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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#747682) Verfasst am: 16.06.2007, 00:16 Titel: Die SPD vor dem Aus? |
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Die SPD wird in der großen Koalition zerrieben. Gewerkschaftsnahe und linke SPD-Wähler bevorzugen zunehmend die Linke. Die anderen wählen gleich das Original, oder gar nicht. In Umfragen kommt die SPD nicht mal mehr auf 30% - selbst Schuld!
Die Genossen stimmen fast geschlossen gegen einen Antrag der Linken für Mindestlöhne in Deutschland. Ein Antrag dessen Inhalt fast wortwörtlich von der SPD selbst kommt. Dazu Hartz 4, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Rente mit 67, Ex-Chef bei gasprom,,,,die SPD hat sich längst verraten!
Meiner Meinung nach sollte diese Partei die Konsequenzen ziehen und sich auflösen. Ein Teil wird sicher die Linken beglücken, ein anderer findet sich bei den anderen <s>Verbr</s> Politikerkollegen wieder.
Die SPD ist überflüssig (geworden). Was meint ihr?
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#747687) Verfasst am: 16.06.2007, 00:25 Titel: |
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Basta!!
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#747688) Verfasst am: 16.06.2007, 00:26 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Die SPD wird in der großen Koalition zerrieben. Gewerkschaftsnahe und linke SPD-Wähler bevorzugen zunehmend die Linke. Die anderen wählen gleich das Original, oder gar nicht. In Umfragen kommt die SPD nicht mal mehr auf 30% - selbst Schuld!
Die Genossen stimmen fast geschlossen gegen einen Antrag der Linken für Mindestlöhne in Deutschland. Ein Antrag dessen Inhalt fast wortwörtlich von der SPD selbst kommt. Dazu Hartz 4, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Rente mit 67, Ex-Chef bei gasprom,,,,die SPD hat sich längst verraten!
Meiner Meinung nach sollte diese Partei die Konsequenzen ziehen und sich auflösen. Ein Teil wird sicher die Linken beglücken, ein anderer findet sich bei den anderen <s>Verbr</s> Politikerkollegen wieder.
Die SPD ist überflüssig (geworden). Was meint ihr? |
Ach, für das eine oder andere Pöstchen ist die SPD sicher noch nützlich...
Die Kohljahre haben die SPD zerrieben - um unbedingt an die Macht zu kommen, hat die Partei nach und nach ihre vorgeblichen Grundwerte aufgegeben. Ob es nun um Ausländerpolitik oder Wirtschaftspolitik ging, die SPD ließ sich aus Angst vor dem geschickten Populismus der CDU (Standortdebatte! Das Boot ist voll!) zu immer gewagteren Krötenschluckereien hinreißen. Ergebnis war die Agenda 2010 unter dem widerlichsten Sozialdemokraten nach Blut-Noske, einem Politdarsteller aus der Gosse, der sich seine Politik von der Industrie diktieren ließ und willfährig seine zahnlosen Genossen mit seiner Machtattitüde hypnotisierte und in den politischen Bankrott führte.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#747692) Verfasst am: 16.06.2007, 00:27 Titel: |
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Ich staune immer wieder über meine polemisch überfrachteten Analysen der SPD...
Vielleicht schäme ich mich zu sehr über meine ehemalige Mitgliedschaft
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747698) Verfasst am: 16.06.2007, 00:33 Titel: |
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Die SPD ist nicht nur überflüssig, ich halte sie mit ihrer Assipolitik sogar gefährlich für den sozialen Frieden in Deutschland.
Usamerikanische Pershings mit atomaren Gefechtsköpfen, die auf Teile Westdeutschlands programmiert waren: Helmut Schmidt
Den Sozialstaat demontiert: Gerhard Schröder mit seinen Kumpanen aus der Industrie.
Beide Kanzler erpreßten ihre parlamentarischen Umfallgenossen durch die "Vertrauensfrage".
