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23-Jähriger erstochen, weil er Jugendliche wegen weggeworfenen Müll kritisierte
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Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#746694) Verfasst am: 14.06.2007, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Wenn ich wüßte, was man sonst mit einem machen sollte, der anscheinend nicht einmal über die Sozialkompetanz eines persönlichkeitsgestörten Pavians verfügt, hätte ich wohl den Friedensnobelpreis verdient.


Na lies doch meinen Beitrag oben. Dann haste schon mal einen groben Eindruck. zynisches Grinsen

Ich neige heute wohl nicht zu Optimismus ...


Es funktioniert wirklich. Ein Antiaggressionstraining mittels Kmapfkunst plus sozialpädagogischer Aufbereitung beispielsweise ist aber eben auch teurer als stinknormale Beschäftigungstherapie im knast, da hat Stefan schon recht.

Andererseits: wenn in jedem solchen Kurs auch nur ein einziger Straftäter erfolreich resozialisiert wird, rechnet sich das bereits pekuniär für die Gesellschaft, und ich erinnere mich dunkel dass die Erfolgsquoten bei sowas sogar ziemlich hoch waren.


Kann/sollte man das wirklich pekuniär bewerten? (Schönes Wort, übrigens... skeptisch )
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"Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#746695) Verfasst am: 14.06.2007, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hier sollten einige Herrschaften Propheten oder Wahrsager werden, was die alles so voraussagen können über einen 17. jährigen, alle Achtung Lachen
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#746697) Verfasst am: 14.06.2007, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist die Ursache der Gewaltbereitschaft egal, solange ich sie nicht ändern kann.
Solange er dermaßen gewaltbereit ist, sollte man die Gesellschaft vor ihn schützen.

Und ja ich bin der Ansicht, dass die Beweislast nicht mehr gewaltbereit zu sein mittlerweile bei ihm liegt.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#746698) Verfasst am: 14.06.2007, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Das ist doch wohl ein bißchen einfach, die Schuld sofort bei der Gesellschaft zu suchen. Wieso hältst du es für wahrscheinlich, daß dessen Gewaltbereitschaft keine induviduellen Ursachen hat?

Äh ... wo sollen die Ursachen den sonst liegen? In den Genen?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#746699) Verfasst am: 14.06.2007, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

allerdings ist bei vielen leuten bereits soviel schiefgelaufen, dass es extrem schwer wird sie dauerhaft sozial zu rehabilitieren.


Zweifellos. Deshalb scheint es wohl heute auch so zu sein, dass ein verkürztes Antiaggressionstraining recht frühzeitig als Auflage verhängt wird bei ersten Anzeichen von Auffälligkeit. Jedenfalls ist mir das in letzter Zeit immer wieder begegnet; ich war in einer Bildungseinrichtung wo ziemlich viele Jugendliche ohne Perspektive rumhingen, darunter natürlich eben auch viele von solchen "Sorgenkindern"..
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#746700) Verfasst am: 14.06.2007, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Hier sollten einige Herrschaften Propheten oder Wahrsager werden, was die alles so voraussagen können über einen 17. jährigen, alle Achtung Lachen


Wir diskutieren wenigstens noch. Was meinst du wohl, wie viele Propheten und Wahrsager diese Berichterstattung in der MoPo in der breiten Bevölkerung hervorruft? zwinkern
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fenriswolf
Das Ende ist nah !



