm dann nämlich nicht ich, sondern du. Denn dass er solchen Schwachsinn nicht geschrieben hast, wie du ihm hier untergeschoben hast, ändert nichts daran, dass, wenn er es geschrieben hätte, es offensichtlich Schwachsinn wäre.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#746562) Verfasst am: 14.06.2007, 18:54 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Nein, mir ist sehr wohl bewusst, dass sie auch anderwärts benutzt werden. Das ändert aber nichts daran, dass sie da nichts verloren haben. |
Die Prinzipien, die Darwin im Rahmen der biologischen Evolutionstheorie formuliert hat, findet man auch in der Entwicklung nichtbiologischer Systeme wieder, da kannst du im Dreieck springen soviel du willst.
Siehe auch:
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Das Konzept des universellen Darwinismus verallgemeinert das Konzept des Darwinismus auf Gebiete auch außerhalb der Biologie. Dabei wird folgendes Schema genutzt:
Reproduktion/Vererbung: Eine Anzahl von Einheiten, sogenannte Replikatoren, müssen fähig sein, Kopien von sich selbst anzufertigen oder andere Einheiten zu veranlassen, entsprechende Kopien zu erzeugen. Die Kopien müssen ebenfalls reproduktionsfähig sein und müssen Eigenschaften erben. Dabei werden verschiedene Variationen rekombiniert.
Variation: Es muss eine Bandbreite von verschiedenen Merkmalen in der Population der Einheiten gegeben sein. Es muss einen Mechanismus geben, der neue Variationen in die Population einführt. Diese Varianten können zum Beispiel durch ungenaue Replikation entstehen.
Selektion: Vererbte Merkmale müssen (auf längere Sicht gesehen) die Reproduktionsfähigkeit der Einheiten beeinflussen, entweder durch Überlebensfähigkeit (natürliche Selektion) oder die Fähigkeit, für die Reproduktion notwendige Partner zu finden (sexuelle Selektion). Die Überlebensfähigkeit kann sich dabei auf die konkrete Umgebung beziehen, einschließlich anderer entsprechender Systeme. Selektionsursachen können zum Beispiel Ressourcenknappheit oder die Möglichkeit zu Kooperation sein. |
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#746567) Verfasst am: 14.06.2007, 18:59 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Falls Heinsohn tatsächlich gerade dies geschrieben haben sollte, was du jetzt geltend machst, also das Gegenteil dessen, was sich deinem ursprünglichen Beitrag entnehmen lies, und was deine zwischenzeiltlichen Beiträge bestärkten, dann sollte er dich für deine bisherigen Beiträge hier wegen Verleumdung verklagen. |
Was stand denn in meinem ursprünglichen Beitrag?
Zitier das doch mal samt dem jetzigen angeblichen Widerspruch.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#746603) Verfasst am: 14.06.2007, 19:51 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Falls Heinsohn tatsächlich gerade dies geschrieben haben sollte, was du jetzt geltend machst, also das Gegenteil dessen, was sich deinem ursprünglichen Beitrag entnehmen lies, und was deine zwischenzeiltlichen Beiträge bestärkten, dann sollte er dich für deine bisherigen Beiträge hier wegen Verleumdung verklagen. |
Was stand denn in meinem ursprünglichen Beitrag?
Zitier das doch mal samt dem jetzigen angeblichen Widerspruch. |
Latenight hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Wer sich in einem Buch über Wirtaschaft über Darwinismus/Cuvierismus auslässt, kann meinetwegen 20 Professorentitel haben. Das spricht dann allenfalls gegen die Qualität der Universitäten, die ihm einen geben. |
caballito hat folgendes geschrieben: | Darwinismus/Cuvierismus sind naturwissenschaftliche Themen. Was ein geisteswissenschaftlciehr Universaldilettant dazu zu sagen hat, ist irrelevant. |
Und wer so was schreibt hat ein Abstraktionsvermögen von 0.0
Glaubst du denn dass Darwins Prinzipien nur zur Erklärung biologischer Entwicklungen herangezogen werden und nicht auch für Entwicklungstheorien in der Soziologie oder Ökonomie? |
Latenight hat folgendes geschrieben: | blanka hat folgendes geschrieben: | bei allem respekt, aber allein der begriff "evolution" bedeutet nicht daß darwinistische prinzipien auf die ökonomie immer übertragbar wären. |
So, jetzt haben wir alle Varianten durch, das hat bisher noch niemand behauptet.