_________________ Leben kann tödlich sein
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#747722) Verfasst am: 16.06.2007, 01:14 Titel: |
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Die SPD war traditionell eine Arbeiterpartei. Also ist ihr Klientel, aufgrund der veränderten Strukturen, stark dezimiert. Aber das taugt nicht zur Entschuldigung.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#747730) Verfasst am: 16.06.2007, 01:48 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Die SPD ist nicht nur überflüssig, ich halte sie mit ihrer Assipolitik sogar gefährlich für den sozialen Frieden in Deutschland.
Usamerikanische Pershings mit atomaren Gefechtsköpfen, die auf Teile Westdeutschlands programmiert waren: Helmut Schmidt
Den Sozialstaat demontiert: Gerhard Schröder mit seinen Kumpanen aus der Industrie.
Beide Kanzler erpreßten ihre parlamentarischen Umfallgenossen durch die "Vertrauensfrage". |
Schmidt scheiterte dann aber 1982 am "mangelnden Vertrauen des Bundestages". Oder auch am Verrat der F.D.P.
Es folgten 16 Jahre Kohl. Ohne nennenswerte Gegenwehr seitens der SPD. Dann kam Schröder. Aber statt die SPD wieder zu etablieren, versetzten seine neoliberalen Fußtritte ihr fast den Todesstoß. Die Genossen werden noch lange zu bluten haben...
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#747734) Verfasst am: 16.06.2007, 02:12 Titel: |
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Die SPD kann 25% haben und es ist noch lange nicht aus. Solange es genügend Opportunisten in dieser gibt, warum sollte sie dann. Für mich wäre mal noch eine andere Frage relevant: Was passiert eigentlich, wenn sich rechts von der CDU/CSU-analog zur PDS- eine Partei bildet?
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747749) Verfasst am: 16.06.2007, 03:28 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Dann kam Schröder. Aber statt die SPD wieder zu etablieren, versetzten seine neoliberalen Fußtritte ihr fast den Todesstoß. Die Genossen werden noch lange zu bluten haben... |
"Fast"?
Schröder hat die SPD planmäßig getroffen und versenkt.
Die "Sozialdemokratie" hat endlich ausgeträumt.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747750) Verfasst am: 16.06.2007, 03:30 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Die SPD kann 25% haben und es ist noch lange nicht aus. Solange es genügend Opportunisten in dieser gibt, warum sollte sie dann. Für mich wäre mal noch eine andere Frage relevant: Was passiert eigentlich, wenn sich rechts von der CDU/CSU-analog zur PDS- eine Partei bildet? |
"Rechts der CSU" beginnt bereits der linke Abgrund.
_________________ Leben kann tödlich sein
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#747757) Verfasst am: 16.06.2007, 04:25 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: | Die SPD kann 25% haben und es ist noch lange nicht aus. Solange es genügend Opportunisten in dieser gibt, warum sollte sie dann. Für mich wäre mal noch eine andere Frage relevant: Was passiert eigentlich, wenn sich rechts von der CDU/CSU-analog zur PDS- eine Partei bildet? |
"Rechts der CSU" beginnt bereits der linke Abgrund. |
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#747771) Verfasst am: 16.06.2007, 08:25 Titel: |
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Die Diskussion hier ist ein wenig wirr. Es fragt sich doch, welche Basis die SPD vertreten soll. Daraus ergeben sich dann die Themen.
Das sieht dann aber bei Arbeitern und Geringverdienern anders aus, als es hier dargestellt wird. Denn dann wäre Hartz IV kein inhaltliches Problem, sondern nur eines der Vermarktung. Geringverdiener sind in der Regel GEGEN hohe und lockere Sozialleistungen für Arbeitslose. Auslandseinsätze interessieren nur Lehrer und Alt-68er, die sowieso Grün wählen und auch von denen verraten wurden. Die Ausländerpolitik müsste gerade im Sinne der Arbeiter partiell verschärft und auch als für diese sinnvoll verkauft werden.