Anmeldungsdatum: 23.08.2003
Beiträge: 376
Wohnort: Celle

Beitrag(#746701) Verfasst am: 14.06.2007, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß auch nicht , wo die Leute ihre Koordinaten haben. Der junge Mann ist Wiederholungstäter und hat diesesmal wegen einer Nichtigkeit jemanden getötet. Die Eltern sind wohl nicht so froh darüber , daß Sie ihren Sohn verloren haben. Wie unerträglich und verzweifelt werden die Gefühle der Eltern sein , die sie haben werden , sollte der junge Mann mit der guten Sozialprognose schon wieder in 3 Jahren auf der Straße herumlaufen. Dann fühlen Sie sich ein zweites mal als Opfer , denn dem Täter geht es gut , Ihr Sohn wird nicht mehr wiederkommen. Fühlt man sich dann nicht verhöhnt?
Hier geht es doch nicht um Schwarzfahren und Ladendiebstahl.
Ich habe mich ja auch schon mal im hiesigen Knast beim Projekt Brückenbau ( kirchlich ) blicken lassen und denke , jeder Knasti muß zurück in die Gesellschaft geführt werden , dazu ist auch Hilfe notwendig. Aber mit den niedrigen Strafen und dem ganzen Bewährungs-DuDu heutzutage komm ich nicht mehr mit. Jemanden wegen eines Abfallstreitigkeit umzubringen , ist etwas bei dem ich nicht bereit bin , das zu bagatellisieren. Wir sind zum Glück weg davon selbst Rache zu nehmen und damit den Kreislauf ewiger Familienfehden in Gang zu setzen , aber Rache zu nehmen oder zumindestens Genugtuung zu erhalten ist ein tiefsitzendes Gefühl der Opferangehörigen. Ein wenig sollte der Staat den Gefühlen der Opfer Rechnung tragen , schließlich erwarten wir , daß sie die Sache nicht selbst in die Hand nehmen.
Sicherlich stehen die meisten hier moralisch darüber und sind über Solcherlei erhaben , aber nicht jeder Mensch in diesem Lande ist superaufgeklärt und cool wie nix.
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Gott ißt Brot.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#746702) Verfasst am: 14.06.2007, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:

Kann/sollte man das wirklich pekuniär bewerten? (Schönes Wort, übrigens... skeptisch )


Spielt doch auch eine Rolle in der Praxis. Wenn jeder Einzelfall 100.000 € kostet, wird sowas doch nicht bewilligt und über Steuerverschwendung geklagt.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#746703) Verfasst am: 14.06.2007, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Es funktioniert wirklich. Ein Antiaggressionstraining mittels Kmapfkunst plus sozialpädagogischer Aufbereitung beispielsweise ist aber eben auch teurer als stinknormale Beschäftigungstherapie im knast, da hat Stefan schon recht.

Ich finde es sehr zweifelhaft einem Messerstecher auch noch in Kampfkunst zu unterrichten.
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#746704) Verfasst am: 14.06.2007, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Rekapitulieren wir doch einmal. Der mutmaßliche Täter ist vorbestraft mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr. Wie alt er war, als er diese Tat beging, wissen wir nicht. Die neue Tat (Mord bzw. mindestens Totschlag) bedeutet für ihn, dass die Bewährung aufgehoben wird und er nach Jugendstrafrecht zusätzlich wegen Mordes bzw. Totschlags verurteilt wird. Da werden schon ein paar Jahre zusammenkommen.

Ich verstehe wirklich nicht, warum hier zusätzlich ohne Kenntnis der genauen Fakten als Ferndiagnose Sicherheitsverwahrung gefordert wird. Vielleicht habe ich da ja eine Denkblockade, ich kann den Sinn dessen beim besten Willen nicht erkennen. MMn ist diese Forderung nach Sicherheitsverwahrung tatsächlich eine Stammtischforderung, ähnlich wie "Schwanz ab". Gegen alle rechtsstaatlichen Grundsätze gerichtet.

Wenden wir einmal kurz der ollen Berliner Mottenpost zu. Diese schreibt:

Berliner Mottenpost hat folgendes geschrieben:
Der Täter hat bereits wegen einer anderen Messerattacke eine Bewährungsstrafe erhalten. Ermittler hoffen, dass am Donnerstag Haftbefehl gegen ihn erlassen wird. [...] Der 17-Jährige wird am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt. "Wir können nur hoffen, dass Haftbefehl erlassen wird. Wenn er damals keine Bewährungsstrafe bekommen hätte, könnte der junge Mann aus Reinickendorf vielleicht noch leben", sagte ein Kriminalbeamter.

Das ist schlichter Blödsinn und dient der Stimmungsmache. Typisch Mottenpost.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#746706) Verfasst am: 14.06.2007, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

fenriswolf hat folgendes geschrieben:
Ein wenig sollte der Staat den Gefühlen der Opfer Rechnung tragen


Nein.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#746707) Verfasst am: 14.06.2007, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Es funktioniert wirklich. Ein Antiaggressionstraining mittels Kmapfkunst plus sozialpädagogischer Aufbereitung beispielsweise ist aber eben auch teurer als stinknormale Beschäftigungstherapie im knast, da hat Stefan schon recht.

Ich finde es sehr zweifelhaft einem Messerstecher auch noch in Kampfkunst zu unterrichten.