Ich habe geschrieben, dass "darwinistische Prinzipien" zu oft bzw. zu leichtfertig in anderen Forschungsbereichen als Erklärungsmodelle herangezogen werden. Deswegen auch mein Verweis auf das Buch von Prof. Heinsohn, wo er dieses Problem anhand der Wirtschaftswissenschafen verdeutlicht. |
_________________ Trish:(
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#746613) Verfasst am: 14.06.2007, 20:07 Titel: |
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@Wolf
Erstens:
Die beiden Zitate widersprechen sich nicht.
"Glaubst du denn dass Darwins Prinzipien nur zur Erklärung biologischer Entwicklungen herangezogen werden und nicht auch für Entwicklungstheorien in der Soziologie oder Ökonomie?"
ist kein Widerspruch zu
"Ich habe geschrieben, dass "darwinistische Prinzipien" zu oft bzw. zu leichtfertig in anderen Forschungsbereichen als Erklärungsmodelle herangezogen werden."
sondern überhaupt erst die Voraussetzung dafür.
Prinzipien müssen in einem Forschungsbereich überhaupt erst angewandt werden, damit man sich darüber beschweren kann, dass man sie zu schnell als Erklärung akzeptiert
Zweitens:
Der ursprüngliche Beitrag, auf den caballito eingestiegen ist:
"Beispielsweise wurzelt die unberechtigte und hemmende Dominanz des Darwinismus gegenüber dem Cuvierismus in vielen Wissenschaftsbereichen in solchen weltanschaulichen Diskussionen. Eine kurze Abhandlung darüber findest du beispielsweise in der Einleitung zu "Eigentum, Zins und Geld" von Prof. Heinsohn."
was inhaltlich recht deckungsgleich ist mit
"Ich habe geschrieben, dass "darwinistische Prinzipien" zu oft bzw. zu leichtfertig in anderen Forschungsbereichen als Erklärungsmodelle herangezogen werden."
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#746708) Verfasst am: 14.06.2007, 21:43 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | @Wolf
Erstens:
Die beiden Zitate widersprechen sich nicht.
"Glaubst du denn dass Darwins Prinzipien nur zur Erklärung biologischer Entwicklungen herangezogen werden und nicht auch für Entwicklungstheorien in der Soziologie oder Ökonomie?"
ist kein Widerspruch zu
"Ich habe geschrieben, dass "darwinistische Prinzipien" zu oft bzw. zu leichtfertig in anderen Forschungsbereichen als Erklärungsmodelle herangezogen werden."
sondern überhaupt erst die Voraussetzung dafür. | Ja aber es war das einzige was du diesbezüglich geschrieben hast. Zitat: | [...]
"Beispielsweise wurzelt die unberechtigte und hemmende Dominanz des Darwinismus gegenüber dem Cuvierismus in vielen Wissenschaftsbereichen in solchen weltanschaulichen Diskussionen. Eine kurze Abhandlung darüber findest du beispielsweise in der Einleitung zu "Eigentum, Zins und Geld" von Prof. Heinsohn."
was inhaltlich recht deckungsgleich ist mit
"Ich habe geschrieben, dass "darwinistische Prinzipien" zu oft bzw. zu leichtfertig in anderen Forschungsbereichen als Erklärungsmodelle herangezogen werden." |
Nein, das deckt sich nicht ab.
_________________ Trish:(
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#746764) Verfasst am: 14.06.2007, 22:11 Titel: |
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Dann halt nicht lol
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#747101) Verfasst am: 15.06.2007, 10:11 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Nein, mir ist sehr wohl bewusst, dass sie auch anderwärts benutzt werden. Das ändert aber nichts daran, dass sie da nichts verloren haben. |
Die Prinzipien, die Darwin im Rahmen der biologischen Evolutionstheorie formuliert hat, findet man auch in der Entwicklung nichtbiologischer Systeme wieder, da kannst du im Dreieck springen soviel du willst. |
Das streitet ja auch keiner ab. Ändert aber auch nicts daran, das "Darwinismus" nicht einfach nur die Beschreibung dieser Prinzipien ist, sondern ganz wesentlich die These, dass diese in der Biologie am Wirken sind. Und das ist nun mal nicht auf nicht-biologische Zusammenhänge übertragbar.
Denn der etwaige Nachweis, dass sie auf die andere Thematik anwendbar sind, muss erstmal geführt werden. Und zwar völlig unabhängig von Darwin.