Momentan sehe ich überhaupt bei keiner deutschen Partei eine sinnvolle Profilierung, bis vielleicht auf die Yuppie-Partei der Besserverdiener. Ich glaube auch nicht, dass die Linkspartei wirklich die Arbeiter nachhaltig vertritt. Dafür legt sie meinem Eindruck nach zuviel Wert auf Spinnerthemen.
Oskar Lafontaines Frau tritt übrigens für ein Hausfrauengehalt ein. Das scheint, wie ich das verstanden habe, nun einer ernste Forderung der Linkspartei zu sein.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747773) Verfasst am: 16.06.2007, 08:51 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ... Das sieht dann aber bei Arbeitern und Geringverdienern anders aus, als es hier dargestellt wird. Denn dann wäre Hartz IV kein inhaltliches Problem, sondern nur eines der Vermarktung. Geringverdiener sind in der Regel GEGEN hohe und lockere Sozialleistungen für Arbeitslose. ... |
Nein, denn erstens zahlen "Geringverdiener" keine Einkommenssteuer und zweitens gibt es heute diese Niedriglöhne in diesem Ausmaß erst, seitdem der Empfänger von Hartz IV zur Arbeit gezwungen wird, egal, wie niedrig dabei der Lohn ist.
Heute kann es leicht passieren, daß man von einem Vollzeitjob nicht einmal seinen bescheidenen Lebensunterhalt fristen kann.
Das bedeutet eine staatlich subventionierte Gewinnmaximierung für manche Firmen, muß das sein?
Während die Aufsichtsräte und deren Vorsitzende zig mal mehr bekommen, als vor 30 Jahren, sind viele Löhne gesunken und es wurden sogar neue Niedriglohnsektoren geschaffen, wie zum Beispiel die untertariflich entlohnte Zeitarbeit.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#747777) Verfasst am: 16.06.2007, 09:07 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ... Das sieht dann aber bei Arbeitern und Geringverdienern anders aus, als es hier dargestellt wird. Denn dann wäre Hartz IV kein inhaltliches Problem, sondern nur eines der Vermarktung. Geringverdiener sind in der Regel GEGEN hohe und lockere Sozialleistungen für Arbeitslose. ... |
Nein, denn erstens zahlen "Geringverdiener" keine Einkommenssteuer |
Es geht um ihre Arbeitskraft. Geringverdiener sehen es nicht gerne, wenn Arbeitslose, von denen einige erfahrungsgemäß auch arbeitsfaul sind, kaum weniger verdienen als sie.
Algol hat folgendes geschrieben: | und zweitens gibt es heute diese Niedriglöhne in diesem Ausmaß erst, seitdem der Empfänger von Hartz IV zur Arbeit gezwungen wird, egal, wie niedrig dabei der Lohn ist. |
Meinst du den Aspekt der Zumutbarkeitsbestimmungen? Das trifft doch eher Akademiker und Besserverdiener.
Oder den Aspekt, dass die Löhne staatlich subventioniert werden? Das wäre bei einem Grundeinkommen noch schlimmer.
In der Mindestlohn-Frage steht die Linkspartei in der Tat klar auf der Seite der Arbeiter.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#747784) Verfasst am: 16.06.2007, 09:20 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Die SPD kann 25% haben und es ist noch lange nicht aus. Solange es genügend Opportunisten in dieser gibt, warum sollte sie dann. Für mich wäre mal noch eine andere Frage relevant: Was passiert eigentlich, wenn sich rechts von der CDU/CSU-analog zur PDS- eine Partei bildet? |
Genauer formulieren bitte .... rechts von der CDU ist nur noch die CSU, und die bemüht sich mit allen Kräften, alles was rechts oder "rechter" ist, in sich aufzunehmen.
Es hat zwar in den letzten Jahren ein paar Leute gegeben, denen die CSU nichtmehr rechts genug war, aber das wird sich ab September wieder geben, sobald Beckstein an die Macht kommt ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#747786) Verfasst am: 16.06.2007, 09:26 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Stefan hat folgendes geschrieben: |
Die SPD ist überflüssig (geworden). Was meint ihr? |
Definitiv ja, denn sie hat sich mittlerweile nur noch zu einer schlechten Kopie der Union entwickelt.