Das ist das meistgehörte Argument dagegen, aber es handelt sich nicht um ein Programm, wie man Kriminellen das bessere Klopen beibrinmgt, sondern tatsächlich um Kampf-Kunst, nicht Kampf-Sport. Kann ich jetzt aber hier nicht so ganz gut und schnell darstellen; ich könnte höchstens mal weiterführende Literaturangaben raussuchen.

Jedenfalls geht es dort darum, Kontrolle über sich selbst zu lernen, nicht etwa den ultimativen Todeskick. Lachen
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Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#746709) Verfasst am: 14.06.2007, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:

Kann/sollte man das wirklich pekuniär bewerten? (Schönes Wort, übrigens... skeptisch )


Spielt doch auch eine Rolle in der Praxis. Wenn jeder Einzelfall 100.000 € kostet, wird sowas doch nicht bewilligt und über Steuerverschwendung geklagt.


Macht es nicht besser... zornig
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#746712) Verfasst am: 14.06.2007, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Das ist das meistgehörte Argument dagegen, aber es handelt sich nicht um ein Programm, wie man Kriminellen das bessere Klopen beibrinmgt, sondern tatsächlich um Kampf-Kunst, nicht Kampf-Sport. Kann ich jetzt aber hier nicht so ganz gut und schnell darstellen; ich könnte höchstens mal weiterführende Literaturangaben raussuchen.
Kampfsport hätte ja zumindest Regeln.
Zitat:

Jedenfalls geht es dort darum, Kontrolle über sich selbst zu lernen, nicht etwa den ultimativen Todeskick. Lachen

Das schlimme ist wenn man das erste verfehlt wird, und das zweite erlernt wird.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#746713) Verfasst am: 14.06.2007, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe wirklich nicht, warum hier zusätzlich ohne Kenntnis der genauen Fakten als Ferndiagnose Sicherheitsverwahrung gefordert wird.

Ich fordere sie nicht. Ich habe nur Zweifel, daß bei einem, der mit 17 noch keinerlei menschenähnliche Sozialverhalten gelernt hat, noch etwas zu erreichen ist.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#746714) Verfasst am: 14.06.2007, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:

Kann/sollte man das wirklich pekuniär bewerten? (Schönes Wort, übrigens... skeptisch )


Spielt doch auch eine Rolle in der Praxis. Wenn jeder Einzelfall 100.000 € kostet, wird sowas doch nicht bewilligt und über Steuerverschwendung geklagt.


Macht es nicht besser... zornig


Ist aber nicht zu ändern. Es ist eben nur eine bestimmte, begrenzte Summe Geld da. Und gibt man y € für Resozialisierung aus, kann man eben dieses Geld auch nicht mehr für andere soziale Zwecke einsetzen.
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Abc-Master
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Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 235

Beitrag(#746715) Verfasst am: 14.06.2007, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Es funktioniert wirklich. Ein Antiaggressionstraining mittels Kmapfkunst plus sozialpädagogischer Aufbereitung beispielsweise ist aber eben auch teurer als stinknormale Beschäftigungstherapie im knast, da hat Stefan schon recht.

Ich finde es sehr zweifelhaft einem Messerstecher auch noch in Kampfkunst zu unterrichten.


Er sagte Kmapfkunst, nicht Kampfkunst. Das ist was anderes. Glaube ich zumindest.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#746716) Verfasst am: 14.06.2007, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

fenriswolf hat folgendes geschrieben:
Ein wenig sollte der Staat den Gefühlen der Opfer Rechnung tragen


Gefühle in einem Rechtsstaat? Mit den Augen rollen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#746718) Verfasst am: 14.06.2007, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Es funktioniert wirklich. Ein Antiaggressionstraining mittels Kmapfkunst plus sozialpädagogischer Aufbereitung beispielsweise ist aber eben auch teurer als stinknormale Beschäftigungstherapie im knast, da hat Stefan schon recht.

Ich finde es sehr zweifelhaft einem Messerstecher auch noch in Kampfkunst zu unterrichten.


Das ist das meistgehörte Argument dagegen, aber es handelt sich nicht um ein Programm, wie man Kriminellen das bessere Klopen beibrinmgt, sondern tatsächlich um Kampf-Kunst, nicht Kampf-Sport. Kann ich jetzt aber hier nicht so ganz gut und schnell darstellen; ich könnte höchstens mal weiterführende Literaturangaben raussuchen.