Nätürlich kann man hingehen, und die bloßen Wirkmechanismen als "erweiterten" oder "universellen" Darwinismus bezeichnen, aber das ist dann trotzdem was anderes als der eigentliche Darwinismus. Zumal man selbst dann für gewöhnlich die Darwinistischen Prinzipien als universelle Prinzipein begreift, die für jegliche Evolution gälten, und sie also einfach so auf alles mögliche überträt, ohne ihre Anwendbarkeit erst zu prüfen. Und das ist nunmal Quatsch. Die nichtbiologische Evolution dürfte, ich schieß hier mal ins Blaue, ganz im Gegenteil meist eher Lamarckistisch funktionieren. Die "memetische" Vererbung tut das jedenfalls.
Aber mit Cuvierismus hat das ijmer noch nichts zu tun, weil der immer noch die Anlässe beschreibt, und Darwinismus/Lamarckismus die Wirkungsweise.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#747115) Verfasst am: 15.06.2007, 10:28 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Falls Heinsohn tatsächlich gerade dies geschrieben haben sollte, was du jetzt geltend machst, also das Gegenteil dessen, was sich deinem ursprünglichen Beitrag entnehmen lies, und was deine zwischenzeiltlichen Beiträge bestärkten, dann sollte er dich für deine bisherigen Beiträge hier wegen Verleumdung verklagen. |
Was stand denn in meinem ursprünglichen Beitrag?
Zitier das doch mal samt dem jetzigen angeblichen Widerspruch. |
In deinem ursprücglichen Beitrag stand, dass der Darwinismus gegenüber dem Civierismus dominiere. Damit hast du zwar in der Tat dem Darwinismus widersprochen, aber nur zugunsten einer anderen Theorie, die ebensowenig da verloren hat. Dass Biologisch/Naturhistorische Erkenntnisse überhaupt nicht übertragebar sind, dass steht da nicht. MaW: Wenn amn sich statt des Darwinismus für den Cuvierismus entscheidet, ist das genauso falsch.
Außerdem darf ich mal drauf hinweisen, das 8i]mein[/i9 ursprücglciher Bitrag nicht Heinsohn generell, sondern inhaltlich den Vergleich Darwinismus/Cuvierismus kritisiert hat. Interessanterweise bist du exakt darauf gar nicht eingegangen. Wahrscheinlich, weil die beiden weiteren Theorien, die ich da erwähnt habe (Lamarckismus und Lyellismus) bei Heinsohn nicnt vorkommen ...
Vielleicht hättest du ja mal auf diese Inhaltliche Krritik eingehen können, statt Jocelyn-Lopez-artig auf der Reputation deines Kronzeugen rumzuhacken.
Die Gegenüberstellung von Darwinsums und Cuvierismus, zumal ohne auf Lamnarckismus und Lyellismus einzugehen, ist nun mal, gelinde gesagt, schwach.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#748066) Verfasst am: 16.06.2007, 16:32 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Das streitet ja auch keiner ab. Ändert aber auch nicts daran, das "Darwinismus" nicht einfach nur die Beschreibung dieser Prinzipien ist, sondern ganz wesentlich die These, dass diese in der Biologie am Wirken sind. Und das ist nun mal nicht auf nicht-biologische Zusammenhänge übertragbar. |
Alles klar
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#748068) Verfasst am: 16.06.2007, 16:35 Titel: |
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@Latenight
Das Einbringen evolutionärer Denkens in andere Wissenschaften ist nicht das gleiche wie Darwinismus. Es wird zwar versucht, über die Evolution als Systematik die Wissenschaften zu verknüpfen, aber dabei wird nicht einfach der Darwinismus (Selektion, survival of the fittest etc.) übernommen.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#748092) Verfasst am: 16.06.2007, 17:25 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | @Latenight
Das Einbringen evolutionärer Denkens in andere Wissenschaften ist nicht das gleiche wie Darwinismus. Es wird zwar versucht, über die Evolution als Systematik die Wissenschaften zu verknüpfen, aber dabei wird nicht einfach der Darwinismus (Selektion, survival of the fittest etc.) übernommen. |
Das ist dann kein BIOLOGISCHER Darwinismus.
Ich verstehe euer Problem nicht ganz. Darwinismus spielt interdisziplinär überall da eine Rolle, wo man sich mit den Entwicklungsmechanismen komplexer Systeme beschäftigt.
Andererseits macht das meinen Punkt in der eigentlichen Diskussion hervorragend deutlich.
Ihr könnt selbstverständlich im Dreieick springen, das ändert aber nichts an der Realität im Forschungsbetrieb.