Fast US-Verhältnisse, zwei "große" Parteien, die sich, bis auf ein paar minimale Punkte kaum voneinander Unterscheiden ... warum sollte man dann die Kopie statt des Orginals wählen ?
Glücklicherweise haben wir in D noch eine Partei, die sich anschickt, die Inhalte und die Position der ehemaligen SPD zu übernehmen ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#747788) Verfasst am: 16.06.2007, 09:27 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Oskar Lafontaines Frau tritt übrigens für ein Hausfrauengehalt ein. Das scheint, wie ich das verstanden habe, nun einer ernste Forderung der Linkspartei zu sein. |
Auch eine Methode, Gerüchte streuen. Quelle, ansonsten gehe ich davon aus dass die Linkspartei sich nach wie vor gegen ein "Hausfrauengehalt" einsetzt.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#747792) Verfasst am: 16.06.2007, 09:32 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Die SPD kann 25% haben und es ist noch lange nicht aus. Solange es genügend Opportunisten in dieser gibt, warum sollte sie dann. Für mich wäre mal noch eine andere Frage relevant: Was passiert eigentlich, wenn sich rechts von der CDU/CSU-analog zur PDS- eine Partei bildet? |
Was soll da schon gross passieren? Dasselbe was bisher immer passiert wenn sich rechts von den Schwarzen was gebildet hatte. Ein paar Abzocker ziehen ins Parlament ein und bringen in der Folge nichts auf die Reihe ausser ein paar Stammtischsprueche zu kloppen und das eigene Nest heillos einzusauen. Irgendwann verkrachen sie sich, dann broeckeln die Reihen bis sie noch nicht mal mehr 'ne eigene Fraktion zusammenkriegen und die Waehler schnallen auf einmal, dass es wohl doch keine so furchtbar gute Idee war den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu wollen. Wer einmal aus Politikverdrossenheit Braune ins Parlament gewaehlt hat und dann mitgekriegt hat, dass es wider erwarten doch moeglich ist die Schwarzen an Abzockermentalitaet und Korruptheit zu toppen, der muss schon extrem masochistisch veranlagt sein, wenn er auch bloss in Erwaegung zieht nochmal so zu waehlen.
Man schaue sich doch bloss den Saustall an, in den NPD, DVU, Schillpartei und aehnliche Stammtischler die Oppositionsbaenke und im einen Fall sogar die Regierungsbaenke verwandelt haben, wenn man sie mal ranliess. Vorm Innensenator Schill mussten sie sogar die Schluessel zur Aservatenkammer in der Drogenabteilung bei der Bullerei verstecken, damit da nix wegkam...
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#747794) Verfasst am: 16.06.2007, 09:35 Titel: |
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Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Oskar Lafontaines Frau tritt übrigens für ein Hausfrauengehalt ein. Das scheint, wie ich das verstanden habe, nun einer ernste Forderung der Linkspartei zu sein. |
Auch eine Methode, Gerüchte streuen. Quelle, ansonsten gehe ich davon aus dass die Linkspartei sich nach wie vor gegen ein "Hausfrauengehalt" einsetzt. |
So gehört aus dem Munde von Lafontaines Frau bei Maischberger: Sind Frauen die besseren Männer?
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#747800) Verfasst am: 16.06.2007, 09:46 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Die Genossen stimmen fast geschlossen gegen einen Antrag der Linken für Mindestlöhne in Deutschland. Ein Antrag dessen Inhalt fast wortwörtlich von der SPD selbst kommt. [...] die SPD hat sich längst verraten! |
Polemik lässt sich besser betreiben, wenn man sich über die Hintergründe nicht informiert.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#747803) Verfasst am: 16.06.2007, 09:49 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Oskar Lafontaines Frau tritt übrigens für ein Hausfrauengehalt ein. Das scheint, wie ich das verstanden habe, nun einer ernste Forderung der Linkspartei zu sein. |
Auch eine Methode, Gerüchte streuen. Quelle, ansonsten gehe ich davon aus dass die Linkspartei sich nach wie vor gegen ein "Hausfrauengehalt" einsetzt. |
So gehört aus dem Munde von Lafontaines Frau bei Maischberger: Sind Frauen die besseren Männer? |
Masochist! Sowas schaust du dir an?