Jedenfalls geht es dort darum, Kontrolle über sich selbst zu lernen, nicht etwa den ultimativen Todeskick. Lachen

Kann sein. Ich kann mir das aber nur als erfolgreich vorstellen, wenn das noch von anderen Maßnahmen begleitet wird. Man müßte ihn vermutlich radikal aus seinem bisherigen Umfeld entfernen und ihn vollkommen umpolen.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#746719) Verfasst am: 14.06.2007, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe wirklich nicht, warum hier zusätzlich ohne Kenntnis der genauen Fakten als Ferndiagnose Sicherheitsverwahrung gefordert wird.

Ich fordere sie nicht. Ich habe nur Zweifel, daß bei einem, der mit 17 noch keinerlei menschenähnliche Sozialverhalten gelernt hat, noch etwas zu erreichen ist.


Sage mal, geht's noch, mit der Begründung kannst Du auch gleich die Todesstrafe verhängen. *nur noch Kopfschüttel über die Abgründe, die sich hier im Thread auftun*
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#746720) Verfasst am: 14.06.2007, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Kampfsport hätte ja zumindest Regeln.
Zitat:

Jedenfalls geht es dort darum, Kontrolle über sich selbst zu lernen, nicht etwa den ultimativen Todeskick. Lachen

Das schlimme ist wenn man das erste verfehlt wird, und das zweite erlernt wird.


Die oberste regel im Sport ist: Gewinne! Genau das soll nicht vermittelt werden. Kampf-Kunst beinhaltet Erkenntnisse aus fernöstliche Philosophienund die enthaslten ebenfalls Regeln, und zwar hier geeignetere als sportliche Regeln.

Und man lernt im eben gar nicht etwas, was man anwenden kann. Schon einfache Grundtechniken im Kampf-Sport muss man jahrelang trainieren, bis sie automatisiert werden und somit im Krisenfall abrufbar sind.

Wendokurse für Frauen dienen ja auch in erster Linie dazu, das Frau sich erstmal auch traut zuzuhauen. Und da braucht man ja hier keine -angst mehr haben; das trauen sich Gewalttäter ja ohnehin schon.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#746721) Verfasst am: 14.06.2007, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
...Ich habe nur Zweifel, daß bei einem, der mit 17 noch keinerlei menschenähnliche Sozialverhalten gelernt hat, noch etwas zu erreichen ist.


Menschen können sich immer ändern. Falls es dafür doch eine Altersgrenze gibt, liegt sie sicher nicht bei 17 Jahren.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#746723) Verfasst am: 14.06.2007, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe wirklich nicht, warum hier zusätzlich ohne Kenntnis der genauen Fakten als Ferndiagnose Sicherheitsverwahrung gefordert wird.

Ich fordere sie nicht. Ich habe nur Zweifel, daß bei einem, der mit 17 noch keinerlei menschenähnliche Sozialverhalten gelernt hat, noch etwas zu erreichen ist.


Sage mal, geht's noch, mit der Begründung kannst Du auch gleich die Todesstrafe verhängen. *nur noch Kopfschüttel über die Abgründe, die sich hier im Thread auftun*

Quatsch. Bei Todesstrafe geht es um Rache, bei Sicherungsverwahrung um Schutz der Gesellschaft.
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Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#746724) Verfasst am: 14.06.2007, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Forke hat folgendes geschrieben:

Kann/sollte man das wirklich pekuniär bewerten? (Schönes Wort, übrigens... skeptisch )


Spielt doch auch eine Rolle in der Praxis. Wenn jeder Einzelfall 100.000 € kostet, wird sowas doch nicht bewilligt und über Steuerverschwendung geklagt.


Macht es nicht besser... zornig


Ist aber nicht zu ändern. Es ist eben nur eine bestimmte, begrenzte Summe Geld da. Und gibt man y € für Resozialisierung aus, kann man eben dieses Geld auch nicht mehr für andere soziale Zwecke einsetzen.


Tja, wirklich? Was ist denn Geld? Bedrucktes Papier oder 01010101 im Rechner...
Dagegen ca. sieben Milliarden Menschen, die zu 99% darunter leiden, das diese Scheinchen und Ideen von Scheinchen hin und hergeschoben werden... lebende, atmende, fühlende, menschliche Wesen...
Geld ist gar nix.
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fenriswolf
Das Ende ist nah !