Vielleicht könnt ihr die wissenschaftliche Community ja davon überzeugen, was sie falsch und ihr beiden richtig macht.
Bis dahin wird man im Web of Science wohl noch länger unfähige Deppen finden, die zu solchen Themen publizieren:
Nelson, RR, Author, Reprint Author Nelson Richard R. Nelson, Richard R.
Universal Darwinism and evolutionary social science
BIOL PHILOS 22 (1): 73-94 JAN 2007
Johnstone, D, Author, Reprint Author Johnstone David Johnstone, David
Economic Darwinism: Who has the best probabilities?
THEOR DECIS 62 (1): 47-96 FEB 2007
Gowdy, J, Author, Reprint Author Gowdy John Gowdy, John
The evolution of institutional economics: Agency, structure and Darwinism in American institutionalism
J ECON ISSUES 40 (4): 1169-1174 DEC 2006
Nelson, R, Author, Reprint Author Nelson Richard Nelson, Richard
Evolutionary social science and universal Darwinism
J EVOL ECON 16 (5): 491-510 DEC 2006
Buenstorf, G, Author, Reprint Author Buenstorf Guido Buenstorf, Guido
How useful is generalized Darwinism as a framework to study competition and industrial evolution?
J EVOL ECON 16 (5): 511-527 DEC 2006
Cordes, C, Author, Reprint Author Cordes Christian Cordes, Christian
Darwinism in economics: from analogy to continuity
J EVOL ECON 16 (5): 529-541 DEC 2006
Hodgson, GM, Author, Reprint Author Hodgson Geoffrey M. Hodgson, Geoffrey M. , Knudsen, T, et al.
Why we need a generalized Darwinism, and why generalized Darwinism is not enough
J ECON BEHAV ORGAN 61 (1): 1-19 SEP 2006
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#748094) Verfasst am: 16.06.2007, 17:29 Titel: |
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Ich habe gar kein Problem, der Begriff Darwisnismus ist aber allemal irreführend, weil nicht die Darwinsche Evolitionstheorie extrapoliert werden, sondern nur ein Teil davon. Darwinismus ist ja sogar IN der Biologie irreführend, weil man dort längst über Darwins Theorie hinaus ist.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#748104) Verfasst am: 16.06.2007, 17:49 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Ich habe gar kein Problem, der Begriff Darwinismus ist aber allemal irreführend, weil nicht die Darwinsche Evolitionstheorie extrapoliert werden, sondern nur ein Teil davon. |
Vermutlich ist das auch der Grund, warum Journalbeiträge oder Monographien zum Thema ausführlicher sind als FGH Beiträge.
Kival hat folgendes geschrieben: | Darwinismus ist ja sogar IN der Biologie irreführend, weil man dort längst über Darwins Theorie hinaus ist. |
Der Satz müsste in etwa heißen:
Darwinismus ist ZWAR in der Biologie irreführend, weil man dort längst über Darwins Theorie hinaus ist,
ABER in Forschungsbereichen wie der Ökonomie oder Soziologie an den Stellen verbreitet, an denen man evolutionäre Prozesse als Erklärungsheuristiken für die Entwicklung komplexer Systeme heranzieht.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#748108) Verfasst am: 16.06.2007, 17:52 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Vermutlich ist das auch der Grund, warum Journalbeiträge oder Monographien zum Thema ausführlicher sind als FGH Beiträge. |
Ja, aber es ist trotzdem ungünstig.
EDIT: Aber Du hast soweit recht, dass dort der Begriff allzu oft benutzt wird. Sinnvoll finde ich das deswegen immer noch nicht.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#748114) Verfasst am: 16.06.2007, 18:06 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Vermutlich ist das auch der Grund, warum Journalbeiträge oder Monographien zum Thema ausführlicher sind als FGH Beiträge. |
Ja, aber es ist trotzdem ungünstig.
EDIT: Aber Du hast soweit recht, dass dort der Begriff allzu oft benutzt wird. Sinnvoll finde ich das deswegen immer noch nicht. |
Inwieweit das sinnvoll nicht oder schon muss man wohl im Einzelfall beantworten.
Ich habe auch an keiner Stelle geschrieben, dass ich "Darwinismus" generell für ein besonders hervorragendes Erklärungsmodell halte, sondern ja eben genau umgekehrt auf ein Beispiel verwiesen habe, wo Prof. Heinsohn die zu kritiklose Akzeptanz darwinistischer Prinzipien als Erklärungsansätze in der ökonomischen Theoriebildung gezeigt hat.
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