Eine Position der Linkspartei ist es nicht.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#747836) Verfasst am: 16.06.2007, 10:33 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Die Genossen stimmen fast geschlossen gegen einen Antrag der Linken für Mindestlöhne in Deutschland. Ein Antrag dessen Inhalt fast wortwörtlich von der SPD selbst kommt. [...] die SPD hat sich längst verraten! |
Polemik lässt sich besser betreiben, wenn man sich über die Hintergründe nicht informiert. |
Du meinst sicher die viel zitierte Koalitionsdisziplin? Ja, die ist den SPDlern wichtiger als die Menschen die für einen Hungerlohn arbeiten müssen. Oder als ihre politischen Überzeugungen.
Gar nicht auszudenken wenn die Koalition zerbrechen würde, bei den Umfragewerten. Könnte ja sein, daß der eigene Stuhl dann von einem anderen Arsch besetzt wird.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#747853) Verfasst am: 16.06.2007, 10:57 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Das sieht dann aber bei Arbeitern und Geringverdienern anders aus, als es hier dargestellt wird. Denn dann wäre Hartz IV kein inhaltliches Problem, sondern nur eines der Vermarktung. Geringverdiener sind in der Regel GEGEN hohe und lockere Sozialleistungen für Arbeitslose. |
Das stimmt so nicht. Schon gar nicht in Zeiten, wo viele Arbeiter selbst gefährdet sind arbeitslos zu werden. Denn Harz IV trifft nicht erster Linie "Langzeitfaulenzer" sondern arbeitslos gewordene Ex-Arbeiter. Durch den Wegfall der Arbeitslosenhilfe sitzen die nach einem Jahr Arbeitslosengeld plötzlich in einem Boot mit den bösen Sozialschmarotzern, auf die man vorher immer so schön herabschauen konnte.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Auslandseinsätze interessieren nur Lehrer und Alt-68er, die sowieso Grün wählen und auch von denen verraten wurden. |
Da unterschätzt du die Leute aber gewaltig. Außenpolitik ist fast immer ein großes Wahlkampfthema, gerade wenn es um Krieg geht. Schröder hat sich 2002 u.a. mit seiner Antiirakkriegshaltung die Wiederwahl gesichert.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#747855) Verfasst am: 16.06.2007, 11:00 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Geringverdiener sind in der Regel GEGEN hohe und lockere Sozialleistungen für Arbeitslose. |
Das war bisher stets so, aber das beginnt sich in Deutschland in letzter Zeit zunehmend zu ändern.
Die Angst davor, selbst bald zu den Arbeitslosen zu gehören ist enorm angewachsen, und dank Hartz IV ("Zusammenlegung", bzw. vielmehr Streichung der Arbeitslosenhilfe, mit der Sozialhilfe) ist mit dem Gedanken an Arbeitslosigkeit ja auch die Furcht vor dem Verlust des sozialen Status gestiegen.
Auch das mit den Zumutbarkeitsbestimmungen trifft nicht nur Akademiker und gut Ausgebildete. Es trifft vor allem auch Frauen, die trotz Kinderbetreuung jetzt vom Arbeitsamt genötigt werden, Bemühungen für einen wenigstens dreistündigen Job nachzuweisen. Was in der Praxis an reiner Schikane grenzt, denn es gibt nun einmal für Diese kaum Jobs und entsprechende Annoncen schonmal gar nicht; dennoch müssen die in der (Faust)-regel eine Bewerbung / Woche schreiben.