Anmeldungsdatum: 23.08.2003
Beiträge: 376
Wohnort: Celle

Beitrag(#746725) Verfasst am: 14.06.2007, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
fenriswolf hat folgendes geschrieben:
Ein wenig sollte der Staat den Gefühlen der Opfer Rechnung tragen


Nein.


Doch.
Daß das Gewaltmonopol einzig und allein beim Staat liegt , hat auch damit zu tun , daß die Bürger sich bei schweren Verbrechen ( und dieses ist eines ) darauf verlassen können , daß er den Opfern Genugtuung verschafft. Fühlen sich die Opfer oder deren Angehörige durch ein Strafmaß verletzt , daß aufgrund seiner Niedrigkeit im Unverhältnis zur Tat steht bekommt die Selbstjustiz reichlich Nahrung , da der Staat seine Bürger vernachlässigt.

Im übrigen müßten viele Mörder überhaupt nicht ins Gefängnis oder bestraft werde , da viele von Ihnen zweifellos eine gute Sozialprognose haben. Die meisten werden es wohl auch bei diesem einem Mord belassen.
Warum sollte man diese Mörder ins Gefängnis stecken , Kival?
Sozialpädagogisch mag einem das ja unbehaglich erscheinen , aber der Strafgedanken hat auch den Zweck der Abschreckung. Denn damit haben meine gesellschaftlich schädlichen Taten auch eine Konsquenz , die es abzuwägen gilt. Das hält natürlich nicht jeden von einer Straftat ab , aber für mich zweifellos die meisten Menschen.
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Gott ißt Brot.


Zuletzt bearbeitet von fenriswolf am 14.06.2007, 21:54, insgesamt 2-mal bearbeitet
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#746727) Verfasst am: 14.06.2007, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe wirklich nicht, warum hier zusätzlich ohne Kenntnis der genauen Fakten als Ferndiagnose Sicherheitsverwahrung gefordert wird.

Ich fordere sie nicht. Ich habe nur Zweifel, daß bei einem, der mit 17 noch keinerlei menschenähnliche Sozialverhalten gelernt hat, noch etwas zu erreichen ist.

Schulterzucken

Du hast L.E.N. zugestimmt, der sie gefordert hat. Das beinhaltet entweder die Zustimmung dazu oder Du wolltest nur mal so einen Allgemeinplatz loslassen. Das wäre dann aber Dein Fehler, dann hättest Du Dich mehr als missverständlich ausgedrückt.


Zuletzt bearbeitet von AgentProvocateur am 14.06.2007, 21:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#746728) Verfasst am: 14.06.2007, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Kann sein. Ich kann mir das aber nur als erfolgreich vorstellen, wenn das noch von anderen Maßnahmen begleitet wird. Man müßte ihn vermutlich radikal aus seinem bisherigen Umfeld entfernen und ihn vollkommen umpolen.


Wird auch begleitet von anderen Maßnahmen; und in den schweren Fällen findet das dann ja im Rahmen einer Jugendstrafe statt; somit ist das Umfeld ja erstmal nicht mehr da.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 235

Beitrag(#746729) Verfasst am: 14.06.2007, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ist aber nicht zu ändern. Es ist eben nur eine bestimmte, begrenzte Summe Geld da. Und gibt man y € für Resozialisierung aus, kann man eben dieses Geld auch nicht mehr für andere soziale Zwecke einsetzen.


Hey, der hat einen Menschen abgestochen. Wie wäre es wenn wir zuerst über eine Strafe reden bevor wir ihn resozialisieren.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#746730) Verfasst am: 14.06.2007, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

fenriswolf hat folgendes geschrieben:

Daß das Gewaltmonopol einzig und allein beim Staat liegt , hat auch damit zu tun , daß die Bürger sich bei schweren Verbrechen ( und dieses ist eines ) darauf verlassen können , daß er den Opfern Genugtuung verschafft.


Interessanter Aspekt, aber falsch.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#746731) Verfasst am: 14.06.2007, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte nichts davon als Rechtsgrundlage archaische Rachegedanken zu nutzen. Das ist beim Schuldstraftrecht zwar auch schon der Fall, aber eine weitergehende Forderung, weil die Opfer bzw. deren Verwandten gerne eine lebenslängliche Haft des Opfers sähen, ihn auch entsprechend zu verurteilen, kann ich überhaupt nicht mehr teilen. Aber das könnte hier wieder abdriften und das wurde hier schon oft diskutiert...
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