Und ergattern sie dann tatsächlich einen Job, dann ist der erstens saumäßig bezahlt und das Geld, was man davon noch behalten kann (denn auf Hartz-IV bleibt man, außer man ist hochqualifiziert, natürlich trotzdem angewiesen) deckt nicht mal die Zusatzaufwendungen, die sich durch die Arbeit ergeben.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#747857) Verfasst am: 16.06.2007, 11:05 Titel: |
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Totgesagte leben länger
30% SPD, wie tot müssen sich da erst Linke, Grüne und FDP vorkommen ?
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#747860) Verfasst am: 16.06.2007, 11:13 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Totgesagte leben länger
30% SPD, wie tot müssen sich da erst Linke, Grüne und FDP vorkommen ? |
Das Argument ist schwach, weil es ja auf die Tendenz entscheidend mit ankommt und nicht auf absolute Größe.
Aber ich glaube auch nicht, dass die SPD tot ist. Der Wahlmensch vergißt ja zu schnell.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#747861) Verfasst am: 16.06.2007, 11:16 Titel: |
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Hach, Tendenz, ich erinnere mich dunkel, daß die SPD vor der Wahl 2005 bei <25% lag.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747864) Verfasst am: 16.06.2007, 11:19 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ... Das sieht dann aber bei Arbeitern und Geringverdienern anders aus, als es hier dargestellt wird. Denn dann wäre Hartz IV kein inhaltliches Problem, sondern nur eines der Vermarktung. Geringverdiener sind in der Regel GEGEN hohe und lockere Sozialleistungen für Arbeitslose. ... |
Nein, denn erstens zahlen "Geringverdiener" keine Einkommenssteuer |
Es geht um ihre Arbeitskraft. Geringverdiener sehen es nicht gerne, wenn Arbeitslose, von denen einige erfahrungsgemäß auch arbeitsfaul sind, kaum weniger verdienen als sie. |
Einen Niedriglohnempfänger interessiert zuallererst, wie er mit dem politisch abgesegneten Bettellohn jeden Monat über die Runden kommen soll.
Willst Du etwa eine Neiddiskussion an den Haaren herbeiziehen?
Spalte und herrsche ...
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | und zweitens gibt es heute diese Niedriglöhne in diesem Ausmaß erst, seitdem der Empfänger von Hartz IV zur Arbeit gezwungen wird, egal, wie niedrig dabei der Lohn ist. |
Meinst du den Aspekt der Zumutbarkeitsbestimmungen? Das trifft doch eher Akademiker und Besserverdiener. |
Nein, ich meine, daß es bestimmte Unternehmer mit Zustimmung der Arge schamlos ausnutzen, daß die Hartz-IV-Empfänger jede Arbeit annehmen müssen, auch eine zu 4 oder 5 Euro, von der man nicht einmal leben kann.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Oder den Aspekt, dass die Löhne staatlich subventioniert werden? Das wäre bei einem Grundeinkommen noch schlimmer. |
Keine Ablenkung, hier geht es klipp und klar um einen gesetzlich garantierten Mindestlohn für Arbeit , wie ihn andere Länder längst haben, von dem man leben kann und wie ihn die SPD verlogener Weise jetzt angeblich fordert, obwohl sie 8 Jahre lang die Macht dazu gehabt hätte, ihn einzuführen.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | In der Mindestlohn-Frage steht die Linkspartei in der Tat klar auf der Seite der Arbeiter. |
Die Linkspartei ist eben nicht die SPD.
Anscheinend ist ein Mindestlohn nur in Deutschland so schwer einzuführen, aber wenn man bedenkt, mit welch lächerlichen Summen man den gesamten Bundestag kaufen kann (siehe Flick) , wundert mich gar nichts mehr.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#747866) Verfasst am: 16.06.2007, 11:31 Titel: Re: Die SPD vor dem Aus? |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | Die Genossen stimmen fast geschlossen gegen einen Antrag der Linken für Mindestlöhne in Deutschland. Ein Antrag dessen Inhalt fast wortwörtlich von der SPD selbst kommt. [...] die SPD hat sich längst verraten! |
Polemik lässt sich besser betreiben, wenn man sich über die Hintergründe nicht informiert. |
Was hat es mit Polemik zu tun, daß die SPD, als sie 8 Jahre lang die Macht dazu gehabt hätte, nicht einmal im Traum daran dachte, gesetzliche Mindestlöhne einzuführen, wie andere Länder.
Wir-wollen-nicht-in-die-Tarifautonomie-der-Gewerkschaften-eingreifen-bla-bla-und-Geschwafel
Aber jetzt plötzlich, wo sie stark annehmen kann, daß die CDU dabei nicht mitspielt, ist der SPD das eigene Tarifautonomiegeschwafel anscheinend egal, jetzt plötzlich hat sie angeblich ihr Herz für Geringverdiener entdeckt - geht es eigentlich noch unverschämter?
_________________ Leben kann tödlich sein
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#747871) Verfasst am: 16.06.2007, 11:41 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Auslandseinsätze interessieren nur Lehrer und Alt-68er, die sowieso Grün wählen und auch von denen verraten wurden. |
Da unterschätzt du die Leute aber gewaltig. Außenpolitik ist fast immer ein großes Wahlkampfthema, gerade wenn es um Krieg geht. Schröder hat sich 2002 u.a. mit seiner Antiirakkriegshaltung die Wiederwahl gesichert. |
Ob daran alleine das Kriegsthema schuld war, ist eine andere Frage. Es ging mir aber um ein nachhaltiges Profil der SPD bzw. der Parteien. Und Pazifismus ist eben kein wichtiges Merkmal einer Partei für Durchschnittsbürger. Die SPD hat den Irak-Krieg nicht prinzipienbedingt abgelehnt, sondern weil dieser eine Krieg schwachsinnig war.
Algol hat folgendes geschrieben: | Einen Niedriglohnempfänger interessiert zuallererst, wie er mit dem politisch abgesegneten Bettellohn jeden Monat über die Runden kommen soll.
Willst Du etwa eine Neiddiskussion an den Haaren herbeiziehen? |
Das wäre nur so, wenn Niedriglohnempfänger perfekte rationale Profitmaximierer wären. Das sind wir Menschen aber nicht. Unzählige Versuche haben belegt, dass wir auf eigene Vorteile verzichten, falls wir dadurch ungerechte Vorteile anderer verhindern können. Viele Geringverdiener kennen einen Sozialschmarotzer eben persönlich und es ist ihnen ein großes Dorn im Auge, dass der Geld bekommt, ohne dafür zu arbeiten. Die überbezahlten Vorstände sind auf der anderen Seite weit entfernt und sie werden nicht zwingend als überbezahlt wahrgenommen. Solange es einer Firma gut geht und Arbeitsplätze geschaffen werden, regt sich keiner über das Gehalt des Chefs auf, auch wenn dessen objektiver Beitrag zur Firma nicht mehr oder weniger beträgt als in Krisenzeiten.
Algol hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Oder den Aspekt, dass die Löhne staatlich subventioniert werden? Das wäre bei einem Grundeinkommen noch schlimmer. |
Keine Ablenkung, hier geht es klipp und klar um einen gesetzlich garantierten Mindestlohn für Arbeit , wie ihn andere Länder längst haben, von dem man leben kann und wie ihn die SPD verlogener Weise jetzt angeblich fordert, obwohl sie 8 Jahre lang die Macht dazu gehabt hätte, ihn einzuführen. |
Wieso Ablenkung? Es geht um die Frage der Existenzberechtigung der SPD generell. Die Ablehnung des Mindesteinkommens der SPD zeigt, dass diese nicht die Interessen der Arbeiter vertritt. Das Grundeinkommen ist aber genausowenig eine unter Arbeitern populäre Idee.
Aber wer sagt überhaupt, dass die SPD als Arbeiterpartei gelten will bzw. fortbestehen will? Es wurde ja schon darauf hingewiesen, dass dieser Anteil der Wählerschaft geschrumpft ist.
Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 16.06.2007, 11:47, insgesamt einmal bearbeitet |
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